PRESSEMITTEILUNG Beethovenfest Bonn 2016 9. September bis 9

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PRESSEMITTEILUNG
Beethovenfest Bonn 2016
9. September bis 9. Oktober
Motto: »Revolutionen«
Bonn, 8. April 2016
Das Beethovenfest Bonn unter der künstlerischen Leitung von Nike Wagner steht
2016 unter dem Motto »Revolutionen«. Ausgehend von den folgenreichsten
europäischen Revolutionen – der Französischen und der Russischen – gibt es zwei
Programm-Schwerpunkte. Sie zeigen die künstlerischen Reflexe auf die epochalen
Ereignisse. Unabhängig davon sind auch die Revolutionen in der Musik ein Thema.
Eröffnung
Eröffnet wird das Festival am 9. September mit einem Konzert der Tschechischen
Philharmonie und Violinistin Hilary Hahn unter der Leitung ihres gefeierten
Chefdirigenten Jiří Bělohlávek. Werke von Mozart, Ligeti, Ullmann und Dvorák. Die
Matinee am folgenden Tag wird von zwei Werken umrahmt, die dem
»revolutionären« Motto huldigen: Ludwig van Beethovens »Eroica-Variationen« und
die Klavier-Transkription der »Eroica« von Franz Liszt. Es spielt der international
renommierte Pianist Konstantin Scherbakov, in ihrem Festvortrag erläutert
Intendantin Nike Wagner die Dramaturgie des Programms 2016.
Russischer Schwerpunkt
An zwei Abenden ist das Ural Philharmonic Orchestra unter der Leitung des
Chefdirigenten Dmitri Liss zu erleben: Zunächst der »Prometheus«-Mythos in zwei
Gestaltungen - von Ludwig van Beethoven und Alexander Skrijabin, dazu die selten
zu hörende Kantate zum 20. Jahrestag der Oktoberrevolution von Sergei
Prokofjef. Im zweiten Konzert präsentiert das Ural Philharmonic Orchestra die
reiche russische Musiktradition des frühen 20. Jahrhunderts – neben Werken von
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Schostakovitsch und Mossolow auch das Klavierkonzert Nr. 3 von Rachmaninow. Als
singulär kann der Klavierabend des Pianisten Boris Berezowsky bezeichnet werden:
u.a. mit Chopins 12 Etüden, darunter die »Revolutions-Etüde«.
Aus Musikern des Ural Philharmonic Orchestra speist sich das Ensemble des Studios
Neue Musik Moskau, das die Musik der russischen Revolutions-Emigranten
präsentiert. Mit einer Uraufführung von Valentin Barykin - Variationen über ein
Thema von Wladimir Vogel - glänzt das Ensemble 2012 der Russisch-Deutschen
MusikAkademie.
Französischer Schwerpunkt
Hector Berlioz mit der »Symphonie fantastique« und Ludwig van Beethoven mit
dem Klavierkonzert Nr. 5 stehen auf dem Programm des Orchestre National du
Capitole de Toulouse unter der Leitung von Tugan Sokhiev. Ebenfalls Berlioz beim
Beethoven Orchester Bonn unter Christof Prick - die »Fantastique«, kombiniert mit
dem Folgewerk, das zu dieser Symphonie gehört: dem lyrischen Monodram »Lélio«
von Hector Berlioz.
Das Orchester Les Siècles unter François-Xavier Roth macht die Querverbindungen
zwischen dem Revolutionskomponisten Étienne-Nicolas Méhul und Ludwig van
Beethoven hörbar. Hier Méhuls »Messe solennelle pour le sacre de Napoléon«,
dort Beethovens »Schicksalssymphonie«. In einem zweiten Konzert die
musikalischen Revolutionäre: Claude Debussy und Igor Strawinsky.
Napoleonisch-Politisches wirkt auch mit bei einem Konzert des Mahler Chamber
Orchestra unter der Leitung des Szene-Stars Teodor Currentzis: Werke von
Beethoven und die »Ode an Napoleon« von Arnold Schönberg.
Rettungsopern
Zur neuen Dramaturgie des Beethovenfestes gehört die Idee, dem im Repertoire
befindlichen »Fidelio« der Bonner Oper alljährlich eine zweite »Rettungsoper«
beizugeben. Den Anfang macht Luigi Cherubini mit »Les deux journées« (»Der
Wasserträger«). Eine Kooperation mit dem Theater Bonn und dem Beethoven
Orchester Bonn unter der Leitung von Christoph Spering. Zeitnah erklingt
Beethovens »Fidelio« unter der Leitung von Hendrik Vestmann mit den Solisten
sowie dem Chor und Extrachor des Theaters Bonn.
Weitere große Orchester und große Dirigenten
Dirigent Kirill Petrenko kommt mit dem Bayerischen Staatsorchester, dem
Violinisten Frank Peter Zimmermann und einem raffiniert komponierten Programm
mit Werken von Tschaikowsky, Ligeti und Bartók. Unter der Leitung von John Eliot
Gardiner schlägt das London Symphony Orchestra und der Monteverdi Choir die
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Brücke zwischen Ludwig van Beethoven und Felix Mendelssohn Bartholdy: von
»Meeresstille und glückliche Fahrt« und der dritten »Leonoren«-Ouvertüre zur
Sinfoniekantate »Lobgesang« - zutiefst verwandt mit Beethovens Neunter.
Das besondere Konzert: Uraufführung für Beethoven
Alljährlich vergibt das Beethovenfest einen Uraufführungs-Auftrag an einen
namhaften europäischen Komponisten mit der Auflage, sich auf ein Werk von
Beethoven zu beziehen. Für das Beethovenfest 2016 konnte der französische
Komponist Hughes Dufourt gewonnen werden. »Ur-Geräusch« ist der Titel seiner
Komposition und die »Eroica« das Referenz-Werk. Es spielt das WDR
Sinfonieorchester unter der Leitung von Marek Janowski.
Klaviertrio-Wochenende
Das »Klaviertrio-Wochenende« widmet sich einer Kammermusikgattung, die von
Beethovens Kompositionen nachhaltig geprägt wurde. In sechs verschiedenen
Veranstaltungen – u.a. mit dem Beethoven Trio Bonn - präsentieren, moderieren
und interpretieren namhafte Künstler wegweisende Werke Beethovens und anderer
Komponisten. Auch für die Nachwuchshörer ist gesorgt, wenn das Beethoven Trio
Bonn in einem Erzähl- bzw. Familienkonzert die »Jahreszeiten« zum Klingen bringt.
Interdisziplinäre Sparten
Bereits im vergangenen Jahr öffnete sich das Beethovenfest zeitgenössischen
»jungen« Kunst-Sparten. Bestätigt durch die große Akzeptanz dieser Öffnungen
widmet sich auch das diesjährige Festival spartenübergreifenden Projekten.
Mit seinem neuen Stück »Au temps où les Arabes dansaient« thematisiert der
tunesische Choreograph Radhouane El Meddeb und seine Compagnie de SOI den
Obskurantismus der heutigen arabischen Welt im Vergleich zu den sinnlichen
Bewegungs-Traditionen der alten orientalischen Kultur. Mit »Songs of Spring«
gestaltet die türkischen Pianistin Seda Röder einen multimedialen Beitrag zur
»gescheiterten« Revolution in den arabischen Ländern.
Das Künstlerkollektiv »Rimini Protokoll« ist mit seinem Projekt »Hausbesuch
Europa« zu Gast. Die große abstrakte Idee »Europa« wird mit der kleinen gelebten
Realität zusammengebracht: In Bonner Wohnzimmern werden je 15 Menschen Teil
einer Inszenierung.
»Kollaborationen« - so heißt das gemeinsame Projekt des Beethovenfestes mit der
Kölner Philharmonie. Der Blick richtet sich auf eine künstlerische Bewegung der
1960/70er Jahre in den USA, die in vieler Hinsicht als revolutionär gilt: der American
Postmodern Dance. In der Bonner Oper ist eine Re-Kreation der wohl
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einflussreichsten Choreographie des 20. Jahrhunderts zu sehen: DANCE - 1979
entstanden in Zusammenarbeit der Choreographin Lucinda Childs mit dem
Komponisten Philip Glass und dem Konzept-Künstler Sol LeWitt. Eine Ausstellung im
Kunstmuseum mit dem Titel »sound move« versammelt Werke von Simone Forti einer der vielseitigsten Künstlerinnen des amerikanischen Postmodern Dance. Musik
und Klang nehmen bei ihr eine zentrale Rolle ein. Flankiert werden die
»Kollaborationen« von dem Projekt einer fünfköpfigen Künstlergruppe: In »Rituals
from the Fringe« zeigen die Performer das Fortwirken der künstlerischen Prinzipien
des Postmodern Dance in der Gegenwart.
Wort & Musik
Das im Vorjahr erfolgreich erprobte Format der Diskussionen wird mit besonderen
musikalisch-sprachlichen Veranstaltungen fortgesetzt.
»Tag der Bagatellen«: Beethovens »Bagatellen« stehen im Mittelpunkt einer
»Diskussionsrunde mit Musik« und eines Konzertes, das auch die »Kleinigkeiten«
anderer Komponisten bietet - u.a. von Franz Liszt, Arnold Schönberg, Wolfgang Rihm.
Die Leitung hat Mozarteum-Rektor Siegfried Mauser, es spielen u.a. Preisträger der
International Telekom Beethoven Competition 2015.
In »Eroica – oder was?« - konzipiert und inszeniert von Martin Geck - begeben sich
zwei Schauspieler auf die Spuren des symphonischen Mythos. Komplettiert wird die
Reihe durch zwei Gesprächsrunden, in denen das Festivalmotto »Revolutionen« den
Ausgangspunkt bildet.
Kammermusik
Ein Liederabend der Mezzosopranistin Christina Daletska bringt »La fabrica
illuminata« des engagierten Luigi Nono und von »Revolutionen« lässt sich auch
Pianist Stefan Litwin für sein Konzert mit den Variationen auf ein chilenisches
Kampflied von Frederic Rzweski inspirieren.
In der Redoute belebt das Bläser-Ensemble Zefiro die glanzvolle »Harmoniemusik«
der Klassik, während Mezzosopranistin Isabelle Druet, gemeinsam mit dem Quatuor
Giardini, den Krieg zu Thema ihrer Lieder macht. Die vielfach ausgezeichnete
Pianistin Anna Gourari taucht mit Sergei Prokofiews »Vision Fugitives« in die
Klangwelt der Moderne. Für ein ungewöhnliches Programm haben sich Musiker des
Mahler Chamber Orchestra mit dem jungen finnischen Geiger Pekka Kuusisto
zusammengetan: »klassische« Werke und Jazz, finnischer Folk und Minimal Music. Ein
besonderer Abend für Liebhaber der Kammermusik: András Schiff präsentiert seine
Meisterschüler. Mit den Streichern der Kronberg Academy widmen sie sich vier
Duo-Sonaten von Ludwig van Beethoven. Das vorzügliche Leipziger Streichquartett
und Pianist Steffen Schleiermacher stellen sich den Zusammenhängen von Musik
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und Politik. Das Klaviertrio Hannover spielt mit Beethovens c-Moll-Trio ein
wegweisendes Werk. Mit dem einzigen Streichquartett von Giuseppe Verdi und dem
Quartett-Erstling von Gian Francesco Malipiero präsentiert das Quartetto di
Venezia bedeutende Werke dieser »unitalienischen« Gattung. Der renommierte
Cellist Nicolas Altstaedt und Pianist Alexander Lonquich beenden ihren Zyklus mit
Beethovens Cello-Sonaten, kombiniert mit den Werken von Camille Saint-Saëns und
Arthur Honegger.
Preisträger- und Jugendkonzerte
Eine Anzahl von Preisträgerkonzerten gibt hochbegabten jungen Gewinnern ein
Forum und das junge Beethovenfest sorgt für ein vielseitiges »Education«Programm: wiederum organisieren die Schülermanager ein prominentes Konzert für
die Telekom und wiederum steht ein großes Campus-Projekt mit dem Partner
Deutsche Welle an: diesmal findet der musikalische Nachwuchs aus Deutschland
und Mexiko zusammen.
Jazz & Klassik, Crossover & Weltmusik
Unter dem Motto »Begegnungen« steht eine von der Deutschen Post DHL Group
getragene neue Konzertreihe, die Tradition und Gegenwart – alte Meister und junge
Künstler – verbindet.
Während des gesamten Festivalzeitraums stehen unter der Rubrik Jazz, Crossover &
Weltmusik Konzerte auf dem Programm, die sich in verschiedensten populären
Stilen an die verschiedensten Publikumsschichten wenden.
Daten und Zahlen
Das Beethovenfest Bonn 2016 steht unter der Schirmherrschaft von NordrheinWestfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und hat etwa 29.000 Eintrittskarten
für ein Hauptprogramm mit 59 Veranstaltungen an 23 Spielstätten in Bonn und
Umgebung aufgelegt. Ermöglicht wird das Fest durch die Zuwendungen der
Bundesstadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises sowie durch die projektbezogene
Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Hauptsponsoren Deutsche Post
DHL Group, Deutsche Telekom, Sparkasse KölnBonn und Deutsche Welle sowie
eine große Anzahl von Eventsponsoren und Stiftungen fördern das Beethovenfest
Bonn. Darüber hinaus pflegt das Festival Medienpartnerschaften mit dem Bonner
General-Anzeiger,
dem
Westdeutschen
Rundfunk,
mit
Deutschlandfunk/Deutschlandradio Kultur und der Deutschen Welle. Das
Beethovenfest Bonn ist Kulturpartner von WDR 3. Über die Deutsche Welle sind
Konzerte weltweit im Radio und als Podcast zu hören.
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Das Beethovenfest Bonn ist im Web 2.0. auf Facebook, Google+, Twitter, Vimeo und
YouTube präsent.
Eintrittskarten sind bei Bonnticket und allen bekannten Vorverkaufsstellen ab
dem 14. Mai im Vorverkauf erhältlich. Telefonische Bestellungen unter +49 (0) 228-50
20 13 13 (Mo-Fr 8–20 Uhr, Sa 9-18 Uhr, So 10–16 Uhr). Onlinebestellungen auf
www.beethovenfest.de sind bereits ab dem 23. April möglich.
Fotos der Künstler und Spielstätten des Beethovenfestes Bonn 2016 können im
Internet unter http://www.beethovenfest.de/downloads/ heruntergeladen werden.
Das gesamte Programm des
http://www.beethovenfest.de/
Beethovenfestes
2016
finden
Pressekontakt:
Barbara Dallheimer l [email protected] l +49 (0) 228-20 10 340 l
www.beethovenfest.de
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