institut für deutsche philologie

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Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Lehrstuhl für Deutsche Sprachwissenschaft
Hornthalstr. 2, D-96047 Bamberg
Tel.: 0951/863-2200
Sekr.: 0951/863-2201
[email protected]
Prof. Dr. Thomas Becker
Vorlesung/Proseminar „Syntax“
SS 2007
LITERATURHINWEISE
Bibliographien
OPAC, MLA-Bibliographie, Bibliographie der Deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft auf CDROM etc. (Im Bamberger Uninetz: http://www.uni-bamberg.de/service_einrichtungen/unibib/)
Service-Einrichtungen des Instituts für Deutsche Sprache (IDS): http://www.idsmannheim.de/service/
Bibliographie Linguistique. Utrecht/Antwerpen 1949ff. (http://www0.kb.nl/blonline/)
Schaeder, Burkhard. 2005. Studienbibliographie Germanistische Linguistik. Frankfurt am Main:
Peter Lang.
Eisenberg, Peter/Gusovius, Alexander. 1988. Bibliographie zur deutschen Grammatik 1965-1986. 2.
Auflage. Tübingen: Narr.
Eisenberg, Peter/Wiese, Bernd. 1995. Bibliographie zur deutschen Grammatik. 1984-1994. 3.,
aktualisierte und erweiterte Auflage. Tübingen: Stauffenburg.
Frosch, Helmut/Schneider, Roman/Strecker, Bruno/Eisenberg, Peter. 2003. Bibliographie zur
deutschen Grammatik 1994-2002. Tübingen: Stauffenburg.
Terminologische Lexika
*
Glück, Helmut. (Hg.). 2000. Metzler Lexikon Sprache. 2. Auflage. Stuttgart: Metzler. [Auch als
CD]
Bußmann, Hadumod. 2002. Lexikon der Sprachwissenschaft. 3. Auflage. Stuttgart: Kröner.
Brown, Keith. (Hg.). 2006. The encyclopedia of language and linguistics. 2. Auflage. 14 Bde.
Oxford: Pergamon Press.
Bright, William. (Hg.). 1992. International encyclopedia of linguistics. 4 Bde. Oxford: Oxford
University Press.
Wörterbücher des Deutschen
*DUDEN. Deutsches Universalwörterbuch. 5. Auflage. Mannheim 2003: Bibliographisches Institut.
[Auch als CD]
Duden. Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in zehn Bänden. 3. vollständig neubearb.
Auflage 1999, hg. vom Wissenschaftlichen Rat und den Mitarbeitern der Dudenredaktion unter
der Leitung von Günther Drosdowski. Mannheim: Dudenverlag.[Auch als CD]
*
Zur Anschaffung empfohlen
1
Grimm, Jacob und Wilhelm. Deutsches Wörterbuch. 16 Bde. Leipzig 1854-1960. Quellenverzeichnis
1971. Nachdruck München 1984: dtv. [Neubearbeitung seit 1965; kostenlos im Netz:
http://www.dwb.uni-trier.de/index.html; als CD bei Zweitausendeins].
Paul, Hermann. 2002. Deutsches Wörterbuch. 10. Auflage von Helmut Henne und Georg Objartel
unter Mitarbeit von Heidrun Kämper-Jensen. Tübingen: Niemeyer. [Auch als CD]
Dornseiff, Franz. 2003. Der deutsche Wortschatz nach Sachgruppen. 8. Auflage hg. v. Uwe v.
Quasthoff. Berlin: de Gruyter. [Auch als CD]
Küpper, Heinz. 1955-1967. Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. 5 Bde. Hamburg. Neuste
Version: 1 Bd. Stuttgart 1987: Klett. [Auch als CD]
Duden Oxford Bildwörterbuch. Deutsch und Englisch. Herausgegeben von der Duden-Redaktion
Mannheim. 2. Auflage 1994. Bibliographisches Institut.
Kluge, Friedrich. 2002. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. Auflage bearbeitet
von Elmar Seebold. Berlin: de Gruyter. [Auch als CD]
Pfeifer, Wolfgang et al. 1989. Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. Erarbeitet von einem
Autorenkollektiv des Zentralinstituts für Sprachwissenschaft an der Akademie der
Wissenschaften der DDR unter der Leitung von Wolfgang Pfeifer. Berlin: Akademie-Verlag.
Schumacher, Helmut/Kubczak, Jacqueline/Schmidt, Renate/DeRuiter, Vera (Hgg.). 2004. VALBU Valenzwörterbuch deutscher Verben. Tübingen: Narr.
Projekt "Digitales Wörterbuch": http://www.dwds.de/
Grammatiken des Deutschen, Lehrbücher zur grammatischen Analyse, Handbücher
Sehr elementare Einführung: Bünting, Karl Dieter/Bergenholtz, Henning. 1995. Einführung in die
Syntax: Grundbegriffe zum Lesen einer Grammatik. 3. Auflage. Weinheim: Beltz.
*Eisenberg, Peter. 1998/1999. Grundriß der deutschen Grammatik. 2 Bde. Bd. 1: Das Wort. Bd. 2:
Der Satz. Stuttgart: Metzler.
*Duden. Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. 7. neubearb. Auflage 2005. Hrsg. von der
Dudenredaktion. Mannheim: Dudenverlag.
*Pittner, Karin/Berman, Judith. 2006. Deutsche Syntax: ein Arbeitsbuch. 2. Auflage. Tübingen: Narr.
Engel, Ulrich. 1988. Deutsche Grammatik. Heidelberg: Julius Groos. Neubearbeitung 2004:
Iudicium.
Zifonun, Gisela/Hoffmann, Ludger/Strecker, Bruno. 1997. Grammatik der deutschen Sprache. 3 Bde.
Berlin: de Gruyter.
Eroms, Hans-Werner. 2000. Syntax der deutschen Sprache. Berlin: de Gruyter.
Jacobs, Joachim/Stechow, Arnim von/Sternefeldt, Wolfgang/Vennemann, Theo (Hgg.). 1993/95.
Syntax. Ein internationales Handbuch zeitgenössischer Forschung. Berlin: de Gruyter.
Burger, Harald. 2003. Phraseologie: eine Einführung am Beispiel des Deutschen. 2. Auflage. Berlin:
Erich Schmidt.
Online-Grammatik mit terminologischem Wörterbuch etc.:
http://hypermedia.ids-mannheim.de/programm/
2
DIE WICHTIGSTEN SYNTAKTISCHEN KATEGORIEN IM DEUTSCHEN
(1) Nominalphrase (NP)
a) Einfache NP:
Eigennamen (Nomina propria): Fritz, Italien
Gattungsnamen (Appellativa): Mensch, Hund, Haus; Stoffnamen, Abstrakta: Wasser, Geld, Tugend
Pronomina:
Personalpronomen: ich (meiner, mir mich), du, er, sie, es, wir
Interrogativpronomen: wer, was, wessen, welcher
Demonstrativpronomen: der, dieser, jenem, derjenige, derselbe
Relativpronomen: der, wer, welchen
Possessivpronomen: mein, dein, sein, unser (meist adjektivisch)
Reflexivpronomen: sich (mich, dich)
Indefinitpronomen: man, niemand, jeder, mancherlei, etwas, beide, nichts
b) Komplexe NP (s. auch unten, "Syntaktische Funktionen"):
Determinator + Nomen: der Mann, welcher Mann (Det.: Artikel, Pronomina)
N mit Attribut:
Adjektiv: der alte Mann (Flexionsart: stark/schwach nach dem Determinator)
Numerale: vier Männer
Adjektivphrase: sehr alte, zwanzig Jahre alte (Mann)
Partizip: der den ganzen Tag Kartoffeln schälende Schiffsjunge
Präpositionalphrase: der Mann mit dem Hut
Nominalphrase im Genitiv: der Hut des Mannes, Paulas Hut
Adverb: der Mann dort
Relativsatz: der Mann, der dort steht
Konjunktionalsatz: die Tatsache, daß er kommt
Infinitiv: der Wunsch, eingeladen zu werden
NP mit Apposition; lose/lockere: Paula, unsere Bürgermeisterin, hat...
enge: Frau Meier, der Film "Metropolis" (s. u., Funktionen)
(2) Verbalphrase (VP)
a) Struktur der Verbalphrase:
finites Hauptverb + Ergänzungen, Angaben, Prädikative (das Subjekt zählt nicht zur VP)
Verb + Ergänzung: sieht ihn, wohnt hier, wartet auf ihn
Verb + Angabe: singt schön, singt im Garten
Verb (+ Ergänzung) + Prädikativ;
Subjektsprädikativ: kommt allein, kommt als Retter, heißt "der Retter"
Objektsprädikativ: nennt ihn einen Lügner, findet ihn gut
3
b) Struktur des Hauptverbs ("Prädikats", "Verbalkomplexes"):
finites Vollverb: kommt, schlägt
finites Hilfsverb + infinites Verb (Infinitiv, Part. II): wird kommen, ist gekommen, hat gesagt
finites Modalverb + Infinitiv (ohne zu): darf/kann/muß/soll/will/wird/mag/braucht nicht kommen
(Ersatzinfinitiv: er hat kommen müssen/*er hat kommen gemußt)
reflexives Verb: schämt sich ihrer, wundert sich (≠ refl. gebrauchtes V.: rasiert sich)
Kopula + Prädikativ: ist grün/hier/im Haus/der Chef, guter Dinge, [Das Problem ist,]daß er krank ist
Kopulaverb + Prädikativ (vgl. Subjektsprädikativ): bleibt/wird/erscheint grün
Verb + Verbzusatz: nimmt teil, gibt preis
Verb + Partikel (Partikelverben) zieht durch (vs. durchzíeht, erzieht)
Funktionsverb(gefüge): findet (Billigung), nimmt (Rücksicht); "interne" Valenzstelle
Phraseologismus: an jm. (externe Valenzstelle) einen Narren (interne Valenzstelle) gefressen haben
c) Valenzrahmen des Verbs (Subkategorisierung nach Ergänzungen, oft mehrere V. für ein Verb):
Vn,a: kennt, schlägt, sieht (ihn)
Vn,d: hilft, schmeichelt (ihm)
Vn,g: bedarf, gedenkt (seiner)
Vn,a,a: lehrt (ihn das Fürchten)
Vn,d,a: schenkt, gibt (es ihm)
Vn: kommt
VØ: es regnet
Va: (mich) friert
Vd: (mir) graut
Vn,an: denkt (an sie)
Vn, zu-Inf.: glaubt (zu stören)
Vn, Inf.: geht (schwimmen)
Vn, ACI: sieht (ihn kommen)
Vn,daß: glaubt (daß er stört)
(3) Adjektiv(phrase) (Adj)
Attributiv/flektiert: (die) tolle (Paula); Distanzstellung: Kléider hat sie nur tólle
Prädikativ/nicht-flektiert: (Paula ist) toll
sog. "Adjektivadverb": (singt) schön (Adjektiv in adverbialer Funktion)
Komplexe Adjektivphrase: (die) wahnsinnig tolle (Paula), (Paula ist) w. toll; (P. ist) eine Reise wert,
seiner müde, die Bewunderung leid, ihm fremd, reich an Besonderheiten.
4
(4) Adverb(phrase) (Adv)
(Reines) Adverb: hier, oben, hinten, heute, jetzt, nie, gern, sehr
Satzadverb (SAdv): vermutlich, bedauerlicherweise, erwartungsgemäß
Konjunktionaladverb (KonjAdv): daher, deshalb, allerdings
Komplexe Adverbphrase: hier oben
Interrogativ-/Relativadverb: wo, wie, wann, warum
(5) Präpositionalphrase (PP)
Präposition + NP: in der Stadt, in München
Präposition + Adv: von hier, für hier, von links
Präposition + PP: bis vor die Tür, von vor dem Krieg
Präposition + Adj: für gut
Präposition + Konj.-Satz: außer daß er nicht kommt
Präposition + Inf.: statt zu arbeiten
Pronominaladverb: darin, damit, hiermit
Interrogativ-/Relativadverb: womit, wovon
Adj + PP: direkt nach dem Unfall
NP + Postposition: den Fluß entlang, der Kinder wegen, dem Bericht zufolge
Zirkumposition: um der Kinder willen
(6) Konjunktion (Konj)
(Koordinierende) Konjunktion: und, oder, aber, denn
Subjunktion (subordinierende Konjunktion): daß, ob; weil (kausal), als (temporal), wenn (konditional),
damit (final), obwohl (konzessiv), so daß (konsekutiv), indem (instrumental)
(7) Weitere Partikeln
Gradpartikel (Fokuspartikel): nur/sogar/auch Fritz
Modalpartikel (Abtönungspartikel): (ich muß) ja/halt/doch (weg); nicht vorfeldfähig: *Halt kommt er
Steigerungspartikel: sehr/außerordentlich/total (dumm)
Vergleichspartikel (Konjunktion?): (größer) als, (so groß) wie
Identifikationspartikel (Konjunktion?): Fritz als Bürgermeister, jemand wie Fritz
Negationspartikel: nicht kommen, nicht er (Adverb, aber nicht vorfeldfähig: *Nicht kommt der Mann)
Infinitivpartikel: zu (kommen)
Antwortpartikel: ja, nein, doch
Gesprächspartikel: also, na ja, hm
(8) Interjektion: au, hoppla
5
Übung:
(1) Bestimmen Sie die syntaktischen Kategorien bzw. die Wortart der unterstrichenen Ausdrücke in den
folgenden Sätzen:
(a)
Er kommt zu spät, weil er den Bus verpaßt hat.
(b)
Er kommt zu spät, weil er den Bus verpaßt hat.
(c)
Er kommt zu spät, weil er den Bus verpaßt hat.
(2) Bestimmen Sie die Struktur des Hauptverbs in den folgenden Sätzen:
(a)
Er kaufte sich ein Eis.
(b)
Er wollte sich ein Eis kaufen.
(c)
Er wird sich ein Eis kaufen.
(d)
Niemand bleibt ohne Eis.
(3) Bestimmen Sie die Wortart der folgenden Pronomina:
(a)
Er hat sich verspätet.
(b)
Er hat sich verspätet.
(c)
Wer hat sich verspätet?
(d)
Jemand hat sich verspätet.
DIE WICHTIGSTEN SYNTAKTISCHEN FUNKTIONEN
Rektion: Abhängigkeitsbeziehung zwischen einem Lexem (z.B. liest, denkt) und einem grammatischen
Merkmal eines Begleiters (z.B. ein Buch bzw. an ihn) innerhalb eines Satzes. Das einzelne Lexem
bestimmt den Wert des Rektionsparameters (bei Nominalphrasen: Kasus, bei Präpositionalphrasen:
Präposition); z.B. regiert lesen den Akkusativ und denken die Präposition an. In einem Rektionsverhältnis haben Kasus und Präposition keine eigene Bedeutung, sondern dienen nur als Etikett zur Markierung
desjenigen Begleiters, der eine bestimmte vom Verb vergebene Rolle spielt; so markiert der Akkusativ
der NP ein Buch, daß das Buch die Rolle des "Gelesenen" spielt.
Ergänzungen sind regiert oder obligatorisch (oder beides)
Angaben sind weder regiert noch obligatorisch.
fakultativ
obligatorisch
Ergänzungen
Angaben
er liest (das Buch)
er liest (auf der Couch)
er gibt ihm das Buch
er blickt in die Zeitung
regiert (Objekte)
nicht regiert (Adverbiale)
6
Begleiter des Verbs/Satzes (Kategorien in Klammern)
A) Ergänzungen:
(1)
Subjekt:
(NPn) Die Geschichte gefällt mir.
Subjektsatz: (Nebensatz, NS)
Daß er kommt, gefällt mir.
(indir. Fragesatz)
Ob er morgen kommt, ist fraglich.
(indir. Fragesatz)
Es wird sich zeigen, wer morgen kommt.
(freier Relativsatz) Wer morgen kommt, kommt zu spät.
Subjektsinfinitiv:
(VInf) Hinzugehen lohnt nicht.
(2) Objekt:
Objektsatz:
Genitiv-Objektsatz
Präpositionalobjektsatz
Präpositionalobjekt:
Infinitivkomplement:
(NPa)
(NPd)
(NPg)
(NS, Konjunktionals.)
(NS, uneingeleitet)
(freier Relativsatz)
(indir. Fragesatz)
(PP)
(VInf)
Den Ball nehme ich.
Ihr schmeichelt jeder.
Der Linguistik bedarf jedermann.
Daß er kommt, habe ich erwartet.
Ich wußte, er kommt heute.
Ich kenne, wen ich einlade.
Ich weiß, wen ich einlade/ob er kommt.
Ich entsinne mich, daß er dabei war.
Ich freue mich (darauf), daß er kommt.
Auf Paula habe ich gewartet.
Er versucht zu kommen.
(3) Obligatorisches Adverbiale (Adv, PP, S, NP):
Lokalergänzung
Temporalergänzung
Direktionalergänzung
Modalergänzung
Kausalergänzung
Instrumentalergänzung
Sie wohnt in München. (*Sie wohnt)
Er braucht lange. (*Er braucht)
Er blickt in die Kiste. (*Er blickt)
Er verhält sich ruhig. (*Er verhält sich)
Das kommt vom Rauchen. (*Das kommt)
Fritz operiert mit Tricks. (*Fritz operier
B) Angaben:
(4) Fakultatives Adverbiale: (Adv, PP, S) Gern komme ich. Von der Wichtigkeit überzeugt, komme ich.
Mit Vergnügen komme ich. Weil ich möchte, komme ich.
freier Akkusativ: Er liest den ganzen Tag, den ganzen Weg
freier Genitiv:
Eines Tages kam er zu ihm, reinen Herzens, guten Mutes,
des Weges, meines Erachtens (Phraseologismen)
freier Dativ:
(in)commodi:
Er malt mir ein Bild (wird auch als regiert gesehen)
Pertinenzdativ:
Er wäscht mir den Kopf (auch als regiert gesehen)
iudicantis:
Das ist mir zu groß, groß genug (Ergänzung zu zu)
ethicus:
Komm mir nicht zu spät nach Hause! (ev. Modalpartikel)
7
(5)
(6)
(7)
(8)
(9)
Satzadverbial
Temporaladverbial
Konjunktionaladverbial
Modalpartikel
Negationspartikel
Hoffentlich kommt er
Heute kommt er
Er muß kommen, also kommt er
Er kommt ja/halt/eben heute
Er kommt nicht
(NP,Adv,PP,S)
Begleiter anderer Konstituenten:
(10) Attribut ("Angabe" nur beim Verb!): alte Häuser, sehr alte Häuser, schrecklich laut singen
restriktiv: seine réichen Verwandten;
appositiv/nicht restriktiv: seine (übrigens) reichen Verwandten
Attributsatz:
Konjunktionalsatz: die Tatsache, daß er kommt, Tilgung eines Worts, indem man es
durchstreicht
Relativsatz: der Mann, der kommt, den ich kenne, dessen Haus ich gekauft habe, mit dem ich
verhandelt habe, den ich zu besuchen versprochen habe; die Stadt, wo ich wohne, wohin ich fahre
(11) Komplement ("Objekt" nur beim Verb!): keinen Pfennig wert, auf den Tisch, bis hier, die Frage, ob
er kommt, der Wille/die Hoffnung zu siegen
(12) Apposition
lose A.: Karl, unser Bürgermeister, ist beliebt; unser Bürgermeister, der (übrigens) sehr beliebt ist
enge A.: der Bürgermeister Karl, des Bürgermeisters Karl, *des Bürgermeister Karls,
*des Bürgermeisters Karls;
Bürgermeister Karl, die Wahl Bürgermeister Karls, *Bürgermeisters Karl,
*Bürgermeisters Karls;
Karl der Große, Karls des Großen, von Karl dem Großen;
zwei Flaschen Wein, ?zwei Flaschen Weins, der Genuß zweier Flaschen Wein, ?zweier
Flaschen Weins, zweier Flaschen guten Weins, ?zweier Flaschen guter Wein, bei einer
Flasche gutem Wein
Semantische Klassen der Genitivatribute:
Genitivus possessivus: das Haus meiner Tante
Genitivus auctoris: die Gedichte meiner Tante
Genitivus partitivus: die meisten ihrer Gedichte
Genitivus subjectivus: die Behauptung meiner Tante
Genitivus objectivus: die Beförderung meiner Tante (G. des Produkts: die Autorin dieser Gedichte)
Genitivus qualitatis: eine Dame mittleren Alters
Genitivus explicativus ("ist wie"): das Dunkel ihrer Gedichte
Genitivus definitivus ("ist"): das Ausdrucksmittel des Gedichts
Nicht: *eine Mauer des Steins (materiae), aber: Steinmauer, steinerne Mauer
*Urlaub dreier Wochen (qualitatis), aber: Drei-Wochen-Urlaub, dreiwöchiger Urlaub
8
Bestimmung der syntaktischen Funktion eines Ausdrucks:
1) Zu welchem Kopf ist er ein Begleiter? (Z.B. alte ist Begleiter von Häuser in alte Häuser, sehr ist
Begleiter von alte in sehr alte Häuser, ein Buch ist Begleiter von liest in Er liest ein Buch.)
2) Ist er obligatorisch oder fakultativ? Kann man den Kopf ohne den Begleiter verwenden oder nicht?
Beleg: Satz, in dem der Kopf ohne Begleiter verwendet wird; ungrammatisch/Bedeutungsveränderung
des Kopfs, wenn obligatorisch, grammatisch, wenn fakultativ: *Er blickt, Er liest (ein Buch).
3) Ist er regiert? (Welches grammatische Merkmal des Begleiters wird durch den Kopf bestimmt? Z.B:
warten regiert die Präposition auf, auf regiert den Akkusativ von den Freund).
4) Wie lautet die Bezeichnung der syntaktischen Funktion? (Bei Objekten Kasus/Präposition angeben:
"obligatorisches Akkusativobjekt", bei Adverbialien den semantischen Typ: "fakultatives
Zeitadverbial", bei Attributen Kategorie: "Genitivattribut", "präpositionales Attribut".)
Übung:
(1)
Bestimmen Sie die syntaktischen Kategorien und Funktionen der 7 unterstrichenen Ausdrücke.
Begründen Sie kurz Ihre Entscheidungen.
(a) Fritz sang eine Stunde im Badezimmer
(b) Er verbrachte eine Stunde im Badezimmer
(c) Dort sang der Mann mit der Plastikente
(d) Er dachte nicht an die Nachbarn
(2)
Inwiefern sind die unterstrichenen Ausdrücke in den beiden folgenden Sätzen regiert:
a) Jeder freut sich auf die Semesterferien
b) Jeder freut sich auf die Semesterferien
(3) Klassifizieren Sie semantisch die Nebensätze der folgenden Sätze:
a) Er kam, nachdem er seine Arbeiten erledigt hatte
b) Sofern er dazu in der Lage ist, wird er dir helfen
c) Wiewohl er sich keineswegs dazu berufen fühlte, begann er eine Rede zu halten
d) Er war so müde, daß er kaum noch auf den Beinen stehen konnte
e) Am besten überzeugst du ihn dadurch, daß du es ihm einfach vormachst
f) Ich weiß, was du weißt! (Ambiguität!)
(4) Bestimmen Sie die syntaktischen Funktionen der Relativpronomina und Relativsätze:
Fritz rief den Bürgermeister an, den er schon lange kannte.
Fritz beauftragte damit den Gemeinderat, der die meisten Stimmen erhalten hatte.
Wer die meisten Stimmen erhalten hat, genießt die größte Popularität.
Wen er nicht kennt, lädt er nicht ein.
Fritz fährt in den Wahlkreis, wo seine Partei die meisten Stimmen erhalten hat.
Fritz hat nicht viele Stimmen erhalten, was ihn nicht davon abhält, sich zu engagieren.
9
GRAMMATISCHE KATEGORIEN
Verbflexion (Konjugation):
•
Person: 1./2./3. Person
•
Numerus: Singular/Plural
•
Modus: Indikativ, Imperativ
Konjunktiv I: Konjunktiv Präsens (er komme), Konjunktiv Perfekt (sei gekommen),
Indirekte Rede: Er sagte, er sei angekommen.
Konjunktiv II: Konjunktiv Präteritum (er käme), Konjunktiv Plusquamperfekt (wäre gekommen);
Potentialis: Wenn er käme, wäre es schön.
Irrealis: Wenn er gekommen wäre, wäre es schön gewesen.
(Realis im Indikativ: Wenn er kommt, ist es schön.)
•
Tempus: Präsens, Präteritum (kam), Futur I (wird kommen), Futur II (wird gekommen sein), Perfekt
(ist gekommen), Plusquamperfekt (war gekommen)
•
Genus verbi: Aktiv/Passiv: Tilgung des Subjekts (nur Agens), Objekt rückt an Subjektstelle;
Vorgangspassiv: Er wird geschlagen (von Fritz); *Der Preis wird von Fritz erhalten (nicht agentiv)
Zustandspassiv: Das Buch ist aufgeschlagen
unpersönliches Passiv: Ihm wird geholfen, Hier wird nicht eingeschlafen (nicht notwendig agentiv)
Dativ-Passiv, bekommen-Passiv: Er bekommt die Haare geschnitten, den Führerschein abgenommen
modaler Infinitiv: Das Buch ist zu lesen ('kann/muß gelesen werden')
•
Infinite Verbformen: Partizip I (kommend, = Partizip Präsens) Partizip II (gekommen, = Partizip
Perfekt), Infinitiv Präsens (kommen), Infinitiv Perfekt (gekommen sein).
Substantivflexion (Deklination):
•
Kasus: Nominativ/Genitiv/Dativ/Akkusativ
•
Numerus: Singular/Plural
("inhärente Flexion", freie Wahl; beim Verb/Adj.: "kontextuelle Flexion", Kongruenz)
(• Genus: maskulin/feminin/neutral)
Adjektivflexion (Deklination):
•
Kasus: Nominativ/Genitiv/Dativ/Akkusativ
•
Numerus: Singular/Plural
•
Genus: maskulin/feminin/neutral
•
stark/schwach/gemischt: stark
•
schwach
gemischt
alter Mann
der alte Mann
ein alter Mann
altem Manne
dem alten Manne
einem alten Manne
Komparationsgrad: Positiv/Komparativ/Superlativ
10
Übung:
(1)
Bestimmen Sie die folgenden Flexionsformen:
kommt, kommst, gekommen, kommend, kam, käme, kämst, komm, er komme, er kennte, Kinder,
Kindern, alte [Männer], alter [Männer], [der] alten [Männer], [den] kleinen [Kindern], [den]
kleineren [Kindern], kleinsten [Kindern].
(2)
Bilden sie vom Verb sterben
a) die 2. Person Singular Indikativ Präteritum
b) die 3. Person Singular Konjunktiv Präsens
c) die 2. Person Plural Indikativ Futur
d) die 3. Person Singular Konjunktiv Präteritum
(3)
Bestimmen Sie die Flexionsform der folgenden Verben:
(a) Ich habe mir ein Eis gekauft.
(b) Ich habe mir ein Eis gekauft.
(c) Ich habe mir ein Eis gekauft.
(d) Das Eis wurde nicht bezahlt.
(e) Das Eis wurde nicht bezahlt.
(4)
Bestimmen Sie die Flexionsformen der Wörter im folgenden Satz:
Das Leben, das dieser Chapelet führte, war folgendermaßen beschaffen: In seinem Beruf als
Notar hätte er es für eine große Schande gehalten, wenn eine der von ihm ausgestellten
Urkunden, obgleich er deren wenige ausstellte, anders als gefälscht befunden worden wäre.
Kongruenz (Duden 4: §§ 1239ff.):
Subjekt/Verb (Person, Numerus); Paula liebt/lieben alle Männer;
In der NP: Det., Adj., N (Genus, Numerus, Kasus)
Problemfälle: Wir oder ihr müssen kommen (1. > 2. > 3. Pers.); du und ich (= wir) kommen; eine Menge
Leute kommen; das sind Polizisten; dieser Mann bin ich
Objektsprädikativ: er nennt ihn einen Lügner
Apposition: meinem Bruder, einem schlauen Kopf (Ausnahmen); mit einer Tasse schwarzem Kaffee
Vergleichsphrasen: meinem Bruder als einem erfahrenen Pilzesammler fiel das sofort auf
Ich habe ihn als (der/den)Personalchef eingestellt
Pronomina: die Kaffeekanne … sie …; aber: das Mädchen … sie; ich freue mich
11
WORTSTELLUNG
Verbstellung und Satztypen im Deutschen
Zweitstellung (V2):
Er liest ein Buch
Was liest er?
(Ich denke,) er liest ein Buch
Er liest ein Buch?
Aussagesatz
Ergänzungsfragesatz
uneingeleiteter Nebensatz
V2-Entscheidungsfragesatz
Erststellung (V1):
Liest er ein Buch?
Lies ein Buch!
Liest er das, kennt er sich aus.
Hat er auch das meiste überlesen,
V1-Entscheidungsfragesatz
Imperativsatz
Konditionalsatz
Konzessivsatz
Würde er das lesen, ...
Kommt ihr aber spät!
Wäre ich nur nicht gekommen!
Konditionalsatz
Ausrufsatz
Wunschsatz
Letztstellung (VL):
(weil) er das Buch liest
(daß) du das Buch liest
Daß du mir das Buch liest!
eingeleitete Nebensätze
(auch selbständige)
Ob er das Buch liest?
Die 5 wichtigsten Satztypen:
Aussagesatz
V1-Entscheidungsfragesatz
V2- Entscheidungsfragesatz
Ergänzungsfragesatz
Imperativsatz
Fritz kommt heute
Kommt Fritz heute?
Fritz kommt heute?
Wer kommt heute?
Komm heute!
V2, fallende Intonation
V1, steigende I.
V2, steigende I.
V2, Fragewort
Imperativ
Satztyp-Indikatoren (syntaktische Mittel):
(1)
Wortstellung (Verbstellung):
Kommen Sie morgen? vs. Sie kommen morgen!
(2)
Intonation (steigender/fallender Tonhöhenverlauf, Satzakzent):
Sie kommen morgen. vs. Sie kommen morgen?
(3)
Wortmarkierung:
a) analytisch: Funktionsworttypen
(Fragewörter, Modalpartikeln, Konjunktionen): Wer kommt morgen?
b) synthetisch: morphologische Markierung (Verbmodus, Finitheit): komm!
12
Übung:
(1)
Bestimmen Sie die Verbstellungstypen der folgenden Sätze. (Vorsicht: es sind mehr als 13 Sätze!)
Begründen Sie Ihre Entscheidung in den schwierigeren Fällen.
a) Paulas Kater, der den ganzen Tag fleißig gemaust hat,
liegt nun hinterm Ofen und schläft.
b) Denn er hat den ganzen Tag gemaust.
c)
Hat er den ganzen Tag gemaust?
d) Weil er den ganzen Tag gemaust hat.
e)
Gemaust hat er den ganzen Tag.
f)
Gemaust hat er den ganzen Tag?
g) Hätte er doch nicht den ganzen Tag gemaust!
h) Heute hat er den ganzen Tag gemaust?
i)
Aber hat er den ganzen Tag gemaust?
j)
Dennoch hat er den ganzen Tag gemaust?
k) Mause doch nicht den ganzen Tag!
l)
Hätte er nicht den ganzen Tag gemaust, wäre er putzmunter.
m) Hab' alles kapiert!
Satzklammer und Felderstruktur im Deutschen
aber
der Fritz,
Konj.
der
Vorfeld
liest
seine Bücher
finites Verb Mittelfeld
oft nicht aus, die er kauft,
Nachfeld
Herausstellung
Übung:
Analysieren Sie die folgenden Sätze nach ihrer Wortstellung:
a) Wer den Verbstellungstyp dieses Satzes nicht erkennt, muß noch etwas lernen!
b) Kommt Zeit, kommt Rat!
Satzgliedstellung im Mittelfeld
13
der Esel
a) Fritz gibt seinem Bruder morgen das Buch.
b) Morgen gibt Fritz seinem Bruder das Buch.
c) Seinem Bruder gibt Fritz morgen das Buch.
d) Das Buch gibt Fritz seinem Bruder morgen.
e) Seinem Bruder gibt Fritz morgen das Buch.
f) Seinem Bruder gibt morgen das Buch Fritz.
Tendenzen
•
Weniger eng an das Verb gebunden vor engerem:
•
Verbpartikel am Ende: Ich lese das Buch aus/Ich lese aus das Buch (Herausstellung)
•
Fakultatives Adverbiale vor obligatorischem:
Ich reise nächste Woche nach Frankreich/?Ich reise nach Frankreich nächste Woche.
•
Subjektpronomen vor Objektpronomen:
Natürlich kennt sie ihn. *Natürlich kennt ihn sie.
•
Modalpartikeln nach den Pronomina:
Dann kommt er halt morgen. *Dann kommt halt er morgen. (Dann kommt halt ér morgen.)
*Er hat halt es übersehen. *Er hat halt és übersehen. Er hat halt die Ampel übersehen.
•
Subjekt vor Objekt: weil Fritz die Ampel übersehen hat/?weil die Ampel Fritz übersehen hat
•
Dativ vor Akkusativ (belebt vor nicht belebt):
Ich singe meinem Bruder eine Arie vor./Ich singe eine Arie meinem Bruder vor.
•
Thema vor Rhema: Was hat Fritz eben gesehen?
Eben hat Fritz die Ampel gesehen./?Eben hat die Ampel Fritz gesehen.
•
Pronomen vor substantivischer NP: Schenkst du das dem Staat?/Schenkst du dem Staat das?
•
Definite NP vor indefiniter NP:
Gibst du dem Kind ein Buch?/Gibst du ein Buch dem Kind?
Gibst du das Buch einem Kind?/Gibst du einem Kind das Buch?
•
Ikonizität: Er fährt von Frankfurt nach München./?Er fährt nach München von Frankfurt.
•
Länge der Satzglieder: Ich singe die Arie meinem Bruder, meinem Onkel und meiner Tante vor.
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SCHEMA FÜR DIE SYNTAKTISCHE ANALYSE
Bei Komplexen aus mehreren Hauptsätzen: Konkunktionen bestimmen und Gefüge beschreiben, ev.
Ellipsen rekonstuieren; dann jeden Hauptsatz wie folgt analysieren:
(1)
Hauptverb bestimmen (mit Bestimmung der Flexionsform)
- Vollverb (kommt)
- Hilfsverb + infinite Form (ist gekommen, hat gesagt, wird s, wurde gesehen)
- Modalverb + Infinitiv (darf/kann/mag/muß/soll/will kommen)
- Kopula + Prädikativ (ist grün/hier/im Haus/der Chef)
(2)
Satzglieder
- Ergänzungen (Valenz, Rektion)
- Angaben
- Adsententiale
Jeweils die syntaktischen Kategorien und Funktionen angeben, z.B. "NPn als Subjekt"
(3)
Innere Struktur der Satzglieder
- bei Gliedsätzen/Gliedteilsätzen Analyse nach (1) bis (3)
- sonst: syntaktische Funktion, Kategorie (Kasus etc.) und ev. Wortart jeder
Konstituente bestimmen (eventuell Bestimmung der Flexionsform)
(4)
für jeden Satz (Hauptsatz und eingebettete Sätze):
Satztyp bestimmen (Verbstellungstyp, Intonation, Fragewort, Imperativ) und Wortstellung
(Besetzung der Felder, Satzklammer, Herausstellungen)
(5)
Bei Ambiguitäten: Kurzanalyse für weitere Lesarten
Beispiel für eine syntaktische Analyse:
Sag ihm, er soll morgen das Buch mit dem grünen Einband mitbringen
(1)
Hauptverb: Vollverb: sag (Imp. Sg.)
(2)
Satzglieder:
Ergänzungen:
kein Subjekt, weil Imperativ
Dativobjekt (fakultativ), NPd, Personalpronomen: ihm
Akkusativobjekt, Objektsatz, Gliedsatz: (er soll das Buch mit dem
grünen Einband mitbringen)
Angaben:
keine
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(3)
Innere Struktur der Satzglieder:
Akkusativobjekt:
(1') Modalverb + Infinitiv (soll mitbringen)
(2') Subjekt: NPn, Personalpronomen (er)
Akkusativobjekt: NPa, (das Buch mit dem grünen Einband)
Temporaladverbiale: Adverb (morgen)
(3') Akkusativobjekt:
das Buch: NPa
das: Artikel (neutr. Sing. Akk.)
Buch: Nomen (neutr. Sing. Akk.)
mit dem grünen Einband: PP, Attribut zu das Buch
mit: Präposition mit Dativ
dem grünen Einband: NPd, Ergänzung zur Präposition
dem: Artikel (mask. Sing. Dat.)
grünen Einband: Nomen (mask. Sing. Dat.)
grünen: Adjektiv (mask. Sing. Dat. schwach flektiert), Attribut zu Einband
Einband: Nomen (mask. Sing. Dat.)
(4)
Hauptsatz:
Imperativsatz, V1, kein Vorfeld, er ... mitbringen ist herausgestellt (Gliedsatz)
Nebensatz:
uneingeleiteter Nebensatz, V2, er im Vorfeld, Satzklammer: soll ... mitbringen
(5)
mit dem grünen Einband kann auch fakultatives Adverbiale (Angabe) sein, vgl. den Satz: ...
(zusammen) mit dem gr. E. das Buch mitbringen. In diesem Fall ist das Buch Akkusativobjekt.
Übung: Analysieren Sie die folgenden Sätze nach dem Schema:
Ich habe es gewußt, daß der Mann aus Frankfurt angekommen ist.
Ich habe diesen Mann mit dem Fernglas gesehen, das ich gestern gekauft habe.
Übung (Verwendungsweisen von es):
Die folgenden Sätze enthalten verschiedene Typen der Verwendungsweise von es. Ordnen Sie die Sätze
desselben Typs einander zu, und ermitteln Sie die Eigenschaften, die die Typen voneinander
unterscheiden.
a) Er hat ein Buch gekauft und es gleich gelesen.
b) Es freut mich, daß du kommst
c) Es regnet
d) Es darf gelacht werden
e) Ich wußte es, daß er das gleich liest
f) Es gibt Ärger
g) Es hat ihm gefallen
h) Es kamen drei Vermummte herein
i) Ich nehme es mit ihm auf
j) Mich friert es
k) Es ist Fritz
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l) Es wird ein Unwetter geben
m) Es wird ein Unwetter kommen
Übung (Relativsätze):
Bestimmen Sie (1) die syntaktischen Funktionen der folgenden Relativsätze und geben Sie (2) ihre
Bezeichnungen an; bestimmen Sie ferner (3) die syntaktischen Funktionen der
Relativpronomina;beurteilen Sie gegebenenfalls die Grammatikalität der Sätze und ob es sich überhaupt
um Relativsätze handelt:
a) Der Mann, der dort geht, hat mir letztes Jahr sein Haus verkauft.
b) Der Mann, den du dort hinten siehst, hat mir letztes Jahr sein Haus verkauft.
c) Ich kenne den, den du eben begrüßt hast.
d) Ich kenne, wen du eben begrüßt hast.
e) Ich kenne, wer dir dein Haus verkauft hast.
f) Ich weiß, wem du dein Haus verkauft hast.
g) Wer dir dein Haus verkauft hat, hat ein gutes Geschäft gemacht.
h) Wer dir dein Haus verkauft hat, kenne ich.
i) Wer dir dein Haus verkauft hat, weiß ich.
j) Wen du eben begrüßt hast, kenne ich.
k) Wem du ein Haus abkaufst, mußt du vertrauen können.
l) Wem du dein Haus abgekauft hast, kannst du beglückwünschen.
m) Wem du dein Haus abgekauft hast, hat ein gutes Geschäft gemacht.
n) Wen du eben begrüßt hast, kannst du vertrauen.
o) Du hast eben ein gutes Geschäft gemacht, was mich nicht wundert.
p) der Mann, mit dem du eben ein gutes Geschäft gemacht hast,
q) der Hauskauf, aufgrund dessen du Konkurs gemacht hast,
r) das Haus, wo ich aufgewachsen bin,
s) das Haus, worin ich aufgewachsen bin,
t) die Gegend, wo ich aufgewachsen bin,
u) die Ehe, wo es immer kracht,
v) die Frau wo ich nicht ausstehen kann,
w) die Frau wo ich immer verlegen bin,
x) der Mann, dessen Haus du gekauft hast,
y) der Mann, dessen Haus zu kaufen du dir vorgenommen hast,
z) der Mann, dessen Haus zu kaufen, du dir vorzunehmen versprochen hast,
aa) der Mann, dessen Haus zu kaufen, du bedauerst dir vorzunehmen versprochen zu haben
Was ist seltsam an den folgenden Sätzen:
Kaum sind wir aus dem Haus, wird der Himmel ganz schwarz. Es scheint, da kommt ein Gewitter
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