Poster Uni HIV-TBC

Werbung
HIV und TuberkuloseDie Immunregulation des Tuberkulin-Hauttests
bei HIV-seropositiven Patienten*
Doktorandin: Heike Sarrazin, Betreuer: PD Dr. med. Christoph Lange, Forschungszentrum Borstel
mit Unterstützung der H.W. & J. Hector Stiftung und des DAAD
*Sarrazin et al., 48. Kongress der DGP, 14.-17. März 2007, Mannheim
Einleitung
Khayelitsha, Rep. Südafrika
HIV Prävalenz: ca. 25 %
TBC-Inzidenz: ca. 1300/100 000
Etwa 1/3 der Weltbevölkerung ist mit
Mycobacterium tuberculosis (MTB), dem
Erreger der Tuberkulose (TBC), infiziert. Die
Tuberkulose ist die bedeutendste CoInfektion bei der Infektion mit dem Humanen
Immundefizienz Virus (HIV). Ca. 1/3 der
HIV-infizierten Personen versterben weltweit
an der Tuberkulose, die meisten der
Betroffenen leben im südlichen Afrika.
Nach einer Infektion mit Mycobacterium tuberculosis erkranken nur ca. 5 –
10 % der immungesunden Personen an einer Tuberkulose. Bei Personen
mit einer HIV-Infektion ist es annähernd jeder Zweite, der an einer aktiven
Tuberkulose erkrankt. Im Gegensatz zu den meisten anderen
opportunistischen Erkrankungen der HIV-Infektion kann die Tuberkulose in
allen
Stadien
der
Immunschwächekrankheit
auftreten.
Die
zugrundeliegenden Immunmechanismen der HIV-MTB Co-Infektion sind
noch weitgehend unbekannt.
Im Gegensatz zu den meisten anderen opportunistischen Erkrankungen der
HIV-Infektion kann die Tuberkulose in allen Stadien der Immunschwächekrankheit auftreten. Die zugrundeliegenden Immunmechanismen
der HIV-MTB Co-Infektion sind noch weitgehend unbekannt.
Patienten mit fortgeschrittenem Immundefekt
reagieren trotz MTB-Infektion oftmals nicht im
Tuberkulin-Hauttest (THT). Mit dem THT wird ein
immunologisches
Gedächtnis
gegenüber
Mykobakterien nachgewiesen.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die
Mechanismen der Immunregulation des
THT bei Patienten mit einer HIV-Infektion
zu charakterisieren.
Material und Methoden
Verteilung
der Patienten:
THT
HIV -
15
22
Positiv:
Negativ:
p=0,045
9 Positiv:
6 Negativ:
21
1
p=0,005
17.5
12.5
15.0
CD4 % im THT
Vor dem THT (Kontrolle) und nach 4872h (empfohlener Zeitpunkt zum Ablesen
des Testergebnis), wurden aus dem
Testgebiet am Unterarm 4 mm große
Hautbiopsien entnommen.
Außerdem
wurden
den
Patienten
Blutproben zur Immunphänotypisierung
entnommen.
HIV +
Anzahl (n)
Bei HIV+ wandern weniger CD4+ T-Helferzellen in das Hauttestareal ein:
Gesamtzahl der Zellen im THT
HIV-seropositive
Patienten mit hoher
MTB-Exposition aus dem Township
Khayelitsha, Rep. Südafrika, wurden mit
dem THT untersucht.
Dazu wurde das Tuberkulin-Antigen
intrakutan appliziert.
Bisherige Ergebnisse
10.0
7.5
5.0
2.5
12.5
10.0
7.5
5.0
2.5
0.0
0.0
HIV -
HIV -
HIV +
Gesamtzellzahl im Testareal
HIV +
CD4+ Zellen im Testareal
Das Ausmaß der THT-Reaktion korreliert mit der Anzahl an CD45RO+
T-Gedächtniszellen im Hauttestareal und der Anzahl an FoxP3+
regulatorischen T-Zellen im Blut:
Die Hautbiopsien wurden sofort eingefroren und später an das
Karolinska Institut nach Stockholm versandt:
40
20
R=0,435
p=0,008
R=0,473
p=0,003
18
30
16
CD4 + FoxP3+ im Blut
Die Biopsien wurden 8µm dünn
geschnitten und immunhistochemisch
(Antikörper gegen CD4, CD8, CD1a,
HLA-DR, CD28, CD45RA, CD45RO,
Interferon-γ,
Granulysin,
FoxP3)
markiert, um einzelne Zellpopulationen
zu identifizieren.
CD45RO+ im THT
14
20
10
0
0
10
20
30
40
THT-Induration (mm)
12
10
8
6
4
0
10
20
30
40
THT-Induration (mm)
T-Gedächtniszellen im Testareal
Regulatorische T-Zellen im Blut
Schlussfolgerung
Die Auswertung der markierten Biopsien
erfolgte
durch
ein
spezielles
Bildanalyseverfahren mit Hilfe eines
Computerprogramms.
Der THT unterscheidet sich bei HIV+ und HIV- Personen in
der Anzahl von CD4+ T-Helferzellen, die in das
Hauttestareal einwandern.
Das Ausmaß der THT-Reaktion korreliert mit der Anzahl an
Gedächtnis-T-Zellen im Hauttestareal und der Menge an
regulatorischen T-Zellen (CD4+FoxP3+) im Blut.
Herunterladen