Immunodefizienz und Immunsuppression Bei immundefizienten und immunsupprimierten Patienten ist das Risiko besonders hoch, durch Reaktivierung einer bestehenden latenten TB Infektion eine aktive Tuberkuloseerkrankung zu entwickeln. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, solche Patienten effektiv zu screenen und eine TB Infektion zuverlässig zu identifizieren. Besonders bei immundefizienten Patientengruppen zeigen jedoch manche TB Diagnostiktests eine schwache Sensitivität. Ihre Fähigkeit, z.B. bei HIV-Infektionen oder bei immunsupprimierten Rheumapatienten zu detektieren, ist stark abhängig vom Grad des Immunstatus. Auf den T-SPOT®.TB Test treffen diese Einschränkungen aufgrund des besonderen Testdesigns jedoch nicht zu. Insbesondere sorgen die folgenden Testparameter dafür, dass der T-SPOT.TB Test auch bei immunkomprimierten Patientengruppen sehr zuverlässig funktioniert. Es werden isolierte T-Lymphozyten verwendet Die Zellen werden gewaschen und damit möglicherweise störende Hintergrundsignale und störende Faktoren wie z.B Peroxide aus der Serumkomponente eliminiert. Mittels einer Standardisierung der Zellzahl für jeden Test (250.000 Zellen / Mikrotiterplatten Well) werden, unabhängig von der Zellzahl der Ausgangsblutprobe, immer die gleichen Zellzahlen eingesetzt. Der T-SPOT.TB Test bleibt durch diese Standardisierung auch bei einer reduzierten CD-4+ Zellzahl, wie sie häufig bei HIV/AIDS Patienten vorkommt, hiervon weitgehend unbeeinflusst und liefert aussagekräftige Ergebnisse – ein wesentlicher Vorteil für Mediziner und Labore, die Proben aus diesen Patientengruppen einsenden bzw. verarbeiten. Diese überlegene Leistung wurde in zahlreichen von Fachleuten geprüften klinischen Studien belegt - eine Auswahl dieser Studien finden sich am Ende dieses Kapitels. Siehe auch Kapitel zur „Unbestimmbaren-Rate”. Im Rahmen einer Behandlung mit bestimmten immunsupprimierenden Medikamenten wie z.B. TNF-α Blockern besteht für Patienten ein signifikant erhöhtes Risiko der Reaktivierung einer latenten TB Infektion und der daraus folgenden Erkrankung an einer aktiven Tuberkulose. Aufgrund dieses Risikos wurden in einigen Ländern, inklusive Deutschland und der Schweiz, TB Screening Richtlinien erstellt, die die Verwendung eines IGRAs wie des T-SPOT.TB Tests für solche Patientengruppen empfehlen oder vorschreiben. Siehe auch: Empfehlungen für das Tuberkulosescreening vor Gabe von TNF-α-Inhibitoren bei rheumatischen Erkrankungen. Diel R et al. Pneumologie 2009; 63: 329–334 Screening for tuberculosis infection before initiation of anti-TNF-α therapy. Beglinger et al. SWiSS Med Wkly 2007;137:621–622 Eine Auswahl veröffentlichter klinischer Studien zum T-SPOT.TB Test / HIV / Immunstatus Clark et al., Clinical and Experimental Immunology 2007 • 201 HIV-positive Personen mit TB Risikofaktoren wurden mit dem T-SPOT TB Test untersucht Patientengruppe • Keine signifikante Korrelation zwischen CD4 Zellzahl und Antigen-Antwort • Keine signifikante Korrelation zwischen Zellzahl und Sensitivität bei Personen mit aktiver TB Infektion T-SPOT.TB Test Sensitivität Alle HIV Patienten mit aktiver / wahrscheinlicher TBI 90,3%. CD4 T-Zellzahl <300 95,4% CD4 T-Zellzahl <200 92,9% CD4 T-Zellzahl <100 (nur eine kleine Anzahl an Patienten in dieser Subkohorte) 87,5% Kleinert et al., Ann Rheum Dis 2013 • 1529 Patienten an 62 deutschen Rheumazentren wurden mit dem THT und einem IGRA gescreent • 11,3% waren positiv mit dem THT • 8,3% waren positiv mit dem T-SPOT.TB Test • 7,3% waren positiv mit dem Cellestis (In-Tube) Assay • Klinische Risikofaktoren für LTBI wurden bei 122 Patienten festgestellt. Multivariate Regressions-Analysen bei diesen Patienten ergaben die folgenden Korrelationen (odds ratio): THT T-SPOT.TB Test Cellestis Rheumatiode Arthritis 8,44 10,69 0,69* Psoriasis-Arthritis 1,98* 3,54* N/A* Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) und Spondyloarthropathie 7,88 7,03 7,29 “T-SPOT appears to perform better than QFT due to its greater correlation with known LTBI risk factors.” Weitere Evidenz aus anderen Studien mit HIV-Infizierten Patienten: “The technical performance of T-SPOT.TB is independent of the degree of HIVassociated immunosuppression“ Dheda et al. AIDS 2005 “In HIV-1 infection, TST and QFT-G-IT immune responses are both strongly related to the degree of immunodeficiency, while results of the T-SPOT.TB are independent of the level of CD4 T-cell depletion.” Leidl et al. ERJ 2010 “Persons with a CD4 count <388 cells/μl were less likely to have a positive TST or QFT, but not less likely to have a positive T-SPOT. T-SPOT may perform better than TST or QFT in HIV positive individuals.” Talati et al. BMC Infectious Diseases 2011,11:264 “T-Spot performed well in identifying active TB in HIV infected patients, and was unaffected by CD4 T-cell counts.” Sattah et al. IJTLD 2012 Feb; 16(2):281-2. “The yield of latent and active TB was greater than typically found in contact tracing, which should encourage health care workers to implement IGRA-based TB screening in the HIV clinic”. Kall et al. BMC Infectious Diseases 2012,12:107 Weitere relevante Studien: Rangaka et al; AJRCCM 2007 Hoffman et al; AIDS 2007 Stephan et al; AIDS 2008 Jiang et al; BMC Immunol 2009 T-SPOT, T-Cell Xtend und das Oxford Immunotec Logo sind Warenzeichen von Oxford Immunotec Ltd. © Oxford Immunotec Ltd. 2014. Alle Rechte vorbehalten. Oxford Immunotec Ltd. 94C Innovation Drive, Milton Park, Abingdon, Oxfordshire, OX14 4RZ, UK . Tel: +44 (0) 1235 442780 Fax: +44 (0) 1235 442781 SD-IM-TB-DE-V3 Email: [email protected] www.oxfordimmunotec.com www.oxfordimmunotec.de