Arbeitsgruppe Kinder- und Jugendliteratur GOSLAR

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Arbeitsgruppe Kinder- und Jugendliteratur
GOSLAR
Interne Vermerke:
Rezensent:
Johannes Hübner, Grundschulrektor, 63 Jahre
Buch-Nr.
13/14
(Name, Beruf, Alter)
Bewertung:
Verfasser / Herausgeber
Blanck, Ulf
noch ausreichend
Das gefährlichste Buch der Welt
Titel
Übersetzung von
aus dem
Illustration
Schmidt, Kim
Reihe
Die drei ??? Kids
Verlag / Ort / Jahr
Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co.
Lesealter ab
8 Jahren
Tb.
Sachbereich
Erstersch.
2013
Roman
KG / Stuttgart / 2013
ISBN
978-3-440-13697-3
Seitenzahl
189
Preis
9,99 €
Kurze Inhaltsangabe:
Die drei ??? Justus, Peter und Bob werden durch einen geheimnisvollen Brief und ein ebensolches Buch
durch eine Wahrsagerin zur Suche nach einem vermutlich großen Schatz animiert. Sie wissen nicht, dass das
Buch mit den Aufzeichnungen des Wissenschaftlers Buckland den Jungen direkt in die Hände gespielt wurde,
Die Wahrsagerin Madam Zarusa will zusammen mit ihrem Sohn an das im Buch erwähnte „Funkelgold“ kommen. Da sie sich nicht selbst in Gefahr begeben will, benutzt sie die Jungen, die ihr natürlich auf die Schliche
kommen. Diese entdecken das Nest eines Kondors, der für einen noch lebenden Urzeitvogel gehalten wurde.
Nach jeweils zwei Seiten wird es spannend. Man muss die nächsten beiden Seiten auftrennen, um wichtige
Geheimnisse für den Fortgang der Geschichte zu erfahren oder eine Überraschung zu erleben.
Rezension:
Um es vorweg zu nehmen. Abstruser kann eine Geschichte wie diese kaum sein. Dazu kommt, dass sie
schlecht und auf kurzatmigen Effekthaschereien aufgebaut ist. Die eigentlich gute Idee, Leseneugier durch
das Öffnen verborgener Doppelseiten zu erzeugen, verliert sich in Comic-Superlativen, die oberfächlich und
auf Dauer ermüdend sind. Der Text orientiert sich anbiedernd an Kinderfantastereien, die so billig wie ein eher
durchschnittlicher Schulaufsatz bedient werden. Pseudogefahren, geheime Höhlen, und gefährliche unterirdische Gänge wechseln sich mit Monstern und anderen nicht wirklich erschreckenden Überraschungen ab. Reißerisch reiht sich ein Gag an den anderen. Das altkluge Gerede des Justus wirkt belehrend, zuweilen sehr
verräterisch pädagogisierend – auf alle Fälle aber nicht kindgerecht und authentisch. Auch der Humor wirkt
angestrengt und entbehrlich.
Ein marktschreierisch zusammengeschriebenes Buch, das Kinder nicht erleben lässt, was Spannung wirklich
sein kann und ein schlechtes Vorbild für mündigen und kompetenten Medienkonsum.
Salzgitter, 22. Juli 2014
1492 Blanck
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