Prof. Dr. Justus Meyer, Juristenfakultät

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Prof. Dr. Justus Meyer, Juristenfakultät
Handels- und
Gesellschaftsrecht
Einführung
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Prof. Dr. Justus Meyer, Juristenfakultät
Zeitplan
Datum
16.4.
23.4.
30.4.
7.5.
14.5.
21.5.
28.5.
4.6.
11.6.
18.6.
25.6.
2.7.
9.7.
16.7.
Termin
1
2
Vorlesungsbeginn: HR 1
HR 2
3
4
5
Keine Vorlesung (1. Mai)
HR 3
HR 4
HR 5
6
7
8
9
10
11
12
Keine Vorlesung (Pfingsten)
GesR 1
GesR 2
GesR 3
GesR 4
GesR 5
Reservetermin
Übung (Klausurvorbereitung)
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I. Arbeitsmaterial
1. Gesetzestexte: BGB, HGB, GmbHG
 dtv-Texte
 Sammlung (zB nwb, NOMOS, Schönfelder)
 Farbige Markierungen, Reiter, kein Text
2. Lehrbuch / Skript
 Justus Meyer, Handelsrecht (Springer)
 Justus Meyer, Gesellschaftsrecht
(Skript, Download ab Mitte des Semesters)
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I. Arbeitsmaterial
3. Weitere Literatur (Vertiefung, Nachschlagen)
 Canaris, Handelsrecht (CH Beck)
 Oetker, Handelsrecht (Springer)
 Karsten Schmidt, Handelsrecht (Heymanns)
 Kübler/Assmann, Gesellschaftsrecht (CF Müller)
 Karsten Schmidt, Gesellschaftsrecht (Heymanns)
 Kommentarliteratur
 Spezielle Zeitschriften
- ZHR und ZGR
- BB, DB, ZIP usw.
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II. Stoffübersicht
1. Teil: Handelsrecht
1. Grundlagen
2. Unternehmer, Kaufleute und Handelsgesellschaften
3. Unternehmenspublizität
4. Das Unternehmen als Rechtsobjekt
5. Kaufmännische Stellvertretung
6. Handelsgeschäfte:
Allgemeines und Rechtsgeschäftslehre
7. Handelsgeschäfte:
Besonderheiten im Schuld- und Sachenrecht
8. Besonderheiten des Handelskaufs.
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II. Stoffübersicht
2. Teil: Gesellschaftsrecht
1. Grundlagen
2. Die wichtigsten Rechtsformen im Überblick
3. BGB-Gesellschaft OHG und KG
4. Die übrigen Personengesellschaften
5. GmbH und AG
6. Die GmbH & Co. KG
7. Sonstige Rechtsformen, Auslandsgesellschaften und
Konzerne im Überblick
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Einführung Handelsrecht
I. Begriff und Gegenstand
„Sonderprivatrecht der Kaufleute“
HGB: Eigenständige Institute + Modifikation des BGB
§ 1 HGB
(1) Kaufmann im Sinne dieses Gesetzbuchs ist, wer ein
Handelsgewerbe betreibt.
(2) Handelsgewerbe ist jeder Gewerbebetrieb, es sei denn,
daß das Unternehmen nach Art oder Umfang einen in
kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb
nicht erfordert.
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Einführung Handelsrecht
II. Historische Grundlagen
 Hochmittelalter Italien, später Hanse:
Zünfte, Stadtrechte Merkantilordnungen usw.
 „Paneuropäisches Handelsrecht“
 Neuzeit: Nationalstaaten und Kodifikationen
 Frankreich
- Merkantilismus: Ordonnance de commerce (1673)
- unter Napoleon: Code de Commerce (1807)
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Einführung Handelsrecht
II. Historische Grundlagen: Deutschland
 Partikularrecht
(insb. preußisches Allgemeines Landrecht, 1794)
 Allgemeines Deutsches Handelsgesetzbuch
(ADHGB 1861) (ADWO 1848, Reichseinheit 1871!)
 Leipzig: Reichsoberhandelsgericht
(1869 BOHG, 1871 ROHG, 1889 RG)
 BGB und HGB 1900
 ab 1968: Europäisierung des Handelsrechts
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III. Rechtsgrundlagen
Zentrale Kodifikation: HGB
Erstes Buch „Handelsstand“
-
Kaufleute
-
Handelsregister, Firma (früher Buchführung)
-
Prokura (+ „sonst.“ kfm. Personal)
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III. Rechtsgrundlagen
Zentrale Kodifikation: HGB
Zweites Buch: OHG, KG, stille Gesellschaft
Drittes Buch: Rechnungslegung
Viertes Buch: Handelsgeschäfte
AT: Allg. Handelsgeschäftslehre
BT: Kauf, Kommission, Transport usw.
Fünftes Buch: Seehandel
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III. Rechtsgrundlagen
Zentrale Kodifikation: HGB
Sondergesetze (BankR, VersR, VerfahrensR)
EU-Recht
-
Primärrecht (insb. Grundfreiheiten des AEUV)
-
Verordnungen (zB IAS-VO)
-
Richtlinien (zB Publizität, Handelsvertreter)
Internationales Recht (zB WTO, UN-Kaufrecht)
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Einführung Handelsrecht
IV. Besondere Charakteristika
1. Entgeltlichkeit
Beispiele
§ 353
Kaufleute untereinander sind berechtigt, für ihre Forderungen aus beiderseitigen
Handelsgeschäften vom Tag der Fälligkeit an Zinsen zu fordern. …
§ 354
(1) Wer in Ausübung seines Handelsgewerbes einem anderen Geschäfte
besorgt oder Dienste leistet, kann dafür auch ohne Verabredung Provision
und, wenn es sich um Aufbewahrung handelt, Lagergeld nach den an dem
Ort üblichen Sätzen fordern.
(2) Für Darlehen, Vorschüsse, Auslagen und andere Verwendungen kann er
vom Tag der Leistung an Zinsen berechnen.
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Einführung Handelsrecht
IV. Besondere Charakteristika
1. Entgeltlichkeit
2. Einfachheit und Leichtigkeit des Handelsverkehrs
Kehrseite: gesteigerte Sorgfaltspflichten
§ 350
Auf eine Bürgschaft, ein Schuldversprechen oder ein Schuldanerkenntnis finden,
sofern die Bürgschaft auf der Seite des Bürgen, das Versprechen oder das
Anerkenntnis auf der Seite des Schuldners ein Handelsgeschäft ist, die
Formvorschriften des § 766 Satz 1 und 2, des § 780 und des § 781 Satz 1
und 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs keine Anwendung.
§ 347
(1) Wer aus einem Geschäft, das auf seiner Seite ein Handelsgeschäft ist,
einem anderen zur Sorgfalt verpflichtet ist, hat für die Sorgfalt eines
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ordentlichen Kaufmanns einzustehen.
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IV. Besondere Charakteristika
1. Entgeltlichkeit
2. Einfachheit und Leichtigkeit des Handelsverkehrs
3. Publizität und Vertrauensschutz
§ 9 (1) Die Einsichtnahme in das Handelsregister sowie in die zum
Handelsregister eingereichten Dokumente ist jedem zu Informationszwecken
gestattet. …
§ 15 (3) Ist eine einzutragende Tatsache unrichtig bekanntgemacht, so kann sich
ein Dritter demjenigen gegenüber, in dessen Angelegenheiten die Tatsache
einzutragen war, auf die bekanntgemachte Tatsache berufen, es sei denn,
daß er die Unrichtigkeit kannte.
§ 56 Wer in einem Laden oder in einem offenen Warenlager angestellt ist, gilt als
ermächtigt zu Verkäufen und Empfangnahmen, die in einem derartigen
Laden oder Warenlager gewöhnlich geschehen.
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IV. Besondere Charakteristika
1. Entgeltlichkeit
2. Einfachheit und Leichtigkeit des Handelsverkehrs
3. Publizität und Vertrauensschutz
4. Internationalität
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Einführung Handelsrecht
V. Handelsrecht in der Fallbearbeitung
Buchhändler K kauft bei der V-GmbH
25 Exemplare „dtv: HGB“.
1. Welche Rechte hat die V-GmbH, wenn K nicht zahlt?
2. Welche Rechte hat K, wenn in den Exemplaren
die Seiten 245-259 fehlen?
3. Welche Rechte hat K, wenn die V-GmbH nicht, wie
vereinbart, am 1.4. zum Semesterstart liefert?
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