Magersucht - p-s.at

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Magersucht
Ein Problem vieler junger Mädchen!
Zuerst will man nur ein wenig abnehmen um auch so
schön zu sein wie die Models
die man täglich im Fernsehen
sieht. Wer weiß schon, dass nicht
alles was man auf dem Bildschirm
sieht auch echt ist.
Photoshop heißt das Zauberwort…….
Da ein Speckfältchen zuviel, dort
ein Muttermal, da eine Falte im Gesicht und schon ist alles wie weggeblasen. Ein strahlend schönes Model
blickt aus der Fernsehwerbung, das
sich vielleicht schon einige Male zusätzlich unter des Chirurgen Messer
gelegt hat. Wie viel ist echt und wie
viel ist nicht echt, schwer zu sagen.
Jungs mögen ja keine Hungerhaken,
Jungs mögen auch kein Mädchen
das vom Schönheitswahn besessen
ist. Jungs mögen normale Mädchen,
mit denen sie lachen und weinen
können. Mädchen die zuhören,
Mädchen die auch mal Unsinn machen.
Warum kommt es zu diesen Essstörungen:
Es gibt viele Arten von Störungen,
doch eine der hinterlistigsten und
heimtückischsten ist die Essstörung.
Anorexie und Bulimie, also Magersucht und Ess-Brech-Sucht, ist für
unsere heutige Gesellschaft kein
Tabuthema mehr. Zu viele sind davon betroffen, vor allem aber junge
Mädchen, die in die Pubertät kommen und mit den Veränderungen
ihres Körpers zu kämpfen haben
und nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen.
Keine dieser Essstörungen ergeben
sich von einen Tag auf den anderen,
es müssen sich schon tiefgründigere
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Erlebnisse in der Vergangenheit der
Betroffenen ereignet haben.
Eine Essstörung nistet sich sehr schleichend
in das Leben der Jugendlichen ein. Meistens wollen die Teenager nur ein bisschen
abnehmen und starten mit einer „harmlosen“ Diät, die in der Zukunft zu einer Katastrophe ausartet. Die Essgestörten wollen
es anfangs nicht wahr haben, dass mit ihrem Verhalten etwas nicht in Ordnung ist,
denn die Störung gehört für sie schon zum
Tagesablauf dazu. Spitznamen wie Ana
(Anorexia Nervosia) und Mia (Bulimia
Nervosia), werden auf diversen Internetforen als Codes benutzt, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Auf diesen Webseiten
motivieren sich die jungen Erwachsenen
gegenseitig, um noch weniger zu essen und
machen sich gegenseitig Mut. Es ist für viele der einzige Zufluchtsort, um über ihre
Krankheit zu sprechen und deshalb verbringen die Essgestörten oft Stunden vor
dem Computer. Auch wenn die Magersucht
und die Ess-Brech-Sucht beide ein gestörtes
Essverhalten aufweisen, ähneln sie sich wie
Tag und Nacht. Eine Ana-Betroffene reduziert ganz bewusst und gezielt ihre tägliche
Tageszufuhr an Kalorien. Die krankhafte
Auseinandersetzung mit dem Essen und
das ständige Kalorienzahlen führen letzten Endes dazu, dass sich die Mädchen vor
dem Essen ekeln. Sie finden es meist nicht
schlimm, anderen beim Essen zuzusehen,
haben jedoch panische Angst, selbst etwas
zu sich zu nehmen und verlieren dadurch
rapide an Gewicht. Sie genießen das Hungergefühl und bestrafen sich mit extremen
Trainingsstunden wenn sie dann doch einmal einen Happen zu sich nehmen. Auch
die Wahrnehmung des Körperbildes ist
bei Essgestörten eine andere, als bei „normalen“ Menschen. Auch wenn der Körper
nur noch aus Haut und Knochen besteht,
finden sich immer noch Schwabbelstellen
und damit auch Gründe, um noch weiter
abzunehmen.
Anorexie ist eine gefährliche Krankheit
und sie kann nach einer gewissen Zeit nicht
mehr von den Betroffenen verborgen werden. Darum ist die Ess-Brech-Sucht um
einiges heimtückischer. Wie bei der Magersucht, wollen die Mädchen zuerst nur ein
bisschen abnehmen. Nach tagelangem hungern, überkommt sie der Heißhunger und
es wird alles in sich hineingeschaufelt, was
man sich vorher verboten hat. Aus Reue
übergeben sie sich nach einem Fressanfall
und spülen dann das ganze Erbrochene mit
dem schlechten Gewissen im Klo runter.
Die Mädchen merken, dass sie jetzt alles essen können was sie wollen, ohne zuzunehmen. Doch durch das ständige Erbrechen,
wir der Körper nicht satt und so häufen
sich die Fressattacken und die Essensmengen werden immer größer.
Mia-Betroffene geben eine große Menge
Geld für Lebensmittel aus, die sie gezielt
für Heißhungerattacken bunkern. Sie verschlingen bei einem Essanfall bis zu 10
000 Kalorien und einige der Betroffenen
kommt so etwas mehrmals am Tag vor. Nur
zum Vergleich, die angemessene Tageszufuhr an kcal für einen Menschen beträgt
zwischen 2000 und 2500 Kalorien.
Bald bestimmt die Sucht der Essgestörten
ihr Leben und ihren Tagesablauf und die
Spätfolgen dieser Störungen sind katastrophal. Herzrhythmusstörungen, Haarausfall, der Magen dehnt sich aus, das Gehirn
kann schrumpfen, schwaches Immunsystem, schlechte Zähne, verätze Speiseröhre,
der Flüssigkeitsverlust bei Bulimie führt
zu Kopfschmerzen, Müdigkeit, Stress und
Konzentrationsproblemen.
Die Essstörung wird Teil des Tagesablaufes
und gehört zum Leben der Mädchen dazu.
Es ist ein Teufelskreis, aus dem sich die Betroffenen nur schwer selbst wieder herausziehen können.
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© Text: Steffi d Foto: Peter Strasser
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