Was ist Anorexie?

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Tania Rolus • Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG) • Zertifizierte Supervisorin (MIT) • EMDR-Therapeutin (VDH/DGMT)
Therapie, Supervision, Schulungen, Weiterbildung • Termine nur nach vorheriger Vereinbarung • Telefon 0170 - 752 74 61
Praxis im „sinnvoll – Zentrum für Gesundheit“ • Nymphenburger Str. 137 • 80636 München • kontakt @ essverhalten.com
Was ist Anorexie?
Bei der Anorexia Nervosa (griech./lat. in etwa „nervlich bedingte Appetitlosigkeit“), handelt es sich um Magersucht.
Die Nahrungsaufnahme wird massiv unterdrückt (asketischer Typ) oder durch Erbrechen, Abführmittel, Diuretika
und Leistungssport reduziert und dadurch sozusagen ungeschehen gemacht (bulimischer Typ). Anorexie besteht,
wenn das Körpergewicht unter 15 % des rechnerischen Normalgewichtes (Normalgewicht = Körpergröße in cm
minus Männer 100 / Frauen 110) absinkt. Bei dieser Erkrankung ist therapeutische Hilfe unabdingbar.
Anorexia Nervosa ist eine eigenständige spezielle psychische Erkrankung (allgemeine Magersucht ist auch durch
schwere Infektionskrankheiten, Drogen- und Tumorerkrankungen möglich).
Die psychisch bedingte Magersucht, um die es hier geht, ist zu erkennen an einer Störung der Wahrnehmung von
Gewicht, Gestalt und Maßen des eigenen Körpers. Es herrscht eine intensive Angst zuzunehmen, selbst dann,
wenn bereits Untergewicht besteht. Hungergefühle werden unterdrückt und der ganze Tagesablauf richtet sich im
Grunde danach aus, Appetit zu unterdrücken und Essen zu vermeiden. Auch bei Anorektikern kommt es dennoch
gelegentlich zu Ess-Anfällen mit anschließendem selbst herbeigeführtem Erbrechen (Purging-Typus). Meist wird
jedoch weitestgehend auf´s Essen verzichtet. Die Fähigkeit zu emotionalem Austausch ist eingeschränkt und das
Verlangen nach Sexualität ist sehr gering, deutlich reduziert oder sogar mit Angst besetzt. Ebenfalls ein Indiz ist
das Ausbleiben von mindestens drei Menstruationszyklen.
Magersüchtige sind oft extrem leistungsorientiert. Das starke Bedürfnis nach Individualität, sowie Abgrenzung und
Schutz vor ihrer Umwelt wird durch die optische Andersartigkeit hergestellt, welche jedoch überwiegend im Stillen
genossen wird, denn oft verdecken Magersüchtige durch weite Kleidung oder mehreren Schichten an Kleidungsstücken ihr extremes Dünnsein. Meist versuchen die Betroffenen ihre Sucht zu verheimlichen. Auffallend ist, dass
anorektische Frauen zwar das Essen ablehnen, sich aber mehr damit beschäftigen, als Andere. Und sei es, dass
sie im großen Stil und gerne für ihre Angehörigen und Freunde kochen. Und noch ein weiterer Widerspruch zeigt
sich: Magersüchtige wollen selbstständig und um jeden Preis unabhängig sein, verhalten sich jedoch so, dass ihr
Umfeld sich zwangsläufig um sie kümmert, bemuttert und kontrolliert.
Die möglichen Ursachen eine Magersucht zu entwickeln im Überblick:
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Geringe emotionale Unterstützung, geringer Kontakt, emotionale Kälte, geringe oder nur bedingte
Zuneigung und hohe Erwartungen seitens der Eltern.
Ablehnung gegenüber dem Elternhaus (meist Hass-Liebe gegenüber der Mutter).
Erbliche Disposition
Körperschemastörung, Kontrollsucht
Schwere psychische Traumatisierungen, dadurch negatives Körper- und Selbstbild.
Unzufriedenheit mit dem eigenen Aussehen.
Missbrauch von Appetitzüglern, Abführ- und Entwässerungsmitteln.
übertriebene sportliche Aktivität und/oder übertriebene Diäten.
Wie wirkt sich Magersucht auf den Körper aus?
Neben psychischer Probleme, wie die fast durchgängige Ablehnung der Anderen und die empfundene Ablehnung
durch andere, Minderwertigkeitsgefühle und Suizidgedanken, kommt es zu erheblichen körperlichen Dysfunktionen und Schädigungen. Einige Beispiele der möglichen körperlichen Folgen von Anorexie:
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Schon zu Beginn der Magersucht bleiben der Eisprung und die Regelblutung aus
Bildung von Ödemen (Hungerödeme)
Organschädigender Mangel an Nährstoffen
Niedriger Blutdruck, Verstopfung, Magenkrämpfe, Übelkeit
Eingeschränkte kognitive Leistung, Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnis
Geschädigter Regelmechanismus des Verdauungsapparates
Gestörtes vegetatives Nervensystem: Normale Verdauung und Nährstoffaufnahme werden zunehmend
schwieriger bis unmöglich
Osteoporose, Nierenversagen, Herzrhythmusstörungen, Herzstillstand
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