Kapitel 5 Marketing, Marktforschung, Marken, Werbung und Vertrieb Definition: (eine von Tausend ) Marketing ist der Planungs- und Durchführungsprozess der Konzipierung, Preisfindung, Förderung und Verbreitung von Ideen, Waren und Dienstleistungen, um Austauschprozesse zur Zufriedenstellung individueller und organisationaler Ziele herbeizuführen. (Philip Kotler, 1999) Marketing ist damit mehr als einfaches Verkaufen und mehr als Werbung. Es umfasst alle Bereiche des unternehmerischen Handelns, welche in einem direkten Zusammenhang mit dem Markt ( = market) stehen. Ein guter weiterführender Link im Internet zum Thema Marketing (wie könnte der anders lauten): http://www.marketing.de Warum ist Marketing so wichtig? Quelle: www.bmwi.de = Broschüre „Gründerzeiten“ Wie lerne ich diesen Markt und den Wettbewerb kennen? ( = Kenntnisse über das Marktgeschehen) Fragen: Was bietet der Markt an? Wo sind Marktnischen? Hat ein Mitwettbewerber schon ein ähnliches Angebot auf dem Markt positioniert? Wie wird sich der Markt entwickeln? Was sind die kommenden Trends? Trends: z.B. nach Marketingberaterin Faith Popcorn (www.faithpopcorn.com) : Perspektiven für das Verbraucherverhalten “Clicking - der neue Popcorn-Report” (Heyne-Verlag, München 1996) Worums geht´s? “Clicking” (is about changing yourself and your business to fit the trends). You click when you're 1. in the right place, 2. at the right time, 3. doing the right things.” • CLICK = Akronym = Kurzwort aus den Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter • "C" stands for courage. = Mut / Courage • "L“ is for letting go … maybe you're not happy, doing what you do and you need to let it go = Loslassen, Gehenlassen • "I" is for insight, seeing what you want to be = Erkenntnis / Einblick • "C" is for commitment to change = Bekenntnis zum Wandel • "K" is for KNOW-HOW…getting the skills you need to make things happen. • Als “Marketer” sind Trendkenntnisse von unschätzbarem Wert. “Da zu sein, wo die Vebraucher hin wollen, bevor sie dort hinkommen und dabei diesen Verbrauchern genau das anzubieten, wobei diese noch nicht wussten, was sie genau wollten, das verspricht Erfolg.” (zit. nach F. Popcorn 1996) Kokon-Dasein (Cocooning) = Auto = Mobiler Kokon Fantasy-Abenteuer „Tod auf dem Nil“-Urlaub? Clanning“ Harley Davidson: A “Ladies of Harley" group Kleine Genüsse (Small indulgences: Even if we can't afford a Porsche, maybe we can afford a Porsche watch.) Länger jung bleiben/Möglichst lang leben - Gesundheit - Wohlfühlen (Wellness) Zurück zu Tradition und Geborgenheit Trendidee Vorschlag einer Trendidee 1996 von F. Popcorn: Mikrochip, der in den Zahn eines Kindes implantiert wird, um das Kind jederzeit zu orten. Does a small business need to jump on a trend in its early stage? Popcorn: Often there are good reasons not to be first. Nathan Pritikin is a case in point. Thirty years ago, he was preaching the value of a low-cholesterol, highcarbohydrate diet, and he was mocked. Now much of what he said is taken as fact. If you're first, you will often have a hard time precisely because you are first. Der Marketing-Mix oder auch die Marketing-Strategie Produktpolitik Produktpolitik Produktlebenszyklus Produktlebenszyklus Produktlebenszyklus Produktlebenszyklus : Praxisbeispiel Thomas A. Edison: „Schallplatten werden sich nie durchsetzen“ 1887: Emil Berliner erhält ein Patent auf seine Erfindung des Grammophons und der Schallplatte in Seitenschrift (Zinkblech, geätzte Rillen). Das Visionäre dieser Erfindung (=USP) : Möglichkeit, diese Platten beliebig zu vervielfältigen, was mit den vorher gebräuchlichen Walzen-Phonographen von Edison nicht möglich war! Ende der Schallwalze! Boston-Consulting-Group-Matrix Formen der Marktforschung Sekundärforschung (desk research) bedeutet, daß bereits vorhandene statistische Daten und andere schriftliche Unterlagen über den Markt am Schreibtisch (desk) vorliegen, die Sie auswerten und verwenden Primärforschung (field research) umfasst dagegen Untersuchungen, bei denen Sie marktbezogene Informationen durch neue statistische Erhebungen vor Ort (field) gewinnen. Solche Methoden sind Beobachtung, Befragung und Experiment. Zielgruppe Checkliste „Absatzmarkt und Zielgruppenanalyse“ Konkurrenz • Branchen- und Konkurrenzanalyse Marktforschung www.markt-studie.de / www.gfk.de Marktsegmentierung Warum unterschiedliche Segmentierung? Z.B. Segmentierung nach Zielgruppen aufgrund des Lebensstils des Freizeitverhalten Hintergrund dieses Vorgehens: 30-jähriger Porsche-Fahrer hat stärkere Gemeinsamkeiten im Einkaufsverhalten mit dem 58-jährigen Porsche-Fahrer, als innerhalb seiner Altersgruppe 25-30 Jahre. Vorteil dieser zielgenaueren Segmentierung: Sie kommen weg von der grauen Masse, hin zu (potenziellen) Kunden, zu gezielt greifbaren „Communities“. Trend von Faith-Popcorn „Clanning“, „Porsche-Clans“ Demographische Segmentierung nach dem Alter? Kommunikations-Mix Markenpolitik im Electronic-Zeitalter – Virtual-Product-Placement • • • +++ Studie: Mehr Realismus bei E-Games durch echte Marken +++ • Weitere Informationen: http://www.gfm-world.de und http://www.tns-emnid.com 71 Prozent sind der Auffassung, das echte Marken auf Banden oder Trikots beispielsweise im Verlauf einem Fußballspiels, nicht stören würden. Eine echte Win-WinSituation zum Vorteil der Nachfrager: Product Placement in Computer- und Videospielen stößt bei Verbrauchern auf hohe Akzeptanz. Die Gamer sind sich mehrheitlich einig: Echte Marken erhöhen nicht nur die Realität der Spiele, sondern steigern die Glaubwürdigkeit platzierter Marken und Produkte. Umfrageergebnisse der TNS Emnid im Auftrag des Veranstalters des GfM World Kongresses, 11 Prozent heraus. +++ Werbung in Software-Produkten – Das Business hat bereits begonnen +++ • • GfM World - Games for Marketing Kongress in Berlin, am 24. März 2004 findet die erste Veranstaltung zum Thema „Neuartige Werbemöglichkeiten im Games Markt“ statt. Die Welt der computerbasierten Freizeitgestaltung entwickelt sich rasant weiter, dadurch entsteht ein neuer Markt. Der Markt der Werbung in Computer-, Videospielen und Mehrwertdiensten. Die Veranstaltung dient als Plattform für den Austausch der Industrie und den Markenartiklern. Durch technische Weiterentwicklung bieten sich neue Wege der Werbung. Produkte und Marken können interaktiv dargestellt werden. Die Zielgruppe von morgen erreichen ohne große Streuverluste, ist das Motto der Kongressveranstaltung GfM World. • • Weitere Informationen: http://www.gfm-world.de Markenstrategie / Markengeschichte am Beispiel von Coca-Cola Der Coca-Cola-Vermarkter Chuck Norris Coca-Cola • Nicht allein durch seinen Geschmack, sondern vor allem auch durch perfektes Marketing wurde der braune Saft zu einem Kultgetränk und einem Synonym für den „American Way of Life“. Von der „Erfindung“ des Getränks 1886 in Atlanta, Georgia, bis zu seiner heutigen Stellung als populärster Softdrink der Welt hat Coca-Cola mit immer neuen Werbekampagnen sein Image gemixt. • Schon von Anfang an, kurz nachdem der Apotheker John S. Pemberton das Cola-Getränk als Sirup, der mit Sodawasser zu verdünnen war, kreiert hatte, wurde für Coca-Cola intensiv geworben. 1892 stand im damaligen Jahresbericht an die Aktionäre: „Wir haben viel in Gebieten geworben, wo noch keine Umsätze gemacht werden. Wir haben Grund zu der Annahme, dass sich dies im kommenden Jahr bezahlt machen wird. In allen Regionen, wo Coca-Cola schon bekannt war, konnten wir im Vergleich zu den Vorjahren eine erhebliche Umsatzsteigerung verzeichnen. Die Coca-Cola Company war auch eine der ersten, die auf die Idee kam, alle möglichen Gegenstände zu Werbeträgern für ihr Produkt umzufunktionieren. Dazu gehörten sowohl rein praktische Dinge wie Flaschen oder Kühlboxen, aber auch herkömmliche Werbeartikel wie Schilder, Aschenbecher etc. Viele dieser Artikel sind heute begehrte Sammlerobjekte. Die klassische Coca-Cola-Flasche in ihrer charakteristischen Form (die an eine Kakaobohne erinnern soll) wurde im Jahr 1915 patentiert. Es war „eine Flasche, die selbst im dunkeln ebenso leicht zu erkennen ist wie ein Ei“. Mit ihrem unverwechselbaren Design ist sie sicher die bekannteste Flasche der Welt. Diese Erfolgsmischung machte Coca-Cola zur bekanntesten Marke der Welt, dem weltgrößten Hersteller von Erfrischungsgetränken, der seine Produkte in mehr als 200 Ländern (in Österreich seit 1929) verkauft. Traditionell ist auch das sportliche Engagement: seit 1928 als Partner der Olympischen Spiele, zuletzt bei der Fußball-Weltmeisterschaft. Rund um das Leder gab es hierzulande die wohl aufwendigste Promotionaktion, die je in Österreich gelaufen ist. Gesucht wurde der am meisten begeisterte Fußball-Fan Österreichs. „CocaCola sponsert keine Teams oder Einzelsportler“ erklärt Giovanni Lamarca, Group Brand Manager bei CocaCola Austria, die Linie. „Unsere Strategie ist es, für die Fans dazusein und etwas für sie zu tun. Mit dem FanWettbewerb wollen wir uns bei den österreichischen Fußball-Fans für ihr Engagement bedanken.“ Mit der Coca-Cola-Fan-WM wollte man auch den Cola-Absatz in Österreich wieder neu beleben. Denn die durchschnittliche 41 Liter Coca-Cola pro Österreicher sind international nicht schlecht aber sicher noch steigerungsfähig. • • • • Ist eigentlich an dem Gerücht etwas Wahres dran, dass der Weihnachtsmann im vertrauten Rot-Weiß ein Werbegag von Coca-Cola war? Nein. Auch wenn sich die Limonadenfirma selbst gern damit brüstet. Der rotweiße Weihnachtsmann • Darstellung des Nikolaus im weltweit verbreiteten Struwwelpeter, der 1844 entstand, ist dem heutigen Bild des Weihnachtsmannes schon recht ähnlich. • In den 1920ern: mehr und mehr die rotweiße Robe des Weihnachtsmanns, wie wir sie heute oft sehen. • Die New York Times schrieb 1927: „Ein standardisierter Santa Claus erscheint den New Yorker Kindern. Größe, Gewicht, Statur sind ebenso vereinheitlicht wie das rote Gewand, die Mütze und der weiße Bart“. • Dieses Bild wurde von dem aus Schweden stammenden Grafiker und Cartoonisten Haddon Sundblom aufgegriffen, der 1931 für die Coca-Cola Company im Rahmen einer Werbekampagne den Weihnachtsmann zeichnete, mit dem Gesicht eines pensionierten Coca-Cola-Mitarbeiters. • Er zeichnete jedes Jahr bis 1966 mindestens einen Weihnachtsmann für die Coca-Cola-Werbung und prägte so nachhaltig die Vorstellung dieses 'modernen' Weihnachtsmannes. Diese Werbung war so erfolgreich, dass dieses Aussehen des Weihnachtsmannes fälschlicherweise Coca-Cola zugeschrieben wird, obwohl es regional bereits mehrere Jahre vor Beginn der Werbekampagne bekannt war. Allerdings dürften die alljährlich wiederkehrenden Werbefeldzüge des Limonadenkonzerns auf jeden Fall zu seiner weltweiten Verbreitung beigetragen und dieses Bild dabei gründlich geprägt haben. • Marken gemäß Markengesetz Definition Marke nach § 3 Abs. 1 MarkenG Als Marke können alle Zeichen, insbesondere Wörter einschließlich Personennamen, Abbildungen, Buchstaben, Zahlen, Hörzeichen, dreidimensionale Gestaltungen einschließlich der Form einer Ware oder ihrer Verpackung sowie sonstige Aufmachungen geschützt werden, die geeignet sind, Waren oder Dienstleistungen eines Unternehmens von denjenigen anderer Unternehmen zu unterscheiden. Bild-/Wortmarken und Geschmacksmuster Unter einer Bild-/Wortmarke versteht man eine Kombination zwischen grafischen und Textelementen in einer Darstellung (z. B. Logo, Emblem, etc.). Diese Darstellung wird im werblichen Kontext als Marke bezeichnet. Geschmacksmuster sind Vorlagen für eine Gestaltungsform (Design, Farbe, Form). Dem Schutzrechtsinhaber wird ein urheberrechtsähnliches Recht an der gewerblichen Nutzung des Abbilds geschützten Gegenstände zugesprochen. Die Deutsche Bahn AG nimmt für sich das Recht in Anspruch, die kommerzielle Nutzung von Abbildungen des nach dem Geschmacksmustergesetz geschützten InterCityExpressDesigns zu kontrollieren. Marktkommunikation Woher kommt Werbung? • Werbung: • Begriff „Werbung“ stammt aus dem Althochdeutschen: • „hwerban“ bedeutet „sich drehen“, „such umtun“, „sich bemühen“. • Das Phänomen Werbung tritt abgesehen von einigen Frühformen erst seit etwa 140 Jahren auf – seit der Industrialisierung ihre ersten Anläufe hinter sich hatte. • Seit damals wurde Werbung und ihre Absichten heftig in der Wirtschaftswelt diskutiert – und auch heute ist das nach wie vor so. Reklame Werbung Werbeumsätze Werbekosten: Media Daten online: www.media-daten.de Publikumszeitschriftenwerbung Focus Das moderne Nachrichtenmagazin Verlag: FOCUS Magazin Verlag GmbH Postfach 810307 81903 München Tel.: +49 89 9250 0 Fax: +49 89 9250 2026 Gattung: Publikumszeitschriften Erscheinungsweise: wöchentlich IVW 1/2010 Druck: 760.677 Abonnement: Preise Formatanzeigen 1/1 Seite b/w : 47.594,00 €, 4c: 47.594,00 € Fachzeitschriftenwerbung Fachzeitschriftenwerbung Zeitungswerbung Zeitungswerbung Radio-Werbung TV-Werbung Online-Werbung auf www.computerbild.de Online-Werbung auf www.computerbild.de Lokal-TV-Spot-Werbung Überregionale TV-Werbung • Werbung im Fernsehen zu schalten, ist eine kostspielige Angelegenheit. Die Kosten für TV Werbung setzen sich aus der Produktion eines Spots und die Schaltung des selbigen im Fernsehen zusammen. So kostet ein 30 Sekunden-Spot zur besten Sendezeit (20.15 Uhr- 21.15 Uhr) z.B. bei RTL rund 60.000 Euro. Die Kosten so einer Schaltung orientieren sich an den Einschaltquoten der jeweiligen Sendung. Das bedeutet, wenn die Quoten sinken, sinken auch die Werbepreise und umgekehrt. Wobei nicht mit der absoluten Einschaltquote gerechnet wird, sondern mit der unter der kaufkräftigen Zielgruppe zwischen 14 und 49 Jahren. • Bei den öffentlich- rechtlichen Sendeanstalten ist die Werbeschaltung deutlich günstiger, außerdem dürfen diese nur bis 20 Uhr Werbung senden. So liegt der Preis für eine Schaltung im Vorabendprogramm bei ZDF je nach Platzierung zwischen 3500 Euro und 42600 Euro. • Der andere Bereich der Werbung TV Kosten umfasst die Beauftragung und die Produktion eines Werbespots. Es werden z.B. Media-Agenturen beauftragt, die eine Idee entwickeln und diese dann technisch umsetzen müssen. Kinowerbung • Kinowerbung "schon ab 5 Euro am Tag"* • Beispiele für Kinostandorte kleinerer und mittlerer Größe, Stand April 2010 • Citydome Rosenheim, Saal 1 = 247,50 € pro Monat/ca. 135 Vorstellungen • Kinopolis Landshut, Saal 7 = 225,- € pro Monat/ca. 135 Vorstellungen • Kinowerbung CinemaxX München, Saal 2, 305,- €, pro Monat/ca. 145 Vorstellungen • Berechnungsbasis ist ein 15-Sek.-Spot der 1 Monat zu jeder Vorstellung im jeweils größten Saal läuft, Stand April 2010, alle Preise zzgl. ges. Mwst. • *1 Monat = 30 Tage x 5,- = 150 € für einen Monat günstige Kinowerbung = ca. 100 Vorstellungen in einem Kinosaal durchschnittlicher Größe Out-of-Home-Media Erfinder der Außenwerbung : Ernst Litfaß und seine Litfaßsäule Ernst Theodor Amandus Litfaß (* 11. Februar 1816 in Berlin; † 27. Dezember 1874 in Wiesbaden) war Druckereibesitzer und Verleger. Er hat sich als Erfinder der nach ihm benannten Litfaßsäulen einen Namen als der „Säulenheilige“ gemacht. Für den unentgeltlichen Anschlag von 192 Kriegsdepeschen wurde er durch den Kronenorden mit den Insignien des roten Johanniterkreuzes ausgezeichnet. Ganzsäule Online-Marketing • Online-Marketing (auch Internetmarketing oder Web-Marketing genannt) sind alle Marketing-Maßnahmen, die mit Hilfe des Internets erfolgen können. Teilgebiete sind: • Klassische Bannerwerbung, • Suchmaschinenmarketing, • E-Mail-Marketing und -Werbung und Affiliate-Marketing. Diese Marketing-Leistungen werden von sogenannten Werbeportalen (meist kostenpflichtig) angeboten. • Eine spezielle Form des Online-Marketings ist das so genannte Videomarketing. Online-Marketing Beispiel: Frühere Premiere-Website 1. Werbebanner 2. Layer-Ad Telekom 3. “Schließen”-Button des Layer-Ads, erscheint fieserweise erst nach einigen Sekunden 4. Honda-Werbevideo in Flash, inklusive Sound 5. Werbung für eine Kamera im PREMIEREShop 6. Skyscraper-Banner von Erdinger, dem Konkurrenten von Veltins (siehe (9)) 7. Sponsoring-Hinweis des ModeratorenAusrüsters und Herrenausstatters. Verlinkt eine Seite mit längeren text über den Ausstatter. Dort ist auch ein Link zum Herren-Ausstatter zu finden 8. PREMIERE-Shop 9. Hinweis auf die Assauer-Talkshow mit Sponsoring von Veltins. An Sendetagen werden auf der kompletten Website im Hintergrund “Kondenstropfen” eingeblendet. 10. Verlinkung in Shop-Bereich 11. PREMIERE-eigener Glücksspiel/Wettdienstleister in Kooperation mit JAXX Suchmaschinenmarketing • Mit Suchmaschinenmarketing (Abk. SEM, engl. Search Engine Marketing) bezeichnet man im Allgemeinen alle Maßnahmen, die auf die gute Auffindbarkeit einer Webpräsenz auf den Ergebnisseiten von Suchmaschinen hinzielen. Dies wird erreicht durch: • die Schaltung von bezahlten SuchmaschinenErgebnissen in Google (Google AdWords), Yahoo (Yahoo Search Marketing) und Microsoft Network (Microsoft adCenter) sowie anderen Suchmaschinen. • Suchmaschinenoptimierung (Abk. SEO, engl. Search Engine Optimization Google AdWords Affiliate-Marketing • • • Die Geschichte des Affiliate-Marketings begann 1997 auf einer CocktailParty: Eine junge Frau sprach mit Amazon-Gründer Jeff Bezos über ihre Website und fragte ihn, ob sie dort Bücher gegen Provision vermarkten könnte. Die Idee des Affiliate-Marketings war geboren und ist bis heute mit ausschlaggebend für den Erfolg und die Bekanntheit von Amazon. Die Anzahl der Partner wuchs sehr schnell, im Juni 1998 waren es bereits 60.000. Heute sind es laut Amazon über 900.000. Der Partner (Affiliate) bewirbt Produkte oder Dienstleistungen anderer Unternehmen (Merchant) auf seiner oder einer ganz bestimmten Website. Er erhält für jede Transaktion oder jeden Verkauf, der durch seine Werbemaßnahem generiert wird, eine Provision. Art und Höhe der Provision sind zwischen Merchant und Affiliate individuell verhandelbar. Üblich ist die Provisionierung pro Klick (Pay-per-Click) oder pro Interessent/Abonnent/Adresse/Download (Pay-per-Lead) oder ein Prozentsatz vom Verkauf (Pay-per-Sale). Mischformen sind ebenfalls durchaus üblich; z.B. 3 Cent pro Klick zuzüglich 5% vom Verkauf. Beispiel: Affiliate-Marketing Cross Promotion • Wenn Unternehmen verschiedener Leistungsbereiche gleiche oder ähnliche Zielgruppen haben und gemeinsame Werbung entwickeln, wie im Fall BMW Z-Serie und MGM, wird von Cross-Promotion gesprochen. Hier profitieren beide Parteien von der Deckungsgleichheit einer Imagebotschaft und senken gleichzeitig die Schaltkosten bzw. Beschaffungskosten der Ausstattung, z. B. für einen Kinofilm. Derartige Ziele werden auch mit Vitrinentausch im Einzelhandel, Cross-SellingAktionen im Außendienst oder gemeinsamer Plakatwerbung von NGOs und karitativen Unternehmen verfolgt. Product Placement / Schleichwerbung • Hierbei handelt es sich um Werbung, die zwar wahrgenommen, nicht aber als solche erkannt wird (Schleichwerbung bzw. product placement). Solche Werbung kann eine starke Wirkung zu minimalen Kosten haben. Gängige Produkte werden in Filme oder FernsehProgramme eingebaut, seien es Zigaretten, Autos, Getränke etc. Bei der so genannten virtuellen Werbung werden Waren nachträglich in wiederholte Sendungen platziert. • Nach den geltenden Richtlinien der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ist Schleichwerbung im deutschen Fernsehen verboten. • Beispiel ARD-Soapreihe Marienhof: Höhepunkt der laut Staatsvertrag verbotenen Praktiken im „Marienhof“ im Mai 2003: Die Produktion eröffnete ein neues Reisebüro als Spielkulisse, das dem realen Vorbild „L'Tur“ täuschend ähnlich sieht, angefangen bei der Markenfarbe Magenta bis zum firmeneigenen Werbeslogan „Nix wie weg“. • Zehn Wochen lang wurden eifrig Last-Minute-Angebote angepriesen. Zufällig ausgewählt, so die Recherchen von epd, war die Kulisse nicht. Internen Unterlagen der Placement-Agentur zufolge, war über den „L'Tur“-Laden ein Vertrag abgeschlossen worden. Arten des Product Placements: • Verbal Placement – Das Produkt oder die Marke wird in den Filmdialog eingebaut oder sogar besonders hervorgehoben. Beispiel: „Mission Impossible“, wo es in einem Dialog wörtlich heißt: „[…] meine schöne Bulgari-Kette […]“ • Visual Placement – Die Marke wird wörtlich nicht erwähnt, sondern nur im Bild gezeigt. Beispiele: z. B. Cola-Dose • Country oder Location Placement – Städte, Länder oder Regionen machen Werbung, weil Szenen eines Films dort spielen. Beispiel: Als die drei Teile von „Herr der Ringe“ im Kino liefen, reisten viele Fans an die Drehorte nach Neuseeland. • Music Placement – Musikverlage versuchen, auf diesem Weg z. B. alte Titel wieder neu zu vermarkten. Im Gegenzug dient die Musik oft als Anreiz, sich den Film anzusehen oder die CD zum Film zu kaufen. • Negatives Product Placement – Product Placement kann auch in negativem Sinn verwendet werden, nämlich um gewisse Produkte in Verruf zu bringen. Beispiel: in US- amerikanischen Polizeifilmen fahren die Übeltäter oft deutsche Autos. • On-Set Placement – Beim On-Set Placement ist das Produkt für den Handlungsablauf unwichtig. Es kommt nur am Rande und nur ganz kurz ins Bild. Beispiel: leichterkennbares Produkt wird kurz in die Kamera gehalten. • Image Placement – Der Inhalt eines ganzen Films wird auf ein Produkt, eine Marke oder eine Institution abgestimmt Beispiel: Der Film „Top Gun“ diente z. B. zur Imageverbesserung des Militärs. Schockwerbung • Die Lernpsychologie bestätigt empirisch, dass sich ein Thema, also auch ein Produktname, besser in das Gedächtnis einprägt, wenn es in einem emotional erregenden Kontext kennengelernt wird. Eine solche emotionale Erregung können sowohl sexuelle Anspielungen als auch Angst, Ekel oder Wut hervorrufen. Eine hohe Aufmerksamkeit erzielte „Tabuoder Schockwerbung“ mit negativ besetzten Motiven. Schockierende Werbung, die besonders durch Benetton geprägt wurde (verölte Ente), hat explizit nicht das Produktinteresse zum Ziel: „Wir machen kein HighTech-Produkt. Darum ist es wichtig, dass Menschen, die nicht unsere Pullover und Röcke kaufen, über Benetton sprechen.“ Guerilla-Marketing Guerilla-Vermarktung bezeichnet die Wahl ungewöhnlicher Aktionen im sogenannten Marketing, die mit untypisch geringem Mitteleinsatz eine große Wirkung erzielen sollen. Der Marketing-Experte Jay C. Levinson hatte den Begriff Mitte der 1980er-Jahre in den USA geprägt. Sein Guerilla-Marketing-Handbuch erschien 1984 und wurde bis jetzt in 42 Sprachen übersetzt. Heutzutage gibt es 14 Millionen Exemplare von diesem Buch. Mit einem sehr kleinen Etat wird das Medium oder der Absatzkanal gewählt, der jeweils günstig zu erhalten ist. Beispiele sind etwa Kooperationsgeschäfte mit großen lateral im Markt tätigen Unternehmen, der Aufkauf von Rest-Werbesekunden in den Medien, das Verfassen von Leserbriefen oder das Abhalten von Podiumsdiskussionen und Gründung politischer Initiativen mit dem Ziel, das eigene Angebot herauszustellen. Die Grenze zu kontroversen oder irreführenden Methoden ist oft fließend. Deutscher Werberat • • Werberat rügt Sexismus in der Werbung Frauenfeindlichkeit, Gewaltverherrlichung und fragliche Moral: Auch im vergangenen Jahr erreichten den Deutschen Werberat wieder zahlreiche Protestschreiben wegen anzüglicher Werbeanzeigen. In 69 Fällen wurde der Rat tätig und sprach zudem sieben Rügen aus – längst nicht so viele wie noch 2008. Direktwerbung • Bei der Direktwerbung werden potentielle Kunden direkt angeschrieben. Es handelt sich somit um eine vereinfachte Form des Direktmarketing ohne Dialogelement, also ohne Responseverstärker. Im Unterschied zur allgemeinen Massenwerbung hat die Direktwerbung eine höhere Zielgruppensicherheit, weil sie im Gegensatz z. B. zur Radio- oder Fernsehwerbung personengerichtet eingesetzt wird. • Das wichtigste Element der Direktwerbung ist das Mailing, bei der die Informationen im Vordergrund steht und nicht die mögliche Antwort des Umworbenen. Die Gestaltung eines solchen Briefes folgt in der Regel im Aufbau dem AIDA-Modell und Erkenntnissen aus der Forschung über Gebrauchstauglichkeit (usability). Das AIDA-Modell • AIDA ist ein Werbewirkungs-Prinzip. Es wurde 1898 von Elmo Lewis in einem Verkäufermarkt beschrieben. Das Stufenmodell enthält vier Phasen, die der Kunde durchlaufen soll und die letztlich zu dessen Kaufentscheidung führen sollen. Die vier Phasen werden als gleich wichtig angesehen und finden auch heute noch teilweise in Werbestrategien und Verkaufsgesprächen ihren Niederschlag. Der Name ist ein Akronym, welches sich aus den Anfangsbuchstaben der einzelnen Phasen zusammensetzt: • • • Attention (Aufmerksamkeit) − Die Aufmerksamkeit des Kunden wird angeregt. Interest (Interesse) − Er interessiert sich für das Produkt. Das Interesse des Kunden wird erregt. Desire (Verlangen) − Der Wunsch nach dem Produkt wird geweckt. Der Besitzwunsch wird ausgelöst. Action (Handeln) − Der Kunde kauft das Produkt möglicherweise. • • Das Stufenmodell steht allerdings in der Kritik, für die Bedingungen des Käufermarktes nicht genügend Kundenorientierung zu bieten. Für eine mehr dialogorientierte Marktkommunikation im Verkauf bietet die moderne Verkaufspsychologie stärker systemisch oder auf Kundenbindung ausgerichtete Modelle. • Auch wird die strenge Abfolge der einzelnen Stufen angezweifelt. Die AIDA-Regel beruht auf der Fehlannahme des monokausalen Reiz-Reaktionsschemas, bei der davon ausgegangen wird, dass mittels eines bestimmten Reizes eine bestimmte Reaktion ausgelöst wird. Hierbei handelt es sich um eine Wissenschaftsmythologie, da der Bezug auf Pawlows Konditionierungsexperiment mit einem Hund im Jahr 1905 nicht berücksichtigt, dass die Gehirnforschung inzwischen mehrfach nachgewiesen hat, auf welchen vielschichtigen ReizReaktionsmustern das menschliche Verhalten basiert (vgl. „Geheimnisvoller Kosmos Gehirn“, Ernst Pöppel, 1991). • Einzelne, eher einstufige (vgl. Mehrstufige Werbung) Kommunikationsmaßnahmen wie Anzeigen oder Anrufe im B2C-Telefonverkauf können auch heute noch für sich betrachtet mit dem Modell überprüft und gezielt optimiert werden