Fossil Art – Urzeitliche Lebenspuren zum Anfassen Eine Ausstellung zum Sehen und Fühlen bei focusTerra, dem erdwissenschaftlichen Forschungsund Informationszentrum der ETH Zürich. 1. Begrüssung Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher. Wir begrüssen Sie herzlich bei focusTerra, dem erdwissenschaftlichen Forschungs- und Informationszentrum der ETH Zürich. Das Museum focusTerra ist in einem der schönsten Räume der ETH Zürich, im grossen, von einem Glasdach abgeschlossenen Lichthof des Departements Erdwissenschaften im Gebäude NO untergebracht. Das vom Architekten Gustav Gull errichtete Gebäude ist 2009 renoviert worden und erstrahlt heute wieder im Stil von 1916. Um sich taktil einen Überblick über die Räumlichkeiten zu verschaffen, finden Sie kurz hinter dem Haupteingang rechter Hand ein Übersichtsmodell. Der Lichthof ist von Bogengängen eingerahmt und erstreckt sich über drei Stockwerke. Die Wände sind grünlich und der Boden in den Bogengängen schwarz, im Lichthof weiss. Die helle Halle kann von allen Seiten über die Bogengänge frei betreten werden. Die Dauerausstellung von focusTerra wurde im Lichthof in einem modernen, dreistöckigen Ausstellungsturm errichtet. Vom Haupteingang gesehen nimmt der weisse Turm die hintere Hälfte des Lichthofes ein. Der Turm besteht aus drei offenen Stockwerken, welche über Treppenaufgänge miteinander verbunden sind und jeweils auch über die Bogengänge oder vom Lichthof aus betreten werden können. Aufzüge von den Bogengängen aus erlauben einen einfachen Besuch auch der beiden oberen Ebenen. Die Ausstellung informiert anhand von Filmen, Exponaten und Animationen ein Experten- wie Laienpublikum über aktuelle Forschung in der Geologie – von Kontinentalverschiebung, Vulkanen und die Entstehung der Alpen über Klima und Ozeane bis zu Mineralien und Rohstoffen. Ein Bereich zeigt aktuelle Erdbebenforschung und jeweils sonntags können Sie im Erdbebensimulator ohne Gefahr erleben, wie es sich anfühlt, wenn die Erde bebt. Ein Stockwerk tiefer als die Ebene, in der Sie sich gerade befinden, beherbergt das Gebäude bis zu 100 Jahre alte Alpenmodelle. In das untere Stockwerk können Sie ebenfalls über Treppen bzw. einen Aufzug gelangen. Der vordere Bereich des Lichthofs vor Ihnen wird für Sonderausstellungen genutzt. In diesem Teil befindet sich derzeit zu ebener Erde die Fossil Art Ausstellung mit grossen Abgüssen urzeitlicher Lebensspuren und Sedimentstrukturen zum Anfassen. Links vom Übersichtsmodell beginnt die Ausstellung, die nach einigen einführenden Texten und Exponaten fast vollständig in einem Kreis angeordnet ist. Durch die Ausstellung führt ein blindengerechter Handlauf mit Texten in Brailleschrift. Auf dem Audioguide sind die ausführlichen Ausstellungstexte zu den einzelnen Modulen vertont. Wir beginnen nun mit den vier Einleitungspostern, die um eine der vierseitigen Säulen des Bogengangs angeordnet sind. Wenn Sie nun vor dem Brailletext des Orientierungsmodells stehen, gehen Sie bitte links um den Tisch herum, bis Sie die Steinsäule erreichen, gegen die das Orientierungsmodell gestellt ist. Drehen Sie sich nun so, dass das Orientierungsmodell in Ihrem Rücken ist, und gehen Sie einige Schritte nach vorne, um die Einleitungsposter zu erreichen. Die Poster haben einen Handlauf mit Brailletexten. Das erste Poster, vor dem Sie nun stehen, ist die Danksagung. Um die Inhalte der anderen drei Poster zu lesen bzw. zu hören, gehen Sie bitte im Uhrzeigersinn um die vierseitige Säule herum. 2. Danksagung focusTerra ist eine durch das Departement Erdwissenschaften und die ETH-Bibliothek gemeinsam betriebene Einrichtung. Die blindengerechte Umsetzung der Ausstellung wäre ohne deren Beitrag sowie die finanzielle Förderung und Beratung durch zahlreiche Privatpersonen, Kollegen, private Förderer, Stiftungen und Institutionen nicht möglich gewesen. Ihnen allen möchten wir für Ihre wertvolle Unterstützung danken. Eine ausführliche Danksagung mit allen beteiligten Partnern können Sie am Ende des Audioguides abhören. 3. FOSSIL ART - Urzeitliche Lebensspuren zum Anfassen Nach Reisen um die halbe Welt zeigt focusTerra die internationale Wanderausstellung FOSSIL ART nun erstmals in der Schweiz. Die Ausstellung des renommierten Tübinger Paläontologen Dolf Seilacher entstand, nachdem er 1992 den angesehenen Crafoord-Preis erhalten hatte. Dieser Preis wird jährlich von der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften an Wissenschaftler vergeben, deren Forschungsgebiet nicht im Rahmen der Nobel-Preis-Vergabe berücksichtigt wird. Mit diesem Preis konnte sich Prof. Seilacher seinen Traum eines „Museums im Exil“ verwirklichen. Dieser Traum manifestierte sich in ca. 40 originalgetreuen Abgüssen faszinierend schöner Sedimentstrukturen und Spuren, welche urzeitliche Meere und schon vor langer Zeit ausgestorbene Lebewesen weltweit hinterlassen haben. Die Ausstellung kommt damit einer Reise durch Raum und Zeit gleich – durch fünf Kontinente und über hunderte Millionen von Jahren zurück. Eine Ausstellung zum Sehen und Fühlen Durch die reliefartige Beschaffenheit der Gesteinsplatten inspiriert, kam bei focusTerra die Idee auf, die fossilen Spuren nicht nur visuell, sondern auch taktil zu entdecken. Durch diese Erweiterung ist die Ausstellung geradezu prädestiniert, auch sehbehinderten und blinden Menschen einen Zugang zu einem einzigartigen Naturgeschehen zu verschaffen. In focusTerra verbindet FOSSIL ART daher erstmals eine Kunstausstellung mit einem Erlebnispfad. Im Bereich Kunst im Aussenkreis folgt die Ausstellung der ursprünglichen Ausstellungsidee von Prof. Seilacher, dem ästhetischen Erleben geologischer Spuren. Auf dem Erlebnispfad im Innenkreis lassen sich die Gesteinsplatten durch Ertasten entdecken. Am Beispiel ausgesuchter Tafeln und eigens für die Ausstellung entwickelter, taktil erlebbarer Exponate wird erklärt, welche Arten von Spuren und Strukturen es gibt, wie sie entstanden sind, und wie sich geologische Gesteinsinformationen erschliessen lassen. Durch die Ausstellungserweiterung erhalten alle Besucherinnen und Besucher eine kurzweilige Einführung in die Erdgeschichte und in die urzeitliche Welt. Die Konzeption der Ausstellung sowie ein Audioguide helfen Personen mit eingeschränkter Sehkraft, dem Erlebnispfad problemlos zu folgen. Die Ausstellung wird durch Begleitveranstaltungen und Führungen für Sehende sowie Sehbehinderte und Blinde ergänzt. Wir hoffen, mit unserer Ausstellung einen Beitrag zur Erfüllung der Anforderung zu leisten, Menschen mit Behinderungen auf selbstverständlichere Weise am kulturellen und wissenschaftlichen Leben teilhaben zu lassen und gleichzeitig Sehende für die Alltagsherausforderungen von Menschen mit Behinderungen zu sensibilisieren. Vor allem aber wünschen wir Ihnen allen eine spannende, schöne und sinnliche Entdeckungsreise in die Urzeit! Bitte gehen Sie nach links um die Säule herum zum nächsten Poster. 4. Fossile Spuren und Sedimentstrukturen Fossilien – Zeugen der Urzeit Fossilien sind Zeugen lang vergangenen Lebens. Die bekannteste Gruppe der Fossilien bilden die Körperfossilien wie z.B. versteinerte Saurierknochen oder die schneckenartigen Ammonitengehäuse. Diese Ausstellung widmet sich jedoch einer anderen Gruppe von Fossilien, den Spurenfossilien. Was verrät eine Spur? Spurenfossilien sind versteinerte Spuren, die ein Lebewesen vor langer Zeit hinterlassen hat. Sie zeugen von dem Verhalten früherer Lebewesen wie z. B. Wohnen, Fressen und Laufen. Ihre Aktivitäten hinterliessen dabei entweder Spuren auf einer Oberfläche (z.B. Fährten und Fussspuren) oder im Boden (z.B. Grabgänge und Wohnbauten). Auch wenn die Spuren den Erzeuger meistens nicht verraten, so können sie doch Hinweise geben auf Grösse, Fortbewegungsart, Laufgeschwindigkeit, Gewicht, Nahrungserwerb und sogar Verletzungen des Lebewesens. Welche Prozesse prägten den Boden? Nicht nur Lebewesen und ihre Spuren können versteinert werden, sondern auch Sedimentstrukturen wie Wellenrippeln auf früheren Meeresböden oder Trockenrisse in Schlammböden. Diese Strukturen sind nicht durch Lebewesen entstanden, sondern durch physikalische Prozesse wie Wellenbewegungen oder Verdunstung. Sie zählen daher nicht zu den Fossilien, sind jedoch fossil, d.h. versteinert, erhalten. Kombiniert man alle Informationen – Körperfossilien, Spurenfossilien und Sedimentstrukturen – so lassen sich Tier- und Pflanzenwelten, Lebensräume und Umweltbedingungen früherer Erdzeitalter rekonstruieren. Wie bleibt eine Spur erhalten? Um z.B. eine Laufspur zu erhalten, braucht es die richtigen Bedingungen. Zunächst bedarf es eines Untergrunds, in dem das Tier beim Gehen einsinkt. Bevor Wasser und Wind die Spur zerstören, muss die Spur z.B. durch Austrocknen verfestigt und anschliessend mit Sediment gefüllt werden. Wichtig für eine gute Erhaltung ist, dass es sich beim Füllsediment um ein anderes Material handelt als das, in der das Tier eingesunken ist. Dies kann z.B. Sand sein, der durch eine Strömung herangeschwemmt wird. Wird der Sand später durch Neubildung von Mineralien zementiert, so bleibt die Ausfüllung der Spur auf der Unterseite der Sandsteinbank erhalten und kann nach Jahrmillionen durch Verwitterung wieder freigelegt werden. Auf der Abbildung im unteren Bereich des Posters können Sie einige Beispiele von Spurenfossilien ertasten. Sie sind nach dem Verhalten ihrer Erzeuger eingeteilt. Der Text geht automatisch nach jeweils einigen Sekunden weiter. Von links nach rechts finden Sie: 1) die Fluchtspur einer Muschel 2) die Ruhespur eines Seesterns 3) die Ruhespur (links) und Kriechspur eines Gliedertiers 4) die Fährte eines zweibeinigen Wirbeltiers 5) die Weidespur eines Wurms 6) den Fressbau eines Detritusfressers und 7) den Wohnbau eines Krebses. Gehen Sie nun ein Poster weiter nach links um die Säule herum. 5. Erdgeschichte und Kontinentalverschiebung Wie entwickelte sich das Leben auf der Erde? Aufgrund von Fossilien wissen wir, dass es auch vor Millionen von Jahren schon Leben auf der Erde gab, und wie es sich entwickelt hat. Die Erde entstand vor 4.6 Milliarden Jahren. Mit den Einzellern begann vor 3.5 Milliarden Jahren das Leben auf der Erde. Aus dieser Zeit findet man die ersten Fossilien, Stromatolithe. Diese Bakterienoder Mikrobenmatten produzierten mit Hilfe von Licht den ersten Sauerstoff. Diesen Prozess bezeichnet man als Photosynthese. Durch den nun einsetzenden Sauerstoffanstieg in der Atmosphäre begünstigt, vollzog sich in den folgenden Jahrmilliarden sehr langsam die Entwicklung von kernlosen Einzellern über solche mit Zellkern bis hin zu vielzelligen Organismen. Den grössten Entwicklungsschub gab es vor etwas mehr als 540 Millionen Jahren. Innerhalb weniger Millionen Jahre bildeten sich die grundlegenden Baupläne vieler mehrzelliger Tierstämme. Man bezeichnet diesen Schub als die sogenannte „kambrische Explosion der Arten“. In den folgenden 300 Millionen Jahren entstand eine sagenhafte Vielfalt mehrzelliger Lebewesen, zunächst im Wasser, später auch auf dem Land. Zwischen 235 und 65 Millionen Jahren vor heute dominierten die Dinosaurier das Leben auf dem Land, bis sie - höchstwahrscheinlich durch heftigen Vulkanismus und einen Meteoriteneinschlag - ausstarben. Das Aussterben der grossen Saurier machte Platz für die Säugetiere, die sich nun über den ganzen Planeten ausbreiteten. Vor ca. 200‘000 Jahren schliesslich erschien der Mensch. Welche Rolle spielt die Plattentektonik? Die Erdplatten sind in ständiger, wenn auch langsamer Bewegung. Die Theorie, die sich mit der Bewegung der Kontinente befasst, bezeichnet man als Plattentektonik. Die Entwicklung der Tiere und Pflanzen auf der Erde wird unter anderem auch durch die Verteilung der Ozeane und Kontinente beeinflusst. Ihre sich immer wieder verändernde Positionen lassen Meere entstehen oder verschwinden und verbinden Landmassen. Dadurch öffnen oder schliessen sich immer wieder neue Landwege, wodurch die Ausbreitung einer Art begünstigt oder behindert wird. Wie kommen Meeresfossilien in die Berge? Die Plattentektonik lieferte auch einen wichtigen Beitrag zur Kenntnis der frühen Lebenswelt in den Ozeanen. Ohne sie wären frühere Organismenreste und deren Spuren für immer in den Tiefen der Meere und Sedimente verborgen geblieben. Durch die Kollision von Kontinenten wurden einige von ihnen wieder an die Oberfläche gehoben, wo sie durch Abtragung der darüber liegenden Schichten freigelegt wurden. So kommt es, dass man fossile Muscheln, Fische oder Dinosaurierspuren in vielen Tausend Metern Höhe finden kann. Mehr zur Plattentektonik und Evolution kann man an unserem Miniplaneten und im untersten und obersten Stockwerk des focusTerra Turms erfahren. Dieser Teil ist jedoch leider nicht ohne Begleitung für Blinde geeignet. Das erste Exponat, welches Sie nun circa 3 Schritte hinter sich finden, gibt einen Überblick über die Entwicklung der Erde und des Lebens. Anhand einer Uhr, welche die 4.6 Milliarden Jahre seit der Entstehung der Erde in die 12 Stunden eines Tages überträgt, können Sie anhand einiger Beispiel entdecken, wann welche Tiere und Pflanzen entstanden. 6. Erdzeitalter-Uhr Bitte stellen Sie sich so hin, dass der Brailletext vor Ihnen geschrieben steht. Um zu veranschaulichen, in welcher Zeitspanne sich die Entwicklung des Lebens auf der Erde abgespielt hat, vergleichen wir die letzten 4.6 Milliarden Jahre mit 12 Stunden einer Uhr, welche um Mitternacht startet. Sie können auf dem Modell vor Ihnen die Zeit mit den Händen abfahren und auch einige kleine Exponate entdecken. Jede neue Erdzeit ist etwas höher als die vorherige angeordnet. Der Anfang und das Ende eines Erdzeitalters ist durch das Vorkommen bzw. nicht-mehrVorkommen bestimmter Gesteine oder durch das Auftreten oder Verschwinden bestimmter Fossilien gegeben. Häufig handelt es sich bei letzterem um Massenaussterben wie z.B. die Kreide-TertiärGrenze, an der die Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren ausstarben. Vor etwa 4.6 Milliarden Jahren beziehungsweise um Mitternacht um 0.00 Uhr entsteht die Erde. In der Zeit direkt nach der Entstehung der Erde geschieht wenig. Die Erde kühlt langsam ab und das flüssige Magma, das bis dahin die Erde bedeckt hat, beginnt fest zu werden und kristallisiert. Die ältesten, auch heute noch existierenden Gesteine, entstehen vor etwa 4 Milliarden Jahren, also etwa um 1.30 Uhr. Hier finden Sie einen kleinen Zirkon, ein Mineral, mit dessen Hilfe man das Alter dieser Gesteine bestimmen kann. Lassen Sie sich Zeit, den Zirkon zu entdecken. Der Audioguide geht in 10 Sekunden weiter. Zu dieser Zeit herrscht ein heisses und sehr feuchtes Klima in einer Atmosphäre, welche von Wasserdampf, Kohlendioxid (CO2) und Schwefelwasserstoff dominiert wird. Nachdem die Temperatur der Atmosphäre unter den Siedepunkt von Wasser sinkt, regnet es wahrscheinlich während Jahrtausenden auf die Erde nieder und ein Urozean entsteht. Vor etwa 3,5 Milliarden Jahren oder etwa morgens um 3.00 Uhr tauchen die ersten Stromatolithe auf. Stromatolithe werden von Cyanobakterien aufgebaut, welche schliesslich den ersten Sauerstoff produzieren. Ein Beispiel eines solches Gesteins befindet sich auf der Uhr, welches Sie ertasten können. Der Audioguide geht gleich weiter. Vor etwa 2.3 Milliarden Jahren, ab etwa 6.00 Uhr, hat sich der Sauerstoff in der Atmosphäre soweit angereichert, dass sich auch höhere Organismen entwickeln können. Erste Algen und andere höher entwickelte Einzeller treten vor etwa 1.7 Milliarden Jahren auf; es ist jetzt circa 7.30 Uhr. Vor 542 Millionen Jahren, um 10.30 Uhr, gibt es eine explosionsartige Entwicklung des Lebens, welche auch als «Kambrische Explosion» bezeichnet wird. Das heisst, zu Beginn des Kambriums entwickelten sich innerhalb eines geologisch sehr kurzen Zeitraums von 5 bis 10 Millionen Jahren Vertreter fast aller heute bekannten Tierstämme. Im Meer erscheint eine enorme Vielfalt an komplexeren Arten. Dazu gehören Schnecken und Muscheln. Vor etwa 360 Millionen Jahren, etwa um 11.03 Uhr, wagen Amphibien - heute beispielsweise vertreten durch Frösche oder Salamander - den Sprung an Land. Nur kurze Zeit später folgen die Reptilien – heute unter anderem vertreten durch Echsen, Schlangen und Krokodile. Erst vor etwa 250 Millionen Jahren, um 11.24 Uhr, beginnt das Mesozoikum, die Blütezeit der Dinosaurier. Nur kurze Zeit später treten die ersten Säugetiere auf. Vor 65 Millionen Jahren, um 11.49 Uhr, sterben die Dinosaurier aus und die grossen Säugetiere übernehmen die Herrschaft. Erst vor etwa 2.4 Millionen Jahren, in den letzten 22 Sekunden, entwickelt sich die erste Gattung des Menschen, welche aufrecht geht und bereits erste Werkzeuge benutzt. Diese Art wird Homo habilis genannt. Das bedeutet «fähiger Mensch». Erkunden Sie die Zeit ab 10:30 Uhr. Welche Tiere und Pflanzen können Sie erkennen? Zum nächsten Exponat gelangen Sie, wenn Sie nun wieder vor dem Brailletext stehen, und von dort circa drei Schritte nach links gehen. Wenn Sie zum Exponat kommen, halten Sie sich bitte rechts. Dort befindet auf der längeren Seite des Exponats der Brailletext. Sie stehen nun mit dem Rücken zur Halle. Im weiteren Verlauf der Ausstellung werden Sie diese Orientierung beibehalten und jeweils immer nach rechts weitergehen. 7. Frühe, menschenähnliche Fussspuren Sie stehen nun vor einem Zementabguss mit sechs Fussspuren im Massstab 1:1. Vor circa 3.49 bis 3.76 Millionen Jahren haben vermutlich drei Individuen der Art Australopithecus afarensis diese Spuren in einer Vulkanlandschaft hinterlassen. Die drei Hominiden – man weiss nicht, ob es sich um Männer oder Frauen oder beides gehandelt hat – sanken beim Laufen in feuchte Vulkanasche ein, bevor die Sonne die Asche wie Zement trocknen liess. Wahrscheinlich ist, dass bei der rechten Spur ein Individuum in der Spur des vorausgehenden gelaufen ist, wodurch deren Fusstritte vergrössert wurden. Generell sind die Fussabdrücke eher klein, was bei einer durchschnittlichen Körpergrösse von 1.20 Metern nicht überrascht. Die Fussspuren wurden 1976 im ostafrikanischen Grabenbruch bei Laetoli, im Norden Tansanias, von Mary Leakey entdeckt. Mary Leakey war eine englische Archäologin und eine der bedeutendsten Paläoanthropologen des 20. Jahrhunderts. Nun kommen sie zum Erlebnispfad. Wenn Sie wieder vor dem Brailletext stehen, gehen Sie bitte in Verlängerung des Abgusses nach rechts weiter. Nach einigen Schritten kommen Sie zum ersten Modul der Fossil Art Ausstellung. Folgen Sie dem Pfad, welcher sich rechter Hand ergibt, und folgen Sie ihm im Uhrzeigersinn entlang eines grossen Kreises. Der Handlauf hilft Ihnen dabei. 8. Modul 1: Wellenrippeln Das Modul ist dreigeteilt. Links befindet sich ein Gesteinsabguss von Fossil Art, rechts daneben ein erklärender Text mit einem echten Gestein, und rechts davon kann man anhand eines Wellenexperiments die Entstehung von Wellenrippeln in Sand beobachten. A) Linkes Exponat: Rippelmarken 1 Der grosse Gesteinsabguss zeigt im Wasser entstandene Rippelmarken in einem ca. 1.5 Milliarden Jahre alten Sandstein aus Nordostindien. Die parallelen Rippeln mit zwei deutlichen Wellenkämmen wurden von einer quer zu ihnen verlaufenden Wasserbewegung erzeugt. B) Mittleres Exponat: Rippelmarken 2 Rippeln entstehen, wenn Sandkörner durch Wasser oder Wind transportiert werden und zu wellenförmigen Erhebungen angehäuft werden. Bei der Entstehung von Wellenrippeln bewegt sich Wasser gleichmässig über dem Sand hin und her und bildet so symmetrische Wellenberge. Ist eine Seite kurz und steil und die andere flacher und länger, so wurden die Rippeln durch eine Strömung erzeugt. Diese trug auf der flacheren Seite den Sand ab und lagerte ihn auf der steileren Seite ab. Rippeln in versteinerten Meeresböden erlauben die Rekonstruktion einer früheren Wasserbewegung. Sie können auch Auskunft geben über Wassertiefe (z.B. Gezeitenebene, Flachmeer) oder klimatische Verhältnisse (Windrichtungen, Stürme). Rippeln sind physikalisch gebildete Sedimentstrukturen. Es gibt sie, seit es Sand, Wind und Wasser gibt. Eine zeitliche Einordnung kann daher nicht über die Struktur erfolgen, sondern bedarf zusätzlicher Informationen. Diese kann zum Beispiel ein im Gestein gefundenes Fossil liefern oder eine absolute Altersbestimmung mithilfe radioaktiver Elemente in den Gesteinsmineralien. Vor sich können Sie einen Quarzsandstein aus Marokko mit parallelen Wellenrippeln ertasten. Die Wellenrippeln wurden vor mehr als 542 Millionen Jahren in einem Flachwassermeer gebildet. C) rechtes Exponat: Wellen schlagen In diesem Wellenaquarium können Sie selber durch Wasserwellen Wellenrippeln im Sand erzeugen. Leider können diese nicht ertastet werden, da das Aquarium aus betrieblichen Gründen oben geschlossen werden musste. Aber Sie können es trotzdem bedienen. Zur Erzeugung der Wellenrippeln drehen Sie an dem roten Rad auf der linken unteren Seite, um so den Verdrängungskörper im Wasser auf und ab zu bewegen. Alternativ können Sie den Knopf am unteren Aquariumrand drücken, um die Bewegungen mit einem elektrischen Motor auszulösen. Dieser Knopf ist befindet sich circa zwei Handlängen rechts vom Rad entfernt. Nun wird sich der Sand auf dem Boden des Aquariums in parallelen Rippeln organisieren. Um die Sandoberfläche wieder glatt zu streichen, drücken Sie den anderen Knopf, welcher sich eine Handlänge weiter rechts vom ersten Knopf befindet. Gehen Sie anschliessend zum nächsten Modul nach rechts weiter. 9. Modul 2: Trilobitenspuren Das Modul ist dreigeteilt. Links befindet sich ein Gesteinsabguss von Fossil Art, rechts daneben ein erklärender Text mit einem echten Gestein, und wiederrum rechts davon kann man anhand eines Zusatzexponats die Entstehung von Trilobitenspuren entdecken. A) Linkes Exponat: Trilobiten-Pirouetten Der grosse Gesteinsabguss zeigt die Unterseite eines oberkambrischen Sandsteins aus Spanien mit Trilobitenspuren. Das Alter des Originalgesteins liegt zwischen 520-500 Millionen Jahren. Der Abguss zeigt herausgewölbte, kringelförmige Grab- und Weidespuren von verschiedenen Trilobiten. Auf der Suche nach Nahrung durchpflügten die Trilobiten in diesen Schlaufenbewegungen das Sediment. Die Bewegungen verlaufen rechts oder links herum. Tiefere Eindrücke zeugen möglicherweise von Ruhephasen. B) Mittleres Exponat: Trilobiten Trilobiten waren urtümliche Gliedertiere. Sie bewohnten bereits vor 521 Millionen Jahren während des Kambriums flache Meeresregionen und verschwanden während des grössten Massenaussterbens der Erdgeschichte am Ende des Perms vor ca. 251 Millionen Jahren. Ihre Panzer blieben in grosser Zahl fossil erhalten, sodass man mit ihrer Hilfe feststellen kann, wie sich die Trilobiten im Laufe der Evolution veränderten. Da sich ihr Aussehen relativ schnell änderte, lassen sie sich gut einer ganz bestimmten Zeitspanne zuordnen. Somit eignen sich Trilobiten sehr gut zur Altersbestimmung der Gesteinsschicht, in der sie gefunden werden. Man bezeichnet sie daher auch als Leitfossilen. Das Gestein vor Ihnen zeigt die Schichtunterseite eines 505 Millionen Jahre alten, quarzitischen Sandsteins mit Weidespuren von Trilobiten. Es stammt aus dem der Ordovizium genannten Erdzeit und wurde im Nordirak gefunden. Das enge Beieinander der Spuren zeigt, wie dicht die Trilobiten den Meeresboden abgeweidet haben. Die einzelnen dünnen Kratzspuren hinterliessen die Beine der Trilobiten im feinen Schlick. Häufig legte sich zunächst eine feine Bakterienmatte über die Spur, die diese festigte, bevor darüber eine neue Schicht entstand. C) Rechtes Exponat: Fährten lesen Welche Spur hinterlässt ein Trilobit? Entdecken Sie, wie die Spur eines Trilobiten von dessen Bewegungsgeschwindigkeit abhängt. Ertasten Sie, wie sich Grösse, Tiefe und Form des Eindrucks, den der Trilobit hinterlässt, von links nach rechts ändert. Die Spuren werden im unteren Modell ohne, und im oberen Modell mit Trilobiten gezeigt. Die Auflösung erfahren Sie, wenn Sie „weiter“ drücken. D) Auflösung Links befindet sich ein im Boden eingegrabener Trilobit und ein sich langsam bewegender Trilobit. Rechts davon ein sich etwas schneller bewegender Trilobit. Wieder rechts davon ein sich noch schneller bewegender Trilobit. Und ganz rechts befinden sich zwei eingerollte Trilobiten in Abwehrhaltung. Je schneller sie laufen, desto weniger scheinen sie den Boden zu berühren. Ihre Spuren sind kleiner und haben einen grösseren Abstand zwischen den einzelnen Abdrücken. Sind sie eingerollt oder haben sie sich im Boden vergraben, so hinterlassen sie einen deutlichen, grossen Abdruck. 10.Modul 3: Gangsysteme Das Modul ist viergeteilt. Links befindet sich ein Gesteinsabguss von Fossil Art, rechts daneben ein erklärender Text mit einem echten Gestein, und wiederrum rechts davon kann man anhand eines Zusatzexponats die Entstehung von Krebsgängen entdecken. Einige Schritte weiter nach rechts können Sie ein weiteres Zusatzexponat entdecken. A) A - Linkes Exponat: Krebsbau-Dschungel Der grosse Gesteinsabguss zeigt ein kalkiges, 200 Millionen Jahre altes Sandsteinlabyrinth aus der Toskana. Das netzartige Gangsystem aus Fress- und Wohnbauten wurde während der späten Trias von Krebsen im schlammigen Boden angelegt und bewohnt, bevor sie mit Kalksand gefüllt wurden. Bei der späteren Erosion blieben die härteren Gangfüllungen erhalten. Der Abguss zeigt die Unterseite der Gesteinsschicht; der Eingang zu den Gängen lag auf der hier nicht sichtbaren Schichtoberseite. B) Mittleres Exponat: Krebsgänge Krebsgänge findet man in der Erdgeschichte ab der Trias seit etwa 250 Millionen Jahren. Da solche Gänge noch heute in tropischen Flachmeeren vorkommen, vermuten wir, ihre Erzeuger zu kennen: grabende Maulwurfkrebse. Da Maulwurfkrebse fast nie an die Oberfläche kommen, heissen sie auf Englisch auch „ghost shrimps“. Mit ihren zehn Gehbeinen graben sie sich auch durch verfestigten Schlamm, wobei die Schwimmbeine als eine Art Ventilator dienen. Die Gänge werden zum Teil mit runden Tonpillen ausgekleidet, um sie vor Abtragung durch den Ventilations- und Filterstrom zu schützen. Das Gestein vor Ihnen zeigt Frass- und Wühlspuren auf der Schichtunterseite eines circa 240 Millionen Jahre alten Plattenkalks aus dem Muschelkalk in Salhöf bei Aarau. Die Spurenfossilien zeigen, dass der Boden im damaligen seichten Meeresbecken gut durchlüftet und reich belebt war. C) Rechtes Exponat: Gänge bauen Erkunden Sie die Entstehung eines Gangsystems. Vor Ihnen befinden sich vier nebeneinanderstehende, würfelförmige Exponate. Sie demonstrieren von links nach rechts wie in zunächst ungestörten Sedimentschichten im flachen Meer Wohngänge eines Krebses entstehen, bevor sie verschüttet werden, aushärten und bei der späteren Erosion als harte Gänge zurückbleiben. Erster Würfel links: Sedimentation Regelmässige, ungestörte Schlammschichten sind über einem Kiesbett abgelagert. Die oberste Schicht wird von einem länglichen Maulwurfkrebs belebt, der in Symbiose mit einem kleineren Krebs lebt. Zweiter Würfel: Wohnbauten Der längliche Maulwurfkrebs gräbt Gänge in den schlickartigen Schlamm. In diesen lebt er in Symbiose mit dem kleinen Krebs, welcher Nahrung aus dem Sediment fischt und an den Maulwurfkrebs verfüttert. Dritter Würfel: Versteinerung Zeitsprung: Während einer Überschwemmung sind die Gänge mit einem anderen Sediment gefüllt worden. Immer mehr Sedimente haben sich über den Gängen abgelagert. Mit der Zeit sind die Gänge und der umliegende Schlamm zu Stein erhärtet. Die unterschiedliche Härte ist wesentlich für ein Herauswittern der Gänge. Als das Gestein an die Oberfläche kommt, beginnt der weniger harte, versteinerte Schlammboden zu erodieren und legt die versteinerten Gänge frei. Vierter Würfel, rechts: Erosion Das Umgebungsgestein, der frühere Schlammboden, wird weiter erodiert; die härteren Gangfüllungen bleiben zurück. Man erkennt nun die Anlage der Wurmbauten. Der ausgebeulte Gang diente dem Krebs als Wendeplatz. Wenn Sie die Gänge in Ruhe studiert haben, geht es zum nächsten Exponat einige Schritte nach rechts in der Verlängerung des Kreises. Dieser Teil ist nicht durch einen Handlauf geführt. D) Rätsel Rätsel: Wer baute diesen Gang? Vor Ihnen steht ein grosser, echter Sandsteingang, welcher aus Eschenbach bei Uznach in Sargans stammt. Er entstand in den Sedimenten der Unteren Süsswassermolasse, die sich vor circa 25 Millionen Jahren im Rahmen der Alpenfaltung in einem grossen Flussdelta im nördlichen Alpenvorland ablagerten. Denkbar ist, dass das Gangsystem in den kalkhaltigen Ton-Ablagerungen, im sogenannten Mergel, durch ein Nagetier angelegt wurde, bevor er bei einer Überschwemmung mit Sand gefüllt wurde. Der umgebende graue Mergel wurde später weitestgehend ausgewaschen. Doch was meinen Sie? Wer könnte der Erzeuger dieses einmaligen Spurenfossils sein? Wenn sie das Gestein zu Ende entdeckt haben, gehen Sie bitte weiter. Wenn Sie vor dem Brailletext stehen, gehen Sie einige Schritte nach rechts. Dort geht der Kreispfad weiter. 11. Modul 4: Saurierspuren Das Modul ist dreigeteilt. Links befindet sich ein Gesteinsabguss von Fossil Art, rechts daneben ein erklärender Text mit einem echten Gestein, und wiederrum rechts davon kann man an einem Pinscreen, einer Art Nagelbrett, selber Spuren hinterlassen. A) Linkes Exponat: Verkehrte Hände Sie stehen nun vor einem Gesteinsabguss eines ca. 245 Millionen Jahre alten Sandsteins aus dem Buntsandstein der Trias in Thüringen, Deutschland. Die meist sechseckigen, nach aussen gewölbten Trockenrisse wurden auf der linken Seite teilweise von grösseren und kleineren, fünfzehigen, ebenfalls nach aussen gewölbten Fussabdrücken eines Reptils übertreten. Das Chirotherium genannte Spurenfossil zeigt zwei gössere, handartige Spuren der beiden Hinterfüsse und davor zwei kleinere Spuren der Vorderfüsse. Der Abguss zeigt die bei der Verwitterung freigelegte Bankunterseite mit der Ausfüllung der Fusseindrücke und der Trockenrisse im ursprünglich darunter liegenden Schlammboden. Deshalb sind die Spuren nicht vertieft, sondern nach aussen gewölbt. B) Mittleres Exponat: Spuren lesen Fossile Spuren und Sedimentstrukturen erzählen eine Geschichte über frühere Erdzeitalter. Sie zu lesen und zu interpretieren ist Aufgabe der GeologInnen und PaläontologInnen. Versteinerte Knochen geben Auskunft über das Skelett und den Körper eines Tieres, Lebensspuren über seine Aktivitäten. Das Material und die Strukturen des umgebenden Gesteins speichern Informationen über die Umgebung, in der das Tier gelebt hat. Für den Abguss links lässt sich folgendes rekonstruieren: Einige dünne Schichten mit tonigen und sandigen Lagen bildeten sich am Rande eines Flusslaufs. Durch Wasserverlust schrumpften die tonigen Lagen innerhalb der Wechselfolge und es entstanden vieleckige Trockenrisse, die anschliessend durch darüber liegenden Sand ausgefüllt wurden. Später lief ein Saurier über den Boden und drückte mit seinen Füßen die sandigen Lagen direkt in den tonigen Untergrund, wobei die vorher entstandenen Trockenrisse überlagert wurden. Schliesslich wurden auch die Fusseindrücke des Sauriers mit Sand ausgefüllt. Daraus kann man schliessen, dass der Saurier in einer Landschaft mit schlammigen, sandigen Schwemmebenen lebte, die durch ein trockenes Wüstenklima und periodische Regenfälle gekennzeichnet war. Das Chirotherium genannte Spurenfossil muss von einem vierbeinig laufenden Saurier stammen. Das bisher vollständigste Skelett dieser Reptiliengruppe wurde in 242 Millionen Jahren alten Gesteinen der Mitteltrias am Monte San Giorgio im Tessin gefunden und als Ticinosuchus ferox bezeichnet. Bei dem Stein vor Ihnen handelt es sich um die Unterseite eines 140 Millionen Jahre alten Kalksandsteins aus der Kreidezeit in Norddeutschland mit einem Fussabdruck des Dinosauriers Iguanodon. Auch dieses Spurenfossil ist als Wölbung an der Unterseite einer Sandsteinbank erhalten geblieben. Der ursprünglich im darunter liegenden Schlamm als Vertiefung hinterlassene Fusseindruck ist durch die Verwitterung weggewaschen worden. Die Hüfthöhe des Dinosauriers kann man aus der Fusslänge rekonstruieren. Sie entspricht etwa viermal der Fusslänge; dies ergibt eine Beinlänge von rund zwei Metern. C) Rechtes Exponat: Spuren legen Sie kommen nun an einen Pinscreen, eine Art Nagelbrett. Hinterlassen Sie darauf einen Abdruck Ihrer Hand oder Ihres Gesichts. Betasten Sie vorsichtig beide Seiten des Nagelbretts. Die Vertiefung bezeichnet man als das „Negativ“ eines Abdrucks, die Erhöhung auf der anderen Seite als das „Positiv“. In der Natur findet man solche Negativ- und Positivformen oft in sedimentären Gesteinen. Sie helfen dem Geologen bei der Bestimmung von „Oben“ und „Unten“ einer Gesteinsschicht: Ist die Spur vertieft, so schaut man von oben auf die Schicht, in der eine Spur hinterlassen wurde; ist sie erhöht, schaut man auf die Unterseite der ehemals darüber liegenden Schicht, welche die Spur gefüllt hat. Sie konnten dies in der Ausstellung bereits einige Male erstasten. 12. Modul 5: Kunst? Das Modul ist dreigeteilt. Links befindet sich eine Gesteinsabguss von Fossil Art, rechts daneben ein erklärender Text mit einem echten Gestein, und wiederrum rechts davon können Sie das haptische Gemälde der Künstlerin Brigitta Malche ertasten. A) Linkes Exponat: Neuseeländische Regenschirme Der Gesteinsabguss zeigt die Oberseite eines über 65 Millionen Jahre alten Kalksteins mit radialförmigen Fressspuren. Er stammt aus der Kreidezeit aus der Nähe von Christchurch in Neuseeland. Die wurmartigen Erzeuger der Zoophycos genannten Spuren lebten in ruhigem Wasser in einem schlammig-sandigen Untergrund, welchen sie auf der Suche nach Nahrung durchpflügten. Dabei bewegten sie sich jeweils radial von einem zentralen Ausgangspunkt weg und wieder zu ihm zurück, bevor sie leicht versetzt die nächste Spur anlegten und dabei das Material in den benachbarten Gang schoben. Es entstand eine flache, spiralförmige, regenschirmartige Spur, welche im oberen Teil des Abgusses deutlich ertastbar ist. B) Mittleres Exponat: Ist FOSSIL ART versteinerte Kunst? Kunst ist ein menschliches Kulturprodukt, das Ergebnis eines kreativen Prozesses oder der Prozess selbst. Die Einschätzung dessen, was man für Kunst hält, ist individuell. Tierspuren bzw. physikalisch erzeugte Sedimentstrukturen sind in all ihrer Schönheit und Ästhetik jedoch das Ergebnis eines natürlichen, nicht vom Menschen geschaffenen Prozesses. Die gezeigten Abgüsse, beinahe exakte Kopien der Originale, werden einem Grenzbereich der Kunst zugeordnet, der Angewandten Kunst, dem Kunsthandwerk. Zur Ausübung von Kunsthandwerk bedarf es künstlerischer Fähigkeiten, die Produkte selbst sind jedoch das Ergebnis handwerklicher Arbeit. Zur Veranschaulichung des Unterschieds zwischen Kunsthandwerk, Natur und bildender Kunst werden ein Abguss einer Gesteinsplatte der Ausstellung FOSSIL ART, ein echtes Gestein sowie ein haptisches Gemälde zum Thema Zoophycos gezeigt. Das Gestein vor Ihnen ist ein circa 50 Millionen Jahre alter Sandstein mit Gesteinsfragmenten aus Südwesttaiwan mit einem wedelartigen Zoophycos-Spurenfossil. Dieser Fressbau wurde wahrscheinlich von einem wurmartigen Tier erzeugt, das im tonig-sandigen Boden eines tieferen Meeres lebte. Zum Abbau des nahrungsreichen Sediments wurden U-förmige Röhren angelegt, die von der Sedimentoberfläche ausgingen. Bei der Erweiterung des Fressbaus auf der Aussenseite wurde das verwertete Material auf der Innenseite des Gangs abgelagert. Dadurch entstand die typische, bogenartige Form. Gleichzeitig wurden die Gänge in einer Art Spirale immer tiefer in das Sediment vorgetrieben. C) Rechtes Exponat: Kunst berühren Vor Ihnen hängt das haptische Gemälde der Künstlerin Brigitta Malche zum Thema „Neuseeländische Regenschirme“. Es ist aus Schlagaluminium, Bimsstein und Öl und wurde auf Leinwand gemalt. Es entstand 2012 für die Fossil Art Ausstellung. Die Malerin Brigitta Malche beschäftigt sich seit Jahren mit Fossilien. Ihr Zugang ist nicht naturwissenschaftlicher, sondern künstlerischer Art. Auch bei dieser Darstellung von Spuren eines wirbellosen Tieres ging es ihr nicht um das naturalistische Abbild, sondern um das Begreifen eines Lebewesens, das am Ursprung unseres Lebens stand. Dieses Wunder in die Gegenwart zu transportieren, ist ihr ein Anliegen. Bitte berühren Sie das Bild und vergleichen Sie es mit dem Abguss und dem Stein. 13. Modul 6: Abgussentstehung und Fühlboxen Das Modul ist zweigeteilt. Links wird erklärt, wie die Gesteinsabgüsse von Fossil Art entstanden sind, rechts können Sie in Fühlboxen Gegenstände erraten. A) Abgussentstehung Fossil Art zeigt verblüffend genaue Abgüsse wunderschöner fossiler Spuren und Sedimentstrukturen. Ihre Originale befinden sich auf fünf Kontinenten, wo sie der Paläontologe Prof. Seilacher und sein Team im Rahmen ihrer Arbeit studiert und analysiert haben. Da viele Spuren von Millionen Jahre alten Meeresböden stammen, war ein Ziel ihrer Forschung, mehr über das Leben in den damaligen Ozeanen zu erfahren. Um die Schönheit der Spuren einem breiten Publikum zugänglich zu machen und um sie in der Natur zu erhalten, fertigten sie diese Abgüsse an. Zur Herstellung dieser exakten Kopien bedarf es eines sorgfältigen Vorgehens. Es beginnt im Feld mit der Abnahme des Gesteinsabdrucks mithilfe von Latex oder Silikon. Die dabei entstehenden Latexoder Silikonkappen werden später mit bereits in der Gesteinsfarbe eingefärbtem Gips oder Kunstharz gefüllt oder bestrichen. Nach dem Trocknen werden sie dem Original entsprechend bemalt. Anhand von Gesteinen wird das Vorgehen demonstriert. Vor Ihnen befinden sich vier verschiedenen Gesteine bzw. Gesteinspaare. Sie können Sie nun ertasten. a) Ozeanboden und Silikon Beim ersten Stein handelt es sich um einen 1.1 Milliarden Jahre alten Ozeanboden mit Rippelmarken aus dem Proterozoikum in Indien. Der Sandstein wurde mit Silikon bestrichen, um die Wellenstruktur des Steins zu kopieren. Dadurch entstand ein Negativ-Abguss. Vergleichen Sie vorsichtig die Strukturen des Steins mit der Unterseite des Silikons. Ein technische Information: Die Arbeit mit Silikon zur Abgussherstellung ist etwas aufwendiger als mit Latex, aber sie macht einen im Gelände witterungsunabhängiger. b) Fressbauten und Latex Hier können Sie sogenannte Gyrophyllites Fressbauten in einem tonigen Kalkstein (Mergel) aus dem Jura in Nordafrika erstasten. Die Spur wurde vermutlich erzeugt, indem das Tier wiederholt das Sediment in einem radialen Muster abgesucht hat, wodurch diese blätterähnlichen Strukturen um einen zentralen, vertikalen Schaft herum entstanden. Das Gestein wurde mit Latex bestrichen. Die Latexkappe ist ein Negativabguss und kann vorsichtig abgenommen werden. Vergleichen Sie die Strukturen des Steins mit denen des Latex. Eine technische Information: Die Anwendung von Latex zur Abgussherstellung eignet sich vor allem in warmen, trockenen Regionen, da es schnell trocknet. Seine Verarbeitung ist einfach und unkompliziert. c) Original und Fälschung - Stein oder Gips? Vor Ihnen liegt nun ein Gesteinspaar. Das heisst, ein Originalgestein und ein Abdruck. Finden Sie nur durch Bestasten der Oberfläche heraus, welches was ist? Der feine Sandstein mit Arumberia, eine organisch-sedimentäre Struktur, entstand durch Mikroorganismen im Sand eines flachen Gezeitenmeers. Die durch Längsfalten gekennzeichnete Biomatte eines mehr als 542 Millionen Jahre alten Meeresbodens stammt aus der Edicarium genannten Erdzeit und wurde in Australien gefunden. Eine technische Information: Der Gipsabguss ist ein sogenanntes Positiv, da er einer genauen Kopie des Gesteins entspricht. Gipsabdrücke sind schwerer und weniger stabil als Kunstharz, eigenen sich aber gut für kleine Gesteine und können rasch hergestellt werden. d) Original und Fälschung - Stein oder Polyesterharz? Bei diesem Gesteinspaar handelt es sich um die Schichtunterseite eines Meeresbodens. Der circa 455 Millionen Jahre alte, quarzitische Sandsteins mit Trilobitenspuren stammt aus dem Ordovizium und wurde in Australien gefunden. Der Abguss wurde wie die übrigen Abgüsse in der Ausstellung aus dem leichteren und weniger brüchigen Polyester-Kunstharz hergestellt. Um zu den Fühlboxen zu gelangen, gehen Sie bitte etwas nach rechts. B) Fühlboxen - Fühlen und erkennen Das Geheimnis der versteckten Strukturen. Finden Sie durch Fühlen heraus, welche Gegenstände in den drei nebeneinanderstehenden Boxen versteckt sind. Alle Boxen haben vorne zwei Löcher, eins für jede Hand. Fühlen Sie mit links anders als mit rechts? Öffnen Sie anschliessend die Deckel, um des Rätsels Lösung auf dem Innendeckel zu lesen oder hier zu hören. Box 1: Bitte tasten Sie! Was entdecken Sie? a) Lösung Box 1 In der ersten Box befinden sich ein 20 Millionen Jahre alter Muschelkalksandstein mit versteinerten Muschelschalen und heutige Muscheln zum Vergleich. Box 2: Wie viele unterschiedliche Oberflächen ertasten Sie? Finden Sie den Ammoniten - das schneckenartige, flache Gehäuse - auf einer der Oberflächen? Auf welcher und wo dort? b) Lösung Box 2 In der zweiten Box befindet sich ein künstliches Gesteinsprofil mit zehn verschiedenen Gesteinstypen. Der Ammonit befindet sich im oberen Teil des zweiten Gesteins von rechts. Box 3: Was steht hier geschrieben? c) Lösung Box 3 Das Wort heisst: GESCHICHTE: Wir haben es ausgewählt, da Gesteine Schicht auf Schicht in der Erde lagern, und wir aus ihnen die Erdgeschichte wie in einem Geschichtsbuch lesen können. Wir verlassen nun den Kreisgang. Wenn Sie nun den Boxen zugewandt sind, drehen Sie sich bitte um und gehen Sie einige Schritte in das Innere des Kreises hinein. Hier erwartet Sie das Wattenmeer. Gleich zu Beginn finden Sie eine Brailletafel. 14. Spuren im Watt Die Frage nach dem Erzeuger einer versteinerten Spur kann leider meistens nicht genau beantwortet werden. Die Form eines Spurenfossils gibt jedoch Hinweise auf das Verhalten des Tieres, das die Spur hinterliess. Der Vergleich mit dem Verhalten und den Spuren heutiger Tiere erlaubt eine grobe Einschränkung auf in Frage kommende Tiergruppen und verrät oft viel über die früheren Umweltbedingungen. Das Gestein und die fossile Spur belegen die Zusammensetzung und Konsistenz des Bodens, auf oder in dem das Tier gelebt hat. Viele Spuren sind in Seen oder im Meer entstanden und waren abhängig von der Wasserbewegung und dem Salz-, Sauerstoff- und Nährstoffgehalt des Bodenwassers. Daraus wiederum kann man auf die Lebensräume der hier aktiven Tiere schliessen. Der Vergleich mit dem Verhalten heutiger Lebewesen ist insbesondere bei Organismen wichtig, die aufgrund fehlender Hartteile wie Schalen und Knochen selten fossil erhalten blieben und deren Existenz oft nur über ihre Spuren nachgewiesen werden kann, wie z.B. Würmer oder Seeanemonen. Meeresküsten eignen sich besonders gut zum Studium heutiger Spuren, da die Mehrzahl der fossilen Spuren unter Wasser entstanden ist. Bitte gehen Sie nun rechts herum entlang des Exponats weiter. Ertasten Sie die Spur, welche ein Tier im Sand hinterlassen hat. Was könnte es sein? Welches Tier könnte Sie hinterlassen haben, wie sah es aus? Anschliessend können Sie den Deckel an der Tischkante hochheben und entdecken, wer hier lebt und läuft. Insgesamt gibt es sechs Spuren zu entdecken. A) Lösung Spur 1 Wattwurm „Spaghetti“-Kothaufen und Fresstrichter Der Wattwurm wohnt in einer 20-30 Zentimeter tiefen, in den Boden gegrabenen, U-förmigen Röhre. Im Eingangsbereich saugt er von unten nährstoffreichen Sand ein, es entsteht eine Vertiefung (Fresstrichter). Organisches Material verwertet er, den verdauten Sand stösst er im Ausgangsbereich in Form spaghettiförmiger Kotschnüre aus. Nordseewattwürmer filtern im Jahr je ca. 25 Kilogramm Sand und zusammen die obersten 20 Zentimeter des Wattbodens. Bitte gehen Sie eine Spur weiter und drücken Sie erst weiter, wenn Sie die Auflösung zur nächsten Spur hören möchten. B) Lösung Spur 2 Strandschnecke Kriechspur mit Seitenwällen Die Strandschnecke ist die wohl bekannteste Schneckenart im Watt. Sie besitzt ein kugelförmiges, graues oder braunes Gehäuse, das spiralförmig gebändert und bis zu 4 Zentimeter hoch sein kann. Ihre Nahrung besteht aus Algen oder organischen Partikeln, welche sie mit ihrer Raspelzunge vom Untergrund abweidet und auf Wanderungen im sandigen Schlick aufnimmt. Bei der Nahrungsaufnahme hinterlässt die Strandschnecke eine breite Kriechspur mit Seitenwällen. Bitte gehen Sie eine Spur weiter und drücken Sie erst weiter, wenn Sie die Auflösung zur nächsten Spur hören möchten. C) Lösung Spur 3 Pfeffermuschel Sternenförmiges Frassmuster Die Pfeffermuschel besitzt eine bis zu 6 Zentimeter lang werdende, helle, ovale, flache, dünne Schale. Eingegraben in bis zu 20 Zentimeter Tiefe lebt sie in den weichen, schlickhaltigen Wattböden in einer wassergefüllten Höhle. Von dort aus saugt sie bei Flut mit einem röhrenförmigen Schnorchel (Sipho) wie ein Staubsauger kreisförmig den Wattboden über sich nach Nahrung ab. Dabei hinterlässt sie auf dem Wattboden typische sternförmige Fressspuren von mehreren Zentimeter Länge. D) Lösung Spur 4 Silbermöwe Fussspuren mit Schwimmhäuten Die Silbermöwe ist der häufigste europäische Seevogel. Die Möwe ist ein Allesfresser. Bei Ebbe sucht sie Watt, Küstenstreifen und Hafenbecken nach Krabben, Garnelen, Muscheln und Seesternen ab. Fische erbeutet sie im Sturzflug. Sie isst Vogeleier, kleine Vögel, Kleinsäuger und Aas. Bei Flut sucht sie im Binnenland nach Nahrung. Auf dem flachen Wasser sieht man sie schwimmen und wie eine Ente abtauchen. E) Lösung Spur 5 Sandregenpfeifer Picklöcher und Fussspuren ohne Schwimmhäute Der Sandregenpfeifer ernährt sich von Würmern, Schnecken, Krebstieren, Spinnen, Insekten und deren Larven. Die Nahrungsaufnahme erfolgt in einem Rhythmus, der aus schnellem Laufen, abruptem Abstoppen und Picken besteht. Häufig kommt es dabei zu einem Fußtrillern, bei dem der Vogel in rascher Folge auf der Stelle tritt. Dieses Verhalten dient vermutlich dazu, Beutetiere an die Oberfläche zu locken. Bitte gehen Sie eine Spur weiter und drücken Sie erst weiter, wenn Sie die Auflösung zur nächsten Spur hören möchten. F) Lösung Spur 6 Seeskorpion Flossenspuren Der giftige Raubfisch lebt in flachen Meeren, wo er sich durch seine unregelmässige Färbung, Marmorierung und Hautauswüchse gut getarnt zwischen Riffen und Steinen am Boden bewegt. Er hat einen keulenförmigen, bis zu 60 Zentimeter langen Körper und einen bulligen, grossen Kopf mit Stacheln. Berühren die kammartigen Flossen beim Schwimmen den schlammig-sandigen Boden, können sie dort linienartige, gebogene Spuren hinterlassen. 15. Spuren hinterlassen Nun geht es zum Ausstellungskreis zurück. Bitte gehen Sie dafür wieder zum Brailletext des Wattspurenmodells zurück, drehen sich um und gehen einige Schritte, bis Sie wieder zu den Fühlboxen gelangen. Gehen Sie dann rechts weiter, bis das Modul zu Ende ist. Dann biegen sie links ab. Folgen Sie nicht den Ausstellungpaneelen, welche Sie weiter nach links führen würden, sondern gehen Sie geradeaus weiter. Sie kommen nun zu einem Tisch bzw. zu 8 aneinandergestellten Tischen. Auf der vorderen Reihe der Tische, die näher an der Ausstellung stehen, gibt es Braille Schreibtafel und eine Brailleschreibmaschine. Hier können Sie nun, nachdem Sie so viele Spuren entdeckt haben, Ihre eigene Spur hinterlassen. Überlegen Sie: Was hat bei Ihnen Spuren hinterlassen? Wo haben Sie Spuren hinterlassen? Wo und wie möchten Sie Spuren hinterlassen? Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf. Auf der anderen Seite der Tische gibt es auch Klebefüsschen, auf welche Sie etwas schreiben können. Ihre Nachricht kleben wir auf eine Posterwand neben den Tischen. Die Ausstellung ist hier zu Ende. Wir hoffen, unser Ausflug in die Erdgeschichte hat Ihnen gefallen. Gerne können Sie jederzeit wiederkommen, auch zu einem unserer Workshops oder Führungen. Herzlichen Dank für Ihren Besuch. Die an der Ausstellung beteiligten Partner können Sie im Anschluss abhören. Auf Wiedersehen in focusTerra! 16. Danksagung focusTerra ist eine durch das Departement Erdwissenschaften und die ETH-Bibliothek gemeinsam betriebene Einrichtung. Die blindengerechte Umsetzung der Ausstellung wäre ohne ihren Beitrag sowie die finanzielle Förderung und Beratung durch zahlreiche Privatpersonen, Kollegen, private Förderer, Stiftungen und Institutionen nicht möglich gewesen. Wir danken für die grosszügige Förderung: Dem Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen EBGB Der Vontobel-Stiftung Der Nagra Der Ernst Göhner Stiftung Der Stiftung Mercator Schweiz Der Erdöl-Vereinigung Der Friedrich und Amalie Meyer-Baumann-Stiftung Migros Kulturprozent Quadrant AG Dr. Peter Eckardt Prof. Peter Fricker FOSSIL ART ist eine Ausstellung des Geologischen Instituts der Universität Tübingen, Prof. Dr. Dolf Seilacher, Deutschland Das Konzept für die blindengerechte Umsetzung entwickelten focusTerra sowie AusstellungsarchitekturTobias Klauser Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischem Blindenbund, Zürich, hier vor allem mit Dr. Helen Zimmermann, und dem Schweizerischen Zentralverein für das Blindenwesen SZB Beratend zur Seite standen Anna Doepfner von der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin Susanne Grieder vom Freulerpalast, Näfels Walter Siegfried Hahn vom Sensorium, Rüttihubelbad Jonas Hauer vom Deutschen Blinden-Museum, Berlin Schwester Boriska und Schwester Jeannine von der Blindenschule Baar Für die Durchsicht der Texte danken wir Dr. Heinz Furrer vom Paläontologisches Institut und Museum, Universität Zürich, sowie Hans Luginsland und Dr. Eden Volohonsky, beide vom Geologischen Institut, Universität Tübingen. Die Übersetzungen erstellten Susan Braun-Clarke und focusTerra Der Audioguide wurde produziert von der SBS, Schweizerische Bibliothek für Blinde, Seh- und Lesebehinderte Die Ausstellungsarchitektur entwickelte Tobias Klauser. Die Schreinerei Kaufmann GmbH, Matzingen, erstellte das Mobiliar. Die Exponate wurde in Zusammenarbeit mit focusTerra entwickelt und/oder entstellt von Haiggi Baumgartner, Skulpturen-Atelier ReproKunst GmbH Marion Deichmann, Illustratorin Der Erfinder Ward Fleming von Pinscreens.net Urs Graber vom Departement Erdwissenschaften, ETH Zürich Die Künstlerin Brigitta Malche Die paläontologischen Präparatoren und Urzeitforscher Urs und Sonja Oberli das Physik-Institut der Universität Zürich, sowie Ausstellungsarchitektur Tobias Klauser Leihgaben erhielten wir von dem Anthropologischen Institut und Museum, Universität Zürich dem Geologischen Institut, Universität Tübingen Sonja und Urs Oberli dem Paläontologisches Institut und Museum, Universität Zürich dem Schweizerischen Blindenbund, Zürich und dem Zoologischen Museum der Universität Zürich. Den Druck führten aus: Ausstellungsposter: Druckerei Nolina applica GmbH, Winterthur Brailleschrifttafeln: Blista-Brailletec GmbH, Marburg, Deutschland Relief- und Brailleflyer: Stalgra AG Beim Fundraising wurden wir unterstützt von Yves Schumacher Communications GmbH und der ETH Foundation. Yves Schumacher unterstützte uns ausserdem bei der Öffentlichkeitsarbeit.