Schattenseite der Globalisierung (von Peter Ankowitsch) Während man von der einen Seite über die Globalisierung nur gutes hört, zeigen manche auch auf die offensichtlichen Schattenseiten. Darunter fallen unter anderem die unsicheren Arbeitsplätze. Allen voran geht hier die USA. Nicht, dass sie am meisten Arbeitslose hat, sondern erstellte sie das sogenannte „Hire and fire“ Prinzip. Das bedeutet es ist leicht in Amerika einen Job zu finden, aber dieser ist eben so leicht zu verlieren. Auch sind an diesen Jobs die Arbeitsbedingungen unangenehm bis miserabel und die Löhne um einiges niedriger. Industrien und somit die Arbeitsplätze wandern in andere Länder, weil dort die Arbeiter billiger sind. Wie man am Beispiel von Emanuel Wolf ersichtlich wird. Eine weitere Rolle in der Arbeit spielen Frauen, sowie Kinder. Frauen werden in der Arbeitswelt eher einseitig behandelt. Das sieht man nicht nur an den Löhnen. (Alle arbeitenden Frauen verdienen um ein viertel weniger als alle arbeitende Männer) 80% aller Jobs für Bedienungen und Betreuung gehören der Frau. An den höheren Jobs, wie Ärzte, beteiligen sich Frauen nur zu 20 Prozent. Kinder und Frauen trifft auch der informelle Sektor, indem sie arbeiten. Der informelle Sektor sind illegale Arbeiten. Sei es Kinderarbeit oder Riesenfabriken in denen Frauen für Mindestlöhne arbeiten. In manchen Fabriken müssen Kinder in einer 60 Stundenwoche für drei US-Dollar arbeiten. Arme Entwicklungsländer gehören zu den Verlierern der Globalisierung. Sie haben Nachteile durch die Liberalisierung des Welthandels und schaffen es kaum, spezifische Wettbewerbsvorteile zu schaffen. Die Entwicklungszusammenarbeit mit diesen Ländern muss mehr sein als internationale Sozialhilfe. Regionale sowie nationale Betriebe und Händler werden zunehmend von großen Konzernen und Handelsketten verdrängt oder aufgekauft. Der globale Alptraum (Weltwirtschaft und Umwelt) (von Sorin Chermaci) Globalisierung ist das Zauberwort der Gegenwart schlechthin. Zum Beginn der Globalisierung war das Wachstum der Entwicklungspolitik sehr wichtig. Man wollte die Armut in der Dritten Welt, das sind die Länder des Südens, bekämpfen. An der Umweltbelastung ist die Weltbevölkerung des industrialisierten Nordens stark mitbeteiligt. Die Staaten der Dritten Welt verlangen sowohl Schutz als auch eine Verbesserung der ökologischen Vielfalt, damit ihr eigener Wohlstand nicht gefährdet wird. Dies wird jedoch mit entsprechender Ablehnung entgegengenommen, denn auch in naher Zukunft wird sich wohl nichts ändern. Durch hochtechnische Abbaumethoden von Bodenschätzen und extensive Nutzung der Böden für die Landwirtschaft oder Industrie steigt die Wüstenbildung immer mehr an und es werden mehr Regenwälder abgeholzt. Dies geschieht auch um Anbauflächen zur Ernährung der ständig wachsenden Bevölkerung zu schaffen. Jedoch fehlen neben den finanziellen Mitteln für den Umweltschutz auch ausreichende Bildung und das Know-How. Außerdem sind Lösungen für dieses Problem schwer zu finden. Die Meistverantwortlichen wie USA, Kanada oder Japan, lehnen Klimavereinbarungen für das nächste Jahrtausend ab. Doch wird es beim Jetzigen Stand bleiben, dann würde bis zum Jahr 2100 die Temperatur weltweit um 3 Grad zunehmen. Der statisch gesehene Pro-Kopf-Ausstoß von CO2 beträgt in den USA 20 Tonnen. Vergleichsweise beträgt es in Österreich 7t, China 2t und Indien 0,7t. Jedoch ist man sich nicht sicher, wer nun wirklich die “Geschädigten” und wer die “Verursacher” sind. Selbst in den westlichen Staaten verhindern fehlende gesetzliche Normierungen und interne Interessenskollisionen eine Strukturänderung. In den Staaten der Dritten Welt ist man mit diesen Problemen noch überforderter. Außerdem geht man noch davon aus, dass im dritten Jahrtausend sehr viele Veränderungen stattfinden werden. Die Bevölkerung wird stark zunehmen und die jüngeren Bevölkerungsgruppen werden vom Land in die Stadt wandern, wo sie sich höheren Profit erhoffen. Dadurch wird die Stadtagglomeration stark zunehmen. Es wird ca. 25 starkbesiedelte Megastädte geben. 1970 gab es nur New York, London und Shanghai , die über 10 Millionen Einwohner hatten. Durch die rasche Zunahme an Einwohnern, wird auch die Verarmung Stadtbevölkerung stark ansteigen. Randstädtische Hüttenviertel bilden sich, die große Probleme herbeiführen. Die Versorgung mit hygienischem Wasser , die AbfallMüllentsorgung sowie die Luftverschmutzung durch Kfz-Emissionen werden einige sein. Als Nebeneffekt der Globalisierung gelten die Großräume der Dritten Welt, in der es nicht nur kaum Umweltauflagen gibt, sondern auch ein Überangebot an billigen Arbeitskräften vorhanden ist. Fünf der sieben Städte mit den schlimmsten Luftverschmutzungen befinden sich laut Studien in Asien: Peking, Shenyang, Jakarta, Kalkutta und New Delhi. Geschätzte 460 000 Menschen kommen jährlich aufgrund Schadstoffpartikeln ums Leben und 360 000 aufgrund Schwefeldioxid. Fast 70% der Schadstoffbelastung beruht auf Emissionen von vielfach alten, schlecht gewarteten oder minderwertigen Treibstoffbetriebenen Fahrzeugen. Mexiko City hat einen jährlichen Zuwachs von 300 000 Pkws und verbrauchen pro Tag 43 Millionen Liter Treibstoff. Die Städte Bangkok, Lagos und Dhaka stehen wegen ihrer Textilindustrialisierung vor dem Ruin ihrer Grundwasservorräte. Es gibt jedoch auch Ausnahmestaaten wie Singapur. Ein ausgefeiltes öffentliches Transportkonzept, die Reglementierung der Anzahl der PrivatPkws oder Zufahrtslizenzen der einzelnen Stadtteile reihen Singapur und auch Tokyo unter den Städten mit der weltweit besten Luftqualität. Mann sollte sich an ihnen ein Beispiel nehmen und so schnell wie möglich etwas gegen die weltweite Luftverschmutzung unternehmen sonst wird man in Zukunft die industrielle Entwicklung der Dritten Welt begrenzen müssen. Indien – Vom Armenhaus zur Boomregion (von Daniel Dorninger) Indien gehört zu den wichtigsten ökonomischen Wachstumsregionen der Welt, es ist auch das Land der unterschiede (1/4 der Bevölkerung hat weniger als 1$/Tag, 60% ca. 2$/Tag, der Rest hat viel Geld.) Indien gehörte vor 100 Jahren zu den 50 ärmsten Ländern der Welt, jetzt ist es in vielen Bereichen international konkurrenzfähig, z.B. Raumfahrtechnik und Biotechnik. 2004 Import: 95Mrd. $ 27% 10% 10% 8% 7% Erdöl chem. Erzeugnisse Perlen elektrotechnische Erzeugnisse Maschinen Export: 72Mrd. $ 13% 10% 10% Schmuck Nahrungsmittel Bekleidung Finanzminister sagt das Wachstum das Beste Mittel gegen Armut sei. Jetzt ist Indien die schnellst -wachsende Wirtschaft nach China. 250 Mio. Menschen leben unter der Armutsgrenze, 50% der Bevölkerung ist unter 25 => 2010 enorme Ansteigerung der Arbeitskräfte Noida (Industrie Vorort) Hauptstraße spaltet 3. Welt von 1.Klasse Weltwirtschaft. Mumbai (17Mio. Einwohner): 70 000 Menschen sind Dollar Millionäre, aber der Statistik nach besitzt jeder 2. gerade mal 1 $. Das Singapur-Johur-Riau- Wachstumsdreieck (SIJORI) (von Stefan Eppich) Globalisierung und Regionalisierung lässt sich sehr gut am Beispiel Singapur, Malaysia und Indonesien erläutern. Diese drei Länder ergänzen sich gegenseitig und machen Profit voneinander. Dies ist die Folge aus einer Zusammenarbeit welches man auch Wachstumsdreieck nennt! Ein Wachstumsdreieck basiert auf komplementären Strukturen Von nebeneinander liegenden Ländern. Jedes dieser Länder verfügt über einen anderen Vorteil mit dem sie sich ergänzen. Vor allem im asiatischen Raum sind Wachstumsdreiecke sehr beliebt. SIJORI Dieses Dreieck gilt als das älteste seiner Art. Dieses Dreieck ist vor allem ein auf die Stadt Singapur ausgerichteter Integrationsraum. Es bestehen nur bilaterale Beziehungen zwischen Singapur und Johur, jedoch nicht aber zwischen Johur und Riau. Nach der Industrialisierung in den 60er Jahren entstanden langsam die Notwendigkeiten arbeits- Produktionsbereiche aus dem Land auszulagern. Industrie und Tourismus wurden daraufhin in das benachbarte Johur ausgelagert, während Singapur das Now How lieferte. Zugleich stellen sie die wichtigsten Infrastrukturen der Regionen dar. Johu – Riau Diese zwei Länder haben sehr viel Platz für Industrieansiedlungen und auch niedriger Lohnkosten als Singapur. Die Produktionsschritte haben sich nach Johur (Malaysia) verlagert. In den 70er Jahren Profitierte dieses land vorwiegend von dem Infrastrukturausbau Singapurs. In den 90er Jahren waren die Industriegebiete almählich überfüllt. Ebenso stiegen die Lohnkosten langsam und deshalb begann Singapur die Industrie ebenso auf die Riau Insel zu verlagern. Auch viele ausländische Industrien haben sich in diesem Dreieck angesiedelt. Durch den zunehmenden Wohlstand in Singapur entstanden immer mehr Nachfragen nach Erholung. Deshalb entstanden auf den Riau Inseln auch Hotels und Erholungsressorts. Das SIJORI Wachstumsdreieck verdeutlicht, das Schwellenländer sich sehr gut ergänzen und sehr gut voneinander profitieren. Der entfesselte Markt (von Philipp Gasser) Der Handel in Form des Austausches von Waren, Dienstleistungen und Informationen entwickelte sich nicht erst in unserer modernen Welt. Es gibt ihn schon seit dem 16. Jhd. Der damals schon „rege“ Welthandel spielte sich auf dem Seeweg ab. So entwickelten sich schon die ersten großen Hafenstädte an den Zipfeln der Kontinente, die bis heute an ihrer Bedeutung nicht verloren haben. Ab dem 19. Jhd. wurden nicht nur mehr Luxusgüter oder sonstige Seltenheiten transportiert, sondern einfache Rohwaren, wie sie in Europa benötigt wurden (Zucker, Baumwolle, Buntmetalle…). Ab dem 20. Jhd. nahm der Welthandel mengenmäßig rasant zu. Der Welthandel organisierte sich immer stärker als gleichrangiges Miteinander der 3 Kernräume (Nordamerika, Europa, Ostasien). Dadurch entstanden neue Strategien wie Global Marketing: Unternehmen siedelten sich in allen 3 Wirtschaftskernräumen an, um die Marktpräsenz zu steigern. Global Sourcing: Es wird nach den weltweit günstigsten Lieferanten gesucht. Als Folge davon kam es zu einer Verlagerung der Produktionsstädte in Niedriglohnländer. So entstanden „Hauptachsen“ des Welthandels an denen sich eine Vielzahl von Unternehmen ansiedelte. Außerdem entstanden die so genannten „Freihandelszonen“ Der freie Welthandel – gefördert und behindert 1998 – 5307 Mrd. US$ Volumen erreicht; der Großteil davon entfällt auf USA, Japan und Europa Nicht Diskriminierung und Gleichbehandlung sind die wichtigsten Ziele der WTO. Staatlicher Protektionismus = Schutz der heimischen Wirtschaft vor billiger Ausländischer Konkurrenz Freihandelszonen: Ausgewiesene Industriestandorte; durch hohe Mauern und Zäune umgeben; als Entwicklung des „exterritoriales“ Gelände ausgewiesen; Welthandels • Zollfreier Import von Rohstoffen zur (Exporte in Mrd. Weiterverarbeitung für Export US$) • Kapitaltransfers ohne Kontrollen Jahr Volumen • Befreiung von Steuern (für 10-15 Jahre) 1980 1996,5 1982 1857,6 • Kostenlose Nutzung von 1984 1909,4 Infrastruktureinrichtungen 1986 2129,4 • Minimale Miete für 1988 2826,6 Betriebseinrichtungen 1990 3425,9 • Einfachste Unterkünfte für Angestellte 1992 3661,2 Traurige Nebenbilanz: Fast 5 Mill. Menschen 1994 4169,1 (zum Großteil Frauen) arbeiten in 1996 5169,8 Freihandelszonen; oft unter 1997 5350,1 menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen! 1998 5307,2 (Freiheit von Arbeits/Sozialgesetzen!) Transnationale Konzerne (= TNC, Trans National Corporations) Sind Motor und Nutznießer der Globalisierung. Sie überspringen nationale Grenzen, setzen sich über nationale Arbeits- und Sozialgesetzgebungen hinweg und haben die notwendigen finanziellen Mittel, um die weltweit günstigsten Produktionsstätten ausfindig zu machen. Mehr als 1/3 des Welthandels entfällt auf den Warenaustausch zwischen Mutter - Tochter Konzernen. TNC agieren als „Global Players“ bei Rohstoffbeschaffung, Know-how, Finanzierung und Gewinnverteilung. Alle TNC zusammen verfügen heute über ein Vermögen von 5 Billionen US$. Außerdem hat sich der Umsatz der 500 größten TNCs in den letzten 25 Jahren versiebenfacht. Die Belegschaft ist allerdings mit 26 Mio. Mitarbeitern nahezu gleich geblieben. Shareholder Prinzip Vom weltweit gehandelten Devisenvolumen fallen nur 4% auf die Bezahlung von Gütern und Dienstleistungen. 96% der Devisenströme werden auf der Suche nach optimaler Kapitalveranlagung verschoben. Das Kapital fließt deshalb vor allem in die Unternehmen, die ihren Aktionären eine hohe Rentabilität der Aktien versprechen. Die Interessen der „Shareholder“ sind so bei vielen Unternehmen zu einem der wichtigsten Ziele im Geschäftsgang geworden. Fusionsfieber (engl. „merger mania“) Früher gab es meist noch nationale Unternehmen mit ausländischen Tochterfirmen. Dies änderte sich aber im Laufe der Zeit und es entstanden Megakonzerne. Hauptgründe dafür waren: Geringere Kosten weil gleich laufende Unternehmensbereiche zusammengelegt werden können => Einsparungen Günstigere Möglichkeiten zur Erschließung von Märkten Größere Aktivität für Kapitalanleger In den letzten Jahren erreichte diese „merger mania“ immer neue Rekordwerte. Doch leider erweisen sich langfristig nicht einmal die Hälfte der Fusionen als erfolgreich. Außerdem werden bei Fusionen so gut wie immer Arbeitsplätze eingespart. Zukunftsvision MAI MAI = Multilaterales Abkommen über Investitionen Das Multilaterale Abkommen über Investitionen (MAI) sollte in den Mitgliedsstaaten direkte Auslandsinvestitionen fördern. Dazu sollten die Rechte internationaler Investoren umfassend gestärkt werden. Doch als die Inhalte des Abkommens bekannt wurden, entstand reger Widerstand. Die Auswirkungen betrafen nämlich sämtliche Wirtschaftsbereiche. Vom Rohstoffbereich bis hin zur Kulturbranche. Folgende Punkte führten zu Widerstand (Quelle der Kritikpunkte: Wikipedia): Meistbegünstigungsklausel: Investoren und Investments eines MAI- Mitglieds dürfen nicht schlechter gestellt werden als die eines anderen MAI- Mitglieds Verbot staatlicher Betätigung: Die Interessensvertretungen der Bürger, Nationalstaat und dessen administrative Teilorganisationen, dürfen keinerlei wirtschaftliche Betätigung ausüben. Kapital, Dividenden und Gewinne dürfen abgabenfrei zwischen den MAI- Mitgliedsländern transferiert werden. Nationalenstaaten haften für alle Vermögensschäden der Investoren, die aufgrund von Protesten und Unruhen entstehen. Konfliktlösungsmechanismus: In Konfliktfällen entscheidet ein autarkes Entscheidungsgremium. Entscheidungen müssen nicht begründet werden, die Nationalstaaten haben kein Recht auf Akteneinsicht. Globale Produktions- und Forschungsnetzwerke Das Beispiel der Mobilkommunikationsindustrie (von Achim Grabner) Das Handy hat sich zu einem Statussymbol und modischen Accessoire entwickelt .Es erfüllt bereits verschiedenste Funktionen wie z.B. Telefon, mobile Internetplattform, Kamera oder auch Spielkonsole. Die Netzwerke zur Produktion sind zunehmender komplexer geworden. Die mobile Kommunikation hat das Festnetztelefon bereits auf Platz 2 verwiesen. Es kam zu einer Globalisierung der Standortsysteme. Das bedeutet, das Teile des Handys in verschieden Teilen der erde produziert werden, aufgrund z.B. wegen des billigen Transportes oder der billigeren Arbeitskräfte des jeweiligen Landes. Als Produktionsstandorte haben sich dabei vor allem China, Malaysia und Mittel- bzw. Osteuropäische Länder (insbesondere Ungarn) etabliert. Ähnlich wie in der Automobilindustrie sind die Zulieferunternehmen dabei gezwungen, den Herstellern an deren Standort zu folgen. Die neueste Entwicklungsstufe von Mobiltelefonen integriert Technologien und Funktionen aus den Bereichen: media, Kommunikations- und Informationstechnologie. Dadurch gewinnen neue Akteure an Gewinnung z.B. Softwarefirmen, Anbieter neuer Datendienste oder Betreiber diverser Internetportale usw. Die Vernetzung zwischen allen beteiligten Gruppen (Endgerätehersteller, Netzbetreiber, Softwareanbieter, aber auch Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen) nimmt immer mehr globale Züge an. Die Weltmarktanteile der führenden Mobiltelefonhersteller: Von Weltweit 180,6 Millionen verkauften Handys im 1. Quartal 2005 in % Nokia 30,4 % Motorola 16,8 % Samsung 13,3 % LG 6,2 % Siemens 5,5 % Sony Ericsson 5,5 % Andere 22,3 % Kultur und Lifestyle (von Konstantin Henkel) Unsere Zeit ist geprägt von kurzlebigen Erscheinung. Von dem neusten Ipod bis hin zu der trendy Levis Jeans kann man alles kaufen, wenn man das nötige Geld hat. Die Kids von heute haben alles, genug zum essen, sie müssen sich um nichts Sorgen machen. Das Negative daran ist, Menschen die alles haben, haben keine Ziele, streben nichts an, ihre Wünschen, falls sie überhaupt welche haben, sind sofort erfüllt. Sie bleiben ihr Leben lang Kinder, entwickeln sich nicht. Es gibt keinen geistigen Fortschritt. Sie leben in einer riesigen Traumwelt (Zelle?), gepolstert mit Lügen und Naivität. Die eigene Meinung dieser Kids ist so leicht zu manipulieren, weil sie von Geburt an von allen Seiten eine andere Meinung hören. Die größte Manipulation sind die Medien, jeden Tagen überschütten diese die Kinder mit weltfremdem ,,Bullshit,, ,womit sie den Kinder in keinem Falle helfen, sonder versuchen die Kinder so abzurichten, das sie willenlos und kritiklos werden...den besten Käufer, den man sich vorstellen kann. Sie berichten von ,,bösen Buben... Superstars... coole Mode... was in und out ist ... Die Gruppe der 14-24 Jährigen in Österreich wird auf ein frei verfügbares Einkommen von jährlich drei Milliarden Euro geschätzt. Mit Geld kann man sich alles kaufen und der Markt boomt! Die Kinder sind gelangweilt, sie geben ummengen an Geld für Spaß, Action und Lifestyle aus. Wer Geld hat, hat Spaß. Von Horrorfilmen bis gekauften Sex. Von Hochprozentigen Alkohol bis Heroin. Von einem Weltraumbesuch bis 3D Kino. Everything is possible... Und es wird immer billiger, größer und ...wahnsinniger. Nike lässt seit 3 Jahrzehnten zu 90% in Asien Schuhe produzieren... 7 Millionen pro Monat. Tageslohn der Angestellten ist 2 E uro. T hink Global...? ! Unsere Eis kommt aus Italien, mein Computer kommt aus China und mein T-Shirt kommt aus Amerika oder doch nicht ? Anbau der Baumwolle Spinnen, Weben, Veredeln Konfektionieren Verkaufen Entsorgen Nigeria Transportweg USA Deutschland Tunesien Deutschland 27.000 km Unsere Welt wächst zusammen mit einem rasenden Tempo und die Menschen wachsen auseinander. Markt, Staat und Globalisierung im 21. Jh.: Mediationsstaat (von Julia Matejka) Die sozialstaatlich regulierte Marktwirtschaft hat sich bisher am erfolgreichsten erwiesen, Wohlstand zu mehren. Sie ist die große Hoffnung der Armen und Hungernden. Auf der globalen Tagesordnung stehen heute jedoch Deregulierung und Privatisierung. In einer Rede am 21. September 1993 hat Anthony Lake (Sicherheitsberater von George Bush) klar ausgesprochen:“ Die Ausweitung der Marktwirtschaft sei, nach Ende der Sowjetunion, das Hauptziel der globalen Strategien der USA.“ Folgen davon sind Globalisierung und Bedeutungsverlust des Nationalstaates. Erfüllung von öffentlichen Aufgaben wird immer weniger von nationalen Parlamenten und Regierungen bestimmt. Ihre Rolle ist auf die „Mediation“, also die Weitergabe und Durchsetzung von anderswo geschlossenen Regeln beschränkt. Deshalb ist zu fragen: Was steht im Kern hinter der Globalisierung? Was ist ihre die Staatsfunktionen betreffende Hauptwirkung? Wie entstehen die Regeln, nach denen die Globalisierung abläuft? Wer ist der „Rule Maker“? Diese Fragen werden nur selten gestellt. In den konventionellen Debatten über Globalisierung und Staatsfunktionen wird Globalisierung meist als das Anwachsen der grenzüberschreitenden Ströme von Geld, Personen, Waren und Diensten verstanden. Entwicklungen erfolgen nach Regeln, die vom Menschen bewusst gemacht werden. Sie sind deshalb gestaltbar. Regelmachen im Zeitalter der Globalisierung Es kann keine Regeln mit globaler Geltung ohne Mitwirken des Hegemon geben. Mittel und Ziel ist die globale Marktöffnung. Die dazu bereit stehenden Mittel sind vielfältig, wie es Thomas L. Friedmann (einflussreicher Publizist) deutlich macht: “Die unsichtbare Hand des Marktes wird nie ohne die versteckte Faust funktionieren. (McDonald kann nicht ohne McDonell Douglas, dem Produzenten der F-15 gedeihen) Die herrschende Marktideologie wäre eine denkbar beste Gesellschaft durch: möglichst ungehemmten Wettbewerb Maximierung des „Shareholder Value“ Kontrolle der Unternehmen durch Börsen Gewährleistung von minimalen Regierungsinterventionen bei Marktversagen Diese Ideologie hat im so genannten „Washington Consensus“ ihren realpolitischen Ausdruck gefunden. Der „Washingtoner Consensus“ drückt unverhüllt die Globalisierung als Spiel nach US Regeln aus. Man könnte diese Dogmen als Zehn Gebote unserer Zeit bezeichnen. Woher kommen diese Gebote? Sie wurden 1979 in einem Manifest des US Business Round Table gefordert. Weitere vorbereitete Marktöffnungen gibt es im Rahmen des GATS. Im Bereich von Wissenschaft und Forschung wird Marktöffnung durch die Privatisierung der Rechte auf wissenschaftliche Erkenntnisse vorangetrieben. Promotoren dieser Entwicklung sind überall starke und international tätige Lobby-Gruppen wie der bereits genannte Business Round Table. Im Wesentlichen handelt es sich um Einflussnahme auf die Agenda beschlussfassender Gremien und auf die Durchführung der getroffenen Entscheidungen. 2.Corporate Takeover – Captive States Wenn auch formal zumeist legal, ist die progressive Übergabe von öffentlichen Aufgaben an immer weniger regulierte und kontrollierte Märkte fragwürdig. Das Ergebnis ist der „Captive state“; der in Großbritannien am weitesten gediehen ist. Es ist belegt, dass seit M. Thatcher und T. Blair die Markteröffnung bei öffentlichen Aufgaben staatlich durchgesetzt wird. Privaten Investoren garantiert die Regierung eine Mindestrendite zwischen 15 und 25 %. Deshalb sollte man lieber nicht von „privat“ sprechen, sondern von einer neuen Form einer hoch- und festverzinslichen Staatsanleihe, die als versteckte Staatsschuld zu bezeichnen wäre. Als Folge muss die Erfüllung öffentlicher Aufgaben verringert werden. EU als Regelmacher Die EU ist dabei dem „Bench Mark“ Modell der US-Wirtschaft und –Gesellschaft zu folgen, sich also rasch zu amerikanisieren. Dabei gibt es ein europäisches Gesellschafts- und Wirtschaftsmodell, das sich substanziell vom amerikanischen unterscheidet und diesem in vielen Belangen überlegen ist. Zwar verbinden die gesamte demokratische Welt Grundwerte, in 3 Punkten aber bestehen Unterschiede: 1. „Eigentum“ ist in Europa mit sozialen Pflichten verbunden, in den USA begründet es persönliche Unabhängigkeit und es steht dem Vernunftbegabten und Fleißigen uneingeschränkt zu. 2. „Gesellschaftsvertrag“ in Europa bindet er alle Bürger ein und verlangt nach Fürsorge für die Schwächeren und Vorsorge für Notfälle. In Amerika gilt Umverteilung als widernatürlich und Habgier gilt als gut, denn Reichtum tröpfelt auf die Armen herunter. 3. „Idee der Res Publica“ (öffentl. Sphäre) In Europa immer stärker präsent, in Amerika nur phasenweise. Wiederbegründung der Res Publica als globale Aufgabe Die öffentlichen Angelegenheiten bilden ein Hauptanliegen von Gewerkschaften und Sozialdemokratie. Die moderne Interessenvertretung sollte sich deshalb der zeitgemäßen Regulierung der Marktkräfte annehmen. Dies ist ein unerlässlicher Beitrag zum Gedeihen der Marktwirtschaft. Die Wiederbegründung des Res Publica sollte die globale Aufgabe der volksbewussten Kräfte im 21. Jahrhundert sein. Was es bedeutet in einem Schwellenland zu leben am Beispiel Mexiko (von Stephanie Pichler) Mexiko wird als Newly Industrializing Country, Take- Off- Country und als Upper- middle income country bezeichnet. Mit diesen Bezeichnungen wird beschrieben, dass der BIP Wert unter dem der Industrieländer liegt aber ober der Grenze der Entwicklungsländer. Hier werden drei Jugendliche aus drei verschiedenen sozialen Schichten wie das Leben in Mexiko ist. Jennifer lebt in Mexiko City in einer luxuriösen Villa. Sie besucht Eliteschulen und lässt sich zu Hause von Dienstmädchen bedienen. Ihr Vater ist im Management von Nissan und ihre Mutter organisiert Veranstaltungen um Geld für Arme zu sammeln. Die größten Ängste dieser Bevölkerungsschicht sind die Kriminalität, Belastung durch Verkehr und die daraus resultierenden Umweltprobleme. Mit 15 Jahren bekommt Jennifer eine Reise nach Paris geschenkt, so wie jeder ihrer Freunde. Sie wünscht sich später einen Job in der Politik oder in der Wirtschaft. Ausgaben: 1268 Pesos pro Dienstmädchen/ Monat (= 100€) 7608 Pesos Schulgeld/ Monat (= 600€) 50720 Pesos Reise nach Paris 2 Wochen (=4000€) Luis wohnt in Ciudad Juarez und ist das Beispiel für die Mittelschicht Moxikos, welcher unserem Lebensstandart gleich ist. Er geht ganz normal zur Schule und trifft sich am Nachmittag zum Fußball spielen. Seine Eltern arbeiten in Maquiladoras, das sind Fabriken wo Einzelteile aus Ausländern zusammengebaut werden. Seine Mutter ist Näherin in so einer Fabrik und wird nach den Kleidungsstücken die sie fertigt bezahlt. Später will Luis, wie viele andere in die USA um zu arbeiten da es dort bessere Chancen und Bezahlung gibt. Seine Traumberufe sind Filmstar oder Manager, er glaubt auch dass es den Kindern in den USA besser geht weil er das ständig im Fernsehen sieht. Mit dem Geld das er später verdient will er dann die Familie unterstützen. Als Letztes haben wir Maria die die unterste Bevölkerungsschicht widerspiegelt. Sie lebt in Cancun einem beliebt Urlaubsziel direkt am Meer. Maria und ihre Familie leben in einer Einzimmer Hütte ohne Fließend Wasser. Es gibt auch nur geringe ärztliche Vesorgung, stark verbreiteten Analphabetismus und Diskriminierung gegenüber den Indiginas (Ureinwohner). Früher hatte ihre Familie einen Bauernhof mit Hühnern, Schweinen und sie pflanzten Mais. Jedoch hatten sie meist nicht mehr Ertrag als das as sie zum überleben brauchten und so sind sie nach Canciún ausgewandert um den Touristen Schmuck und kleine Püppchen. Da es nur recht wenig einbringt müssen alle in der Familie arbeiten, der Vater auf einer Bananenplantage, die Mutter kocht Maiskolben und verkauft sie und die vier Töchter verkaufen Schmuck am Straßenrand. Marias träumt von besseren Zukunftschancen durch Bildung. Nach diesen Lebensbeschreibungen kann man keinen BIP ausrechnen, da für diese Bezeichnung der Durchschnitt des gesamten Landes geraucht wird ohne auf die sozialen Unterschiede einzugehen, daher ist der BIP wenig aussagekräftig. NIKE (von Roman Rathausky) Fröbel, Heinrich und Kreye 1986: Internationale Arbeitsteilung Die Produktion in Niedriglohnländern rentiert sich durch weltweit sinkende Transport- und Kontrollkosten für Unternehmen VERALTERT Heute: Nicht-Teritorale Netzwerke (käuferdominierte Ketten) Handelsunternehmen nutzt ihre Dominanz am Markt den anderen Produzenten gegenüber aus um ihre Preis- und Produktgestaltung durchzusetzen Die Firmen selbst legen jedoch nur den Design der Produkte fest. Die gesamte Produktion wird jedoch in Entwicklungsländer verschoben. NIKE nutz die Unterschiede der Unternehmen im Weltwirtschaftssystem durch ein stark gestuftes Lohnfertigungssystem sehr intensiv. NIKE hat nur ihre Zentrale in den USA (Beaverton) und alle weiteren 25.000 Mitarbeiter in der ganzen Welt verteilt. Diese übernehmen jedoch nur die Forschung, Koordination und die Entwicklung der Produkte. Die gesamte Produktion jedoch ist in mehr als 50 andere Länder verschoben worden. (ca. 600.000 Mitarbeiter) Viel Kritik von Globalisierungsgegenern Schülertest: These : „…,dass es sich bei allen vier um den Selben Sportschuh handeln könnte, die nur unterschiedlich beworben werden. Just do it man. Cooler Laufschuh für Teens, die wissen, was sie wollen. 99,99€ Schnäppchen! Sportschuh. Gute Verarbeitung, erhältlich in den Farben weiß, grau und blau. 19,90€ Sneaker in den Größen 36-41, viele modische Farbausführungen 49,95€ For winners only! Hochleistungsschuh vom offiziellen Sponsor der Olympiade in Peking 89,90€ Land China Thailand Indonesien Korea Vietnam Malaysia Tükei Sri Lanka Plus 134 Gesamt Anzahl der Firmen 124 Schüler stellten auch fest das kein einziger Schuh der Marken PUMA und NIKE in den USA hergestellt wurden. In diesen Ländern werden Artikel von NIKE produziert: Lieferkette von NIKE: weitere 703 Firmen Kunden Läden Markenfirma Einkäufer von Internationalen Markensportartikel Fabriken von ärmeren Ländern Fabrikarbeiter Sportler werden von Sportartikelhersteller mit bis zu 100 Mio. US $/5 Jahre gesponsert. In der Produktion der Sportartikel heißt es jedoch nicht „Fair Play“ wie im Sport. Gewinnbringende Aufgfaben (Verkauf, Design, …) in Markenfirmen Aufgaben ohne Gewinn (Produktion, Versand) unter schlechten Umständen in anderen Ländern. Durch den Konkurrenzkampf unter die Produktionsfirmen kann NIKE auch die Preise immer weiter drücken. Schwellenland Malaysia – Auf dem Weg zum Industrieland? (von Florian Schrank) Innerhalb der letzten 50 Jahre hat sich das Schwellenland Malaysia enorm weiterentwickelt und hat einen weiten Weg Richtung Erste Welt zurückgelegt. Weiters ist man kurz davor, nach HDI (Human Development Index) einen hohen menschlichen Entwicklungsstand erreicht zu haben und deswegen wird Malaysia als „südostasiatisches Wirtschaftswunder“ bezeichnet. Jedoch muss erwähnt werden, dass nicht nur die Wirtschaft einen Aufschwung erlebte, sondern sich auch andere Gebiete wie Zahl besuchter Schuljahre, Alphabetenrate, Lebenserwartung und BIP pro Kopf verbessern konnten. Die entscheidenden Erfolgsfaktoren sind der konsequente Ausbau des Bildungs- und Gesundheitssystems bei gleichzeitig gezielter Weltmarktintegration sowie stabile politische Rahmenbedingungen. Investitionen Innerhalb der letzten Jahrzehnte hat Malaysia besonders in den Bildungsbereich investiert – so flossen Ende der 90er Jahre mehr als ein Fünftel der gesamten Staatsausgaben in diesen Bereich. Infolge konnten alle Kinder die Grundschule besuchen, sowie zwei Drittel der Schüler auch eine weiterführende Schule (Tendenz steigend). Basisdaten zur Bildung in Malaysia im Vergleich mit seinen Nachbarstaaten Wirtschaftspolitisch wurden seit den 80er Jahren die Exportprodukte gefördert, wobei das Augenmerk auf industriell hergestellten Waren lag (z.B.: Elektronik-produkte). Dadurch gingen 1999 bereits 80% aller Exporterlöse auf industriell gefertigte Güter zurück. Multiethnizität Malaysia ist eine multiethnische Gesellschaft, dort leben Malaien (bezeichnen sich selbst als Bumiputera = Söhne der Erde), Chinesen, Inder und Leute von anderen Staaten, die gut 1% der Bevölkerung ausmachen. Angesichts der Tatsache, dass nach Ende der Kolonialzeit Chinesen und Inder überdurchschnittliche Anteile des Handels und der Industrie kontrollierten und zudem das Bildungsniveau dieser beiden Gruppen höher lag als das der Malaien, bekamen die Malaien bevorzugte Zugangsmöglichkeiten zu Bildungseinrichtungen und Berufen. Jedoch werden diese Vorschriften mittlerweile gelockert. Bevölkerungswachstum und Urbanisierung Die wirtschaftliche Entwicklung und das Bevölkerungswachstum führten in den letzten 50 Jahren dazu, dass der Großteil der Menschen in die Städte zog. So lebten 1950 20% der Malaien in Städten, heutzutage sind es allerdings bereits 65%. Als Grund dafür werden Großprojekte wie die Cybercity oder die Petronas Towers im Zentrum von Kuala Lumpur genannt, wo durch die Bedeutung sehr augenfällig wird. Auf dem Weg zum Industrieland? In seiner „Vision 2020“ hat Mahathir Mohamad (Ministerpräsident) den Weg Malaysias hin zu einem Industrieland, in dem wirtschaftliche Produktion auf höchstem Niveau sowie Bildung und materieller Wohlstand für alle realisiert werden, vorgezeichnet. Ob Malaysia dieses Ziel erreichen kann, bleibt jedoch abzuwarten. (Laut einer Einschätzung der Deutschen Bank werden Indien, China und Malaysia bis zum Jahr 2020 die Länder mit den höchsten Wachstumsraten beim BIP sein.) Abschließend noch ein paar Fakten über Malaysia: Amtssprache: Bahasa Melayu Fläche: 329.750 km² Einwohnerzahl: 23.953.136 (Stand:2005) Hauptstadt: Kuala Lumpur Unabhängigkeit: von Großbritannien am 31. August 1957 Der neue Tourismus (von Claudia Schwarzl) Im internationalen Tourismus werden seit Jahrzehnten hohe Wachstumsraten verzeichnet. Trotz vieler Wirtschaftskrisen ist er einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der Welt, da er 6,1% des Bruttosozialproduktes aller Staaten auf der Welt erwirtschaftet. Wirtschaftlich gesehen ist der Tourismus auch auf Grund der Arbeitsplätze, die er uns bietet, nicht mehr wegzudenken. Der Tourismus wächst weltweit und verlagert sich immer mehr in Entwicklungsländer. Während Afrika, Asien und Lateinamerika vor etwa dreißig Jahren nur zu einem Zehntel am gesamten Welttourismus beteiligt waren, stieg ihr Anteil in den letzten Jahren um das Dreifache. Ein Beispiel dafür wäre Nepal, das viertärmste Land Asiens. Bis 1950 betrieb man dort nur Tauschhandel als Außenhandel. Inzwischen ist der Tourismus Nepals wichtigster Devisenbringer. In nur 30 Jahren ist Nepal vom selten genützten Extrembergsteigerziel zum Anziehungspunkt für rund 400 000 Bergsteiger und Kulturreisende geworden. Natürlich spiegelt sich das in seiner Wirtschaft wieder. Allgemein bringt der Tourismus aber auch massive Preisschlachten mit sich. Anbieter, Gastländer, Reiseveranstalter und Hotels üben selbst immensen Druck auf die Preisgestaltung aus. Dadurch hat eine Globalisierung des Tourismus stattgefunden. Uns allen sind solche Hotelnamen wie zum Beispiel „Hilton“ oder „Ritz“ bekannt. Dies ist zugleich aber das deutlichste Merkmal der Globalisierung des Tourismus. Reisen wird also immer billiger. Begonnen hat das vor allem mit der Liberalisierung des Luftverkehrs. Das hat zu Überkapazitäten und enormen Konkurrenzdruck geführt. Innerhalb von zwanzig Jahren sind Flugtickets bis zu zwei Drittel billiger geworden. Die wirklichen Flugkosten sind oft jedoch sogar um das Vierfache teurer. Die Staaten versuchten das auszugleichen indem sie z.B.: Kerosin von der Steuer befreiten, aber dadurch konnte man diese Defizite nicht wesentlich verringern. Das Interesse der Regierungen gilt den kapitalkräftigen Investoren. Durch deren Luxusangebote wird dann der Import dieser Luxusgüter notwendig. Daher bleibt dann die heimische Wirtschaft auf der Strecke. Das Überhandnehmen der „Großen“ gegenüber den „Kleinen“ wird aber auch bei den Reisebüros deutlich. Während die vier größten deutschen Reiseveranstalter 62,7% der Anteile am deutschen Reisemarkt halten, haben es die „kleinen“ Reisebüros nicht leicht mitzuhalten. Derne Gewinnspannen sinken Unterdessen stetig, während große Hotelketten vermehrt direkt oder über eigene Agenturen Reisen vermitteln. Nebenbei erschweren auch große Handelskonzerne durch deren Einstieg in das Reisegeschäft die Konkurrenzfähigkeit der kleinen und mittleren Reiseveranstalter. In Großbritannien beherrschen zum Beispiel die drei mächtigsten Reiseveranstalter 80% der britischen Charterflugangebote. Daran kann man erkennen, dass oftmals Fluggesellschaften, Reiseveranstalter oder auch Hotelketten eng miteinander verbunden sind. Hotelketten breiten sich auf der ganzen Welt aus. Dadurch sehen sich Hotelzimmer und Anlagen oft sehr ähnlich. Kulturen werden so vereinheitlicht und die Hotels passen sich der Kultur ihrer Kundschaft an. So werden oft nicht heimische Produkte von den Hotelketten gekauft, sondern der Kundschaft bekannte Produkte importiert. Darunter leidet dann auch oft der heimische Handel mit Produkten aus dem Gastland. Auch ist Aufmerksam darauf zu machen, dass Hotels oftmals einen sehr hohen Wasserverbrauch haben. Deshalb leidet die Landwirtschaft, der das Wasser abgegraben wird. Daraus resultiert ein sehr hoher Wasserpreis. Rationalisierung und Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft sind aber auch ein Kennzeichen des neuen Tourismus. Gerne steht Kinderarbeit an der Tagesordnung und Saisonabhängigkeit ist oft auch ein schweres Defizit des Tourismus. Die „niedrigeren“ Arbeiten sind oft ein Los der Einheimischen, während Führungspositionen für sie unerreichbar bleiben und diese in die Hände der ausländischen Mitstreiter gelangen. Nicht selten kommen diese aus dem Mutterland der Konzerne. Außerdem bleiben meist 50 bis 60% des Reisepreises in dem Heimatland des Konsumenten und im Gastland bleiben meist nur 30 bis 40%. Die Erschließung neuer Gebiete in Entwicklungsländern ist für den Tourismus zwar sehr wichtig, zieht aber als Folge ein Überangebot an Urlaubszielen nach sich. Internationale Geldgeber sehen im Tourismus aber eine Chance für Entwicklungsländer. Die Gastländer versuchen oft ausländische Investoren mit Steuergeschenken zu locken. Das bedeutet aber wiederum hohe Einkommenseinbußen für das Land. Die Preisbildung ist daher eher eine Folge eines Verdrängungswettbewerbes. Nach der Liberalisierung des Reisemarktes sind Folgen noch nicht abzusehen, da sich die Mitgliedsstaaten des GATT ( Allgemeines Zoll- und Handelabkommen) dazu verpflichtet haben: die Vorschriften über maximale Beteiligung von ausländischem Fremdkapital an Tourismusunternehmen aufzuheben. Ausländische Firmen gleichen Marktzugang zu gewähren wie einheimischen. Die Anzahl ausländischer Anbieter und Arbeitskräfte im Tourismus nicht weiter zu begrenzen. Im Gegenzug sollen die unterzeichnenden Länder von ihren Handelpartnern Zugang zu neuen Technologien sowie die Zusicherung für einen Abbau der Handelsschranken in anderedn Exportbereichen erhalten. Die Welttourismusorganisation warnt aber vor Investitionserleichterungen für ausländische Investoren, da sie es den Gastländern schwer machen, nachhaltig und dauerhaft vom Tourismus zu profitieren. Der Konkurrenzdruck vermindert jedoch auch das Öko- Engagement. So zerstört der Tourismus sein eigenes Kapital, durch Umweltverschmutzung (auch in den Tourismusgebieten), wo man den Flugverkehr nicht außer Acht lassen darf, da diese auch Klimaschäden hervorrufen. Aber so tut er das auch durch den Ressourcenverbrauch . Diese negativen Seiten des Tourismus werden dann auf die Allgemeinheit abgewälzt und im Endeffekt darf es dann die Bevölkerung ausbaden. Für die Wahl des Reiseziels ist außerdem auch meist der Zustand im Gastland verantwortlich. Denn Terrorangst und die Angst vor Krankheit ist hier ein wichtiger Faktor. Auch mit solchen Problemen haben die Gastländer zu kämpfen. So hatte einmal eine Falschmeldung in Kenia über das Auftreten des Ebola- Virus eine Besucherreduktion von etwa 70% zur Folge, was heißt, dass circa 50 000 touristische Arbeitskräfte auf einen Schlag arbeitslos waren. Wer dominiert die internationale Filmindustrie? (von Philipp Schweiger) Ursache für die Vormachtstellung der Filmindustrie in Los Angeles/Hollywood: 1907: Ursprung von Hollywood Drehort von „der Graf von Monte Cristo“ wurde wegen Regen von Chicago ins sonnige Santa Monica (Vortort von L.A.) verlegt. Danach wurden dort die Major Studios gegründet welche auch heute noch die Filmindustrie dominieren. Mitte der 20er Jahre: „Goldene Ära“ des Studiosystems. Filme wurden dann wie am Fließband hergestellt. Erfindung des Drehbuchs. Es erlaubte die Zerlegung des Films in einzelne Szenen. Ende der Ära war 1940. Zahl der Kinobesucher verringerte sich von über 4 Mio. im Jahr auf weniger als 1 Mio. Gewinne blieben aus. Zahl der Produktionen wurde verringert. 1980: Beginnt die heutige Phase des Blockbuster Kinos. Seitdem mit aufwändigeren Spezialeffekten. Das hat wieder mehr Leute in die Kinos gelockt. Gruppe der unabhängigen Produzenten (Independents) bildete sich. Nicht viel Unterschied zu den Majorstudios. Sie produzierten auch Filme für das Massenpublikum. z.B.: Herr der Ringe oder Teenager Komödien (Scary Movie). Dominanz der Majorstudios blieb aber trotzdem. Produktions-Marketingkosten für Blockbusterfilme zu hoch um nur in Amerika Gewinn zu machen. Einnahmen am Weltmarkt immer wichtiger. Filme der Major Studios kosteten im Durchschnitt 64 Mio. $ pro Film Independent Produzenten hatten geringere Budgets, rund 24,6 Mio. $ pro Film. Kosten einer Deutschen Produktion lagen bei ca. 8 Mio. $ Aufsummierte Produktionskosten der USA pro Jahr ca. 14.6 Mrd. Dollar. Dominanz der Filmindustrie in L.A./Hollywood auf dem Weltmarkt Deutschland: Unter Experten gilt Deutschland als wichtigster Absatzmarkt für Filme aus L.A. / Hollywood. Anteile in Deutschland: 13.3 % inländische Produktionen .... sehr gering Deshalb entfällt der größere Anteil der Kinoeinnahmen auf Hollywoodfilme. Ursachen für die Dominanz der Hollywoodfilme: Wegen dem höheren Budget und wegen den Marketingausgaben. Das hohe Budget beruht auf dem größeren Heimatmarkt. So ergibt sich ein großer Kapitalkreislauf zum erhalt der Vormachtstellung von Hollywood. Aus der ganzen Welt strömen kreative Talente vor und hinter der Kamera nach L.A. / Hollywood. Zudem fließt viel Geld durch Internationale Anleger nach Hollywood. Experten schätzen den Betrag den alleine deutsche Anleger in Hollywoodfilme und Studios investieren auf 1,5 Mrd. Dollar. Anzahl der Produzierten Filme im Jahr 2003: Indien 1100 Frankreich USA 593 Deutschland Japan 287 212 107 Vom Verbundsstandort zum Industriepark (von Heimo Tandl) Die chemische Industrie in Deutschland und Frankreich Allgemein In den letzten 20 Jahren wurde aus großflächigen Verbundsstrukturen offene Chemieparks. Dadurch kam es zur Veränderung der Produktionsstrukturen: Hoechst in Deutschland und Rhone-Poulenc in Frankreich konzentrierten sich nur noch auf Kerngeschäfte. Mitte der 90er gab es eine grundlegende Reorganisation ihrer Unternehmensstruktur, die schließlich in einer länderübergreifenden Fusion zu Aventis mündete. Chemische Industrie in Deutschland und Frankreich 2003 standen die in D. und F. besiedelte Chemieindustrie auf Platz 3 und 4 weltweit hinter den USA und Japan. Seit 1991 stieg der Umsatz kontinuierlich, trotzdem sank die Zahl der Beschäftigten wegen der Reorganisation der Produktion und weil sie teilweise ins Ausland verlagert wurde. Umstrukturierung und regionale Standortstrukturen Durch die Konzentration auf Kerngeschäfte, beschränkten sich Hoechst und Rhone-Poulenc auf die so genannten Life Sciences: Pharma, Pflanzenschutz und Tiergesundheit. Die Umsetzung der Ziele der beiden Konzerne unterscheidet sich jedoch: Hoechst wurde in eine Holding umgewandelt und alle „nicht-Kerngeschäfte“ wurden abgespalten. Rhone-Poulenc hingegen fasste alle „nicht-Kerngeschäfte“ zu einem neuen Unternehmen, Rhodia, zusammen. Die Restrukturierungsmaßnahmen mündeten 1999 in der Fusion der beiden Chemiekonzerne zu Aventis. 2004 wurde aus Aventis, Sanofi-Aventis: wegen der heftigen Kritik aus der Öffentlichkeit, durch Streiks der Arbeiter und von der Politischen Seite. Die heutige Struktur der Verbundsstandorte Durch die Restrukturierungsprozesse des Hoechst Konzerns wurde der Verbundsstandort in Frankfurt zu einem Industriepark umgewandelt, auf dem mittlerweile 80 Unternehmen ansässig sind. Meist handelt es sich bei den Unternehmen um ehemalige Hoechst Produktionsstätten, die im Zug der Restrukturierung ausgelagert oder verkauft wurden. Zum Teil haben sich auch neue Unternehmen angesiedelt. Rhone-Poulenc war im Vergleich zu Hoechst klein, jedoch hatten sie stärkere und speziellere Verbundsstrukturen, die man heute sieht. Mit der Restruturation von Rhone-Poulenc wurde die Verbundsstruktur auf verschiedene Gesellschaften verteilt. Politik der neuen Ordnung - Jakarta vor dem Ölkollaps (von Mario Wagner) Seit 1967 wurde die indonesische Hauptstadt Jakarta auf Industrialisierung getrimmt – ohne Rücksicht auf soziale oder ökologische Tragfähigkeit. Der Bevölkerungszustrom ist viel zu hoch, so geht man davon aus dass 2010 Metro-Jakarta zur 7.Größten Agglomeration der Welt wird. Die Attraktivität von Jakarta wurde für Auslandsinvestoren durch Deregulierungsprogramme erhöht. 2/3 sämtlicher Investitionen konzentrierten sich im Laufe der Suharto (Präsident) – Ära auf die Megastadt in West Java. => Täglich 400.000 Einpendler im Dauerstau. Die sanitären Verhältnisse Jakartas sind schlimm: 40% der Stadtbevölkerung müssen die Entwasserungskanäle für Reinigung und Körperpflege benutzen, nur ¼ hat Zugang zu Leitungswasser. Der Ciliwung (Jakartas Hauptfluss) trägt die Fäkalbelastung von über 60.000 Menschen, bereits 1991 kamen im Großraum Jakartas auch noch chemische Abfälle von 117 Fabriken hinzu. Die städtischen Kläranlagen können nur 230m³ der täglich anfallenden 200.000m³ bearbeiten. 1990/91 lag das Müllaufkommen bei 6.600 Tonnen täglich. 18% des Mülls werden gar nicht abgeholt, 40% davon landen auf informellen Deponien, 30% wird in Flüssen endgelagert. Mitte der 90iger Jahre steigt das Müllaufkommen um 6% jährlich, was nicht zuletzt durch das steigende Pro-Kopf Einkommen verursacht wird. Die Müllexplosion verursacht eine ökologische Kettenreaktion. Oberflächen und Grundwasser sind verschmutzt, die Müllverbrennung trägt 8% zur CO² Belastung bei Jakarta bei. 72% des verbleibenden Mülles werden in Jakarta verbrannt. Jakarta zählt weltweit zu den 7 Städten mit der höchsten Luftbelastung, dies ist auch auf die topographische Ebenheit des Stadtbereiches zurückzuführen. Die Wolkenkratzer bewirken Canyon Effekte und begünstigte Inversion. Größter Luftverschmutzer ist der Transportsektor, der enorme Zuwächse erfährt und die Grenzwerte der Schadstoffbelastung erheblich überschreitet. Prognosen besagen, dass sich der Benzinverbrauch bis 2020 verneunfachen wird. Die Bleibelastung ist gänzlich dem Transportsektor zuzuordnen. Aktuelle Weltbankprognosen lassen für die nächsten Jahrzehnte keine Trendwende offen. Luft und Wasserverschmutzung steigt kontinuierlich und ist außer Kontrolle geraten. Wirtschaftswachstum hat Vorrang vor ökologischen Auflagen („Sun Set Industries“). Jakarta wurde bewusst zu einer Sun Set Industrie hergerichtet, da man Angst vor Standortveränderungen der potentiellen Investoren nach Niedriglohnkonkurrenzstaaten wie China oder Vietnam hat. Kosten dafür sind eine überdurchschnittlich hohe Kindersterblichkeit und enorme Anfälligkeit für tödliche Verdauungskrankheiten der Armen in der Stadt. Die schlechte Luftqualität verursacht durch Ausfall von Arbeitskräften einen Schaden im Ausmaß von 500Mio. US-Dollar. Der Schaden der durch die schlechte Wasserqualität an Menschen ausgelöst wird beträgt pro Jahr 100-300Mio US-Dollar. Durchfallserkrankungen sind Schuld an 1/8 aller Todesursachen in Jakarta. Die ökologische Situation erfordert durchgreifende Lösungen. Leider könnte eine Verstärkung des Zugangs zu lebenswichtigen Gütern wie Wasser die günstigen Standort Vorraussetzungen des Staates verschlechtern. Die Attraktivität Jakartas als internationaler Standort ist gefährdeter denn je. Global bereichern- Lokal verarmen (von Axel Wogrolly) Die Globalisierungsdiskussion dreht sich hauptsächlich um den Norden und Westen, sprich Europa, Amerika, selten nur wird auch der Süden und der Osten miteinbezogen. Nichtsdestotrotz sind die Menschen in Afrika und Asien stark von den Auswirkungen der Globalisierung betroffen, in vielen Fällen negativ. Die Auswirkungen der Globalisierung sind vor allem an der Zunahme von Migrationen zu erkennen. Ungefähr die Hälfte aller Migranten wandert in die Industrieländer beziehungsweise in die Erdöl exportierenden Länder. Der Grund dafür ist in der Globalisierung wiederzufinden. Globalisierung bedeutet, dass jedes Land der Welt vom internationalen Markt abhängig ist, und dazu zählt auch die 3. Welt. Damit sind dort lebende Menschen Beschlüssen ausgesetzt die in New York, London oder Tokio gefasst werden. Die übermächtige wirtschaftliche Konkurrenz zerstört oft die lokalen Wirtschaftssysteme und zwingt die Betroffenen auszuwandern. (Beispiel: Mexiko, die regionale Agrarwirtschaft kann mit der Amerikanischen Konkurrenz nicht mithalten, Mexiko wird von Amerika abhängig) Eine weitere Auswirkung der Globalisierung ist die fortschreitende Urbanisierung, die Zahl der Megastädte hat sich in Asien, Afrika und Lateinamerika verachtacht. (jetzt auf 23). Megastadt = Stadt mit mehr als 5 Millionen Einwohnern. Aufgrund der Globalisierung ziehen immer mehr Unternehmen in Megastädte und zwingen dadurch Arbeiter ebenfalls zur Migration. Gleichzeitig schreitet eine Polarisierung immer weiter voran, die sich in den Industriestaaten und in der 3.Welt beobachten lässt. In den Industriestaaten werden Unternehmer immer „antisozialer“ und bauen sozialstaatliche Sicherungs- und Schutzmaßnahmen ab, um konkurrenzfähig zu bleiben. Manche Staaten werden sogar ausgegrenzt aus der Weltwirtschaft wie etwa Bolivien, dessen reiches Zinn Vorkommen nicht benötigt wird. In den Megastädten treffen dann beide extreme der Polarisierung, Menschen der 1. Welt und Menschen der 3.Welt zusammen und sorgen für soziale Spannungen. Die Polarisierung der Städte geht noch weiter: Auf der einen Seite existieren Stahl Wolkenkratzer der 1.Welt, auf der anderen Seite gibt es die sogenannten „Armenvierteln“ die oftmals nicht über die nötige Infrastruktur (Wasser, Strom) verfügen. Aus Deutschland oder Mexiko? (von Emanuel Wolf) Mexiko ist ein Schwellenland, das hofft bald ein Industrieland zu werden. Wird am Beispiel des VW Beetle erklärt! Dieser wird ausschließlich in Mexiko gefertigt (mit modernster Technologie) Auch General Motors, Daimler Chrysler, Ford, Honda, Nissan, BMW und Renault lassen ihre Autos in Mexiko fertigen Es ist hochwertige Ware und wird mit sehr hohen Qualitätsstandarts gefertigt Anforderungen an die Zulieferer sind hoch Produkte müssen pünktlich und ohne Mängel in den Betrieben eintreffen Es werden immer kürzere Produktzyklen und schnellere Entwicklungszeiten verlangt Früher hatte Mexiko keine gute Wissensbasis, bis die ersten Automobilhersteller gekommen sind (niedrige Löhne – billige Arbeiter) Arbeiter mussten schnell lernen – Perfekte Basis Erreichten relativ schnell den neuesten technischen Stand Haben sich schon viele Tochterbetriebe von Unternehmen aus Deutschland und USA in Mexiko niedergelassen müssen ständig lernen um konkurrenzfähig zu bleiben Es gibt viele Berufsschulen und Universitäten zur Weiterbildung der Mitarbeiter (Kosten übernimmt das Unternehmen) Dies zeigt, dass Mexiko mindestens auf dem gleichen Stand der Technik ist Bei Änderungen von Technik oder Desing muss immer die Zentrale in Wolfsburg benachrichtigt werden Der Beetle wurde zwar in Deutschland entwickelt, aber es waren auch viele mexikanische Ingenieure beteiligt Laut Statistik werden die meisten Autos in den USA produziert, danach Japan und dann Deutschland Revolutioniert wurde es erst 1913 mit der Fließbandentwicklung (effiziente Produktion ohne Lagerung, Lieferung erfolgte nach Bedarf) Jede Firma will hohe Qualität zum niedrigen Preis Länder wie Mexiko sehr geeignet Neoliberalismus (von Daniela Zierler) Liberalismus entstand in der Englischen Revolution im 17.Jhdt verbreitet durch amerikanische und französische Revolution im 18.Jhdt dominierte größten Teil des 19.Jhdt Idee: Freiheit des Einzelnen unter dem Gesetz. Der einzelne muss seinen Interessen und Wünschen nachgehen können, begrenzt nur durch Regeln, die verhindern dass die Interessen anderer beeinträchtigt werden. Konsequenzen: im sozialen Bereich (Entstehung einer „öffentlichen Meinung“ oder „Gesellschaft“) im politischen Bereich (Entwicklung einer Demokratie) im ökonomischen Bereich erste Probleme im 19.Jhdt Zutrittsrechte im Mark nicht für alle gleich (bevorzugt systematisch einige „Spieler“ auf Kosten anderer) Massenarmut und sehr schlechte Lebensbedingungen für Arbeiter (nicht nur in Ö) Ende 19.Jhdt Anfang 20.Jhdt löste Sozialismus Liberalismus ab Reformen können allerdings auch dem Liberalismus („sozialer Liberalismus“) zugeordnet werden Ausweitung auf sozialen Bereich Reformen bestimmten Wirtschaftswunder nach II WK mit Aber ab 70er Jahre auch Begleiteffekte sichtbar Problem (Stagflation [gleichzeitiges Auftreten von Rezession und Inflation] und hohe Arbeitslosigkeit) Beginn der 80er Jahre: Forderung nach Zurückdrängen staatlicher Eingriffe Konzept lieferte Neo-Liberalismus in gewisser Hinsicht: Zurückkehren des ursprünglichen Vorhabens, die Gesellschaft gegen den Staat, so wie das Recht des Einzelnen gegen übermächtige Autoritäten und Institutionen zu stärken. Freihandel Durch Verringerung jeglicher verzerrender staatlicher Maßnahmen (Zölle, Kontingente) jedem Land ermöglichen, Güter und Dienstleistungen zu produzieren, bei denen er relativ überlegen ist. Entfesselter Markt Finanzmarkt untergräbt zusehends den Handlungsspielraum staatlicher Politik: genau so schnell, wie große Mengen an Finanzkapital aus dem Ausland in die Wirtschaft eines Landes transferierbar sind, sind diese auch wieder abzuziehen und wo anders anzulegen. Arbeit und Umwelt Arbeit: Globalisierung vernichtet keine Arbeitsplätze aber die strukturellen Verschiebungen in einem Land werden durch sie beschleunigt. Lebensspanne der arbeitenden Bevölkerung sinkt; hohe Anpassungskosten Umwelt: Wenn Staat Energiesteuern, dann inländische Produktion internationaler Wettbewerbsnachteil globale Umweltgüter nur sehr wenig oder gar nicht geschützt Sozial- und Umweltklauseln sehr schwer zu verwirklichen im internationalen Umweltbereich eher Vorreiterrolle Neoliberalismus und Nord-Süd-Konflikt Meinung: Entwicklungsbemühungen in erster Linie Aufgabe der Entwicklungsländer Problem: Industriestaaten führten Entwicklungsländer Vorteile einer Marktöffnung vor Augen, schützen eigene Märkte aber vor Einfuhr der Produkte aus dem Süden. Überschuldung zahlreicher Entwicklungsstaaten (Signal: Norden nur gering an aufholender Entwicklung interessiert) Liberalisierter Finanzmarkt trug nichts zur Überwindung der Verschuldungsproblematik bei keinerlei Verbesserungen auch in Zukunft kein Grund zu Optimismus