Die Veranstaltungsreihe der FSF Gute Werte, schlechte Werte

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Die Veranstaltungsreihe der FSF
Gute Werte, schlechte Werte
Gesellschaftliche Ethik und die Rolle der Medien
15. September 2006, 15.30 Uhr, Geschäftsstelle der FSF, Berlin:
Politiker, Pädagogen und Kirchen fordern regelmäßig, die Wertevermittlung müsse ein zentrales Element der Erziehung werden. Aber welche Werte sollen dazu gehören und woher beziehen wir sie?
Gibt es ein angeborenes ethisches Urteilsvermögen, vermitteln sich Werte durch Lernen oder durch
Vorbilder? Was leisten die Kirchen, die Schulen und die Medien zur Wertevermittlung? Darüber wird
gestritten, nur in einem ist man sich einig: Die Medien spielen dabei ein große Rolle.
Dabei wird den Medien meist vorgeworfen, Grenzen zu überschreiten und Tabus zu brechen, um damit Aufmerksamkeit und wirtschaftlichen Erfolg zu erzielen. Dies würde einer positiven Werteerziehung zuwiderlaufen. Andererseits wird über den aktuellen Sinn von Werten und Tabus vor allem dann
öffentlich nachgedacht, wenn sie medial oder real gebrochen werden. Bietet also der mediale Tabubruch einen Anlass, Werte zu überprüfen oder zu stabilisieren?
Im Bereich des Jugendschutzes spielen diese Fragen zwar immer eine große Rolle, werden aber im
Alltagsgeschäft kaum thematisiert. Nach dem Jugendschutzgesetz sollen Kinder und Jugendliche vor
Medieninhalten geschützt werden, die geeignet sind, ihre Entwicklung zur eigenständigen oder gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen. Vor allem die Gemeinschaftsfähigkeit setzt ein
Wertekonzept voraus, das einem Zusammenleben in der Gemeinschaft zugrunde liegt.
Veranstaltungsort:
Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen e.V.
Hallesches Ufer 74-76
10963 Berlin
Anmeldung und Kontakt:
Camilla Graubner
[email protected]
030-23083660
Anmeldeschluss ist der 11. September 2006
Die Veranstaltungsreihe der FSF
Programm
15.30 – 16.30 Uhr
Wie entstehen Werte?
Wertebildung und Wertevermittlung in pluralistischen Gesellschaften
Prof. Dr. Hans Joas
Universität Erfurt
16.30 – 17.00 Uhr
Wertbewusstsein in unserer Gesellschaft
Demoskopische Beobachtungen
Dr. Rüdiger Schulz
Institut für Demoskopie Allensbach
17.00 – 18.00 Uhr
Jürgen Habermas und der Papst
Zum Verhältnis von christlichen Gemeinschaftswerten und
gesellschaftlicher Moral
Prof. Dr. Detlef Horster
Universität Hannover
Pause
18.15 – 19.15 Uhr
Bremse oder Motor
Medien und moralische Urteilsbildung
Prof. Dr. Norbert Bolz
TU Berlin
anschließend
Podiumsdiskussion
Werte und Wirkung
Grenzziehung im Jugendschutz
Prof. Dr. Christian Büttner (Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung)
Prof. Dr. Jürgen Grimm (Universität Wien)
Claudia Mikat (FSF)
Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring (Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz, KJM)
Moderation: Christiane von Wahlert (SPIO/ FSK)
Kulinarischer Abendausklang
Die Veranstaltungsreihe der FSF
Kurzinformationen zu den Referenten:
Prof. Dr. Norbert Bolz
Dr. Norbert Bolz ist seit Oktober 2002 Professor für Medienwissenschaft und Medienberatung an der Technischen Universität Berlin. Zuvor lehrte er Kommunikationstheorie an der Universität Essen. Er studierte Philosophie, Germanistik, Anglistik sowie Religionswissenschaften und promovierte bei dem Religionsphilosophen Jacob
Taubes über die Ästhetik Adornos. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Medien- und Kommunikationstheorie sowie auf dem Gebiet der Designwissenschaft.
Prof. Dr. Detlef Horster
Dr. Detlef Horster ist Professor für Sozialphilosophie (Schwerpunkte: Ethik und Recht, philosophische Grundlagen
von Erziehung und Bildung) an der Universität Hannover. 1976 promovierte er im Fach Soziologie. Anschließend
vertrat er den Lehrstuhl für Ethik an der Universität Utrecht (NL). 1979 habilitierte er mit der der venia legendi für
Sozialphilosophie.
Prof. Dr. Hans Joas
Dr. Hans Joas ist Professor für Soziologie am Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien
der Universität Erfurt. Seine erste Professur übernahm er 1987 am Institut für Soziologie der Universität Erlangen
Nürnberg, 1990 berief ihn das John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikanische Studien der Freien Universität
Berlin auf den Lehrstuhl für Soziologie. Gastprofessuren führten ihn unter anderem nach Tübingen, Chicago und
Toronto, Uppsala sowie New York.
Dr. Rüdiger Schulz
Dr. rer. pol. Rüdiger Schulz ist Projektleiter und Prokurist am Institut für Demoskopie Allensbach. Er studierte
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an den Universitäten Erlangen-Nürnberg, FU Berlin und Mainz. 1967
macht er seinen Abschluss zum Diplom-Sozialwirt. Seit 1967 ist er im Institut für Demoskopie Allensbach tätig.
Seine Forschungsschwerpunkte sind Mediaforschung, Marktforschung, Wertewandel und Entscheidungsablaufstudien.
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