Wiederholungsaufgaben Produktion Aufgabe 1 In einem Betrieb, der Freizeitschuhe produziert, plant man für das Modell „Walker“ mit einer monatlichen Produktion von 15.525 Stück. Die monatliche Arbeitszeit in der Fertigung beträgt hierbei 150 Stunden pro Mitarbeiter, von der in der Regel 90 % produktiv genutzt wird. Bei der Herstellung benötigt man zunächst 1 Minute für die Beschaffung der Materialien. Danach werden für den Zuschnitt der Sohle und des Obermaterials 4 Minuten veranlagt. Das Verkleben bzw. vernähen der Einzelteile nimmt insgesamt 5 Minuten in Anspruch. Für die Verpackung der Schuhe braucht man abschließend 2 Minuten. Der vorhandene Personalbestand in der Fertigung beträgt momentan 18 Mitarbeiter, von denen bereits 2 Mitarbeiter ihre Kündigung eingereicht haben. Nach der Abschlussprüfung werden in nächster Zeit 3 Auszubildende in diesen Bereich übernommen werden. Außerdem möchte man künftig auch die Schnürsenkel des Schuhs selbst herstellen, wofür weitere 3 Mitarbeiter benötigt werden. a) b) Wie viele Schuhe produziert ein Mitarbeiter pro Monat? Berechnen Sie den Brutto- und den Nettopersonalbedarf für die Produktion von „Walker“. In einem anderen Betriebsteil werden wöchentlich 4.480 Stück Stunden des Modells „Run“ gefertigt. Die Mitarbeiter arbeiten in der 5 -Tagewoche 40 Stunden. Die Personalplanung hat für das nächste Jahr einen Personalbedarf von 16 Mitarbeitern festgestellt. c) d) Berechnen Sie die Tagesproduktion eines Mitarbeiters. Erläutern Sie zwei weitere Verfahren zur Bestimmung des Personalbedarfs. Der Mitarbeiter Heinz Meyer hat im Monat Januar 653 Paar Schuhe hergestellt, die bei einer Normalleistung von 4 Stück pro Stunde produziert werden sollen. Herr Meyer erhält 13,- € Grundlohn plus einen Akkordzuschlag von 20 %. e) f) g) Berechnen Sie den Bruttolohn im Stückgeld- und im Stückzeitakkord Was versteht man unter einem Prämienlohn? Welche Abzüge muss Herr Meyer bei der Berechnung des Nettolohns in Kauf nehmen? Welche Personalkosten verursacht Herr Meyer außer seinem Lohn? Aufgabe 2 a) Erläutern Sie die folgenden Begriffe und nennen Sie jeweils ein Beispiel: Massenfertigung, Sortenfertigung, Serienfertigung, Einzelfertigung. b) Was versteht man unter einem Produktionsprogramm? 1 Aufgabe 3 In einem Unternehmen, welches Landmaschinen speziell nach Auftrag des Kunden produziert, stehen ihnen für die Traktormotoren die folgenden Informationen zu Verfügung: • Verbrauch und Bestände Monat Januar Februar Verbrauch: 6780 7230 Endbestand: 1300 1450 Monat Verbrauch: Endbestand: • • • • • a) b) Juli 7350 1370 August 7460 1590 März 7600 1100 April 6100 1600 Mai 6900 1340 Juni 7600 1560 September 6900 1410 Oktober 7100 1730 November 6800 1430 Dezember 8580 1320 Zu Jahresbeginn ermittelte man einen Bestand an Motoren in Höhe von 1520. Der aktuelle Marktzinssatz beträgt 12 % Das Unternehmen benötigt täglich 200 Motoren, welche zu einem Festpreis von 2.000,- € bezogen werden Der Lagerbestand von 200 Stück soll nie unterschritten werden. Nachdem der Einkauf in einem Tag die Bestellung erstellt und verschickt hat, vergehen noch drei Tage bis zur Lieferung der Motoren. Berechnen Sie den durchschnittlichen Lagerbestand, die Umschlagshäufigkeit, die durchschnittliche Lagerdauer, den Meldebestand, den Lagerzinssatz sowie die Lagerzinsen. Die Unternehmensleitung möchte die durchschnittliche Lagerdauer um einen Tag verkürzen. Welchen durchschnittlichen Lagerbestand müsste man hierfür bei gleichem Materialverbrauch erreichen. Für das nächste Jahr rechnet man mit dem Verbrauch von 21.000 Motoren. Man plant, diese Motoren in 7 bis 10 Bestellungen zu beziehen. Eine Bestellung kostet 500,- €. c) d) e) Für welche Bestellmenge sollte man sich aus Kostengründen entscheiden? (Bestellmengen bitte auf ganze Stückzahlen runden) Erstellen Sie hierfür eine Tabelle und überprüfen Sie Ihr Ergebnis danach durch Anwendung der betreffenden Formel. Wie hoch sollte im nächsten Jahr der Beschaffungsaufwand für den Motor sein, wenn im Unternehmen Güter im Wert von 350 Mio. € bezogen werden? Würden Sie in diesem Unternehmen lieber das Bestellpunkt- oder das Bestellrhythmusverfahren anwenden? Begründen Sie Ihre Auffassung. 2 Aufgabe 4 Nehmen Sie zu folgenden Aussagen Stellung und begründen Sie, ob sie richtig oder falsch sind: a) Die kalkulatorischen Abschreibungen berücksichtigen die Wiederbeschaffungskosten des betreffenden Anlagegutes. b) Der kalkulatorische Unternehmerlohn gehört zu den Zusatzkosten. c) Das Gehalt eines Buchhalters in einer Möbelfabrik rechnet man zu den Einzelkosten. d) Mit steigender Produktionsmenge sinken die Stückkosten. Aufgabe 5 Die Finanzbuchhaltung der Möbelfabrik Schreiner GmbH hat für den Monat Mai folgende Aufwendungen und Erträge erfasst: 5000 5100 5200 5300 5480 5700 6000 6020 6200 6300 6400 6520 6960 7460 7510 Umsatzerlöse für eigene Erzeugnisse Umsatzerlöse für Waren Mehrbestand an Erzeugnissen Andere aktivierte Eigenleistungen Erträge aus der Herabsetzung von Rückstellungen Zinserträge Aufwand für Rohstoffe Aufwand für Hilfsstoffe Löhne Gehälter Soziale Abgaben Abschreibungen auf Sachanlagen Verluste aus dem Abgang von Vermögensgegenständen Verluste aus dem Abgang von Wertpapieren Zinsaufwand Angaben aus der KLR: 1. Die jährlichen kalkulatorischen Abschreibungen betragen 2. 3. a) b) 520.000,00 10,000,00 3.000,00 2.000,00 12.000,00 6.000,00 163.000,00 7.000,00 180.000,00 30.000,00 40.000,00 45.000,00 2.000,00 1.000,00 6.000,00 420.000,00 Die kalkulatorischen Zinsen für den Monat Mai sind noch zu berechnen: Betriebsnotwendiges Kapital: 1.500.000,00 Kalkulatorischer Zinssatz (jährlich) 8% Der kalkulatorische Unternehmerlohn beträgt monatlich 3.000,00 Ermitteln Sie mithilfe der Ergebnistabelle die einzelnen Ergebnisse in den Rechnungskreisen I und II und stimmen Sie diese ab. Warum nimmt man in der KLR bei den Abschreibungen eine kostenrechnerische Korrektur vor. 3 Aufgabe 6 Die M. N. Taler OHG stellt hochwertige Laufschuhe her. Das Unternehmen hat eine Anfrage von einem Großhändler über 200 Paar Laufschuhe des Modells „Usain“ erhalten. Die Produktion eines Paars Schuhe Dokumentenmappe verursacht Materialkosten von 9,80 €. Außerdem fallen Fertigungslöhne in Höhe von 12,30 € pro Schuhpaar an. Man kalkuliert außerdem mit einem Gewinn von 25 %. Außerdem möchte man dem Kunden 3 Skonto und 9 % Rabatt einräumen a) b) c) d) Ermitteln Sie die Gemeinkosten und die Gemeinkostenzuschläge für die einzelnen Kostenstellen im BAB. Kalkulieren Sie ein Paar Schuhe Wie hoch ist der Betriebsgewinn aus dem gesamten Auftrag Berechnen Sie den Gewinn (in Euro und Prozent), wenn aufgrund starker Konkurrenz dem Kunden bei gleichem Angebotspreis ein Rabatt von 15 % gewährt werden muss Für die M. N. Taler OHG stehen die folgenden Daten zu Verfügung: Einzelkosten und Bestandsveränderungen Rohstoffaufwand/Fertigungsmaterial Fertigungslöhne Bestandsminderung fertige Erzeugnisse Bestandsmehrung fertige Erzeugnisse 160.000,- € 110.000,- € 9.074,- € 0,- € Nachstehende Kostenstellen werden geführt: Hauptkostenstellen: I Materialstelle II Fertigungshauptstelle III Verwaltungsstelle IV Vertriebsstelle Gkst-Art Betriebsstoffaufwand Energieaufwand Mietaufwendungen Gehälter Werbung Abschreibungen Betriebssteuern Zinsaufwand Unternehmerlohn Gesamtkosten 28.000 7.100 21.000 96.000 20.250 32.000 7.200 12.000 16000 Verteilung I II Maschinenstunden Zähler kwh m2 Mitarbeiter Belege Anlagenwert Anteile Fremdkapital Schätzung 1.300 12.000 320 8 2.250 5.000.000,1 50.000,4 8.700 34.000 1.028 12 1.490 8.000.000,4 110.000,16 4 III IV 0 0 3.500 500 500 152 20 8 6.750 9.760 2.000.000,- 1.000.000,2 1 30.000,50.000,5 7 Aufgabe 7 Ein Betrieb möchte ein neues Produkt herstellen, bei welchem Fertigungsmaterial in Höhe von 2,30 € verbraucht werden. Die Fertigungszeit beträgt 45 Minuten bei einem Stundenlohn von 12,- €. Der Betrieb hat mit folgenden Normalzuschlägen gerechnet: Materialgemeinkosten: 10 % Verwaltungsgemeinkosten: Fertigungsgemeinkosten: 150 % Vertriebsgemeinkosten: 15 % 5% Außerdem wird mit einem Gewinnzuschlag in Höhe von 12 % sowie mit 2 % Kundenskonto kalkuliert. Erstellen Sie eine Kostenträgerstückrechnung. Aufgabe 8 In einem Produktionsbetrieb produziert die Schreiner AG Stühle in Massenproduktion. Bei der Entscheidung über eine Reinvestition verbrauchter Anlagen stehen zwei neue Anlagen zur Wahl: fixe Kosten pro Monat variable Kosten je Stück a) b) c) Anlage A 32.000,00 € 42,- € Anlage B 92.000,00 € 27,- € Stellen Sie die Kostenfunktionen auf. Bestimmen Sie die Produktionsbereiche, in denen die Anlage A bzw. Anlage B günstiger arbeitet. Der Verkaufspreis beträgt momentan 47,- €. Ermitteln Sie für beide Anlagen die Stückdeckungsbeiträge sowie die Gewinnschwellenmenge. Welche Anlage sollte die Schreiner AG kaufen? Aufgabe 9 Die Til Sitter KG fertigt Flipflops. Für den Monat Januar liegen dem Controller folgende Angaben vor: • Es wurden 10.000 Stück gefertigt, von denen man 9.000 verkaufen konnte. • Bei der Produktion fielen 36.000,- € Materialkosten an. • Für die Energie zahlte man eine Grundgebühr von 1.000,- € • Man verwendete eine Maschine, die für 1.728.000,- € angeschafft wurde und eine Nutzungsdauer von 8 Jahren besitzt. • Das Unternehmen zahlte 54.000,- € Lohn. Davon wurden 30.000,- als Leistungslohn (=Akkordlohn) bezahlt. Der Rest war leistungsunabhängiger Grundlohn. • Die Miete der notwendigen Gebäude betrug 12.000,- €. • Bei der Produktion wurden 20.000 Kilowattstunden zu einem Preis von 0,20 € pro Stunde verbraucht. • Für Anzeigenwerbung wendete man insgesamt 5.000,- € auf. • Man erzielte einen Umsatz von 153.000,- €. a) b) Erstellen Sie die Kosten- und Erlösfunktion des Unternehmens. Zeichnen Sie beide Funktionen in ein Koordinatensystem ein und ermitteln Sie grafisch den Break-Even-Point. 5 c) d) e) Überprüfen Sie Ihr Ergebnis aus b) rechnerisch. Bestimmen Sie den Gewinn für den aktuellen Monat. Auf welchem Preis könnte das Unternehmen bei der momentanen Absatzlage den Preis senken, wenn es kostendeckend arbeiten wollte (langfristige Preisuntergrenze). Wie hoch ist die absolute kurzfristige Preisuntergrenze? Kosten/ Erlöse 200.000 150.000 100.000 50.000 5.000 10.000 Menge Aufgabe 10 Ein Nutzfahrzeughersteller kauft momentan seine Achsen bei einem Zulieferer zu folgenden Bedingungen ein: Listenpreis 350,- €; Liefererrabatt 10 %, Liefererskonto 2 %; Bezugskosten für einen Container mit 200 Achsen 2.260,- €. In der Unternehmensleitung wird momentan diskutiert, die 350 Achsen, die man monatlich benötigt lieber selbst herzustellen. Hierfür müsste eine Fertigungsanlage für 2.880.000,- € angeschafft werden, die eine Lebensdauer von 8 Jahren besitzt. Außerdem müsste man 4 Facharbeiter einstellen, die jeder monatlich 5.000,- € Kosten verursachen. Ebenso würden bei der Produktion dieser Menge Material und Energie im Wert von 42.000,- € verbraucht. a) b) Wie sollte sich das Unternehmen entscheiden? Berechnen Sie den Kostenvorteil (gesamt und pro Achse), den das Unternehmen durch die Wahl der günstigeren Alternative erzielt. 6 Aufgabe 11 Drei Erzeugnisse einer Fabrik für Kunststoffteile werden unter folgenden Bedingungen produziert und angeboten: Erzeugnis A B C variable Stückkosten 2,40 € 1,60 € 2,00 € Nettoverkaufspreis 2,70 € 1,85 € 2,40 € fixe Gesamtkosten 90.000,- € a) Bestimmen Sie das Betriebsergebnis, wenn von A 150000,- Stück, von B 200000 Stück und von C 120000 Stück monatlich produziert und verkauft werden, wobei kein betrieblicher Engpass vorliegt. b) Nehmen Sie an der Betrieb hätte die Möglichkeit zusätzlich 15000 Stück von Erzeugnis C zu einem Nettoverkaufspreis von 2,10 € abzusetzen. Raten Sie ihm zur Annahme dieses Zusatzauftrages und – wenn ja – wie hoch ist dann das Betriebsergebnis? c) Angenommen die Produkte durchlaufen gemeinsam eine Kontroll-, Prüf-, und Verpackungsabteilung, die mit 12400 Stunden je Monat belastet werden kann. Für das Produkt A werden 2,4 Min./Stück, für B 1,5 Min./Stück und für C 1,8 Min/Stück verbraucht. Bestimmen Sie unter den genannten Bedingungen das optimale Produktionsprogramm sowie das Betriebsergebnis. 7