Übungsaufgaben Produktiongesamt 2017

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Wiederholungsaufgaben Produktion
Aufgabe 1
In einem Betrieb, der Freizeitschuhe produziert, plant man für das Modell „Walker“ mit einer
monatlichen Produktion von 15.525 Stück. Die monatliche Arbeitszeit in der Fertigung
beträgt hierbei 150 Stunden pro Mitarbeiter, von der in der Regel 90 % produktiv genutzt
wird.
Bei der Herstellung benötigt man zunächst 1 Minute für die Beschaffung der Materialien.
Danach werden für den Zuschnitt der Sohle und des Obermaterials 4 Minuten veranlagt. Das
Verkleben bzw. vernähen der Einzelteile nimmt insgesamt 5 Minuten in Anspruch. Für die
Verpackung der Schuhe braucht man abschließend 2 Minuten.
Der vorhandene Personalbestand in der Fertigung beträgt momentan 18 Mitarbeiter, von
denen bereits 2 Mitarbeiter ihre Kündigung eingereicht haben. Nach der Abschlussprüfung
werden in nächster Zeit 3 Auszubildende in diesen Bereich übernommen werden. Außerdem
möchte man künftig auch die Schnürsenkel des Schuhs selbst herstellen, wofür weitere 3
Mitarbeiter benötigt werden.
a)
b)
Wie viele Schuhe produziert ein Mitarbeiter pro Monat?
Berechnen Sie den Brutto- und den Nettopersonalbedarf für die Produktion von
„Walker“.
In einem anderen Betriebsteil werden wöchentlich 4.480 Stück Stunden des Modells „Run“
gefertigt. Die Mitarbeiter arbeiten in der 5 -Tagewoche 40 Stunden. Die Personalplanung hat
für das nächste Jahr einen Personalbedarf von 16 Mitarbeitern festgestellt.
c)
d)
Berechnen Sie die Tagesproduktion eines Mitarbeiters.
Erläutern Sie zwei weitere Verfahren zur Bestimmung des Personalbedarfs.
Der Mitarbeiter Heinz Meyer hat im Monat Januar 653 Paar Schuhe hergestellt, die bei einer
Normalleistung von 4 Stück pro Stunde produziert werden sollen. Herr Meyer erhält 13,- €
Grundlohn plus einen Akkordzuschlag von 20 %.
e)
f)
g)
Berechnen Sie den Bruttolohn im Stückgeld- und im Stückzeitakkord
Was versteht man unter einem Prämienlohn?
Welche Abzüge muss Herr Meyer bei der Berechnung des Nettolohns in Kauf
nehmen? Welche Personalkosten verursacht Herr Meyer außer seinem Lohn?
Aufgabe 2
a)
Erläutern Sie die folgenden Begriffe und nennen Sie jeweils ein Beispiel:
Massenfertigung, Sortenfertigung, Serienfertigung, Einzelfertigung.
b)
Was versteht man unter einem Produktionsprogramm?
1
Aufgabe 3
In einem Unternehmen, welches Landmaschinen speziell nach Auftrag des Kunden
produziert, stehen ihnen für die Traktormotoren die folgenden Informationen zu Verfügung:
• Verbrauch und Bestände
Monat
Januar
Februar
Verbrauch:
6780
7230
Endbestand:
1300
1450
Monat
Verbrauch:
Endbestand:
•
•
•
•
•
a)
b)
Juli
7350
1370
August
7460
1590
März
7600
1100
April
6100
1600
Mai
6900
1340
Juni
7600
1560
September
6900
1410
Oktober
7100
1730
November
6800
1430
Dezember
8580
1320
Zu Jahresbeginn ermittelte man einen Bestand an Motoren in Höhe von 1520.
Der aktuelle Marktzinssatz beträgt 12 %
Das Unternehmen benötigt täglich 200 Motoren, welche zu einem Festpreis von
2.000,- € bezogen werden
Der Lagerbestand von 200 Stück soll nie unterschritten werden.
Nachdem der Einkauf in einem Tag die Bestellung erstellt und verschickt hat,
vergehen noch drei Tage bis zur Lieferung der Motoren.
Berechnen Sie den durchschnittlichen Lagerbestand, die Umschlagshäufigkeit, die
durchschnittliche Lagerdauer, den Meldebestand, den Lagerzinssatz sowie die
Lagerzinsen.
Die Unternehmensleitung möchte die durchschnittliche Lagerdauer um einen Tag
verkürzen. Welchen durchschnittlichen Lagerbestand müsste man hierfür bei gleichem
Materialverbrauch erreichen.
Für das nächste Jahr rechnet man mit dem Verbrauch von 21.000 Motoren. Man plant, diese
Motoren in 7 bis 10 Bestellungen zu beziehen. Eine Bestellung kostet 500,- €.
c)
d)
e)
Für welche Bestellmenge sollte man sich aus Kostengründen entscheiden?
(Bestellmengen bitte auf ganze Stückzahlen runden)
Erstellen Sie hierfür eine Tabelle und überprüfen Sie Ihr Ergebnis danach durch
Anwendung der betreffenden Formel.
Wie hoch sollte im nächsten Jahr der Beschaffungsaufwand für den Motor sein, wenn
im Unternehmen Güter im Wert von 350 Mio. € bezogen werden?
Würden Sie in diesem Unternehmen lieber das Bestellpunkt- oder das
Bestellrhythmusverfahren anwenden? Begründen Sie Ihre Auffassung.
2
Aufgabe 4
Nehmen Sie zu folgenden Aussagen Stellung und begründen Sie, ob sie richtig oder falsch
sind:
a)
Die kalkulatorischen Abschreibungen berücksichtigen die
Wiederbeschaffungskosten des betreffenden Anlagegutes.
b)
Der kalkulatorische Unternehmerlohn gehört zu den Zusatzkosten.
c)
Das Gehalt eines Buchhalters in einer Möbelfabrik rechnet man zu den
Einzelkosten.
d)
Mit steigender Produktionsmenge sinken die Stückkosten.
Aufgabe 5
Die Finanzbuchhaltung der Möbelfabrik Schreiner GmbH hat für den Monat Mai folgende
Aufwendungen und Erträge erfasst:
5000
5100
5200
5300
5480
5700
6000
6020
6200
6300
6400
6520
6960
7460
7510
Umsatzerlöse für eigene Erzeugnisse
Umsatzerlöse für Waren
Mehrbestand an Erzeugnissen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Erträge aus der Herabsetzung von Rückstellungen
Zinserträge
Aufwand für Rohstoffe
Aufwand für Hilfsstoffe
Löhne
Gehälter
Soziale Abgaben
Abschreibungen auf Sachanlagen
Verluste aus dem Abgang von Vermögensgegenständen
Verluste aus dem Abgang von Wertpapieren
Zinsaufwand
Angaben aus der KLR:
1.
Die jährlichen kalkulatorischen Abschreibungen betragen
2.
3.
a)
b)
520.000,00
10,000,00
3.000,00
2.000,00
12.000,00
6.000,00
163.000,00
7.000,00
180.000,00
30.000,00
40.000,00
45.000,00
2.000,00
1.000,00
6.000,00
420.000,00
Die kalkulatorischen Zinsen für den Monat Mai sind noch zu berechnen:
Betriebsnotwendiges Kapital:
1.500.000,00
Kalkulatorischer Zinssatz (jährlich)
8%
Der kalkulatorische Unternehmerlohn beträgt monatlich
3.000,00
Ermitteln Sie mithilfe der Ergebnistabelle die einzelnen Ergebnisse in den
Rechnungskreisen I und II und stimmen Sie diese ab.
Warum nimmt man in der KLR bei den Abschreibungen eine kostenrechnerische
Korrektur vor.
3
Aufgabe 6
Die M. N. Taler OHG stellt hochwertige Laufschuhe her. Das Unternehmen hat eine Anfrage
von einem Großhändler über 200 Paar Laufschuhe des Modells „Usain“ erhalten. Die
Produktion eines Paars Schuhe Dokumentenmappe verursacht Materialkosten von 9,80 €.
Außerdem fallen Fertigungslöhne in Höhe von 12,30 € pro Schuhpaar an. Man kalkuliert
außerdem mit einem Gewinn von 25 %. Außerdem möchte man dem Kunden 3 Skonto und 9
% Rabatt einräumen
a)
b)
c)
d)
Ermitteln Sie die Gemeinkosten und die Gemeinkostenzuschläge für die einzelnen
Kostenstellen im BAB.
Kalkulieren Sie ein Paar Schuhe
Wie hoch ist der Betriebsgewinn aus dem gesamten Auftrag
Berechnen Sie den Gewinn (in Euro und Prozent), wenn aufgrund starker Konkurrenz
dem Kunden bei gleichem Angebotspreis ein Rabatt von 15 % gewährt werden muss
Für die M. N. Taler OHG stehen die folgenden Daten zu Verfügung:
Einzelkosten und Bestandsveränderungen
Rohstoffaufwand/Fertigungsmaterial
Fertigungslöhne
Bestandsminderung fertige Erzeugnisse
Bestandsmehrung fertige Erzeugnisse
160.000,- €
110.000,- €
9.074,- €
0,- €
Nachstehende Kostenstellen werden geführt:
Hauptkostenstellen:
I
Materialstelle
II
Fertigungshauptstelle
III
Verwaltungsstelle
IV
Vertriebsstelle
Gkst-Art
Betriebsstoffaufwand
Energieaufwand
Mietaufwendungen
Gehälter
Werbung
Abschreibungen
Betriebssteuern
Zinsaufwand
Unternehmerlohn
Gesamtkosten
28.000
7.100
21.000
96.000
20.250
32.000
7.200
12.000
16000
Verteilung
I
II
Maschinenstunden
Zähler kwh
m2
Mitarbeiter
Belege
Anlagenwert
Anteile
Fremdkapital
Schätzung
1.300
12.000
320
8
2.250
5.000.000,1
50.000,4
8.700
34.000
1.028
12
1.490
8.000.000,4
110.000,16
4
III
IV
0
0
3.500
500
500
152
20
8
6.750
9.760
2.000.000,- 1.000.000,2
1
30.000,50.000,5
7
Aufgabe 7
Ein Betrieb möchte ein neues Produkt herstellen, bei welchem Fertigungsmaterial in Höhe
von 2,30 € verbraucht werden. Die Fertigungszeit beträgt 45 Minuten bei einem Stundenlohn
von 12,- €.
Der Betrieb hat mit folgenden Normalzuschlägen gerechnet:
Materialgemeinkosten:
10 %
Verwaltungsgemeinkosten:
Fertigungsgemeinkosten:
150 %
Vertriebsgemeinkosten:
15 %
5%
Außerdem wird mit einem Gewinnzuschlag in Höhe von 12 % sowie mit 2 % Kundenskonto
kalkuliert. Erstellen Sie eine Kostenträgerstückrechnung.
Aufgabe 8
In einem Produktionsbetrieb produziert die Schreiner AG Stühle in Massenproduktion. Bei
der Entscheidung über eine Reinvestition verbrauchter Anlagen stehen zwei neue Anlagen zur
Wahl:
fixe Kosten pro Monat
variable Kosten je Stück
a)
b)
c)
Anlage A
32.000,00 €
42,- €
Anlage B
92.000,00 €
27,- €
Stellen Sie die Kostenfunktionen auf.
Bestimmen Sie die Produktionsbereiche, in denen die Anlage A bzw. Anlage B
günstiger arbeitet.
Der Verkaufspreis beträgt momentan 47,- €. Ermitteln Sie für beide Anlagen die
Stückdeckungsbeiträge sowie die Gewinnschwellenmenge. Welche Anlage sollte die
Schreiner AG kaufen?
Aufgabe 9
Die Til Sitter KG fertigt Flipflops. Für den Monat Januar liegen dem Controller folgende
Angaben vor:
• Es wurden 10.000 Stück gefertigt, von denen man 9.000 verkaufen konnte.
• Bei der Produktion fielen 36.000,- € Materialkosten an.
• Für die Energie zahlte man eine Grundgebühr von 1.000,- €
• Man verwendete eine Maschine, die für 1.728.000,- € angeschafft wurde und eine
Nutzungsdauer von 8 Jahren besitzt.
• Das Unternehmen zahlte 54.000,- € Lohn. Davon wurden 30.000,- als Leistungslohn
(=Akkordlohn) bezahlt. Der Rest war leistungsunabhängiger Grundlohn.
• Die Miete der notwendigen Gebäude betrug 12.000,- €.
• Bei der Produktion wurden 20.000 Kilowattstunden zu einem Preis von 0,20 € pro
Stunde verbraucht.
• Für Anzeigenwerbung wendete man insgesamt 5.000,- € auf.
• Man erzielte einen Umsatz von 153.000,- €.
a)
b)
Erstellen Sie die Kosten- und Erlösfunktion des Unternehmens.
Zeichnen Sie beide Funktionen in ein Koordinatensystem ein und ermitteln Sie
grafisch den Break-Even-Point.
5
c)
d)
e)
Überprüfen Sie Ihr Ergebnis aus b) rechnerisch.
Bestimmen Sie den Gewinn für den aktuellen Monat.
Auf welchem Preis könnte das Unternehmen bei der momentanen Absatzlage den
Preis senken, wenn es kostendeckend arbeiten wollte (langfristige Preisuntergrenze).
Wie hoch ist die absolute kurzfristige Preisuntergrenze?
Kosten/
Erlöse
200.000
150.000
100.000
50.000
5.000
10.000
Menge
Aufgabe 10
Ein Nutzfahrzeughersteller kauft momentan seine Achsen bei einem Zulieferer zu folgenden
Bedingungen ein:
Listenpreis 350,- €; Liefererrabatt 10 %, Liefererskonto 2 %; Bezugskosten für einen
Container mit 200 Achsen 2.260,- €.
In der Unternehmensleitung wird momentan diskutiert, die 350 Achsen, die man monatlich
benötigt lieber selbst herzustellen. Hierfür müsste eine Fertigungsanlage für 2.880.000,- €
angeschafft werden, die eine Lebensdauer von 8 Jahren besitzt. Außerdem müsste man 4
Facharbeiter einstellen, die jeder monatlich 5.000,- € Kosten verursachen. Ebenso würden bei
der Produktion dieser Menge Material und Energie im Wert von 42.000,- € verbraucht.
a)
b)
Wie sollte sich das Unternehmen entscheiden?
Berechnen Sie den Kostenvorteil (gesamt und pro Achse), den das Unternehmen durch
die Wahl der günstigeren Alternative erzielt.
6
Aufgabe 11
Drei Erzeugnisse einer Fabrik für Kunststoffteile werden unter folgenden Bedingungen
produziert und angeboten:
Erzeugnis
A
B
C
variable Stückkosten
2,40 €
1,60 €
2,00 €
Nettoverkaufspreis
2,70 €
1,85 €
2,40 €
fixe Gesamtkosten
90.000,- €
a) Bestimmen Sie das Betriebsergebnis, wenn von A 150000,- Stück, von B 200000
Stück und von C 120000 Stück monatlich produziert und verkauft werden, wobei kein
betrieblicher Engpass vorliegt.
b) Nehmen Sie an der Betrieb hätte die Möglichkeit zusätzlich 15000 Stück von
Erzeugnis C zu einem Nettoverkaufspreis von 2,10 € abzusetzen. Raten Sie ihm zur
Annahme dieses Zusatzauftrages und – wenn ja – wie hoch ist dann das
Betriebsergebnis?
c) Angenommen die Produkte durchlaufen gemeinsam eine Kontroll-, Prüf-, und
Verpackungsabteilung, die mit 12400 Stunden je Monat belastet werden kann. Für das
Produkt A werden 2,4 Min./Stück, für B 1,5 Min./Stück und für C 1,8 Min/Stück
verbraucht. Bestimmen Sie unter den genannten Bedingungen das optimale
Produktionsprogramm sowie das Betriebsergebnis.
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