BWL-Vorlesungsnotizen, Prof. Thielemann, FH Aachen, Campus

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BWL-Vorlesungsnotizen, Prof. Thielemann, FH
Aachen, Campus Jülich
Jannik Ehlert
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19. Juni 2013
Inhaltsverzeichnis
1 Einführung in die Wirtschaftslehre
1.1 Wirtschaften . . . . . . . . . . . . .
1.2 Wohlfahrt . . . . . . . . . . . . . .
1.3 Das ökonomische Prinzip . . . . . .
1.4 BWL , VWL . . . . . . . . . . . . .
1.5 Grundlagen VWL; Wirtschaftspolitik
1.5.1 Wirtschaftsordnungen . . . .
1.5.2 Wirtschaftskreislauf . . . . .
1.5.3 Sozialprodukt . . . . . . . .
1.5.4 Markt . . . . . . . . . . . . .
1.5.5 Geldwesen . . . . . . . . . .
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2 Kennzahlen
2.1 Arten von Kennzahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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3 Grundlegende Kennzahlen
3.1 Produktivität . . . . . . .
3.1.1 Wirtschaftlichkeit
3.1.2 Erfolg . . . . . . .
3.2 Rendite . . . . . . . . .
3.3 Liquidität . . . . . . . . .
3.4 Effizienz und Effektivität .
3.5 EBIT . . . . . . . . . . .
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4 BWL-Grundlagen
5 Rahmenentscheidungen
5.1 Recht und Wirtschaft . .
5.1.1 Privatrecht . . . .
5.1.2 Rechtsquellen: . .
5.1.3 Rechtsfähigkeit .
5.1.4 Geschäftsfähigkeit
5.1.5 Rechtsgeschäfte .
5.2 Handelsgewerbe . . . .
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6 Rechts- und Unternehmensformen
6.1 Einzelunternehmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6.2 Personengesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Jannik Ehlert
BWL–Vorlesungsnotizen
6.3 Kapitalgesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6.4 „Zwitter“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7 Produktionsfaktoren im Betrieb
7.1 Übersicht . . . . . . . . . . .
7.1.1 Potenzialfaktoren . .
7.1.2 Verbrauchsfaktor . .
7.2 Betriebsmittel . . . . . . . .
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8 Unternehmensführung
8.1 Wesen und Aufgabenfelder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8.2 Führungsstil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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9 Organisation
9.1 Wesen und Aufbau der Organisation . . . .
9.2 Gestaltungsinstrumente . . . . . . . . . . .
9.2.1 Begriffe der Organisation . . . . . .
9.2.2 (Ein-)Liniensystem . . . . . . . . . .
9.2.3 Funktionssystem . . . . . . . . . .
9.2.4 Stabliniensystem, Querfunktion . . .
9.2.5 Sparten/Division/Geschäftsbereiche
9.2.6 Matrixorganisation . . . . . . . . . .
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10 Produktiostheorie
10.1 Substitutionale Produktionsfunktion . .
10.2 Limitatationale Produktionsfunktion . .
10.3 Ertragsgesetzliche Produktionsfunktion
10.4 Fertigungstypen . . . . . . . . . . . . .
10.5 Organisation der Fertigung . . . . . . .
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11 Marketing
11.1 Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . .
11.2 Einsatzfelder des Marketings . . . . . . . . .
11.3 Der Markt als Ausgangspunkt des Marketings
11.4 Bestandteile einer Marketingkonzeption . . .
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12 Finanzierung
12.1 Grundsätzliche Finanzierungsquellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12.2 Langfristig. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12.3 Kreditbesicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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13 Kostenrechnung
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Grundlage: Skript-Version SoSe 2013, „Vorlesungsunterlagen 2012“. Achtung: Die Rechte des
Skripts liegen ausschließlich bei Prof. Dr. Frank Thielemann. Diese Vorlesungsnotizen dienen
alleine der Verdeutlichung!
Die mit „Klausuraufgabe“ bezeichneten Fragen/Aufgaben sind (mündliche) Beispiele aus der Vorlesung.
Jannik Ehlert
3
BWL–Vorlesungsnotizen
1 Einführung in die Wirtschaftslehre
– Vorlesung 1, 20. März 2013 –
1.1 Wirtschaften
. . . ist das Umgehen mit knappen Mitteln
(genauer: Skript Letzter Satz, erster Abschnitt)
1.2 Wohlfahrt
=Anzeiger/Indikator, inwieweit Bedürfnisse befriedigt werden.
mehr = besser? Messbarkeit? (Glück, Zufriedenheit, . . . )
Bedürfnis
Wunsch nach Mangelbeseitigung
Klausuraufgabe: „Nennen Sie mal ein paar Bedürfnismerkmale!“
Merkmale von Bedürfnissen
• Yin-Yan-Prinzip: Bedürfnis setzt Unbehagen voraus.
• Spezifität: konkret zugeschnittenes Bedürfnis
• Intensität
• Subjektivität: einer freut sich, andere nicht (Geruch vom Grillen/einer Friteuse)
• Variabilität: Veränderlichkeit
Beispiel: schwarzes Auto vom „Schwarz malen“ vor Klausuren, danach rotes Auto gewünscht
Lösung: Preis höher, doch kein rotes Auto
• Strukturierung (absteigende Dringlichkeit nach Maslow)
Beispiele: Essen, Trinken; „Keule“ → Altersvorsorge; Freundschaft; Anerkennung finden; Entfaltung, Weisheit
Klausuraufgabe: Nenne Beispiele zur Bedürfnisstrukturierung! Beispiel Automobilhersteller:
v.u.n.o. Zuverlässiger Transport Airbag, ABS, ESP, . . . Design Image Individualität?
Kritik daran?? Trennung unscharf Stellenwert uneinheitlich: unterschiedliche Ansprüche der
Menschen
– Vorlesung 2, 27. März 2013 –
Hier fehlen noch Inhalte.
Bedürfnis:
individuell;
Bedürfnis nach eigenem Haus
Bedarf:
Bereit sein, Geld auszugeben; Abschluss eines Bausparvertrages
Nachfrage: am Markt artikulierter Bedarf;
Konkrete Haussuche über Makler
Der Markt beachtet eigentlich alle drei Kategorien
Jannik Ehlert
4
BWL–Vorlesungsnotizen
Bsp. Flachglasbau: Zukunftsanalyse, wie Kapazitäten auslegen, Bedarf hochwichtig
Güter
. . . befriedigen Bedürfnisse, sind frei oder knapp.
Was ist frei – die Luft? Der Weltraum?
Wirtschaftgüter
• . . . können Bedürfnisse befriedigen.
• . . . sind knapp.
• . . . sind übertragbar.
• . . . [haben einen Preis , freie Güter].
Wirtschaftsgüter sind Gegenstand des wirtschaftlichen Handelns von Menschen.
Einteilung der Güter
1. Input- und Outputgüter
→ Unterscheidung: Wo steht es im Produktionsprozess?
2. Produktions- und Konsumgüter
→ indirekte/direkte Befriedigung menschlicher Bedürfnisse
→ Bagger , unmittelbarer Nutzen
3. Verbrauchs- und Gebrauchsgüter
→ wirtschaftlicher Untergang oder längerfristige Nutzung
→ Verbrauch: Strom „verbraucht sich“, Lebensmittel; Gebrauch: Maschine,
4. Real- und Nominalgüter
→ Nominalgut = Geld/Recht auf Geld
5. Materielle und immaterielle Güter
Nutzen
. . . Maß der Fähigkeit eines Gutes, ein bestimmtes Bedürfnis befriedigen zu können. s. Skript S. 4
Der Nutzen ist:
• abhängig von Stärke des Bedürfnisses
• nicht fixiert
• abhängig von der bisherigen Güterausstattung
Bsp.: Säge: Aufgabe Bedienungsanleitung schreiben: Nutzen präzise beschreiben (Sachverstand
nicht vorhanden?!); Wann ist sie nur zu benutzen? Schutzvorrichtungen. Wo ist sie zu benutzen?
„Ohne Leiter“ (Gerüst? Standfestigkeit!) „Nicht für gewerbliche Zwecke“ (billig, nicht dafür ausgelegt);
>4cm Durchmesser nicht erlaubt, Sicherheitsabstand uvm. Vorsicht vor Haftung!
Jannik Ehlert
5
BWL–Vorlesungsnotizen
1.3 Das ökonomische Prinzip
Betrieb
Einheit, die über den Eigenbedarf produziert.
Merkmale:
• Arbeitsteilung
• Zielorientierung
• Regelmäßigkeit
• Organisation
Klausuraufgabe: Erläutern Sie, was ein Betrieb ist. Lösung: obere Definition und zwei Merkmale.
Maximumprinzip:
Mit gegebenen Mitteln den größtmöglichen (maximalen) Erfolg erzielen.
Beispiel: „Wie viel Geld wollen Sie denn ausgeben?“ – Ergebnis: Bestmögliche Beschallungsanlage.
Minimumprinzip:
Eine erwünschte Wirkung mit geringstmöglichen (minimalem) Mitteleinsatz erreichen.
Beispiel: Studieren, eine Vorbereitung, eine Klausur schreiben, bestehen = geringster Zeiteinsatz.
(Extremumprinzip: „Mit nix viel machen“ → nicht lösbar)
1.4 BWL , VWL
VWL geht von Gesamtheit des Staates aus; BWL mehr auf individuelle Betriebe und Menschen
1.5 Grundlagen VWL; Wirtschaftspolitik
1.5.1 Wirtschaftsordnungen
. . . regeln Verhältnis Staat – Wirtschaft
theoretische, klar getrennte Modelle:
1. Liberalismus (Freie Marktwirtschaft): Zeitversetzt, 19. Jh.: „Staat soll sich weitestgehend raushalten“, „Laissez-faire“, „Der Markt wird’s schon richten“, Voraussetzung: mündiger Bürger
lernt.
• Keine Produktion des Staates (außer Militär)
• Privateigentum (Louis XIV: Der Staat bin ich. . . )
• Uneingeschränkte Gewerbefreiheit (außer Zünfte)
• volle Vertragsfreiheit
6
Jannik Ehlert
BWL–Vorlesungsnotizen
• Markt-Preis-Mechanismus = Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage als Koordinationsmöglichkeiten
Folge: Pauperismus (=Mythos Landflucht führt zu Massenarmut durch Überangebot von
Arbeitskräften)
2. Planwirtschaft
• Grundbesitz und Produktionsmittel
• Produktion, Löhne, Preise staatlich fixiert (=bestimmt=faire Bezahlung?)
Folge: keine Arbeitslosigkeit mehr?
• Staat = (Haupt-/Kern-)Arbeitgeber (Ist er gerecht → dort auch Menschen, reagieren nicht
rational)
• Zentrale Wirtschaftspläne als Koordinationsmechanismen („künstlich“, Reaktionszeit länger)
Folge: auch hier nicht gerechtere Verteilung, auch wenn es dem Staat gehörte (nur kein
Nutzungsrecht).
3. Soziale Marktwirtschaft:
• Prinzip des sozialen Ausgleichs
– Sozialpolitisch motivierte Verteilung der Einkommens-Zuwächse
– Sozialorientierte Beeinflussung der Marktprozesse (indirekte Beeinflussung Privater)
allg. Solarförderung = zu starke Beeinflussung der Marktprozesse?
• Kaum Produktion des Staates (Bildung, Infrastruktur, soziale Versicherungssysteme)
Vorsicht vor „Staatswirtschaft“, wenn zu viele Aufgaben
• Privateigentum („Eigentum verpflichtet“)
• Weitgehende Vertragsfreiheit (nicht mehr ganz mündiger Bürger: Regelung gegen „Wucher“)
• Markt-Preis-Mechanismus (Def. s.o.)
Beispiel: Schiffe
Ziel: England
Liberalismus: Kommen sie an, gibt’s Geld. Vorteil: Keine Leichtfertigkeit durch Vorsorge. Nachteil:
Keine Auffangmöglichkeiten bei Unfall.
Planwirtschaft: Tanker genommen: bei Fehler im Plan spürbare Folgen.
Soziale Marktwirtschaft: Rettungsring. Nachteil bei zu vielen Rettungsringen. Sind die Schiffe auch
hier zu groß, wachsen auch hier die Gefahren („Kartelle“; Macht ergibt sich aus Spielregeln: Wachstum natürlich)
1.5.2 Wirtschaftskreislauf
= Summe der (volkswirtschaftlichen) Transaktionen, bei denen
• Güter bzw. Forderungen von Wirtschaftsobjekten
• gegen Gegenleistung
von einem Wirtschaftssubjekt auf ein anderes übergehen.
entwickelt vom Leibarzt König Ludwig XV., 17. Jh.)
Klausuraufgabe: Einfachen oder erweiterten Wirtschaftskreislauf kennen/benennen. (s. Skript, S.
7)
7
Jannik Ehlert
BWL–Vorlesungsnotizen
1.5.3 Sozialprodukt
=umfasst alle neu geschaffenen Güter innerhalb eines Jahres (einer Volkswirtschaft).
Klausuraufgabe: ein Sozialprodukt beschreiben können. + Produktrechnung (Einfachste, da gängigste: BIP)
Schema: s. Skript S. 8.
Abschreibungen erfassen tatsächliche oder angenommene Wertminderungen, die bei Vermögensgegenständen entstehen.
Bruttoinlandsprodukt = Produktionswert (Unternehmen, Staat, private Haushalte) – Vorleistungen
Nettoinlandsprodukt
= Bruttoinlandsprodukt (zu Marktpreisen) – Abschreibungen
Nettosozialprodukt = Nettoinlandsprodukt – Einkommen an das Ausland + Einkommen aus dem
Ausland
Bruttosozialprodukt
= Nettosozialprodukt + Abschreibungen
Konjunktur = zeitlich zyklischer Verlauf eines der Sozialprodukts.
Aufschwung – Boom – Rezession – Depression
Konjunkturpolitik: Glättungen durch „Konjunkturprogramme“
1.5.4 Markt
hier treffen Angebot und Nachfrage aufeinander
Nachfrage: Summe aller Kaufwünsche (der am Markt artikulierte Bedarf)
Angebot: Summe aller Verkaufswünsche
Einteilung nach Märkten
• Ort
• Zeit
• Institutionalisierung (ungeregelt/geregelt) (geregelt
• Güterarten (Ölbörse)
• Akteuren (Studenten, Senioren, . . . )
Marktformen
1 Anbieter
wenige Anbieter
viele Anbieter
1 Nachfrager
Monopson
wenige Nachfrager
viele Nachfrager
Nachfrage-Oligopol
Monopol
Oligopol
Polypol
8
Jannik Ehlert
BWL–Vorlesungsnotizen
Marktformenschema Klausuraufgabe: Was ist ein Monopol? oder Nennen Sie mir ein Marktformschema.
Monopol: Was kann ich maximal rausholen? , Normaler Markt: Preis geht runter.
Preis Abb. Skript S. 9
generelles Tauschverhältnis Preis=
Hergegebenes Gut
eine Einheit des erworbenen Guts
tatsächlicher (effektiver) Preis , Listenpreis (Beispiel: Autoverkauf)
Klausuraufgabe: Wann kommt ein Tausch zustande? Wenn Nachfrager und Anbieter über den Preis
einig sind. Tausch, wenn gilt: PUGAngebot ≤ PreisobergrenzeNachfrage
Angebots- und Nachfragekurve Verdeutlichung durch Bierverkauf ⇒ Einheitlichkeit des Preises
Warum kostet Zahnpasta 0,50 e und nicht 500 e? ⇒ Ausweichen auf andere Produkte
Tipp zum Ablesen der Angebotskurve: vom Preis ausgehen – Ist der Preis hoch, kann die Menge
hoch sein ⇒ mehr Anbieter
Tipp zum Ablesen der Nachfragekurve: Preis hoch? „Nö, doch kein Interesse. . . “ bzw. nur noch ein
Teil bekommt die teureren Produkte
Marktpreis = Deckung von Angebots- und Nachfragekurve/-preis
Preiselastizität
Wie ist der genaue Verlauf?
• Verfügbarkeit von Ersatzgütern (keine Bahnverbindung? Radfahren zu weit)
• Dringlichkeit des Bedürfnisses (Familien können Ferien nicht ausweichen)
• Verschiebbarkeit des Kaufs (s.o.)
• Preis des Gutes selbst (Bsp. privater Schwimmbadbau in den 70ern)
Vollkommener Markt
• homogene Güter (=identisch ⇒ gleichbleibende Qualität, z.B. Öl nach DIN)
heterogen erwünscht: Bohrmaschine in unterschiedlichen Leistungen/Farben/. . . , um individuelles Produkt herzustellen
• Maximumprinzip, bzw. ökonomisches Prinzip (Kauf, wo es am günstigsten ist)
• unendliche Reaktionsgeschwindigkeit (Steigt der Preis? Kauf ich weniger)
• Präferenzfreiheit (woanders günstiger? dann dahin!)
• Markttransparenz (außer illegale Geldverschiebungen – „Insiderwissen“, z.B. vorher in Zypern)
Nur so kommen Preise richtig zustande. Idealbeispiel: Wertpapierbörse
1.5.5 Geldwesen
nicht spezifizierter Anspruch auf das Sozialprodukt
Herleitung: Tauschgeschäfte
9
Jannik Ehlert
BWL–Vorlesungsnotizen
• schwieriger zu schätzen („Wie viel ist ein halbes Schwein Wert in Kleidung?“) und
• schwieriger zu tauschen („Ich brauche keine Schweine. . . “)
⇒ schließlich Einführung des Geldwesens
Funktionen des Geldes Klausuraufgabe: Nenne Sie
• Tauschmittel (ja, ich nehme an)
• Gesetzliches Zahlungsmittel (Tilgung von Schulden/Bezahlvorgänge erlaubt bis 50 Münzen)
• Wertmesser (Recheneinheit, 10+10=20)
• Wertaufbewahrungsmittel
• Kreditmittel
Probleme der Naturaltausch-Wirtschaft Klausuraufgabe: Nennen Sie
• doppelte Koinzidenz der Wünsche (=der frierende Bäcker sucht den hungernden Schneider)
• Suche nach geeigneten Tauschpartnern
• Preisbestimmung (wie viel ist ein halbes Schwein wert?)
• mangelnde Teilbarkeit (halber Hinkelstein?)
Inflation
Klausuraufgabe: Nennen Sie Probleme der Inflation (, Definition!)
• Definition: Prozess anhaltender Preisniveausteigerungen, die über eine gewisse Marge hinausgehen. Dabei ändern sich die Preise von allen Gütern.
• dynamischer Vorgang
• Kaufkraftverlust muss über eine Marge hinausgehen (Jahresrhythmus typisch)
• Formen:
– offene Inflation
– zurückgestaute Inflation (künstlich festgesetzt, nicht erkennbar; bei Planwirtschaft , Warteschlange)
Verkehrsgleichung von Fisher (Quantitätsgleichung)
G
×U
| {z
}
=
Für den Kauf benötigte Geldzahlungen
P×H
|{z}
Wert der Güter
G=Geldmenge [ein Zehneuro-Schein] (konkret: Bargeld)
U=Umlaufgeschwindigkeit (des Geldes) [zweimal benutzt]
P=Preisniveau
H=Handelsvolumen (konkret: Waren)
Lesen: Steigt G, dann auch P; Wird mehr produziert, kann die Geldmenge erhöht werden.
10
Jannik Ehlert
BWL–Vorlesungsnotizen
2 Kennzahlen
Abb. 2, S. 12
Spannungsdreieck:
Ein Ziel Oberziel: meistens Gewinnziel Nebenziel: beiden anderen
2.1 Arten von Kennzahlen
Alleinige Angabe nicht sinnvoll:
• Verhältniszahl: Vorsicht bei Beziehungszahlen und nicht sinnvollen Schlussfolgerungen/ Orangenbeispiel
• Absolutzahl
3 Grundlegende Kennzahlen
S. 13f.
3.1 Produktivität
=
(mengenmäßiger) Output
(mengenmäßiger) Input
=
(mengenmäßiges) Leistungsergebnis
(mengenmäßiger) Leistungseinsatz
• Ein Maß für Wirtschaftlichkeit
• Grenzen: Teilproduktivitäten nur vergleichbar (Arbeitsbedingungen müssen ähnlich sein), scheitert bei verschiedenen Produkten (Spargel-Birnen-Vergleich)
3.1.1 Wirtschaftlichkeit
=
bewerteter Output
bewerteter Input
=
Erlös [bzw. Leistung]
Kosten
=
Ertrag
Aufwand
• Ist die Produktion von Birnen oder Spargel wirtschaftlicher? Ergebnis: Wertneutrale Größe
11
Jannik Ehlert
BWL–Vorlesungsnotizen
3.1.2 Erfolg
= Erlös – Kosten
(neutrale Größe! positiv → Gewinn)
Auswahlprinzipien
Gewinnmaximierung nicht die zentrale alleinige Zielsetzung , Gewinnverwendung
aber: bestimmter Mindestgewinn als Existenzvoraussetzung
zum Ausgleich von Risiken (Verlusten)
Gewinne decken Risiken, am besten für die Zukunft. So müssen Nahverkehrsunternehmen einen
mindesten Gewinn erwirtschaften.
zur Sicherung von:
• Eigenkapitalverzinsung
• Technischem Fortschritt
Nur wenn ich Gewinn habe, kann ich investieren.
3.2 Rendite
s. Skript S. 15: Erfolg/Gewinn zu Kapital machen
1. Eigenkapitalrendite: Betrachten als Einzelperson
2. Fremdkapital: Unternehmenszins – Wie viel muss ich hergeben?
3. Gesamtkapitalrendite: Kombination aus 1 und 2: Unternehmen als Institution.
4. „Umsatzrentabilität“: Wie viel Gewinn machst du pro umgesetzten Euro? – Was bringt uns . . . ?
⇒ Anwendung: Wie viel kann in Preisverhandlungen nachgegeben werden?
3.3 Liquidität
Jederzeit die eigenen . . . bezahlen zu können. Geld/Kasse = Zahlungsmittel, Schulden über Dritten
(Rechnungen/auslaufende Kredite/unterjährig) = kurzfrist. Verbindlichkeiten
1. Grades:
Zahlungsmittel
kurzfristige Verbindlichkeiten
2. Grades: Warum muss 1. Grades nicht 100% sein? Da noch Geld wieder ’reinkommt. ⇒ >100%
3. Grades: kurzfristig zu Geld zu machen.
Klausuraufgabe: Eine (am besten erste) Liquiditätskennzahl kennen.
3.4 Effizienz und Effektivität
• Effizienz: Werden die „richtigen“ Dinge ausgeführt? (Ziele: schnell, Wunschnote, . . . )
• Effektivität: Werden die Dinge „richtig“ ausgeführt? (Mit Zielen/Bewertungsmaßstäbe)
Hocheffizient, aber nicht effektiv: Zentis-LKW-Beispiel
Beispiel: „Studierst du denn gut?“ – „Ja“ (bequem)
Nebelwolkenstrategie: Ziele verändernd (Bahn: Sparmaßnahmen „flächendeckendes Schienennetz“)
Jannik Ehlert
12
BWL–Vorlesungsnotizen
3.5 EBIT
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (eigentlich Gewinn) ⇒ Bruttogewinn
Begründung: Vergleich der Wirtschaftskraft unterschiedlicher Kontinente.
(Abwandlungen EBIT. . . : ungefähr Bruttogewinn)
4 BWL-Grundlagen
Skript S. 17
Zu den elementaren Produktionsfaktoren gehört der sachliche Input des Unternehmens:
• Betriebsmittel: nicht Bestandteil des Outputs
• Werkstoffe: ganz oder teilweise in den Output eingehend
• objektbezogene Arbeitsleistung: ausführender Arbeitseinsatz
Skript S. 18
„Black Box“: Wo ist die Gefahr (beim Grillen)? Wehe, wenn der Grill nicht beherrscht wird. . .
Skript S. 19
Wie kann ich weiter optimieren? Technik – Organisation – Personal
5 Rahmenentscheidungen
5.1 Recht und Wirtschaft
5.1.1 Privatrecht
= Regelung zwischen Gleichberechtigten
Öffentliches Recht = Reg. zw. Staat und untergeordnetem Bürger: „Du sollst Steuern zahlen“
5.1.2 Rechtsquellen:
1. Gesetze: Legislative, bürgerbindend
Bsp.: Bundestag,-rat
Nachteil: kann sehr lange dauern, Verfahren sehr aufwendig
Interessensgruppen,
2. Verordnungen: Exekutive, bürgerbindend
Bsp.: Regierung mit Minister, StVO
Normalerweise „ordungswidriges“ Verhalten
3. Verwaltungsschriften: von Oberbehörde erlassen, behördenbindend, aber. . .
Steuerregelungen, Anweisungen an Hochschulen, . . .
4. Autonome Satzungen: von Körperschaften (Hochschule, mitgliedschaftlich)/Anstalten (ARD,
JVA, zielorientiert)/. . . im Rahmen ihrer Aufgaben erlassen
Bsp.: Gemeindesatzung
Jannik Ehlert
13
BWL–Vorlesungsnotizen
5. Gewohnheitsrecht lat. „consuetudo“: Wegerecht (ist das Grundstück erreichbar? frei von Dritten?), Handelsbrauch (Ölbestellung)
5.1.3 Rechtsfähigkeit
= Fähigkeit Rechte und Pflichten übernehmen zu können.
5.1.4 Geschäftsfähigkeit
unfähig: <7 J.; dauerhaft geistesgestörte
beschränkt: <18 J., aber: „Taschengeld-Paragraph“
voll: juristische Personen, natürliche Personen ≤ 18 J.
5.1.5 Rechtsgeschäfte
Willenserklärung notwendig
Elemente einer Willenserklärung:
1. Geschäftswille: Das, was man selber möchte: Genauestens in den Vertrag übernehmen. (Vorher informieren!!)
2. Abgabe durch den Erklärenden: Nachweisen, dass Willenserklärung da angekommen ist, wo
sie es soll.
Formen der Willenserklärung:
1. mündlich (einschl. telefonisch)
2. schriftlich (einschl. fernschriftlich)
klassisch: Einschreiben/Rückschein
3. durch schlüssiges Verhalten (konkludentes Verhalten)
Formvorschriften:
• Gesetzliche Schriftform
Arbeitsverträge
• Öffentliche Beglaubigungen
Vereinsgründung beim Notar, Nachweis der Person
• Notarielle Beurkundung
höchste Vorschrift beim Notar: Grundstücksverkauf, Schenkung).
einseitig = empfangsbedürftig: Mietvertrag (außer Testament), durch Empfang bestätigt
zweiseitig: = Kaufvertrag, übereinstimmende Willen
Jannik Ehlert
14
BWL–Vorlesungsnotizen
5.2 Handelsgewerbe
Firma = Name eines Kaufmanns, unter dem er handelt, unterschreibt und klagt
Kaufmann = wer ein Handelsgewerbe betreibt, also erwerbsmäßig ein Geschäft tätigt, Ware einkauft und weiter zum Verkauf anbietet.
Merkmale eines Gewerbebetriebs (mit Erläuterungen)
1. Gewinnerzielungsabsicht (Hobbybereich auszuschließen: Briefmarkensammlung bringt evtl.
trotzdem höheren Erlös)
2. rechtlich selbstständige Tätigkeit (nicht als Angestellter: Verkauf für jn. anderen; selbstständiger Kurierdienst; scheinselbstständig ab bestimmter Summe Verdienst: Sozialabgaben zahlen)
3. kein freier Beruf (Freiberufler, Gewerbetreibende nicht bspw. Künstler [Idealismus], Arzt [Hippokrat], Rechtsanwalt [auch „Mördervertretung“], steht im Ständebeschreibung, brauchen keine Gewerbesteuer bezahlen)
4. auf Dauer angelegt (Absicht hierzu reicht; Briefmarkentausch fünfmal im Jahr „noch“ nicht)
5. nach außen erkennbar
6. privatrechtlich wirksame Geschäfte liegen dem Gewerbe zugrunde (kein Hehler oder Schmuggler)
Klausuraufgabe: Nennen Sie drei Merkmale.
Wann wird ein Gewerbe zum Handelsgewerbe? Unter der Erfordernis, den Geschäftsbetrieb in kaufmännischer Weise zu betreiben. (Art und Umfang; Kriterien sind Art des Gewerbes, Größe, Umsatz,
Beschäftigungsanzahl, . . . )
Erweiterungen: „Schein“/Kaufmännisches Wissen nötig bei „Fahrender Pommesbude“ nur Gewerbe,
da einfacher/kleiner; Handelsgewerbe größer (GmbH, AG automatisch); Kreditgewerbe automatisch
Handelsgewerbe
Was ist ein Kaufmann? Jemand, der ein Handelsgewerbe betreibt.
6 Rechts- und Unternehmensformen
s. S. 24 Bild 6
Innengesellschaften, Stiftung, Partnergesellschaft: nicht klausurrelevant
6.1 Einzelunternehmung
Text Skript S. 24
e.K.=eingetragene Einzelkauffrau/-mann
+ eingetragen besser als nicht
+ Arbeit in eigene Tasche
– Vollhaftung: unbeschränkt, mit eigenem Vermögen
Warum diese Rechtsform?
+ Bilanz muss nicht veröffentlicht werden
+ einfach
– Krankheit: kein anderer befugt
Jannik Ehlert
15
BWL–Vorlesungsnotizen
6.2 Personengesellschaft
Text S. 25
BGB-Gesellschaft kein Handelsgewerbe, interessant für Nicht-Kaufmann
Nachteil: Vollhaftung (unbeschränkte Haftung), Versicherung deckt Risiko ab
Vorteil: leicht zu gründen
Vorteil für „Wirt“ – gemeinschaftliche Haftung für „nette Leute“-Kegelclub bei Auflösung
keine Firma
oHG = Offene Handelsgesellschaft
Firma, vorgesehen nur zum Betrieb eines Handelsgewerbes
+ (Privat-)Mitglieder haften/verantwortlich, hohe Kreditwürdigkeit
– volle Haftung
– Gesellschafter nicht vollständig (Kapital/Wissen fehlt)
Kommanditgesellschaft
S. 25 unten
Besonderheit: Kommanditist haftet nur mit in die Firma eingebrachten Kapital (tut aber nix).
(Komplementär führt, haftet voll)
6.3 Kapitalgesellschaft
AG Schema s. S. 26u.
Aktie ohne Notar weiterzugeben
Gewinnverteilung nach Aktienanteil
Hauptversammlung: „Macht der Banken“ aus Stimmenvertretung
ausgelegt auf viele Aktionäre, deswegen kontrolliert Aufsichtsrat den Vorstand
Aufsichtsrat ≈ Kontrolle
Vorstand soll die Geschäfte koordinieren
GmbH S. 27
Ausgabe an Gesellschafter, Gewinnverteilung zu 100%
Besonderheit (zur AG): Gesellschafteranteile abgeben? Notariell
Stammkapital: 25’000 Euro.
UG – neu –
= haftungsbeschränkte Unternehmergesellschaft (S. 27)
Klausuraufgabe: Wie ist die Haftung geregelt? Stammkapital 25’000 Euro, Sonderfall: bei UG 1
Euro.
KGaA nicht klausurrelevant
Genossenschaft
Gründung: mind. 3 Mitglieder mit gemeinsamen wirtschaftlichen Zweck
Vorteile: „Alle für einen, einer für alle“ (früher: Vorteile z.B. bei Genossenschaftsbanken)
Abstimmung pro Kopf, nicht Anteile
Jannik Ehlert
16
BWL–Vorlesungsnotizen
6.4 „Zwitter“
GmbH & Co. KG(aA): Kombination – Komplementär (haftungsbeschränk) ist direkt beteiligt; Kommanditist(en): Aktionäre
Vorteil ggü. AG: Macht geringer, trotzdem börsenfähig
Klausuraufgabe: Was ist was? (Rechts- und Unternehmenformen)
Im Skript: weitere Formen nicht klausurrelevant Wichtig „fürs Leben“ lt. Herrn Thielemann: Kooperation: „freiwillig“ nicht im engeren Sinne; materiell ist die freiwillige, geimeinsame Erfüllung von Teilaufgaben. . .
Attraktivität in der Krise nicht gegeben; deswegen „vorher“ drum kümmern.
Bei Kooperationsverträgen Regelungen fürs Auseinandergehen treffen.
„Ham ands eggs“: Beide Partner müssen etwas von der Kooperation etwas haben. „Synergie = 1+1=3“
nicht klausurrelevant: Kartell = vertragliche Vereinbarung den Wettbewerb zu beschränken, Ausnahme Typenkartell (nicht allgemeinverbindliche Vereinbarung , Norm = allgemeinverbindlich); Spezialfall „Syndikat“ (vgl.
Glühlampensyndikat)
7 Produktionsfaktoren im Betrieb
7.1 Übersicht
7.1.1 Potenzialfaktoren
= unterliegen der Mehrfachnutzung
Beispiel: Maschine
7.1.2 Verbrauchsfaktor/Repetierfaktor
= wirtschaftlich nur einmal nutzbar (innerhalb eines Produktionsprozesses)
Beispiel: Kunststoffgranulat nur einmal erhitzt und geformt; Blech für Karosserie
7.2 Betriebsmittel
nicht klausurrelevant
8 Unternehmensführung
Personalführung = Willensbildung und Willensdurchsetzung
8.1 Wesen und Aufgabenfelder
Zwei Betrachtungsebenen:
Funktionelle Betrachtung: Was muss eine Führungskraft tun? Was ist wichtig für sie?
Institutionelle Betrachtung: Was muss sie verdienen?
17
Jannik Ehlert
BWL–Vorlesungsnotizen
Top-Management etc. Abb. S. 30f.; Dimensionen von Kompetenz;
Managementdimensionen
prozessual: Willensbildung → Willensdurchsetzung
Planung, Entscheidung, Verhaltensbeeinflussungs/Durchsetzung, Kontrolle
Beispielantwort: Unter Führung versteht man einen Prozess von der Willensbildung zur Willensdurchsetzung.
personell: zwischenmenschliche Beziehung (Personal ⇔ Vorgesetzte)
strukturbezogen: Regelungsform fallweise oder generell
Funktionale Unternehmensführung
menspolitik.
ist das Entscheiden, sowie das Gestalten von Unterneh-
Ziele sind Orientierungsgrößen bei Entscheidungen, dienen zur Koordination der Aktivitäten und
motivieren, wenn sie realistisch formuliert sind*.
* eigene , realistische Ziele!!
Vereinbarkeiten von Zielen (Zielbeziehung)
• komplementär (konform, ergänzend, zusammenpassend)
• konkurrierend (Extremfall: antinomisch, Geld zurück halten oder ausschütten)
• indifferent (voneinander unabhängig, haben nichts miteinander zu tun)
Klausuraufgabe: VOLLGAS GmbH aus der Übung
Ziele als Elemente von Entscheidungen S. 33: Wann kommen Entscheidungen zustande?
1. Umweltzustände (Entscheidungsparameter)
definieren/beschränken den Handlungsspielraum
2. Ziele
treffen Aussagen über erwünschte Zustände;
Ziel = angestrebter zukünftiger Zustand
3. Alternativen
unabhängige Vorgehensweisen zur Zielerreichung
(Pistole auf der Brust; Scheinalternativen)
Klausuraufgabe: Welche Elemente von Entscheidungen brauchen Sie? Lösung: s.o., evtl. mit geringer Ausführung/Detail
Praxis: „Fassen wir doch jetzt mal zusammen“
Beispiel: Forschungsinstitut beauftragt, die ökologische Vorteilhaftigkeit „neutral“ zu beurteilen: „klinische Studie“. Gegeben: weniger Alternativen. Platter Versuch 1. Dauerregen Papier-/Plastiktütenvergleich;
2. Transportvergleich.
„Fürs Leben“/bei politischen Diskussioen: Grundsätzliches/Umweltzustände angreifen sehr hilfreich.
Charakteristika der Personalführung nicht klausurrelevant
wichtig dabei:
Jannik Ehlert
18
BWL–Vorlesungsnotizen
Funktionsbereiche
• Lokomotionsfunktion = Erfüllung der Ziele gemäß Vorgaben; mit gutem Beispiel voran, Ziele
zu leben, Glaubwürdigkeit
• Kohäsionsfunktion = Zusammenhalt/Loyalität (zw. den Geführten bewirken); Praxis: keine
Hilfestellung/Rückmeldung nach Bewerbungsgespräch „Woran lag’s denn?“; Führungskraft
hat „Offenes Ohr“
8.2 Führungsstil
• Art, in der ein/e Vorgesetzte/r ihr/ihm unterstellte MitarbeiterInnen führt.
• individuell
S. 34 Abb. 9
a) Autoritäre Stile (Patriarch kümmert sich, Bürokrat Kraft Amtes, Charismatiker)
b) Kooperative Stile
9 Organisation
9.1 Wesen und Aufbau der Organisation
nicht klausurrelevant
9.2 Gestaltungsinstrumente
nicht klausurrelevant
Substitutionsprinzip der Organisation = Ersatz spezieller durch allgemeine Regelungen
Einzelfall: flexibler, mehr Arbeit
Allgemein: starr, weniger Arbeit
⇒ Kompromiss
Bis zu den Grenzen kann in Teilaufgaben aufgeteilt werden.
9.2.1 Begriffe der Organisation
Stelle (kleinste) arbeitsteilige Einheit
als Grundelement der Aufbauorganisation, kleiner kann eine Arbeit nicht aufgeteilt werden
Mehrfachbesetzung möglich (Schichten, . . . )
Instanz Stelle mit Leitungsaufgabe/ Weisungsbefugnis ggü. anderen (AbteilungsleiterIn)
Abteilung Instanz plus ihr untergeordneten Stellen
(Leitungssystem hierarchisches Gefüge, bei dem Stellen unter Weisungsaspekten verbunden sind.)
Stab Einheit ohne Weisungsbefugnis, die eine Instanz (unter)stützt (und entlastet)
Beispiel: „Controlling“, Rechnungswesen im Großunternehmen
Leitungsspanne Zahl der einer Instanz untergeordneten Stellen
Beispiel: wenige Menschen diskutieren im Top-Management – schnellere Entscheidungen
möglich.
Jannik Ehlert
19
BWL–Vorlesungsnotizen
Formelle Organisation ⇔ Informelle O.
9.2.2 (Ein-)Liniensystem
= Dienstwegkonzept (Jeder hat nur eineN Vorgesetzten.)
+ klare Kompetenzverteilung
+ einfache Kontrolle
– kaum vereinbar mit Spezialisierung
– Schwerfälligkeit in „Sondersituationen“
9.2.3 Funktionssystem
= Konzept direkter Wege, Mehrfachunterstellung
+ tendenziell fachkundigere Entscheidung
+ kurze Kommunikationswege
+ (psychologischer Vorteil funktionaler Autorität)
– Kompetenzüberschreitung denkbar
– (schwierigere Koordination)
9.2.4 Stabliniensystem, Querfunktion
nicht klausurrelevant
9.2.5 Sparten/Division/Geschäftsbereiche
(= teilt wesentliche Bereiche mit gleichen Unterbereichen auf (Abb. 14))
= Vorgehen nach dem Objektprinzip
= Spezialisierung nach Produkten/-gruppen/Absatzgebieten
+ exaktere Erfolgsbeurteilung
+ „Marktnähe“
– Spartenegoismus (, Denken für Gesamtunternehmen)
– höherer Koordinierungsbedarf zwischen Sparten
9.2.6 Matrixorganisation
= zwei Leitungssysteme miteinander kombiniert
+ kürzere Komminukationswege
+ sachgerechte Teamentscheidung (Problemlösungen unter Berücksichtigung unterschiedlicher
Standpunkte)
– Kompetenzkonflikte
– „faule“/unbefriedigende Kompromisse
Jannik Ehlert
20
BWL–Vorlesungsnotizen
10 Produktionstheorie
10.1 Substitutionale Produktionsfunktion
Abb. 16: r1 durch r2 ersetzbar
10.2 Limitationale Produktionsfunktion
Abb. 17: „Eine bestimmte Menge r1 bekommen Sie immer nur aus einer bestimmtem Menge r2“
10.3 Ertragsgesetzliche Produktionsfunktion
Abb. 18
Prämissen des Ertragsgesetz
• nur ein variabler Produktionsfaktor
• variabler Produktionsfaktor ist homogen, beliebig teilbar.
• Produktionstechnik konstant
Klausuraufgabe: Nennen Sie eine Prämisse.
10.4 Fertigungstypen
klausurrelevant: kursive Schrift
Einzelfertigung Von einem Produkt wird (oft nur) eine Einheit hergestellt, eher auftragsbezogene
Fertigung (außer anonym).
Serienfertigung Es wird eine begrenzte Stückzahl gleichartiger Güter hergestellt. Produktionsweise ähnlich, aber unterschiedlich ausgestattete Produkte.
Beispiel: Automobilfertigung.
Massenfertigung Über längere Zeit werden identische Einheiten in sehr großer Zahl hergestellt.
Beispiel: Stromproduktion
Abgrenzung: Großserienfertigung
Sortenfertigung einheitliches Ausgangsmaterial, Produkte, die nur eine Variation des gleiches
Grundstoffes darstellen, werden in Sorten hergestellt.
Unterschied zur Serie: Jedes Produkt einer Serie kann etwas unterschiedlich sein. Einzelnes
Produkt einer Sorte soll identisch sein.
10.5 Organisation der Fertigung
Differenzierung nach räumlichen Zusammenfassung
21
Jannik Ehlert
BWL–Vorlesungsnotizen
11 Marketing
11.1 Grundlagen
nicht klausurrelevant, aber wichtig um ein „Gefühl“ zu bekommen.
Marketing bedeutet geziete Ausrichtung auf Kunden und Märkte.
Drei Anforderungen an einen Wettbewerbsvorteil (seit 80er Jahren)
• Kundenwahrnehmung
• Bedeutsamkeit
• Dauerhaftigkeit des Wettbewerbsvorteils
Heutzutage: Hyperwettbewerb - Dauerhaftigkeit nicht unbedingt gewährleistet, da vielschichtiger,
schneller, aggressiver. . .
11.2 Einsatzfelder des Marketings
klausurrelevant: Juli noch nicht
Konsumgüter-Marketing
originärer Bedarf
Bsp.: Stuhl
viele Bedarfsträger
hoher Anteil an Individualentscheidungen
auch irrationale bzw. spontane Käufe
Angebot eher standardisiert
Investitionsgüter-Marketing
abgeleiteten Bedarf
Bsp.: Bagger
weniger Bedarfsträger
oft kollektive Kaufentscheidungen
eher rationalere Kaufprozesse
Angebot oft individuell
Dienstleistungs-Marke
immaterieller Bedarf: individue
Bsp.: Versicherungspo
Kunde als „Produktionsbet
Qualitätsspanne/Bewertung
Käufe oft emotionale
11.3 Der Markt als Ausgangspunkt des Marketings
wichtig Teil I:
Marktpotenzial überhaupt mögliche Aufnahmefähigkeit
Marktvolumen tatsächliche Absatzmenge (Menge)
Absatzvolumen tats. Absatzmenge eigener Betrieb
Marktanteil eigener Umsatz zum Gesamtumsatz
relativer Marktanteil eigener Marktanteil/Marktanteil „größter“ Konkurrent
wichtig Teil II: Skript S. 43
relevanter Markt Markt, auf dem ein Unternehmen seine Aktivitäten plant und durchführt.
– geografisch: lokal, regional. . .
– Bedarf, Güterorientierung, . . .
Marktsegementierung ist die Aufteilung des Gesamtmarktes in genau definierte Teilmärkte. Vorteil:
besserer Leistungszuschnitt. (für Seniorenzentrum)
Segmentierungskriterien:
– Demografie
– Phychographisch
– Verhalten
– Geographisch
Jannik Ehlert
22
BWL–Vorlesungsnotizen
Für Datenschutz müssen wir selber mal Dinge ausprobieren und den Computer bei Dateneingaben
austricksen.
Klausuraufgabe: Was ist Marktsegmentierung? Und: Voraussetzungen sind zu erfüllen, wie etwa. . .
Probleme sind. . . etc.
Dilemma der Marktsegmentierung Mit zunehmender Ausdifferenzierung der Zielgruppen werden die Segmente zwar intern homogener, die Trennschärfe zwischen den Segmenten sinkt aber.
Beispiel: Gruppe aller 18-Jährigen.
Marktsegmentierung: Aufteilung in homogene Gruppen
Voraussetzung um überhaupt segmentieren zu können:
• Messbarkeit der Segementeigenschaften.
• Kausalzusammenhäng Produkt ⇔ Segment
Beispiel: Salz-Segmentierung nach Alter/Einkommen nicht besonders sinnvoll
• Berücksichtigung aller Entscheidungsträger eines Kaufs
Beispiel: Kind Entscheidungsträger, Eltern haben die Kundenkarte
• Segmentgröße wirtschaftlich tragfähig
Beispiel: Bezahlt das Segment das Produkt noch?
• Konstanz der Segmente
Beispiel: Kreuzfahrt für Studierende? Etwas preiswerter, ohne Kaffee/Kuchen, Tagesausflüge
billiger, Werbung ohne „Arzt an Board“; weniger Begleitpersonen, u.v.m. zur Differenzierung
11.4 Bestandteile einer Marketingkonzeption
1. Ziele – Wohin geht die Reise?
2. Strategien – Wie kommt das Unternehmen dahin?
3. Marketing-Mix – Was für Instrumente sind zu kombinieren?
u.a. Werbung
Porter Abb. S. 44: Wettbewerber, Kunden, Lieferanten, Ersatzprodukte (Rechner statt Schreibmaschine), Markteintrittsbarrieren (Zölle, Normen, Servicenetz).
Strategietypen Skript S. 45
Ansoff
Marktdurchdringung/-penetration Bsp.: Zweitauto, gleiches Produkt im gleichen Markt; „Ruf doch
mal an“
Neues Produkt: Produktentwicklung Bsp.: SW-Fernseher, Farbfernseher, mit Fernbedienung, Flachbildschirm, HD-Qualität, . . .
Neuer Markt: Marktentwicklung Bsp.: McDonald’s: geografisch; Schmuckhersteller: Brillenetui statt
-schatulle
Neuer Markt + Produkt: Diversifikation. Nachteil: Risiko, da zwei unbekannte Parameter; Bsp.: vertikale/horizontale/laterale Diversifikation: Kunststoffgranulat-Beispiel; P&G-Hygieneartikel-Hersteller;
Thyssenkrupp baut auch Schienen ein.
Jannik Ehlert
23
BWL–Vorlesungsnotizen
Porter
Umfassende Kostenführerschaft; Differenzierung; Konzentration.
Klausuraufgabe: Nennen Sie die Wettbewerbsstrategien nach Porter.
Boston CG Abb. S. 46
Durchlauf: Fragezeichen: Produkt: Fördern oder nicht? verfeinern, verbessern → Star wird differenziert, stark verbessern, investieren ↓ Cash-cow: Produkt läuft, keine zusätzlichen Umsätze. „Facelift“
– Auto nicht verändert ← poor dog
Credo: „Relaunch“ – immer ein Produkt in der „Pipeline“ haben.
Kritik: In der Praxis ist eindeutige Zuordnung zum Feld nicht immer möglich.
Klausuraufgabe: Nennen Sie mal Instrumente des Marketingmixes. Lösung: Skript S. 46 unten: Produktpolitik, Kontrahierungsmix, Distributionsmix, Kommunikationsmix.
Klausuraufgabe: (im Juli!!) Organigramme ansehen – Was ist das? s. Frage 95 = Anordnung, um
hierarchische Ebenen und vorgesehene Dienstwege/Kontakte, evtl. auch Aufgabenbeschreibung
darzustellen.
Klausuraufgabe: (wichtig! Aufgabe 96:) 360-Grad-Beurteilung: Eine Vielfalt von Befragungen kommt
zustande. Einzelmeinungen werden kompensiert und durch Spezialisten präzisiert. (Zur Selbstbeurteilung kommen auch Vorgesetzter, Kollegen, Mitarbeiter, evtl. Externe – z.B. Kunden)
nicht klausurrelevant: Materialwirtschaft
12 Finanzierung
= Maßnahmen der Mittelbeschaffung und -rückzahlung.
12.1 Grundsätzliche Finanzierungsquellen
Eigen- und Fremdkapital Eigenkapital = Kapital, mit dem der Geber haftet
puristische Einteilung S. 47
E = Eigenkapital
F = Fremdkapital, z.B. klassischer Bankkredit
Vermögensanspruch
E – Quotenanteil (wächst Vermögen, wächst Eigenkapital)
F – Nominalanspruch (Echtwert mit Zinsen)
Erfolgsbeteiligung
E – Teilhabe an Gewinn/Verlust
F – keine Beteiligung
Zinsanspruch
E – keiner
F – fixiert
Haftung
E – mind. in Höhe der Kapitalanlage (Haftung immer da, je nach Rechtsform)
F – keine Haftung (rein formell)
Jannik Ehlert
24
BWL–Vorlesungsnotizen
zeitl. Verfügbarkeit
E – unbefristet (GmbH: zurückkaufbar)
F – befristet Überlassung
Unternehmensleitung
E – mind. Mitwirkungsrechte (wenigste Rechte für Aktie: Wahl, Gewinnverteilung, . . . )
F – keine Leitungsrechte
Steuer aus Betriebssicht (nicht klausurrelevant)
E – Gewinn voll belastet
F – Zins als Aufwand
12.2 Langfristig. . .
nicht klausurrelevant
12.3 Kreditbesicherung
„Spinnenabbildung“
• Eigentumsvorbehalt
• Sicherungsübereignung
• Wechselsicherung („Urkunde“, losgelöstes* Zahlungsversprechen, *ohne Reklamationsmöglichkeit, Mutter Courage-Schulden, . . . )
• Eigentumsvorbehalt (Besitz: physisch [Autofahrer]; Eigentum: rechtlich [im Kfz-Brief eingetragen] ⇒ nicht weiterverkaufen und rechtlich gehört Gut immer noch dem Verkäufer)
• Sicherungsübereignung (=Kreditnehmer möglich, die sicherungsübereignete Sache weiter zu
nutzen) [Kredit für Autokauf, Sicherung: Fahrzeugbrief einbehalten]
• Sicherungsabtreitung von Forderungen* (*=offene Rechnung, die gestellt, aber nicht bezahlt
wurden.) (Bsp.: Rechnung „eintreiben“ über Firma beim Zahnarzt)
• Verpfändung (spiegelbildliche Umkehrung des Eigentumsvorbehalts = Besitzaufgabe beim
Pfandhaus)
• Grundpfandrechte:
– Hypothek = Pfandrecht an einem Grundstück, das der Sicherung einer Forderung dient
= Akzessorität (direkter Zusammenhang, Pfand gebunden)
– Grundschuld = Grundpfandrecht, das nicht das Bestehen einer Forderung voraussetzt =
fiduziarisch (, Hypothek)
• Bürgschaft = Personensicherheit (nie! Nicht für Schulden anderer bürgen! Außer Eltern bürgen für Studentenwohnung von drei Monatsmieten)
• Kreditgarantie
Klausuraufgabe: Nennen Sie mal Sachsicherheiten.
Klausuraufgabe: Nennen Sie mal den Unterschied zw. Eigen- und Fremdkapital.
25
Jannik Ehlert
BWL–Vorlesungsnotizen
13 Kostenrechnung
Lösungen Tabelle:
Auszahlung – 3000 – 1500 – 1500 – 0 – 0
Aufwand – 3000 – 0 – 300 – 450 – 750 (+1500 in den Folgejahren. . . )
Jülicher Frische AG: Dreiteilung (diese Aufgabe nicht klausurrelevant für Juli)
a)
• Auszahlung (=Abfluss von Geld)
• Aufwand
50’000
100’000 (Anzahlung)
300’000
50’000 (8 Jahre Nutzungsdauer)
• Kosten (intern!) über 10 Jahre 550’000: ab Jahr 02: 55’000
b) Anderskosten = Aufwand stehen Kosten in anderer Höhe gegenüber
13.1 Kostenartenrechnung
im Juli nicht klausurrelevant, genauso wie Bsp S. 54 oben im Skript
letzte Vorlesung vor der Klausur: 19. Juni 2013
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