Singen ist im Rudel am schönsten

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Seitenname = „6763_03“ Seitentitel = „“ ET = 01.02.2014
Armutsmigration
UMFR AGE DER WOCHE
Oberbürgermeister:
Haben Sie einen
Wunschkandidaten?
Um Kosten zu sparen soll
die Oberbürgermeisterwahl zusammen mit der
Kommunalwahl auf den
25. Mai gelegt werden.
Wir fragten Dortmunder
Bürger: Haben Sie einen
Wunschkandidaten?
Uni erstellt Studie auch in der Nordstadt
H.
Weber
(70)
Rentner
Innenstadt
Das Problem ist, dass ich keinen Kandidaten kenne. Und
die, die neulich in den Medien
präsentiert wurden, haben
keine Chance gegen Sierau.
Ein Kandidat wie damals der
Pohlmann wäre gut.
Peter
Kopaniarz
(72)
Rentner
Benninghofen
Es lohnt sich doch gar nicht
einen Gegenkandidaten gegen Sierau aufzustellen. Dortmund ist und bleibt eine Arbeiterstadt und Hochburg der
SPD. Außerdem gibt es keinen
besseren als Herrn Sierau.
Harald
Bendrick
(64)
Rentner
Sölderholz
Direkt habe ich keinen
Wunschkandidaten. Ich will
nur einen vernünftigen Oberbürgermeister haben und die
SPD ist zu lange an der Macht.
Es wäre gut, wenn ein junger
Mensch das Amt bekäme.
Gisela
Koch
(66)
Rentnerin
Gartenstadt
Die Parteien haben doch keinen geeigneten Gegenkanditaten. Der Pohlmann war gut
und nett oder der Fritz, aber
ich glaube, der ist zu alt. Auf
alle Fälle sollte er charismatisch sein.
Fotos (4): geb
Singen ist im Rudel
am schönsten
 KURZ NOTIERT
Rollentausch:
Bodo verkaufen
350 Dortmunder lieben schon Karaoke für alle
STADTMITTE. Das Straßenmagazin bodo lädt zum
Rollentausch: Am Samstag,
8. Februar, können Leser
einen ganzen Tag lang die
Aufgabe der Verkäufer übernehmen. Dabei werden sie
von Wohnungslosen unterstützt. Die geben Tipps und
berichten von ihren Erfahrungen. Der gemeinnützige
Verein möchte damit auf
die Situation Wohnungsloser aufmerksam machen.
Bodo beteiligt sich mit dem
Rollentausch an einer weltweiten Aktionswoche der
Straßenzeitungsverkäufer.
Weltweit haben sich 122
soziale Straßenzeitungen
im Netzwerk zusammengeschlossen. 28 000 Verkäufer
gibt es, weltweit erreichen
sie sechs Mio. Leser pro
Ausgabe. Anmeldungen
bitte unter  950 97 80 oder
E-Mail: redaktion@bodoev.
de.
Foto: Archiv
Spielbar:
Pornofinger
STADTMITTE. Die SpielBar
„Pornofinger“ thematisiert
einen Theaterskandal vom
Juni 2012. Die Uraufführung
von Paul M. Waschkaus
Stück „Nacktes Leben oder
Bei lebendigem Leibe“ wird
am Theater Würzburg abgesetzt. Für den Autor Anlass,
genau das zum Thema
seiner Groteske Pornofinger
zu machen: Darin berät
die künstlerische Leitung
eines Theaters, wie sie am
elegantesten die geplante
Aufführung des unzumutbaren Dramas Pornofinger
verhindern kann. Zu sehen
am 7. Februar um 22.30 Uhr
im Institut als performale
Lesung, eingerichtet von
Uwe Schmieder (im Bild)
und Thorsten Bihegue.
Foto: Hupfeld
Westbad ist
geschlossen
STADTMITTE. Das Westbad ist noch wegen Reparaturarbeiten geschlossen.
Ab Freitag, 21. Februar, ist
das Schwimmbad zu den
bekannten Betriebszeiten
wieder geöffnet.
Er geht sogar noch einen
Schritt weiter: „Singen
macht schön“, meint David
Rautenberg und stimmt
„Oh Susanna“ an. Yippee!
schallt es im Keuning-Haus
zu ihm zurück.
VON ANTJE GEISS
STADTMITTE. David Rautenberg steht auf der Bühne und
singt und lacht. Denn erstmals hat er mit Pianist Philip
Ritter zum Rudelsingen in
den großen Saal des KeuningHauses eingeladen und der ist
voll. Die Dortmunder lieben
Karaoke für alle. „Altes Fieber“
von den Toten Hosen klingt
als Auftakt aus über 300 Kehlen. „Sensationell“ freut sich
der Rudelsingen-Moderator
und Vorsänger über den tollen
Klang.
Der Song der Toten Hosen
ist ein guter Gradmesser,
weiß er und auch das es beim
Rudelsingen kein Aufwärmen
braucht: „Alle singen sofort.
Und der Zulauf bestätigt das
Potenzial in Dortmund. Bei
jedem Rudelsingen werden
es mehr. „Es kommen sogar
Männer, denen man es nicht
zugetraut hätte“, berichtet er,
„die kämen nie auf die Idee in
einem Chor zu singen.“
Alle zwei Monate wird in
Dortmund im Rudel gesungen. Der Text steht vorne auf
einer Leinwand, in einigen
Städten sind die Abende
bereits ausverkauft. „Singen
macht Spaß, einen Riesenspaß und macht schön“, ist
Begeistert wird im Keuning-Haus im Rudel gesungen.
david Rautenberg überzeugt.
Und viele fröhliche Gesichter
geben ihm an diesem Abend
recht: „Mit schlechter Laune
kann keiner singen“, weiß er.
Um die Kehlen zu ölen gibt
es zwischen „These Boots are
made for walking“ und Gittes
„Cowboy“ Pausen. Bier und
Weißwein fließen, die Sänger
freuen sich schon auf die
nächsten Lieder. Die Auswahl
ist kunterbunt, wie der Pipi
Langstrumpf-Song, der neben
„einer Insel mit zwei Bergen“
ebenfalls auf der Setlist steht.
Zu Abbas Dancing Queen
swingen die Dortmunder
auch auch ein Beatles Welthit
muss sein.
Wichtig: Das Programm ist
bei jedem Rudelsingen alle
zwei Monate ein Neues.
Die alte Weisheit: „Wo man
sitzt, da lass dich nieder, böse Menschen haben keine
Lieder“ wird hier jedoch sofort ausgehebelt. Gesungen
wird im Stehen. Aus vollem
Herzen singen die Dortmunder den Blues Brother Song
mit und schon bald muss
keiner mehr auf die Leinwand
schauen.
Hunderte Rudelsänger
beweisen, wie flott man „Rote Rosen aus Athen“ singen
kann. Und gesungen wird
quer durch die Musikgeschichte von Police „Every
Foto: Schmitz
Breath you take“ bis zu Tim
Bendzkos „Ich muss nur noch
kurz die Welt retten“. Dass alle
Sänger auch rappen können,
erleben sie bei Falkos „Kommissar“ und dann kommt
eine Hymne für die Seele:
„Nights in white satin“. Am
Ende, nach der letzten Zugabe
verlassen viele mit einem Lächeln das Keuning-Haus. Sie
werden beim nächsten Mal
noch jemanden mitbringen.
600 passen in den Saal.
Mehr Fotos vom 8.
Rudelsingen finden
Sie online auf: www.
lokalkompass.de/dortmund-city in der Rubrik Kultur.
Azubis präsentieren ihre Gründungsideen
Die letzten Scheinwerfer sind
ausgerichtet, die Messetheken
geputzt und der Teppich gerichtet. Tonnenweise wurde
professionelle Technik verbaut,
auf der Gründermesse am KarlSchiller-Berufskolleg. Auch so
kann Unterricht aussehen: Bunt,
laut und aufregend, einfach
realistisch. Die Gründermesse
ist das Ergebnis einer fächerübergreifenden Projekts. Angehende Veranstaltungskaufleute
und Kaufleute für audiovisuelle
Medien entwickelten in unter-
schiedlichen Teams über 16
kreative Gründungsideen und
wendeten dabei ihr theoretisches Wissen in der Praxis an.
Foto: Schmitz
NORDSTADT. Die sogenannten "Ankunftsgebiete", in
denen Zuwanderer Aufnahme finden, müssen gestärkt
werden. Gerade die Stadtteile,
in denen Zuwanderer aus ärmeren osteuropäischen Ländern Unterkunft finden, erfüllen eine wichtige Funktion.
Das ist das Ergebnis einer
Studie, die am Zentrum für
interdisziplinäre Regionalfor-
schung der Ruhr-Uni Bochum
durchgeführt wurde. Als eine
der ersten wissenschaftlichen
Untersuchungen sollte sie
den Zusammenhang zwischen Stadtteil und Armutszuwanderung aufzeigen. Über
Statistiken und Beobachtungen wurden die Lebensbedingungen der Zuwanderer auch
am Beispiel der Nordstadt
untersucht.
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