Klugheit, Glück, Gerechtigkeit

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Fortbildungsreihe
Klugheit, Glück, Gerechtigkeit:
Warum Ethik für die konkrete
Naturschutzarbeit wichtig ist
Modul 2: Gerechtigkeit
11. bis 14. November 2013
Bundesamt für Naturschutz Internationale Naturschutzakademie Insel Vilm
In Kooperation mit:
Koordinationsstelle Wirtschaft und Umwelt
der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen
Landeszentrale für Umweltbildung
Rheinland-Pfalz
Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt
Hintergrund und Ziel:
Häufig sehen sich Akteure in der Naturschutzarbeit mit Konflikten konfrontiert, denen nicht nur unter-schiedliche Interessen, sondern auch unterschiedliche ethische
Überzeugungen zugrunde liegen. Für eine erfolgreiche Naturschutzarbeit ist es erforderlich, solche Wert- und Normenkonflikte zu erkennen, um in der Kommunikations- und Bildungsarbeit sowie der Politikberatung angemessen auf sie eingehen zu
können.
Die dreiteilige Fortbildungsreihe „Klugheit, Glück, Gerechtigkeit“, deren einzelne
Module sowohl zusammen als auch unabhängig besucht werden können, bietet
MultiplikatorInnen im Naturschutz die Möglichkeit, sich naturschutzethisch fortzubilden, um in ihrer Arbeit überzeugender argumentieren zu können. Die bewusste
Auseinandersetzung mit eigenen Naturschutzmotivationen, Wertvorstellungen und
ethischen Argumenten soll die TeilnehmerInnen darin unterstützen, Wertfragen in
ihrer praktischen Arbeit gezielt an-sprechen zu können. Dies geschieht mit Hilfe des
Konzeptes der argumentativen Kategorien Klugheit, Gerechtigkeit und Glück.
Den Schwerpunkt der ersten Veranstaltung 2012 bildeten die Klugheitsargumente.
Das sind solche Argumente, die sich auf menschliche Eigeninteressen beziehen. In
der zweiten Veranstaltung soll es um Gerechtigkeitsargumente gehen. Unter Gerechtigkeit verstehen wir dasjenige, was wir mit guten Gründen voneinander verlangen können. Wir werden verschiedene Gerechtigkeitsargumente analysieren und
nach ihrem Erfolg in der Naturschutzkommunikation fragen. Dabei setzen wir uns
mit der Nationalen Strategie zu biologischen Vielfalt sowie aktuellen Naturschutzkonflikten auseinander. Dazu werden wir auch interaktive Methoden einsetzen. Gerne können also Fallbeispiele sowie praktische Erfahrungen aus dem eigenen
Arbeitszusammenhang eingebracht werden.
Teilnehmerkreis:
MultiplikatorInnen im Naturschutz, der Umweltbildung und der Bildung für nachhaltige Entwicklung, VertreterInnen von Naturschutzbehörden und Naturschutzverbänden, ehrenamtliche NaturschützerInnen, UmweltpolitikerInnen.
Veranstalter:
Bundesamt für Naturschutz (BfN) - Internationale Naturschutzakademie Insel Vilm
gemeinsam mit der mit der Hochschule Nürtingen-Geislingen (HfWU, Koordinationsstelle Wirtschaft und Umwelt, KoWU). In Kooperation mit der Landeszentrale für
Umweltbildung Rheinlandpfalz (LZU) und der Akademie der Sächsischen Landesstiftung Natur (LANU).
Konzeption und Leitung der Tagung:
DR. NORBERT WIERSBINSKI (BFN),
DR. UTA ESER (HFWU NÜRTINGEN-GEISLINGEN),
PROF. DR. ALBRECHT MÜLLER (HFWU NÜRTINGEN-GEISLINGEN),
RALF WEGERER (HFWU NÜRTINGEN-GEISLINGEN)
Kontaktadresse:
DR. NORBERT WIERSBINSKI
BfN-INA Insel Vilm
18581 Putbus/Rügen
Tel.: 038301-86 111
Fax: 038301-86 117
e-mail: [email protected]
Veranstaltungsort:
Veranstaltungsort ist die Internationale Naturschutzakademie Insel Vilm des BfN.
Vilm ist eine kleine, Rügen vorgelagerte Insel, die als Kernzone des Biosphärenreservates Südost Rügen nahezu ganz der natürlichen Entwicklung überlassen bleibt.
Kosten:
Unterkunft im Einzelzimmer p. Pers./Tag: 54 €
Unterkunft im Doppelzimmer p. Pers./Tag: 40 €
Vollverpflegung 24 €/Tag + 4 € für Kaffee/ Tee + Kuchen
Konzert: 10 € als Kostenbeitrag erbeten
Zahlung bitte per EC-Karte. Kreditkartenzahlung oder Überweisung ist nur in Ausnahmefällen möglich.
Anreise:
Mit der Eisenbahn über Stralsund - Bergen/Rügen bis Lauterbach auf Rügen.
Mit dem Auto über Stralsund bzw. Glewitzer Fähre, Garz, Putbus nach Lauterbach.
Die Überfahrt von Lauterbach auf die Insel Vilm dauert etwa 10 Min. und erfolgt mit
einem Boot des BfN.
Weitere Informationen unter: www.bfn.de/06_akademie_natursch.html
Programm
Montag, 11.11.2013
Fährzeiten: 16.10h, 17.10h, 18.10h
18.30
Abendessen
19.30
Begrüßung und Einführung
NORBERT WIERSBINSKI, BfN Vilm
20.30
Asoziationen zu Gerechtigkeit
KOWU-Team
Dienstag, 12.11.2013
08.00
Frühstück
09.00-12.30 (mit 30 min Pause)
Einführung in die Naturschutzethik
- Was ist Naturschutzethik? Was ist ein gutes Argument?
UTA ESER, HfWU Nürtingen-Geislingen
- Klugheit, Glück, Gerechtigkeit
KOWU-Team
- Fallbeispiel: Aktueller Wert-Konflikt im Naturschutz
(Methode der Reflexiven Beratung mit anschließender Diskussion)
MANFRED BRAASCH, BUND Hamburg
ALBRECHT MÜLLER, HfWU Nürtingen-Geislingen
12.30
Mittagspause
14.00
Exkursion über die Insel Vilm
NORBERT WIERSBINSKI, BfN Vilm
Was hat Gerechtigkeit mit Naturschutz zu tun?
15.00 – 18.30 (mit 30 min Pause)
- Welche Typen von Gerechtigkeitsargumenten
lassen sich unterscheiden?
Welche Rolle spielen sie in Naturschutzkonflikten?
Uta Eser, HfWU Nürtingen-Geislingen
- Kann man mit Hilfe von Gerechtigkeitspsychologie Naturschutzkonflikte
besser lösen?
MARKUS MÜLLER, Universität Siegen
18.00
Abendessen
19.30
Filmangebot: Dokumentation über den Konfliktfall Nationalpark
Nordschwarzwald
Mittwoch, 13.11.2013
08.00
Frühstück
Grenzen der Gerechtigkeitsargumentation
09.00-12.30 (mit 30 min Pause)
- Sind wir gegenüber den zukünftigen Generationen zur Erhaltung der Biodiversität verpflichtet?
AURÉLIE HALSBAND, Georg-August-Universität Göttingen
- Gerechtigkeit gegenüber der Natur – Würdigung und Kritik nichtanthropozentrischer Ansätze
SILKE LACHNIT, Georg-August-Universität Göttingen
Brückenschlag zur eigenen Praxis
- Zugang zur Natur – eine Frage der Gerechtigkeit.
Historische und kosmopolitische Perspektiven
BERNHARD GISSIBL, Leibniz-Institut für Europäische Geschichte;
HANS WERNER FROHN, Stiftung Naturschutzgeschichte
12.30
Mittagspause
Brückenschlag zur eigenen Praxis
14.00 – 18.30 (mit 30 min Pause)
- Praxiseinheit: John Rawls im Nordschwarzwald.
Was folgt aus Rawls' Differenzprinzip für Infrastrukturprojekte?
KOWU-Team
- Argumentieren in Naturschutzkonflikten. Wiederholung und Ergebnissicherung anhand verschiedener Praxisbeispiele
KOWU-Team
- Welche Stärken und Schwächen haben Gerechtigkeitsargumente?
UTA ESER, HfWU Nürtingen-Geislingen
- Abschlussdiskussion und Feedback
KOWU-Team
18.30
Abendessen
Donnerstag, 14.11.2013
08.00
Frühstück
09.20
Abreise
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