Programm zur Veranstaltung: "Klugheit, Glück, Gerechtigkeit: Warum

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Fortbildungsreihe
Klugheit, Glück, Gerechtigkeit:
Warum Ethik für die konkrete
Naturschutzarbeit wichtig ist
Modul 1: Klugheit
08.10. bis 11.10.2012
Bundesamt für Naturschutz Internationale Naturschutzakademie Insel Vilm
In Kooperation mit:
Koordinationsstelle Wirtschaft und Umwelt
der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen
Landeszentrale für Umweltbildung
Rheinland-Pfalz
Sächsische Landesstiftung Natur und
Umwelt
Hintergrund und Ziel:
Häufig sehen sich Akteure in der Naturschutzarbeit mit Konflikten konfrontiert, denen nicht nur unter-schiedliche Interessen, sondern auch unterschiedliche ethische
Überzeugungen zugrunde liegen. Für eine erfolgreiche Naturschutzarbeit ist es erforderlich, solche Wert- und Normenkonflikte zu erkennen, um in der Kommunikations- und Bildungsarbeit sowie der Politikberatung angemessen auf sie eingehen zu
können.
Die dreiteilige Fortbildungsreihe „Klugheit, Glück, Gerechtigkeit“, deren einzelne
Module sowohl zusammen als auch unabhängig besucht werden können, bietet
MultiplikatorInnen im Naturschutz die Möglichkeit, sich naturschutzethisch fortzubilden, um in ihrer Arbeit überzeugender argumentieren zu können. Die bewusste
Auseinandersetzung mit eigenen Naturschutzmotivationen, Wertvorstellungen und
ethischen Argumenten soll die TeilnehmerInnen darin unterstützen, Wertfragen in
ihrer praktischen Arbeit gezielt ansprechen zu können. Dies geschieht mit Hilfe des
Konzeptes der argumentativen Kategorien Klugheit, Gerechtigkeit und Glück.
Den Schwerpunkt der ersten Veranstaltung bilden Klugheitsargumente. Damit sind
solche Argumente gemeint, die sich auf menschliche Eigeninteressen beziehen. Wir
werden verschiedene Klugheitsargumente analysieren und nach ihrem Erfolg in der
Naturschutzkommunikation fragen.
Dabei setzen wir uns mit Materialien und Medien der Umweltbildung sowie der Nationalen Strategie zu biologischen Vielfalt auseinander.
Neben Beiträgen von externen ReferentInnen werden wir zum Teil auch interaktive
Methoden einsetzen. Gerne können dazu Fallbeispiele sowie praktische Erfahrungen
aus dem eigenen Arbeitszusammenhang eingebracht werden.
Teilnehmerkreis:
MultiplikatorInnen im Naturschutz, der Umweltbildung und der Bildung für nachhaltige Entwicklung, VertreterInnen von Naturschutzbehörden und Naturschutzverbänden, ehrenamtliche NaturschützerInnen, UmweltpolitikerInnen.
Veranstalter:
Bundesamt für Naturschutz (BfN) - Internationale Naturschutzakademie Insel Vilm
gemeinsam mit der mit der Hochschule Nürtingen-Geislingen (HfWU, Koordinationsstelle Wirtschaft und Umwelt, KoWU). In Kooperation mit der Landeszentrale für
Umweltbildung Rheinlandpfalz (LZU) und der Akademie der Sächsischen Landesstiftung Natur (LANU).
Konzeption und Leitung der Tagung:
DR. NORBERT WIERSBINSKI (BfN),
DR. UTA ESER (HfWU Nürtingen-Geislingen),
HANNAH SEYFANG (HfWU Nürtingen-Geislingen),
RALF WEGERER (HfWU Nürtingen-Geislingen)
Kontaktadresse:
DR. NORBERT WIERSBINSKI
BfN-INA Insel Vilm
18581 Putbus/Rügen
Tel.: 038301-86 111
Fax: 038301-86 117
e-mail: [email protected]
Veranstaltungsort:
Veranstaltungsort ist die Internationale Naturschutzakademie Insel Vilm des BfN.
Vilm ist eine kleine, Rügen vorgelagerte Insel, die als Kernzone des Biosphärenreservates Südost Rügen nahezu ganz der natürlichen Entwicklung überlassen bleibt.
Kosten:
Unterkunft im Einzelzimmer p. Pers./Tag: 54 €
Unterkunft im Doppelzimmer p. Pers./Tag: 40 €
Vollverpflegung 24 €/Tag + 4 € für Kaffee/ Tee + Kuchen
Konzert: 10 € als Kostenbeitrag erbeten
Zahlung bitte per EC-Karte. Kreditkartenzahlung oder Überweisung ist nur in Ausnahmefällen möglich.
Anreise:
Mit der Eisenbahn über Stralsund - Bergen/Rügen bis Lauterbach auf Rügen.
Mit dem Auto über Stralsund bzw. Glewitzer Fähre, Garz, Putbus nach Lauterbach.
Die Überfahrt von Lauterbach auf die Insel Vilm dauert etwa 10 Min. und erfolgt mit
einem Boot des BfN.
Weitere Informationen unter: www.bfn.de/06_akademie_natursch.html
Programm
Montag, 08.10.2012
Fährzeiten: 16.10h, 17.10h, 18.10h
18.30
Abendessen
19.30
Begrüßung und Einführung
NORBERT WIERSBINSKI, BfN Vilm
20.30
Naturschutzmotivationen und Argumentationen: Was motiviert mich, die
Natur zu schützen? Wie versuche ich andere zu überzeugen?
KOWU-Team
Dienstag, 09.10.2012
08.00
Frühstück
09.00-12.30 (mit 30 min Pause)
Einführung in die Naturschutzethik
- Was ist Naturschutzethik? Was ist ein gutes Argument?
UTA ESER, HfWU Nürtingen-Geislingen
- Klugheit, Glück, Gerechtigkeit
KOWU-Team
- Fallbeispiel: Aktueller Wert-Konflikt im Naturschutz
(Methode der Reflexiven Beratung)
ARNDT MÜLLER, BUND Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin
ALBRECHT MÜLLER, HfWU Nürtingen-Geislingen
Ökonomische Begründungen als eine Form nutzenbezogener
Argumente
-
Ökonomische Bewertung der Natur am Beispiel
der Naturkapitalstudie Deutschland
BERND HANSJÜRGENS, Helmholtz-Zentrum für
Umweltforschung Leipzig (UFZ)
12.30
Mittagspause
13.30
Exkursion über die Insel Vilm
NORBERT WIERSBINSKI, BfN Vilm
15.00 – 18.30 (mit 30 min Pause)
-
Welche Typen von Klugheitsargumenten lassen
sich unterscheiden?
UTA ESER, HfWU Nürtingen-Geislingen
Kann man mit Klugheitsargumenten am besten Punkten?
- „No regret – kein Bedauern“. Erfahrungen aus
der Praxis der Landesnaturschutzakademien
HANS-JOACHIM GERICKE, Sächsische Landesstiftung Natur (LANU), Tharandt
- „It's self-interest, stupid!“ – Wie Klugheit Unternehmen zur Verantwortung
bringt
JANA GEBAUER, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Berlin
18.00
Abendessen
19.30
Die Entdeckung der Landschaft
REINHARD PIECHOCKI, BfN
20.30
Filmangebot
Mittwoch, 10.10.2012
08.00
Frühstück
09.00-12.30 (mit 30 min Pause)
- Gesellschaftliche Anschlussfähigkeit von Klugheitsargumentationen:
Erkenntnisse aus der aktuellen Naturbewusstseinsstudie
SILKE KLEINHÜCKELKOTTEN, Ecolog Institut für sozial- und ökologische
Forschung und Bildung, Hannover
- Viel Klugheit – wenig Wildnis
GERHARD TROMMER, Goethe-Universität Frankfurt a. M.
- Reichen kluge Argumente für kluges Handeln?
NORBERT JUNG, Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde
12.30
Mittagspause
14.00 – 18.30 (mit 30 min Pause)
Brückenschlag zur eigenen Praxis
- Beispiele aus dem eigenen Arbeitszusammenhang: Was hilft mir Naturschutzethik für meine Arbeit?
KOWU-Team
- Argumentieren in Naturschutzkonflikten. Wiederholung und Ergebnissicherung anhand verschiedener Praxisbeispiele
KOWU-Team
- Welche Stärken und Schwächen haben Klugheitsargumente?
UTA ESER, HfWU Nürtingen-Geislingen
- Abschlussdiskussion und Feedback
KOWU-Team
18.30
Abendessen
19.45
Herbstkonzert
JONATHAN BOUDEVIN (Gesang)
ERIC MANTANI (Klavier),
Donnerstag, 11.10.2012
08.00
Frühstück
09.20
Abreise
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