PDF - Kölner Philharmonie

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20 Jahre Kölner Philharmonie
Gürzenich-Orchester Köln
Markus Stenz
20
Samstag 16. September 2006 19:00
KÖLNER
PHILHARMONIE
Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an der Garderobe Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen
Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus.
Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben:
Bitte schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus.
Wir bitten um Ihr Verständnis dafür, dass Bild- und Tonaufnahmen aus
urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.
Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir
Sie um Verständnis dafür, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir
bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzert zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen.
Sollten Sie einmal das Konzert nicht bis zum Ende hören können, helfen
wir Ihnen gern bei der Auswahl geeigneter Plätze, von denen Sie den Saal
störungsfrei und ohne Verzögerung verlassen können.
20 Jahre Kölner Philharmonie
Claudia Rohrbach Sopran
Regina Richter Mezzosopran
Dirk Lange Sprecher
Between the Notes
Matthew Barley Violoncello
Paul Griffiths Gitarre
Sam Walton Schlagzeug
Peter Whyman Klarinette, Saxophone
Fraser Trainer Klavier
Schüler und Studierende des Improvisationsprojektes
»Herzschlag«
Damen des Opernchors der Bühnen der Stadt Köln
Andrew Ollivant Einstudierung
Sabine Hartmannshenn Textregie
Hans Toelstede Licht
Gürzenich-Orchester Köln
Markus Stenz Dirigent
Samstag 16. September 2006 19:00
Die KölnMusik und die Privatbrauerei Gaffel laden Sie nach dem
Konzert zu einem Frei-Kölsch ein!
Präsentiert vom Kölner Stadt-Anzeiger
Zu diesem Konzert findet ein Jugendprojekt der KölnMusik und
des Gürzenich-Orchesters Köln statt, das vom Kuratorium KölnMusik e. V.
gefördert wird.
KölnMusik gemeinsam mit dem Gürzenich-Orchester Köln
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Giovanni Gabrieli um 1554 – 1612
Sonata pian e forte, alla quarta bassa a 8
Canzon noni toni a 12
aus: Sacrae symphoniae (1597)
Hector Berlioz 1803 – 1869
Le carnaval romain. Ouverture caractéristique op. 9 (1844)
Brett Dean *1961
Amphitheatre (2000)
Szene für Orchester
Pause
Fraser Trainer *1967
Gadget (2006)
für Quintett und Orchester
Rack and Pinion
– Improvisation Herzschlag –
Interlude
Worm Gear
– Improvisation Herzschlag –
Interlude
Chains and Belts
Kompositionsauftrag der KölnMusik
Uraufführung
Pause
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Felix Mendelssohn Bartholdy 1809 – 1847
Musik zu Shakespeares Sommernachtstraum op. 61
für Soli, Chor und Orchester
Vollständige Bühnenmusik
Textregie von Sabine Hartmannshenn
Ouverture. Allegro vivace
Nr. 1 Scherzo. Allegro molto vivace
Nr. 2 L’istesso tempo. Elfenmarsch. Allegro vivace
Nr. 3 Lied mit Chor. Allegro ma non troppo
Nr. 4 Andante. Allegro molto
Nr. 5 Intermezzo. Allegro appassionato. Allegro molto
Nr. 6 Allegro.Tempo allegro. Andante
Nr. 7 Notturno. Andante tranquillo
Nr. 8 Andante. Allegro molto. Andante tranquillo. Allegro molto
Nr. 9 Hochzeitsmarsch. Allegro vivace
Nr. 10 Allegro commodo. Marcia funebre. Andante commodo
Nr. 11 Ein Tanz von Rüpeln. Allegro molto
Nr. 12 Allegro vivace come. Finale. Allegro di molto.Tempo I
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DIE GESANGSTEXTE
Felix Mendelssohn Bartholdy
Musik zu Shakespeares
Sommernachtstraum op. 61
Zu Nr. 3 Lied mit Chor:
Zu Nr. 12 Finale:
Erster Elfe
Bunte Schlangen, zweigezüngt!
Igel, Molche, fort von hier!
Dass ihr euren Gift nicht bringt
In der Königin Revier!
Fort von hier!
Finale
Chor der Elfen
Bei des Feuers mattem Flimmern,
Geister, Elfen, stellt euch hin!
Tanzet in den bunten Zimmern
Manchen leichten Ringelreih´n!
Singt nach seiner Lieder Weise,
Singet, hüpfet, lose, leise!
Erster Elfe, Zweiter Elfe und Chor
Nachtigall, mit Melodei
Sing’ in unser Eyapopey, Eyapopey
Dass kein Spruch, kein Zauberfluch
Der holden Herrin schädlich sei.
Nun gute Nacht, gute Nacht mit Eyapopey.
Zweiter Elfe
Schwarze Käfer, uns umgebt
Nicht mit Summen, macht euch fort!
Spinnen, die ihr künstlich webt,
Webt an einem andern Ort. Macht euch fort!
Erster Elfe, Zweiter Elfe
Macht euch fort! Macht euch fort!
Alle
Nachtigall, mit Melodei
Sing’ in unser Eyapopey, Eyapopey
Dass kein Spruch, kein Zauberfluch
Der holden Herrin schädlich sei.
Nun gute Nacht, gute Nacht mit Eyapopey.
Erster Elfe
Alles gut! Nun auf und fort!
Einer halte Wache dort!
Erster Elfe
Wirbelt mir mit zarter Kunst
Eine Not´ auf jedes Wort,
Hand in Hand, mit Feengunst,
Singt und segnet diesen Ort!
Alle
Singt und segnet diesen Ort!
Erster Elfe
Hand in Hand, mit Feengunst,
Singt und segnet diesen Ort!
Chor
Bei des Feuers mattem Flimmern,
Geister, Elfen, stellt euch hin!
Tanzet in den bunten Zimmern
Manchen leichten Ringelreih´n!
Singt nach seiner Lieder Weise,
Singet, hüpfet, lose, leise!
Nun genug, fort im Sprung,
Trefft ihn in der Dämmerung!
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ZU DEN WERKEN DES HEUTIGEN KONZERTS
Giovanni Gabrieli: Sonata pian e forte und Canzon noni toni
aus den Sacrae symphoniae (Venedig 1597)
Jedes Festkonzert braucht eine Ouvertüre. Im heutigen erklingen
gleich mehrere, denn es gibt ja auch einen ganz besonderen Grund zu
feiern: das 20. Jubiläum unserer Philharmonie. Dabei wurden die beiden ersten Instrumentalwerke des Abends gar nicht als Ouvertüren
konzipiert. Der Begriff etablierte sich erst im 18. Jahrhundert. Giovanni
Gabrielis feierliche Bläsermusik besitzt gleichwohl eröffnenden Charakter. Nichts anderes erreichten jene fanfarenhaften Stücke, die um
1600 den Auftakt zu Festen, Theateraufführungen oder Gottesdiensten bildeten. Diese Einleitungen wurden nach und nach zur eigenständigen Gattung. Später nannte man sie nach ihrer Funktion »Ouvertüre« (Eröffnung).
Die Werke von Giovanni Gabrieli markieren den Höhepunkt der
venezianischen Mehrchörigkeit im 16. Jahrhundert. Seit 1585 war
Gabrieli Organist an San Marco. Für die spezielle Akustik dieser Kirche
entwickelte er Stücke mit bis zu 22 Stimmen verteilt auf fünf Gruppen. Bereits seine Vorgänger hatten die zwei gegenüberliegenden Orgelemporen des Markus-Doms in Venedig genutzt, um einen neuen
Raumklang zu entwickeln. Als Urvater dieser Aufstellung gilt der
Flame Adrian Willaert (1490 – 1562). Vielfältige Dialog- und Echoelemente werden in diese auf flächige Al-fresco-Wirkung zielende Musik
eingearbeitet. Die komplizierte Polyphonie tritt zurück zugunsten
einer affekterfüllten, von Chromatik durchzogenen Klangsprache. Das
konzertante Element im Wechsel von Solo und Tutti wird ausgearbeitet und Schlussabschnitte großartig gesteigert. Der ganze Stolz und
Prunk der florierenden Handelsmetropole Venedig fließt in diese
Musik ein. Denn der mächtige Doge und die reichen Kaufleute ermöglichten erst die kulturelle Hochblüte, die sich auch in der »Venezianischen Malerschule« um Bellini, Tizian und Tintoretto offenbart.
Der Venezianer Giovanni Gabrieli vermischte vokale und instrumentale Klänge auf kühne Art und Weise. Bahnbrechend war nicht
nur der ausdrucksvolle Stil seiner Motetten und Madrigale, sondern
auch die Übertragung des konzertanten Prinzips auf die reine Instrumentalmusik: die Canzonen und Sonaten. Insofern beeinflusste der
Lehrer von Heinrich Schütz die Barockmusik maßgeblich. Grundlage
des an San Marco gepflegten »venezianischen Stils« – der damals als
spektakuläres Hörereignis galt – bildeten in der Regel zwei stark besetzte Chöre: ein Hauptchor und die Capella. Hinzu kamen mitunter
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noch ein hoher und ein tiefer Chor. Die Ensembles standen auf verschiedenen Emporen oder eigens errichteten Podesten. Instrumente
bildeten eigenständige Gruppen oder verstärkten die Chorstimmen.
Der Kapellmeister musste vom Hauptchor aus alle Ensembles koordinieren – keine leichte Aufgabe bei der Größe des Doms.
Auch für die Kölner Philharmonie und ihre vielen Balkone eignen
sich die venezianischen Kompositionen. Das hören Sie heute in Auszügen aus Giovanni Gabrielis Sacrae symphoniae (Venedig 1597).
Diese Sammlung gilt als sein Hauptwerk und enthält mehrere frei zu
besetzende Instrumentalsätze. Häufig wurden diese Stücke von
Blechbläsern ausgeführt, da sie sich im Innenraum einer Kirche besser
durchsetzen. Die Sonata pian e forte gilt zudem als erstes gedrucktes
Instrumentalwerk mit detaillierter dynamischer Bezeichnung. Bei dieser doppelchörig angelegten Komposition ist das konzertante Prinzip
klar ausgebildet. Tutti-Blöcke wechseln mit Concertino-Abschnitten.
Hohe und tiefe Stimmen, leise und laute Partien werden kontrastreich
gegeneinander gesetzt. Es entsteht eine feierliche und harmonisch
reiche Musik im schreitenden Tempo der damaligen Sonaten. Der
vom lateinisch-italienischen sonare (= klingen) abgeleitete Titel ist
bereits eine Reduzierung der Bezeichnung »Canzoni da sonar« (also
des klingenden Gesanges oder Liedes). Canzonen waren ursprünglich
von Imitation und Dialogtechnik geprägte Vokalwerke, die jedoch
immer öfter instrumental ausgeführt wurden. Doch rasche Tonwiederholungen und Figurationen künden bereits eine neue Zeit an. Das
dreichörige Canzon noni toni a 12 besitzt fast tänzerischen Charakter.
Giovanni Gabrielis Instrumentalsätze erinnern uns daran, dass die barocke und damit jegliche Instrumentalmusik ihren Ursprung im Gesang hat.
Hector Berlioz: Le carnaval romain op. 9
»Das Römische Carneval ist ein Fest, das dem Volke eigentlich nicht
gegeben wird, sondern das sich das Volk selbst gibt. Der Staat macht
wenig Anstalten, wenig Aufwand dazu. Der Kreis der Freuden bewegt
sich von selbst, und die Polizei regiert ihn nur mit gelinder Hand. [...]
Der Unterschied zwischen Hohen und Niedern scheint einen Augenblick aufgehoben: alles nähert sich einander, jeder nimmt was ihm begegnet leicht auf, und die wechselseitige Frechheit und Freiheit wird
durch eine allgemeine gute Laune in Gleichgewicht gehalten«. So be-
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schreibt Johann Wolfgang von Goethe den römischen Karneval im Revolutionsjahr 1789. Freilich muss man keinem Kölner den Karneval erklären. Das ausgelassene Treiben übernahmen wir ja aus Italien, immerhin war unsere »Colonia Claudia Ara Agrippinensium« bereits in
der Antike eine nördliche Trutzburg des Römischen Reichs. Doch erst
im 18. Jahrhundert wurde der lateinisch-italienische Begriff »carneval« (von carne vale = Fleisch, leb wohl) eingedeutscht und mit heimischen Fastnachtsbräuchen verknüpft. Die Kölner Bürger übernahmen
ihn 1823 und begründeten den »Rheinischen Karneval« mit Rosenmontagszug, Prinz, Büttenreden, Funkengarde und dem Ausruf »Kölle
Alaaf!«. Die Tage vor Beginn der österlichen Fastenzeit wurden bereits
in frühchristlicher Zeit mit Tänzen und Verkleidungen versüßt. Dabei
basiert der italienische Karneval noch auf heidnischen Winter- und
Frühlingsbräuchen. Im 15. Jahrhundert wurde er zunächst in Venedig
und Florenz, später auch in Rom zu einem großen Fest. Der Römische
Karneval galt als einer der zügellosesten und gewalttätigsten. Selbst
Päpste konnten ihn nicht bändigen.
In Rom zwischen Karnevalsmontag und Aschermittwoch spielt
auch Hector Berlioz’ Oper Benvenuto Cellini. Am 10. September 1838
erlebte sie am Théâtre National de l’Opéra in Paris ihre Uraufführung.
Doch die Liebesgeschichte zwischen dem feurigen Bildhauer Renato
Cellini und Teresa, der Tochter des päpstlichen Schatzmeisters, fand
keinen Anklang beim Publikum. Nach nur vier Vorstellungen verschwand das Werk vom Spielplan. Erst 1852 gelang Franz Liszt in Weimar eine Wiederaufführung. Da Berlioz diese Oper jedoch über alles
liebte, verarbeitete er Musik daraus zu einer Ouverture caractéristique
pour grand orchestre. Die Konzertouvertüre Le carnaval romain war geboren. Nach einem kurzen Tusch erklingt darin zunächst Cellinis Liebesarie »O Teresa, vous que j’aime«. Das Englischhorn sorgt für eine
romantisch-elegische Farbe. Dann künden Schlagzeug (mit Tamburin
und Triangel) sowie Bläsergirlanden den Karneval an, in dessen Wirren
das Liebespaar entfliehen will. Ein stürmischer Saltarello aus dem
zweiten Akt der Oper beschwört das wilde Treiben auf den Plätzen
und Gassen Roms. Inmitten des bunten Festes erscheint noch einmal
das Liebesmotiv, diesmal als aufkeimendes Fugato. Die Aufführung
von Le carnaval romain am 3. Februar 1844 in der Pariser Salle Herz
wurde einhellig gefeiert. Berlioz und sein Publikum waren wieder versöhnt.
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Brett Dean: Amphitheatre (2000)
Wer schrieb eine »Pastoralsinfonie« – heißt aber nicht Beethoven?
Diese Quizfrage verunsichert selbst eingefleischte Klassikfans. Der gesuchte Komponist ist der Australier Brett Dean und sein Werk Amphitheatre hören Sie im heutigen Konzert. Nach der Ausbildung in seiner
Heimat kam er 1985 als Bratscher zu den Berliner Philharmonikern
und begann nur wenige Jahre später mit dem Komponieren. Sein Ballett One of a Kind oder das Klarinettenkonzert Ariel’s Music wurden
bald weltweit aufgeführt. Seit 2000 lebt Brett Dean als freischaffender
Komponist in Australien. Neben seinem Orchesterwerk Beggars and
Angels (1999) und der Water Music für Saxophonquartett und Kammerorchester (2004) erregte seither auch die besagte Pastoral Symphony (2001) Aufsehen. In diesem Jahr führte Sir Simon Rattle bei den
Salzburger Festspielen Komarov’s Fall auf, und Anfang 2007 wird der
Geiger Frank Peter Zimmermann ein neues Violinkonzert von Brett
Dean in der Kölner Philharmonie präsentieren.
Das elfminütige Werk Amphitheatre entstand 2000 anlässlich Daniel Hardings erster Australientournee. Mit dem Queensland Symphony Orchestra führte der junge Dirigent die Komposition in der
Concert Hall von Brisbane am 16. Juni 2000 zum ersten Mal auf. Brett
Dean beschreibt sein Werk als »dramatische Szene für großes Orchester. Es besteht aus einem langen (vornehmlich langsamen) Satz und
ist nach dem Anfang von Michael Endes faszinierendem Kinderbuch
Momo benannt, in dem die Ruinen eines Amphitheaters aus der römischen Antike beschrieben werden, das am Rande einer großen, modernen Stadt gelegen ist. Amphitheater gab es in allen Formen und
Größen; die prächtigeren in großen Städten besaßen golddurchwirkte Teppiche und Sonnendächer, mächtige Säulen und Statuen.
Einfachere Theater in kleineren Städten begnügten sich mit Strohdächern und bescheidenem Schmuck. Sie spiegelten die Welt der Menschen und Gemeinden wider, die sie bauten. Am wichtigsten war, dass
alle einen Ort hatten, wo sie sich versammeln und Theater erleben,
ihren Hunger nach Geschichten und Schauspiel stillen und sich ihrer
Kultur zugehörig fühlen konnten.
Der andere verbindende Faktor zwischen den meisten dieser runden oder ovalen Bauten, ob groß oder klein, war die Tatsache, dass sie
aus massiven Steinblöcken gebaut waren. Die musikalische Idee, die
diesem orchestralen Amphitheater zugrunde liegt – ein oszillierender
Akkordwechsel, der zuerst von den Blechbläsern zu hören ist –, bildet
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quasi die Steinblöcke, auf denen die Konstruktion des Werkes ruht.
Durch die Veränderung der Klangfarbe, von den tiefen Blechbläsern zu
den Holzbläsern, Streichern und dann zurück zu den Blechbläsern, nehmen wir verschiedene Perspektiven desselben Objektes wahr, als ob
wir außen herumgehen und es von allen Seiten betrachten würden.
Es gibt noch eine weitere Gruppe von Motiven, die im Verlauf des
Stückes immer wichtiger wird: Trompetenfanfaren, die aus der Ferne
erschallen und an die ruhmreichen Zeiten erinnern, die einst in diesen
alten Steinmauern herrschten. Für Momente wird die Unbeweglichkeit der erstarrten Zeit aufgehoben. Wie der Kranz der Sitzreihen um
das Zentrum, so entfalten und dehnen sich auch die klanglichen
Schichten und Gefüge langsam aus. In diesem Prozess steigern sich
die Fanfaren in ihrer Unmittelbarkeit bis ins Überdimensionale und
schließlich beinahe Groteske. So schnell diese Fantasien ausgebrochen sind, so schnell lösen sie sich allerdings auch wieder auf. Am
Schluss bleibt wieder kaum mehr als ferne Echos eines vergangenen
Zeitalters. Wie [Michael] Ende schreibt, erwacht der Tourist langsam
wieder aus seinen Tagträumen, macht ein Foto und geht weg: ›Dann
kehrt Stille in das steinerne Rund zurück‹ «.
Fraiser Trainer: Gadget und Improvisationen des Jugendprojektes
»Herzschlag«
Im folgenden Konzertteil erwartet Sie etwas ganz Besonderes: Es sind
zwei erarbeitete Improvisationen, die zwischen dem ersten und zweiten sowie dem dritten und vierten Satz des Auftragswerks Gadget
des Briten Fraser Trainer erklingen. Der Cellist und Experte in Sachen
musikalische Nachwuchsförderung Matthew Barley hat sie in drei
umfangreichen Workshop-Blöcken seit Mai einstudiert. Beteiligt sind
neben Mitgliedern des Gürzenich-Orchesters und Barleys Musikerformation Between the Notes Jugendliche aus den Nachwuchsprojekten
des Gürzenich-Orchesters (»Ohren auf!«) und der KölnMusik, Schüler
der Rheinischen Musikschule sowie Studenten der Musikhochschulen
in Köln und Düsseldorf. Viele der jungen Leute haben sich extra beworben oder wurden von Dozenten ausgewählt. Das Projekt ist in
Deutschland beispiellos und erregte bereits im Vorfeld großes Interesse. Dabei besitzt die Mischung aus Komposition und Improvisation
eine musikgeschichtlich lange Tradition. Für einen Instrumentalisten
des 17. Jahrhunderts etwa war es selbstverständlich, einem Werk Fi-
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gurationen und freie Passagen einzufügen. So erhielt jede Aufführung den Charakter des Einmaligen. Auch daran möchte dieses Projekt anschließen. Matthew Barley äußerte in einem Gespräch: »Mit
diesem Stück wollen wir die Kölner zu einer gemeinsamen Feier verbinden«. Viel mehr soll zuvor auch nicht verraten werden, nur soviel,
dass sich die Improvisationsteile über Motiven aus Trainers Stück
Gadget aufbauen.
Der in Essex geborene Fraser Trainer gehört zu den derzeit gefragtesten Komponisten Großbritanniens. So haben Viktoria Mullova
und das BBC Symphony Orchestra unter Martyn Brabbins auf den
Londoner Proms 2005 sein Violinkonzert for the living uraufgeführt.
Vor allem frühere Kompositionen mit Jugendlichen wie das 1997 entstandene True to Life sind für das heutige Konzert wichtig. Darin vereinte er zehn Orchestermusiker mit drei Kindergruppen. Als Mitglied
der Formation Between the Notes wandte er sich zudem einem intuitiven Musizierstil zu, der Jazz, Folk, Neue Musik und Pop zu einem aufregenden Stilmix verbindet. Der unter anderem an der Guildhall
School of Music and Drama in London ausgebildete Trainer erhielt
1992 den Lutosl/awski-Preis.
Das Wort »Gadget« bedeutet im Englischen Apparat, technische
Spielerei, aber auch Verschmelzung. All diese Begriffe treffen für das
16-minütige Werk zu. Es ist für Solo-Quintett (die Musiker von Between the Notes) und kleines Orchester gesetzt. Die zwei Außensätze
Rack and Pinion und Chains and Belts beginnen aggressiv und energisch: der erste mit wuchtigen Clusterbildungen, der letzte mit einem
rhythmisch vertrackten Passacaglia-Thema. Beide lichten sich in zarteren Mittelteilen auf. Hingegen werden die beiden Interludien (Nr. 2
und 4) allein vom Solo-Quintett gestaltet und von graziösen Zwölftonreihen eröffnet, zunächst von Klavier und Celesta, später von der
E-Gitarre. Das erste ist in der Stimmung einheitlich lyrisch und mit atmosphärischer Perkussion gewürzt. Das zweite beginnt ebenfalls
freundlich, stürzt sich später jedoch in ein rasantes Accelerando. Außerdem kündet es bereits das Thema des attacca folgenden Finales
an. Im Zentrum der Komposition steht der dritte Satz Worm Gear. Er
beginnt mit einer sanft absteigenden Zwölftonskala und entfaltet
eine raffinierte Dialogtechnik zwischen Quintett und Orchester. Der
Klang ist vielfältig abgestuft. Mal schimmert er in lichten Farben, dann
wird er wieder dunkel und unheimlich oder bäumt sich wild auf. Fraser Trainer sagt über die Fusion seiner Partitur mit den zwei Improvisationen. »Wir verwenden rhythmisches und melodisches Material
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sowie Stimmungen aus meiner Komposition ›Gadget‹ als Ausgangspunkt für die Improvisationen. Die freien Teile wiederholen jedoch nie
mein Werk, sondern komponieren es ausgehend von einem Ausschnitt nochmals völlig neu. Dabei bleibt die Verwandtschaft zum
Stück stets hörbar. Die Orchesterteile und freien Abschnitte ergänzen
sich auf fabelhafte Art und Weise. Das Publikum kann diese Verwandlung des thematischen Materials live mitverfolgen.«
Felix Mendelssohn Bartholdy: Musik zu Shakespeares
Sommernachtstraum op. 61
Am Ende des Programms lassen wir nochmals Goethe sprechen:
»Shakespeares Theater«, so schrieb er in seiner berühmten Rede Zum
Shakespeare-Tag (1771), »ist ein schöner Raritätenkasten, im dem die
Geschichte der Welt vor unseren Augen an dem unsichtbaren Faden
der Zeit vorbeiwallt. Seine Plane sind, nach dem gemeinen Stil zu
reden, keine Plane, aber seine Stücke drehen sich alle um den geheimen Punkt (den noch kein Philosoph gesehen und bestimmt hat), im
dem das Eigentümliche unsres Ichs, die prädestinierte Freiheit unsres
Wollens, mit dem notwendigen Gang des Ganzen zusammenstößt«.
Goethe gehörte zu den größten Bewunderern William Shakespeares. Für die junge Dichtergeneration der »Stürmer und Dränger«
wurden die Schauspiele des Engländers zu neuen Vorbildern. Die
Stücke brachen mit der für das klassische Drama wichtigen Forderung
von der Einheit des Ortes, der Handlung und der Zeit. Dagegen stand
Shakespeares »offene Form«, die in ihren harten Schnitten bereits
Filmtechniken des 20. Jahrhunderts vorwegnimmt. Doch auch die
wahren Charaktere der Figuren begeisterten Goethe: »Und ich rufe:
Natur! Natur! Nichts so Natur als Shakespeares Menschen«. Mit diesem Ausruf wandte sich der Dichter gegen die Zwänge seiner Zeit:
»Und was will sich unser Jahrhundert unterstehen, von Natur zu urteilen? Wo sollten wir sie her kennen, die wir von Jugend auf alles geschnürt und geziert an uns fühlen und an anderen sehen. Ich schäme
mich oft vor Shakespearen, denn es kommt manchmal vor, dass ich
beim ersten Blick denke, das hätt’ ich anders gemacht! Hintendrein erkenn’ ich, dass ich ein armer Sünder bin, dass aus Shakespearen die
Natur weissagt, und dass meine Menschen Seifenblasen sind, von Romangrillen aufgetrieben«.
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Goethes Liebe zu Shakespeare hielt sein Leben lang. Sie übertrug
sich auch auf die folgende Generation. Im 19. Jahrhundert waren es
nicht nur die großen Charaktere in Romeo und Julia, Otello oder König
Lear, die zunehmend Beachtung fanden, sondern auch die skurrilen
Narren, Außenseiter und Fabelwesen, etwa in Der Sturm, Die lustigen
Weiber von Windsor oder der 1594 geschriebenen Komödie Ein Sommernachtstraum. Shakespeares »Traumfabrik« – und gerade der
Traum galt als zentraler Begriff der Frühromantik – zeigt sich besonders in den irrealen Verstrickungen seines Sommernachtstraums:
»Wenn das Leben nicht mehr Wirklichkeit beanspruchen kann als ein
Traum, dann kann ein Traum so wahr und wirklich wie das wache
Leben sein – ja manchmal wirklicher«, schrieb der Shakespeare-Biograph Alan Posener. Dieses Schauspiel ist mehr als nur eine amüsante
Komödie um zwei junge Liebespaare aus Athen, die in Berührung mit
einer Fantasiewelt aus Feen und Kobolden kommen. Die zwei Paare,
die sich im nächtlichen Wald verirren, erleben eine beängstigende
Verwirrung der Gefühle. Ihr zivilisiertes Ich scheint abgestreift. Abrupt
wechseln sie ihre Partner, rasch schlägt Begehren in Abscheu um.
Währenddessen versucht Feenkönig Oberon seiner Gattin den geliebten Pagen zu rauben und diese gibt sich liebestoll einem brüllenden Esel hin. Der Zauberwald, in dem Pucks »Liebessaft« die Protagonisten verhext, ist eine Metapher für einen Traumzustand, in dem
enthemmte Triebe Lust und Schrecken verbreiten. Wunsch- und Alptraum liegen eng beieinander.
Seit dem elften Lebensjahr war Felix Mendelssohn Bartholdy Gast
bei Goethe in Weimar. Sein Lehrer Karl Friedrich Zelter – musikalischer
Ratgeber des Dichterfürsten – hatte ihn dort eingeführt. Goethes
Shakespeare-Begeisterung mag sich auf den jungen Musiker übertragen haben, doch sie lag damals bereits in der Luft. Auch Hector Berlioz wurde von ihr ergriffen und vertraute Mendelssohn sogar Pläne
zu Kompositionsideen an, so zum Scherzo über die Feenkönigin Mab
aus seiner dramatischen Symphonie Roméo et Juliette. Mit der Sommernachtstraum-Ouvertüre gelang dem jungen Mendelssohn im
Sommer 1826 ein erster genialer Wurf. Der 17-Jährige konzipierte das
Werk als Konzertstück mit der eigenen Opuszahl 21. Ihre Mischung
aus poetischer Freiheit und logischer Form ist einzigartig. Wie in
einem »Zauberspiegel« fängt Mendelssohn die Traumwelt Shakespeares ein. Dabei verwendet er raffinierte Instrumentationseffekte. So
flattern in der oft nachgeahmten »Elfenmusik« die geteilten Violinen
im Staccato förmlich durch die Nacht, und die geheimnisvollen vier
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Bläserakkorde des Anfangs, die durch das Stück geistern, geben die
unwirkliche Stimmung des Schauspiels treffend wieder.
Der Zusammenhang der Ouvertüre mit der später entstandenen
Schauspielmusik op. 61 ist jedoch ebenso vorhanden: Der Komponist
griff bei den auf Wunsch des preußischen Hofs 1842/43 geschriebenen
dreizehn neuen Stücken auf die thematischen und poetischen Vorgaben seiner Ouvertüre zurück. Trotz der zeitlichen Distanz gelang ihm
eine Einheit von Frühwerk und nachkomponierter Bühnenmusik. Mendelssohns Musik ergänzte die fünfaktige deutsche Fassung von Friedrich Schlegel und machte etwa ein Viertel der Spieldauer aus. Die rein
instrumentalen Abschnitte untergliedern die Akte: So steht das Scherzo
(als erste Musiknummer überhaupt) zwischen dem ersten und zweiten
Akt, das Notturno mit dem wundervollen Hornsolo beschließt den dritten Akt und der populäre Hochzeitsmarsch samt stürmischer Trompetenfanfare eröffnet den fünften Akt. Diese Teile fassen also entweder
vorhergehende Stimmungen zusammen oder weisen auf die folgende
Handlung hin. In das Schauspiel direkt integriert sind hingegen Instrumentalstücke wie das Intermezzo als Auftrittsmusik der Handwerker
und der aus der Ouvertüre übernommene Tanz der Rüpel (mit dem berühmten »Eselsschrei«). Auch die Melodramen, gesprochene Partien zu
Instrumentalbegleitung, heben wichtige Szenen hervor. Sie verwenden
oft Zitate aus der Ouvertüre oder den symphonischen Zwischenspielen
und eröffnen daher einen reichen »Beziehungszauber«. Titanias Schlaflied mit dem Elfenchor »Bunte Schlangen, zweigezüngt!« ist ebenso mit
dem Text verknüpft wie das Finale, das die vier Bläserakkorde der Ouvertüre aufgreift und damit den Kreis schließt.
Die Umsicht, mit der Mendelssohn bei dieser Schauspielmusik
vorging und die an keiner Stelle die Handlung zerstört, erschließt sich
erst bei einer gemeinsamen Aufführung von Bühnenstück und Musik.
Franz Liszt lobte dies noch 1881: »Mendelssohn hat mit sicherstem
Takt die Stellen des Werkes herausgefunden, durch welche die Musik
mit kräftigender und verfeinernder Würze den Reiz des Ganzen erhöhen kann«. Ihre Uraufführung erlebte die Schauspielmusik am 18. Oktober 1843 im Neuen Palais in Potsdam im Rahmen einer Theateraufführung von Shakespeares Sommernachtstraum. Die Schönheiten der
Partitur erschließen sich freilich auch bei einer konzertanten Aufführung mit rezitierten Texten wie im heutigen Konzert. Seit der Uraufführung erklang diese Musik oft eigenständig – als tönendes Extrakt
eines Klassikers der Weltliteratur.
Matthias Corvin
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CLAUDIA ROHRBACH
Die Sopranistin Claudia Rohrbach studierte in München am RichardStrauss-Konservatorium bei Rita Loving und Julie Kaufmann. Schon
während des Studiums gastierte sie am Münchner Residenztheater und an
der Oper in Kairo. Sie errang den Ersten Platz im Gasteig-Wettbewerb und
bekam ein Stipendium des Deutschen Bühnenvereins. Von 1996 bis 1998
war sie am Luzerner Theater engagiert, wo sie unter anderem Despina in
Mozarts Così fan tutte, Hero in Berlioz’ Béatrice et Bénédict und Norina in
Donizettis Don Pasquale sang. Seit 1998 gehört Claudia Rohrbach zum
Ensemble der Oper Köln. Hier sang sie u. a. Fiorella in Die Banditen,
Marzelline in Fidelio, Sophie in Werther, Gretel in Hänsel und Gretel, Ännchen
in Der Freischütz, Adele in Die Fledermaus und in der vergangenen Spielzeit mit großem
Erfolg die Titelpartie in der Uraufführung von Jan Müller-Wielands Der Held der westlichen
Welt. Als Gast war sie in Hannover, Dortmund, Bonn und Bielefeld unter anderem als Pamina
in Die Zauberflöte, als Marie in Zar und Zimmermann und als Anna in Die lustigen Weiber von
Windsor zu hören. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Markus Stenz, Jac van Steen, Claus Peter
Flor, Jonathan Nott und Friedrich Haider sowie mit Regisseuren wie Günter Krämer, Christof
Loy, Helmuth Lohner, Alfred Kirchner und Martin Duncan. Im Konzertbereich arbeitete sie mit
dem WDR Rundfunkorchester Köln, dem Tschaikowsky Sinfonieorchester Moskau, dem
Beethoven Orchester Bonn, dem Berliner Sinfonieorchester, dem Münchner Bach-Orchester
und dem Tonhalle Orchester Zürich. 2004 wurde die Gesamtaufnahme von Lehárs Operette
Der Sterngucker, in der sie die Kitty singt, in die Besten-Liste der Deutschen Schallplattenkritik
aufgenommen. 2005 debütierte sie bei den Bregenzer Festspielen in der Rolle der Else in Der
lustige Krieg von Johann Strauß und sang in Athen die Papagena in Die Zauberflöte in der Regie
von Michael Hampe unter dem Dirigat von Sir Neville Marriner. In Köln singt Claudia Rohrbach
in dieser Spielzeit die Despina in Così fan tutte, Valencienne in Die lustige Witwe, Gretel in
Hänsel und Gretel und die Sophie in Der Rosenkavalier. Bei uns war sie zuletzt im Rahmen der
MusikTriennale Köln im Mai 2004 in Peter Ruzickas Musiktheater Celan zu hören.
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REGINA RICHTER
Die Mezzosopranistin Regina Richter, seit der Spielzeit 2002/2003
Ensemblemitglied der Kölner Bühnen, absolvierte ihre Ausbildung an der
Hochschule für Musik und Theater München bei Daphne Evangelatos. 2001
legte sie das Meisterklassendiplom im Fach Operngesang ab. Während
ihres Studiums bekam sie zahlreiche Stipendien. Regina Richter erhielt
Einladungen u. a. der Nürnberger Symphoniker und des Kammerorchesters
der Philharmonie der Nationen. Auf der Opernbühne war sie zu hören u. a.
als Ruggiero in Händels Alcina, als Dorabella in Mozarts Così fan tutte und
als Blumenmädchen in Wagners Parsifal unter James Levine. In Köln sang
sie u. a. in Offenbachs Die Banditen (Fragoletto), in Händels Xerxes, die
Arminda in Mozarts La finta giardiniera und Partien der Rheintöchter und Walküren in Wagners
Ring des Nibelungen. Als Füchsin Schlaukopf feierte sie große Erfolge in Janáčeks Das schlaue
Füchslein, ebenso als Mércèdes in Bizets Carmen, als Lisotta in Salieris La cifra, als Hänsel in
Humperdincks Hänsel und Gretel und in der Titelpartie von Gala Gala. In der Spielzeit
2006/2007 singt sie u. a. die Dorabella in Così fan tutte, erneut den Hänsel, die Wellgunde, die
Waltraute und Gutrune im Ring des Nibelungen und den Octavian in Strauss’ Rosenkavalier.
In der Kölner Philharmonie sang sie zuletzt Ende August am Tag der offenen Tür Werke von
Gioachino Rossini.
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DIRK LANGE
Dirk Lange wurde 1967 geboren und studierte deutsche Literaturwissenschaft an der TU Braunschweig. Seine Ausbildung zum Schauspieler erhielt
er von Doris Kirchner in Hamburg. Nach Engagements am Kampnagel in
Hamburg, wo er die Titelrolle in Ingrid Israels Racketier unter Markus Dietze
gab, und am Staatstheater Braunschweig ist er seit 2002 am Schauspiel
Köln tätig. In Braunschweig war er zu sehen als Franz Moor in Schillers Die
Räuber, in der Titelrolle von Kleists Der Prinz von Homburg, als Antonio in
Peter Shaffers Amadeus und als Lady Di in Patrick Barlows Kein Herz und
keine Krone. Am Schauspiel Köln spielte er Schigolch in Frank Wedekinds
Lulu, Rodrigo in Shakespeares Othello, Odoardo Galotti in Lessings Emilia
Galotti, Louis und Karsky in Sartres Die schmutzigen Hände, Krist in Albrecht Hirches Die 10
besten Rocksongs der Weltgeschichte, Peter Stockmann in Ibsens Ein Volksfeind und Relling in
Die Wildente, Madame Pernelle in Molières Tartuffe sowie die Rolle des Ferdinand in Websters
Die Herzogin von Malfi. Er arbeitete dabei mit Regisseuren wie Peter Hathazy, Rob Ballard, Kay
Neumann, Uwe Hergenröder, Günter Krämer,Torsten Fischer, Ola Mafaalani, Michael Talke und
wiederholt mit Albrecht Hirche, Dušan David Parizek und Erik Gedeon zusammen. Aktuell ist
er in Köln in drei Uraufführungen zu sehen: in den beiden Gedeon-Stücken Erdbeerfelder für
immer – A really funny evening with singing Germans und Europa für Anfänger – Ein Abend
mit Türke sowie in The Believer von Henry Bean. Daneben spielt er den Klosterbruder in
Lessings Nathan der Weise und den Mister in Ödön von Horváths Geschichten aus dem Wiener
Wald. Daneben war Dirk Lange in diversen Fernsehproduktionen zu sehen. In der Serie Jede
Menge Leben des ZDF tritt er in zahlreichen Folgen auf. In der Kölner Philharmonie ist Dirk
Lange als Sprecher heute zum ersten Mal zu hören.
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OPERNCHOR DER BÜHNEN DER STADT KÖLN
Der Opernchor der Bühnen der Stadt Köln besteht seit fast 200 Jahren als Berufschor.Als Leiter
des Chors waren, meist in wechselnder Reihenfolge, der erste und zweite Kapellmeister für
je ein Jahr zuständig. Erst vor etwa einhundert Jahren wurde das Amt des Chordirektors
eingeführt, der für die Einstudierungen des Chores verantwortlich war. Die große Zeit des
Chors begann mit dem Chordirektor Peter Hammers, der das Ensemble von 1936 bis 1948
leitete, ihm folgte Heinz Kellers. 1959 übernahm Hans Wolfgang Schmitz die Leitung und
machte den Opernchor durch Rundfunk- und Fernsehaufnahmen, Schallplatteneinspielungen
und Gastauftritte über die Grenzen Kölns hinaus bekannt. 1992 übergab er sein Amt an
Albert Limbach, mit dem der Chor u. a die herausragenden konzertanten Aufführungen von
Die Meistersinger, Parsifal und Tannhäuser in der Kölner Philharmonie einstudierte. Unter den
zahlreichen szenischen Aufführungen sind besonders Luigi Nonos Intolleranza 1960 und
Peter Ruzickas Celan hervorzuheben. Seit Beginn der Spielzeit 2005/2006 leitet Andrew
Ollivant den Chor, sein Stellvertreter ist Horst Meinardus, der seit 1973 an der Kölner Oper
engagiert ist. Bei uns waren die Damen des Opernchors der Bühnen der Stadt Köln zuletzt im
April 2003 zu hören.
DIE BESETZUNG DES OPERNCHORS DER BÜHNEN DER STADT KÖLN
Sopran I
Angelika Brückl
Cordula Hack
Yoshiko Kaneko
Mariola Mainka
Akiko Sawatari
Alt I
Andrea Roth-Arenz
Astrid Schubert
Martina Sigl
Andrea ter Haar
Franka Wagner
Sopran II
Ewa Jakubowski
Ursula Meinardus
Tomoko Nagahiro
Ibolya Nagy
Vessela Spassova
Alt II
Barbara Ochs
Natascha Pandurov
Marie-Line Sandle
Christine Schölzel
Heike Wagner
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ANDREW OLLIVANT
Andrew Ollivant, geboren in Singapur, ist britischer Staatsbürger. Er wuchs
in Großbritannien auf, war Chorknabe an der königlichen Kapelle in Schloss
Windsor und studierte Musik am Trinity College, Cambridge. Als Bassist
sang er im Chor des King’s College, mit dem er auch an zahlreichen
Aufnahmen mitwirkte. Er nahm Dirigierunterricht bei George Hurst und hat
eine abgeschlossene Lehrerausbildung der University of London. Nach
einem ersten Engagement als Ballettrepetitor in Hannover wurde er Chordirektor in Lüneburg und Leiter des dortigen Bachchores. Er wechselte von
dort nach Coburg, war anschließend Chordirektor und Kapellmeister in
Kaiserslautern und wurde zur Spielzeit 2000/2001 Chordirektor in
Saarbrücken. Seit der Spielzeit 2005/2006 ist er Chordirektor in Köln.
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SABINE HARTMANNSHENN
Sabine Hartmannshenn wurde in Idstein im Taunus geboren und studierte
Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie an der Universität zu
Köln. Während ihres Studiums erhielt sie Gesangs- und Klavierunterricht.
Danach arbeitete sie als Inspizientin, Regieassistentin und Abendspielleiterin an der Kölner Oper. Sie assistierte Willy Decker in vielen
Produktionen, die sie anschließend an anderen Häusern neu einstudierte.
Weiterhin arbeitete sie mit Regisseuren wie z. B.John Dew, Michael Hampe,
Harry Kupfer und Kurt Horres.Ihre erste eigene Inszenierung machte sie am
Teatro de Cristóbal Colón in Bogotá mit Mozarts Le nozze di Figaro. Es
folgten Viktor Ullmanns Der Kaiser von Atlantis und Weills Die sieben
Todsünden am La Monnaie in Brüssel. Beide Produktionen wurden u. a. in Antwerpen, Liège,
Lissabon, Tel Aviv und beim Festival in Sarajewo gezeigt. Sabine Hartmannshenn hat an
namhaften Opernhäusern gearbeitet, u. a. am Teatro La Fenice, an der Houston Grand Opera
und am Kongelige Teater Kopenhagen. So hat sie Peter Grimes an der Hamburgischen
Staatsoper, Don Giovanni am Bremer Theater, Salome am Theater in Freiburg und Lulu an der
Oper in Göteborg inszeniert.Diese erfolgreiche Lulu ist von der Kritik zur Produktion des Jahres
2002 in Schweden gewählt worden. Ihr Werther, den sie am Nürnberger Theater inszeniert
hat, wurde im Herbst 2003 auch von der Norske Opera in Oslo produziert. Ihre Regie in Così
fan tutte am Staatstheater Kassel wurde von Kritik und Publikum gleichermaßen gefeiert.
Neben ihrer Regiearbeit hatte sie mehrere Semester einen Lehrauftrag für »Szenische
Gestaltung« an der Hochschule für Musik in Köln inne. Für die Kölner Philharmonie inszeniert
Sabine Hartmannshenn zum ersten Mal.
HANS TOELSTEDE
Hans Toelstede wurde in Norddeutschland bei Wilhelmshaven geboren.
Nach einer Ausbildung als Elektro- und Beleuchtungstechniker arbeitete er
u. a. an der Hamburgischen Staatsoper und bei den Bayreuther Festspielen.
1983 – 1995 wirkte er als künstlerischer Leiter für Lichtgestaltung an der
Kölner Oper. Als Lichtdesigner gastierte er an den Opernhäusern in Wien,
Paris, London, Brüssel, Amsterdam, Florenz, Venedig, Washington, New
York, Los Angeles, Buenos Aires, Bogotá, Barcelona, Oslo, Hongkong und
Tokio, wo er u. a. Produktionen von Peter Grimes, Wozzeck, Moses und Aaron,
Der Rosenkavalier und Don Carlos ausleuchtete. Im Zuge seiner Tätigkeit bei
den Salzburger Festspielen (1985 – 92) konzipierte er das Lichtdesign für
Il ritorno d’Ulisse in patria, Così fan tutte, La Cenerentola und Le nozze di Figaro. Derzeit arbeitet
er als künstlerischer Leiter der Lichtgestaltung an der Oper Köln. Bei uns leuchtete er zuletzt
Nonos Prometeo im Rahmen der MusikTriennale Köln 2004 aus.
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GÜRZENICH-ORCHESTER KÖLN
Die Wurzeln des Gürzenich-Orchesters Köln reichen zurück bis zur Gründung der großen und
kleinen Domkapelle im 15. Jahrhundert. 1827 übernahm die Cölner Concert-Gesellschaft
unter dem Patronat betuchter und kunstengagierter Bürger die Trägerschaft: Sie organisierte
die Gesellschaftskonzerte bzw.Abonnementskonzerte, die seit 1857 im Gürzenich stattfanden.
Außerdem verpflichtete sie städtische Kapellmeister wie Conradin Kreutzer, Heinrich Dorn,
Ferdinand Hiller, Franz Wüllner oder Fritz Steinbach. Bedeutende Werke wie Brahms‘
Doppelkonzert op.102, Richard Strauss‘ Till Eulenspiegels lustige Streiche und Don Quixote oder
Mahlers fünfte Sinfonie wurden dem Gürzenich-Orchester zur Uraufführung anvertraut,
ebenso Max Regers Hiller-Variationen oder Bernd Alois Zimmermanns Konzert für Orchester.
Von 1945 bis 1974 stand Günter Wand, Nachfolger von Hermann Abendroth und Eugen Papst,
dem Orchester als Kapellmeister vor. Immer wieder wurden Komponisten wie Karlheinz
Stockhausen,Witold Lutos/lawski oder Krzysztof Penderecki eingeladen, eigene Werke mit dem
Gürzenich-Orchester zu dirigieren. Nicht zu vergessen die Solisten, die im 20. Jahrhundert mit
dem Orchester auftraten: etwa die Pianisten Eugen d’Albert, Ferruccio Busoni, Clara Schumann,
Wladimir Horowitz, Edwin Fischer, Claudio Arrau, Clara Haskil, Wilhelm Backhaus, Walter
Gieseking, Alfred Brendel, Maurizio Pollini und Radu Lupu; oder die Geiger Joszef Szigeti, Carl
Flesch, Jascha Heifetz,Wolfgang Schneiderhan, Henryk Szeryng, Frank Peter Zimmermann und
Anne-Sophie Mutter.1975 übernahm Yuri Ahronovitch das Amt des Gürzenich-Kapellmeisters,
bis ihm elf Jahre später Marek Janowski folgte. 1986 wurde die neu eröffnete Kölner
Philharmonie zum Stammsitz des Orchesters. Mit der Ernennung von James Conlon zum
Generalmusikdirektor der Stadt Köln 1991 fand das Orchester den Anschluss an das
internationale Musikgeschäft. Seit 2003 ist Markus Stenz neuer Gürzenich-Kapellmeister.
2004 wurde das Gürzenich-Orchester unter seiner Leitung vom Deutschen MusikverlegerVerband e.V. für »Das beste Konzertprogramm der Saison 2003/2004« ausgezeichnet. Im
Oktober 2005 führten Markus Stenz und das Gürzenich-Orchester das Projekt »GO live!« ein,
das weltweit einmalige Angebot, einen Live-Mitschnitt der Sinfoniekonzerte in der Kölner
Philharmonie direkt im Anschluss an das Konzert als »Sofort-CD« mit nach Hause zu nehmen.
Das Gürzenich-Orchester Köln war bei uns zuletzt an unserem Tag der offenen Tür Ende
August zu erleben.
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DIE BESETZUNG DES GÜRZENICH-ORCHESTERS KÖLN
Violine I
Ursula Maria Berg
Geoffry Wharton
Gerdur Gunnarsdóttir
Dirk Otte
Chieko Yoshioka-Sallmon
David Johnson
Angelika Budde
Andreas Bauer
Rose Kaufmann
Adelheid Neumayer
Demetrius Polyzoides
Wolfgang Richter
Elisabeth Polyzoides
Judith Ruthenberg
Colin Harrison
Petra Hiemeyer
Violine II
Sabine Nitschke
Reinmar Neuner
Christoph Rombusch
Andreas Heinrich
Jürgen Zinkler
Marek Malinowski
Friederike Zumach
Martin Richter
Elizabeth Macintosh
Sigrid Hegers-Schwamm
Susanne Lang
Nathalie Streichardt
Olivia Naomi Timms
Sebastian Soete *
Viola
Mile Kosi
Christoph Bujanowski
Susanne Kellermann
Martina Horejsi
Alfred Scherfius
Bruno Toebrock
Vincent Royer
Gerhard Dierig
Annegret Klingel
Antje Kaufmann
Ina Richartz
Eva-Maria Mühlbach
Violoncello
Ulrike Schäfer
Klaus Schiedermair
Ursula Gneiting-Nentwig
Klaus-Christoph Kellner
Georg Heimbach
Daniel Raabe
Sylvia Borg-Bujanowski
Maximilian Schultis
Cosima Streich
Philipp Wiede *
Kontrabass
Shuzo Nishino
Johannes Seidl
Hans-Joachim Rohrmus
Johannes Eßer
Konstantin Krell
Henning Rasche
Robert Prager
Christoph Weinig **
Flöte
André Sebald
Irmtraud Rattay-Kasper
Christiane Menke
Oboe
Horst Eppendorf
Ikuko Homma
Albrecht Bode
Klarinette
Robert Oberaigner
Thomas Adamsky
Georg Stump **
Fagott
Thomas Jedamzik
Jörg Steinbrecher
Luise Wiedemann
Klaus Lohrer
Horn
Egon Hellrung
Willy Bessems
Gerhard Reuber
Jörn Köster
Trompete
Bruno Feldkircher
Herbert Lange
Heinz Clemens
Posaune
Ulrich Flad
Markus Lenzing
Jan Böhme
Tuba
Karl-Heinz Glöckner
Pauke
Carsten Steinbach
Schlagzeug
Bernd Schmelzer
Ulli Vogtmann
Christoph Baumgartner
Thomas Welsch **
Jakob Jaschke **
Harfe
Mechthild Rohrmus
* Substitut
** Aushilfe
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MARKUS STENZ
Nach dem Studium an der Hochschule für Musik in Köln bei Volker
Wangenheim und einem Stipendium in Tanglewood mit Unterricht bei
Leonard Bernstein und Seiji Ozawa übernahm Markus Stenz die
musikalische Leitung des Cantiere Internazionale d’Arte in Montepulciano
(1989 bis 1995) und die Position des Chefdirigenten der London Sinfonietta
(1994 bis 1998), dem renommiertesten britischen Ensemble für zeitgenössische Musik. 1998 wurde Markus Stenz zum Künstlerischen Leiter
und Chefdirigenten des Melbourne Symphony Orchestra ernannt. Nach
intensiver Arbeit in Australien und den USA konzentriert der weltweit
gefragte Dirigent sein Wirken in der jüngeren Zeit wieder auf Europa. Auf
den Konzertpodien leitete Markus Stenz u. a. so namhafte Klangkörper wie das Königliche
Concertgebouworchester Amsterdam, das Gewandhausorchester Leipzig, das Tonhalle
Orchester Zürich, das Hallé Orchestra Manchester, die Berliner Philharmoniker, die Münchner
Philharmoniker, die Staatskapelle Berlin, das Philharmonische Staatsorchester Hamburg, die
Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, des Westdeutschen Rundfunks und des
Norddeutschen Rundfunks, das Ensemble Modern und das Ensemble Intercontemporain.
Auch in Skandinavien stand Markus Stenz mehrfach am Pult großer Orchester wie dem
Königlichen Philharmonischen Orchester Stockholm, dem Philharmonischen Orchester
Helsinki und dem Sinfonieorchester Gothenburg. In den USA arbeitete er mit dem Los Angeles
Philharmonic sowie den Orchestern in Chicago, Minnesota, Houston und Cincinnati. Zu den
Produktionen, mit denen Markus Stenz als Operndirigent hervorgetreten ist, zählen Mozarts
Don Giovanni für die English National Opera und Le nozze di Figaro in Los Angeles, Gioachino
Rossinis Il Turco in Italia am Stadttheater Basel, Kurt Weills Aufstieg und Fall der Stadt
Mahagonny am Staatstheater Stuttgart, Hans Zenders Stephen Climax, Alexander von
Zemlinskys Der Zwerg und Eine florentinische Tragödie am Théâtre Royal de la Monnaie in
Brüssel, Igor Strawinskys The Rake’s Progress an der San Francisco Opera sowie eine
vielbeachtete Produktion von Wolfgang Rihms Die Eroberung von Mexiko an der Oper in
Frankfurt. Im Sommer 2004 debütierte Markus Stenz erfolgreich mit Leoš Janáčeks Jenufa
beim Festival in Glyndebourne. Nach seinem Debüt in der Kölner Oper mit Beethovens Fidelio
im Juni 2004 leitete er in den folgenden Spielzeiten u. a. Richard Strauss’ Salome, Hans
Werner Henzes Die Bassariden, Engelbert Humperdincks Hänsel und Gretel, die Uraufführung
von Jan Müller-Wielands Der Held der westlichen Welt sowie Richard Wagners Ring des
Nibelungen. Bei den Salzburgen Festspielen 2007 wird er Carl Maria von Webers Freischütz mit
den Wiener Philharmonikern leiten. Besonders verbunden fühlt sich Markus Stenz der Musik
von Hans Werner Henze. 1990 leitete er die Uraufführung von Das verratene Meer an der
Deutschen Oper Berlin und die italienische Erstaufführung dieses Werkes am Teatro alla Scala
in Mailand sowie die amerikanische Erstaufführung an der San Francisco Opera.1997 dirigierte
er die Uraufführung von Venus und Adonis an der Bayerischen Staatsoper München. Hinzu
kamen Aufführungen von Die englische Katze am Hebbel-Theater Berlin, Elegie für junge
Liebende am Teatro La Fenice in Venedig und Die Bassariden (Staatsoper Hamburg). Im
23
Sommer 2003 leitete er bei den Salzburger Festspielen die Uraufführung von Henzes L’Upupa
und der Triumph der Sohnesliebe mit den Wiener Philharmonikern. In der Kölner Philharmonie
debütierte Markus Stenz 1996 mit dem WDR Sinfonieorchester Köln. Im Februar 2000
dirigierte er hier ein Konzert des Melbourne Symphony Orchestra, im September 2002 die
Junge Deutsche Philharmonie. Am Pult des Gürzenich-Orchesters gab er am 10. Juni 2001 sein
Debüt.Zuletzt dirigierte er auf unserem Podium das Gürzenich-Orchester Köln im Rahmen des
Tages der offenen Tür.
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»HERZSCHLAG« – EIN IMPROVISATIONSPROJEKT
Zum 20. Geburtstag der Kölner Philharmonie wird mit Herzschlag ein außergewöhnliches
Projekt realisiert. Entstanden ist es unter Anleitung des britischen Cellisten Matthew Barley
und seiner Musikerformation Between the Notes. Insgesamt rund 50 Musiker unterschiedlichsten Alters – Kinder und Jugendliche aus den Nachwuchsprojekten der KölnMusik und
des Gürzenich-Orchesters Köln (»Ohren auf!«), Schüler der Rheinischen Musikschule, Studierende aus Köln und Umgebung sowie Musiker des Gürzenich-Orchesters – entwickelten gemeinsam unter dem Titel Herzschlag eine improvisierte Musik. Die Improvisation ist eingebettet in die Uraufführung von Gadget, eine Auftragskomposition des britischen
Komponisten Fraser Trainer für die KölnMusik anlässlich des 20. Jubiläums der Kölner Philharmonie.
Die Idee des Improvisationsprojekts Herzschlag ist, unterschiedliche musikalische Ansätze
zusammenzuführen und Berufsmusiker, Studierende und Kinder zusammenarbeiten zu lassen. Aus den Reihen der Jugendprojekte der KölnMusik und des Gürzenich-Orchesters
(»Ohren auf!«) bewarben sich allein mehr als 60 Kinder ab neun Jahren für dieses Projekt. In
drei Workshop-Phasen erhielten die Musikerinnen und Musiker zunächst durch Sprech-,
Rhythmus- und Bewegungsübungen erste Anleitungen zur Improvisation.Teils frei, teils auf
der Grundlage von vorgegebenen Tönen schufen sie zusammen mit Matthew Barley, Fraser
Trainer und weiteren Musikern von Between the Notes erste Improvisationen, die schließlich in Herzschlag mündeten. Jeder Mensch kann Musik machen – so lautet das Credo von
Matthew Barley. Dies stellen die Mitwirkenden in Herzschlag eindrucksvoll unter Beweis.
Das Herz schlägt weiter – die Ergebnisse der Fortsetzung von Herzschlag können Sie im
Abschlusskonzert der MusikTriennale Köln hören.
Sonntag 20. Mai 2007 11:00
Gürzenich-Orchester Köln
Markus Stenz Dirigent
Luciano Berio
Formazioni für Orchester
Brett Dean
Moments of Bliss für Orchester
Herzschlag (Improvisation)
MusikTriennale Köln gemeinsam
mit dem Gürzenich-Orchester Köln
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DIE TEILNEHMER VON »HERZSCHLAG«
Schüler
Julian Böing Violine
Lea Hoika Violine
Hannah Müller Violine
Kai Porten Violine
Alexandra C. Suhr Violine
Julia Gatzweiler Violoncello
Franziska Hahn Violoncello
Tabea Hamburg Violoncello
Christina Reul Querflöte
Clara Dolfen Querflöte
Konstanze Fuchs Querflöte
Insa Hegemann Querflöte
Jana Kämmer Querflöte
Katharina Sasse Querflöte
Jane Schröder Querflöte
Shenja Danz Klarinette
Laura Karisch Klarinette
Nicole Rüggeberg Klarinette
Lena Veltkamp Klarinette
Jana Hecht Trompete
Jakob Maria Steinkuhl Trompete
Malte Weinig Trompete
David Kniprath Schlagzeug
Kevin Kott Schlagzeug
Patrick Müller Klavier
Robert Münster Klavier
Johann Zeijl Klavier
Larissa Berger Bajan
Michael Tezak Gitarre
Studierende
Veronika Weiser Viola
Esther Senft Blockflöte
Regina Färber Querflöte
Svenja Kips Querflöte
Anke Beyl Tenorsaxophon
Harald Gerhards Horn
Annette Scherer Trompete
Musiker des Gürzenich-Orchesters
Jana Andraschke Violine
Cornelie Bodamer-Cahen Violine
Gerdur Gunnarsdóttir Violine
Demetrius Polyzoides Violine
Silvia Schade Violine
Nathalie Streichardt Violine
Klaus-Christoph Kellner Violoncello
Ulrike Schäfer Violoncello
Shuzo Nishino Kontrabass
Matthias Greß Flöte
Christiane Menke Piccolo
Saskia Kwast Harfe
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MATTHEW BARLEY
Der Cellist Matthew Barley erhielt seine Ausbildung an der Guildhall School
of Music and Drama und am Moskauer Konservatorium. Sein frühes
Konzertdebüt in London hatte er in der Barbican Hall mit Schostakowitschs
Cellokonzert als Finalist des LSO-Shell Wettbewerbs.Es folgten Einladungen
vom London Symphony Orchestra, der Philharmonia, des London Philharmonic und der London Sinfonietta. Seine anschließenden Engagements als
Solist und Kammermusiker haben ihn in fast alle europäischen Länder,
nach Nordamerika, in den Nahen und Fernen Osten, nach Indien, Australien
und Neuseeland geführt. Sein Repertoire reicht von Bach bis zu seinen
eigenen Kompositionen und Improvisationen. Seine europaweite Tournee
mit dem Nederlands Dans Theater als Bühnensolist in Brett Deans Cello- und ElektronikPartitur zu Jiri Kylians Ballett One of a Kind führte ihn in fünf Länder und dabei u. a. ins
Sadler’s Wells in London und zum Tanzfestival in Montpellier. Im nicht-klassischen Bereich hat
Matthew Barley mit Django Bates, den Jazzpianisten Julian Joseph und Nikki Yeoh und dem
indischen Sarodspieler Amjad Ali Khan zusammengearbeitet. Matthew Barleys musikpädagogischen Aktivitäten sind inzwischen international anerkannt. Sein Fokus ist dabei auf
Improvisation und interaktive Aufführungspraxis gerichtet. Neben seinen Workshops in
Schulen, Krankenhäusern, Jugendclubs, Altenheimen, Obdachloseneinrichtungen und
Gefängnissen hat er Projekte mit der London Sinfonietta, dem London Symphony Orchestra,
dem National Youth Orchestra of Great Britain, der Guildhall School of Music und der
Association of British Orchestras geleitet. Er ist künstlerischer Leiter des Outreach-Programms
Perform! in Bristol. In der Kölner Philharmonie ist Matthew Barley heute zum ersten Mal zu
Gast.
27
BETWEEN THE NOTES
Between the Notes wurde 1997 von Matthew Barley als Ensemble für Auftritte und
musikpädagogische Unterrichtsprojekte gegründet. Seither war die Gruppe vor allem an
zentralen Projekten des Lichfield Festivals beteiligt, darunter Workshops mit bis zu 50
Jugendlichen, die Hauptprogrammpunkte des Festivals bestritten. Das Repertoire von
Between the Notes schließt moderne Klassiker, innovative Auftragsarbeiten, eigene Werke des
Ensembles, Arrangements von Popsongs und Improvisationen ein, die in Konzertprogrammen
in größere Zusammenhänge eingebettet werden. Between the Notes begreift seine Arbeit
stets als Mittel zur Kommunikation und Vermittlung unterschiedlicher musikalischer Ansätze
und Erfahrungen. International renommierte Instrumentalisten, aber auch professionelle
Tänzer und Schauspieler arbeiten in Workshops mit Kindern und Jugendlichen zusammen.
Between the Notes gastierte u. a. im Sydney Opera House, am Royal Opera House Covent
Garden in London und beim International Symposium of Contemporary Music in Hong Kong.
Tourneen führten das Ensemble nach Bangladesh, Zypern, Griechenland, Spanien, Italien
und Vietnam. Die Gruppe leitete mit Invisible Lines ein großbritannienweites Unterrichts- und
Auftrittsprojekt, zu dessen Höhepunkten eine Performance der Teilnehmer mit dem BBC
Symphony Orchestra bei den BBC Proms zählte. Das erste Album der Gruppe, Knots, erschien
2005. Between the Notes ist heute bei uns zum ersten Mal zu Gast.
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FRASER TRAINER
Der 1967 geborene Fraser Trainer studierte Komposition an der Huddersfield University und der Guildhall School of Music and Drama, wo er 1992
den Lutoslawski-Preis gewann.Er hat bereits vier Kompositionsaufträge der
London Sinfonietta erhalten. Seine Werke wurden außerdem von
Klangkörpern wie dem Royal Philharmonic Orchestra, dem BBC Symphony
Orchestra, dem Hallé Orchestra Manchester, dem Malaysian Philharmonic
Orchestra, der Athens Kamerata, dem Scottish Ensemble und London Brass
aufgeführt. Fraser Trainer ist bekannt als ein Komponist, der in der Lage ist,
sowohl die Musiker als auch das Publikum mit seiner direkten musikalischen Sprache anzusprechen. Zu seinen Kompositionen zählen sowohl
Werke für Orchester als auch kammermusikalische Kompositionen und solche für Chor,
darunter True To Life von 1997, geschrieben für ein Ensemble von zehn Musikern und drei
Kindergruppen. Seine jüngste Auftragskomposition für die London Sinfonietta, Line-up,
schrieb er nicht für den Konzertsaal, sondern für die Hohlräume der U-Bahn-Station
Southwark. ID, seine letzte Komposition für die Gruppe Between the Notes, zu deren
Mitgliedern Fraser Trainer zählt, schließt Improvisationselemente ein und wurde 2002
uraufgeführt. Für die Geigerin Viktoria Mullova schrieb er Knots (2003) und zuletzt for the
living für verstärkte Violine und Orchester, das 2005 bei den Proms in London uraufgeführt
wurde. Seit 1993 leitet Fraser Trainer Kompositionsprojekte für professionelle und
nichtprofessionelle Musiker. Seine Projekte haben dabei häufig seine eigene Musik oder
neue Musik, mit der sich Fraser Trainer eng verbunden fühlt, zur Grundlage. Er will dabei das
Verständnis und Interesse für Musik bei den Teilnehmern in einem Prozess des selbständigen
Komponierens und Musizierens fördern. Dazu gehört für ihn auch die Ausbildung von
Kritikfähigkeit und eines eigenen Vokabulars. Fraser Trainer hat langjährige Erfahrungen in
der Arbeit mit den unterschiedlichsten Schulen, Colleges, Universitäten, Gefängnissen und
Behinderteneinrichtungen. Dabei arbeitet er u. a. mit den Berliner Philharmonikern, dem
Orchestra of the Age of Enlightenment, dem BBC Symphony Orchestra und der London
Sinfonietta zusammen. In der Kölner Philharmonie ist Fraser Trainer heute zum ersten Mal
als Musiker und Komponist zu hören.
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GO-LIVE!
Seit Oktober 2005 werden die Sinfoniekonzerte des Gürzenich-Orchesters mitgeschnitten und
wenige Minuten nach dem Konzert auf CD gebrannt. So können Sie direkt im Anschluss an
die Gürzenich-Konzerte eine Aufnahme »Ihres« Konzertabends mit nach Hause nehmen. »GO
live!« heißt dieses weltweit einmalige Projekt des Gürzenich-Orchesters.
Auch beim heutigen Festkonzert gibt es wieder das Angebot der »Sofort-CD«. Sichern Sie sich
Ihren eigenen privaten Konzert-Livemitschnitt. An unserem »GO live!«-Stand im Foyer der
Philharmonie erhalten Sie nach dem Konzert:
die Doppel-CD
die CD-Hülle
die MP3-Datei
Doppel-CD, CD-Hülle und CD-Versand
10,– €
2,– €
5,– €
15,– €
Wer nach dem Konzert keine Zeit hat zu warten, kann schon vor dem Konzert und in der Pause
am »GO live!«-Stand einen Umschlag an sich selbst adressieren und sich die Doppel-CD mit
Hülle für 15,– EUR (inkl. Porto) zuschicken lassen. Wer auch noch nach dem Konzert von
diesem Angebot Gebrauch machen möchte, kann die Umschläge an der Programmheft-Theke
am Ausgang bekommen.
Die »Sofort-CD« vom heutigen Festkonzert gibt es nur heute Abend! Ein nachträglicher
Versand auf Rechnung ist nicht möglich.
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DIE NÄCHSTEN KONZERTE DES GÜRZENICH-ORCHESTERS KÖLN
Sonntag 24. September 2006 11:00
Montag 25. September 2006 20:00
Dienstag 26. September 2006 20:00
Samstag 18. November 2006 11:00
Montag 20. November 2006 20:00
Dienstag 21. November 2006 20:00
2. Sinfoniekonzert
4. Sinfoniekonzert
Arabella Steinbacher Violine
Elena Bashkirova Klavier
N.N. Trompete
Gürzenich-Orchester Köln
Lionel Bringuier Dirigent
Johannes Brahms
Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 77
Maurice Ravel
Alborada del gracioso
Béla Bartók
Konzert für Orchester Sz 116
Montag und Dienstag um 19:00
Konzerteinführungen im Foyer mit
Michael Gassmann
Sonntag 22. Oktober 2006 11:00
Montag 23. Oktober 2006 20:00
Dienstag 24. Oktober 2006 20:00
3. Sinfoniekonzert
Steven Isserlis Violoncello
Gürzenich-Orchester Köln
Noam Sheriff Dirigent
Noam Sheriff
Akedah
Die Opferung Isaaks (1997)
In memoriam Yitzhak Rabin
Ernest Bloch
Schelomo
Hebräische Rhapsodie für Violoncello und
Orchester
Modest Mussorgsky
Bilder einer Ausstellung
Montag und Dienstag um 19:00
Konzerteinführungen im Foyer mit
Norbert Hornig
Gürzenich-Orchester Köln
Paul Daniel Dirigent
Charles Ives
Central Park in the Dark
Dmitrij Schostakowitsch
Konzert für Klavier und Orchester
Nr. 1 c-Moll op. 35
Antonín Dvořák
Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88
Montag und Dienstag um 19:00
Konzerteinführungen im Foyer mit
Michael Struck-Schloen
Sonntag 10. Dezember 2006 11:00
Montag 11. Dezember 2006 20:00
Dienstag 12. Dezember 2006 20:00
5. Sinfoniekonzert
Gürzenich-Orchester Köln
Markus Stenz Dirigent
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie Nr. 39 Es-Dur KV 543
Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550
Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 »Jupiter«
Montag und Dienstag um 19:00
Konzerteinführungen im Foyer mit
Markus Schwering
© mev/IdeenMacht
20 Jahre
Kölner Philharmonie
© wdr/Kaiser
Wir gratulieren
und bedanken uns
für die erfolgreiche
Zusammenarbeit
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KÖLNMUSIK-VORSCHAU
Sonntag 17. September 2006 15:00
Sonntag 24. September 2006 16:00
Filmforum NRW im Museum Ludwig
Rising Stars – die Stars von morgen 1
Nominiert von Het Concertgebouw Amsterdam
Begleitprogramm zum Konzert des Chors der
Schreienden Männer am 17.9.2006 um 20:00
Huutajat – Schreiende Männer
(Finnland 2003)
Finnische Originalfassung
mit englischen Untertiteln
Regie: Mika Ronkainen
Dauer: 73 Minuten
Filmvorführung in Anwesenheit von Petri Sirviö
Reden ist Silber, Schreien ist Gold! Der Männerchor Mieskuoro Huutajat aus Nord-Finnland hat
Nationalhymnen, Schubert-Lieder und Kinderreime im Programm. Diese werden jedoch nicht
vorgesungen, sondern aus vollem Halse geschrien. Die Dokumentation begleitet den Chor
der Schreienden Männer bei Proben auf der zugefrorenen Ostsee, einer Tournee nach Japan und
einem Auftritt in Paris. Dabei vermittelt sie nicht
nur die außerordentliche Faszination, die die
schreienden Männer auf ihr Publikum ausüben,
sondern zeigt auch, wie ihre Auftritte Nationalismus und Faschismus parodieren. Nicht zuletzt
beleuchtet der erste Kinofilm des renommierten
Dokumentaristen Mika Ronkainen persönliche
Hintergründe der Chormitglieder – angefangen
bei Chorleiter Petri Sirviö, dem die Idee zu den
schreienden Männern einst bei einem Kneipenbesuch kam.
Lavinia Meijer Harfe
Werke von
Jan Ladislav Dussek
Johann Sebastian Bach
Henriette Renié
Gabriel Fauré
Paul Patterson
Domenico Scarlatti
u.a.
15:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn
Woll in Zusammenarbeit mit dem Fono Forum
Mittwoch 27. September 2006 20:00
Berliner Philharmoniker
Sir Simon Rattle Dirigent
Hector Berlioz
Orchestersuite aus »Roméo et Juliette« op. 17
Igor Strawinsky
Agon, Ballettmusik für Orchester
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67
Donnerstag 28. September 2006 20:00
Piano 1
KölnMusik gemeinsam mit Filmhaus Kino Köln
Andreas Staier Hammerklavier
Karten an der Kinokasse im Filmforum NRW
Joseph Haydn
Sonate für Klavier Es-Dur Hob. XVI:49
Andante con variazioni f-Moll Hob. XVII:6
Sonate für Klavier Es-Dur Hob. XVI:52
Sonntag 17. September 2006 20:00
20 Jahre Kölner Philharmonie
Theatre of Voices
Paul Hillier Leitung
Mieskuoro Huutajat
(Chor der Schreienden Männer)
Petri Sirviö Leitung
Karlheinz Stockhausen
Stimmung
Chor der Schreienden Männer
Präsentiert vom Kölner Stadt-Anzeiger
Franz Schubert
Sonate für Klavier B-Dur D 960
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gespielt wird!
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NEU IN DIESER SAISON
PhilharmonieVeedel
PhilharmonieLunch
Die Philharmonie geht in die Stadt: Ab September 2006 beginnt in vier Kölner Wohngebieten
das Projekt, in dem Kölnerinnen und Kölner aller
Altersstufen in ihrem Veedel ganz unterschiedliche Konzerte zum familien- und veedelgerechten Preis genießen können.
Mit PhilharmonieLunch wenden wir uns an
alle Kölnerinnen und Kölner, die in der Innenstadt arbeiten und Interesse haben, ihre Mittagspause nicht nur zum Essen oder Einkaufen
zu verwenden. Außerdem natürlich auch an
alle anderen, die neugierig auf Musik sind.
Die KölnMusik bietet in Kooperation mit dem
WDR und dem Gürzenich-Orchester Köln die
Möglichkeit, einmal wöchentlich eine halbe
Stunde lang kostenlos einen Teil einer Endprobe zu erleben.
»PhilharmonieVeedel« heißt das Projekt, das im
Rhein-Gymnasium Mülheim, im Engelshof in
Porz, in der Comedia in der Südstadt und im Bürgerzentrum Chorweiler stattfinden wird. Die
Reihe »Baby« richtet sich an Schwangere und
Babys mit ihren Müttern und Vätern, die gemeinsam bei klassischer Musik entspannen wollen.
»Familie« ist auf Kleinkinder zugeschnitten, die
mit ihren Eltern die Welt der Musik von der
Klassik bis zur Moderne spielerisch kennenlernen
wollen.»Schule« ermöglicht Schulklassen, am Vormittag für sich Musik zu entdecken, und »Für alle!«
richtet sich an alle Erwachsenen, die am Abend
Lust auf ein moderiertes Konzert in unmittelbarer
Nähe haben.Für junge Erwachsene ab 18 ergänzt
»Trip« die Reihe im Alten Wartesaal in der
Innenstadt und bietet groovende Sounds und
Experimentelles.
Die ersten PhilharmonieVeedel-Termine:
Die nächsten PhilharmonieLunch-Termine:
Donnerstag 19. Oktober 2006 12:30
Gürzenich-Orchester Köln
Noam Sheriff Dirigent
Donnerstag 26. Oktober 2006 12:30
WDR Sinfonieorchester Köln
David Zinman Dirigent
Donnerstag 9. November 2006 12:30
WDR Sinfonieorchester Köln
Jukka-Pekka Saraste Dirigent
»Mozart für Müde und Muntere«
Concerto Köln
W. A. Mozart
Serenade G-Dur KV 525 »Eine kleine Nachtmusik«
Les petits riens KV 299b (Auswahl)
Divertimento D-Dur KV 136
Baby
19.09.2006 15:00 Rhein-Gymnasium
20.09.2006 15:00 Bürgerzentrum Engelshof
21.09.2006 15:00 Bürgerzentrum Chorweiler
25.09.2006 15:00 Comedia
Für alle!
19.09.2006 20:00 Rhein-Gymnasium
20.09.2006 20:00 Bürgerzentrum Engelshof
21.09.2006 20:00 Bürgerzentrum Chorweiler
25.09.2006 20:00 Comedia
PhilharmonieVeedel wird ermöglicht durch die
RheinEnergieStiftung Kultur.
Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.
Donnerstag 16. November 2006 12:30
Gürzenich-Orchester Köln
Paul Daniel Dirigent
Das Projekt PhilharmonieLunch wird von der
KölnMusik in Zusammenarbeit mit dem WDR
Sinfonieorchester Köln und dem GürzenichOrchester Köln ermöglicht.
KölnMusik gemeinsam mit dem
Westdeutschen Rundfunk
-/$%(!53 3%)4 PHILHARMONIE HOTLINE +49.221.280280
www.koelner-philharmonie.de
Informationen & Tickets zu allen Konzerten
in der Kölner Philharmonie!
Kulturpartner der Kölner Philharmonie
Herausgeber: KölnMusik GmbH
Louwrens Langevoort
Intendant der Kölner Philharmonie und
Geschäftsführer der KölnMusik GmbH
Postfach 102163, 50461 Köln
www.koelner-philharmonie.de
Redaktion: Andreas Günther
Textnachweis: Der Text von Matthias Corvin
ist ein Originalbeitrag für dieses Heft.
Fotonachweise:
Gürzenich-Orchester Köln S. 20;
Gürzenich-Orchester Köln/Hyou Vielz S. 26;
Gürzenich-Orchester Köln/Klaus Rudolph S. 22
Sasha Gusov S. 27
Corporate Design: Rottke Werbung
Umschlaggestaltung: Hida-Hadra Biçer
Signet 20 Jahre Kölner Philharmonie:
Hida-Hadra Biçer
Gesamtherstellung:
adHOC Printproduktion GmbH
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