20 Jahre Kölner Philharmonie Gürzenich-Orchester Köln Markus Stenz 20 Samstag 16. September 2006 19:00 KÖLNER PHILHARMONIE Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an der Garderobe Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus. Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus. Wir bitten um Ihr Verständnis dafür, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis dafür, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzert zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen. Sollten Sie einmal das Konzert nicht bis zum Ende hören können, helfen wir Ihnen gern bei der Auswahl geeigneter Plätze, von denen Sie den Saal störungsfrei und ohne Verzögerung verlassen können. 20 Jahre Kölner Philharmonie Claudia Rohrbach Sopran Regina Richter Mezzosopran Dirk Lange Sprecher Between the Notes Matthew Barley Violoncello Paul Griffiths Gitarre Sam Walton Schlagzeug Peter Whyman Klarinette, Saxophone Fraser Trainer Klavier Schüler und Studierende des Improvisationsprojektes »Herzschlag« Damen des Opernchors der Bühnen der Stadt Köln Andrew Ollivant Einstudierung Sabine Hartmannshenn Textregie Hans Toelstede Licht Gürzenich-Orchester Köln Markus Stenz Dirigent Samstag 16. September 2006 19:00 Die KölnMusik und die Privatbrauerei Gaffel laden Sie nach dem Konzert zu einem Frei-Kölsch ein! Präsentiert vom Kölner Stadt-Anzeiger Zu diesem Konzert findet ein Jugendprojekt der KölnMusik und des Gürzenich-Orchesters Köln statt, das vom Kuratorium KölnMusik e. V. gefördert wird. KölnMusik gemeinsam mit dem Gürzenich-Orchester Köln 2 Giovanni Gabrieli um 1554 – 1612 Sonata pian e forte, alla quarta bassa a 8 Canzon noni toni a 12 aus: Sacrae symphoniae (1597) Hector Berlioz 1803 – 1869 Le carnaval romain. Ouverture caractéristique op. 9 (1844) Brett Dean *1961 Amphitheatre (2000) Szene für Orchester Pause Fraser Trainer *1967 Gadget (2006) für Quintett und Orchester Rack and Pinion – Improvisation Herzschlag – Interlude Worm Gear – Improvisation Herzschlag – Interlude Chains and Belts Kompositionsauftrag der KölnMusik Uraufführung Pause 3 Felix Mendelssohn Bartholdy 1809 – 1847 Musik zu Shakespeares Sommernachtstraum op. 61 für Soli, Chor und Orchester Vollständige Bühnenmusik Textregie von Sabine Hartmannshenn Ouverture. Allegro vivace Nr. 1 Scherzo. Allegro molto vivace Nr. 2 L’istesso tempo. Elfenmarsch. Allegro vivace Nr. 3 Lied mit Chor. Allegro ma non troppo Nr. 4 Andante. Allegro molto Nr. 5 Intermezzo. Allegro appassionato. Allegro molto Nr. 6 Allegro.Tempo allegro. Andante Nr. 7 Notturno. Andante tranquillo Nr. 8 Andante. Allegro molto. Andante tranquillo. Allegro molto Nr. 9 Hochzeitsmarsch. Allegro vivace Nr. 10 Allegro commodo. Marcia funebre. Andante commodo Nr. 11 Ein Tanz von Rüpeln. Allegro molto Nr. 12 Allegro vivace come. Finale. Allegro di molto.Tempo I 4 DIE GESANGSTEXTE Felix Mendelssohn Bartholdy Musik zu Shakespeares Sommernachtstraum op. 61 Zu Nr. 3 Lied mit Chor: Zu Nr. 12 Finale: Erster Elfe Bunte Schlangen, zweigezüngt! Igel, Molche, fort von hier! Dass ihr euren Gift nicht bringt In der Königin Revier! Fort von hier! Finale Chor der Elfen Bei des Feuers mattem Flimmern, Geister, Elfen, stellt euch hin! Tanzet in den bunten Zimmern Manchen leichten Ringelreih´n! Singt nach seiner Lieder Weise, Singet, hüpfet, lose, leise! Erster Elfe, Zweiter Elfe und Chor Nachtigall, mit Melodei Sing’ in unser Eyapopey, Eyapopey Dass kein Spruch, kein Zauberfluch Der holden Herrin schädlich sei. Nun gute Nacht, gute Nacht mit Eyapopey. Zweiter Elfe Schwarze Käfer, uns umgebt Nicht mit Summen, macht euch fort! Spinnen, die ihr künstlich webt, Webt an einem andern Ort. Macht euch fort! Erster Elfe, Zweiter Elfe Macht euch fort! Macht euch fort! Alle Nachtigall, mit Melodei Sing’ in unser Eyapopey, Eyapopey Dass kein Spruch, kein Zauberfluch Der holden Herrin schädlich sei. Nun gute Nacht, gute Nacht mit Eyapopey. Erster Elfe Alles gut! Nun auf und fort! Einer halte Wache dort! Erster Elfe Wirbelt mir mit zarter Kunst Eine Not´ auf jedes Wort, Hand in Hand, mit Feengunst, Singt und segnet diesen Ort! Alle Singt und segnet diesen Ort! Erster Elfe Hand in Hand, mit Feengunst, Singt und segnet diesen Ort! Chor Bei des Feuers mattem Flimmern, Geister, Elfen, stellt euch hin! Tanzet in den bunten Zimmern Manchen leichten Ringelreih´n! Singt nach seiner Lieder Weise, Singet, hüpfet, lose, leise! Nun genug, fort im Sprung, Trefft ihn in der Dämmerung! 5 ZU DEN WERKEN DES HEUTIGEN KONZERTS Giovanni Gabrieli: Sonata pian e forte und Canzon noni toni aus den Sacrae symphoniae (Venedig 1597) Jedes Festkonzert braucht eine Ouvertüre. Im heutigen erklingen gleich mehrere, denn es gibt ja auch einen ganz besonderen Grund zu feiern: das 20. Jubiläum unserer Philharmonie. Dabei wurden die beiden ersten Instrumentalwerke des Abends gar nicht als Ouvertüren konzipiert. Der Begriff etablierte sich erst im 18. Jahrhundert. Giovanni Gabrielis feierliche Bläsermusik besitzt gleichwohl eröffnenden Charakter. Nichts anderes erreichten jene fanfarenhaften Stücke, die um 1600 den Auftakt zu Festen, Theateraufführungen oder Gottesdiensten bildeten. Diese Einleitungen wurden nach und nach zur eigenständigen Gattung. Später nannte man sie nach ihrer Funktion »Ouvertüre« (Eröffnung). Die Werke von Giovanni Gabrieli markieren den Höhepunkt der venezianischen Mehrchörigkeit im 16. Jahrhundert. Seit 1585 war Gabrieli Organist an San Marco. Für die spezielle Akustik dieser Kirche entwickelte er Stücke mit bis zu 22 Stimmen verteilt auf fünf Gruppen. Bereits seine Vorgänger hatten die zwei gegenüberliegenden Orgelemporen des Markus-Doms in Venedig genutzt, um einen neuen Raumklang zu entwickeln. Als Urvater dieser Aufstellung gilt der Flame Adrian Willaert (1490 – 1562). Vielfältige Dialog- und Echoelemente werden in diese auf flächige Al-fresco-Wirkung zielende Musik eingearbeitet. Die komplizierte Polyphonie tritt zurück zugunsten einer affekterfüllten, von Chromatik durchzogenen Klangsprache. Das konzertante Element im Wechsel von Solo und Tutti wird ausgearbeitet und Schlussabschnitte großartig gesteigert. Der ganze Stolz und Prunk der florierenden Handelsmetropole Venedig fließt in diese Musik ein. Denn der mächtige Doge und die reichen Kaufleute ermöglichten erst die kulturelle Hochblüte, die sich auch in der »Venezianischen Malerschule« um Bellini, Tizian und Tintoretto offenbart. Der Venezianer Giovanni Gabrieli vermischte vokale und instrumentale Klänge auf kühne Art und Weise. Bahnbrechend war nicht nur der ausdrucksvolle Stil seiner Motetten und Madrigale, sondern auch die Übertragung des konzertanten Prinzips auf die reine Instrumentalmusik: die Canzonen und Sonaten. Insofern beeinflusste der Lehrer von Heinrich Schütz die Barockmusik maßgeblich. Grundlage des an San Marco gepflegten »venezianischen Stils« – der damals als spektakuläres Hörereignis galt – bildeten in der Regel zwei stark besetzte Chöre: ein Hauptchor und die Capella. Hinzu kamen mitunter 6 noch ein hoher und ein tiefer Chor. Die Ensembles standen auf verschiedenen Emporen oder eigens errichteten Podesten. Instrumente bildeten eigenständige Gruppen oder verstärkten die Chorstimmen. Der Kapellmeister musste vom Hauptchor aus alle Ensembles koordinieren – keine leichte Aufgabe bei der Größe des Doms. Auch für die Kölner Philharmonie und ihre vielen Balkone eignen sich die venezianischen Kompositionen. Das hören Sie heute in Auszügen aus Giovanni Gabrielis Sacrae symphoniae (Venedig 1597). Diese Sammlung gilt als sein Hauptwerk und enthält mehrere frei zu besetzende Instrumentalsätze. Häufig wurden diese Stücke von Blechbläsern ausgeführt, da sie sich im Innenraum einer Kirche besser durchsetzen. Die Sonata pian e forte gilt zudem als erstes gedrucktes Instrumentalwerk mit detaillierter dynamischer Bezeichnung. Bei dieser doppelchörig angelegten Komposition ist das konzertante Prinzip klar ausgebildet. Tutti-Blöcke wechseln mit Concertino-Abschnitten. Hohe und tiefe Stimmen, leise und laute Partien werden kontrastreich gegeneinander gesetzt. Es entsteht eine feierliche und harmonisch reiche Musik im schreitenden Tempo der damaligen Sonaten. Der vom lateinisch-italienischen sonare (= klingen) abgeleitete Titel ist bereits eine Reduzierung der Bezeichnung »Canzoni da sonar« (also des klingenden Gesanges oder Liedes). Canzonen waren ursprünglich von Imitation und Dialogtechnik geprägte Vokalwerke, die jedoch immer öfter instrumental ausgeführt wurden. Doch rasche Tonwiederholungen und Figurationen künden bereits eine neue Zeit an. Das dreichörige Canzon noni toni a 12 besitzt fast tänzerischen Charakter. Giovanni Gabrielis Instrumentalsätze erinnern uns daran, dass die barocke und damit jegliche Instrumentalmusik ihren Ursprung im Gesang hat. Hector Berlioz: Le carnaval romain op. 9 »Das Römische Carneval ist ein Fest, das dem Volke eigentlich nicht gegeben wird, sondern das sich das Volk selbst gibt. Der Staat macht wenig Anstalten, wenig Aufwand dazu. Der Kreis der Freuden bewegt sich von selbst, und die Polizei regiert ihn nur mit gelinder Hand. [...] Der Unterschied zwischen Hohen und Niedern scheint einen Augenblick aufgehoben: alles nähert sich einander, jeder nimmt was ihm begegnet leicht auf, und die wechselseitige Frechheit und Freiheit wird durch eine allgemeine gute Laune in Gleichgewicht gehalten«. So be- 7 schreibt Johann Wolfgang von Goethe den römischen Karneval im Revolutionsjahr 1789. Freilich muss man keinem Kölner den Karneval erklären. Das ausgelassene Treiben übernahmen wir ja aus Italien, immerhin war unsere »Colonia Claudia Ara Agrippinensium« bereits in der Antike eine nördliche Trutzburg des Römischen Reichs. Doch erst im 18. Jahrhundert wurde der lateinisch-italienische Begriff »carneval« (von carne vale = Fleisch, leb wohl) eingedeutscht und mit heimischen Fastnachtsbräuchen verknüpft. Die Kölner Bürger übernahmen ihn 1823 und begründeten den »Rheinischen Karneval« mit Rosenmontagszug, Prinz, Büttenreden, Funkengarde und dem Ausruf »Kölle Alaaf!«. Die Tage vor Beginn der österlichen Fastenzeit wurden bereits in frühchristlicher Zeit mit Tänzen und Verkleidungen versüßt. Dabei basiert der italienische Karneval noch auf heidnischen Winter- und Frühlingsbräuchen. Im 15. Jahrhundert wurde er zunächst in Venedig und Florenz, später auch in Rom zu einem großen Fest. Der Römische Karneval galt als einer der zügellosesten und gewalttätigsten. Selbst Päpste konnten ihn nicht bändigen. In Rom zwischen Karnevalsmontag und Aschermittwoch spielt auch Hector Berlioz’ Oper Benvenuto Cellini. Am 10. September 1838 erlebte sie am Théâtre National de l’Opéra in Paris ihre Uraufführung. Doch die Liebesgeschichte zwischen dem feurigen Bildhauer Renato Cellini und Teresa, der Tochter des päpstlichen Schatzmeisters, fand keinen Anklang beim Publikum. Nach nur vier Vorstellungen verschwand das Werk vom Spielplan. Erst 1852 gelang Franz Liszt in Weimar eine Wiederaufführung. Da Berlioz diese Oper jedoch über alles liebte, verarbeitete er Musik daraus zu einer Ouverture caractéristique pour grand orchestre. Die Konzertouvertüre Le carnaval romain war geboren. Nach einem kurzen Tusch erklingt darin zunächst Cellinis Liebesarie »O Teresa, vous que j’aime«. Das Englischhorn sorgt für eine romantisch-elegische Farbe. Dann künden Schlagzeug (mit Tamburin und Triangel) sowie Bläsergirlanden den Karneval an, in dessen Wirren das Liebespaar entfliehen will. Ein stürmischer Saltarello aus dem zweiten Akt der Oper beschwört das wilde Treiben auf den Plätzen und Gassen Roms. Inmitten des bunten Festes erscheint noch einmal das Liebesmotiv, diesmal als aufkeimendes Fugato. Die Aufführung von Le carnaval romain am 3. Februar 1844 in der Pariser Salle Herz wurde einhellig gefeiert. Berlioz und sein Publikum waren wieder versöhnt. 8 Brett Dean: Amphitheatre (2000) Wer schrieb eine »Pastoralsinfonie« – heißt aber nicht Beethoven? Diese Quizfrage verunsichert selbst eingefleischte Klassikfans. Der gesuchte Komponist ist der Australier Brett Dean und sein Werk Amphitheatre hören Sie im heutigen Konzert. Nach der Ausbildung in seiner Heimat kam er 1985 als Bratscher zu den Berliner Philharmonikern und begann nur wenige Jahre später mit dem Komponieren. Sein Ballett One of a Kind oder das Klarinettenkonzert Ariel’s Music wurden bald weltweit aufgeführt. Seit 2000 lebt Brett Dean als freischaffender Komponist in Australien. Neben seinem Orchesterwerk Beggars and Angels (1999) und der Water Music für Saxophonquartett und Kammerorchester (2004) erregte seither auch die besagte Pastoral Symphony (2001) Aufsehen. In diesem Jahr führte Sir Simon Rattle bei den Salzburger Festspielen Komarov’s Fall auf, und Anfang 2007 wird der Geiger Frank Peter Zimmermann ein neues Violinkonzert von Brett Dean in der Kölner Philharmonie präsentieren. Das elfminütige Werk Amphitheatre entstand 2000 anlässlich Daniel Hardings erster Australientournee. Mit dem Queensland Symphony Orchestra führte der junge Dirigent die Komposition in der Concert Hall von Brisbane am 16. Juni 2000 zum ersten Mal auf. Brett Dean beschreibt sein Werk als »dramatische Szene für großes Orchester. Es besteht aus einem langen (vornehmlich langsamen) Satz und ist nach dem Anfang von Michael Endes faszinierendem Kinderbuch Momo benannt, in dem die Ruinen eines Amphitheaters aus der römischen Antike beschrieben werden, das am Rande einer großen, modernen Stadt gelegen ist. Amphitheater gab es in allen Formen und Größen; die prächtigeren in großen Städten besaßen golddurchwirkte Teppiche und Sonnendächer, mächtige Säulen und Statuen. Einfachere Theater in kleineren Städten begnügten sich mit Strohdächern und bescheidenem Schmuck. Sie spiegelten die Welt der Menschen und Gemeinden wider, die sie bauten. Am wichtigsten war, dass alle einen Ort hatten, wo sie sich versammeln und Theater erleben, ihren Hunger nach Geschichten und Schauspiel stillen und sich ihrer Kultur zugehörig fühlen konnten. Der andere verbindende Faktor zwischen den meisten dieser runden oder ovalen Bauten, ob groß oder klein, war die Tatsache, dass sie aus massiven Steinblöcken gebaut waren. Die musikalische Idee, die diesem orchestralen Amphitheater zugrunde liegt – ein oszillierender Akkordwechsel, der zuerst von den Blechbläsern zu hören ist –, bildet 9 quasi die Steinblöcke, auf denen die Konstruktion des Werkes ruht. Durch die Veränderung der Klangfarbe, von den tiefen Blechbläsern zu den Holzbläsern, Streichern und dann zurück zu den Blechbläsern, nehmen wir verschiedene Perspektiven desselben Objektes wahr, als ob wir außen herumgehen und es von allen Seiten betrachten würden. Es gibt noch eine weitere Gruppe von Motiven, die im Verlauf des Stückes immer wichtiger wird: Trompetenfanfaren, die aus der Ferne erschallen und an die ruhmreichen Zeiten erinnern, die einst in diesen alten Steinmauern herrschten. Für Momente wird die Unbeweglichkeit der erstarrten Zeit aufgehoben. Wie der Kranz der Sitzreihen um das Zentrum, so entfalten und dehnen sich auch die klanglichen Schichten und Gefüge langsam aus. In diesem Prozess steigern sich die Fanfaren in ihrer Unmittelbarkeit bis ins Überdimensionale und schließlich beinahe Groteske. So schnell diese Fantasien ausgebrochen sind, so schnell lösen sie sich allerdings auch wieder auf. Am Schluss bleibt wieder kaum mehr als ferne Echos eines vergangenen Zeitalters. Wie [Michael] Ende schreibt, erwacht der Tourist langsam wieder aus seinen Tagträumen, macht ein Foto und geht weg: ›Dann kehrt Stille in das steinerne Rund zurück‹ «. Fraiser Trainer: Gadget und Improvisationen des Jugendprojektes »Herzschlag« Im folgenden Konzertteil erwartet Sie etwas ganz Besonderes: Es sind zwei erarbeitete Improvisationen, die zwischen dem ersten und zweiten sowie dem dritten und vierten Satz des Auftragswerks Gadget des Briten Fraser Trainer erklingen. Der Cellist und Experte in Sachen musikalische Nachwuchsförderung Matthew Barley hat sie in drei umfangreichen Workshop-Blöcken seit Mai einstudiert. Beteiligt sind neben Mitgliedern des Gürzenich-Orchesters und Barleys Musikerformation Between the Notes Jugendliche aus den Nachwuchsprojekten des Gürzenich-Orchesters (»Ohren auf!«) und der KölnMusik, Schüler der Rheinischen Musikschule sowie Studenten der Musikhochschulen in Köln und Düsseldorf. Viele der jungen Leute haben sich extra beworben oder wurden von Dozenten ausgewählt. Das Projekt ist in Deutschland beispiellos und erregte bereits im Vorfeld großes Interesse. Dabei besitzt die Mischung aus Komposition und Improvisation eine musikgeschichtlich lange Tradition. Für einen Instrumentalisten des 17. Jahrhunderts etwa war es selbstverständlich, einem Werk Fi- 10 gurationen und freie Passagen einzufügen. So erhielt jede Aufführung den Charakter des Einmaligen. Auch daran möchte dieses Projekt anschließen. Matthew Barley äußerte in einem Gespräch: »Mit diesem Stück wollen wir die Kölner zu einer gemeinsamen Feier verbinden«. Viel mehr soll zuvor auch nicht verraten werden, nur soviel, dass sich die Improvisationsteile über Motiven aus Trainers Stück Gadget aufbauen. Der in Essex geborene Fraser Trainer gehört zu den derzeit gefragtesten Komponisten Großbritanniens. So haben Viktoria Mullova und das BBC Symphony Orchestra unter Martyn Brabbins auf den Londoner Proms 2005 sein Violinkonzert for the living uraufgeführt. Vor allem frühere Kompositionen mit Jugendlichen wie das 1997 entstandene True to Life sind für das heutige Konzert wichtig. Darin vereinte er zehn Orchestermusiker mit drei Kindergruppen. Als Mitglied der Formation Between the Notes wandte er sich zudem einem intuitiven Musizierstil zu, der Jazz, Folk, Neue Musik und Pop zu einem aufregenden Stilmix verbindet. Der unter anderem an der Guildhall School of Music and Drama in London ausgebildete Trainer erhielt 1992 den Lutosl/awski-Preis. Das Wort »Gadget« bedeutet im Englischen Apparat, technische Spielerei, aber auch Verschmelzung. All diese Begriffe treffen für das 16-minütige Werk zu. Es ist für Solo-Quintett (die Musiker von Between the Notes) und kleines Orchester gesetzt. Die zwei Außensätze Rack and Pinion und Chains and Belts beginnen aggressiv und energisch: der erste mit wuchtigen Clusterbildungen, der letzte mit einem rhythmisch vertrackten Passacaglia-Thema. Beide lichten sich in zarteren Mittelteilen auf. Hingegen werden die beiden Interludien (Nr. 2 und 4) allein vom Solo-Quintett gestaltet und von graziösen Zwölftonreihen eröffnet, zunächst von Klavier und Celesta, später von der E-Gitarre. Das erste ist in der Stimmung einheitlich lyrisch und mit atmosphärischer Perkussion gewürzt. Das zweite beginnt ebenfalls freundlich, stürzt sich später jedoch in ein rasantes Accelerando. Außerdem kündet es bereits das Thema des attacca folgenden Finales an. Im Zentrum der Komposition steht der dritte Satz Worm Gear. Er beginnt mit einer sanft absteigenden Zwölftonskala und entfaltet eine raffinierte Dialogtechnik zwischen Quintett und Orchester. Der Klang ist vielfältig abgestuft. Mal schimmert er in lichten Farben, dann wird er wieder dunkel und unheimlich oder bäumt sich wild auf. Fraser Trainer sagt über die Fusion seiner Partitur mit den zwei Improvisationen. »Wir verwenden rhythmisches und melodisches Material 11 sowie Stimmungen aus meiner Komposition ›Gadget‹ als Ausgangspunkt für die Improvisationen. Die freien Teile wiederholen jedoch nie mein Werk, sondern komponieren es ausgehend von einem Ausschnitt nochmals völlig neu. Dabei bleibt die Verwandtschaft zum Stück stets hörbar. Die Orchesterteile und freien Abschnitte ergänzen sich auf fabelhafte Art und Weise. Das Publikum kann diese Verwandlung des thematischen Materials live mitverfolgen.« Felix Mendelssohn Bartholdy: Musik zu Shakespeares Sommernachtstraum op. 61 Am Ende des Programms lassen wir nochmals Goethe sprechen: »Shakespeares Theater«, so schrieb er in seiner berühmten Rede Zum Shakespeare-Tag (1771), »ist ein schöner Raritätenkasten, im dem die Geschichte der Welt vor unseren Augen an dem unsichtbaren Faden der Zeit vorbeiwallt. Seine Plane sind, nach dem gemeinen Stil zu reden, keine Plane, aber seine Stücke drehen sich alle um den geheimen Punkt (den noch kein Philosoph gesehen und bestimmt hat), im dem das Eigentümliche unsres Ichs, die prädestinierte Freiheit unsres Wollens, mit dem notwendigen Gang des Ganzen zusammenstößt«. Goethe gehörte zu den größten Bewunderern William Shakespeares. Für die junge Dichtergeneration der »Stürmer und Dränger« wurden die Schauspiele des Engländers zu neuen Vorbildern. Die Stücke brachen mit der für das klassische Drama wichtigen Forderung von der Einheit des Ortes, der Handlung und der Zeit. Dagegen stand Shakespeares »offene Form«, die in ihren harten Schnitten bereits Filmtechniken des 20. Jahrhunderts vorwegnimmt. Doch auch die wahren Charaktere der Figuren begeisterten Goethe: »Und ich rufe: Natur! Natur! Nichts so Natur als Shakespeares Menschen«. Mit diesem Ausruf wandte sich der Dichter gegen die Zwänge seiner Zeit: »Und was will sich unser Jahrhundert unterstehen, von Natur zu urteilen? Wo sollten wir sie her kennen, die wir von Jugend auf alles geschnürt und geziert an uns fühlen und an anderen sehen. Ich schäme mich oft vor Shakespearen, denn es kommt manchmal vor, dass ich beim ersten Blick denke, das hätt’ ich anders gemacht! Hintendrein erkenn’ ich, dass ich ein armer Sünder bin, dass aus Shakespearen die Natur weissagt, und dass meine Menschen Seifenblasen sind, von Romangrillen aufgetrieben«. 12 Goethes Liebe zu Shakespeare hielt sein Leben lang. Sie übertrug sich auch auf die folgende Generation. Im 19. Jahrhundert waren es nicht nur die großen Charaktere in Romeo und Julia, Otello oder König Lear, die zunehmend Beachtung fanden, sondern auch die skurrilen Narren, Außenseiter und Fabelwesen, etwa in Der Sturm, Die lustigen Weiber von Windsor oder der 1594 geschriebenen Komödie Ein Sommernachtstraum. Shakespeares »Traumfabrik« – und gerade der Traum galt als zentraler Begriff der Frühromantik – zeigt sich besonders in den irrealen Verstrickungen seines Sommernachtstraums: »Wenn das Leben nicht mehr Wirklichkeit beanspruchen kann als ein Traum, dann kann ein Traum so wahr und wirklich wie das wache Leben sein – ja manchmal wirklicher«, schrieb der Shakespeare-Biograph Alan Posener. Dieses Schauspiel ist mehr als nur eine amüsante Komödie um zwei junge Liebespaare aus Athen, die in Berührung mit einer Fantasiewelt aus Feen und Kobolden kommen. Die zwei Paare, die sich im nächtlichen Wald verirren, erleben eine beängstigende Verwirrung der Gefühle. Ihr zivilisiertes Ich scheint abgestreift. Abrupt wechseln sie ihre Partner, rasch schlägt Begehren in Abscheu um. Währenddessen versucht Feenkönig Oberon seiner Gattin den geliebten Pagen zu rauben und diese gibt sich liebestoll einem brüllenden Esel hin. Der Zauberwald, in dem Pucks »Liebessaft« die Protagonisten verhext, ist eine Metapher für einen Traumzustand, in dem enthemmte Triebe Lust und Schrecken verbreiten. Wunsch- und Alptraum liegen eng beieinander. Seit dem elften Lebensjahr war Felix Mendelssohn Bartholdy Gast bei Goethe in Weimar. Sein Lehrer Karl Friedrich Zelter – musikalischer Ratgeber des Dichterfürsten – hatte ihn dort eingeführt. Goethes Shakespeare-Begeisterung mag sich auf den jungen Musiker übertragen haben, doch sie lag damals bereits in der Luft. Auch Hector Berlioz wurde von ihr ergriffen und vertraute Mendelssohn sogar Pläne zu Kompositionsideen an, so zum Scherzo über die Feenkönigin Mab aus seiner dramatischen Symphonie Roméo et Juliette. Mit der Sommernachtstraum-Ouvertüre gelang dem jungen Mendelssohn im Sommer 1826 ein erster genialer Wurf. Der 17-Jährige konzipierte das Werk als Konzertstück mit der eigenen Opuszahl 21. Ihre Mischung aus poetischer Freiheit und logischer Form ist einzigartig. Wie in einem »Zauberspiegel« fängt Mendelssohn die Traumwelt Shakespeares ein. Dabei verwendet er raffinierte Instrumentationseffekte. So flattern in der oft nachgeahmten »Elfenmusik« die geteilten Violinen im Staccato förmlich durch die Nacht, und die geheimnisvollen vier 13 Bläserakkorde des Anfangs, die durch das Stück geistern, geben die unwirkliche Stimmung des Schauspiels treffend wieder. Der Zusammenhang der Ouvertüre mit der später entstandenen Schauspielmusik op. 61 ist jedoch ebenso vorhanden: Der Komponist griff bei den auf Wunsch des preußischen Hofs 1842/43 geschriebenen dreizehn neuen Stücken auf die thematischen und poetischen Vorgaben seiner Ouvertüre zurück. Trotz der zeitlichen Distanz gelang ihm eine Einheit von Frühwerk und nachkomponierter Bühnenmusik. Mendelssohns Musik ergänzte die fünfaktige deutsche Fassung von Friedrich Schlegel und machte etwa ein Viertel der Spieldauer aus. Die rein instrumentalen Abschnitte untergliedern die Akte: So steht das Scherzo (als erste Musiknummer überhaupt) zwischen dem ersten und zweiten Akt, das Notturno mit dem wundervollen Hornsolo beschließt den dritten Akt und der populäre Hochzeitsmarsch samt stürmischer Trompetenfanfare eröffnet den fünften Akt. Diese Teile fassen also entweder vorhergehende Stimmungen zusammen oder weisen auf die folgende Handlung hin. In das Schauspiel direkt integriert sind hingegen Instrumentalstücke wie das Intermezzo als Auftrittsmusik der Handwerker und der aus der Ouvertüre übernommene Tanz der Rüpel (mit dem berühmten »Eselsschrei«). Auch die Melodramen, gesprochene Partien zu Instrumentalbegleitung, heben wichtige Szenen hervor. Sie verwenden oft Zitate aus der Ouvertüre oder den symphonischen Zwischenspielen und eröffnen daher einen reichen »Beziehungszauber«. Titanias Schlaflied mit dem Elfenchor »Bunte Schlangen, zweigezüngt!« ist ebenso mit dem Text verknüpft wie das Finale, das die vier Bläserakkorde der Ouvertüre aufgreift und damit den Kreis schließt. Die Umsicht, mit der Mendelssohn bei dieser Schauspielmusik vorging und die an keiner Stelle die Handlung zerstört, erschließt sich erst bei einer gemeinsamen Aufführung von Bühnenstück und Musik. Franz Liszt lobte dies noch 1881: »Mendelssohn hat mit sicherstem Takt die Stellen des Werkes herausgefunden, durch welche die Musik mit kräftigender und verfeinernder Würze den Reiz des Ganzen erhöhen kann«. Ihre Uraufführung erlebte die Schauspielmusik am 18. Oktober 1843 im Neuen Palais in Potsdam im Rahmen einer Theateraufführung von Shakespeares Sommernachtstraum. Die Schönheiten der Partitur erschließen sich freilich auch bei einer konzertanten Aufführung mit rezitierten Texten wie im heutigen Konzert. Seit der Uraufführung erklang diese Musik oft eigenständig – als tönendes Extrakt eines Klassikers der Weltliteratur. Matthias Corvin 14 CLAUDIA ROHRBACH Die Sopranistin Claudia Rohrbach studierte in München am RichardStrauss-Konservatorium bei Rita Loving und Julie Kaufmann. Schon während des Studiums gastierte sie am Münchner Residenztheater und an der Oper in Kairo. Sie errang den Ersten Platz im Gasteig-Wettbewerb und bekam ein Stipendium des Deutschen Bühnenvereins. Von 1996 bis 1998 war sie am Luzerner Theater engagiert, wo sie unter anderem Despina in Mozarts Così fan tutte, Hero in Berlioz’ Béatrice et Bénédict und Norina in Donizettis Don Pasquale sang. Seit 1998 gehört Claudia Rohrbach zum Ensemble der Oper Köln. Hier sang sie u. a. Fiorella in Die Banditen, Marzelline in Fidelio, Sophie in Werther, Gretel in Hänsel und Gretel, Ännchen in Der Freischütz, Adele in Die Fledermaus und in der vergangenen Spielzeit mit großem Erfolg die Titelpartie in der Uraufführung von Jan Müller-Wielands Der Held der westlichen Welt. Als Gast war sie in Hannover, Dortmund, Bonn und Bielefeld unter anderem als Pamina in Die Zauberflöte, als Marie in Zar und Zimmermann und als Anna in Die lustigen Weiber von Windsor zu hören. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Markus Stenz, Jac van Steen, Claus Peter Flor, Jonathan Nott und Friedrich Haider sowie mit Regisseuren wie Günter Krämer, Christof Loy, Helmuth Lohner, Alfred Kirchner und Martin Duncan. Im Konzertbereich arbeitete sie mit dem WDR Rundfunkorchester Köln, dem Tschaikowsky Sinfonieorchester Moskau, dem Beethoven Orchester Bonn, dem Berliner Sinfonieorchester, dem Münchner Bach-Orchester und dem Tonhalle Orchester Zürich. 2004 wurde die Gesamtaufnahme von Lehárs Operette Der Sterngucker, in der sie die Kitty singt, in die Besten-Liste der Deutschen Schallplattenkritik aufgenommen. 2005 debütierte sie bei den Bregenzer Festspielen in der Rolle der Else in Der lustige Krieg von Johann Strauß und sang in Athen die Papagena in Die Zauberflöte in der Regie von Michael Hampe unter dem Dirigat von Sir Neville Marriner. In Köln singt Claudia Rohrbach in dieser Spielzeit die Despina in Così fan tutte, Valencienne in Die lustige Witwe, Gretel in Hänsel und Gretel und die Sophie in Der Rosenkavalier. Bei uns war sie zuletzt im Rahmen der MusikTriennale Köln im Mai 2004 in Peter Ruzickas Musiktheater Celan zu hören. 15 REGINA RICHTER Die Mezzosopranistin Regina Richter, seit der Spielzeit 2002/2003 Ensemblemitglied der Kölner Bühnen, absolvierte ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater München bei Daphne Evangelatos. 2001 legte sie das Meisterklassendiplom im Fach Operngesang ab. Während ihres Studiums bekam sie zahlreiche Stipendien. Regina Richter erhielt Einladungen u. a. der Nürnberger Symphoniker und des Kammerorchesters der Philharmonie der Nationen. Auf der Opernbühne war sie zu hören u. a. als Ruggiero in Händels Alcina, als Dorabella in Mozarts Così fan tutte und als Blumenmädchen in Wagners Parsifal unter James Levine. In Köln sang sie u. a. in Offenbachs Die Banditen (Fragoletto), in Händels Xerxes, die Arminda in Mozarts La finta giardiniera und Partien der Rheintöchter und Walküren in Wagners Ring des Nibelungen. Als Füchsin Schlaukopf feierte sie große Erfolge in Janáčeks Das schlaue Füchslein, ebenso als Mércèdes in Bizets Carmen, als Lisotta in Salieris La cifra, als Hänsel in Humperdincks Hänsel und Gretel und in der Titelpartie von Gala Gala. In der Spielzeit 2006/2007 singt sie u. a. die Dorabella in Così fan tutte, erneut den Hänsel, die Wellgunde, die Waltraute und Gutrune im Ring des Nibelungen und den Octavian in Strauss’ Rosenkavalier. In der Kölner Philharmonie sang sie zuletzt Ende August am Tag der offenen Tür Werke von Gioachino Rossini. 16 DIRK LANGE Dirk Lange wurde 1967 geboren und studierte deutsche Literaturwissenschaft an der TU Braunschweig. Seine Ausbildung zum Schauspieler erhielt er von Doris Kirchner in Hamburg. Nach Engagements am Kampnagel in Hamburg, wo er die Titelrolle in Ingrid Israels Racketier unter Markus Dietze gab, und am Staatstheater Braunschweig ist er seit 2002 am Schauspiel Köln tätig. In Braunschweig war er zu sehen als Franz Moor in Schillers Die Räuber, in der Titelrolle von Kleists Der Prinz von Homburg, als Antonio in Peter Shaffers Amadeus und als Lady Di in Patrick Barlows Kein Herz und keine Krone. Am Schauspiel Köln spielte er Schigolch in Frank Wedekinds Lulu, Rodrigo in Shakespeares Othello, Odoardo Galotti in Lessings Emilia Galotti, Louis und Karsky in Sartres Die schmutzigen Hände, Krist in Albrecht Hirches Die 10 besten Rocksongs der Weltgeschichte, Peter Stockmann in Ibsens Ein Volksfeind und Relling in Die Wildente, Madame Pernelle in Molières Tartuffe sowie die Rolle des Ferdinand in Websters Die Herzogin von Malfi. Er arbeitete dabei mit Regisseuren wie Peter Hathazy, Rob Ballard, Kay Neumann, Uwe Hergenröder, Günter Krämer,Torsten Fischer, Ola Mafaalani, Michael Talke und wiederholt mit Albrecht Hirche, Dušan David Parizek und Erik Gedeon zusammen. Aktuell ist er in Köln in drei Uraufführungen zu sehen: in den beiden Gedeon-Stücken Erdbeerfelder für immer – A really funny evening with singing Germans und Europa für Anfänger – Ein Abend mit Türke sowie in The Believer von Henry Bean. Daneben spielt er den Klosterbruder in Lessings Nathan der Weise und den Mister in Ödön von Horváths Geschichten aus dem Wiener Wald. Daneben war Dirk Lange in diversen Fernsehproduktionen zu sehen. In der Serie Jede Menge Leben des ZDF tritt er in zahlreichen Folgen auf. In der Kölner Philharmonie ist Dirk Lange als Sprecher heute zum ersten Mal zu hören. 17 OPERNCHOR DER BÜHNEN DER STADT KÖLN Der Opernchor der Bühnen der Stadt Köln besteht seit fast 200 Jahren als Berufschor.Als Leiter des Chors waren, meist in wechselnder Reihenfolge, der erste und zweite Kapellmeister für je ein Jahr zuständig. Erst vor etwa einhundert Jahren wurde das Amt des Chordirektors eingeführt, der für die Einstudierungen des Chores verantwortlich war. Die große Zeit des Chors begann mit dem Chordirektor Peter Hammers, der das Ensemble von 1936 bis 1948 leitete, ihm folgte Heinz Kellers. 1959 übernahm Hans Wolfgang Schmitz die Leitung und machte den Opernchor durch Rundfunk- und Fernsehaufnahmen, Schallplatteneinspielungen und Gastauftritte über die Grenzen Kölns hinaus bekannt. 1992 übergab er sein Amt an Albert Limbach, mit dem der Chor u. a die herausragenden konzertanten Aufführungen von Die Meistersinger, Parsifal und Tannhäuser in der Kölner Philharmonie einstudierte. Unter den zahlreichen szenischen Aufführungen sind besonders Luigi Nonos Intolleranza 1960 und Peter Ruzickas Celan hervorzuheben. Seit Beginn der Spielzeit 2005/2006 leitet Andrew Ollivant den Chor, sein Stellvertreter ist Horst Meinardus, der seit 1973 an der Kölner Oper engagiert ist. Bei uns waren die Damen des Opernchors der Bühnen der Stadt Köln zuletzt im April 2003 zu hören. DIE BESETZUNG DES OPERNCHORS DER BÜHNEN DER STADT KÖLN Sopran I Angelika Brückl Cordula Hack Yoshiko Kaneko Mariola Mainka Akiko Sawatari Alt I Andrea Roth-Arenz Astrid Schubert Martina Sigl Andrea ter Haar Franka Wagner Sopran II Ewa Jakubowski Ursula Meinardus Tomoko Nagahiro Ibolya Nagy Vessela Spassova Alt II Barbara Ochs Natascha Pandurov Marie-Line Sandle Christine Schölzel Heike Wagner 18 ANDREW OLLIVANT Andrew Ollivant, geboren in Singapur, ist britischer Staatsbürger. Er wuchs in Großbritannien auf, war Chorknabe an der königlichen Kapelle in Schloss Windsor und studierte Musik am Trinity College, Cambridge. Als Bassist sang er im Chor des King’s College, mit dem er auch an zahlreichen Aufnahmen mitwirkte. Er nahm Dirigierunterricht bei George Hurst und hat eine abgeschlossene Lehrerausbildung der University of London. Nach einem ersten Engagement als Ballettrepetitor in Hannover wurde er Chordirektor in Lüneburg und Leiter des dortigen Bachchores. Er wechselte von dort nach Coburg, war anschließend Chordirektor und Kapellmeister in Kaiserslautern und wurde zur Spielzeit 2000/2001 Chordirektor in Saarbrücken. Seit der Spielzeit 2005/2006 ist er Chordirektor in Köln. 19 SABINE HARTMANNSHENN Sabine Hartmannshenn wurde in Idstein im Taunus geboren und studierte Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie an der Universität zu Köln. Während ihres Studiums erhielt sie Gesangs- und Klavierunterricht. Danach arbeitete sie als Inspizientin, Regieassistentin und Abendspielleiterin an der Kölner Oper. Sie assistierte Willy Decker in vielen Produktionen, die sie anschließend an anderen Häusern neu einstudierte. Weiterhin arbeitete sie mit Regisseuren wie z. B.John Dew, Michael Hampe, Harry Kupfer und Kurt Horres.Ihre erste eigene Inszenierung machte sie am Teatro de Cristóbal Colón in Bogotá mit Mozarts Le nozze di Figaro. Es folgten Viktor Ullmanns Der Kaiser von Atlantis und Weills Die sieben Todsünden am La Monnaie in Brüssel. Beide Produktionen wurden u. a. in Antwerpen, Liège, Lissabon, Tel Aviv und beim Festival in Sarajewo gezeigt. Sabine Hartmannshenn hat an namhaften Opernhäusern gearbeitet, u. a. am Teatro La Fenice, an der Houston Grand Opera und am Kongelige Teater Kopenhagen. So hat sie Peter Grimes an der Hamburgischen Staatsoper, Don Giovanni am Bremer Theater, Salome am Theater in Freiburg und Lulu an der Oper in Göteborg inszeniert.Diese erfolgreiche Lulu ist von der Kritik zur Produktion des Jahres 2002 in Schweden gewählt worden. Ihr Werther, den sie am Nürnberger Theater inszeniert hat, wurde im Herbst 2003 auch von der Norske Opera in Oslo produziert. Ihre Regie in Così fan tutte am Staatstheater Kassel wurde von Kritik und Publikum gleichermaßen gefeiert. Neben ihrer Regiearbeit hatte sie mehrere Semester einen Lehrauftrag für »Szenische Gestaltung« an der Hochschule für Musik in Köln inne. Für die Kölner Philharmonie inszeniert Sabine Hartmannshenn zum ersten Mal. HANS TOELSTEDE Hans Toelstede wurde in Norddeutschland bei Wilhelmshaven geboren. Nach einer Ausbildung als Elektro- und Beleuchtungstechniker arbeitete er u. a. an der Hamburgischen Staatsoper und bei den Bayreuther Festspielen. 1983 – 1995 wirkte er als künstlerischer Leiter für Lichtgestaltung an der Kölner Oper. Als Lichtdesigner gastierte er an den Opernhäusern in Wien, Paris, London, Brüssel, Amsterdam, Florenz, Venedig, Washington, New York, Los Angeles, Buenos Aires, Bogotá, Barcelona, Oslo, Hongkong und Tokio, wo er u. a. Produktionen von Peter Grimes, Wozzeck, Moses und Aaron, Der Rosenkavalier und Don Carlos ausleuchtete. Im Zuge seiner Tätigkeit bei den Salzburger Festspielen (1985 – 92) konzipierte er das Lichtdesign für Il ritorno d’Ulisse in patria, Così fan tutte, La Cenerentola und Le nozze di Figaro. Derzeit arbeitet er als künstlerischer Leiter der Lichtgestaltung an der Oper Köln. Bei uns leuchtete er zuletzt Nonos Prometeo im Rahmen der MusikTriennale Köln 2004 aus. 20 GÜRZENICH-ORCHESTER KÖLN Die Wurzeln des Gürzenich-Orchesters Köln reichen zurück bis zur Gründung der großen und kleinen Domkapelle im 15. Jahrhundert. 1827 übernahm die Cölner Concert-Gesellschaft unter dem Patronat betuchter und kunstengagierter Bürger die Trägerschaft: Sie organisierte die Gesellschaftskonzerte bzw.Abonnementskonzerte, die seit 1857 im Gürzenich stattfanden. Außerdem verpflichtete sie städtische Kapellmeister wie Conradin Kreutzer, Heinrich Dorn, Ferdinand Hiller, Franz Wüllner oder Fritz Steinbach. Bedeutende Werke wie Brahms‘ Doppelkonzert op.102, Richard Strauss‘ Till Eulenspiegels lustige Streiche und Don Quixote oder Mahlers fünfte Sinfonie wurden dem Gürzenich-Orchester zur Uraufführung anvertraut, ebenso Max Regers Hiller-Variationen oder Bernd Alois Zimmermanns Konzert für Orchester. Von 1945 bis 1974 stand Günter Wand, Nachfolger von Hermann Abendroth und Eugen Papst, dem Orchester als Kapellmeister vor. Immer wieder wurden Komponisten wie Karlheinz Stockhausen,Witold Lutos/lawski oder Krzysztof Penderecki eingeladen, eigene Werke mit dem Gürzenich-Orchester zu dirigieren. Nicht zu vergessen die Solisten, die im 20. Jahrhundert mit dem Orchester auftraten: etwa die Pianisten Eugen d’Albert, Ferruccio Busoni, Clara Schumann, Wladimir Horowitz, Edwin Fischer, Claudio Arrau, Clara Haskil, Wilhelm Backhaus, Walter Gieseking, Alfred Brendel, Maurizio Pollini und Radu Lupu; oder die Geiger Joszef Szigeti, Carl Flesch, Jascha Heifetz,Wolfgang Schneiderhan, Henryk Szeryng, Frank Peter Zimmermann und Anne-Sophie Mutter.1975 übernahm Yuri Ahronovitch das Amt des Gürzenich-Kapellmeisters, bis ihm elf Jahre später Marek Janowski folgte. 1986 wurde die neu eröffnete Kölner Philharmonie zum Stammsitz des Orchesters. Mit der Ernennung von James Conlon zum Generalmusikdirektor der Stadt Köln 1991 fand das Orchester den Anschluss an das internationale Musikgeschäft. Seit 2003 ist Markus Stenz neuer Gürzenich-Kapellmeister. 2004 wurde das Gürzenich-Orchester unter seiner Leitung vom Deutschen MusikverlegerVerband e.V. für »Das beste Konzertprogramm der Saison 2003/2004« ausgezeichnet. Im Oktober 2005 führten Markus Stenz und das Gürzenich-Orchester das Projekt »GO live!« ein, das weltweit einmalige Angebot, einen Live-Mitschnitt der Sinfoniekonzerte in der Kölner Philharmonie direkt im Anschluss an das Konzert als »Sofort-CD« mit nach Hause zu nehmen. Das Gürzenich-Orchester Köln war bei uns zuletzt an unserem Tag der offenen Tür Ende August zu erleben. 21 DIE BESETZUNG DES GÜRZENICH-ORCHESTERS KÖLN Violine I Ursula Maria Berg Geoffry Wharton Gerdur Gunnarsdóttir Dirk Otte Chieko Yoshioka-Sallmon David Johnson Angelika Budde Andreas Bauer Rose Kaufmann Adelheid Neumayer Demetrius Polyzoides Wolfgang Richter Elisabeth Polyzoides Judith Ruthenberg Colin Harrison Petra Hiemeyer Violine II Sabine Nitschke Reinmar Neuner Christoph Rombusch Andreas Heinrich Jürgen Zinkler Marek Malinowski Friederike Zumach Martin Richter Elizabeth Macintosh Sigrid Hegers-Schwamm Susanne Lang Nathalie Streichardt Olivia Naomi Timms Sebastian Soete * Viola Mile Kosi Christoph Bujanowski Susanne Kellermann Martina Horejsi Alfred Scherfius Bruno Toebrock Vincent Royer Gerhard Dierig Annegret Klingel Antje Kaufmann Ina Richartz Eva-Maria Mühlbach Violoncello Ulrike Schäfer Klaus Schiedermair Ursula Gneiting-Nentwig Klaus-Christoph Kellner Georg Heimbach Daniel Raabe Sylvia Borg-Bujanowski Maximilian Schultis Cosima Streich Philipp Wiede * Kontrabass Shuzo Nishino Johannes Seidl Hans-Joachim Rohrmus Johannes Eßer Konstantin Krell Henning Rasche Robert Prager Christoph Weinig ** Flöte André Sebald Irmtraud Rattay-Kasper Christiane Menke Oboe Horst Eppendorf Ikuko Homma Albrecht Bode Klarinette Robert Oberaigner Thomas Adamsky Georg Stump ** Fagott Thomas Jedamzik Jörg Steinbrecher Luise Wiedemann Klaus Lohrer Horn Egon Hellrung Willy Bessems Gerhard Reuber Jörn Köster Trompete Bruno Feldkircher Herbert Lange Heinz Clemens Posaune Ulrich Flad Markus Lenzing Jan Böhme Tuba Karl-Heinz Glöckner Pauke Carsten Steinbach Schlagzeug Bernd Schmelzer Ulli Vogtmann Christoph Baumgartner Thomas Welsch ** Jakob Jaschke ** Harfe Mechthild Rohrmus * Substitut ** Aushilfe 22 MARKUS STENZ Nach dem Studium an der Hochschule für Musik in Köln bei Volker Wangenheim und einem Stipendium in Tanglewood mit Unterricht bei Leonard Bernstein und Seiji Ozawa übernahm Markus Stenz die musikalische Leitung des Cantiere Internazionale d’Arte in Montepulciano (1989 bis 1995) und die Position des Chefdirigenten der London Sinfonietta (1994 bis 1998), dem renommiertesten britischen Ensemble für zeitgenössische Musik. 1998 wurde Markus Stenz zum Künstlerischen Leiter und Chefdirigenten des Melbourne Symphony Orchestra ernannt. Nach intensiver Arbeit in Australien und den USA konzentriert der weltweit gefragte Dirigent sein Wirken in der jüngeren Zeit wieder auf Europa. Auf den Konzertpodien leitete Markus Stenz u. a. so namhafte Klangkörper wie das Königliche Concertgebouworchester Amsterdam, das Gewandhausorchester Leipzig, das Tonhalle Orchester Zürich, das Hallé Orchestra Manchester, die Berliner Philharmoniker, die Münchner Philharmoniker, die Staatskapelle Berlin, das Philharmonische Staatsorchester Hamburg, die Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, des Westdeutschen Rundfunks und des Norddeutschen Rundfunks, das Ensemble Modern und das Ensemble Intercontemporain. Auch in Skandinavien stand Markus Stenz mehrfach am Pult großer Orchester wie dem Königlichen Philharmonischen Orchester Stockholm, dem Philharmonischen Orchester Helsinki und dem Sinfonieorchester Gothenburg. In den USA arbeitete er mit dem Los Angeles Philharmonic sowie den Orchestern in Chicago, Minnesota, Houston und Cincinnati. Zu den Produktionen, mit denen Markus Stenz als Operndirigent hervorgetreten ist, zählen Mozarts Don Giovanni für die English National Opera und Le nozze di Figaro in Los Angeles, Gioachino Rossinis Il Turco in Italia am Stadttheater Basel, Kurt Weills Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny am Staatstheater Stuttgart, Hans Zenders Stephen Climax, Alexander von Zemlinskys Der Zwerg und Eine florentinische Tragödie am Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, Igor Strawinskys The Rake’s Progress an der San Francisco Opera sowie eine vielbeachtete Produktion von Wolfgang Rihms Die Eroberung von Mexiko an der Oper in Frankfurt. Im Sommer 2004 debütierte Markus Stenz erfolgreich mit Leoš Janáčeks Jenufa beim Festival in Glyndebourne. Nach seinem Debüt in der Kölner Oper mit Beethovens Fidelio im Juni 2004 leitete er in den folgenden Spielzeiten u. a. Richard Strauss’ Salome, Hans Werner Henzes Die Bassariden, Engelbert Humperdincks Hänsel und Gretel, die Uraufführung von Jan Müller-Wielands Der Held der westlichen Welt sowie Richard Wagners Ring des Nibelungen. Bei den Salzburgen Festspielen 2007 wird er Carl Maria von Webers Freischütz mit den Wiener Philharmonikern leiten. Besonders verbunden fühlt sich Markus Stenz der Musik von Hans Werner Henze. 1990 leitete er die Uraufführung von Das verratene Meer an der Deutschen Oper Berlin und die italienische Erstaufführung dieses Werkes am Teatro alla Scala in Mailand sowie die amerikanische Erstaufführung an der San Francisco Opera.1997 dirigierte er die Uraufführung von Venus und Adonis an der Bayerischen Staatsoper München. Hinzu kamen Aufführungen von Die englische Katze am Hebbel-Theater Berlin, Elegie für junge Liebende am Teatro La Fenice in Venedig und Die Bassariden (Staatsoper Hamburg). Im 23 Sommer 2003 leitete er bei den Salzburger Festspielen die Uraufführung von Henzes L’Upupa und der Triumph der Sohnesliebe mit den Wiener Philharmonikern. In der Kölner Philharmonie debütierte Markus Stenz 1996 mit dem WDR Sinfonieorchester Köln. Im Februar 2000 dirigierte er hier ein Konzert des Melbourne Symphony Orchestra, im September 2002 die Junge Deutsche Philharmonie. Am Pult des Gürzenich-Orchesters gab er am 10. Juni 2001 sein Debüt.Zuletzt dirigierte er auf unserem Podium das Gürzenich-Orchester Köln im Rahmen des Tages der offenen Tür. 24 »HERZSCHLAG« – EIN IMPROVISATIONSPROJEKT Zum 20. Geburtstag der Kölner Philharmonie wird mit Herzschlag ein außergewöhnliches Projekt realisiert. Entstanden ist es unter Anleitung des britischen Cellisten Matthew Barley und seiner Musikerformation Between the Notes. Insgesamt rund 50 Musiker unterschiedlichsten Alters – Kinder und Jugendliche aus den Nachwuchsprojekten der KölnMusik und des Gürzenich-Orchesters Köln (»Ohren auf!«), Schüler der Rheinischen Musikschule, Studierende aus Köln und Umgebung sowie Musiker des Gürzenich-Orchesters – entwickelten gemeinsam unter dem Titel Herzschlag eine improvisierte Musik. Die Improvisation ist eingebettet in die Uraufführung von Gadget, eine Auftragskomposition des britischen Komponisten Fraser Trainer für die KölnMusik anlässlich des 20. Jubiläums der Kölner Philharmonie. Die Idee des Improvisationsprojekts Herzschlag ist, unterschiedliche musikalische Ansätze zusammenzuführen und Berufsmusiker, Studierende und Kinder zusammenarbeiten zu lassen. Aus den Reihen der Jugendprojekte der KölnMusik und des Gürzenich-Orchesters (»Ohren auf!«) bewarben sich allein mehr als 60 Kinder ab neun Jahren für dieses Projekt. In drei Workshop-Phasen erhielten die Musikerinnen und Musiker zunächst durch Sprech-, Rhythmus- und Bewegungsübungen erste Anleitungen zur Improvisation.Teils frei, teils auf der Grundlage von vorgegebenen Tönen schufen sie zusammen mit Matthew Barley, Fraser Trainer und weiteren Musikern von Between the Notes erste Improvisationen, die schließlich in Herzschlag mündeten. Jeder Mensch kann Musik machen – so lautet das Credo von Matthew Barley. Dies stellen die Mitwirkenden in Herzschlag eindrucksvoll unter Beweis. Das Herz schlägt weiter – die Ergebnisse der Fortsetzung von Herzschlag können Sie im Abschlusskonzert der MusikTriennale Köln hören. Sonntag 20. Mai 2007 11:00 Gürzenich-Orchester Köln Markus Stenz Dirigent Luciano Berio Formazioni für Orchester Brett Dean Moments of Bliss für Orchester Herzschlag (Improvisation) MusikTriennale Köln gemeinsam mit dem Gürzenich-Orchester Köln 25 DIE TEILNEHMER VON »HERZSCHLAG« Schüler Julian Böing Violine Lea Hoika Violine Hannah Müller Violine Kai Porten Violine Alexandra C. Suhr Violine Julia Gatzweiler Violoncello Franziska Hahn Violoncello Tabea Hamburg Violoncello Christina Reul Querflöte Clara Dolfen Querflöte Konstanze Fuchs Querflöte Insa Hegemann Querflöte Jana Kämmer Querflöte Katharina Sasse Querflöte Jane Schröder Querflöte Shenja Danz Klarinette Laura Karisch Klarinette Nicole Rüggeberg Klarinette Lena Veltkamp Klarinette Jana Hecht Trompete Jakob Maria Steinkuhl Trompete Malte Weinig Trompete David Kniprath Schlagzeug Kevin Kott Schlagzeug Patrick Müller Klavier Robert Münster Klavier Johann Zeijl Klavier Larissa Berger Bajan Michael Tezak Gitarre Studierende Veronika Weiser Viola Esther Senft Blockflöte Regina Färber Querflöte Svenja Kips Querflöte Anke Beyl Tenorsaxophon Harald Gerhards Horn Annette Scherer Trompete Musiker des Gürzenich-Orchesters Jana Andraschke Violine Cornelie Bodamer-Cahen Violine Gerdur Gunnarsdóttir Violine Demetrius Polyzoides Violine Silvia Schade Violine Nathalie Streichardt Violine Klaus-Christoph Kellner Violoncello Ulrike Schäfer Violoncello Shuzo Nishino Kontrabass Matthias Greß Flöte Christiane Menke Piccolo Saskia Kwast Harfe 26 MATTHEW BARLEY Der Cellist Matthew Barley erhielt seine Ausbildung an der Guildhall School of Music and Drama und am Moskauer Konservatorium. Sein frühes Konzertdebüt in London hatte er in der Barbican Hall mit Schostakowitschs Cellokonzert als Finalist des LSO-Shell Wettbewerbs.Es folgten Einladungen vom London Symphony Orchestra, der Philharmonia, des London Philharmonic und der London Sinfonietta. Seine anschließenden Engagements als Solist und Kammermusiker haben ihn in fast alle europäischen Länder, nach Nordamerika, in den Nahen und Fernen Osten, nach Indien, Australien und Neuseeland geführt. Sein Repertoire reicht von Bach bis zu seinen eigenen Kompositionen und Improvisationen. Seine europaweite Tournee mit dem Nederlands Dans Theater als Bühnensolist in Brett Deans Cello- und ElektronikPartitur zu Jiri Kylians Ballett One of a Kind führte ihn in fünf Länder und dabei u. a. ins Sadler’s Wells in London und zum Tanzfestival in Montpellier. Im nicht-klassischen Bereich hat Matthew Barley mit Django Bates, den Jazzpianisten Julian Joseph und Nikki Yeoh und dem indischen Sarodspieler Amjad Ali Khan zusammengearbeitet. Matthew Barleys musikpädagogischen Aktivitäten sind inzwischen international anerkannt. Sein Fokus ist dabei auf Improvisation und interaktive Aufführungspraxis gerichtet. Neben seinen Workshops in Schulen, Krankenhäusern, Jugendclubs, Altenheimen, Obdachloseneinrichtungen und Gefängnissen hat er Projekte mit der London Sinfonietta, dem London Symphony Orchestra, dem National Youth Orchestra of Great Britain, der Guildhall School of Music und der Association of British Orchestras geleitet. Er ist künstlerischer Leiter des Outreach-Programms Perform! in Bristol. In der Kölner Philharmonie ist Matthew Barley heute zum ersten Mal zu Gast. 27 BETWEEN THE NOTES Between the Notes wurde 1997 von Matthew Barley als Ensemble für Auftritte und musikpädagogische Unterrichtsprojekte gegründet. Seither war die Gruppe vor allem an zentralen Projekten des Lichfield Festivals beteiligt, darunter Workshops mit bis zu 50 Jugendlichen, die Hauptprogrammpunkte des Festivals bestritten. Das Repertoire von Between the Notes schließt moderne Klassiker, innovative Auftragsarbeiten, eigene Werke des Ensembles, Arrangements von Popsongs und Improvisationen ein, die in Konzertprogrammen in größere Zusammenhänge eingebettet werden. Between the Notes begreift seine Arbeit stets als Mittel zur Kommunikation und Vermittlung unterschiedlicher musikalischer Ansätze und Erfahrungen. International renommierte Instrumentalisten, aber auch professionelle Tänzer und Schauspieler arbeiten in Workshops mit Kindern und Jugendlichen zusammen. Between the Notes gastierte u. a. im Sydney Opera House, am Royal Opera House Covent Garden in London und beim International Symposium of Contemporary Music in Hong Kong. Tourneen führten das Ensemble nach Bangladesh, Zypern, Griechenland, Spanien, Italien und Vietnam. Die Gruppe leitete mit Invisible Lines ein großbritannienweites Unterrichts- und Auftrittsprojekt, zu dessen Höhepunkten eine Performance der Teilnehmer mit dem BBC Symphony Orchestra bei den BBC Proms zählte. Das erste Album der Gruppe, Knots, erschien 2005. Between the Notes ist heute bei uns zum ersten Mal zu Gast. 28 FRASER TRAINER Der 1967 geborene Fraser Trainer studierte Komposition an der Huddersfield University und der Guildhall School of Music and Drama, wo er 1992 den Lutoslawski-Preis gewann.Er hat bereits vier Kompositionsaufträge der London Sinfonietta erhalten. Seine Werke wurden außerdem von Klangkörpern wie dem Royal Philharmonic Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra, dem Hallé Orchestra Manchester, dem Malaysian Philharmonic Orchestra, der Athens Kamerata, dem Scottish Ensemble und London Brass aufgeführt. Fraser Trainer ist bekannt als ein Komponist, der in der Lage ist, sowohl die Musiker als auch das Publikum mit seiner direkten musikalischen Sprache anzusprechen. Zu seinen Kompositionen zählen sowohl Werke für Orchester als auch kammermusikalische Kompositionen und solche für Chor, darunter True To Life von 1997, geschrieben für ein Ensemble von zehn Musikern und drei Kindergruppen. Seine jüngste Auftragskomposition für die London Sinfonietta, Line-up, schrieb er nicht für den Konzertsaal, sondern für die Hohlräume der U-Bahn-Station Southwark. ID, seine letzte Komposition für die Gruppe Between the Notes, zu deren Mitgliedern Fraser Trainer zählt, schließt Improvisationselemente ein und wurde 2002 uraufgeführt. Für die Geigerin Viktoria Mullova schrieb er Knots (2003) und zuletzt for the living für verstärkte Violine und Orchester, das 2005 bei den Proms in London uraufgeführt wurde. Seit 1993 leitet Fraser Trainer Kompositionsprojekte für professionelle und nichtprofessionelle Musiker. Seine Projekte haben dabei häufig seine eigene Musik oder neue Musik, mit der sich Fraser Trainer eng verbunden fühlt, zur Grundlage. Er will dabei das Verständnis und Interesse für Musik bei den Teilnehmern in einem Prozess des selbständigen Komponierens und Musizierens fördern. Dazu gehört für ihn auch die Ausbildung von Kritikfähigkeit und eines eigenen Vokabulars. Fraser Trainer hat langjährige Erfahrungen in der Arbeit mit den unterschiedlichsten Schulen, Colleges, Universitäten, Gefängnissen und Behinderteneinrichtungen. Dabei arbeitet er u. a. mit den Berliner Philharmonikern, dem Orchestra of the Age of Enlightenment, dem BBC Symphony Orchestra und der London Sinfonietta zusammen. In der Kölner Philharmonie ist Fraser Trainer heute zum ersten Mal als Musiker und Komponist zu hören. 29 GO-LIVE! Seit Oktober 2005 werden die Sinfoniekonzerte des Gürzenich-Orchesters mitgeschnitten und wenige Minuten nach dem Konzert auf CD gebrannt. So können Sie direkt im Anschluss an die Gürzenich-Konzerte eine Aufnahme »Ihres« Konzertabends mit nach Hause nehmen. »GO live!« heißt dieses weltweit einmalige Projekt des Gürzenich-Orchesters. Auch beim heutigen Festkonzert gibt es wieder das Angebot der »Sofort-CD«. Sichern Sie sich Ihren eigenen privaten Konzert-Livemitschnitt. An unserem »GO live!«-Stand im Foyer der Philharmonie erhalten Sie nach dem Konzert: die Doppel-CD die CD-Hülle die MP3-Datei Doppel-CD, CD-Hülle und CD-Versand 10,– € 2,– € 5,– € 15,– € Wer nach dem Konzert keine Zeit hat zu warten, kann schon vor dem Konzert und in der Pause am »GO live!«-Stand einen Umschlag an sich selbst adressieren und sich die Doppel-CD mit Hülle für 15,– EUR (inkl. Porto) zuschicken lassen. Wer auch noch nach dem Konzert von diesem Angebot Gebrauch machen möchte, kann die Umschläge an der Programmheft-Theke am Ausgang bekommen. Die »Sofort-CD« vom heutigen Festkonzert gibt es nur heute Abend! Ein nachträglicher Versand auf Rechnung ist nicht möglich. 30 DIE NÄCHSTEN KONZERTE DES GÜRZENICH-ORCHESTERS KÖLN Sonntag 24. September 2006 11:00 Montag 25. September 2006 20:00 Dienstag 26. September 2006 20:00 Samstag 18. November 2006 11:00 Montag 20. November 2006 20:00 Dienstag 21. November 2006 20:00 2. Sinfoniekonzert 4. Sinfoniekonzert Arabella Steinbacher Violine Elena Bashkirova Klavier N.N. Trompete Gürzenich-Orchester Köln Lionel Bringuier Dirigent Johannes Brahms Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 77 Maurice Ravel Alborada del gracioso Béla Bartók Konzert für Orchester Sz 116 Montag und Dienstag um 19:00 Konzerteinführungen im Foyer mit Michael Gassmann Sonntag 22. Oktober 2006 11:00 Montag 23. Oktober 2006 20:00 Dienstag 24. Oktober 2006 20:00 3. Sinfoniekonzert Steven Isserlis Violoncello Gürzenich-Orchester Köln Noam Sheriff Dirigent Noam Sheriff Akedah Die Opferung Isaaks (1997) In memoriam Yitzhak Rabin Ernest Bloch Schelomo Hebräische Rhapsodie für Violoncello und Orchester Modest Mussorgsky Bilder einer Ausstellung Montag und Dienstag um 19:00 Konzerteinführungen im Foyer mit Norbert Hornig Gürzenich-Orchester Köln Paul Daniel Dirigent Charles Ives Central Park in the Dark Dmitrij Schostakowitsch Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 c-Moll op. 35 Antonín Dvořák Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88 Montag und Dienstag um 19:00 Konzerteinführungen im Foyer mit Michael Struck-Schloen Sonntag 10. Dezember 2006 11:00 Montag 11. Dezember 2006 20:00 Dienstag 12. Dezember 2006 20:00 5. Sinfoniekonzert Gürzenich-Orchester Köln Markus Stenz Dirigent Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie Nr. 39 Es-Dur KV 543 Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550 Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 »Jupiter« Montag und Dienstag um 19:00 Konzerteinführungen im Foyer mit Markus Schwering © mev/IdeenMacht 20 Jahre Kölner Philharmonie © wdr/Kaiser Wir gratulieren und bedanken uns für die erfolgreiche Zusammenarbeit 32 KÖLNMUSIK-VORSCHAU Sonntag 17. September 2006 15:00 Sonntag 24. September 2006 16:00 Filmforum NRW im Museum Ludwig Rising Stars – die Stars von morgen 1 Nominiert von Het Concertgebouw Amsterdam Begleitprogramm zum Konzert des Chors der Schreienden Männer am 17.9.2006 um 20:00 Huutajat – Schreiende Männer (Finnland 2003) Finnische Originalfassung mit englischen Untertiteln Regie: Mika Ronkainen Dauer: 73 Minuten Filmvorführung in Anwesenheit von Petri Sirviö Reden ist Silber, Schreien ist Gold! Der Männerchor Mieskuoro Huutajat aus Nord-Finnland hat Nationalhymnen, Schubert-Lieder und Kinderreime im Programm. Diese werden jedoch nicht vorgesungen, sondern aus vollem Halse geschrien. Die Dokumentation begleitet den Chor der Schreienden Männer bei Proben auf der zugefrorenen Ostsee, einer Tournee nach Japan und einem Auftritt in Paris. Dabei vermittelt sie nicht nur die außerordentliche Faszination, die die schreienden Männer auf ihr Publikum ausüben, sondern zeigt auch, wie ihre Auftritte Nationalismus und Faschismus parodieren. Nicht zuletzt beleuchtet der erste Kinofilm des renommierten Dokumentaristen Mika Ronkainen persönliche Hintergründe der Chormitglieder – angefangen bei Chorleiter Petri Sirviö, dem die Idee zu den schreienden Männern einst bei einem Kneipenbesuch kam. Lavinia Meijer Harfe Werke von Jan Ladislav Dussek Johann Sebastian Bach Henriette Renié Gabriel Fauré Paul Patterson Domenico Scarlatti u.a. 15:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn Woll in Zusammenarbeit mit dem Fono Forum Mittwoch 27. September 2006 20:00 Berliner Philharmoniker Sir Simon Rattle Dirigent Hector Berlioz Orchestersuite aus »Roméo et Juliette« op. 17 Igor Strawinsky Agon, Ballettmusik für Orchester Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67 Donnerstag 28. September 2006 20:00 Piano 1 KölnMusik gemeinsam mit Filmhaus Kino Köln Andreas Staier Hammerklavier Karten an der Kinokasse im Filmforum NRW Joseph Haydn Sonate für Klavier Es-Dur Hob. XVI:49 Andante con variazioni f-Moll Hob. XVII:6 Sonate für Klavier Es-Dur Hob. XVI:52 Sonntag 17. September 2006 20:00 20 Jahre Kölner Philharmonie Theatre of Voices Paul Hillier Leitung Mieskuoro Huutajat (Chor der Schreienden Männer) Petri Sirviö Leitung Karlheinz Stockhausen Stimmung Chor der Schreienden Männer Präsentiert vom Kölner Stadt-Anzeiger Franz Schubert Sonate für Klavier B-Dur D 960 JETZTTESTEN! Wissen, was gespielt wird! Von Klassik bis Pop, von Tanz bis Theater; alle wichtigen Termine finden Sie täglich im MAGAZIN. Jetzt den „Kölner Stadt-Anzeiger“ kostenlos kennenlernen unter: 0 18 02/30 32 33 (6 Cent/Gespräch) 34 NEU IN DIESER SAISON PhilharmonieVeedel PhilharmonieLunch Die Philharmonie geht in die Stadt: Ab September 2006 beginnt in vier Kölner Wohngebieten das Projekt, in dem Kölnerinnen und Kölner aller Altersstufen in ihrem Veedel ganz unterschiedliche Konzerte zum familien- und veedelgerechten Preis genießen können. Mit PhilharmonieLunch wenden wir uns an alle Kölnerinnen und Kölner, die in der Innenstadt arbeiten und Interesse haben, ihre Mittagspause nicht nur zum Essen oder Einkaufen zu verwenden. Außerdem natürlich auch an alle anderen, die neugierig auf Musik sind. Die KölnMusik bietet in Kooperation mit dem WDR und dem Gürzenich-Orchester Köln die Möglichkeit, einmal wöchentlich eine halbe Stunde lang kostenlos einen Teil einer Endprobe zu erleben. »PhilharmonieVeedel« heißt das Projekt, das im Rhein-Gymnasium Mülheim, im Engelshof in Porz, in der Comedia in der Südstadt und im Bürgerzentrum Chorweiler stattfinden wird. Die Reihe »Baby« richtet sich an Schwangere und Babys mit ihren Müttern und Vätern, die gemeinsam bei klassischer Musik entspannen wollen. »Familie« ist auf Kleinkinder zugeschnitten, die mit ihren Eltern die Welt der Musik von der Klassik bis zur Moderne spielerisch kennenlernen wollen.»Schule« ermöglicht Schulklassen, am Vormittag für sich Musik zu entdecken, und »Für alle!« richtet sich an alle Erwachsenen, die am Abend Lust auf ein moderiertes Konzert in unmittelbarer Nähe haben.Für junge Erwachsene ab 18 ergänzt »Trip« die Reihe im Alten Wartesaal in der Innenstadt und bietet groovende Sounds und Experimentelles. Die ersten PhilharmonieVeedel-Termine: Die nächsten PhilharmonieLunch-Termine: Donnerstag 19. Oktober 2006 12:30 Gürzenich-Orchester Köln Noam Sheriff Dirigent Donnerstag 26. Oktober 2006 12:30 WDR Sinfonieorchester Köln David Zinman Dirigent Donnerstag 9. November 2006 12:30 WDR Sinfonieorchester Köln Jukka-Pekka Saraste Dirigent »Mozart für Müde und Muntere« Concerto Köln W. A. Mozart Serenade G-Dur KV 525 »Eine kleine Nachtmusik« Les petits riens KV 299b (Auswahl) Divertimento D-Dur KV 136 Baby 19.09.2006 15:00 Rhein-Gymnasium 20.09.2006 15:00 Bürgerzentrum Engelshof 21.09.2006 15:00 Bürgerzentrum Chorweiler 25.09.2006 15:00 Comedia Für alle! 19.09.2006 20:00 Rhein-Gymnasium 20.09.2006 20:00 Bürgerzentrum Engelshof 21.09.2006 20:00 Bürgerzentrum Chorweiler 25.09.2006 20:00 Comedia PhilharmonieVeedel wird ermöglicht durch die RheinEnergieStiftung Kultur. Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V. Donnerstag 16. November 2006 12:30 Gürzenich-Orchester Köln Paul Daniel Dirigent Das Projekt PhilharmonieLunch wird von der KölnMusik in Zusammenarbeit mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem GürzenichOrchester Köln ermöglicht. KölnMusik gemeinsam mit dem Westdeutschen Rundfunk -/$%(!53 3%)4 PHILHARMONIE HOTLINE +49.221.280280 www.koelner-philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie! Kulturpartner der Kölner Philharmonie Herausgeber: KölnMusik GmbH Louwrens Langevoort Intendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbH Postfach 102163, 50461 Köln www.koelner-philharmonie.de Redaktion: Andreas Günther Textnachweis: Der Text von Matthias Corvin ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Fotonachweise: Gürzenich-Orchester Köln S. 20; Gürzenich-Orchester Köln/Hyou Vielz S. 26; Gürzenich-Orchester Köln/Klaus Rudolph S. 22 Sasha Gusov S. 27 Corporate Design: Rottke Werbung Umschlaggestaltung: Hida-Hadra Biçer Signet 20 Jahre Kölner Philharmonie: Hida-Hadra Biçer Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH