Die Kleisthenischen Reformen und ihr politisch

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Geschichte
Hannah Schelter
Die Kleisthenischen Reformen und ihr
politisch-sozialer Hintergrund
Studienarbeit
Ludwig-Maximilian-Universität München
SS 2003
HS Alte Geschichte: Athen im 5. Jahrhundert vor Christus
Die Kleisthenischen Reformen und ihr politisch-sozialer
Hintergrund
Hannah Schelter
Inhalt:
Inhalt: .............................................................................................................................. 2
1 Einleitung..................................................................................................................... 3
2 Der Weg zu Kleisthenes Reformen ............................................................................. 4
2.1 Politisch-sozialer Hintergrund und Vorgeschichte.......................................................... 4
2.1 Die Ereignisse der Jahre 508/507 v. Chr......................................................................... 5
3 Die Reformen des Kleisthenes..................................................................................... 7
Exkurs: Die alte Ordnung................................................................................................... 7
3.1 Die Phylenreform - räumliche Neugliederung Athens und der Rat der Fünfhundert...... 8
3.2 Die Militärreform........................................................................................................... 13
3.3 Kleisthenes und der Ostrakismos ................................................................................... 15
4 Mögliche Ziele der Reformen.................................................................................... 17
5 Fazit: Kleisthenes - Begründer der Demokratie?....................................................... 20
Literatur......................................................................................................................... 23
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1 Einleitung
Die Jahre um die Jahrhundertwende vom 6. zum 5. Jahrhundert v. Chr. gelten heute
als die Übergangszeit von der archaischen Tyrannis zur klassischen Demokratie im
antiken Griechenland. Zwei Personen traten damals auf den Plan, die eine
gewichtige Rolle in den politischen Auseinandersetzungen jener Zeit einnahmen.
Zum einen der Isagoras, Wortführer einer Gruppe Adeliger; und zum anderen jener
Kleisthenes, dessen Reformen so bedeutend waren für die Entwicklung der
athenischen Demokratie und dessen Wirken und Exponenten der Reformen die
vorliegende Arbeit in Grundzügen näher zu beleuchten versucht.
Dieser Sachverhalt steht fest, wenngleich der Katalog dessen, was wir nicht wissen,
viel länger ist. Die Beurteilung der Ereignisse im antiken Athen stellen ein Problem
dar, da es um die Quellenlage nicht sonderlich gut bestellt ist1. Die uns heute
bekannten Überlieferungen sind fast ausschließlich Abschriften, die im Mittelalter in
Klöstern entstanden sind. Die Schrift „Der Staat der Athener“, deren Autor angeblich
Aristoteles gewesen sein soll, stellt jedoch eine Ausnahme dar, denn es handelt sich
um eine Papyrus-Abschrift, die in der trockenen Luft Ägyptens den Lauf der Zeit
überdauerte. Die Entstehung wird auf das Ende des 1. oder auf Anfang des 2.
Jahrhunderts n. Chr. datiert. Neben zahlreichen Bedenken, ob Aristoteles tatsächlich
der Autor gewesen sei, ist der Zeitpunkt der Entstehung ein weiteres Problem.
Mehrere Hinweise in der Schrift deuten darauf hin, dass sie nicht vor 335/334 v. Chr.
entstanden sein kann. Das würde bedeuten, dass die Aufzeichnungen des
Aristoteles erst ca. 170 Jahre nach der Reformpolitik des Kleisthenes entstanden
sind. Dennoch gilt in der Literatur die Aristotelesche „Athenaíon politeía“ als wichtige
Quelle über Kleisthenes. Die Quellenlage verbessert sich erst ab dem Jahre 480 v.
Chr.. Für Informationen insbesondere über Kleisthenes sind hier die Aufzeichnungen
des griechischen Geschichtsschreibers Herodot zu nennen (um 490-425 v. Chr.), die
auch aufgrund der größeren zeitlichen Nähe als zuverlässiger zu bewerten sind.
1
Raaflaub, Kurt A.: .Einleitung und Bilanz: Kleisthenes, Ephialtes und die Begründung der Demokratie., in:
Kinzl, Konrad H. (Hg.): Demokratia . Der Weg zur Demokratie bei den Griechen. Darmstadt 1995 (= Wege der
Forschung, Band 657), S. 1-54, S. 19.
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