DBU-Umschlag-innen-0103 12.02.2003 9:32 Uhr Seite 1 Georg Büchner: „Woyzeck“ Z U M I N H A LT 1 M AT E R I A L I E N 3 1. Teil: M 1.1 M 1.2 Annäherungen an ein epochales Drama Szenen-Matrix Personenverzeichnis 3 4 2. Teil: M 2.1 M 2.2 Woyzeck – der gequälte und missbrauchte Mensch Sprachanalyse (Lösungsvorschlag) Beziehungsmuster (Lösungsvorschlag) 5 5 3. Teil: M 3.1 M 3.2 M 3.3 M 3.4 Die Konstituierung der Dramenfigur Woyzeck Das Leben der armen Leute (1800–1850) Armut in Deutschland Armut heute Büchner und die Prozessakten 4. Teil: M 4.1.1 M 4.1.2 M 4.2.1 M 4.2.2 M 4.3 M 4.4 Büchners Utopie einer besseren Zukunft Der Hessische Landbote Brief an die Familie Die sieben Raben Die Sterntaler Kritik an Büchners Auffassung (Hans Mayer) Die utopischen Bilder überprüfen (Max Frisch) 5. Teil: M 5.1.1 M 5.1.2 M 5.1.3 M 5.1.4 M 5.2 M 5.3 M 5.4 Die dramaturgischen Mittel des „Woyzeck-Realismus“ Brief an die Familie 14 Das „Kunstgespräch“ (Georg Büchner) 14 Mythos und Realität des Theaters (J.-P. Sartre) 15 Meine Erfahrungen mit dem Theater (E. Ionesco) 15 Die offene Dramaturgie (Folienvorlage) 16 Beziehungsgeflecht (Folienvorlage) 16 Zeichnungen der Person des „Doktors“ Folie 6. Teil: Der Niedergang der Beziehung und der Untergang Woyzecks Der Niedergang der Beziehung zu Marie Der Untergang der gequälten Kreatur (Folienvorlage) M 6.1 M 6.2 UNTERRICHTSVERL AUF L I T E R AT U R 6 6 7 8 10 11 12 12 13 13 17 18 19 3. Umschlagseite Liebe Kollegin, lieber Kollege, TEXTGRUNDLAGE DIESER UNTERRICHTSEINHEIT mit „Woyzeck“, so Elias Canetti, sei Büchner „der vollkommenste Umsturz in der Literatur gelungen: die Entdeckung des Geringen“. Nach dem Rezeptionsschub, den die Publikation der „Sämmtlichen Werke“ von Büchner auslöste, wurde die Zustimmung einhellig. Die Naturalisten um Hauptmann, aber auch Wedekind begannen einen wahren Büchner-Kult. Hinzu kam die um die Jahrhundertwende einsetzende Theaterrezeption, und die Uraufführung von Alban Bergs „Wozzeck“ in der Berliner Staatsoper im Dezember 1925 schrieb Geschichte in der Musikdramatik. Dank des seit 1923 verliehenen Georg-Büchner-Preises vertiefte sich auch die öffentliche Auseinandersetzung mit Büchner. So sind seine Werke schon lange in den Lektüre-Kanon der Gymnasien aufgenommen – wenn auch die Schüler/innen oft nicht leicht dafür zu begeistern sind. Die vorliegende Unterrichtseinheit will dazu sinnvolle Anregungen und Hilfen bei der Vermittlung geben. Georg Büchner: Woyzeck. Ein Fragment – Leonce und Lena. Lustspiel, hg. von O.C.A zur Nedden, Verlag Philipp Reclam jun., Stuttgart 2001 (Reclams UB 7733), 2,10 € (Allen Seitenund Zeilenangaben der vorliegenden Unterrichtseinheit liegt diese ReclamAusgabe zugrunde.) LITERATUR ZUR EINFÜHRUNG Mediengestaltung: graphodata AG, Aachen K. Hasselbach: Georg Büchner, Stuttgart 1977 (Reclam UB 15212), S. 86– 99. LITERATUR ZUR VERTIEFUNG R. Haas/H. Willenberg: Ein Unterrichtsmodell am Beispiel von Georg Büchners „Woyzeck“, in: Theater lesen, sehen, spielen, Stuttgart 1988. D. Blasius: Epoche – sozialgeschichtlicher Abriß, in: Deutsche Literatur. Eine Sozialgeschichte, hg. von H.A. Glaser, Bd. 6 hg. von B. Witte, Reinbek 1980, S. 25–30. Druck: Image Druck GmbH, Aachen Verlag: Bergmoser + Höller Verlag AG Karl-Friedrich-Straße 76 52072 Aachen DEUTSCHLAND Titelbild: © Alfred Hrdlicka ISSN 0178-0417 www.ub.fu-berlin.de/internetquel len/fachinformation/germanistik/ autoren/multi_ab/buechner.html (Universitätsbibliothek FU-Berlin) CD-ROMS Georg Büchner: Woyzeck, Faksimile, Transkription, Emendation und Lesetext, hg. von E. da Angelis, Saur 2000. FILME UND AUFGEZEICHNETE INSZENIERUNGEN Fernsehfilm „Woyzeck“, ZDF 1966 Regie: Rudolf Noelte Woyzeck: Hans Christian Blech Kinofilm „Woyzeck“, Deutschland 1978 Regie: Werner Herzog Woyzeck: Klaus Kinski (im Buchhandel und bei Medienzentren erhältlich) Theater Schauspielhaus Düsseldorf (1994) Regie: Dimiter Gotscheff Woyzeck: Bernd Grawert AUDIO-CD Das Fieber (solo für 2 Stimmen). Eine Sprach- und Klangkomposition aus Texten Büchners, headroom sound production 2001. D DEUTSCH b e t r i fft u n s ■ Illustrationen: © ideen archiv, Bergmoser + Höller Verlag AG, Aachen (soweit nicht anders angegeben) www.aski.org/institute/dasd.htm (Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung e.V., Darmstadt) Georg Büchner: Woyzeck u.a., Textkritische Ausgabe, Koch Media 1996. G.P. Knapp: Georg Büchner, Stuttgart 21984, S. 120–143. Erscheinungsweise: sechs Ausgaben pro Jahr Karl Georg Büchner wurde am 17.10.1813 – im gleichen Jahr wie Friedrich Hebbel, Otto Ludwig, Richard Wagner – in Goddelau bei Darmstadt als Sohn des praktischen Arztes Ernst Büchner geboren, der drei Jahre später mit seiner Familie nach Darmstadt übersiedelte. Nach häuslichem Unterricht bei der Mutter und knapp drei Jahren Unterricht in einer privaten „Erziehungs- und Unterrichtsanstalt“ besuchte er von 1825–1831 das Darmstädter Gymnasium. Ende 1831 begann er sein Medizinstudium in Straßburg, wo er sich im darauf folgenden Jahr mit der Pfarrerstochter Wilhelmine Jaegle, der Tochter seiner Wirtsleute, verlobte. 1833 setzte er sein Studium in Gießen fort. Die Kritik an den gesellschaftlichen Zuständen im Großherzogtum Hessen brachte ihn dazu, nach französischem Vorbild die Gießener Sektion der „Gesellschaft der Menschenrechte“ zu gründen und als Autor an der Herausgabe der Flugschrift „Der Hessische Landbote“ mitzuarbeiten. Nach einer gerichtlichen Vorladung floh Büchner nach Straßburg. Im gleichen Jahr, 1835, erscheint sein Revolutionsdrama „Dantons Tod“, ein Jahr später beendet er nach intensivem Studium von Leben und Schaffen des Sturm- und Drangdichters Jakob Michael Reinhold Lenz die Novelle „Lenz“. Nach seinem Tod am 19.2.1837 erscheinen 1838 „Leonce und Lena“ und 1875 das in vier Handschriften erhaltene Fragment „Woyzeck“. Erst 1913 wird „Woyzeck“ zum 100. Geburtstag Büchners am Residenztheater München uraufgeführt. A. Glück: Woyzeck. Ein Mensch als Objekt, in: Interpretationen. Georg Büchner, Stuttgart 1990 (Reclams UB 8415), S. 177–218. J.C. Hauschild: Georg Büchner, Reinbek 42000 (rororo Monographie). Autor der Einheit: Prof. Dr. Harald Ebert www.uni-marburg.de/fgb (Forschungsstelle Georg Büchner, Georg Büchner Jahrbuch) www.adwmainz.de/Akademie HomePage/buechner.htm (Akademie der Wissenschaften Mainz) Dr. Mirjam Zimmermann Herausgeber: Christian Annuschat, Dr. Mirjam Zimmermann KURZBIOGRAFIE B. Dedner (unter Mitarbeit von G. Funk/C. Schmidt): Georg Büchner. Woyzeck, Erläuterungen und Dokumente, Stuttgart 2000 (Reclams UB 16013). H.L. Arnold: Georg Büchner, 2 Bde., München 1981 (edition Text + Kritik). Impressum INTERNET-ADRESSEN ■ ■ bietet Planungsmaterial für einen schülerorientierten Deutschunterricht in den Jahrgangsstufen 10–13 enthält jeweils eine vollständige Unterrichtsreihe mit Sachinformationen zum Thema, einsatzfertigen Materialien, ausführlichem Unterrichtsverlauf und einer farbigen OH-Folie freut sich auf Ihre Anregungen und Unterrichtsentwürfe: Bergmoser + Höller Verlag AG, Redaktion DBU, Postfach 50 04 04, 52088 Aachen, DEUTSCHLAND, [email protected] ZUM AUTOR DIESER AUSGABE Prof. Dr. Harald Ebert hat zehn Jahre lang in der Lehrerfortbildung gearbeitet und unterrichtet die Fächer Deutsch und Literatur am Studienkolleg an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, dessen Leiter er ist.