Info- und Trainingspool

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Info- und Trainingspool
Wie beschreibe ich Arbeitsprozesse? Wie fertige ich eine Mind-Map an?
Welche Aspekte muss ich beachten, um ein gutes Kundengespräch zu
führen? Wie kann ich Texte untersuchen? Wie gehe ich mit dem Rechtschreiblexikon um? Diesen und weiteren Fragen begegnet man tagtäglich
in Schule und Berufsleben.
Die nachfolgenden Seiten helfen, geforderte Grundfertigkeiten zu sichern
und zu erweitern. Der Info- und Trainingspool ist systematisch an
Standards und Kompetenzen orientiert. Die hierin enthaltenen Informationen dienen der zusammenfassenden Übersicht über Untersuchungsschwerpunkte, methodische Zugriffe und Fachbegriffe. Der Info- und
Trainingspool eignet sich insbesondere zum Nachschlagen und Nacharbeiten. Hierzu wird Übungsmaterial für das eigenständige Üben und
Wiederholen angeboten.
Sprechen, Zuhören, Schreiben
Lesen – mit Texten und Medien umgehen
Sprache und Sprachgebrauch untersuchen
Referate/Vorträge halten
Fahrplan für ein Referat
1 Die Abschnitte wurden in eine falsche Reihenfolge gebracht. Schreiben Sie den Fahrplan korrekt
auf, indem Sie die markierten Stellen um die fehlenden Begriffe ergänzen und die Abschnitte
ordnen.
Zuhörerkreis, Stichwortzettel, Struktur, Schluss, Folgen, selbst, frei sprechen, „in eigenen Worten“,
Reihenfolge, weniger, Video-/Filmausschnitte
Hilfsmittel auswählen
Schaubilder, Zeichnungen, Fotos, Bilder, Dias, ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? , Folien, Modelle …
Stoff ordnen nach
Ursachen – ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? – (Gegen-)Maßnahmen
Vorteile – Nachteile
gestern – heute – morgen
Vortragen
? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? verwenden
kurze Sätze bilden
möglichst ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? , nicht ablesen
auf das Publikum achten
wenn möglich blanke Zahlen veranschaulichen
den Schluss der Rede nicht ankündigen
Stoff sammeln
zuerst ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? nachdenken
Zeitungs-/Zeitschriftenartikel, Firmeninformationen, Lexika, Kataloge …
Fernsehen, Videos, Internet …
Gespräch mit Experten/Betroffenen, beraten lassen, Interview …
Thema auswählen
Themen sammeln
? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? analysieren
Thema abgrenzen
Stoff auswerten
die Ordnung in Schritt 3 beachten
den ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? berücksichtigen
Texte markieren und unterstreichen
das Wichtigste ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? zusammenfassen
Gliederung anfertigen
Einleitung und ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? überlegen
Hauptteil sinnvoll untergliedern
auf eine sinnvolle ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? achten
lieber ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? Gliederungspunkte („In der Kürze liegt die Würze.“)
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Info- und Trainingspool
2 Fertigen Sie eine Tabelle an und ordnen Sie darin den fehlenden Wörtern die entsprechende Farbe
aus der Mind-Map zu.
offizielle, spontan, Hauptteil, wie viele?, Argumente, Auftreten
finden
wer?
?
Interesse
analysieren
fragen?
begründen
beweisen
Gruppe
Sitzung
?
Pannenstress
Publikum
Lampenfieber
Diskussion
Moderation
Sprache
?
Kleidung
eingrenzen
Vorbereitung
Präsentation
Haltung
Thema
überzeugen
Gestik
Produktion
Informationen
Konzept
sammeln auswählen
Ziele
Herstellung
Medien
Gestaltung
Bilder
Inhalt
persönliche
?
?
Flipchart
vorbereiten
Visualisierung
Tafel
Computer
Illustration
Präsentation
Folien
Vide0
Struktur
Einleitung
?
Schluss
Text
Übung zur Kurzpräsentation
In fo
Ziel eines Kurzvortrags:
ein Thema für alle Zuhörer verständlich darstellen.
3 Nutzen Sie eines der folgenden Themen für eine Kurzpräsentation.
1. Thema:Warum der Buchstabe „R“ abgeschafft werden sollte. Achten Sie auf Ihr Auftreten
und nutzen Sie Medien.
2. Thema:Stellen Sie eines Ihrer Hobbys vor.
4 Warum spielt das Auftreten bei der Präsentation eine so wichtige Rolle?
211
Argumentieren
ELEME NTE DER ARGUM ENTAT ION
Eine gute Argumentation enthält verschiedene Schritte:
• These = eine Behauptung, die diskutiert werden kann/muss, weil es auch gegenteilige Behauptungen
(= Gegenthesen) gibt
• Argumente = die Begründungen, die zeigen, dass die Behauptung nachvollziehbar ist
• Beweis = kann durch ein Beispiel, durch statistisches Material, Zitate von Fachleuten geführt werden und
soll die These oder das Argument unterstützen
• Schlussfolgerung/Rückführung zur These = fasst zusammen, dass aufgrund von Argument und/oder
Beweisführung die These stimmt. Diese kann auch als Handlungsaufforderung (Appell) formuliert
sein.
Überzeugend argumentieren
Um überzeugend argumentieren zu können, muss man sich zunächst über den Sachverhalt klar
werden. Was weiß ich schon? Woher kann ich mir weitere Informationen beschaffen?
ION
AUFBA U UND FUNKT ION DER EIGENE N ARGUM ENTAT
Ausgangspunkt
eigene Reaktion
Darstellung der eigenen Meinung
Begründung
Veranschaulichung
Fortsetzen der Argumentation
Fazit
These und/oder Argumentation
einer Textvorlage
Zustimmung
These: Wiedergabe der
vorgegebenen Aussage
eigene Argumente/Beweise
Beispiel
weiteres Argument/Beispiel
Zusammenfassung,
Schlussfolgerung bzw.
abschließende Bewertung
der Textvorlage
Ablehnung
Gegenüberstellen der
eigenen These
eigene Argumente/Beweise
Beispiel
weiteres Argument/Beispiel
Die Zeitform ist das Präsens, die Sprache sollte sachlich und klar sein. Darüber hinaus sollten die Argumente bzw. Beispiele auf die Zielperson abgestimmt sein, denn sie muss überzeugt werden.
1
Formulieren Sie zu den Thesen die Gegenpositionen:
a) Kinder unter 18 Jahren sollten kein eigenes Konto führen dürfen.
b) Der Führerschein ab 16 ist eine Gefährdung des Straßenverkehrs.
c) Die Berufsschulpflicht sollte abgeschafft werden.
d) Kindern unter 12 Jahren sollte der Umgang mit dem Computer verboten werden.
2
Sammeln Sie weitere Thesen und formulieren Sie die Gegenthese dazu.
3
Bringen Sie die nachfolgenden Sätze der Argumentation in eine sinnvolle Reihenfolge.
Zunächst müssen Sie die These finden. Benennen Sie die Funktion der Sätze (These? Argumente?
Beweise? …).
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Info- und Trainingspool
Der Nachahmungseffekt bei
Jugendlichen ist besonders
groß, wenn Erwachsene ihnen
etwas vormachen.
Seit ein allgemeines Rauchverbot an Schulen existiert,
rauchen ca. 40 % der Jugendlichen zwischen 12 und 18
Jahren weniger oder gar nicht
mehr.
Es ist eine Gefahr für die
Gesundheit.
Kindern und Jugendlichen
wird ein schlechtes Vorbild
präsentiert.
Rauchen in der Öffentlichkeit
sollte verboten werden.
Raucher belästigen andere in
der Öffentlichkeit und
zwingen sie, unfreiwillig
mitzurauchen.
Deshalb sollte ein allgemeines Rauchverbot in der
Öffentlichkeit angestrebt
werden.
4
Mit Bindewörtern (Konjunktionen) können logische Zusammenhänge deutlicher formuliert werden. Folgende Konjunktionen passen zu den verschiedenen Schritten der Argumentation:
zudem, außerdem, dadurch, wenn – dann, denn, weil, da, deshalb, darum, schlussendlich.
Ergänzen Sie die Argumentation durch die passenden Konjunktionen. Sammeln Sie weitere
Konjunktionen, die für die einzelnen Schritte der Argumentation hilfreich sind.
5
Erstellen Sie zu einer der Thesen in Aufgabe 1 Argumentationen. Verwenden Sie dazu auch die
Konjunktionen. Entwickeln Sie die Gegenpositionen dazu.
Stellungnahme in der Schülerzeitung
5
10
15
20
Skandal – Handyverbot an unserer Schule
Jetzt sind wir mal wieder so weit: Sobald die Lehrer
mit einem kleinen Randproblem nicht fertig werden, hagelt es Verbote.
Weil einige Schüler auf dem Schulhof dabei ertappt
wurden, verbotene Bilder auf dem Handy anzuschauen, wird die ganze Schule mit einem generellen Handyverbot bestraft.
Wir Schüler fragen uns nach dem Sinn dieser Maßnahme. Welche Ziele verfolgt diese Verbotspädagogik?
Soviel wir wissen, sind Kollektivstrafen auch an
Schulen verboten.
Warum wird die gesamte Schülerschaft mit einem
unsinnigen Verbot traktiert, weil ein Fall aufgetreten ist, in dem Minderjährige etwas problematische Bilder auf ihrem Handy angeschaut haben?
Wir sagen: Sie waren nur zur falschen Zeit am
falschen Ort, nämlich auf dem Schulhof dieser
Schule.
Keiner hätte etwas dagegen haben können, wenn
genau diese Schüler ihr Bildmaterial ein paar Meter weiter außerhalb des Schulgeländes angeschaut hätten.
25 Und so kommt es nun, dass wir alle, Schülerinnen
30
35
40
45
und Schüler einer beruflichen Schule, zwar auf das
Leben, vor allem auf das Berufs- und Geschäftsleben, vorbereitet werden sollen, aber das Handy,
das Kommunikationsmittel, welches in der Geschäftswelt nicht mehr wegzudenken ist, wurde
aus dem Lehrplan ersatzlos gestrichen.
Den Lehrern dieser Schule ist es offensichtlich
gleichgültig, ob wir den Umgang mit dem Handy
in jungen Jahren erlernen oder einüben können.
Den Lehrern dieser Schule ist es offensichtlich
gleichgültig, wie wir Freunde oder Eltern verständigen können, wenn wir den Bus verpasst haben
oder Hilfe benötigen, weil das Auto nicht mehr anspringt und wir hier festsitzen.
Ihnen ist es offensichtlich auch nicht wichtig, wie
wir unkompliziert mit Freunden in Kontakt bleiben
können, wenn wir durch die langen Schultage hier
an der Schule festgenagelt sind.
Deshalb fordern wir: Zurücknahme des Handyverbots an unserer Schule!
1
Nennen Sie die These der Schülerin. Listen Sie die Argumente stichwortartig auf.
2
Beurteilen Sie die Argumentation: Ist sie logisch formuliert, inhaltlich nachvollziehbar, ausgewogen?
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maskulin
GL OS SA R
männlich
Maskulinum = männliches Geschlecht
Ein Maskulinum ist das grammatische männliche Geschlecht eines Nomens.
Beispiele: der Apfelbaum, der Eimer, der …
neutral
sächlich
Neutrum = sächliches Geschlecht
Ein Neutrum ist das grammatische sächliche, neutrale Geschlecht eines Nomens.
Beispiele: das Kind, das Rad, das …
Nomen
Nennwort, auch: Dingwort, Namenwort, Hauptwort, Substantiv
Nomen sind Wörter, mit denen man Lebewesen, reale und abstrakte Dinge benennt.
Beispiele: Fritz, Hund, Brot, Freundschaft, Hass, …
Nominativ
1. Fall, Wer-Fall, Nominativergänzung
Beispiel: Sie ist die beste Läuferin.
Numerale
Zahlwort
Das Numerale (bestimmtes und unbestimmtes) drückt eine Anzahl, eine Reihenfolge, eine Vervielfachung oder einen Teil aus.
Beispiele: drei, fünftens, einige, viertel
Numerus
Einzahl und Mehrzahl
Der Numerus drückt die Anzahl der durch Wörter in einem Satz bezeichneten Personen, Gegenstände und Handlungen aus.
Objekt
Satzergänzung
Das Objekt ergänzt die Aussage des Prädikats in einem Satz.
Beispiel: Die Verkäuferin reicht der Kundin das Brot über den Ladentisch.
Präposition
Verhältniswort
Eine Präposition gibt die Beziehung, das Verhältnis zwischen Wörtern an.
Beispiele: zwischen, neben, seitwärts, unter, mit
Prädikat
Satzaussage
Das Prädikat sagt aus, was das Subjekt tut, was es macht. Es wird durch ein Verb gebildet.
Präsens
Gegenwart
Die Zeitform Präsens drückt aus, dass ein Geschehen oder Zustand zur Zeit des Sprechens/
Schreibens andauert.
Beispiele: Sie liest gerade einen Comic. Wir arbeiten.
Präteritum
Vergangenheit, Imperfekt
Die Zeitform Präteritum drückt aus, dass ein Geschehen oder Zustand der Vergangenheit angehört.
Beispiele: verschloss, fiel, schlief, verblühte
Passiv
Leideform
Die Aktionsform Passiv drückt aus, dass eine Handlung aus der Sicht des Betroffenen dargestellt
wird.
Beispiele: Er wurde geschlagen. Ihr wird gratuliert.
Perfekt
vollendete Gegenwart
Die Zeitform Perfekt drückt ein zwar vollendetes Geschehen oder einen vollendeten Zustand aus, der
aber noch nicht der Vergangenheit angehört, vielmehr in die Gegenwart hineinwirkt.
Beispiele: Meine Freundin hat mich verlassen.
Person
Die grammatische Person unterscheidet durch unterschiedliche Pronomen und Beugen des Verbs
den Sprecher vom Angesprochenen und vom Besprochenen.
Beispiele: ich, du, er, wir, ihr, sie
Plural
Mehrzahl
Der Plural drückt eine Mehrzahl von Wesen und Dingen durch beugbare Wörter aus.
Beispiele: drei Kinder, die Eltern …
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Info- und Trainingspool
Plusquamperfekt
GL OS SA R
vollendete Vergangenheit
Die Zeitform Plusquamperfekt wird ausschließlich zur Herstellung einer zeitlichen Beziehung
zwischen zwei Handlungen oder Zuständen benutzt.
Beispiel: Nachdem ich den Fußgänger bemerkt hatte, bremste ich.
Pronomen
Fürwort
Pronomen werden anstelle des Nomens gebraucht.
Beispiele: ich, du, er, sie – sein, euer, euch, …
Satzgefüge
Hypotaxe
In einem Satzgefüge sind Haupt- und Nebensätze verbunden. Die Nebensätze ergänzen die
Information des Hauptsatzes und sind von ihm abhängig; sie beginnen mit einem untergeordneten
Bindewort oder einem bezüglichen Pronomen oder einem Fragewort, werden durch Komma vom
Hauptsatz getrennt und enden mit einem Verb.
Untergeordnete Bindewörter sind: weil, dass, als, während, da, nachdem, obwohl, falls, soweit, …
Satzglied
Prädikat, Subjekt sowie Objekte und Umstandsbestimmungen eines Satzes bezeichnet man als
Satzglieder.
holt
den Wein
aus dem Keller.
Beispiel: Gerd
S
P
Akk.-Objekt
U.-best d. Ortes
Satzverbindung Parataxe
Eine Satzverbindung besteht aus zwei oder mehreren Hauptsätzen mit je selbstständigen Aussagen,
die aber sinngemäß zusammengehören. Sie werden durch gleichordnende Bindewörter verbunden.
Gleichordnende Bindewörter sind: und, denn, aber, oder, sondern, sowohl … als auch, außerdem, …
Beispiel: Kommen Sie und schauen Sie diese Blumen.
Semantische
Kodierung
Bestimmung des inhaltlichen Gehaltes eines Wortes
Semiotik
Lehre der verwendeten Zeichen innerhalb einer Sprachgemeinschaft
Singular
Einzahl
Beispiel: Die Schnepfe ist ein Vogel.
Subjekt
Satzgegenstand
Das Subjekt eines Satzes bezeichnet die Person oder Sache, die handelt. Subjekt und Prädikat bilden
die Grundeinheiten eines Satzes.
Tempus
Zeitform
Das beugbare Verb lässt sich in die verschiedenen Zeitformen bringen und bestimmt damit, wie und
wann das Geschehen abläuft.
Zeitformen: Gegenwart/Vergangenheit/Zukunft
Umstandsbestimmung
Satzergänzung
Umstandsbestimmungen geben das Verhältnis eines Satzteiles zum Prädikat an.
Beispiel: Hagen tötete Siegfried frühmorgens an der Quelle.
Verb
Tätigkeitswort, Zeitwort
Verben drücken die Tätigkeit oder den Zustand aus, in dem sich eine Person oder Sache befindet.
Beispiele: lachen, krachen, machen, …
Vokal
Selbstlaut
Die Buchstaben, die die klangvolle Aussprache bestimmen, nennt man Vokale, also: a, e, i, o, u
Wortschatz
Anzahl der Worte, die Menschen nutzen und die zur absichtsvollen Verständigung notwendig ist.
Zeichenmenge
die Menge von Zeichen und Worten, deren sich eine Sprache zur Konstruktion oder Verständigung
bedient
Semiotik = Lehre der Zeichen einer Sprache
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