U n i v e r s i t ä t M ü n s t e r Prüfungsausschuss der

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Universität Münster
Prüfungsausschuss der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät
KLAUSURARBEIT
im Rahmen der wirtschaftswissenschaftlichen Diplom-Vorprüfung
im Fachgebiet: Einführung in die VWL (VWL 1)
am: 11.08.2004
Themensteller: Prof. Dr. Grossekettler
Bearbeitungszeit:
60 Min.
___________________________________________________________________________
Matrikel-Nr.:
Hörsaal:
N a m e:
Reihe:
Vorname:
Fach:
Semester:
BWL
VWL
WI
Platz:
WiPo
Nebenfach (außer WiPo)
___________________________________________________________________________
Zugelassene Hilfsmittel:
Schreib- und Zeichensachen; batterie- und solarbetriebener, nicht programmierbarer
Taschenrechner
Weitere Hilfsmittel sind nicht erlaubt, insbesondere darf kein eigenes Konzeptpapier
mitgebracht werden. Für einen Entwurf Ihrer Antworten verwenden Sie bitte, falls
erforderlich, die Rückseiten des Klausur- und Aufgabenheftes. Die Benutzung unerlaubter
Hilfsmittel führt zum sofortigen Ausscheiden aus der Klausur.
Das Aufgaben- bzw. Klausurheft umfasst 16 Seiten (ohne Deckblatt).
___________________________________________________________________________
Aufgabe
max. Pkte.
erreicht
1
4,5
2
4
3
13
4
5,5
5
6,5
6
13
7
10
8
1,5
Punkte:
Note:
Unterschrift Prof. Dr. Grossekettler:
9
2
Summe
60
Aufgabe 1 (4,5 Punkte)
Vervollständigen Sie bitte den folgenden Lückentext!
a) Die ...Lehnsherrschaft... ist Ausdruck eines expliziten Vertrages zwischen einem Grundherren und einem in der ...Lehnsordnung/ Heerschildordnung/ Feudalordnung... tiefer
stehenden Adeligen, dem sogenannten Vasallen. Unter diesen Herrschaftsträgern lebte das zu
...Abgaben/ Frondiensten...verpflichtete Volk und zwar auf dem Land in Villikationen und
in den Städten unter dem Stadtregiment der Patrizier. (1,5 Punkte)
b) Im Westen entwickelten sich die Villikationen weiter zu der sogenannten
...Grundherrschaft..., im Osten hingegen zu der sogenannten ...Gutsherrschaft..... (1 Punkt)
c) Aufgrund dieser doch insgesamt eher überschaubaren, kleinbäuerlichen und kleinbetrieblichen
Struktur
konnten
die
Koordinationsaufgaben
durch
...innerbetriebliche
Anordnungen.., ...zwischenbetriebliche Abmachungen... und unter Mithilfe der ...Zünfte...
geregelt werden. (1,5 Punkte)
d) Begünstigt wurde die Entstehung einer Volkswirtschaftslehre dann durch ...die Entstehung
von Territorialstaaten.... (0,5 Punkte)
Aufgabe 2 (4 Punkte)
Vervollständigen Sie den Lückentext:
a) Der Grenznutzen eines Gutes ist verbal definiert als der ...Zusatznutzen... ,der entsteht,
wenn ein Wirtschaftssubjekt eine ...weitere (infenitesimal) kleine... Einheit eines Gutes
konsumiert. (1 Punkt)
2
b) Ihnen ist folgende Abbildung gegeben:
Gut 2
B
A
0
I1
Gut 1
Für den Punkt A gilt (im Vergleich zu Punkt B), dass der Grenznutzen des Gutes 1 ...relativ
gering... und der Grenznutzen des Gutes 2 ...relativ hoch... ist. Für den Punkt B gilt, dass der
Grenznutzen des Gutes 2 ...relativ gering... und der Grenznutzen des Gutes 1 ...relativ hoch...
ist. (2 Punkte)
c) Hierdurch wird deutlich, dass die Grenzrate der Substitution – als erste Ableitung der
Indifferenzkurve – mathematisch dem ...umgekehrten Verhältnis der Grenznutzen...
entspricht. Zu welchem Gesetz ist damit auch das Gesetz der fallenden Grenzrate der
Substitution äquivalent? ...Gesetz des fallenden Grenznutzen/ erstes Gossensches Gesetz... (1
Punkt)
Aufgabe 3 (13 Punkte)
In einem Labor wird ein Experiment durchgeführt, mit dem das Verhalten von Menschen bei
Preisänderungen überprüft werden soll. Die Ausgangs-Budgetgerade lautet x2 = 40 – 2x1 bei
einem Ausgangs-Budget BV von 200 Geldeinheiten. Dabei wird eine Budgetaufteilung von
x1 = 10 Mengeneinheiten und x2 = 20 Mengeneinheiten beobachtet.
3
a) Berechnen Sie zunächst die Ausgangspreise der beiden Güter! (2,5 Punkte)
Umformung der Budgetgeraden ohne Kaufkraftkompensation
x2 = 40 – 2x1
⇔ 40 = x2 + 2x1
Das Ausgangs-Budget beträgt 200 Geldeinheiten
40 = x2 + 2 x1
/*5
⇔ 200 = 5x2 + 10x1
Es gilt: BV = p1 * x1 + p2 * x2
Damit sind die Preise der Güter vor Kaukraftkompensation berechnet:
p1 = 10 und p2 = 5
b) Der Preis des Gutes 2 wird verdoppelt. Welche beiden Effekte treten durch die
Preisvariation auf? Benennen und beschreiben Sie kurz diese beiden Effekte. (3 Punkte)
1) Substitutionseffekt: Durch die Preisvariation verändert sich die Lage des
Optimalpunktes aufgrund einer Mengensubstitution (zugunsten des relativ billiger
gewordenen Gutes). (1,5 Punkte)
2) Einkommenseffekt: Durch die Preisvariation ändert sich die Kaufkraft des Budgets.
Durch die Preiserhöhung kann das Individuum nämlich c.p. – d.h. bei unverändertem
Budget und bei konstantem Konsum von Gut 1 - weniger von Gut 2 konsumieren. (1,5
Punkte)
4
c) Berechnen Sie eine kaufkraftkompensierte Budgetgerade und das kaufkraftkompensierte
Budget BN! (3 Punkte)
Will man den Kaufkrafteffekt ausschalten, muss man die Budgetsumme gerade um soviel
erhöhen, dass die kaufkraftkompensierte Budgetgerade die Ausgangsbudgetgerade im
Punkt der optimalen Gütermengenkombination vor Preisvariation Bv schneidet. Nach der
Preisvariation des Gutes 2 (Preiserhöhung) wird das Budget also gerade so variiert, dass
der Haushalt bei voller Verausgabung dieses Budgets gerade noch die alte
Mengenkombination x1 = 10 Mengeneinheiten und x2 = 20 Mengeneinheiten konsumieren
kann.
Berechnung der neuen Budgetsumme (zu beachten ist, dass der Preis des Gutes sich
verdoppelt, dass also gilt: p2 = 10
BN = p1 * x1 + p2 * x2
⇒ BN = 10 * 10 + 10 * 20
⇔ BN = 300
Berechnung der Budgetgeraden nach Kaufkraftkompensation:
BN = p1 * x1 + p2 * x2
⇒ 300 = 10x2 + 10x1
⇔ x2 = 30 – x1
d) Zeichnen Sie die soeben berechnete kaufkraftkompensierte Budgetgerade in das
vorgegebene Diagramm ein! (1,5 Punkte)
Berechnung der Maximalpunkte: x2max = 30; x1max = 30
Gut 2
60
50
40
30
20
BG2
BV
10
BG1
0
0
5
10
15
20
25
30
35
Gut 1
5
e) Nach Preisänderung und Kaufkraftkompensation konsumiert das betrachtete Individuum
die Gütermengenkombination x1 = 5 Mengeneinheiten und x2 = 25 Mengeneinheiten.
Entspricht dies dem ökonomischen Erfahrungswissen? Kommentieren Sie Ihre Antwort! (3
Punkte)
Damit dass Experiment dem 2. Gossenschen Gesetz nicht widerspricht, müsste ein reiner
Substitutionseffekt zugunsten des relativ billiger gewordenen Gutes beachtet werden. Im
Experiment hat sich der Preis des Gutes 2 verdoppelt. Damit ist Gut 1 relativ billiger
geworden. Nach dem zweiten Gossenschen Gesetz müsste erwartet werden, dass der
Haushalt nun eine größere Menge von Gut 1 kauft. Denn mit einem €, der für den Konsum
des Gutes 1 verwendet wird, kann ein höherer (Grenz-)Nutzen pro € erreicht werden. Nach
dem 2 Gossenschen Gesetz müsste nun von Gut 1 also mehr konsumiert werden, und zwar
solange, bis sich der Grenznutzen des Geldes wieder in beiden Verwendungsrichtungen
ausgleicht.
Im Experiment wird aber das Gegenteil beobachtet. Der Haushalt konsumiert mehr von
dem relativ teuer gewordenen Gut 2 und weniger von dem relativ billiger gewordenen Gut
1. Das Experiment widerspricht damit dem 2. Gossenschen Gesetz.
6
Aufgabe 4 (5,5 Punkte)
a) Ordnen Sie die Ihnen bekannten idealtypischen Vertragsformen den einzelnen Quadranten
des unten aufgeführten (ungewöhnlichen) Koordinatensystems zu. (2,5 Punkte)
Beherrschungsgrad α
1
Projektführungsverträge
Dauerherrschaftsverträge
0,5
Arbeitsgemeinschaftsund Spotmarktverträge
Kooperationsverträge
Bindungsgrad β
0
0,5
1
b) In sozialistischen Zentralverwaltungswirtschaften wie der ehemaligen DDR haben welche
Vertragsformen ein besonders hohes Gewicht? (0,5 Punkte)
...Dauerherrschaftsverträge...
c) Welche Koordinationsform wurde in der ehemaligen DDR angewandt bzw. wie wurde der
Produktionsfaktoreneinsatz koordiniert? (0,5 Punkte)
...Ex-ante-Koordination / Koordination auf Basis eines volkswirtschaftlichen Plans...
d) Typisch für diese Koordinationsform sind bestimmte Informations- und Motivationsmängel. Nennen Sie hierzu jeweils 2 Beispiele aus dem Wirtschaftssystem der ehemaligen
DDR. (2 Punkte)
i) Informationsmängel:
...Makroökonomische
oder
Mikroökonomische
Planungslücke,
Horizontale
Planungslücke, Trägheit der Datenverarbeitung, Verzerrte Dateneingabe...
ii) Motivationsmängel:
...Streben
nach
weichen
Plänen,
Drückebergerei,
Fortschrittsfeindlichkeit,
Konglomeratbildung, Ausweichwirtschaft, Nomenklaturbegünstigung...
7
Aufgabe 5 (6,5 Punkte)
Bei Ihrem täglichen Brötcheneinkauf in der „Landbäckerei“ erfahren Sie von der Verkäuferin,
dass der Preis der „Käsebrötchen“ im letzten Jahr von 0,60 € auf 0,80 € gestiegen ist. Die
entsprechende nachgefragte Menge ist im gleichen Jahr von 250 Käsebrötchen auf 200
„Käsebrötchen“ zurückgegangen. Von Ihrem Besuch im benachbarten Supermarkt wissen Sie,
dass die Nachfrage von Butter der Marke „Superlecker“ von 500 nachgefragten Butterpaketen
auf 400 nachgefragte Butterpakete zurückgegangen ist, während im letzten Jahr der Preis der
Butter von 1,20 € auf 1,60 € gestiegen ist. Weiterhin entnehmen Sie beim Frühstück aus der
Tageszeitung, dass im betrachteten Einzugsbezirk das Durchschnittseinkommen im letzten
Jahr von 25.000 € auf 30.000 € gestiegen ist.
a) Handelt es sich bei den Gütern „Käsebrötchen“ und Butter um Komplementär- oder um
Substitutionsgüter? Antworten Sie mit Hilfe der Berechnung der Kreuzpreiselastizität der
Nachfrage nach Käsebrötchen auf den Butterpreis! (3 Punkte)
Berechnung der Kreuzpreiselastizität:
ε x,
A
pB
x 2A − x1A
200 − 250
5
1
−
x1A
3
250
= B
=
= 25 = − 5 = − = −0,6
B
1
,
60
−
1
,
20
0
,
40
1
5
p 2 − p1
B
1,20
1,20
3
p1
Da die berechnete Kreuzpreiselastizität negativ ist, handelt es sich bei dem Gut
„Käsebrötchen“ um ein Komplementärgut.
8
b) Handelt es sich bei den „Käsebrötchen“ um ein inferiores oder um ein superiores Gut?
Berechnen Sie den geforderten Elastizitätswert und ziehen Sie hieraus eine Schlussfolgerung!
(3,5 Punkte)
Berechnung der Einkommenselastizität der Nachfrage:
ε x,
A
pB
x 2A − x1A
200 − 250
5
1
−
A
x1
250
25 = − 5 = − 5 = −1
=
=
=
e2 − e1
30.000 − 25.000
5000
1
5
25.000
25.000
5
e1
Da die berechnete Einkommenselastizität der Nachfrage negativ ist, handelt es sich bei dem
Gut „Käsebrötchen“ um ein inferiores Gut.
Aufgabe 6 (13 Punkte)
Die
Telefon
AG
hat
ein
Exklusivrecht
beim
Vertrieb
von
Telefon-
und
Internetdienstleistungen in Deutschland. Die Nachfragefunktion nach Telefon- und Internetdienstleistungen beträgt für den deutschen Markt: x =
55 p
− . Die variablen Gesamtkosten
2 2
der Telefon AG betragen K V = −5 x + x 2 bei fixen Gesamtkosten von K F = 100 .
a) Berechnen Sie die Gleichgewichtsmenge, den Gleichgewichtspreis und den Gewinn der
Telefon AG für den Fall, dass diese starkem Wettbewerb ausgesetzt ist! (5,5 Punkte)
1) Die Gleichgewichtsbedingung lautet:
P = GK
2) Auflösen der Nachfragefunktion nach p:
x = 55/2 – p/2
⇔ p = 55 – 2x
3) Berechnung der Grenzkosten-/ Angebotsfunktion:
K’ = -5 + 2x
9
4) Berechnung der Gleichgewichtsmenge:
55 – 2x = -5 + 2x
⇔ 4x =60
⇔ x = 15
5) Berechnung des Gleichgewichtspreises durch Einsetzen in die Angebots- oder
Nachfragefunktion:
P = 55 – 2*15 = 25
6) Berechnung des Gewinns:
G=U–K
⇔ G = p*x - Kv - Kf
⇒ G= 25*15 - (-5*15 + 152) - 100
⇔ G = 375 - 150 - 100
⇔ G = 125
10
b) Ermitteln Sie grafisch die Gleichgewichtsmenge und den Gleichgewichtspreis für den Fall,
dass die Telefon AG alleiniger Anbieter auf dem betrachteten Markt ist! (4,5 Punkte)
Die allgemeine Gleichgewichtsbedingung lautet: ...GE = GK...
p
60
55
50
45
40
K`
C
C
p35
30
25
20
15
-5 0
-10
N
GE
10
5
0
x
4
8
C
X
12
16
20
24
28
Der Cournot-Preis lautet: ...35...
Die Cournot-Menge lautet: ...10...
Berechnung des Gewinns:
G=U–K
⇔ G = p*x – KV - Kf
⇒ G= 35*10 - (-5*10 + 102) – 100
⇔ G = 350 - 50 – 100
⇔ G = 200
11
c) Die Berechnungen haben Ihnen gezeigt, dass Unternehmen einen Anreiz haben, Märkte zu
monopolisieren. Dem muss in der Wirtschaftsordnung Rechnung getragen werden. Welche
Funktionen sollen Wirtschaftsordnungen allgemein erfüllen? (1,5 Punkte)
1) ...Verteilen von Entscheidungskompetenzen (Decision)...
2) ...Bahnen von Informationskanälen (Information)...
3) ...Setzen von Verhaltensanreizen (Motivation)...
d) Wie wird der Teil einer Wirtschaftsordnung genannt, der rechtlich geregelt ist? (0,5
Punkte)
...Wirtschaftsverfassung...
e) Um nun entsprechende wohlfahrtsmindernde Monopolisierungstendenzen zu verhindern
bzw. zu unterbinden, bedarf es gewisser formgebundener institutioneller Arrangements. Wie
heißt
die
formgebundene
Institution
(Gesetz),
die
Verbraucher
vor
solchen
wohlfahrtsmindernden Tendenzen schützen soll? (0,5 Punkte)
...Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung...
f) Wie wirkt sich dieses Gesetz auf die Höhe der Transaktionskosten (bei entsprechenden
Monopolisierungstendenzen) aus? (0,5 Punkte)
...Transaktionskosten steigen...
12
Aufgabe 7 (10 Punkte)
Für den Wirtschaftskreislauf eines Landes gelten folgende Daten:
Daten aus Umfragen oder sonstigen
Schätzungen
Transformationsausgaben des Staates
900
Exporte
300
Normalverhaltensfunktionen:
Saldo der Bilanz der unentgeltlichen
-200 + 0,15Y
Übertragungen zwischen In- und Ausland
Saldo der Primäreinkommen aus der übrigen
-50 + 0,05Y
Welt
Importe
-50 + 0,1Y
Sonstige Daten
Abschreibungen
500
Verfügbares Einkommen der Privaten
700 + 0,2Y
Im Inland verfügbares Einkommen
1100 + 0,4Y
Nettoendnachfrage
2200
Konsumausgaben der Privaten
600
a) Die Wirtschaft befindet sich im Gleichgewicht. Berechnen Sie die fehlenden Expansionsund Kontraktionsgrößen sowie das Nettonationaleinkommen Y! (7,5 Punkte)
Berechnung der Ersparnisse S:
S = YV – C
⇒ S = 700 + 0,2Y – 600
⇔ S = 100 + 0,2Y
Berechnung der Nettosteuern T:
T = YVI – YV
⇒ T = 1100 + 0,4Y –(700 + 0,2Y)
⇔ T = 400 + 0,2Y
Berechnung der Kontraktionsgrößen mit:
K=S+T+U+P+M
13
S = 100 + 0,2Y
T = 400 + 0,2Y
U = -200 + 0,15Y
P = -50 + 0,05Y
M = -50 + 0,1Y
K = 200 + 0,7Y
Berechnung der Nettoinvestitionen I
I=N–A–X–C
⇒ I = 2200 - 900 - 300 - 600
⇔ I = 400
Berechnung der Expansionsgrößen mit:
E=I+A+X
⇒ E = 400 + 900 + 300
⇔ E = 1600
Berechnung des Gleichgewichts-Nettonationaleinkommens:
E=K
⇒ 1600 = 200 + 0,7Y
⇔ Y = 2000
14
b) Welche Geldmenge ist erforderlich, um das entsprechende Bruttonationaleinkommen fünf
mal jährlich umzusetzen. Nehmen Sie an, dass die betrachtete Zentralbank vorrangig das Ziel
der Preisniveaustabilität verfolgt. (Falls Sie das Nettonationaleinkommen nicht berechnen
konnten, nehmen Sie an, dass dieses – anders als es sich aus Aufgabe 7a) ergibt - 2500
beträgt.) (2,5 Punkte)
Alternative I: Berechnung des Bruttonationaleinkommens:
YB = Y + Abschreibungen
⇒ YB = 2000 + 500 = 2500
Damit ergibt sich für die Geldmenge:
YB = G * U
⇒ 2500 = G * 5
⇔ G = 2500 : 5 = 500
Alternative II: Berechnung des Bruttonationaleinkommens:
YB = Y + Abschreibungen
⇒ YB = 2500 + 500 = 3000
Damit ergibt sich für die Geldmenge:
YB = G * U
⇒ 3000 = G * 5
⇔ G = 3000 : 5 = 600
Aufgabe 8 (1,5 Punkte)
Geben Sie jeweils die richtige Antwort an. Richtige Antworten werden mit +0,5 Punkten
bewertet, falsche Antworten führen jedoch zu –0,5 Punkten. Wer rechnerisch eine negative
Gesamtpunktsumme erreicht oder Aufgaben unbeantwortet lässt, erhält 0 Punkte.
a) In der Aufgabe 7 haben Sie gezeigt, dass die Expansions- und Kontraktionsgrößen
„übereinstimmen“. Hierbei handelt es sich um
1) ein Ex-ante-Gleichgewicht.
2) eine Ex-ante-Identität.
3) eine Ex-post-Identität.
4) ein Ex-post-Gleichgewicht.
5) Alle Antworten sind falsch.
Die Nummer der richtigen Antwort lautet: ...1...
15
b) Wer stellte als erster den volkswirtschaftlichen Einkommenskreislauf dar:
1) A.R.J. De Tourgot als Vertreter der Physiokratie
2) Adam Smith als Vertreter der Klassiker
3) Françoise Quesnay als Vertreter der Physiokratie
4) Walter Euken als Vertreter der Ordoliberalen
5) Alle Antworten sind falsch
Die Nummer der richtigen Antwort lautet: ...3...
c) Theorien sind
1) niemals falsifizierbar
2) spezifizierte (Formal-)Modelle
3) unspezifizierte Modelle
4) reine Gedankenmodelle über den Zusammenhang von Begriffen
Die Nummer der richtigen Antwort lautet: ...2...
Aufgabe 9 (2 Punkte)
Geben Sie jeweils die richtige Antwort an. Richtige Antworten werden mit +1 Punkt
bewertet, falsche Antworten führen jedoch zu –1 Punkt. Wer rechnerisch eine negative
Gesamtpunktsumme erreicht oder Aufgaben unbeantwortet lässt, erhält 0 Punkte.
a) Auf dem Milch-Markt wird aufgrund staatlicher Intervention ein Mindestpreis für
Milchprodukte eingeführt, der höher ist als der bisherige Gleichgewichtspreis. Wie wirkt sich
diese Maßnahme auf die Gleichgewichtsmenge aus? (Nehmen Sie an, dass die Angebots- und
die Nachfragekurve normal verlaufen.)
1) Die Gleichgewichtsmenge steigt.
2) Die Gleichgewichtsmenge sinkt.
3) Es entsteht ein Nachfrageüberschuss.
4) Es entsteht ein Angebotsüberschuss.
Die Nummer der richtigen Antwort lautet: ...4...
16
b) Der Preis für Rohöl verdoppelt sich innerhalb weniger Wochen. Wie wirkt sich diese
Preiserhöhung auf dem Automarkt aus? (Nehmen Sie an, dass die Angebots- und die
Nachfragekurve normal verlaufen):
1) Die Gleichgewichtsmenge sinkt und der Gleichgewichtspreis steigt.
2) Die Gleichgewichtsmenge sinkt und der Gleichgewichtspreis sinkt.
3) Die Gleichgewichtsmenge steigt und der Gleichgewichtspreis steigt.
4) Die Gleichgewichtsmenge steigt und der Gleichgewichtspreis sinkt.
Die Nummer der richtigen Antwort lautet: ...2...
17
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