PTA E 17875 Pharmazie ❙ Marketing ❙ Praxis www.apotheke-aktuell.com PROFE SS IONAL November 2014 Einzelverkaufspreis: 4,50 Euro Österreich: 5,50 Euro Schweiz: 7,50 SFR Wichtige Zusatzempfehlungen bei Antibiotikaverordnung Gesunder Schlaf: Phytotherapeutika, die helfen Nervensache Stress und seine Folgen Geschenke aus der Apotheke: Weihnachtsbonus nutzen Photo unser Titel und Action! Ihr Fortbildung Vitamin-Supplemente BAK zertifiziert! Seite 12 PROFESSIONAL! Inhalt Aktuelles 12 PTA des Monats Groß war der Ansturm am Stand der Kepplermediengruppe auf der diesjährigen Expopharm in München. Denn das Angebot, Bewerbungsfotos fürs Titelfotoshooting zu schießen, zog viele PTA an. Wir zeigen Ihnen hier eine Auswahl an Bewerbern! Photo unser Titel und Action! Ihr 3 8 10 Editorial Kolumne: Prof. Dr. Theo Dingermann Herbst: Erkältungszeit aktuell + anders Beratung aktuell: Tipps für die ersten Zähnchen STIKO: HPV-Impfung vorverlegt Arteriosklerose: Weintrinken schützt nicht Oldies but Goldies: 40 Jahre Deutsche Hochdruckliga Stress kennen wir alle und bei vielen gehört er längst zum Alltag. Deshalb ist es besonders wichtig, die akute Belastung auszugleichen, damit keine chronischen Beschwerden entstehen. Hellhörig sollten Sie bei der Beratung Ihrer Kunden werden, wenn über Schlafstörungen, Nervosität, Herzrasen, Gedächtnislücken oder depressive Verstimmungen geklagt wird. 12 PTA des Monats Die Bewerbung auf der Expopharm Pharmazie + Medizin 14 Erkältungskrankheiten Fakten statt Mythen 16 Nervensache Stress und seine Folgen 19 Natürlich wirksam gegen Stress Wissenstest zum Thema 20 Tipps zum Entschleunigen 22 Serie: Dermopharmazie Beratungsschwerpunkt Rosacea 24 Diabetes Individuelle Therapie senkt Hypoglykämie-Risiko 26 Harninkontinenz Sensibler Rat aus der Apotheke 28 Serie: Phytotherapie Drei für den gesunden Schlaf 28 Gesunder Schlaf Schlafstörungen – ein Problem, das viele Menschen betrifft. Nicht nur ältere Menschen bleiben in der Nacht öfter munter, sondern auch immer mehr junge leiden darunter. Besonders bei Schlafstörungen vertrauen viele Kunden pflanzlichen Arzneimitteln. Bekannte Helfer für das Land der Träume sind Baldrian, Hopfen und die Passionsblume. 4 PTA PROFESSIONAL November 2014 www.apotheke-aktuell.com Abb.: sodapix sodapix; Oleg Fokin, jeka1984 / iStock; Jupiterimages/ Stockbyte / Thinkstock 16 Nervensache Marketing + Kommunikation 30 Rezepteinlösung Antibiotika Darf ’s ein bisschen mehr sein? 32 Geschenke aus der Apotheke Jedem sein Päckchen – nutzen Sie den Weihnachtsbonus! 39 Ebola Kunden durch aktuelle Informationen binden 40 App – der mobile Begleiter Kundenbindung durch direkte Anbindung 44 PTA-Botschaft des Monats Bei Diabetes auf die Füße hören! 53 Derma-News 54 Pharma-News 39 Ebola Viele Ihrer Kunden machen sich Sorgen in Bezug auf Ebola. Das ist berechtigt. Andererseits ist die Gefahr für Europa gering und man kann sich durch entsprechende Verhaltensmaßnahmen schützen. Auf viele Fragen zu Ebola gibt es Antworten. Was Ihre Kunden wissen sollten. Fortbildung 46 52 Artikel und Prüfungsfragen: Nahrungsergänzung: Vitamin-Supplemente zielgerichtet empfehlen Antworten der Fortbildung September Biopharmazeutika 32 Geschenke aus der Apotheke Weihnachten ist für viele Menschen ein Anlass, jemandem etwas zu schenken. Apotheken sollten die Chance nutzen, ihren Kunden in der Vorweihnachtszeit mit geeigneten Vorschlägen unter die Arme zu greifen. Abb.: Ralwel / LuminaStock /Serg_Velusceac / iStock / Thinkstock Service 56 Wissen kompakt Aktuelle Fachbücher Verlosung einer DVD Angeklickt Auflösung Wissenstest zum Titelthema 57 Gewinnspiel Karten für das Musical DIRTY DANCING zu gewinnen! 58 Impressum Vorschau www.apotheke-aktuell.com 46 Nahrungsergänzung Es gibt zahlreiche Sonderfälle, in denen der Vitaminbedarf eines Menschen mit Lebensmitteln nicht gedeckt werden kann und Vitamine supplementiert werden sollten. Was die einzelnen Vitamine bewirken und welche ergänzt werden müssen, zeigen wir Ihnen in unserer aktuellen zertifizierten Fortbildung. PTA PROFESSIONAL November 2014 5 PROFESSIONAL! Schwerpunktthema Nervensache Stress und seine Folgen Elke Engels, Apothekerin Chefrekakteurin PTA Professional Diarrhoe Nesselausschlag Essstörungen Verstopfung Schlafstörungen Chron. Müdigkeit Effekte von Stress Migräne Hypertonie Sodbrennen Depression Ateriosklerose 16 PTA PROFESSIONAL November 2014 Akne PROFESSIONAL! Schwerpunktthema Stress kennen wir alle und bei vielen gehört er längst zum Alltag. Deshalb ist es besonders wichtig, die akute Belastung auszugleichen, damit keine chronischen Beschwerden entstehen. Hellhörig sollten Sie bei der Beratung Ihrer Kunden werden, wenn über Schlaflosstörungen, Nervosität, Herzrasen, Gedächtnislücken oder depressive Verstimmungen geklagt wird. Was bewirkt Stress im Körper und wie kann man ausgleichen? M enschen reagieren individuell auf Stress. Jeder hat andere Stressoren, die ihn aus der Bahn werfen, denn die Schwelle der Belastung ist bei jedem unterschiedlich. Was Frau Meyer völlig von der Rolle bringt und schlaflose Nächte bereitet, wird von Frau Müller als kleines Problem abgetan. Während der eine Mensch erst einmal Ausgleich durch Sport bei Problemen sucht, ist der andere dazu gar nicht in der Lage. Er grübelt und setzt sich noch mehr unter Druck. Generell unterscheidet man zwischen vier Stressebenen: ➞die kognitive (geistige) Ebene ➞die emotionale Ebene ➞die Verhaltensebene ➞die körperliche Ebene. Abb.: sodapix sodapix / Thinkstock Kognitive Stressreaktionen Stress kann auf der kognitiven Ebene beispielsweise Gedächtnislücken oder gar einen Blackout verursachen. Auch Denkblockaden oder eine Wahrnehmungsverschiebung werden beobachtet. Sicher haben Sie so etwas auch schon einmal erlebt, wenn Sie durch eine Situation überfordert waren. Ihnen fällt beispielsweie der Name eines gut bekannten Kunden nicht mehr ein, oder Sie vergessen wichtige Termine. Treten solche Symptome vorrübergehend auf, ist das noch nicht bedenklich, bei Dauerstress ohne Ausgleich kommen jedoch www.apotheke-aktuell.com weitere Symptome hinzu. Je länger die Überforderung besteht, desto gefährlicher wird es. Allmählich, und für den Betroffenen meist unbemerkt, ändert sich die Wahrnehmung. Eine lang anhaltende Belastung kann dafür sorgen, dass man zunehmend pessimistischer und depressiver reagiert. Das Glas ist nicht mehr halbvoll, es ist halbleer. Kleine Fehler werden dramatisiert und lassen die Überlasteten schnell verzweifeln. Ein vergessener Anruf beim Arzt zur Belieferung des Rezeptes wird als Katastrophe gesehen. Schließlich können kaum noch Entscheidungen getroffen werden, selbst die ganz banalen nicht. So fällt es beispielsweise schwer, im Restaurant etwas zu Essen zu bestellen. Während Routinearbeiten noch bewältigt werden können, werfen unerwartete Situationen die Betroffenen sehr schnell aus dem Gleichgewicht. Nun kommen die belastungsbedingten Emotionen ins Spiel. Die emotionale Stressreaktion Die Betroffenen sind unzufrieden mit der Situation und auch sich selbst. Gefühle können kaum noch kontrolliert werden. Es kommt zu Wutausbrüchen und manchmal fließen auch die Tränen. Ängste, insbesondere Versagensängste und Selbstzweifel stellen sich ein. „Das schaffe ich nie.“ Je länger die Belastungssituation besteht (Wochen, Monate), desto aggressiver und gereizter wird das Verhalten. Langfristig kommt es sogar zu einer Persönlichkeitsveränderung. Die Betroffenen werden traurig, reagieren gleichgültig und antriebsarm. Persönliche Werte gibt es kaum noch. Nichts erscheint mehr wichtig. Selbst die besten Freunde und auch die Familie werden als Belastung empfunden. Typische Verhaltensänderungen Stress verändert nicht nur die Persönlichkeit, auch das Verhalten wird nachteilig beeinträchtigt. Es fängt bei kleinen Dingen an wie hastigem Essen oder schnellem Sprechen. Mögliche Auslöser für Stress: Umweltstressoren: ➞Z. B. Licht, Kälte, Hitze, Empfindungsstörungen, Reizüberflutung, wachsende Verkehrsdichte, Umweltverschmutzung, Crowding (zu viele Menschen, Platzmangel) Leistungsstressoren: ➞ Z. B. monotone Arbeiten, Unterforderung, Überforderung, Prüfungen, Arbeitplatzwechsel, Probleme am Arbeitsplatz (Mobbing), Anspruchsdruck (Gesellschaftliche oder eigene Ansprüche) Soziale Stressoren: ➞Z. B. Konflikte (mit Kollegen, der Familie, dem Partner, etc.), Verlust der Bezugsperson (Trauer), Angst, Schmerz, Isolation, Zukunftsungewissheit, Schulden, Krieg, Katastrophen, Stress durch Sucht Zwänge: ➞Z. B. durch entstandene Schmerzen oder starke Unruhe bei Medikamentenmissbrauch, Alkohol-, Nikotin- und Drogenmissbrauch PTA PROFESSIONAL November 2014 17 PROFESSIONAL! Schwerpunktthema Körperliche Veränderungen Chronischer Stress wirkt sich natürlich auch auf die Körperfunktionen und auf den Stoffwechsel aus. Während einer akuten Stressreaktion steuert das autonome Nervensystem (Sympathikus), das nicht willentlich beeinflusst werden kann, die Reaktionen. Das bedeutet, der Körper wird kampf- oder fluchtbereit gemacht. Es werden Hormone wie Adrenalin und Noradrenalin freigesetzt, die beispielsweise zu einer Erweiterung der Bronchien führen können. Zudem sorgen sie gemeinsam mit Cortisol (wird ebenfalls bei Stress feigesetzt) dafür, dass Blutdruck oder Blutzucker ansteigen. Cortisol nimmt darüber hinaus auch Einfluss auf den Gehirnstoffwechsel, es sorgt unter anderem für eine länger anhaltende Wachsamkeit. Wird der Stress jedoch nicht ausgeglichen, funktioniert das nicht mehr. Es kommt zu einem gestörten Gleichgewicht zwischen den Botenstoffen. Zu hohe Cortisolspiegel können dann beispielsweise Denkblockaden und Erinnerungsprobleme verursachen. Das Abrufen von von Informationen kann beeinträchtigt werden, aber auch Krankheiten wie Depressionen werden begünstigt. Darüber hinaus wird das Immunsystem belastet und die Betroffenen sind stark burnoutgefährdet. 18 PTA PROFESSIONAL November 2014 Die hormonelle Stress-Achse Stress Hypothalamus Hypophyse CRH ACTH Bei Gefahr schüttet der Hypothalamus im Gehirn vermehrt das Hormon CRH aus. In der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) kurbelt CRH die Produktion eines weiteren Hormons (ACTH) an. Nebenniere Niere Das Hypophysenhormon ACTH regt die Nebennieren dazu an, vermehrt das Stresshormon Cortisol zu bilden. Cortisol Blutkreislauf Das Stresshormon Cortisol gelangt in den Blutkreislauf und versetzt den Körper in eine erhöhte Reaktionsbereitschaft. Der er­höhte Blut-Cortisolspiegel hemmt die weitere Ausschüttung von CRH und ACTH im Gehirn, sodass keine weiteren Stresshormone freigesetzt werden. Bei Depressiven und Dauergestressten kann diese Rückkopplung gestört werden: Ihr Körper wird von Stresshormonen überflutet. Lösungsansätze Was sind Adaptogene? Wer erst einmal in die Abwärtsspirale geraten ist, kann nicht von jetzt auf sofort sein Leben umstellen. Sicher sind Empfehlungen wie eine ausgewogene Ernährung, ein regelmäßiger Tagesablauf, das feste Einplanen von Ausgleichsaktivitäten wie Yoga, Ausdauersport oder Autogenes Training sinnvoll, doch aller Einstieg ist schwer. Empfehlen Sie den Kunden Tagebuch zu führen. Welche Situationen lösen extremen Stress aus? In diesen Situationen sind Verhaltensänderngen eine gute Möglichkeit, der Abwärtsspirale zu entkommen. Zur Unterstützung können Sie Ihren Kunden beispielsweise begleitend Adaptogene empfehlen. Sie sorgen dafür, dass die aus dem Gleichgewicht geratenen Körperfunktionen besser ablaufen. Adaptogene wirken regulierend, weshalb sich Verhaltensänderungen leichter umsetzen lassen. Adaptogene helfen dem Körper, sich Stresssituationen anzupassen. Sie wirken regulierend auf die Stoffwechselveränderungen ein. Heilpflanzen wie Ginseng (Panax Gingseng) oder Rosenwurz (Rhodiola rosea) sind Beispiele dafür. Rosenwurz ist in arktischen Regionen Europas und Asiens beheimatet und gehört seit Jahrhunderten zum festen Bestandteil der Medizintradition Russlands und Skandinaviens. Die Extrakte des robusten Dickblattgewächs machen den menschlichen Organismus widerstandsfähiger gegenüber www.apotheke-aktuell.com Abb.: Pavel Eltsov/ Hemera, /Hemera Technologies/ AbleStock.com / Thinkstock; Danita Delimont/ Gallo Images/Getty Schwerwiegender wird es, wenn Alkohol zur Beruhigung oder zum Betäuben eingesetzt wird, wenn der Zigarettenkonsum steigt, oder wenn ohne Aufputsch- bzw. Schlafmittel gar nichts mehr geht. Die Betroffenen stehen unter Dauerstrom und wollen alles gleichzeitig erledigen. Das Arbeiten wird unkoordiniert, weil man keine Prioritäten mehr setzen kann. Es fällt schwer oder es scheint sogar unmöglich, strukturiert vorzugehen. Wenn etwas nicht sofort funktioniert, reagiert man äußerst ungehalten. Dauergestresste können ihre Aggressivität kaum noch kontrollieren. Ebenfalls typisch ist der soziale Rückzug. Einladungen werden abgelehnt, denn, „wenn man allein zu Hause auf dem Sofa sitzt, wird man auch nicht belästigt“. PROFESSIONAL! Schwerpunktthema „Sonnen-Vitamin“ D3 äußeren Stressoren, indem sie regulierend auf die Freisetzung von Stresshormonen wie Cortisol einwirken. Gleichzeitig wird aber auch die ATP-Produktion gesteigert (ATP=Adenosin-Tri-Phosphat, Energieträgerfunktion), so dass Symptome wie Müdigkeit und Erschöpfung abgeschwächt werden. Ginseng ist ebenfalls eine Arzneipflanze mit langer Tradition. Sie bewirkt im Körper eine allgemeine Stärkung wesentlicher Körperfunktionen. Die Extrakte der Heilpflanze sorgen dafür, dass der Körper sich gegenüber krankmachenden Einflüssen besser schützen kann. Belastungen können vom Körper besser adaptiert werden. Neben den Adaptogenen gibt es aber auch Heilpflanzen, die gezielt bestimmte Symptome bekämpfen. Natürlich wirksam gegen den Stress Im OTC-Bereich können Sie viele Heilpflanzen empfehlen, um Stresssymptome auszugleichen. Dafür ist es wichtig folgendes herauszufinden: ➞Seit wann und wie lange bestehen die Symptome? ➞Was könnte die Ursache sein? ➞Was wurde bislang bisher dagegen unternommen? Abb.: leungchopan/iStock / Thinkstock Gesunder Schlaf Während der Nacht regeneriert sich der Körper. Das ist sehr wichtig, denn stressbedingte Beeinträchtigungen werden dann ausgeglichen. Doch viele Stressgeplagte finden keine Nachtruhe und können in der Folge kaum noch klare Entscheidungen treffen. Der Schlafmangel führt nicht nur zur fehlenden Regenereation, er sorgt auch dafür, dass die Konzentration tagsüber beeinträchtigt wird. Tagesmüdigkeit ist bei vielen Betroffenen dann ein großes Problem. Heilpflanzen, die helfen Baldrianextrakte enthalten Sesquiterpene, die schlaffördernd und beruhigend wirken (siehe auch Seite 29). Die Wirkung kommt wie bei vielen pflanzlichen Mitteln mit beru- www.apotheke-aktuell.com higenden Effekten durch eine Beeinflussung der Erregungsübertragung in den Nervenzellen, insbesondere die GABA-Rezeptoren (Gamma-Aminobuttersäure) zustande. Die Baldrianextrakte sorgen für eine erhöhte GABA-Konzentration im synaptischen Spalt, ausgelöst durch eine erhöhte GABAAusschüttung und eine gleichzeitige Hemmung der Wiederaufnahme. Dadurch werden Angst und Anspannung gedämpft. Gleichzeitig werden auch die Adenosinrezeptoren beeinflusst. Das schlaffördernde Adenosin wird tagsüber im Gehirn angereichert und in der Nacht abgebaut. Hopfen wird häufig kombiniert mit Baldrian zur Schlafförderung und bei Unruhezuständen eingesetzt (siehe auch Seite 29). Der Extrakt der Heilpflanze greift dabei an verschiedenen Andockstellen im Körper an, ® hochdosiertes Vitamin D3 1.000 IE entspr. 25 µg Vitamin D3 Wissenstest 3 Fragen – 3 Antworten Haben Sie den Artikel aufmerksam gelesen? Dann wird es Ihnen leicht fallen, die unten stehenden Fragen zu beantworten. Bitte beachten Sie, dass nur eine Antwort richtig ist. Die Auflösung finden Sie auf Seite 56. 1. Was sind Adaptogene? A) Adaptogene helfen dem Körper, sich Stresssituationen anzupassen. B) Adaptogene werden bei Blutdruckpatienten aufgrund ihrer sedierenden Eigenschaften eingesetzt. C) Adaptogene wirken ähnlich wie Coffein, sie sind nur für eine akute Therapie geeignet. Vitamin D trägt bei l zur Erhaltung normaler Knochen und Zähne l zur normalen Calcium-Konzentration im Blut l zur Erhaltung normaler Muskelfunktion l zur normalen Zellteilung l zur normalen Funktion des Immunsystems 2. B ei Stress werden folgende Hormone freigesetzt: A) Cortisol, Adrenalin, Noradrenalin B) Adenosintriphosphat C) GABA-Antagonisten rung 1 x 1 Dosie inder und auch für K e geeignet Jugendlich 3. Stress… A) …kann sich vier unterschiedlichen Ebenen zeigen: kognitive, emotionale, körperliche und Verhaltens-Ebene. B) …zeigt sich immer nur auf körperlicher Ebene. C) …verursacht nur Befindlichkeits- störungen. Cefavit ® D3: Nahrungsergänzungsmittel mit 1.000 IE entspr. 25 µg Vitamin D3 (NRV 500%). Verzehrsempfehlung: Erwachsene 1 Filmtablette täglich. Kinder (ab 2 J.) und Jugendliche jeden 2. Tag 1 Filmtablette. Die Filmtablette mit etwas Flüssigkeit zu einer Mahlzeit einnehmen. Nur in Apotheken erhältlich. Cefak KG . PF 1360 . 87403 Kempten . www.cefak.com PROFESSIONAL! Schwerpunktthema wie HIV-1-Proteasehemmer (beispielsweise Indinavir) oder reverse Transkriptasehemmer (beispielsweise Nevirapin), herzwirksame Mittel wie Digitoxin, Antiasthmatika wie Theophyllin, Antidepressiva wie Amitriptylin und Nortriptylin und Zytostatika wie Imatinib und Irinotecan. Auch die Wirkung der Antibabypille kann abgeschwächt werden. Homöopathische Alternativen Es ist sehr wichtig, im Alltag Stress auszugleichen. Atemübungen, Yoga, autogenes Training, Muskelrelaxation nach Jacobson oder Ausdauersport können hier helfen. die den Schlaf-Wach-Rhythmus steuern. Man vermutet, dass Hopfenextrakte ähnliche Effekte wie das körpereigene Schlafhormon Melatonin aufweisen. Melissenextrakte wirken durch die enthaltenen ätherischen Öle beruhigend und ausgleichend. Die Extrakte werden häufig kombiniert mit Baldrian und Hopfen eingesetzt. Zu den Hauptindikationen gehören vor allem Schlafstörungen und nervös bedingte Einschlafstörungen. Passionsblumenextrakten werden angstlösende Eigenschaften zugesprochen. Anspannung und Unruhezustände werden ausgeglichen (siehe auch Seite 29). Auch diese Heilpflanze nimmt Einfluss auf den Neurotransmitter GABA und erzielt so beruhigende Effekte. Ein ähnliches Wirkprinzip liegt bei den Benzodiazepinen vor. Lavendelölextrakten werden neben angstlösenden und beruhigenden Wirkungen auch schlafverbessernde Effekte zugesprochen. Das Öl kann ausgleichend auf die 20 PTA PROFESSIONAL November 2014 Freisetzung erregender Neurotransmitter wirken. Es verbessert die Reizfilterfunktion des Nervensystems. Johanniskrautextrakte helfen, depressive Verstimmungen ausgleichen. Hauptwirkstoffe sind das enthaltene Hyperforin und Hypericin. Es gibt zahlreiche Studien, die die Wirksamkeit bei depressiven Verstimmungen belegen. Als pflanzliches Arzneimittel ist Johanniskraut zur Behandlung leichter bis mittelschwerer Depressionen zugelassen. Klären Sie vor Ihrer Empfehlung von Johanniskraut unbedingt ab, welche Medikamente regelmäßig eingenommen werden. Denn die Johanniskrautextrakte können mit vielen Medikamenten in Wechselwirkung treten, da sie das Enzymsystem von Cytochrom P450 in der Leber aktivieren. In Folge dessen kann die Metabolisierung bestimmter Arzneistoffe beschleunigt werden, so dass die Wirkung abgeschwächt wird. Betroffen davon sind blutverdünnende Mittel wie Phenprocoumon und Warfarin, Immunmodulatoren wie Ciclosporin, Immunsuppressiva wie Tacrolimus und Sirolimus, AIDS-Mittel Homöopathische Komplexmittel gleichen ebenfalls auf sanfte Art Stressreaktionen aus. Sie können auch Einzelmittel empfehlen, doch Komplexmittel wirken breiter und sind einfach anzuwenden. Häufig enthalten sind auch hier die beruhigende Passionsblume, der nervenstärkende Hafer oder entspannender Baldrian. Fragen Sie Ihre Kunden auch nach den Ernährungsgewohnheiten. Bei Stress und unausgewogener Ernährung gerät häufig der Säure-Basen-Haushalt aus dem Gleichgewicht. Erklären Sie, wie wichtig es ist, basisch wirksame Kost auf den täglichen Speiseplan zu setzen und empfehlen Sie bei Bedarf entsprechende basische Nahrungsergänzungsmittel, um gegenzusteuern. ■ Merkzettel Tipps zum Entschleunigen ➞Ihre Kunden sollten feste Zeiten für Hobbies und Entspannung in den Alltag einbauen. ➞Soziale Kontakte sind wichtig und relativieren persönliche Sorgen. ➞Schlaf ist wichtig zur Regeneration. Bei Bedarf helfen pflanzliche oder homöopathische Zubereitungen auf sanfte Art und Weise. ➞ Empfehlen Sie Ihren Kunden ein Stresstagebuch zu führen. Was regt besonders auf? Was wird dagegen unternommen? ➞Stress braucht Ausgleich. Verhaltensänderungen sind bei Dauerbelastung sehr wichtig. Pflanzliche und homöopathische Mittel unterstützen dabei. www.apotheke-aktuell.com Abb.: kristian sekulic/ E+/ Getty „Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen.“ (Mahatma Gandhi)