theatersommer - Volksschauspiele Ötigheim

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VOLKSSCHAUSPIELE ÖTIGHEIM
THEATERSOMMER
2015
Druckfähige Pressefotos zum Download finden Sie im Pressebereich auf unserer Website
www.volksschauspiele.de.
VOLKSSCHAUSPIELE ÖTIGHEIM
109. THEATERSOMMER IN ÖTIGHEIM
In Ötigheim sprengt Theater alle herkömmlichen Dimensionen: Bis zu 100.000 Besucher pilgern seit 1906 alljährlich in den mittelbadischen Ort, um vom 4.000 Sitzplätze umfassenden, überdachten Zuschauerraum aus, die einzigartigen Aufführungen auf Deutschlands größter Freilichtbühne zu genießen. Bis zu 600 Amateurdarsteller bevölkern dabei die riesige Bühne, im Bedarfsfall durch hervorragende professionelle Kräfte verstärkt. Auch Pferde, Kühe, Schafe und Fahrzeuge jeder Art beleben je nach Stück das Bild. Schauspiel, Gesang, Tanz, Massenszenen, Reiterei –
Aufführungen in Ötigheim haben eine ganz eigene, außergewöhnliche Atmosphäre.
Auch 2015 warten die Volksschauspiele mit einem fulminanten Programm auf.
Den Anfang macht ab 14. Juni 2015 „Die Passion“ aus der Feder von Volksschauspiel-Gründer
Josef Saier. Zuletzt im Jahr 2000 aufgeführt, wird das Schauspiel 2015 mit Hunderten von
Mitwirkenden, großen Chören, Tanz und opulenter Ausstattung erneut auf Deutschlands größter Freilichtbühne zu sehen sein. „Die Passion“ reicht über die rein historische Wiedergabe der
geschichtlichen Gegebenheiten hinaus und versucht Jesus als zentrale Gestalt der Weltgeschichte sichtbar und verstehbar zu machen.
Peter Shaffers „Amadeus“ ist ab 7. August 2015 auf Deutschlands größter Freilichtbühne zu
sehen. Das Stück begibt sich auf die Spuren Antonio Salieris und Wolfgang Amadeus Mozarts,
der, heute von aller Welt verehrt, zu Lebzeiten jedoch rasant aufgestiegen und tief gefallen
ist. Ein Schauspiel über Genie und Mittelmaß, über Legende und Wahrheit.
Für alle Familien spielen die Volksschauspiele ab 11. Juli 2015 „Die kleine Hexe“. Eine spannende Geschichte von Otfried Preußler über Freundschaft, Jugend und viele gute Taten, die
2015 erstmals auf Deutschlands größter Freilichtbühne zu erleben ist. Empfohlen ist das
Schauspiel mit dem Raben Abraxas, Herrn Pfefferkorn, Muhme Rumpumpel und natürlich der
kleinen Hexe für alle Menschen ab fünf Jahren.
Für alle Klassikliebhaber präsentieren die traditionellen Festlichen Konzerte am 24. und 25.
Juli 2015 einen musikalischen „Sommernachtstraum“. Zu hören gibt es Musik aus Opern, die
in einer Sommernacht spielen, aber auch Werke, die sich auf William Shakespeare beziehen:
Nicolais berühmter „Mondchor“ zum Beispiel aus „Die lustigen Weiber von Windsor“, Melodien
aus „Kiss me. Kate“ und – natürlich – Mendelssohn Bartholdys berühmter Hochzeitsmarsch
aus der Musik zu Shakespeares „Sommernachtstraum“.
Ergänzt wird der Theatersommer 2015 durch verschiedene Gastspiele. Marshall & Alexander
machen Station auf Deutschlands größter Freilichtbühne und feiern 15-jähriges Bühnenjubiläum (25., 26. Und 27. August 2015). „ABBA – The Music Show“ (18. August 2015) ist erneut
auf der Naturbühne zu erleben und Adel Tawil (19. August 2015) gibt sein Debüt in Ötigheim.
Tickets sind auf www.volksschauspiele.de oder unter Telefon (07222) 968790 erhältlich.
Volksschauspiele Ötigheim
Deutschlands größte Freilichtbühne
Kirchstr. 5
76470 Ötigheim
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VOLKSSCHAUSPIELE ÖTIGHEIM
VOM LEIDEN UND STERBEN UNSERES
HERRN JESUS CHRISTUS
Josef Saiers „Die Passion“ eröffnet den Theatersommer 2015
Seit der Uraufführung der „Passion“ 1948 aus der Feder des VolksschauspielGründers Josef Saier ist es in Ötigheim Tradition, dass die Geschichte vom „Leiden
und Sterben unseres Herrn Jesus Christus“ in regelmäßigen Abständen auf dem
Spielplan steht. Zuletzt im Jahr 2000 aufgeführt, ist das Schauspiel 2015 mit Hunderten von Mitwirkenden, großen Chören, Tanz und opulenter Ausstattung nun erneut auf Deutschlands größter Freilichtbühne zu sehen. Gezeigt wird „Die Passion“
ab 14. Juni.
„Die Passion“ reicht über die rein historische Wiedergabe der geschichtlichen
Gegebenheiten hinaus und versucht Jesus als zentrale Gestalt der Weltgeschichte sichtbar und verstehbar zu
machen. Dabei geht ein Spannungsbogen von liturgischen Elementen bis zur
schillernden Figur des Luzifer, der als
Personifizierung des Bösen der Gegenspieler von Jesus ist.
Regie führt mit Stefan Haufe ein Mann,
der dem Ötigheimer Publikum seit seiner „Schwarzwaldmädel“-Inszenierung
bestens bekannt ist. Den Stoff der Passion hält er auch 21. Jahrhundert noch für brandaktuell:
„Die Konflikte, die in der ‘Passion’ verhandelt werden, spiegeln die Grundlagen unserer
Menschlichkeit wieder! Die Botschaft Jesu ist der Lehm, der unsere Gesellschaft zusammenhält. Und das müssen wir uns immer aufs Neue vor Auge führen!“
Neben der Premiere am 14. Juni 2015 ist „Die Passion“ auch am 20., 21., 27. und 28. Juni, 4.,
5. und 19. Juli sowie am 2. 9., 23. und 30. August auf Deutschlands größter Freilichtbühne zu
erleben. Tickets sind online auf www.volksschauspiele.de erhältlich, die Tickethotline der
Volksschauspiele ist unter (07222) 968790 erreichbar.
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ROLLENBESETZUNG
Inszenierung Stefan Haufe
Musikalische Leitung Ulrich Wagner
Musik Karl Schauber
Kostüme Peter Sommerer
Choreografie Andrei Golescu, Julia Krug
Bühne Bettina Scholzen
Spielleitung Fritz Müller, Rudi Wild
Regieassistenz und Soufflage Jennifer Hofmann, Carolin Wegner
Reiterinspektion Simone Fettig, Jutta Kühn
PERSONEN
Jesus Christus Eric van der Zwaag
Maria, Mutter Jesu Elisabeth Hug, Bernadette Kölmel
Luzifer Ulrike Karius, Martin Kühn
DIE APOSTEL
Petrus Markus Wild-Schauber
Johannes Felix Behringer
Jakobus der Kleine Julian Baumstark
Andreas Stefan Brkic
Philippus Lukas Tüg
Thomas Christoph Dettling, Stefan Pikora
Judas Iskariot Alexander Grünbacher
Simon Sven Engel
Thaddäus Stefan Hunkler, David Weingärtner
Jakobus der Ältere Thomas Weber
Matthäus Michael Kunzweiler
Bartholomäus Patrick Speck
FREUNDE JESU
Simon von Cyrene Jürgen Nagel
Esron Paul Maier
Maria Magdalena Stefanie Kuhn, Sarah Weingärtner
Veronika Lissi Hatz, Sabine Speck
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Maria von Bethanien Corina Kühn, Sonja Waldner
Marta von Bethanien Tina Kalkbrenner, Petra von Rotberg
DER HOHE RAT
Kaiphas, Hohepriester Paul Hug
Annas, Hohepriester Werner Sachsenmaier
Nathan Roman Gallion
Lamech Rudi Wild
Rabi Felix Hempel
Amos Walter Dühlmann
Ezechiel Herbert Kölmel, Reinhard Kölmel
Nathanael Ulrich Kalkbrenner
Gamaliel Robert Walz
Saboth Lorenz Werny
Joseph von Arimathäa Herbert Seidenspinner
Nikodemus Jörg Peyn
Malchus, Hauptmann der Tempelwache Mario Scholz
DIE RÄCHER
Scheba Kurt Tüg
Ennoch Tobias Kleinhans
Baruch Bernd Kessler
Rabinth Marius Bader-Kühn
HÄNDLER UND ZEUGEN
Abiron Gerold Baumstark
Kore Walter Kühn
Eliab Heinz Lorenz
Eskol Siegfried Peter
DIE RÖMER
Pontius Pilatus Fritz Müller
Longinus, Hauptmann Johannes Tüg
Barrabas Sadek Achache
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GESTALTEN AUS DEM VOLK
Der reiche Jüngling Johannes Kühn
Der Gichtbrüchige Lorenz Werny
1. Geheilter Sadek Achache
DIE PROPHETEN
1. Prophet Paul Hug
2. Prophet Hans-Peter Mauterer
3. Prophet Fritz Müller
Der singende Engel Lisa Hähnel, Christina Gailfuß
Die sprechenden Engel Eva Beckert, Yannick Enderle, Tobias Klinger, Mafalda Kühn, Sabrina Mi-hajlov, Mara Patzelt, Helen Peters, Finn Schindele, Lucy Schindele, Kira Stumpf, Florian
Woll
Reiterei der Volksschauspiele Ötigheim · Tanzgruppen der Volksschauspiele Ötigheim · Großer Chor der Volksschauspiele Ötigheim · Junger Chor der Volksschauspiele Ötigheim · Frauen, Männer und Kinder der Spielergemeinschaft der Volksschauspiele Ötigheim
Männergesangverein 1863 Ötigheim e.V.
Einstudierung Stefan Kistner
Frauenchor BelleAmie
Einstudierung Julia Gaube
Streitwagenfahrer Gustav Schäfer
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ZUM STETEN ANDENKEN
„Die Passion“ – Josef Saiers Vermächtnis
Geistliche Werke haben auf Deutschlands größter Freilichtbühne eine lange Tradition. 1918,
nur wenige Jahre nach der Gründung der Volksschauspiele Ötigheim steht „Paradies und Brudermord“ auf dem Spielplan, 1922 folgt „Joseph und seine Brüder“. 1929 dann die erste Dramatisierung eines biblischen Stoffes aus Volksschauspiel-Gründer Josef Saiers Feder: „Das
große Opfer“. 1946 folgt „Das Welttheater“, zwei Jahre darauf wird „Die Passion“ uraufgeführt.
Schon 1925 und 1926 wurde durch die wandernde Passionsspielbühne der Brüder Fastnacht
auf der Ötigheimer Bühne das Leiden und Sterben Jesus Christus auf die Bühne gebracht. Dieser erste Versuch schien bei Josef Saier nur wenig Anklang gefunden zu haben. Es gewann
das Vorhaben in ihm Gestalt, eine eigene Passion zu konzipieren. Das Leiden und Sterben des
Herrn Jesus Christus sollte als großes Volksschauspiel, an dem sich das ganze Dorf beteiligen
konnte auf der Bühne gespielt werden. In den langen Kriegsjahren, in de-nen die meisten seiner Spieler an der Front standen, ging er an die Textdichtung. 1948 konnte er seine Fassung
vorlegen.
Die Besonderheit von Josef Saiers „Passion“ liegt darin, dass er die Leidensgeschichte Jesu,
Tod und Sterben des Welterlösers in seinem Spiel mit dem Messopfer der Kirche verbinden
wollte. Es ging Pfarrer Saier demnach nicht um eine historisch exakte oder gar kritisch hinterfragende Darstellung des Leben Jesu, nein, seine „Passion“ ist ganz klar kirchliche Verkündigung und katholischer Gottesdienst. Als tiefgläubiger Priester stand er täglich zur Feier des
Messopfers am Altar seiner Pfarrkirche. Hier schöpfte er Kraft aus dem Tod und der Verherrlichung des ewigen Opferpriesters Christus. Die Feier Jesus in der Eucharistie integrierte er in
sein neuartiges Passionsspiel. Er wollte den Zu-schauern mitgeben: Bleibt nicht bei der Betrachtung der Passion Christi stehen, sondern führt sie in der Teilnahme an eucharistischen
Opfern weiter.
Josef Saier nahm die Aufführung seiner „Passion“ sehr ernst. Es war für ihn eine Mission. Zum
Probenbeginn 1948 verkündete er seinen Spielern: „Dies ist keine Theatervorstellung, ein
Gottesdienst ist es, ein heiliger Dienst der Verehrung und der Liebe, die wir Gott leis-ten, ein
wertvolles Geschenk, eine Gnade, die wir denen geben, die zu uns kommen. Darum muss unsere aufrichtige Liebe und Begeisterung für die gottmenschliche Person Jesu uns allen von
jetzt an Leitstern sein.“
Als Christus-Darsteller konnte Josef Saier 1948 den renommierten Schauspieler Kurt MüllerGraf (1913-2013) gewinnen. Müller-Graf erinnerte sich im Jahr 2000: „Es war nicht all zu
schwierig, mich zu überzeugen, dass es unendlich wichtiger sei, in Ötigheim den Christus zu
geben, als in München Theater zu spielen. Und das tat ich sieben Sommer lang unter Einsatz
aller seelischen, geistigen und körperlichen Kräfte. (…) Wir spielten – besser: wir lebten das
Spiel – mit solchem Ernst und solcher Hingabe, als ob unser Leben davon abhinge.“
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Die Aufführungen der „Passion“ 1948 gerieten zu einem großen Erfolg. Nach dem grausamen
Kriegsgeschehen war der Hunger nach wertvollgeistiger und religiöser Kost in der Bevölkerung
groß. 65.000 Zuschauer sahen „Die Passion“ im ersten Jahr. Felix Baumbach, der seinerzeit
Regie führte, fasste wie folgt zusammen: „An den meisten Sonntagen war der
Zu-schauerraum überfüllt. Aber die Menschen kommen oft von weit her und gehen dann nicht
mehr weg, selbst wenn sie hören, dass keine Karten mehr vorhanden sind. Sie bestehen darauf, hineingelassen zu werden; man sucht weitere Plätze für sie, schließlich stehen sogar einige hundert Menschen auf dem Hügel, wo die Ölbergszene spielt.”
Josef Saier machte seine „Passion“ seinen Ötigheimern zum Geschenk: „Meiner lieben Spielergemeinde zum steten Andenken an die 40 Jahre gemeinsamer Arbeit und zum Danke für
die langjährige treue Gefolgschaft“ schrieb er in seiner Widmung. Prälat Saier starb am 7.
Februar 1955, seine „Passion“ ist unvergessen. Die Ötigheimer Spielerschaft kommt seinem
Vermächtnis immer wieder gerne nach: Nach 1960, 1970, 1980, 1990 und 2000 nun auch
2015.
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JOSEF SAIER ÜBER SEINE „PASSION“
„Soll ich erst begründen, warum wir in Ötigheim für 1948 und 1949 die Passion zur Aufführung gewählt haben? Musste es nicht für mich persönlich ein Herzenswunsch sein, nachdem
ich ein Leben lang auf dem Gebiete der dramatischen Kunst mit unserer stets opferbereiten
Gemeinde zusammen gearbeitet und Erfahrungen gesammelt hatte, noch einmal, wie in den
Jahren 1925/26, am höchsten dramatischen Stoff mich zu messen und all unsere Begeisterung und unsere ganze Liebe zur darstellenden Kunst der Wiedergabe des Lebens, Leidens
und Sterbens unseres Herrn zu widmen? Natürlich habe ich versucht, einen neuen Passionstext zu gestalten. Nach anfänglichen Hemmungen und Befürchtungen ist mir allmählich die
Arbeit an diesem erhabenen Gegenstande eine reine, große Freude geworden. Dabei war es
mein hauptsächliches Bestreben, der göttlichen Würde des im Leiden Erniedrigten gerecht zu
werden und den übernatürlichen Charakter des passionalen Geschehens, mehr als dies in den
früheren Passionstexten geschehen ist, hervortreten zu lassen. Es schien mir wichtig, den Opfergedanken in unserer opferreichen Zeit möglichst zu verdeutlichen und den Zusammenhang
zwischen Kreuzopfer und Messopfer anschaulich zu machen durch das immer wiederkehrende
Hereinklingen der Orgel und durch einzelne kurze Stellen aus den liturgischen Gesängen der
heiligen Messe. So ist es wohl eine eigenartige und neuartige Passion geworden, die den Besuchern des letzten Jahres ein tiefes, nachhaltiges, religiöses wie künstlerisches Erlebnis vermittelte.“
Josef Saier (1874-1955) 1949 über seine „Passion“.
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ERIC VAN DER ZWAAG
Eric van der Zwaag (geb. 1968) ist in Duisburg aufgewachsen. Er studierte Schauspiel an der
Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Graz/Österreich. Nach Engagements als Schauspieler an verschiedenen deutschsprachigen Bühnen (u.a. Vereinigte Bühnen Graz, Schauspiel/Oper Frankfurt, Wuppertaler Bühnen, Volkstheater Rostock) war er von 2006 bis 2011
als Oberspielleiter (Regisseur, Autor, Schauspieler) am Theater Reutlingen „Die Tonne“ engagiert. Seit 2011 arbeitet er als freischaffender Schauspieler (u.a. Theater Marie, Aarau/CH,
Schauspiel Essen, Werkraum Karlsruhe, Sandkorn Theater Karlsruhe) und gründete Anfang
2013 mit der Regisseurin Anke Bußmann das Theaterteam „Bussmannzwaag“.
Van der Zwaag freut sich sehr über sein Engagement in Ötigheim: „Den Leidensweg Jesu auf
der Ötigheimer Freilichtbühne zu zeigen und damit ein höchstmögliches Maß an Mitgefühl zu
erzeugen, ist, was ich mir und allen, die daran beteiligt sind, wünsche. Was für eine ungeheure Herausforderung das ist! Die Volksschauspiele stellen sich mit dem Passionsspiel von Pfarrer Josef Saier dieser Herausforderung seit vielen Jahrzehnten.
Jesus darzustellen, bedeutet für mich, mich von dem Gedanken an einen Menschen begleiten
zu lassen, der entschlossen und nahezu widerstandslos den Weg zu seiner Hinrichtung geht.
Es ist der Gedanke an einen Menschen, der so offen und auch so frei sein kann, das Unrecht
seiner Welt in sich aufzunehmen und zu sammeln. Ich möchte, dass mich die Idee von einem
Menschen begleitet, der das größtmögliche Unrecht, die größtmögliche Grausamkeit, die der
Mensch dem Menschen antun kann, an sich selbst vollziehen lässt, der sich ans Kreuz nageln
lässt, um damit auch zum Ausdruck zu bringen, dass man so etwas unter keinen Umständen,
an keinem Ort der Welt und zu keiner Zeit tut.
Insofern hoffe ich, dass der Befehl zur Menschlichkeit, den ich im Abschluss des Leidenswegs
sehe, unsere Probenarbeit und die Aufführungen begleitet und erfüllt.“
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STEFAN HAUFE
Stefan Haufe wurde 1963 in Oberhausen als zweiter Sohn einer Tänzerfamilie geboren. Nach
ersten Bühnenerfahrungen am Wiesbadener Staatstheater kam das Studium des klassischen
Tanzes im Alter von 20 Jahren dennoch überraschend, hatte er doch zunächst ein Schauspielstudium anvisiert.
Bereits nach zwei Jahren erfolgte das Tänzerengagement ans Nürnberger Opernhaus, wo er
nach kurzer Zeit mit ersten Choreographien auf sich aufmerksam machte. Aufträge für das
Nürnberger Musiktheater und Schauspiel folgten. 1992, mit 29 Jahren, der Schritt als Ballettdirektor ans thüringische Theater Nordhausen, 1996 ans Mecklenburgische Staatstheater
Schwerin. 2004, nach zwölf Jahren als Ballettchef und fast 40 abendfüllenden Ballettprogrammen der Absprung, und 2005 der Neustart als freischaffender Regisseur und Choreograph.
Schon in den ersten Inszenierungen („Evita“ in Annaberg; „Glückliche Reise“ in Schwerin, „Die
Zirkusprinzessin“ in Bremerhaven) zeigte sich das Potential, aus dem Haufe als Regisseur zum
Einen dank seiner choreographischen Begabung schöpfen kann, darüber hinaus aber auch die
überaus lebhafte und humorvolle Dialogregie, die ihn als phantasievollen Komödianten auszeichnet.
Bei den Volksschauspielen Ötigheim trat Stefan Haufe erstmals 2013 mit seiner umjubelten
Inszenierung von Léon Jessels „Schwarzwaldmädel“ in Erscheinung.
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GERÜCHT, LEGENDE, VERSCHÖWRUNGSTHEORIE
Peter Shaffers „Amadeus“ ist im August in Ötigheim zu sehen
„Wolfgang Amadeus Mozart von seinem Zeitgenossen und Rivalen, dem Komponisten Antonio Salieri vergiftet.“ Ein Gerücht, eine Legende, eine Verschwörungstheorie? Der Dramatiker Peter Shaffer macht daraus ein höchst erfolgreiches Theaterstück, 1984 von Milos Forman verfilmt. 2015 wird „Amadeus“ in der Inszenierung
von Peter Lüdi erstmals auf Deutschlands größter Freilichtbühne gezeigt. Premiere
wird am 7. August 2015 gefeiert.
Salieri gelobt ein gottesfürchtiges
Leben zu führen und mit seiner Musik Gott zu dienen. Er erhofft sich
dadurch Genie und Unsterblichkeit
als Komponist. Die geniale Musik
des Hallodri Mozart zeigt ihm jedoch, wen die Götter wirklich lieben
und lässt ihn an der eigenen Mittelmäßigkeit verzweifeln. Nun will er
Gott herausfordern. Er entscheidet
sich für das Böse und tut fortan alles, um Mozarts Karriere zu behindern, sein Leben zu zerstören und
ihn in den Tod zu treiben.
„Amadeus“, so Regisseur Peter Lüdi, ist ein Psychothriller mit metaphysischem Hintergrund,
der hervorragend zu den Gegebenheiten auf Deutschlands größter Freilichtbühne passt: „Jeder Spielort kann überall auf der Bühne sein, die Orte müssen nicht gezeigt sondern imaginiert werden und auch der Kirchenbau als Hintergrund hat einen starken Bezug zum Stück:
Wird der Gottesfürchtige von Gott geliebt? Wird er belohnt oder gar gezüchtigt?“
„Amadeus“ ist neben der Premiere am 7. August 2015 auch am 8., 14., 15., 22. und 29. August (Beginn jeweils 20.00 Uhr) auf der Ötigheimer Naturbühne zu sehen. Tickets sind online
auf www.volksschauspiele.de und telefonisch unter (07222) 968790 erhältlich.
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ROLLENBESETZUNG
Inszenierung und Spielleitung Peter Lüdi
Kostüme Heike Timpert
Bühne Peter Lüdi
Regieassistenz und Soufflage Sabine Speck
PERSONEN
Antonio Salieri Sebastian Kreutz
Wolfgang Amadeus Mozart Bastian Nold
Constanze Weber Anna Hug
Joseph II, Kaiser von Österreich Kurt Tüg
Graf Johann Kilian von Strack, Kaiserlicher Kammerherr Rudi Wild
Graf Franz Orsini-Rosenberg, Direktor der Nationaloper Siegfried Kühn
Baron Gottfried van Swieten, Präfekt der Nationalbibliothek Claus Becker
Venticello I Markus Wild-Schauber
Venticello II Reinhard Danner
Majordomus Michael Kunzweiler
Ignaz Greybig, Salieris Diener Paul Maier
Salieris Konditor Walter Kühn
Theresa Salieri, Salieris Frau Petra von Rotberg
Katharina Cavalieri, Salieris Schülerin Jennifer Walter
Kapellmeister Bono Gottfried Nold
Frauen und Männer der Spielergemeinschaft der Volksschauspiele Ötigheim
Gespannfahrer Gustav Schäfer
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PSYCHOTHRILLER MIT METAPHYSISCHEM HINTERGRUND
Regisseur Peter Lüdi zu seiner Inszenierung
Wolfgang Amadeus Mozart von seinem Komponistenkollegen und Zeitgenossen Antonio Salieri
vergiftet? Peter Shaffer macht aus diesem ewigen Gerücht sein berühmtes Stück „Amadeus“,
das 1979 am Nationaltheater London uraufgeführt, in aller Welt erfolgreich gespielt und 1984
von Miloš Forman grandios verfilmt und mit acht Oscars ausgezeichnet wurde.
Mozart soll bei einem Spaziergang im Prater zu seiner Frau Constanze gesagt haben: „Gewiss
man hat mir Gift gegeben“. Der Verdacht fällt sofort auf Salieri. Ein Dementi, das Salieri allerdings auf dem Totenbett widerrufen haben soll, hielt der Komponist Ignaz Moscheles nach einem Besuch bei seinem Lehrer Salieri 1823 fest: „Das Wiedersehen mit Salieri war ein trauriges, denn sein Anblick schon entsetzte mich, und er sprach mir in abgebrochenen Sätzen von
seinem nahe bevorstehenden Tode; zuletzt aber mit den Worten: Obgleich dies meine letzte
Krankheit ist, so kann ich doch auf Treu und Glauben versichern, dass nichts Wahres an dem
absurden Gerücht ist“. Mary Novello schrieb nach einem Besuch bei Mozarts Witwe Constanze
am 15. Juli 1829: „ Der Sohn Mozarts verneint, dass Salieri Mozart vergiftet habe, obwohl sein
Vater dies glaubte und Salieri selbst die Sache noch in seinen letzten Lebensminuten gestand.
Da aber Mozart durch Kabalen und Intrigen sein Leben lang verbittert wurde, kann wahrhaftig
von ihm gesagt werden, dass Salieri sein Leben vergiftet hat, und dieser Gedanke, so meinte
sein Sohn, bedrängte den elenden Mann im Sterben.“
Die Ungereimtheiten um Mozarts Tod gaben dem Mordgerücht genügend Nahrung zum Überleben. Ein Totenschein wurde nicht ausgestellt. Eine eindeutige Diagnose der Todesursache ist
nicht gestellt worden. Das ärztliche Attest, es gibt ein rheumatisches Fieber als Todeskrankheit an, wurde 34 Jahre später geschrieben. Von einem Arzt namens Guldner, der Mozart nie
behandelt hat.
Peter Shaffer macht aus diesen Ungereimtheiten einen Psychothriller mit metaphysischem
Hintergrund: Wird der Gottesfürchtige von Gott geliebt? Wird er belohnt oder zur Prüfung gar
„gezüchtigt“? Chateaubriand, der Politiker und Philosoph, vergleicht das Schöpfertum Gottes
mit dem des Künstlers und begreift das Christentum insgesamt als eine künstlerische Imagination und das Gefühl stimulierende Kraft, die in der Kunst symbolischen Ausdruck findet.
Salieri (1750–1823), zu seinen Schülern zählten unter anderem Ludwig van Beethoven, Franz
Schubert und Franz Liszt, weiht sein Leben und sein musikalisches Schaffen ganz und gar
Gott. Als fast mönchisch lebender Komponist, begreift er seine Kunst als Geschenk zur Verherrlichung Gottes. Er erhofft sich als Belohnung Ehre und Erfolg. Beides stellt sich ein, er
wird berühmt, seine Opern werden in ganz Europa gespielt und er wird reich. Doch 1780
kommt der nur sechs Jahre jüngere Mozart (1756–1791) nach Wien. Salieri erkennt, wie er
meint als einziger, Mozarts musikalisches Genie und dessen göttliche Musik macht ihm seine
eigene Mittelmäßigkeit als Komponist schmerzlich bewusst. Bedient sich Gott der Kunst dieses
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zügellosen, infantilen Mozart um sich den Menschen zu offenbaren? Und niemand erkennt das
außer ich, Salieri? War es also sinnlos gottesfürchtig zu leben?
Salieri „zürnt“ Gott und schwört seinem frommen Asketentum ab. Und um Gott herauszufordern will er Mozart, den Gott offenbar liebt, vernichten. Er bedient sich sämtlicher Gemeinheiten die einem Menschen zu Gebote stehen um dieses Ziel zu erreichen. Und seine Intrigen tun
ihre Wirkung: Mozart bemüht sich vergeblich um eine lukrative Stelle bei Hofe. Er leidet unter
ständigem Geldmangel, verschuldet sich, spricht übermäßig dem Alkohol zu, macht sich bei
allen, auch bei seinen Gönnern, den Freimaurern, unbeliebt, wird krank. Aber so hinterhältig
sich Salieri auch gibt, Gott lässt ihn gewähren, zürnt offenbar nicht zurück, denn Salieri eilt
weiter von Erfolg zu Erfolg und steigt die Karriereleiter bei Hofe empor.
Mozart stirbt jung und wird elendiglich in einem Massengrab verscharrt. Er hinterlässt das
wunderbarste und reichste kompositorische Lebenswerk aller Zeiten. Salieri überlebt ihn um
34 Jahre. Voller Schuldgefühle schneidet er sich schließlich eigenhändig die Kehle durch, überlebt diesen Suizidversuch und stirbt im Irrenhaus. Sein kompositorisches Werk gerät in völlige
Vergessenheit. Hat er Mozart ermordet oder hat er nur sein Leben „vergiftet“? „Gottes Mühlen
mahlen langsam aber furchtbar klein“ schreibt der Dramatiker Ödön von Horváth, da scheint,
zumindest im Stück von Peter Shaffer, etwas dran zu sein.
Der Regisseur Peter Lüdi ist auf Deutschlands größter Freilichtbühne kein Unbekannter: Seit über 30 Jahren inszeniert er für die Volksschauspiele, zuletzt „Romeo und Julia“ von William Shakespeare, „Die drei Musketiere“ nach Alexandre Dumas und „Der Glöckner von
Nôtre-Dame“ nach Victor Hugo. Der gestandene Theater-Profi sagt: „Die Regiearbeit mit den Ötigheimer Spielern auf der riesigen Freilichtbühne ist immer wieder neu, aufregend, vergnüglich und auch immer wieder eine starke Herausforderung.“
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DAS GENIE UND SEIN TODFEIND
Zur Handlung von Peter Shaffer „Amadeus“
Jahrelang von den Spielplänen der Bühnen weltweit nicht mehr wegzudenken und erfolgreich
unter Regisseur Miloš Forman verfilmt – dem Briten Shaffer (*1926) ist mit seinem Schauspiel
„Amadeus“ der ganz große Wurf gelungen. „Amadeus“ greift auf Gerüchte und Spekulationen
um Mozarts Tod zurück, die sich, obwohl wissenschaftlich längst widerlegt, bis heute halten.
Ein unkonventionelles Künstlerportrait und opulentes Kriminalstück zugleich.
1. Akt: November 1823: Wir befinden uns in Antonio Salieris letzter Lebensnacht. Die Frage:
„Mozarts Tod – War ichs oder war ichs nicht“ führt ihn zum zentralen Thema des Schauspiels
und direkt in die 1780er. Man sieht nun den jungen Salieri: Erfolgreich, verheiratet, gut situiert. Da erscheint der fünfundzwanzigjährige Mozart in Wien. Salieri hört Mozart erstmals auf
einem Privatkonzert und erkennt: Er ist Mozarts Genie unterlegen.
Mozart wird dem Kaiser vorgestellt. Er spielt einige Takte aus seiner neuen Oper „Die Entführung aus dem Serail“ und macht bekannt, dass er Salieris Schülerin Katharina Cavalieri als
erste Sopranistin besetzt hat. Als er dann auch noch Salieris eigens für den Anlass komponierten Willkommensmarsch kritisiert, kennt Salieris Hass keine Grenzen mehr.
Bei der Uraufführung der „Entführung aus dem Serail“ erntet Mozart Kritik von Kaiser, Höflingen und Salieri: „Zu viele Noten“ lautet das Urteil. Um seine Schülerin Katharina aus Mozarts
Fängen zu befreien rät Salieri Amadeus zu einer Hochzeit mit Constanze Weber. Die beiden
heiraten, ohne die Einwilligung von Mozarts Vater abzuwarten.
Mozart findet keine Anstellung in Wien. Constanze bittet Salieri sich für eine Anstellung Mozarts als Lehrer Prinzessin Elisabeths einzusetzen. Salieri ziert sich, will mit ihr allein am folgenden Tage sprechen und bittet sie, Arbeitsproben Mozarts mitzubringen. Als Constanze am
kommenden Tag in Salieris Wohnung erscheint macht er ihr ein zweideutiges Angebot.
Constanze ist schockiert, verlässt panisch Salieris Wohnung und vergisst dabei, Mozarts Arbeitsproben wieder an sich zu nehmen. Salieri studiert die Partituren und verzweifelt: In der
Wut über seine Mittelmäßigkeit erklärt er fortan Gott zu seinem Feind.
2. Akt: In Salieris letzter Lebensstunde. Er möchte seine Geschichte zu Ende erzählen, sein
Publikum soll verstehen, nicht vergeben.
Wieder zurück im 18. Jahrhundert: Constanze kehrt zurück, sie ist bereit auf Salieris Wünsche
einzugehen. Doch Salieri verstößt sie – er kämpfe nicht gegen Mozart sondern durch Mozart
gegen Gott. Er gibt sein gottesfürchtiges Leben auf und empfiehlt einen anderen Musiker als
Lehrer Elisabeths.
Als der Kaiser beschließt, Mozart eine Anstellung als Kammerkompositeur in der Nachfolge
Glucks zu geben, berät ihn Salieri dahingehend, Mozart zwar anzustellen, aber nur ein Fünftel
Gehalt zu zahlen. Mozart empfindet den Lohn als Kränkung, nimmt die Stellung jedoch notgeVolksschauspiele Ötigheim
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drungen an und bedankt sich überschwenglich bei Salieri als er herausfindet, dass dieser ihn
bei Hofe empfohlen hat.
Kapellmeister Giuseppe Bonno stirbt, Salieri wird dessen Nachfolger. Mozart geht es indes gesundheitlich elend. Er plagt sich mit Träumen, in denen eine Gestalt im schwarzen Mantel erscheint. Die Eheleute Mozart sind in eine Wohnung im Wiener Elendsviertel gezogen. Einzig
unterstützen Mozart noch seine Logenbrüder.
Als Salieri erfährt, dass die Freimaurer Mozart in seiner misslichen Lage helfen, schmiedet er
eine Intrige, um ihm auch diese Hilfe zu versagen. Er entfacht in Mozart die Idee, die Freimaurerei in seine neue Oper „Die Zauberflöte“ einfließen zu lassen. Bei der Premiere kommt
es zum Eklat. Baron van Swieten, Mozarts letzter Gönner, kündigt sämtliche Hilfe auf.
Mozart hat alles verloren. Constanze hat ihn verlassen. Er trinkt und arbeitet täglich an einem
Requiem, das die Gestalt im schwarzen Mantel im Traum bei ihm in Auftrag gegeben hat. Salieri offenbart sich als Auftraggeber der Totenmesse. Constanze kommt bald darauf zurück
und versöhnt sich mit ihrem Mann, der nur noch ein Schatten seiner selbst ist. Mozart stirbt
und wird in einem Armengrab beerdigt. Salieri wird sich der immer erwarteten Strafe Gottes
bewusst; er müsse zusehen, wie er vergessen wird, während Mozarts Musik immer populärer
wird.
Zurück ins Jahr 1823: Verzweifelt über seine eigene Mittelmäßigkeit schneidet sich Antonio
Salieri mit einem Rasiermesser in die Kehle. Doch er überlebt. Er bleibt auf der Bühne zurück
und erteilt allen Mittelmäßigen die Absolution.
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SEBASTIAN KREUTZ
Sebastian Kreutz wurde 1967 im brandenburgischen Annahütte geboren und absolvierte nach
seiner Schullaufbahn eine Ausbildung zum Dachdecker. 1991 nahm er sein Schauspielstudium
an der Hochschule für Musik und Theater Rostock auf, das er mit dem Diplom abschloss. Es
folgte ein Engagement am Landestheater Marburg. Von 1998 bis 2011 war Sebastian Kreutz
Mitglied im Ensemble des Badischen Staatstheaters Karlsruhe, Sebastian Kreutz ist Staatsschauspieler des Landes Baden-Württemberg. Seit 2011 arbeitet er freischaffend. Bei den
Volksschauspielen Ötigheim ist er neben seinem Engagement als Antonio Salieri in „Amadeus“
auch als Pädagoge für den Schauspielnachwuchs aktiv.
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WALPURGISNACHT AUF FREILICHTBÜHNE
„Die kleine Hexe“ als vergnügliches Schauspiel bei den Volksschauspielen Ötigheim
Wer kennt ihn nicht, Otfried Preußlers Kinderbuchklassiker „Die kleine Hexe“. 2015
ist er als vergnügliches Schauspiel über Freundschaft, Jugend und viele gute Taten
für alle Menschen ab fünf Jahren auf Deutschlands größter Freilichtbühne zu erleben. Premiere feiert das Stück in der Inszenierung von Matthias Götz am 11. Juli
2015.
Die kleine Hexe hat einen großen Traum: Ein
Mal mit den anderen Hexen in der Walpurgisnacht auf dem Blocksberg tanzen. Doch die
großen Hexen nehmen sie gar nicht ernst, ist
die kleine Hexe doch erst 127 Jahre alt, und
das ist für eine Hexe ja noch gar kein Alter.
Erst, wenn sie beweisen kann, dass sie trotz ihrer Jugend eine gute Hexe ist, darf sie in Zukunft am großen Hexentanz teilnehmen.
Regisseur Matthias Götz freut sich schon auf
zahlreiche Akteure auf der Bühne: „Das Stück ist ideal um vielen Volksschauspielgruppen eine
Plattform zu bieten. Neben den vielen Hexen wird es Szenen geben in denen kleine Volksgruppen agieren. Der Kinderchor wird singen und das Kinderballett tanzen.“ Freut euch auf
den Raben Abraxas, Herrn Pfefferkorn, die Muhme Rumpumpel und natürlich die kleine Hexe!
„Die kleine Hexe“ wird neben der Premiere am 11. Juli um 15.00 Uhr auch am 12. und 18. Juli
um 15.00 Uhr sowie am 17. Juli um 18.00 Uhr auf Deutschlands größter Freilichtbühne zu erleben sein. Tickets sind auf www.volksschauspiele.de und unter Telefon (07222) 968790 erhältlich.
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ROLLENBESETZUNG
Regie und Spielleitung Matthias Götz
Regieassistenz und Soufflage Patrick Speck
Bühnenbild Bettina Scholzen
Kostümbild Ulrike Weßbecher
Choreografie Andrei Golescu, Julia Krug
Musikalische Leitung Kinderchor Maria Bagger
PERSONEN
Die kleine Hexe Isabel Beckert
Rabe Abraxas Tobias Kleinhans
Balduin Pfefferkorn Stefan Brkic
Revierförster Felix Behringer
Holzweiber Lissi Hatz, Tina Kalkbrenner, Pia Keller, Beate Behringer
Billiger Jakob Sven Engel
Blumenmädchen Eva Beckert
Maronimann Roman Gallion
Kinder in der Maronimann-Geschichte Norena Thom, Yannick Enderle
Schneemann Felix Behringer
Kinder in der Schneemann-Geschichte Leo Schmitt, Luca Benedikt Enderle, Ruffina Beckert, Hannah Zoé Lerner, Jan Thilenius, Anna Bagger, Mara Patzelt, Miriam Spence
Bürgermeister Michael Enderle
Schützenhauptmann Winni Engber
Fähnrich Stefan Brkic
Thomas Tobias Klinger/Florian Woll
Vroni Mafalda Kühn/Emily Monschau
Frauen und Männer aus dem Volk Felicitas Becker, Natalie Horldt, Sonja Waldner, Julian
Baumstark, Nico Behringer
Die Oberhexe Petra von Rotberg
Muhme Rumpumpel (Oberste Wetterhexe) Ulrike Weßbecher
Oberste Sumpfhexe Tina Kalkbrenner
Sumpfhexen Felicitas Becker, Jennifer Hoffmann
Oberste Feldhexe Sabine Speck
Feldhexen Natalie Horldt, Pia Keller
Oberste Kräuterhexe Lissi Hatz
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Kräuterhexen Anna Beckert, Judith Herz
Oberste Rollatorhexe Beate Behringer
Rollatorhexen Sven Engel, Eva Kraft
Oberste Waldhexe Julian Baumstark
Waldhexen Nico Behringer, Katharina Nagel
Wetterhexen Roman Gallion, Leonora Mihajlov, Sonja Waldner
Jagdhund Lucy
Kalb Erna
Männer, Frauen und Kinder der Spielergemeinschaft der Volksschauspiele Ötigheim ·
Kindertanzgruppe der Volksschauspiele Ötigheim · Kinderchor der Volksschauspiele
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KOPFKINO MIT HEXENBESEN
Regisseur Matthias Götz zu seiner Inszenierung
Welche Märchen werden heutigen Kindern noch vorgelesen? Welche Kinderbücher stehen in
den Bücherregalen? Alte oder neue Geschichten? Diese Fragen stellen sich als erstes bei der
Auswahl eines Kinderstückes für die große Freilichtbühne der Volksschauspiele Ötigheim. Sind
die alten Geschichten noch zeitgemäß? Eine weitere Frage, die bei der Auswahl relevant ist.
Dabei geht es weniger um die in den letzten Jahren sehr kontrovers geführte Diskussion, ob
man alte Märchen und Kinderbücher an neue Lesegewohnheiten anpassen muss. Es geht
vielmehr darum, ob das was da auf der Bühne gezeigt wird, heute noch anspricht.
Bei ersten Recherchen zum Stück stellte sich heraus, dass, obwohl der Autor Otfried Preußler
bereits tot ist, seine Geschichten und Figuren weiterleben. Auch „Die kleine Hexe“, die als
Kinderbuch bereits 1957 erschienen ist, wird heute noch gelesen. Möglicherweise liegt das
nicht nur an Preußlers eingängigem Erzählstil, sondern an typischen Fragen nach „gut“ und
„böse“ die die Entwicklung eines Kindes prägen und sich in manchen Erinnerungen der Erwachsenen widerspiegeln. So mancher erwachsene Zuschauer wird sich vielleicht beim Zuhören und Zuschauen noch aus der eigenen Kindheit an den ein oder anderen Satz seiner Eltern
erinnern, mit dem irgendein Verbot begründet werden sollte: „Wenn du brav bist, dann darfst
du …!“ oder „Wenn du das gut gemacht hast, dann erlauben wir dir …!“ Was denkt sich ein
Kind in solch einer Situation? „Ich bin nicht brav!“ und „Ich habe das schlecht gemacht!“ Dabei möchte das Kind nur den Wünschen der „Großen“ gerecht werden und setzt sich dabei
selbst unter Druck.
Genau das passiert auch der kleinen Hexe: „Wenn du eine gute Hexe wirst dann darfst du
nächstes Jahr in der Walpurgisnacht mittanzen“ so die Oberhexe. Und was sagt sich die kleine
Hexe? „Ich bin eine schlechte Hexe“. Hätte man ihr offen und ehrlich gesagt, dass sie einfach
für die Walpurgisnacht zu jung ist, hätte sie das vielleicht nicht ganz so negativ für sich selbst
ausgelegt, denn älter und reifer wird sie ja von alleine. Allerdings wäre dann nie ein so reizendes Stück entstanden, in dem die kleine Hexe ein Jahr lang versucht eine „gute“ Hexe zu werden. Über die Tatsache wann man denn wirklich „gut“ ist, lässt sich im Stück und sicher
manchmal auch im wahren Leben trefflich streiten.
Die kleine Hexe findet am Ende doch noch eine Lösung ihrem vermeintlichen „Scheitern“ zu
entgehen und mit ihrem lieben Freund, dem Raben Abraxas, auf dem Blocksberg zu tanzen.
Und so bietet Preußler eine wunderbare Identifikationsfigur für die Kinder. Die Erwachsenen
haben die Möglichkeit, sich in ihre Kindheit zurück zu versetzen und so vielleicht die Situation
ihrer eigenen Kinder mit anderen Augen zu betrachten. Alles verpackt in ein vergnügliches,
lustiges, buntes und quirliges Theaterstück.
Bei der Inszenierung eines Kinderstückes ist es mir wichtig, dass es so auf die Bühne kommt,
wie es der Phantasie eines Lesers entsprechen könnte. So wie auch mir beim Lesen Bilder im
Kopf entstanden sind. So ein Stoff muss nicht unnötig modernisiert werden, um seine Wirkung
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zu entfalten. Und so bin ich froh, dass mir mit Ulrike Weßbecher eine Kostümbildnerin aus den
eigenen Reihen zur Verfügung steht, die genau dieses Kopfkino in Kostüme umgesetzt hat.
Den ein oder anderen Bezug ins Jetzt darf es aber gerne geben. So werden bei uns in Ötigheim auch einige Hexen mit Rollator zu sehen sein. Auch Hexen werden alt und gebrechlich.
Eine klare Aussage. Rollatoren gehören inzwischen in jedes Stadtbild und auch die jungen Generationen nehmen sie vollkommen normal wahr. Es muss sich keiner mehr darüber lustig
machen. Früher wurden Rollatoren mit den Begriffen „alt“ und „gebrechlich“ verbunden. Heute
sind sie einfach ein Stück Lebensqualität, auch für Hexen im Hexenrat.
Ich freue mich, dieses Stück für die Volksschauspiele inszenieren zu dürfen und wünsche allen, egal ob jung oder alt, einen vergnüglichen und zugleich zauberhaften Theaternachmittag
auf Deutschlands größter Freilichtbühne.
Matthias Götz wurde in Karlsruhe geboren und wuchs in Ötigheim auf. Der Dipl. Finanzwirt wirkt seit fast 40 Jahren bei den Volksschauspielen als Statist, Sänger, Tänzer und Rollenträger mit. Seine größten Rollen waren Titus Feuerfuchs in Nestroys „Talisman“ und
Boanlkramer in der Komödie „Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben“. Neben Regiearbeiten auf der „kleinen bühne“ der Volksschauspiele ist „Die kleine Hexe“ nach „Schneewittchen“ seine zweite Regiearbeit auf der Freilichtbühne.
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BÖSE HEXEN GIBTS NICHT MEHR
Zwischen Hexenhaus und Blocksberg
Die kleine Hexe lebt mit ihrem sprechenden Raben Abraxas in einem kleinen, windschiefen
Häuschen mitten im Wald. Ihr größter Traum ist es, mit den großen Hexen beim Hexentanz
auf dem Blocksberg mitmachen zu dürfen. Beim Versuch, sich in der Walpurgisnacht unerlaubt
den anderen Hexen anzuschließen, wird sie entdeckt. Erst, wenn sie beweisen kann, dass sie
trotz ihrer Jugend eine gute Hexe ist, darf sie in Zukunft am großen Hexentanz teilnehmen.
Aber was ist schon eine gute Hexe? Eine spannende Geschichte von Otfried Preußler über
Freundschaft, Jugend und viele gute Taten!
1. Bild Die kleine Hexe sitzt am Abend vor der Walpurgisnacht in ihrem Haus vor dem Backofen und übt mit ihrem Raben Abraxas das Hexen. Doch es will ihr nicht so richtig gelingen.
Die kleine Hexe ist nämlich sehr aufgeregt.
Begonnen hatte alles mit der letzten Walpurgisnacht: Da hatte die kleine und mir ihren 127
Jahren viel zu junge Hexe nämlich ohne Erlaubnis beim Hexentanz auf dem Blocksberg mitgemacht, wurde erwischt und musste ohne Besen nach Hause laufen. Die Oberhexe bot ihr
an, dass vor der nächsten Walpurgisnacht ein Hexenrat stattfinden soll, bei dem die kleine
Hexe zeigen soll, dass sie eine gute Hexe geworden ist.
Dieser Hexenrat soll noch am selben Abend stattfinden. Muhme Rumpumpel, die oberste Wetterhexe, schaut persönlich bei der kleinen Hexe vorbei, lädt sie ein und droht: Sie habe die
kleine Hexe das ganze Jahr beobachtet und Fotos gemacht, die sie als Beweis vor dem großen
Hexenrat einsetzen will.
Die kleine Hexe aber ist sich sicher alles richtig gemacht zu haben. Im Laden von Balduin Pfefferkorn hat sie nach der letzten Walpurgisnacht nicht nur Kandiszucker für Abraxas sondern
auch einen neuen Reisigbesen gekauft. An diesem Tag hat die kleine Hexe beschlossen, eine
gute Hexe zu werden und immerzu nur Gutes zu Hexen.
Im Wald half sie Holzsammelweibern, indem sie einen Wirbelwind hexte, da-mit die Frauen
mit Körben voller Reisig, Rinde und Tannenzapfen nach Hause zurückkehren konnten. Da
Holz sammeln im Wald eigentlich streng verboten ist, verhext die kleine Hexe gleich noch den
Förster: Der ist am Ende so freundlich, dass er nicht nur das Sammeln erlaubt, sondern den
drei Weibern alle Körbe nach Hause trägt und das Holz auch noch hackt und stapelt.
Auf dem Wochenmarkt machte die kleine Hexe Bekanntschaft mit einem armen Blumenmädchen. Die kleine He-xe hex-te, dass die Papierblumen so gut duften, dass sie zum Verkaufsschlager auf dem Markt wurden.
Im winterlichen Städtchen trafen Abraxas und die kleine Hexe auf den Maronimann, der sich
bei eisigen Temperaturen eine dicke Erkältung eingefangen hatte und ständig nieste. Die kleine Hexe hexte den Maronimann gesund und machte, dass ihm warm wurde.
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Auf einer verschneiten Wiese vertrieb die kleine Hexe Jugendliche, die einen Schneemann zerstört hatten, den kleinere Kinder gebaut hatten. Die kleine Hexe hexte den Kindern einen
neuen, wunderschönen Schneemann, der die bösen Kinder auch gleich noch in ihre Schranken
wies.
Beim großen Schützenfest traf die kleine Hexe auf Vroni und Thomas, die traurig die Köpfe
hängen ließen, da ihr Kalb Erna als erster Preis für das Festschießen gespendet wurde. Die
kleine Hexe hext, dass keiner der Schützen traf. Am Ende durfte Thomas selbst versuchen,
auf die Scheibe zu zielen – er traf, gewann Kalb Erna und schützte es davor, auf dem Grill zu
landen.
Diese und viele weitere gute Taten gehen auf das Konto der kleinen Hexe – das sollte doch
auch die großen Hexen im Hexenrat überzeugen.
2. Bild Walpurgisnacht. Kräuterhexen, Wetterhexen, Sumpfhexen und viele mehr sind auf
dem Blocksberg zusammen gekommen. Sie tanzen und singen.
Der Hexenrat tagt. Die kleine Hexe wird geprüft: Sie muss Blüten aus einem Besenstiel sprießen, einen Stein erbeben lassen und ein Gewitter hexen. Die kleine Hexe löst alle Aufgaben
mit Bravour. Die Oberhexe erteilt ihr gerade die Erlaubnis mitzutanzen auf dem Blocksberg,
da erhebt die Oberste Wetterhexe Muhme Rumpumpel Einspruch: Sie berichtet von allen guten Taten, die die kleine Hexe im Laufe des Jahres getan hat. Der Hexenrat ist entsetzt! Eine
gute Hexe ist nur, wer allzeit Böses hext. Als Strafe soll die kleine Hexe das Holz für das Hexenfeuer zusammen tragen.
Die kleine Hexe beschließt sich zu rä-chen. Sie hext die Hexenbücher und Besen der großen
Hexen zu einem Haufen zusammen und zündet ihn an. Die großen Hexen sind ihrer Macht beraubt. Abraxas und die kleine Hexe freuen sich und tanzen um das Hexenfeuer. Böse Hexen
gibts nicht mehr!
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EIN SOMMERNACHTSTRAUM
Die Festlichen Konzerte präsentieren Werke von Mendelssohn Bartholdy bis Wagner
Sommernächte sind mystisch und sinnlich zugleich – flirrendes Licht, satter Sommerduft, ein laues Lüftchen. Das hat auch zahlreiche Komponisten angeregt und so
versprechen die Festlichen Konzerte am Freitag, 24. und Samstag 25. Juli 2015 (Beginn jeweils 20.00 Uhr) einen musikalischen Sommernachtstraum.
Zu hören gibt es Musik aus Opern, die in einer
Sommernacht spielen, aber auch Werke, die
sich auf William Shakespeare beziehen. So stehen auf dem ambitionierten Programm unter
anderem Otto Nicolais berühmter „Mondchor“
und die Arie „Als Büblein klein“ aus seiner Oper
„Die lustigen Weiber von Windsor“, Antonín
Dvořáks „Lied an den Mond“ aus dem Dreiakter
Rusalka, Melodien aus dem Musical „Kiss me,
Kate“, der Fliedermonolog des Hans Sachs aus
Richard Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“ und – natürlich – Felix Mendelssohn
Bartholdys berühmter Hochzeitsmarsch aus der Musik zu William Shakespeares „Sommernachtstraum“.
Die verschiedenen Abteilungen der Volksschauspiele sind selbstverständlich in das Programm
eingebunden: So präsentiert sich der Kinderchor der Volksschauspiele mit einem Chor aus
Georges Bizets Oper „Carmen“, die Tanzgruppen studieren unter der Leitung von Andrei Golescu und Julia Krug Choreografien zu Cy Coleman „Rich Man´s Frug“ aus dem Musical „Sweet
Charity“, Claude Debussys „Clair de Lune“ und Modest Mussorgsky „Eine Nacht auf dem Kahlen Berge“ ein. Den Chorpart übernimmt der Extrachor des Badischen Staatstheaters, die Leitung der beiden von Reinhard Danner moderierten Konzertabende liegt in den Händen von Ulrich Wagner, Musikalischer Leiter der Volksschauspiele Ötigheim.
Ein musikalischer Streifzug durch die Sommernacht mit dem Orchester der Volksschauspiele
und renommierten Solisten – großes Feuerwerk inklusive! Tickets sind online auf
www.volksschauspiele.de erhältlich, die Tickethotline der Volksschauspiele Ötigheim ist unter
(07222) 968790 erreichbar.
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PROGRAMM
Otto Nicolai (1810-1849)
Aus der Oper „Die lustigen Weiber von Windsor“
Ouvertüre
Carl Maria von Weber (1786-1826)
Aus der Oper „Der Freischütz“
Einleitungschor „Victoria, Victoria“
Aus der Oper „Oberon“
Einleitungschor „Leicht wie Feentritt nur geht“
Otto Nicolai (1810-1849)
Aus der Oper „Die lustigen Weiber von Windsor“
Mondchor
Lied des Falstaff „Als Büblein klein“
Edvard Grieg (1843-1907)
Aus der „Lyrischen Suite“ op. 54
Notturno
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Aus „Ein Sommernachtstraum“
Hochzeitsmarsch
Antonín Dvořák (1841-1904)
Aus der Oper „Rusalka“
„Lied an den Mond“
Richard Wagner (1813-1883)
Aus der Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“
Fliedermonolog des Hans Sachs
Carl Maria von Weber (1786-1826)
„Aufforderung zum Tanze“
Georges Bizet (1838-1875)
Aus der Oper „Carmen“
„Les voici, les voici“
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Pause
Cole Porter (1891-1964)
Aus dem Musical „Kiss me, Kate“
Ouvertüre
„Too Darn Hot“
George Gershwin (1898-1937)
Aus der Oper „Porgy and Bess“
„Summertime“
John Rutter (* 1945)
„Magical Kingdom
Claude Debussy (1862-1918)
Aus „Suite bergamasque“
Claire de Lune“ (Orchesterfassung: A. Caplet)
Modest Mussorgsky (1839-1881)
„Eine Nacht auf dem kahlen Berge“
Giuseppe Verdi (1813-1901)
Aus der Oper „Nabucco“
Gefangenenchor
MITWIRKENDE
Ulrich Wagner Musikalische Leitung · Lea-ann Dunbar Sopran · Lucian Eller Bariton · Florian
Hartmann Bass · Daniel Pastewski Bass · Michael Tews Bass · Reinhard Danner Moderation ·
Erweitertes Orchester der Volksschauspiele Ötigheim · Tanzgruppen der Volksschauspiele ·
Andrei Golescu, Julia Krug Choreografie · Extrachor am Badischen Staatstheater Karlsruhe ·
Projektchor der Volksschauspiele Ötigheim · Kinderchor der Volksschauspiele Ötigheim · Maria
Bagger Einstudierung Kinderchor · Michael Lerner Pyrotechnik · Andrei Golescu, Christel Wild
Kostüme
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GÄSTE
Lea-ann Dunbar, Sopran, wuchs in South Carolina, USA, auf. Sie studierte Musik Deutsch
und Mu-sik am St. Olaf College, bevor sie ihre Gesangsausbildung an der Musikhochschule
Lübeck fortsetzte. Erste Engagements führten sie an das Stadttheater Hildesheim und das
Theater Krefeld-Mönchengladbach. Im Jahrbuch der Opernwelt 2005 war sie als „Nachwuchskünstlerin des Jahres“ nominiert. Lea-ann Dunbar arbeitet als freischaffende Sängerin und
gastiert u.a. an den Bühnen Chemnitz, Innsbruck, Augsburg, Lübeck und Wiesbaden. 2014
war sie erstmals bei den Festlichen Konzerten zu hören.
Michael Tews besuchte eine Schauspielschule in seiner Heimatstadt Hamburg, bevor er sich
dazu entschloss, an der Musikhochschule in Frankfurt / Main Ge-sang zu studieren. Nach erfolgreichem Abschluss wurde er Ensemblemitglied am Landestheater Coburg, gefolgt von Engagements u.a. in Osnabrück, Er-furt, Wuppertal und Gelsenkirchen. Gastspiele führten ihn an
das Opernhaus in Amsterdam, das Lincoln Center Festival New York, das Nationaltheater
Mannheim, das Theater Bielefeld sowie die Barbican Hall in London. Auf Deutschlands größter
Freilichtbühne ist Michael Tews 2015 erstmals zu hören.
Das Badische Staatstheater verfügt neben dem hauptamtlichen Staatsopernchor über eine
weitere Chor-institution, den Extrachor. Ursprünglich als reiner Laienchor entstanden, hat sich
der Extrachor am Badischen Staatstheater Karlsruhe in den zurückliegenden 20 bis 25
Jahren zu einem qualitativ hochstehenden Instrument des Chorwesens mit derzeit 88 Mitgliedern entwickelt. In den zurückliegenden Jahren beteiligte sich die Chorgemeinschaft an Opern
wie „Othello“, „Turandot“, „Parsifal“, „Lohengrin“, „Macbeth“ oder „La Gioconda“ sowie an
mehreren Sinfoniekonzerten. Der Extrachor steht wie der Badische Staatsopernchor seit 2009
unter der Leitung von Ulrich Wagner. 2015 ist der Chor erstmals bei den Volksschauspielen zu
erleben.
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SCHWEDENQUARTETT
„A Tribute to ABBA – The Music Show“ lädt zum Mittanzen ein
„A Tribute to ABBA – The Music Show“ bringt die populären Hits des legendären
Schwedenquartetts Agnetha, Anni-Frid, Benny und Björn am Dienstag, 18. August
2015, 20.00 Uhr auf Deutschlands größte Freilichtbühne.
„A Tribute to ABBA – The Music Show“ entführt
das Publikum auf eine Reise zurück in die Zeit
der Plateauschuhe, der Glitzeroutfits und der
ganz großen Gefühle. Original Bandmitglieder
wie Janne Kling erzählen zwischen den wunderbaren Songs die humorvollsten Erlebnisse
und die spannende Erfolgsgeschichte von
ABBA, einer der legendärsten Gruppen der PopGeschichte. Die Tänzerinnen der Tanzformation
„Dancing Queens“ aus Schweden – unter ihnen
Weltmeister des internationalen Show-Tanzes –
sorgen für eine großartige Bühnenshow und
lassen die einmalige Atmosphäre der bewegten 70er Jahre wieder aufleben. Zwei Stunden
ABBA total mit Hits wie „Thank you for the Music“, „Waterloo“, „Dancing Queen“, „Chiquitita“
oder „Mamma Mia“ – eine unvergessliches Show, die das Publikum zum Mitfeiern und Mittanzen einlädt.
Tickets für „A Tribute to ABBA – The Music Show“ sind auf www.volksschauspiele.de erhältlich, die Tickethotline der Volksschauspiele Ötigheim ist unter (07222) 968790 erreichbar.
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ADEL TAWIL GIBT ÖTIGHEIM-DEBÜT
Mit den Hits von „Ich + Ich“ und neuen Songs aus dem Erfolgsalbum „Lieder“
Adel Tawil hat so einiges erlebt in der wunderbaren Welt der Popmusik. Mit Annette
Humpe gehörte er als „Ich + Ich“ mit über drei Millionen verkauften Platten und
zahlreichen Auszeichnungen zu den erfolgreichsten deutschen Künstlern der Gegenwart. Am Mittwoch, 19. August 2015 ist er erstmals auf Deutschlands größter
Freilichtbühne in Ötigheim zu erleben.
Adel Tawil begann seine Karriere bei der
Boyband „The Boyz“ für die er mit „One
Minute“ seinen ersten Top Ten Hit schrieb.
Es folgten Stadtfeste, Autogrammstunden
und Auftritte im Ausland vor Tausenden
von Fans. Für die Teenager-Stars war es
die große weite Welt, für das Management
ein gutes Geschäft. Doch nach dem Aufstieg folgte der rasche Fall und die Auflösung der Band im Jahr 2000. Adel Tawil
jedoch tauchte wieder auf. Ganz langsam
unternahm er wieder erste musikalische
Gehversuche, produzierte im Hintergrund, schrieb Texte für andere Künstler, bis 2002 Annette
Humpe in seinem Studio auftauchte und den gebrannten Sänger dazu überreden konnte, es
noch einmal selbst zu versuchen. Der Rest ist Geschichte. Mit „Ich + Ich“ folgte der kometenhafte Aufstieg, der große Erfolg: Das 2007 erschienene, zweite Studioalbum des Duos „Vom
selben Stern“ wurde mit über 1,25 Millionen verkauften Tonträgern und drei Platin-Singles in
direkter Folge zum erfolgreichsten deutsche Popalbum der Gegenwart. Im Januar 2012 spielten „Ich + Ich“ ihr letztes Konzert – und Adel Tawil begann, an einem Soloalbum zu arbeiten:
„Das erste eigene Ding, nach Jahren. Das, was ich immer erreichen wollte", beschreibt er die
Arbeit an „Lieder“, das ihm bei der Echo-Verleihung 2014 den Titel als „Newcomer des Jahres
national“ einbrachte und in den deutschen Charts bis auf Platz vier schnellte. Ein sehr persönliches Album, das den gebürtigen Berliner auf seiner Lebensreise begleitet. Da ist beispielsweise seine ersten Solosingle „Lieder“, in der Adel Tawil sein gesamtes Leben anhand von
Songs beschreibt, die ihn prägten. Das in Zusammenarbeit mit Sido entstandene „Aschenflug“, in dem er die Aufs und Abs im Leben besingt. Oder der Song „Zuhause“, in dem Adel
Tawil und der jüdische Rapper Matisyahu die Geschichte von Liebe und Brüderlichkeit erzählen
– und ihre Vorstellung eines anderen Lebens, mit einem anderen Miteinander präsentieren.
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Bei seinem Debüt auf Deutschlands größter Freilichtbühne präsentiert Adel Tawil einen Querschnitt seines künstlerischen Schaffens. Darunter Hits aus seiner Zeit bei „Ich+Ich“ wie „Vom
selben Stern“, „Pflaster“ oder „So soll es sein“ aber auch neue Songs aus „Lieder“. Eine musikalische Biografie!
Tickets sind online auf www.volksschauspiele.de erhältlich, die Tickethotline der Volksschauspiele Ötigheim ist unter (07222) 968790 erreichbar.
Mit freundlicher Unterstützung von:
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15 Jahre auf Deutschlands größter Freilichtbühne
Marshall & Alexander feiern Jubiläum
Marshall & Alexander sind seit 15 Spielzeiten ein fester Bestandteil des Theatersommers auf Deutschlands größter Freilichtbühne. Jedes Jahr pilgern tausende Fans
zu den Konzerten von Marc Marshall und Jay Alexander. Da wurde Klassik, Schlager
und Pop präsentiert, in deutscher, englischer oder italienischer Sprache gesungen -vor allem aber wurde immer ein großes musikalisches Fest gefeiert. Viele der Höhepunkte der letzten 15 Jahre werden nun am 25., 26. und 27. August 2015 zu einem
einzigartigen Konzerterlebnis zusammengeführt.
Nach zehn Erfolgsalben, noch mehr Tourneen und unzähligen TV-Auftritten ist das
Duo Marshall & Alexander eine feste Größe im Showbusiness. Die Basis dieser Erfolge liegt auch in der heimatlichen Verbundenheit, zu der eben auch Deutschlands größte Freilichtbühne gehört. Jay
Alexander: „Man kann schon sagen, dass
unsere Karriere von Ötigheim aus erst
richtig losging. Bei SWR4 und hier sind
wir daheim!“ Begonnen hat die Zusammenarbeit zwischen Marshall & Alexander
und den Volksschauspielen Ötigheim im Jahre 2001 mit der umjubelten Opernproduktion „Die
Zauberflöte“, in der Jay Alexander als Tamino und Marc Marshall als Papageno zu erleben waren. Damals konnte niemand ahnen, dass man so viele Jahre später immer noch zusammenarbeitet. Marc Marshall: „Wir sind sehr dankbar diese Heimat gefunden zu haben. Ötigheim ist
für uns und unser gesamtes Team ein Geschenk!“ Heute, 15 Jahre später, ist Deutschlands
größte Freilichtbühne zu einer Art Wohnzimmer geworden. Da ist den beiden Sängern zum
Jubiläum das Beste gerade gut genug. So werden 2015 die großen Balladen der Anfangszeit
genauso erklingen, wie rhythmisch-rockige Kracher. Marc Marshall verspricht eine musikalische Zeitreise der besonderen Art: „Wir werden von unseren eigenen, erfolgreichen Liedern
bis zu den Hits großer Kollegen alles reinpacken“, versichert er. „Zusammen mit unserem
Musikalischen Leiter Frank Lauber und der wie immer hochkarätig besetzten Band werden wir
auch dieses Jahr wieder alles geben für unsere Fans.“ Ein rauschendes Fest der Musik mit den
beiden strahlenden Stimmen von Marc Marshall und Jay Alexander!
Tickets sind online auf www.volksschauspiele.de erhältlich, die Tickethotline der Volksschauspiele Ötigheim ist unter (07222) 968790 erreichbar.
Volksschauspiele Ötigheim
Deutschlands größte Freilichtbühne
Kirchstr. 5
76470 Ötigheim
www.volksschauspiele.de
[email protected]
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