04praxis - e-reader.wko.at

Werbung
2013
9. auflage
wer
bung
in
wien
www.werbungwien.at
handbuch werbung
wer
bung
in
wien
handbuch werbung
2013
Handbuch für Mitglieder der
Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation
in der Wirtschaftskammer Wien
impressum
Herausgeber
Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation Wien, Wirtschaftskammer Wien
Obfrau: Mag. Birgit Kraft Kinz; Geschäftsführer: Dr. Manfred Pichelmayer
Schwarzenbergplatz 14/306, 1040 Wien, T 01/514 50-3790, -3791, -3792, [email protected], www.werbungwien.at
Redaktion
Fachliche Beratung: Dr. Manfred Pichelmayer, Geschäftsführer Fachgruppe Werbung Wien, Dr. Elisabeth Czerwenka-Kulmon, Dkfm. Karin Lehmann
© Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation Wien, Wirtschaftskammer Wien, 9. Auflage 2013.
Alle Rechte vorbehalten, auch der auszugsweisen Wiedergabe in Print- und elektronischen Medien.
Verlag
Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H., Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf, www.manstein.at
Redaktion: Mag. Harald Wolkerstorfer, Carolin Daiker
Layout und Produktion: Martin Renner
Lektorat: Angelika Hierzenberger-Gokesch
www.werbungwien.at
Druck Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags-GmbH & Co KG, 4020 Linz
Gender-Hinweis Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde vorwiegend die maskuline Schreibweise verwendet.
Grundsätzlich werden damit aber immer beide Geschlechter angesprochen.
Haftungsausschluss Alle Angaben in diesem Handbuch erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr.
Eine Haftung des Herausgebers oder der Autoren ist ausgeschlossen.
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1
2013
vorwort
Sehr geehrte Unternehmerin,
Sehr geehrter Unternehmer!
K
aum ein anderer Dienstleistungssektor unterliegt einem solch rasanten
Wandel wie die Werbebranche, in der stetige Dynamik und Innovation
wichtige Treiber sind. Vor allem die Veränderungen im Medienkonsum­verhalten,
neue Kommunikationstechnologien und -plattformen sowie das Entstehen ­neuer
Berufsbilder verlangen laufend nach Anpassungen in den Unternehmen.
KommR Brigitte Jank
Präsidentin der
Wirtschaftskammer Wien
Umso wichtiger ist es, mit der Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation
­einen starken, kompetenten und zuverlässigen Partner an seiner Seite zu haben,
der Sie berät, unterstützt und im Rahmen der Interessenvertretung für best­
mögliche Rahmenbedingungen sorgt. Seien es praktische Tipps und Bildungs­
angebote oder Informationen zu Rechts- und Steuerfragen bzw. branchen­
spezifische Netzwerk- und Serviceveranstaltungen – Ihre Fachgruppe begleitet
Sie ab dem ersten Schritt in Ihre Selbstständigkeit. Nützen Sie das breite
­Angebot und profitieren Sie von den vielen Leistungen und Angeboten der
Fachgruppe. Das vorliegende Handbuch „Werbung in Wien“, das nunmehr
in der neunten Auflage erscheint, bietet einen umfassenden und praxis­
orientierten Überblick.
Ich wünsche Ihnen spannende Einblicke und viel unternehmerischen Erfolg!
KommR Brigitte Jank
2 handbuch werbung 2013
Kommunikation
als Investition
vorwort
2013
Sehr geehrte Unternehmerin,
Sehr geehrter Unternehmer!
W
as wäre die Wirtschaft ohne Werbung & Kommunikation? In Wien
sind rund 8.000 UnternehmerInnen in dieser wichtigen Branche aktiv.
Sie zu stärken, ist uns ein Anliegen. Dazu setzen wir viele Aktivitäten und
laden Sie ein, selbst aktiv zu werden und sich einzubringen – achten Sie auf
das Stichwort Zukunftsdialog.
Die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Wien hat es sich zum
Ziel gesetzt, bei Mitgliedern und AuftraggeberInnen das Bewusstsein dafür
zu schärfen, dass Kommunikation eine Investition in den Unternehmenswert
darstellt. Wir suchen „weiße Schafe“, die vorbildlich mit unseren Dienst­
leistungen umgehen und scheuen uns auch nicht „schwarze Schafe“ zu outen.
Besuchen Sie uns auf https://www.facebook.com/gegenschwarzeschafe
Darüber hinaus ist uns Weiterbildung und Qualifizierung wichtig. Das um­
fassende Seminarangebot stärkt unsere Mitgliedsunternehmen und macht
sie selbstbewusster bei der Leistungserbringung.
Mehr dazu unter www.werbungwien.at/ > Seminarprogramm
Mag. Birgit Kraft Kinz
Obfrau der Fachgruppe
Werbung & Marktkommunikation
der Wirtschaftskammer Wien
Wir wollen als Fachgruppe Vorbild sein; deshalb setzen wir Schwerpunkte
zu Transparenz und Werten; wir bieten viele Services, die Sie auf unserer
Homepage finden können und bemühen uns laufend um den Ausbau dieser
Angebote. Darüber hinaus vertreten wir unsere Mitgliedsinternehmen in
interessenspolitischen Fragen. Auch hier ist uns Ihr Anliegen wichtig.
Schreiben Sie uns! https://www.facebook.com/WerbungWien
meinrad, Bill Lorenz, fachgruppe wien
Wir freuen uns, Sie bald persönlich kennen zu lernen und wünschen Ihnen und
Ihrem Unternehmen viel Erfolg und alles Gute.
Mag. Birgit Kraft Kinz Dkfm. Karin Lehmann
Dkfm. Karin Lehmann
Obmannstellvertreterin
der Fachgruppe
Werbung & Marktkommunikation
der Wirtschaftskammer Wien
handbuch werbung 2013
3
2013
inhalt
01Start
6
10
12
INTERVIEW: Mahmut Orucoglu, oruvision
Auf dem Weg in die Selbstständigkeit: Aller Anfang ist schwer
Förderungen
02Hilfe
16
18
22
25
INTERVIEW: Michael Himmer und Elke Zellinger, Fachgruppe Werbung Wien
Plattform Kommunikationsinvestition: „Wir helfen weiter“
Ihre Fachgruppe: Wer wir sind
Service und Tipps für Mitglieder
03Wissen
32
36
39
51
INTERVIEW: Elisabeth Czerwenka-Kulmon und Karin Lehmann, Fachgruppe Werbung Wien
Neue Kreative gesucht
Bildungsangebote
Wissenstest
04Praxis
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58
62
64
66
68
73 79
82 INTERVIEW: Roswitha Handl, C8 Agentur Consulting Academy
Branchenprofis geben Tipps für den Start
Praxis-Tipps
Interview: Gerda Reichl-Schebesta, CCA-Präsidentin, über den Wert der Kreation
Die Toolbox
Wichtige Partner
Berufe in der Werbung
Jobprofile
Briefing
4 handbuch werbung 2013
inhalt
05Zukunft
84
88 90 96 2013
Interviews: „Schöne neue Werbewelt“
Digitalisierung: Agenturen neuen Zuschnitts
Werbung macht mobil
Social Media: Strohfeuer oder Dauerbrenner
06Geld und Recht
100 Interview: Katharina Drexler, Audit Partner Austria Wirtschaftsprüfer GmbH
104 Geld sparen mit Profi-Tipps
110 Recht haben und Recht bekommen
07Zahlen, Daten, Fakten
118 120 121 122 124 126
126 128 Werbemarkt
Medien
Print
Fernsehen
Radio
Internet
Outdoor
Awards
08Anhang
138
140
142
144 146 148 168
Fachmedien
Fachkongresse
Marktstudien
Nachschlagewerke
Standardwerke
Glossar
Stichwortverzeichnis
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01
start
„Von der Vision bis
zur Umsetzung war es
eine aufregende Reise“
Mahmut Orucoglu im Gespräch über seine Geschäftsidee, seine ganz persönliche ­Gründerstory in der
­Tourismuswerbung und die hilfreiche Unterstützung der
Wirtschaftskammer bei der Unternehmensgründung.
M
ahmut Orucoglu gründete sein Unternehmen
oruvision in Wien im Jahr 2009. Seine Geschäftsidee beruht im Wesentlichen darauf, Reisebüroketten mit Bildschirmen in den Auslagen auszustatten und
damit bewegte und bewegende Präsenz der Urlaubsangebote zu ermöglichen.
Herr Orucoglu, können Sie sich noch an den Moment
­erinnern, als Sie merkten: „Meine Güte, das ist die Idee,
damit mache ich mich selbstständig“?
Mahmut Orucoglu Ja, ich erinnere mich noch, wie ich mit
einem Geschäftsführer in einer Einkaufsstraße stand und
dabei nachdenklich in die Auslage eines Reisebüros b
­ lickte.
Er sagte zu mir: „Wir brauchen Bildschirme mit emotionalisierenden, bewegten Bildern und aktuellen Angeboten.“
Alleine bei der Vorstellung war ich sofort Feuer und
­Flamme. Mit der damaligen Technik war das zwar noch
nicht umzusetzen, aber seit diesem Tag hat mich alles interessiert, was mit dem Thema Point-of-Sale-Kommunikation
mit Bildschirmen zu tun hatte. Die technische Weiterentwicklung der vergangenen Jahre war enorm und hat in der
Kommunikations- und Werbebranche neue Möglichkeiten
geschaffen.
Es ist jetzt schon mehr als 15 Jahre her, da war ich im
­Marketing von Magic Life. Wir hatten ehrgeizige Ziele, was
6 handbuch werbung 2013
den Markenauftritt in den Reisebüros und in den Auslagen
betrifft, und haben sehr viel Material zu sehr hohen Kosten
produzieren lassen, zum Beispiel Aufsteller aus Karton,
Poster, Displays – in allen Größen. Dazu kam noch ein
­hoher logistischer Aufwand, um alle Filialen zu beliefern.
Wochen nachdem alles ausgeliefert war, zogen wir ernüchterndes Resümee: In den Filialen türmten sich die Werbemittel. Wenn etwas verwendet wurde, was selten genug der
Fall war, entsprach es nicht unseren Vorstellungen.
Wie sieht nun Ihr Geschäftsmodell konkret aus, mit dem
Sie die Auslagen-Kommunikation von Reisebüros auf
neue Beine stellten?
Wir rüsten die Auslagen von ausgesuchten Reisebüros mit
HD-Screens und Rechnern aus. Diese sind per Internet mit
unseren Servern verbunden, die sie mit Contents bespielen.
Reiseveranstalter haben mit uns also die Möglichkeit, in
der Auslage von Reisebüros präsent zu sein – mit genau
­jenen Inhalten und Angeboten, die sie wollen. oruvision
stellt den Reisebüros die Hard- und Software zur Verfügung. Die Reiseveranstalter bekommen ein gewisses Zeitkontingent und bezahlen dafür eine Gebühr. Die Abwicklung und Aktualisierung der Contents läuft komplett über
uns. Die Reisebüros brauchen sich um nichts zu kümmern.
Die Screens schalten sich automatisch ein und aus.
»
start
01
oruvision
„Wollen mit emotionalisierenden
Inhalten und tagesaktuellen
Angeboten in den Auslagen von
Reisebüros punkten. Dafür gab
und gibt es keinen Anbieter.“
Mahmut Orucoglu, oruvision
handbuch werbung 2013
7
01
start
I­ nsellösungen für einzelne Reisebüros waren für mich nie
ein Thema. Ich wollte immer eine Branchenlösung für
­am­bitionierte Reiseveranstalter schaffen, die mit emotio­
nalisierenden Inhalten und tagesaktuellen Angeboten in
den Auslagen punkten wollen. Dafür gab und gibt es
­keinen Anbieter, das ist die Nische, in der ich mich selbstständig machen wollte. Von der Vision bis zur Umsetzung
war es dann aber eine aufregende Reise.
Was waren die wichtigsten Meilensteine auf Ihrer Reise
beziehungsweise was war das Wichtigste vor dem ersten
Schritt?
Es ist leicht, sich in Österreich selbstständig zu machen –
wenn die Grundvoraussetzungen erfüllt sind. Für mich
­bedeutete das zuerst, mir den entsprechenden betriebswirtschaftlichen Hintergrund anzueignen. Meine Frau und
ich, sie ist auch Gesellschafterin von oruvision, entschlossen uns, berufsbegleitend Unternehmensführung an der
Fachhochschule Wien zu studieren. Parallel dazu be­
gannen wir mit der Ausarbeitung des Geschäfts- und
­Finanzierungsmodells.
ad personam
Mag. (FH) Mahmut Orucoglu,
Geschäftsführer
oruvision GmbH
geboren am 7. Jänner 1973,
Istanbul, Türkei
verheiratet, ein Kind
oruvision
»
Firmensitz:
Gentzgasse 137/32
1180 Wien
www.oruvision.com
berufliche Laufbahn
seit 2009 Geschäftsführung der oruvision GmbH
2006 bis 2009 Entwicklung des Geschäftsmodells von oruvision
2003 bis 2005 Bentour International Reisen GmbH,
Vertriebscontrolling
2002 bis 2003 Magic Life International, Marketing,
Sportsponsoring
1998 bis 2002 TUI Österreich, Marketing, Vertriebscontrolling
1995 bis 1998 Gulet Touropa Touristik, Messeorganisation,
Vertrieb
8 handbuch werbung 2013
Haben Sie auch das Gründerservice der Fachgruppe Werbung der Wirtschaftskammer Wien sowie eine Förderung
in Anspruch genommen?
Ja, wir haben sowohl finanzielle als auch beratende Förderungen in Anspruch genommen. Ich rate jedem Starter,
sich die Möglichkeiten des Gründerservices anzusehen und
zu nutzen. Man profitiert dadurch einfach immens.
Wie hat Ihnen das Gründerservice konkret geholfen und
welchen Eindruck hat es auf Sie gemacht?
Das Gründerservice war für uns sehr hilfreich. Die Mitar­
beiter dort wissen, wovon sie sprechen, und haben einen
sehr realistischen Blick. Das Geschäftsmodell wurde immer
­wieder auf Praxistauglichkeit überprüft. Dabei bekamen wir
wichtige Anregungen. Der von der Kammer organisierte
Workshop zum Thema „Erste Schritte in die Selbstständigkeit“ war sehr informativ und hat uns bereits im Vorfeld viele ­Fragen beantwortet. Es wird sehr viel Unterstützung angeboten, das ist aber eine Holschuld. Der Ball wird sozusagen
aufgelegt, das Tor muss man dann aber selber schießen.
Was könnte das Gründerservice Ihrer Meinung nach
­speziell für junge Selbstständige noch machen?
Ich kann mir vorstellen, dass regelmäßige Treffen mit
­einem Mentor aus der Kammer sinnvoll wären, um heikle
Themen zu besprechen, eine Art Business-Angel, um im
laufenden Betrieb Fragen zu beantworten. Generell sind
die vorhandenen Unterstützungsmaßnahmen sehr breit.
Diese könnten aber sicher noch bekannter gemacht
­werden. Sei es die Vermittlung von geförderten Unter­
nehmensberatungen oder finanzielle Unterstützung
seitens des AWS (Austria Wirtschaftsservice, Anm.) oder
der Wirtschaftsagentur.
Hand aufs Herz und im Nachhinein: Wie lange würden
Sie sich eine Begleitung der Kammer bei der Gründung
wünschen?
Ich bin überzeugt, dass die Begleitung zumindest während
des gesamten ersten Geschäftsjahres von großer Hilfe ­wäre.
Die Anforderungen und Rahmenbedingungen von Start-ups
unterscheiden sich sehr stark. Bei Bedarf wäre es schön,
wenn es diese Unterstützung noch ein, zwei Jahre nach
der Gründung geben würde. Da ist der Start geschafft und
Unternehmen müssen es in die nächste entscheidende
­Phase schaffen. Der Expertenblick von außen ist dabei oft
sehr hilfreich.
*
start
01
Aller
Anfang
ist
schwer
Auf dem Weg in die Selbstständigkeit liegen
einige Stolpersteine. Viele davon lassen sich
allerdings mit dem nötigen Know-how leicht
umgehen. Auf den folgenden Seiten erfahren
www.werbungwien.at
Sie, was Sie beachten sollten.
handbuch werbung 2013
9
01
start
Wie geh ich’s an?
Meine kostenlose Anlaufstelle:
Gründerservice Wirtschaftskammer Wien
T 01/514 50-1050
[email protected]
www.wko.at/wien/gruenden
1. Klären Sie zuerst, welche inhaltlichen Schwerpunkte Sie setzen wollen, z. B. Werbegrafik, PR-Beratung, Werbeagentur usw. Was ist Ihre Gründungsidee? Welche Dienstleistungen wollen Sie anbieten?
Davon hängt ab, welches Gewerbe Sie in weiterer Folge anmelden.
2. Wollen Sie sich alleine oder mit einem oder mehreren Partnern gemeinsam selbstständig machen?
Diese Frage ist wichtig, um den optimalen rechtlichen Rahmen für Ihre Selbstständigkeit zu wählen.
Dieser rechtliche Rahmen wird als „Rechtsform“ bezeichnet.
3. Wollen Sie den Weg in die Selbstständigkeit neben einem Dienstverhältnis – also nebenberuflich –
wagen, oder wollen Sie von Anfang an hauptberuflich selbstständig sein?
Viele Selbstständige in der Werbebranche sind Einzelunternehmer. Einzelunternehmer zu sein bedeutet, dass ich mich als natürliche Person selbstständig mache und somit allein das unternehmerische
Risiko übernehme. Ich bin verantwortlich für die zeitgerechte Steuererklärung und die Abgaben an
die Sozialversicherung. Ich entscheide, ob ich Mitarbeiter einstelle und in welcher Art und Weise. Die
Gründung als Einzelunternehmen ist in der Werbebranche die bei Weitem häufigste Rechtsform, da
sie kostengünstig und unkompliziert in der Gründungsabwicklung ist und auch wirtschaftlich normalerweise die zweckmäßigste Form darstellt. Nur wenn mehrere Selbstständige auf Dauer in ihrer
Branche zusammenarbeiten wollen, sind Überlegungen für andere Rechtsformen ein Thema. Zumeist
wird die OG (Offene Gesellschaft) gewählt. Erst bei entsprechender Ertragslage kann auch eine GmbH
eine wirtschaftlich vernünftige Alternative darstellen.
Tipp W
ählen Sie jene Rechtsform, die für Sie derzeit wirtschaftlich am vernünftigsten ist! Änderungen sind
jederzeit möglich. Dabei spielen steuerrechtliche Gesichtspunkte, Überlegungen zur Sozialversicherung
und Ihr derzeitiges Auftragsvolumen eine ganz wesentliche Rolle. Nützen Sie in diesem Zusammenhang
die kostenlosen Beratungen durch die Experten des Gründerservice der Wirtschaftskammer Wien.
Welche Voraussetzungen müssen Sie für die Selbstständigkeit mitbringen?
• Volljährigkeit (vollendetes 18. Lebensjahr)
• EWR-Staatsbürgerschaft oder Drittstaatsangehöriger mit entsprechendem Aufenthaltstitel
• Wohnsitz in Österreich
• keine Gewerbeausschlussgründe (z. B. Vorstrafen von mehr als drei Monaten, …)
Diese vier sogenannten „allgemeinen Voraussetzungen“ sind generell notwendig, um sich in
­Österreich selbstständig zu machen.
10 handbuch werbung 2013
start
01
Erforderliche • ein gültiger Reisepass (oder Personalausweis)
Unterlagen Wenn Sie die letzten fünf Jahre in Österreich gemeldet waren, benötigen Sie weder Strafregisterauszug
sind daher noch Meldezettel.
Sollten Sie diese Voraussetzungen NICHT erfüllen, klären Sie bitte mit den Beratern des Gründer­
service, mit welchen anderen Vorgehensweisen eine Gründung möglich ist.
Kosten und Durchführung
Wenn Sie sich zum ersten Mal in der Werbebranche selbstständig machen, fallen Sie unter die
­Bestimmungen des Neugründungsförderungsgesetzes („NEUFÖG“). Dieses Gesetz besagt, dass Sie
von bestimmten Gebühren (insbesondere den Kosten für die Gewerbeanmeldung) befreit sind.
Das ­Gewerbeanmeldeservice der Wirtschaftskammer Wien führt mit Ihnen die Abwicklung dieser
­Begünstigungen durch. Bei einer Gründung als Einzelunternehmer erfolgt dies üblicherweise in
­einem ­Vorgang mit der Online-Gewerbeanmeldung in der Wirtschaftskammer Wien. Sie können die
Gewerbeanmeldung unter Berücksichtigung des Neugründungsförderungsgesetzes ohne Termin­
vereinbarung täglich in der Wirtschaftskammer Wien von Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr,
­Freitag von 8 bis 15 Uhr durchführen. Idealerweise führen Sie die Gewerbeanmeldung direkt am
Schwarzenbergplatz 14, 1040 Wien, durch, an dieser Adresse befindet sich ebenfalls die Fachgruppe
Werbung und Marktkommunikation.
Tipp D
ie Durchführung der Gewerbeanmeldung ist grundsätzlich sehr einfach, sie sollte aber erst am Ende
Ihrer Vorbereitungen stehen. Nehmen Sie vorab die kostenlosen Hilfestellungen und Beratungs­
leistungen durch das Gründerservice der Wirtschaftskammer Wien in Anspruch. Gerade durch die
­Informationsangebote unserer Gründungsprofis ersparen Sie sich viel Recherchearbeit, Leerläufe und
damit natürlich auch Kosten.
Kontakt Wirtschaftskammer Wien
Gründerservice
Stubenring 8–10
1010 Wien
T 01/514 50-1050
[email protected]
www.wko.at/wien/gruenden
Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Wien
Wirtschaftskammer Wien
Schwarzenbergplatz 14/306
1040 Wien
T 01/51 450-3791 oder 3792
F 01/512 95 48-3796
[email protected]
www.werbungwien.at
handbuch werbung 2013
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01
start
Förderungen
Die Zahl der Jungunternehmer steigt von Jahr zu Jahr. Zahlreiche Fördermodelle unterstützen neu
­gegründete und auch bestehende Unternehmen auf Bundes-, aber auch auf Landesebene. Beachten
Sie aber, dass Möglichkeiten und Arten der Förderungen immer im Einzelfall abzuklären sind. Die
Wirtschaftskammer Wien bietet Ihnen zahlreiche Services dazu.
Services der WK Wien – Die umfassende Information ist der erste Schritt zur Förderung
Beratung zum Sie haben auch kein Geld zu verschenken? Dann wenden Sie sich an unsere Förderexperten. Sie
Thema erhalten verständliche Informationen und wichtige Praxistipps zu den passenden Förderungen für
Förderungen Ihre konkrete Unternehmenssituation. In der Beratung werden alle aktuellen Förderungen des Bundes
und selbstverständlich auch die spezifischen Förderungen der Stadt Wien berücksichtigt. Die spezi­
ellen Förderaktionen der Wirtschaftskammer Wien runden das Beratungspaket für Sie ab.
Kontaktieren Sie uns. Ob telefonisch oder persönlich, wir beraten Sie gerne.
Förderaktionen Die Wirtschaftskammer Wien unterstützt Sie in den verschiedensten Unternehmenssituationen.
der WK Wien D
ie Gemeinsame Kreditaktion steht Ihnen für Investitionen, Finanzierung von Betriebsmitteln und
Überbrückung vorübergehender Illiquidität zur Verfügung. Der Betriebsübernahme-Zuschuss fördert
wiederum Unternehmen bei der Betriebsübernahme.
FörderdatenbankSie suchen nach einer bestimmten Förderung für Ihr spezielles Vorhaben in Ihrer Branche?
Klicken Sie sich durch diese Übersicht zu den Wirtschaftsförderungen in Österreich.
Wählen Sie Ihre Parameter, und Sie erhalten die möglichen Förderaktionen zu Ihrem Vorhaben.
Informationen Wollen Sie ein Unternehmen gründen, Ihren bestehenden Betrieb modernisieren oder in die Fort zu Förderungen bildung Ihrer Mitarbeiter investieren und suchen nach Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung?
Diese und andere Förderthemen werden durch unsere übersichtlich gestalteten Förderinformationen
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­beachten müssen und welche Förderungen es für Ihr Projekt in Wien gibt.
WIFI Wien – Unternehmensberatung zur Unternehmensführung
Für manche unternehmerischen Herausforderungen braucht man die Unterstützung von Profis.
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stellen für Sie den Kontakt zum passenden Berater her. Wir decken alle Themen der Unternehmensführung ab.
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Investitions-(Bar-)Zuschüsse zu Ihren Investitionen müssen Sie nicht zurückzahlen. Ihre Anschaffung wird daher
förderungen, um diese Beträge günstiger. Voraussetzung bei Zuschüssen ist, dass die Finanzierung Ihres Vorhabens
Zuschüssegesichert ist. Die endgültige Höhe wird jedenfalls erst mit der Endabrechnung festgestellt.
Geförderte KrediteFremdkapital steht Ihnen mit begünstigten Konditionen (z. B. Zinssatz, Besicherung) zur Verfügung.
Dieses Kapital müssen Sie zurückzahlen.
12 handbuch werbung 2013
start
01
Haftungs- Institutionelle Bürgen übernehmen für Sie die (teilweise) Ausfallshaftung gegenüber der Bank.
übernahmen Kredite werden mit einer derartigen Haftungsübernahme oftmals erst möglich. Die Höhe des Zins­
satzes wird durch Haftungsübernahmen von Förderstellen nach oben begrenzt.
Geförderte Externes Know-how für unternehmerische Entscheidungen und Planungen erhalten Sie durch eine
Beratungs- geförderte Unternehmensberatung. Beratungsthemen sind z. B. Businessplan, Finanzplanung,
leistungen Marketing, …
StandortförderungGünstige Büroflächen in verschiedenen Größen mit gemeinsam genutzter Infrastruktur vermindern
Ihre Fixkosten.
Haben Sie sich schon folgende Fragen gestellt?
Ein guter Förderantrag verlangt ein wenig Vorarbeit
I n welcher Branche sind Sie tätig oder wollen Sie gründen?
Welches Projekt planen Sie?
• Betriebsübernahme
• Modernisierungsmaßnahmen
• Produkt-/Dienstleistungsentwicklung
• Internationalisierung
• Sonstiges
Wie sieht Ihr Geschäftsmodell aus?
Welche Investitionen kommen auf Sie zu?
• Maschinen/Anlagen/Geräte
• EDV Hard-/Software
• Betriebsmittel
• Beschäftigung und Qualifizierung von Mitarbeitern
• Marketing
• Homepage
• Sonstiges
Wie hoch ist Ihr Finanzbedarf?
oher kommt das Geld für Ihr Vorhaben?
W
• Eigenkapital
• Fremdkapital
• sonstige Geldgeber
Gibt es einen Business- und Finanzplan bzw. Kostenvoranschläge?
Stellt das geplante Vorhaben eine Innovation dar und wie sieht diese aus?
Wie hebt sich das Unternehmen durch das Vorhaben von den Mitbewerbern ab?
handbuch werbung 2013
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01
start
Welche Auswirkungen hat das Vorhaben auf die Beschäftigungssituation im Unternehmen?
Welcher zusätzliche Kundennutzen wird durch das geplante Vorhaben gestiftet?
Welche Umweltrelevanz hat Ihr Vorhaben?
Welche Prozesse/Abläufe werden durch das Vorhaben verbessert?
In welchem Ausmaß erhöht oder sichert das geplante Vorhaben Ihre zukünftigen Erträge?
Können Sie das Vorhaben mit den bestehenden Kompetenzen bzw. Ressourcen umsetzen?
Ist zusätzliches Wissen erforderlich oder macht es Sinn, Kooperationspartner ins Boot zu holen?
Die wichtigsten Förderungen für Werber in Wien. Jetzt wird es konkret!
Bundesförderungen
Jungunternehmerförderung
Die konkrete Jungunternehmerförderung ist abhängig vom jeweiligen Investitionsvolumen.
Widmungszweck aktivierbare Investitionen und geringwertige Wirtschaftsgüter in den ersten drei Jahren ab Unter­
nehmensgründung
Fördergeber Austria Wirtschaftsservice GmbH
ERP-Kleinkredit
Widmungszweck aktivierungsfähige Investitionen
Kredithöhe max. 100.000 EUR
Fördergeber Austria Wirtschaftsservice GmbH
Impulse
Widmungszweck innovative, kreative und marktorientierte Projekte
Förderart nicht rückzahlbare Zuschüsse, die Förderhöhe ist abhängig vom konkreten Projekt
Fördergeber Austria Wirtschaftsservice GmbH
Förderungen des Landes Wien
Dienstleistungsförderung Widmungszweck aktivierungsfähige Investitionen in materielle und immaterielle Anlagewerte, Beratungsleistungen,
Schulungen, Personalkosten
Fördergeber Wirtschaftsagentur Wien
departure
Die departure ist die Kreativagentur der Stadt Wien. Sie unterstützt durch laufende Programme,
Themen-Calls und einen Experten-Pool die kreative Szene Wiens.
14 handbuch werbung 2013
start
01
Für mögliche Förderungen außerhalb Wiens wenden Sie sich bitte an die Wirtschaftskammer Ihres Bundeslandes.
KONTAKT Wirtschaftskammer Wien
T 01/514 50-1055
[email protected]
wko.at/wien/foerderung
Persönliche Beratung: Vereinbaren Sie bitte einen Termin.
Info
Unter http://wko.at/foerderungen können Sie sich einen ersten Überblick über mögliche ­
Förderungen verschaffen. Ebenfalls hilfreich ist die Seite der Austria Wirtschaftsservice GmbH,
www.awsg.at
Beachten Sie bitte:
Förderansuchen müssen immer VOR der Investition gestellt werden!
Förderungen sind nichts anderes als eine Unterstützung Ihres Finanzierungsvorhabens.
Doch sie sind nie ausschlaggebend dafür, ob Sie Ihre Idee umsetzen oder nicht!
Landesspezifische Förderungen
Auch die Länder unterstützen Unternehmer durch Zuschüsse, Darlehen oder Garantien, teilweise
auch die Gemeinden. Erkundigen Sie sich bei den jeweiligen Landesstellen und auf deren InternetSeiten. Auch die Austria Wirtschaftsservice GmbH und die Wirtschaftskammer listen zahlreiche
­länderspezifische Förderungen auf.
Info www.awsg.at, www.wko.at
Befreiung von Gebühren und Abgaben
Das Neugründungsförderungsgesetz macht es möglich: Unter bestimmten Voraussetzungen sind
­sowohl Neugründungen als auch Betriebsübertragungen von bestimmten Abgaben und Gebühren
­befreit.
Gefördert werden Stempelgebühren, Bundesverwaltungsabgaben
Grunderwerbssteuer
Gerichtsgebühren für die Eintragung in das Firmenbuch
Gerichtsgebühren für die Eintragung in das Grundbuch
Gesellschaftssteuer
Lohnnebenkosten
KFZ-Ummeldung
Info http://wko.at/foerderungen
handbuch werbung 2013
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02
hilfe
„Wer sich einbringt,
kann mitgestalten“
Michael Himmer, Obmann der Fachgruppe ­Werbung
Wien, und Obmann-Stellvertreterin Elke Zellinger über
den wahren Wert der Kommunikation, neue Services der
Fachgruppe und die Öffnung einer Institution nach außen.
„Kommunikation ist eine
Investition in die Zukunft.“
Michael Himmer und Elke Zellinger,
Obmann und Obmann-Stellvertreterin
der Fachgruppe Werbung Wien
16 handbuch werbung 2013
hilfe
Welches ist das konkret?
Himmer Ein neues Sozialversicherungsservice. Dabei geht
es um die oft heikle Abgrenzung zwischen Werkvertrag,
Dienstvertrag und freiem Dienstvertrag bei vielen Ein-­
Personen-Unternehmen und Klein- und mittelständischen
Betrieben. Hier gibt es viele Probleme. Die Sozialversicherungsanstalt ist ein schwieriger Verhandlungspartner für
unsere Mitglieder. Ähnlich wie beim Anwaltsservice
­werden unseren Mitgliedern zwei renommierte Kanzleien
für Beratungsleistungen aus diesem Feld kostenlos zur
­Verfügung stehen.
Elke Zellinger Wir haben lange darüber nachgedacht, was
unsere Mitglieder noch benötigen. Beim Thema Sozialver­
»
sicherung gibt es oft Unsicherheiten und ­immer wieder
karl michalski (2)
Herr Himmer, Frau Zellinger, als führende Fachgruppenfunktionäre stellen Sie Ihre Arbeit in den Dienst der
­Mitglieder. Was waren aus Ihrer Sicht die Meilensteine in
der Fachgruppe Werbung Wien in jüngster Vergangenheit? Worauf sind Sie besonders stolz?
Michael Himmer Ein Meilenstein, den ich schon in ­meiner
ersten Funktionsperiode als Fachgruppenobmann gesetzt
habe, war die Einführung der sogenannten Ser­vices der
Fachgruppe – wie beispielsweise das Anwaltsservice oder
das Versicherungsservice (Gratisberatung von Experten,
Anm.). Das stiftet wirklichen Nutzen, das hat sonst
­niemand und da bekommt man für seinen Mitgliedsbeitrag
etwas zurück. Diese Schiene wollen wir auch ­weiter
­fahren. Seit 1. Jänner 2013 gibt es ein neues Service für
­unsere Mitglieder.
02
handbuch werbung 2013
17
02
hilfe
Fragen. Viele unserer Mitglieder sind klein strukturiert und
arbeiten in Netzwerken zusammen. Da hat man nicht immer
Angestellte, sondern Partner, mit denen man kooperiert.
Und da muss man natürlich wissen, welche Vereinbarung
getroffen wird. Neben den Services werden aber auch unsere
Weiterbildungen gut genutzt, im Zuge derer die Mitglieder
zu einem niedrigen Preis Semi­nare besuchen können.
Im Vorjahr starteten Sie die „Plattform Kommunikationsinvestition“, die den Wert von Kommunikation für
­Unternehmen hervorstreicht. Was ist der Hintergrund
dieser Initiative?
Himmer Die Plattform Kommunikationsinvestition (siehe
dazu auch die Geschichte auf den Seiten 20 und 21, Anm.)
ist ­eine gemeinsame Aktion mit 22 Verbänden und Vereinen
aus der Kommunikationsbranche. In Unternehmen gibt es
weithin bekannte Investitionen wie etwa in den Fuhrpark
oder in die Ausbildung. Wir versuchen nun klarzumachen,
dass auch Investitionen in die Kommunikation den Wert
­eines Unternehmens steigern. Das ist die Grundlage und
darauf basiert diese gemeinsame Plattform.
Gab es schon erste Erfolge? Bemerkten Sie schon eine
­Bewusstseinsveränderung, was den eigentlichen Wert der
Kommunikation für ein Unternehmen betrifft?
Zellinger Die Plattform Kommunikationsinvestition ist ein
großes Vorhaben, das es in dieser Form noch nie gegeben
hat. Es braucht Raum und Zeit, bis so etwas greift. Wir
sind erst im Anfangsstadium. Nach der ersten Inseratenwelle in den Fachmedien im vergangenen Herbst wollten
wir auch in Publikumsmedien wie Tageszeitungen und
­Magazinen für mehr Awareness bei Auftraggebern von
Kommunikationsleistungen sorgen. Kommunikation ist
­eine Investition in die Zukunft. Und wir merken durchaus,
dass das Thema große Aufmerksamkeit bekommt. Aber es
braucht noch Zeit und Power – auch finanziell.
Himmer Das Ding ist auf der Reise. Wir sind gut unterwegs und haben konkret gezeigt, was die Plattform Kommunikationsinvestition bedeutet. Der erste Erfolg dieser
I­nitiative war sicher, dass sich so viele Verbände angeschlossen haben. Obwohl wir keine finanziellen Mittel wie
eine politische Partei oder ein Markenartikler bei einer
­Produktneueinführung zur Verfügung haben, merke ich
schon, dass die Lernkurve ansteigt. Langsam beginnt das
zu greifen. Die Plattform Kommunikationsinvestition ist
18 handbuch werbung 2013
aber kein Prozess, der auf ein Jahr angelegt ist.
Als flankierende Maßnahme lancierten Sie im Vorjahr
die sogenannte „Toolbox“ mit vier Ratgeber-Publikationen zu heiklen Themen aus der Kommunikationswirtschaft (siehe dazu auch die Geschichte auf den Seiten
66 und 67). Sind weitere Publikationen in Planung?
Zellinger Der Verband designaustria wird sich auch mit
­einer Publikation beteiligen, bei der es um den Wert von
Design geht. Das Buch kommt dieses Jahr heraus.
In jüngster Vergangenheit haben Sie auch auf der
­Event-Schiene einiges unternommen. Haben Sie für heuer
neue Veranstaltungen für Ihre Mitglieder geplant?
Himmer 2013 sind wir erstmals Partner des „E-Day“ der
Wirtschaftskammer Österreich. Wir machen dort für
­unsere Mitglieder kostenlos einen eigenen Programmpunkt. Außerdem werden wir beim Marketing-Tag der
­Marketing-Gesellschaft heuer Inhalte zum Thema
­Kommunikationsinvestition beitragen. Hier gibt es eine
­Ermäßigung für unsere Mitglieder.
Zellinger Wir werden auch das im Vorjahr gestartet Veranstaltungsformat „Kreativ-Frühstück“, eine offene Diskussionsreihe zu brisanten Themen aus der Branche, erweitern.
Die Wirtschaftskammer wird häufig als sehr große Insti­
tution mit großen Veranstaltungen wahrgenommen – das
Kreativ-Frühstück ist dagegen ein kleines Format, inter­
aktiv und dialogorientiert. Downsizing ist angesagt, wir
wollen angreifbar sein, das ist auch für neue und junge
Mitglieder niedrigschwelliger.
Zum Abschluss: Was wünschen Sie sich für die
­Fachgruppe Werbung in den kommenden Monaten?
Zellinger Die Wirtschaftskammer hat ein tolles Service,
wird aber als große, etwas unnahbare Institution wahrgenommen. Es liegt an uns, dass wir dieses Image verjüngen,
dass wir es schaffen, dass Ein-Personen-Unternehmen auf
uns zukommen. Die Plattform Kommunikationsinvestition
ist denn auch nicht nur für große Unternehmen gemacht,
sondern auch für die vielen kleinen, die es in Wien gibt.
Wir wollen uns öffnen und die Tür nach außen aufmachen.
Ich wünsche mir, dass man auf uns zukommt, wenn man
ein Problem hat, und ab und zu bei uns vorbeischaut, uns
kennen lernt und vielleicht sogar hier mitarbeitet. Denn
wer sich einbringt, kann auch mitgestalten.
*
hilfe
02
Wir
helfen
weiter
Ihre Fachgruppe
www.werbungwien.at
Service und Tipps für Mitglieder
handbuch werbung 2013
19
02
hilfe
„Kommunikation
ist wirtschaftliche
Schlüsseldisziplin“
Ein Tätigkeitsbericht der
Fachgruppe Werbung
Wien: Neben der Abwicklung z­ ahlreicher kostenloser Mitgliederdienste
wie des Versicherungsoder des ­Anwaltsservice
brachte die Interessenvertretung mit der „Plattform Kommunikations­
investition“ ein wahres
Großprojekt auf den
Weg – dabei geht es um
die ­Be­wusst­seinsbildung,
welchen Wert Kommunikation für ein Unter­
nehmen darstellt.
20 handbuch werbung 2013
D
ie Fachgruppe Werbung und
Marktkommunikation der
Wirtschaftskammer Wien ist
nicht nur zentrale Servicestelle für
­alle Mitglieder aus dieser Branche,
sondern setzt sich auch als Inter­
essen­vertretung für die Anliegen der
Unternehmungen in diesem Sektor
ein. Dergestalt kam es jüngst zur Diagnose, dass in der derzeitigen Marktpraxis „nicht bezahlte oder unprofessionelle Wettbewerbspräsentationen,
Niedrighonorare, Pauschalierungswut,
keine Abgeltung von Urheberrechten
sowie verfehlte öffentliche Auftragsvergaben“ zu konstatieren seien, wie
dies Michael Himmer, Obmann der
Fachgruppe Werbung Wien, formuliert. „Österreichs Kommunikationsdienstleister stehen nicht erst seit der
Wirtschaftskrise mit dem Rücken zur
Wand.“
Auf der anderen Seite stünden laut
Himmer „verunsicherte Auftraggeber,
die sich nach dem Zerfall bisheriger
Honorarsysteme und der Entwicklung
vieler neuer Kommunikationsdisziplinen einer komplexen Dienstleistungslandschaft gegenübersehen, in der sie
sich zunehmend schwer zurecht­
finden“. Dabei sei jedoch zu beachten,
dass der Großteil der Branchenprobleme aus einem mangelnden Bewusstsein des Beitrages von Kommunikation
für den Unternehmenserfolg resul­
tiere. „Diese mangelnde Wertschätzung auf Auftraggeberseite geht
­jedoch selten von Kommunikationsentscheidern aus, sondern meist von
Einkaufs- oder Finanzentscheidern,
die Kommunikation lediglich als
­laufende finanzielle Belastung sehen,
die es zu minimieren gilt“, so der
oberste Interessenvertreter. „Dabei
wird völlig übersehen, dass Kommunikation zur wirtschaftlichen Schlüsseldisziplin des 21. Jahrhunderts
­geworden ist.“
Um diesem gegenseitigen Vertrauensverlust auf beiden Seiten entgegenzuwirken, wurde im Vorjahr nach einem
breiten Diskussions- und Arbeitsprozess die Plattform Kommunikations­
investition mit nunmehr 22 Partnerverbänden gegründet (siehe dazu
auch das Interview mit Himmer und
Obmann-Stellvertreterin Elke Zellinger
auf den Seiten 16 bis 18). Die Partnerverbände dieser Initiative fordern einheitlich mehr Respekt vor kreativen
Leistungen und mehr Bewusstsein für
den Anteil von Kommunikation am
Unternehmenserfolg. Himmer: „Wir
sind gut unterwegs und haben
­konkret gezeigt, was die Plattform
Kommunikationsinvestition bedeutet.
Der erste Erfolg dieser Initiative war
sicher, dass sich so viele Verbände
hilfe
02
karl michalski
Drei Initiatoren der Plattform
Kommuni­kationsinvestition:
­Kampagnen-Konzeptionist
Eduard Böhler, Fach­gruppenObmann Michael Himmer
und Ausschussmitglied Karin
Lehmann bei der Präsentation
des Großprojektes.
a­ ngeschlossen haben.“ Auch eine
Kampagne für die Plattform in Ko­
operation mit Fach- und Publikums­
medien wurde bereits lanciert. Flankierend dazu legte die Fachgruppe
vier sogenannte Toolbox-Kompendien
auf, das sind kostenlose Ratgeber-­
Bücher, die weit verbreitete Missverständnisse in der Kommunikations­
branche ausräumen wollen – wie
etwa nicht korrekt durchgeführte
Wettbewerbspräsentationen (siehe
­dazu auch den Bericht auf den
­Seiten 66 und 67).
Neues Service gestartet
Doch nicht nur in ihrer Funktion als
Interessenvertreterin schulterte die
Fachgruppe Werbung Wien ein Großprojekt, auch eine neue – kostenlose –
Serviceleistung erblickte mit Jahres­
beginn 2013 das Licht der Welt: das
Sozialversicherungsservice. Hier geht
es um die oft heikle Abgrenzung zwischen Werkvertrag, Dienstvertrag und
freiem Dienstvertrag bei den vielen
Ein-Personen-Unternehmen und Kleinund mittelständischen Betrieben der
Kommunikationsbranche. Dabei
kommt es in Anbetracht der komplexen
Rechtsmaterie immer wieder zu Pro­
blemen. Ähnlich wie beim Anwaltsoder dem Versicherungsservice stehen
dabei den Mitgliedern zwei renommierte Kanzleien für Beratungsleistungen aus diesem Feld zur Verfügung.
Starke Nachfrage
Dass derlei Services stark nachgefragt
werden, zeigt ein Blick auf die Statistik: Laut Fachgruppentagung vom vergangenen Herbst hätten sich die „Serviceleistungen Anwalt“ im Zeitraum
9/2011 bis 6/2012 auf hochgerechnete
Beratungskosten von 32.100 Euro in
120 Beratungseinheiten belaufen.
­Typische Beratungsfelder waren
­demnach Vertragsrecht, Copyright,
Firmenwortlaut, Gesellschaftsrecht,
Mietrecht, Markenrecht, AGB, Social
Media, ­Mahnschreiben sowie Vergleichsverhandlungen. Die Anwalts-
Serviceleistungen decken betriebsbezogene Rechtsberatungen ab, wobei
eine Genehmigung der FachgruppenGeschäftsstelle erforderlich ist. Mitgliedern stehen vier Beratungen pro
Jahr zu, wobei keine Prozesskostenbeihilfe gewährt wird und Musterprozesse nur nach Ausschussbeschluss
unterstützt werden, wenn dies im
­Interesse der Branche ist.
Das ebenfalls kostenlose Versicherungsservice wurde übrigens nicht
minder in Anspruch genommen: Bei
der Helvetia betrug laut Fachgruppentagung die ausbezahlte Schadens­
summe im vergangenen Turnus
27.800 Euro, bei der Wiener Städtischen wurden 20 Schadensfälle mit
16.100 Euro gedeckt. So wurden Schäden abgefedert wie Nachdrucke von
Werbemitteln, Kosten für Neuversand
von korrigierten Prospekten oder
­Betriebsunterbrechungen – verursacht
etwa durch eine beim Messeaufbau
gerissene Achillessehne oder einen
Bandscheibenvorfall.
*
handbuch werbung 2013
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hilfe
Wer wir sind
Die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien ist die offizielle
­Interessenvertretung der Wiener Kommunikationsbranche. Und wir sind immer für Sie da.
Ihre Fachgruppe – Das ist Ihr Team
Mag. Birgit Kraft Kinz
Obfrau der Fachgruppe
Dkfm. Karin Lehmann
Obfraustellvertreterin
der Fachgruppe
Gen.-Dir. Kommerzialrat
Karl Javurek
Fachgruppenobmann-Stv.
Dr. Manfred Pichelmayer
Geschäftsführer
Die Fachgruppe vertritt folgende Berufsgruppen:
• Werbeagenturen
• Multimedia-Agenturen
• Werbetexter
• Werbearchitekten
• Werbegrafik-Designer
• Werbemittelhersteller
• Werbemittelverteiler
• PR-Berater
• Markt- und Meinungsforscher
• Ankündigungsunternehmen
• Adressverlage und Direktwerbeunternehmen
• Werbungsvertreter
• Event-Agenturen (Event-Marketer)
• Sponsoring-Agenturen
Unsere Aufgaben
Zu den Aufgaben der Fachgruppe zählen neben der Betreuung der Mitglieder in allen fachlichen
­beziehungsweise branchenspezifischen Angelegenheiten unter anderem die umfassende Information
der Mitglieder über Neuerungen in der Branche und am Markt, gezieltes Lobbying auf nationaler und
internationaler Ebene, die Mitgestaltung von Gesetzen wie zum Beispiel die Begutachtung von
­Entwürfen für Bundes- beziehungsweise Landesgesetze und Verordnungen, die Interessenvertretung
gegenüber den Sozialpartnern, die Ausverhandlung von Kollektivverträgen sowie die Vertretung von
Wirtschaftsinteressen in staatlichen und halbstaatlichen Einrichtungen wie Fonds, Kommissionen,
Ausschüssen und Fachbeiräten sowie beim Arbeits- und Sozialgericht Wien. Ein Beispiel für das
22 handbuch werbung 2013
Bill Lorenz, fachgruppe wien, gewista, wilke
hilfe
02
­ ngagement der Fachgruppe ist die Kampagne zur Abschaffung der Werbeabgabe: In einem ersten
E
Schritt wurde deren Senkung erreicht; in weiterer Folge wird die ersatzlose Abschaffung ebenso
­gefordert wie eine Werbeausgaben-Zuwachsprämie. Die Fachgruppe Werbung und Marktkommuni­
kation Wien stellt mit über 8.000 Mitgliedern einen gewichtigen Teil aller österreichischen Mitgliedsbetriebe aus der Werbe- und Kommunikationsbranche. Entsprechend groß ist der Stellenwert der
Wiener Fachgruppe.
Wir sind Sie. Sie sind Wir.
Die Fachgruppe Werbung Wien – wer ist das? Zuallererst SIE. Gemeinsam mit über 8.000 Wiener
Werbe- und Kommunikationsunternehmen aus 14 Berufsgruppen. Und wir sind gemeinsam stark –
Wien ist die Nummer eins in Österreichs Kommunikationswirtschaft. Ein wesentlicher Anteil aller
­Betriebe der Kommunikationswirtschaft hat seinen Sitz hier in der Hauptstadt. Wir vertreten Ihre
­Interessen, wir fördern Sie und fordern für Sie. Wir sind Ihre Stimme gegenüber Politik und Gesetz­
geber genauso wie Ihre Serviceorganisation. Die Palette an Förderungen und Forderungen finden Sie
auf dieser und den folgenden Seiten.
Was gibt es Neues für Sie?
• Es gibt einen neuen, modernen Kollektivvertrag für die Wiener Kommunikationsbranche
• Die Diskussion über die Zukunft des Kommunikationsstandorts Wien kommt in Gang
• Schluss mit Werbeverboten
• Mehr Informationen finden Sie auf unsere Website www.werbungwien.at.
Gegen Gratis
Die Online-Kampagne gegen Gratis-Präsentationen,
Info www.gegen-gratis.at
Was wir Ihnen bieten – unser Service für Sie
Kostenloses Versicherungsservice
Ihr Sicherheitsnetz: Betriebsunterbrechungsversicherung, Unfallversicherung und Vermögens­
schadenhaftpflichtversicherung für Mitglieder mit Helvetia und Wiener Städtische als starken
Partnern (nach Maßgabe der jeweils geltenden Versicherungsbedingungen) um lediglich zehn Euro
pro Jahr.
Kostenloses Anwaltsservice
Ihr Recht: Rechtsberatung beim Rechtsanwalt der Fachgruppe.
Kostenloses Steuerservice
Beratung und Formulare.
Top Weiterbildung
Ihr Vorsprung: Kontinuierlich werden von der Fachgruppe Weiterbildungsseminare angeboten,
die für alle Mitglieder zugänglich sind.
Handbuch „Werbung in Wien“ – Ihr Überblick
Umfassendes Nachschlagewerk kostenlos für alle Mitglieder.
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Was wir für Sie leisten – unsere Aufgaben
Info und Service für Mitglieder
Im Daily Business: Betriebsgründung, Neugründungsförderung, arbeitsrechtliche und kollektiv­
vertragliche Beratung, Betreuung von Sonderprojekten, Kampagnen, Koordination fachgruppen­
übergreifender Aktivitäten innerhalb der Sparte Information und Consulting und vieles mehr.
Gesetze mitgestalten
Wie z. B. die Begutachtung von Entwürfen für Bundes- bzw. Landesgesetze und Verordnungen.
Interessen vertreten
Bei der Verhandlung von Kollektivverträgen. Bei staatlichen und halbstaatlichen Kommissionen,
­Ausschüssen und Fachbeiräten sowie beim Arbeits- und Sozialgericht Wien.
Standort Wien stärken
Wien hat alle Chancen als Medien- und Kommunikationsstandort. Die Politik muss die Chancen
­erkennen und die Branche bei ihrem Wachstum unterstützen. Die große Standortstudie der Fach­
gruppe zum Thema gibt Aufschluss über die Bedingungen am Standort Wien und schafft die Fakten,
mit denen wir Druck machen können.
Gezieltes Lobbying
Auf nationaler und internationaler Ebene über den Fachverband Werbung der WKO.
Was wir für Sie wollen
Weg mit der Werbeabgabe
Die in Europa einzigartige Steuer wirft den Standort im Wettbewerb zurück.
Stopp für Werbeverbote
Werbeverbote sind Sprechverbote und einer freien Gesellschaft nicht weiter zumutbar. Die Fach­
gruppe setzt mit einer Kampagne ein Zeichen dagegen.
Professionelle Vergabeverfahren
Auch bei Aufträgen der öffentlichen Hand – keine Gratis-Präsentationen.
Fitness für Jungunternehmer
Die neue Generation ist der Motor für Ideen – gerade in dieser Branche. Wir fördern die Neuen
­gezielt, etwa durch spezielle Workshops und Bildungsangebote.
Gegen Gratis
Die Online-Kampagne gegen Gratis-Präsentationen.
www.gegen-gratis.at,
www.facebook.com/gegenschwarzeschafe
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Betriebshilfe für die Wiener Wirtschaft
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Als Inhaber eines Kleinbetriebes durch längere Krankheiten arbeitsunfähig? Als Unternehmer keine
Möglichkeit zur privaten „Auszeit“ bei Schwangerschaft und Geburt? Für Ihre Existenzsicherung und
zur Fortführung Ihres Betriebes setzten wir unser Netzwerk für Sie in Bewegung. In Kooperation mit
der SVA der gewerblichen Wirtschaft stellen wir kostenlose Betriebshilfekräfte zur Verfügung.
Telefonische Beratung:
T 01/514 50-1340
Stubenring 8–10, 1010 Wien,
[email protected], betriebshilfewien.at
Top-Adressen in Wien
Gewerbebehörde ist in Wien das Magistratische Bezirksamt:
www.wien.gv.at/verwaltung
Handelsgericht Wien
Marxergasse 1a, 1030 Wien,
T 01/515 28-0, F 01/515 28-576
Parteienverkehr: Mo–Fr 8.30–12.30 Uhr
Notariatskammer für Wien, NÖ & Bgld.
Landesgerichtsstraße 20, 1010 Wien,
T 01/402 45 09-0, F 01/406 34 75
[email protected], www.notar.at
Rechtsanwaltskammer Wien
Rotenturmstraße 13, 1010 Wien,
T 01/533 27 18-0, F 01/533 27 18-44
[email protected], www.rakwien.at
Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA)
Wiedner Hauptstraße 84–86, 1050 Wien,
T 01/546 54-0, F 01/546 54-385
www.sva.or.at
Wiener Gebietskrankenkasse für Arbeiter und Angestellte (WGKK)
Wienerbergstraße 15–19, 1100 Wien,
T 01/601 22-0, F 01/602 46 13
[email protected], www.wgkk.at
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Förderungen
Wirtschaftspolitische Abteilung der WKW, Förderreferat
Stubenring 8–10, 1010 Wien,
T 01/514 50-1401 oder -1055
Auskunft über Förderungsmaßnahmen (nationale Förderungen, EU-Förderungen, Wiener Förderungen)
Kreditreferat der WKW
Stubenring 8–10, 1010 Wien,
T 01/514 50-1350
Information über allgemeine Finanzierungsfragen, Auskunft über die Inanspruchnahme von Förderungsmaßnahmen (zinsgünstige Kredite, Zinsenbeihilfe, Förderungsbeiträge, Haftungseinrichtungen)
Wirtschaftsagentur Wien
Ebendorferstraße 2, 1010 Wien, T 01/4000-8670
[email protected],www.wirtschaftsagentur.at
• Anmeldestelle für das Gründungssparen
• Auskunft über Förderungsmöglichkeiten, insbes. Landesförderungen
• Einreichstelle für regionale Förderungsprogramme
• EURO INFO Center
Service für Mitglieder
Werber zu sein, ist nicht immer einfach. Selbstständig zu sein noch weniger. So ehrlich muss man
sein. Um sich im Dschungel der Angebote zurechtzufinden, nicht in potenzielle Fallen zu tappen,
­finanziell und rechtlich abgesichert zu sein, ist eine Mitgliedschaft in der Fachgruppe Werbung &
Marktkommunikation Wien von Vorteil. Die Interessenvertretung der Kreativbranche bietet ihren
­Mitgliedern eine breite Palette an Angeboten und Services: unter anderem ein kostenloses Anwaltsservice, hilfreiche Steuertipps von Profis, ein Versicherungsservice und zahlreiche Seminare zur
­persönlichen Fortbildung.
Versicherungsservice
Bereits ein kleiner Fehler, eine kleine Unachtsamkeit kann für ein Unternehmen schwerwiegende
­Probleme mit sich bringen, Aufträge können aufgrund einer Verletzung nicht termingerecht fertig­
gestellt werden. Ein Rundumschutz der Fachgruppe gemeinsam mit den Versicherungsprofis der
­Wiener Städtischen und der Helvetia Versicherung kostet nur zehn Euro im Jahr und schützt vor unerwarteten und unangenehmen Ausfällen und finanziellen Belastungen. Wie bereits in den Vorjahren
wurde das maßgeschneiderte Versicherungspaket speziell auf die Bedürfnisse der Werbebranche
­abgestimmt. Neu im Paket enthalten ist die Unfallversicherung.
Vermögensschadenhaftpflichtversicherung der Wiener Städtischen
Ihre Vermögensschadenhaftpflicht deckt die gesetzliche Haftpflicht gegenüber Dritten wegen Vermögensschäden aus Fehlern bei Entwicklung, Entwurf, Herstellung oder Verbreitung von Werbemitteln,
für Produkte und Dienstleistungen in Bild, Schrift und Ton.
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Betriebsunterbrechungs- und Unfallversicherung der Helvetia
Die Betriebsunterbrechungsversicherung bietet Schutz bei vollständiger oder teilweiser Unter­
brechung des Betriebes wegen Arbeitsunfähigkeit der den Betrieb leitenden Person infolge eines
­Unfalles, Krankheit, Quarantäne, eines Krankenhausaufenthaltes bzw. Nachbehandlung nach einem
Unfall. Versicherungsschutz besteht auch bei Sachschäden durch Brand, Blitzschlag (direkt oder
­indirekt), Explosion, Flugzeugabsturz, Einbruchdiebstahl und Vandalismus sowie durch Sturm,
­Hagel, Schneedruck, Felssturz, Steinschlag, Erdrutsch, Frost oder Austreten von Leitungswasser.
Die Unfallversicherung unterstützt Sie im Falle einer dauernden Invalidität ab 25 Prozent als
­unmittelbarer Unfallfolge. Für diese ­Versicherungen gelten die jeweiligen Versicherungsbedingungen
(Vermögensschadenhaftpflichtversicherung, Betriebsunterbrechungsversicherung, Unfallversicherung), nachzulesen unter www.werbungwien.at.
Eigene Versicherungs-Hotline
Zur Aktivierung Ihrer Versicherung kontaktieren Sie die Hotline für Versicherungsfragen:
Für die Vermögensschadenhaftpflicht:
Wiener Städtische Versicherung AG
Mag. Günther Stuifer, Landesdirektion Wien
Obere Donaustraße 49–53, 1020 Wien
T (0) 50 350 21 077, F (0) 50 350 99 21 077, M (0) 50 350 90 21 077
[email protected], www.wienerstaedtische.at
Für die Betriebsunterbrechung/Unfall:
Helvetia Versicherungen AG
Dr. Helmut Zeglovits, Financial Services & Consulting
Stiftgasse 6/9, 1070 Wien
T 02236/37 97 02, F 02236/37 97 17, M 0676/89 32 54 50
[email protected], www.helvetia.at
INFO S
ämtliche Informationen zu den (größtenteils kostenlosen) Services und Angeboten der Fachgruppe
Werbung & Marktkommunikation Wien finden Sie auch im Internet unter www.werbungwien.at
oder Sie erhalten telefonische Auskünfte unter 01/514 50-3791 oder -3792.
Anwaltsservice
Ob Wirtschafts-, Wettbewerbs- oder Urheberrecht: Nur wenige können von sich behaupten, immer
auf dem neuesten rechtlichen Stand zu sein, stets den Durchblick zu haben. Besonders für Selbst­
ständige ist das ein Territorium, in dem es nicht immer einfach ist, sich zurechtzufinden. Selbst die
Suche nach einem einfachen Mahnschreiben kann schon wertvolle Zeit kosten und am Ende doch
nicht zum gewünschten Ergebnis führen. Mitglieder der Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation
Wien haben das Recht auf eine Beratung durch den auf die Kommunikationsbranche spezialisierten
Rechtsanwalt der Fachgruppe. Nach einer Erstberatung durch die Fachgruppe Werbung Wien
(Dr. Manfred Pichelmayer, T 01/514 50-3791 oder -3792, [email protected]) kann außerdem in
bestimmten Fällen Kostenersatz für eine umfassende Rechtsberatung geleistet werden. Zusätzlich bietet
die Fachgruppe praktische PDF-Downloads zu neuen Gesetzesnovellen und anderen Rechtsfragen an.
Info www.werbungwien.at
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Steuerservice
Zu viele Steuern sind bald bezahlt, etwa durch zu hohe Steuervorauszahlungen. Gerade für junge
Selbstständige können solche unnötigen Zahlungen schnell zur finanziellen Belastung werden.
Die Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation Wien hilft unter anderem mit stets aktualisierten
­Steuerinformationen und umfangreichen Formularen zum Download. Für eine leichtere und an­
genehmere Zusammenarbeit mit dem Finanzamt sorgen Informationsblätter und Musteranträge.
Downloads finden Mitglieder auf www.werbungwien.at.
Praktische Tipps und Seminare zum Thema Steuern führt die Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation Wien gemeinsam mit PricewaterhouseCoopers durch. Außerdem gibt es bereits im vorliegenden Handbuch Werbung Wien zahlreiche Tipps zu Steuererleichterungen – zusammengestellt von
Audit Partner Austria Wirtschaftsprüfer GmbH und Houf Wirtschaftsprüfer + Steuerberater GmbH.
Siehe ab Seite 104.
Weiterbildung
Bereits mit Branchenliteratur wie dem vorliegenden Handbuch Werbung Wien sichern sich Mitglieder
einen Informationsvorsprung. Zusätzlich empfiehlt die Fachgruppe aber nicht nur Angebote für die
Aus- und Weiterbildung (von der Ausbildung für Grafik-Design, der Ausbildung zum Konzeptionisten
oder Kontakter an der Werbe Akademie Wien bis zur Fachhochschule für Marketing & Sales).
­Gemeinsam mit Profis aus der Branche bietet die Fachgruppe auch selbst regelmäßig Seminare zu
­verschiedenen Themen an.
Seminare der Fachgruppe
Folgende Seminare und Informationsveranstaltungen hat die Fachgruppe Werbung & Marktkommu­
nikation in den vergangenen Jahren abgehalten. Sie werden bei Bedarf immer wieder angeboten.
­Details, Termine und Veranstaltungsorte entnehmen Sie dem regelmäßig an Mitglieder ausgesandten
Newsletter der Fachgruppe. Wir arbeiten stets an der Weiterentwicklung unserer Bildungsange­bote.
Beachten Sie dazu unsere eigene Broschüre auf www.werbungwien.at.
AnwaltsserviceMitglieder der Fachgruppe Werbung Wien haben das Recht auf eine Beratung durch den auf die
­Kommunikationsbranche spezialisierten Rechtsanwalt der Fachgruppe. Nach einer Erstberatung durch
die Fachgruppe Werbung Wien (Dr. Manfred Pichelmayer, T 01/514 50-3791 oder -3792, werbung­
[email protected]) kann außerdem in bestimmten Fällen Kostenersatz für eine umfassende Rechts­
beratung geleistet werden. PDF-Downloads zu neuen Gesetzesnovellen und anderen Rechtsfragen
­ergänzen das Angebot. www.werbungwien.at
Barrierefreie Kommunikation
Prof. Dr. Klaus Miesenberger, Institut Integriert Studieren an der Johannes Kepler Universität Linz,
Eva Papst, Obfrau von accessible media, und DI Michael Stenitzer, Wienfluss information.design.­
solutions, referierten unter anderem über die Themen Zugang, rechtliche Hintergründe, Umsetzung
und Qualitätssicherung auf dem Weg in die schrankenlose Kommunikation.
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RechtsfragenIm Rahmen einer Kooperation mit der Anwaltskanzlei Dr. Christian Nordberg, www.hbn-legal.at,
war es möglich, betriebsspezifische Rechtsfragen zu klären. Sei es die Abfassung von Geschäfts­
bedingungen, die Überprüfung von Verträgen oder Fragen des Wettbewerbsrechts.
Workshop „Betriebsprüfung“
Experten von PricewaterhouseCoopers gaben Tipps, wie man sich bei einer Betriebsprüfung ­
verhalten soll.
APA
-OTS-Workshop
APA-Workshop zum Thema „Pressearbeit“. Ziel des Workshops war die Erlernung des professionellen
Umgangs mit Journalisten. Weiters wurden die richtige Erstellung einer Pressemappe, das Schreiben
von Pressemitteilungen und der Ablauf von Pressekonferenzen erklärt.
Crashkurs „Agenturmanagement“
Mag. Martin Weinand, Zero Communication, referierte vor Vertretern junger Kommunikationsagenturen.
Grundlagenseminar „Mediaplanung“
Im Grundlagenseminar „Mediaplanung“ lernten die Teilnehmer Kriterien für Mediaentscheidungen
kennen und anzuwenden. Durch Vortrag und Übungen lernten sie die Trends der österreichischen
Medialandschaft kennen und mit Mediazahlen und -begriffen zielsicher umzugehen.
Inhalt: Entwicklung der Medialandschaft in Österreich, die wichtigsten Mediastudien, Mediabegriffe interpretieren, Stärken und Schwächen der einzelnen Mediengattungen, strategische Mediaplanung, Planung
und Einkauf.
Referentin: Herta Zink
Workshop „Financial Publishing und Investor Relations Events“
Workshop zu Financial Publishing (Geschäftsbericht, Quartalsberichte, Nachhaltigkeitsbericht,
­diverse andere IR-Broschüren). Ausgewählte Investor Relations Events wie Hauptversammlung,
Investor’s Day, Conference Calls.
Vortragende: Mag. Marlene Binder, Cercle Investor Relations Austria
Grundlagenseminar „Eventmanagement“
Seminar zum Thema Eventmanagement. Ziel war es, die Grundlagen der Eventkonzeption und
­Organisation zu erlernen.
Vortragender: DDr. Elmar Kickinger
Workshop „Barrierefreies Webdesign – WCAG 2.0 – Hands-on“
Barrierefreiheit in der Kommunikation ist eines der Grundrechte der EU. In Österreich ist die barrierefreie Gestaltung von Webseiten seit 2008 verpflichtend. Im „Hands-on“-Seminar am PC konnten die
Teilnehmer die Werkzeuge kennenlernen, mit denen Barrierefreiheit erreicht wird. Vorgestellt wurden
die neuen WCAG-2.0-Richtlinien der EU durch Shadi Abou-Zahra, WAI International Program Office
Activity Lead, WC3 Evaluation & Repair Tools Working Group Chair. Er ist Mitentwickler der neuen
Richtlinien. Anhand konkreter Websites wurden die Themen Barrierefreiheit, Fallen, Hindernisse,
­Behebung von Fehlern sowie Gestaltungsmöglichkeiten eingehend behandelt.
Leitung: Eva Papst, Obfrau von WAI Austria und von accessible media, und
Mag. Wolfram Huber, web-tech coaching
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Professionell werben
In den Abendkollegs der Werbe Akademie erfahren Sie alles rund um die Werbung, von der Strategie
über die kreative Gestaltung bis zur Mediaplanung „above and below the line“. Nähere Informationen
zu den Diplomlehrgängen Werbung, Kommunikationsmanagement, Mediaberatung, Dialogmarketing,
Event- und Messemanagement finden Sie unter www.werbeakademie.at oder telefonisch unter
01/476 77-5252 oder -5255.
Workshop „Sprechen für Kreative“
Sprechen und Sprache haben im Bereich der Werbung und der kreativen Umsetzung von Marketing­
ideen einen besonders hohen Stellenwert. Aus diesem Grund lud die Fachgruppe zum Workshop
„Sprechen für Kreative“ mit Peter Strauß ein. Peter Strauß ist ein Fachmann auf dem Gebiet der
Sprachbeherrschung, er verfügt über Diplome für Schauspiel und Regie und hat die Hochschule für
Musik und darstellende Kunst Mozarteum Salzburg besucht.
„Souverän präsentieren“ – Crash-Seminar für Werber
Häufig entscheidet bei Auftragserteilung durch Kunden nicht nur der Inhalt, sondern auch die Pro­
fessionalität einer Präsentation. Die Fachgruppe Werbung Wien bot daher ein Crash-Seminar über
professionelle Präsentationstechniken an.
Kolleg „Mediaberatung“
Der Verein Forum Media Planung bot in Kooperation mit der Werbe Akademie am WIFI Wien wieder
den Fachlehrgang „Mediaberatung“ an. Dieser zweisemestrige Lehrgang ist die einzige Aus- und
­Weiterbildung in Österreich mit dem Fokus auf das Thema „Media“. Weitere Informationen unter
www.forummediaplanung.at
Workshop „Investor Relations“
Die Fachgruppe organisierte mit C.I.R.A. (Cercle Investor Relations Austria) einen Workshop zum
Thema Investor Relations. Ziel war es, interessierten Mitgliedern der Fachgruppe die Disziplin
­„Investor Relations“ und die Agenden der Investor Relations Manager in börsenotierten Unternehmen
näherzubringen, Schnittstellen zwischen Kommunikationsberatern und Investor Relations Managern
zu definieren und Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Beratungstätigkeit aufzuzeigen.
www.cira.at
Europäischer Workshop „Alkoholwerbung“
Werbung für alkoholische Getränke steht in einem besonderen gesellschaftlichen Spannungsfeld.
­Gute Werbung für alkoholische Getränke braucht besonderes Fingerspitzengefühl und Verant­
wortungsbewusstsein in Konzeption und Strategie.
Referenten: Dominic Lyle, EACA, Brüssel, Helmut Wagner, Experte für Alkoholmarketing, Brüssel
Seminar „Einführung in die Medienarbeit“
Das Seminar „Medienarbeit“ zeigte die Macht bundesweiter, regionaler und lokaler Medien auf und
gab Einblick, wer dabei gewinnt und wer verliert. Das Seminar beschäftigte sich zudem mit den
Spielregeln der Medienbranche und damit, wer wen wie beeinflussen möchte. Es vermittelte den
­Teil­nehmern, was Medien und was Journalisten wollen. Und es verhalf den Teilnehmern dazu, sich
­darüber klar zu werden, was sie von Medien wollen und was sie den Medien bieten können.
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Darauf aufbauend beschäftigte sich das Seminar ausführlich damit, welche Medien Sie ansprechen
wollen und warum. Zu den weiteren Schwerpunkten des Seminars gehörte, wie Sie Medienkontakte
systematisch aufbauen können, wann welche Medienveranstaltung Sinn macht, wie Sie richtig
­rea­gieren, wenn Journalisten Sie telefonisch oder persönlich interviewen wollen, und was Medien
von einer Pressestelle beziehungsweise einer PR-Agentur erwarten.
Referent: Mag. Erwin Frasl, Media Consulting
Mehr Infos zu Krediten
Wenn Sie nicht sicher sind, welche Art von Kredit für Sie infrage kommt, oder eine Bank Ihr
­Kreditansuchen abgelehnt hat, wenden Sie sich an die Kredithotline der Wirtschaftskammer Wien.
Die Finanzierungsexperten beraten Sie und geben Ihnen Tipps für weitere Kreditgespräche mit
­Banken.
Kredithotline der WKW: 01/514 50-1020
In der Ombudsstelle für Unternehmensfinanzierung der WKW erhalten Sie Auskunft über die
­Inanspruchnahme von Förderungs­maß­nahmen (zinsgünstige Kredite, Zinsenbeihilfe, Förderungs­
beiträge, Haftungseinrichtungen).
Kontakt Wirtschaftskammer Wien, Stubenring 8–10, 1010 Wien, T 01/514 50-1122
EPU-Forum
Das Forum Ein-Personen-Unternehmen der Wirtschaftskammer Wien unterstützt kleine Unternehmen, vor allem sogenannte Ein-Personen-Unternehmen (EPU). Geboten werden etwa Vorträge und
Workshops zu bestimmten Themen sowie exklusive Meeting-Räume zur kostenlosen Verwendung.
­Eine Kinderbetreuung kann um einen Euro pro Stunde und Kind dazugebucht werden.
www.forumepu-wkw.at
handbuch werbung 2013
31
03
wissen
„Man lernt nie aus!“
Elisabeth Czerwenka-Kulmon und Karin Lehmann,
die Bildungsexpertinnen der Fachgruppe Werbung
Wien, über den eigentlichen Wert von Investitionen
in Bildung, die mannigfaltigen Ausbildungsangebote
in Wien sowie allgemeine Trends in diesem Bereich.
Generell: Sind Sie mit dem Aus­
bildungsangebot für die Kommuni­
ka­tionsbranche zufrieden? Werden
die Bildungsbedürfnisse erfüllt
oder fehlt etwas?
Karin Lehmann: In Österreich fehlt
eine erstklassige Ausbildung für
­Konzept- und Textgestaltung. Die
nächstliegenden Ausbildungsstätten
sind in München, Hamburg und
­Berlin zu finden. Die Initiativen des
CCA mit Trainingsangeboten sind
aber hier ein richtiger und wichtiger
Weg zur Professionalisierung.
32 handbuch werbung 2013
Darüber hinaus: Gibt es etwas, das
von der Grundausbildung in der
Branche noch nicht erfasst wird?
Czerwenka-Kulmon Die betriebs­
wirtschaftliche und die volkswirtschaftliche Grundausbildung müssen
besser werden. Einigen von uns
­fehlen die Basics in der einzelwirtschaftlichen und makroökonomischen
Betrachtungsweise unserer Auftrag­
geber.
Lehmann Darüber hinaus fehlt vielen
Kreativen das Bewusstsein für den
Wert ihrer eigenen Leistung. Kalkulationen werden unsachgemäß erstellt,
was zu enormem Preisdumping führt.
Angebote unsererseits werden leider
viel zu wenig in Anspruch genommen.
Welche Skills sind denn nun heute
in der Kommunikationswirtschaft
gefragt und wie muss die Ausbildung
Ihrer Ansicht nach darauf reagieren?
Czerwenka-Kulmon Die Ausbildung
muss stärker als bisher die Fähigkeit
zum Denken in Zusammenhängen
vermitteln. Wir reden alle gerne von
der Bedeutung des Netzwerkens. Das
bedingt aber auch das Verständnis für
die Anliegen jedes Einzelnen, der »
karl michalski (2)
Frau Czerwenka-Kulmon – gleich
zu Beginn: Welchen Wert haben
­Investitionen in Bildung und ist
­dieser messbar?
Elisabeth Czerwenka-Kulmon
­Investitionen in die Bildung haben
nach wie vor den höchsten Return on
Investment. Das klingt nach Binsenweisheit, ist aber im Alltag der
­Kommunikationsbranche jederzeit
­verifizierbar. Die Frage nach der Mess­
barkeit stellen meistens die Controller.
Die Antwort geben hingegen die
­kreative Performance des einzelnen
Mitarbeiters und in der Folge der
­Kunde beziehungsweise der Markt.
wissen
03
Laut Karin Lehmann und Elisabeth
Czerwenka-Kulmon liegen
Ausbildungsschwerpunkte in der
Branche derzeit – verstärkt durch
Social Media – in der Vernetzung von
Kommunikationsdisziplinen.
handbuch werbung 2013
33
03
wissen
zum jeweiligen Netzwerk gehört.
­Gefragt ist derzeit mehr denn je die
ganzheitliche Betrachtung der Kommunikationsprobleme. Das rein handwerkliche Beherrschen der Techniken
reicht bei Weitem nicht mehr aus.
Lehmann Die Wirtschaft braucht
für das innovative Bearbeiten von
Märkten die Verbindung von Marketingwissen und Kreativität. Eines
­unserer Anliegen ist es allgemein,
das Wirtschaftswissen der Kommunikatoren zu verbessern.
Czerwenka-Kulmon Die Erfahrungen
mit den Absolventen sind gut, auch
wenn in Sachen Praxisorientierung im
Einzelfall noch Nacharbeit notwendig
ist. Die Fachhochschulen sind ohne
Zweifel ein Ausbildungsweg, der
­rascher in die Berufskarriere führt.
Ob er auch in der breitbandigen Ausbildung der klassischen Universität
überlegen ist – diese Frage ist noch
offen.
Welche Trends in der Ausbildung
für Kommunikationsberufe sehen
Sie derzeit?
Czerwenka-Kulmon Es gibt ein umfassendes Angebot für das Instrumentarium der Social-Media-Möglichkeiten für die Kommunikationsbranche.
Das reicht vom Facebook-Auftritt bis
zu den Twitter-Communitys. Wichtig
ist in diesem Zusammenhang die
Spontanreaktion auf eine sehr wache,
sensible und vor allem spontan agierende Zielgruppe. Hier sind viele Auftraggeber – vor allem Markenartikelhersteller – noch in der Pionierphase.
Lehmann Die Fachhochschulen
­laufen ausgezeichnet, weil sie berufsbegleitend angeboten werden und
­immer differenziertere Bereiche
­erschließen – von integrierter Kommunikation angefangen über Journalismus, Film-, TV- und Medienproduktion, Veranstaltungsmanagement bis
hin zu Multimedia Technology.
Lehmann Ausgelöst durch Social
­Media liegen Ausbildungsschwerpunkte in der Vernetzung von Kommunikationsdisziplinen – beispielsweise im Einbeziehen von interner
Kommunikation für den Aufbau von
konsistenten Corporate Brands und
Produkt- sowie Dienstleistungs­
marken. Ethik ist im Zusammenhang
mit CSR ein Thema, Litigation PR,
­Krisenkommunikation und Employer
Branding.
Welche Visionen und Träume für
die Aus- und Weiterbildung in der
Branche haben Sie?
Czerwenka-Kulmon Es gibt das
Schlagwort von der Education permanente, also der ein Berufsleben lang
begleitenden Weiterbildung. Die
­Vision ist also ganz klar: Weiterbildungsaktivitäten nicht nach Maßgabe
der Zeit, sondern als integrierenden
Bestandteil des Berufsleben sehen –
also vom Ausnahme- zum Regelfall.
Wie gut laufen die Fachhochschulen
in diesem Bereich?
Lehmann Die Steigerung der Professionalität, der Qualität der Kreation;
34 handbuch werbung 2013
auch sollte das Verständnis der Kommunikatoren für die Wirtschaft und
umgekehrt der Finanzverantwort­
lichen in den Unternehmen für die
­Bedeutung der Kommunikation her­
gestellt werden. Viel mehr Mitglieder
sollten Ausbildungsangebote in
­Anspruch nehmen.
Welche Herausforderungen sehen
Sie auf die Ausbildungseinrichtungen in der Branche zukommen?
Czerwenka-Kulmon Die Krise der
Glaubwürdigkeit politischer Entscheidungsträger sowie das desolate Image
in weiten Teilen der Finanzdienst­
leistung werden uns in den kommenden Monaten und Jahren besonders
beschäftigen. Da ist die professionelle
Marktkommunikation beachtlich
­herausgefordert. Das heißt, wir
­werden uns auch in der Ausbildung
mehr denn je mit den Funktions­
mechanismen der Demokratie oder
­etwa der hierzulande so fest etablierten Sozialpartnerschaft sowie mit der
Financial Literacy – um die es in
­Österreich nicht wirklich gut bestellt
ist – auseinandersetzen müssen.
Lehmann Ich sehe hohe Anforderungen an Bildung und Weiterbildung auf
Seiten der Auftraggeber von Kommunikation. Das Verständnis dafür, dass
Wirtschaft und Gesellschaft nur aufgrund von Kommunikation funktionieren, die in professionelle Hände
gehört, muss noch viel mehr in die
Tiefe vordringen. Wir können unsere
Mitglieder mit Spezialangeboten wie
Crashkursen für Agenturgründer oder
Marketing für Werber weiterbilden,
ab 2013 wird es auch Stipendien für
universitäre Ausbildungen geben. Auf
Auftraggeberseite müssen wir Überzeugungsarbeit leisten.
*
wissen
03
Bildungsangebote
Wer sich regelmäßig weiterbildet, kommt rascher
ans Ziel. Für Ihre persönliche Aus- und Weiter­bildung
finden Sie auf den folgenden Seiten viele Angebote
www.werbungwien.at
an Studien, Lehrgängen und Seminaren.
handbuch werbung 2013
35
03
wissen
Neue Kreative gesucht
Was braucht eigentlich heutzutage ein guter Kommunikator?
Und wie müssen die Bildungsschmieden auf das geänderte
Mediennutzungsverhalten reagieren? Vertreter führender Ausbildungs­
einrichtungen über Theorie und Praxis in der Kommunikationsbranche.
Für Harald Begusch, Abteilungsvorstand Grafik und Kommunikationsdesign an der Höheren Graphischen BundesLehr- und Versuchsanstalt, sollten Ausbildungsinteressierte
daher „sehr genau abwägen, welche Qualität die Ausbildung bei potenziellen Arbeitgebern genießt und ob das
­unterrichtete Berufsbild am Markt nachgefragt wird“. Laut
Sieglinde Martin, Leiterin des Instituts für Kommunikation,
Marketing & Sales an der FHWien, würden denn auch
­Themen wie „Kommunikations-Controlling und Social
­Media mittlerweile den Alltag in fast allen Kommunikationsberufen“ beherrschen. Vorwiegende Aufgaben seien
derzeit, „einerseits neue innovative Wege des Dialoges mit
Stakeholdern und Kunden zu finden und andererseits
­Investitionen in diese Wege zu argumentieren und anhand
von zielorientierten Ergebnissen rechtfertigen zu können“,
sagt Martin. Wesentlich für die Branche, so die Bildungs­
expertin weiter, seien vor allem umfassend ausgebildete
Fachleute, die sowohl „die betriebswirtschaftlichen Grundlagen als auch die innovativen Möglichkeiten der Kommunikationstechnologien beherrschen und bespielen können“.
Für Sabine Hoffmann, Chefin der Social-Branding-Agentur
ambuzzador, ist dagegen Social Media mittlerweile schon
36 handbuch werbung 2013
zu einer der wichtigsten Bildungsanforderungen in der
Kommunikationsbranche aufgestiegen. „Über Facebook,
Blogs, Foren et cetera können Konsumenten über ihre
­Erfahrungen und Erlebnisse mit Unternehmen, Marken
und Dienstleistungen berichten und so die Kaufentscheidungen anderer Konsumenten und die digitale Reputation
von Unternehmen beeinflussen.“ Diese Entwicklung sei
„unumkehrbar“.
Ausbildung zum „Social Media Manager“
ambuzzador war es denn auch, das in Zusammenarbeit
mit dem Dialog Marketing Verband Österreich (DMVÖ)
und der Werbe Akademie den ersten Diplomlehrgang
­„Social Media Manager“ für die Studierenden der Kommunikationswirtschaft an der FHWien ins Leben gerufen hat.
Gemäß Sabine Hoffmann seien derzeit vor allem „offene,
dynamische und hungrige“ Menschen mit Wissen um
die Zusammenhänge partizipativer Medien gepaart mit
­„Pioniergeist, Kreativität und kommunikativem Finger­
„Social Media
hat die Kommunikation
zwischen
Unternehmen
und Kunden
nachhaltig und
dramatisch
verändert.“
Sabine
Hoffmann,
ambuzzador
Ambuzzador, FHWien, Springer & Jacoby
D
ie Möglichkeiten für Aus- und Weiterbildung im
Feld der Kommunikation sind in Wien in Hülle und
Fülle gegeben. Generell werden die gegenwärtigen
Bildungsbedürfnisse des Marktes von den mannigfachen
Studiengängen gut abgedeckt (siehe dazu auch die Übersichtsrubrik „Bildungsangebote“ in diesem Kapitel). Bei all
diesen Ausbildungschancen bleibt es den Interessenten
aber selbstredend nicht erspart, das vielfältige Angebot
­sowie die Marktbedürfnisse genau zu sondieren, um die
für sie richtige Wahl zu treffen.
wissen
spitzengefühl“ gesucht. Und dies – so der Nachsatz –
„selbstverständlich mehrsprachig“. Dies seien die heutigen – „zugegeben sehr hohen“ – Anforderungen auf Seiten
der Unternehmen an die Ausbildungseinrichtungen für
Kommunikationsberufe, so Hoffmann. „Leider fehlt heute
noch die Ausbildung dazu.“
Laut Sieglinde Martin von der FHWien würden aber in den
vergangenen Jahren von den Unternehmungen „neben den
fachlichen Qualifikationen gleichermaßen stark soziale
Kompetenzen gefordert“. Das Arbeitsumfeld werde zunehmend komplexer, internationaler und die Herausforderungen vielfältiger. „Das bedeutet für Ausbildungsinstitutionen,
dafür Sorge zu tragen, dass sich Studierende auch als Persönlichkeit entwickeln können und ausreichend Gelegenheit erhalten, zu experimentieren, in Teams zu arbeiten, die
Vorteile und Herausforderungen von Diversity kennenzu­
lernen, Konflikte auszutragen und vor allem zu reflektieren,
um ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln“, so Martin.
Matthias Spaetgens, Leiter des Fachs „Kommunikations­
design/Grafik und Werbung“ an der Universität für angewandte Kunst Wien, stößt ins gleiche Horn: „Die soziale
Kompetenz ist wichtiger denn je. Spätestens bei der Umsetzung einer Idee zählt Kooperation.“ Kreative seien ergo auf
das Mitwirken von Umsetzungsexperten aus unterschiedlichen Bereichen angewiesen. „Den Sprung aus dem Weltall
kann man nicht alleine machen.“ Harald Begusch von der
Grafischen führt dagegen ins Treffen, dass in den ver­
gangenen zehn Jahren eine „starke Professionalisierung
und ­Diversifizierung in spezialisierten Medienberufen“
„Kommunikations-Controlling und Social
Media werden
den Berufsalltag der
Branche
beherrschen.“
Sieglinde
Martin,
FHWien
03
statt­gefunden habe. Ein Medienprodukt könne nämlich
heutzutage selten aus einer Hand stammen. „Immer mehr
Experten arbeiten hier arbeitsteilig und hoch professionell
zusammen.“ Die Ausbildung müsse auch hier reagieren, so
Begusch weiter, und „neuen, spezialisierten Berufsbildern
Rechnung tragen“. Aber auch den traditionellen Ausbildungsschienen böte diese Spezialisierung „sehr große
Chancen“, da nicht mehr alles in einer einzigen Ausbildung gelehrt werden könne. Welche Skills heute gefragt sind
Der Spagat in der Ausbildung für Kommunikationsberufe
liegt für Matthias Spaetgens in der gleichzeitigen Förderung
von „kreativer Exzellenz und dem Erlernen von technischen Fähigkeiten, die gerade im digitalen Bereich immer
wichtiger werden“. Keiner dieser Muskel sollte untrainiert
sein, bevor man ins Berufsleben einsteige. Für Begusch
­lassen sich dagegen die derzeit in Kommunikationsberufen
verlangten Skills nicht so einfach zusammenfassen. „Diese
können technischer, kommunikativer, kreativ-gestalterischer oder auch konzeptioneller Natur sein.“ Wichtig sei in
jedem Fall, dass die Ausbildungen „unbedingt und vor­
rangig auf Qualität hohen Wert“ legten. „Gerade in Medien­
berufen, die ein hohes Maß an Kreativität verlangen und
einem schnellen technologischen Wandel unterliegen, sollte
die Ausbildung Lust auf lebenslanges Lernen machen“, so
der Abteilungsvorstand der Grafischen.
Auch Sabine Hoffmann von ambuzzador ist der Ansicht,
dass die derzeit geforderten Qualifikationen für die
­Kommunikationsbranche umfassend seien, und skizziert
»
„Trotz aller
Veränderungen:
Die Qualität
einer Idee steht
mehr denn je
im Fokus.“
Matthias
Spaetgens,
Universität für
angewandte
Kunst
handbuch werbung 2013
37
wissen
­ azu ein Beispiel: „Nehmen Sie nur eine Social-Media-­
d
Managerin: Sie übersetzt die Markenstrategie in Social
­Media, ist für die redaktionelle Inszenierung, Community
Building und Kampagnen verantwortlich, koordiniert die
Abstimmung rund um Serviceanfragen und Beschwerden,
überwacht die digitale Reputation und steuert so die Social
Brand mittels täglicher Erfolgsmessung.“ Am besten sei
man also ausgestattet mit Skills wie „Neugier, Kreativität,
fundiertem Know-how in Markenführung, einem Grundverständnis für Web-Applikationen, sprachlichem Talent,
vor allem aber geistiger Flexibilität“, fasst sie zusammen.
„Diese Skills lernen Sie jedoch an keiner Universität oder
FH.“ Dort könnte man nur eine Basis dafür schaffen.
­Zusatz Hoffmann: „Heute geht es mehr denn je darum, die
Gesamtzusammenhänge einer Branche zu verstehen und
kommunikative Chancen zu erkennen und umzusetzen.
Für die Ausbildung bedeutet das eine gute Mischung aus
Theorie mit einem hohen Anteil an Praxis und Umsetzung.“ Gefragt sei zudem ein fundiertes Wissen im Bereich
Markenführung, aber auch Betriebswirtschaft. „Kommu­
nikation ist heute mehr denn je Teil einer Gesamtstrategie
und nicht mehr als losgelöste, rein kreative Disziplin zu
betrachten“, sagt Hoffmann.
Theorie und Praxis
Dominik Celand ist Graphic Designer bei der Agentur DDB
Tribal Wien und einer der jungen Wilden der Branche.
­Gemeinsam mit Kollegin Angela Knötzl bildete er im
­Vorjahr das Tandem, das bei den Young Lions, der Nachwuchs-Werbeweltmeisterschaft in Cannes, im Print-Wett­
bewerb antrat. Sieht er sich nach seinem Ausbildungsweg
„Ausbildungs­in­
teressierte sollten genau ab­
wägen, welche
Qualität die Ausbildung bei potenziellen Arbeitgebern genießt und
ob das unterrichtete Berufsbild
am Markt nachgefragt wird.“
­Harald Begusch,
Graphische Bundes- Lehr- und
Versuchsanstalt.
38 handbuch werbung 2013
fit für die Anforderungen der Kommunikationsbranche?
„Die Ausbildung ist durchaus umfangreich und deckt
­vieles ab. Was mir jedoch gefehlt hat, war das Thema
­Online.“ Er, Celand, merke immer wieder, „wie wichtig es
ist, in integrierten Kampagnen zu denken“. Das wünschten
auch die Kunden und das fehle in Österreich noch häufig.
„Da sollte bereits in der Ausbildung der Fokus darauf
­gelegt werden.“
Für Celand ist „Durchhaltevermögen“ eine der wichtigsten
Skills, die heute gefragt seien. „Es reicht nicht, einfach nur
talentiert zu sein. Die Branche ist hart und die Konkurrenz
groß. Nur wer sein Ziel mit Konsequenz und Disziplin
­verfolgt, wird es in diesem Beruf schaffen.“ Außerdem ist
es für ihn auch wichtig, ein Teamplayer zu sein. „In stres­
sigen Zeiten muss man zusammenhalten, und wenn man
ein gutes Team hat, macht die Arbeit dann auch noch
Spaß.“ Und: „Wie eigentlich in jeder Branche braucht man
die ­gewisse Neugierde, Leidenschaft sowie Ehrgeiz.“
Dominik Celand ist der Meinung, dass man Kreativität „zu
einem gewissen Teil“ lernen könne. „Ich denke, Kreativität
kann gefördert werden.“ Man brauche dazu aber die Freiheit, sich auch Fehler erlauben zu dürfen, experimentieren
zu können und dabei keine Angst zu haben. „Aber größtenteils ist es natürlich harte Arbeit. Kreativität fliegt einem
nicht zu, man muss schon was dafür tun.“
Und die Bedeutung des Networkings gerade zu Beginn?
­Celand: „Man wird während der Ausbildung meistens von
Kreativen aus den verschiedensten Agenturen unterrichtet,
womit man eigentlich von der Stunde null an schon mit
dem ­Networken beginnt. Die Branche ist klein und man
lernt schnell Leute kennen.“ *
„Ich merke
­immer wieder,
wie wichtig
es ist, in
­inte­grierten
­Kampagnen zu
denken.“
Dominik
­Celand, DDB
Tribal Wien
Grafische, DDB Tribal
03
wissen
Bildungsangebote
03
In der Branche der Werbung und Marktkommunikation gewinnt Professionalismus immer mehr an
Bedeutung. Entsprechend steigt auch die Zahl der Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten von Jahr zu
Jahr. Wir haben die wichtigsten für Sie zusammengestellt.
Universitäten
Universität für angewandte Kunst Wien
Grafik und Werbung
Die Verbindung von Konzeption und Kreation steht im Zentrum des Studienzweigs Grafik und Werbung – mit dem Ziel, die Studierenden auf den dynamischen Arbeitsmarkt für kreative und beratende
Werbeberufe in Theorie und Praxis optimal vorzubereiten. Das Lehrangebot umfasst die methodische
Entwicklung von Ideen und deren Visualisierung, Techniken der werblichen Kommunikation, Typo­
grafie, Layout, Scribble, Illustration, Fotografie, Verpackungsgestaltung, Entwicklung von TV-Spots,
Webdesign. Absolventen arbeiten als Grafiker, Texter oder Art Directors in führenden Werbeagenturen.
Studiendauer 8 Semester
Institut für Design, Klasse für Grafik und Werbung
Oskar-Kokoschka-Platz 2, 1010 Wien
T 01/711 33-2454, F -2089
[email protected], www.dieangewandte.at
Grafik Design
Schwerpunkte sind: konzeptionelles Denken und inhaltliche Recherche, Bewusstseinsbildung für globale Zusammenhänge, Ausbildung persönlicher Verantwortlichkeit für die Gestaltung unserer Umwelt.
Grundanliegen des Studiums ist es, Studierende zu eigenständigen und verantwortungsvollen Gestalter­persönlichkeiten auszubilden, die in allen gegenwärtigen und zukünftigen Medien arbeiten und in
künstlerischen Bereichen tätig sein können. Workshops und Vorträge nationaler und internationaler
Experten bereichern das Studium auf handwerklicher, gestalterischer und intellektueller Ebene.
Studiendauer 8 Semester
Institut für Design, Klasse für Grafik Design
Oskar-Kokoschka-Platz 2, 1010 Wien
T 01/711 33-2440, F -2449
[email protected], www.klassekartak.com
Uni Wien – Publizistik- und Kommunikationswissenschaft
Bakkalaureatsstudium
Das Bakkalaureatsstudium dient der wissenschaftlichen Berufsvorbildung. Es werden insbesondere
jene Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt, die für Kommunikationsberufe in Praxisfeldern wie
­Journalismus (Presse, Hörfunk, Fernsehen, Multimedia), Öffentlichkeitsarbeit, Werbung, Markt- und
Meinungsforschung sowie der Medien- und Kommunikationsforschung erforderlich sind.
Dauer 6 Semester
handbuch werbung 2013
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03
wissen
Magisterstudium
Das Magisterstudium dient der Vertiefung und Ergänzung der wissenschaftlichen Berufsvorbildung
auf der Grundlage des Bakkalaureats. Weiters soll die Befähigung zu leitenden Tätigkeiten in Kommunikationsberufen erworben werden. Die Wahlfächer erweitern das Wissensangebot um die Bereiche
Medien- und Kommunikationsmanagement, Medien- und Kommunikationsrecht und interpersonelle
Kommunikation, Gruppen- und Organisationskommunikation. Das Studium kann nur nach erfolg­
reichem Abschluss des Bakkalaureats Publizistik- und Kommunikationswissenschaft bzw. eines
gleichwertigen Studiums begonnen werden.
Dauer 4 Semester
Doktoratsstudium Publizistik- und Kommunikationswissenschaft
Ein Doktoratsstudium bedeutet „training through research“. Im Rahmen eines Doktorats wird von den
jungen Forscherinnen und Forschern neues Wissen generiert und ein wichtiger Beitrag zur Forschung
geleistet. Im Zentrum des Doktoratsstudiums steht also die eigenständige wissenschaftliche Forschungs­
leistung, die in Form einer Dissertation am Ende des Doktorats vorgestellt und verteidigt wird.
Studiendauer 3 Jahre
Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft
Währinger Str. 29 und Berggasse 11
T 01/4277 493 01
[email protected], www.univie.ac.at/Publizistik
WU Wien Werbung- und Markenmanagement
Ziel der Ausbildung der speziellen BWL „Werbung und Markenmanagement“ am Institut für Werbe­
wissenschaft und Marktforschung ist die Vermittlung von Grundlagenwissen in den Kernbereichen
­Werbung, Marktforschung und Markenführung sowie die Vorbereitung auf den Einstieg in die (internationale) Berufswelt. Bachelor-Studenten der SBWL „Werbung und Markenmanagement“ sind in der
­Lage, sich rasch in ­eine Vielzahl von Tätigkeiten in den folgenden Bereichen einzuarbeiten: Markenund Produkt­management in Industrie-, Handels- und Dienstleistungsbetrieben, Werbung und Marketing
in Industrie-, Handels- und Dienstleistungsbetrieben, Werbe-, PR- und Mediaagenturen, Kundenkon­
takter und Mediaplanung in Mediaagenturen, Marktforschungsabteilungen von Industriebetrieben oder
in Marktforschungsinstituten. Voraussetzung: absolvierte Prüfungen des ersten Studienabschnittes.
Dauer:2 Semester innerhalb des 6-semestrigen Studiums der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Abschluss Bachelor BSc (WU)
Institut für Werbewissenschaft und Marktforschung, Wirtschaftsuniversität Wien
Augasse 2–6, 1090 Wien
T 01/313 36-4613, F 01/317 66 99
www.wu-wien.ac.at/werbung
New Design University
Privatuniversität der Kreativwirtschaft
Die Privatuniversität der Kreativwirtschaft – besser bekannt als New Design University (NDU) – ist
­eine der jüngsten Universitäten Österreichs. Eigentümer und Initiator ist die Wirtschaftskammer NÖ.
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wissen
03
Die drei Masterstudiengänge der New Design University „Innenarchitektur & 3D-Gestaltung“,
„Innovations- & Gestaltungsprozesse“ und „E-Mobility & Energy Management“ weisen einen
unmittelbaren Gesellschaftsbezug auf und sind deshalb stark im Rahmen von Projekten organisiert.
Der projektorientierte Unterricht ermöglicht eine spezifische Nähe von Praxis und Theorie. Die
­Fakultät für Gestaltung ent­wickelt ein Profil, das sich grundlegender künstlerisch-handwerklicher
Auseinandersetzung mit der Gestaltung auf höchstem Niveau widmet und parallel dazu den Umgang
mit den avanciertesten elektronischen Entwurfsmedien vermittelt. Immer mehr junge Menschen wollen einen kreativen Berufsweg einschlagen. Sie streben ein Design-, Architektur-, Grafikstudium an
oder entscheiden sich für neue, aufstrebende Branchen, wie etwa Eventmanagement. Die New Design
University trägt dieser Entwicklung mit den Bachelorstudiengängen Grafikdesign & mediale Gestaltung, Innenarchitektur & 3D Gestaltung und Event Engineering Rechnung und bereitet ihre Studierenden auf vielfältige Berufsfelder und Aufgabenbereiche in den Creative Industries vor.
Bachelor-Studiengänge (6 Semester)
Grafikdesign & mediale Gestaltung,
Innenarchitektur & 3D-Gestaltung
Event Engineering
Master-Studiengänge (4 Semester)
Innovations- & Gestaltungsprozesse
Innenarchitektur & 3D-Gestaltung
Innovations- & Gestaltungsprozesse
Kosten Bachelor: € 2.500,– pro Semester, Master: € 3.500,– pro Semester
New Design University
Mariazeller Straße 97, 3
100 St. Pölten, Jacqueline Gritsch,
T 02742/890-2418, F -2413
[email protected], www.ndu.ac.at
Fachhochschulstudiengänge
FHWien Studiengänge der WKW
Studiengang Marketing- & Salesmanagement
Das Studium ist darauf ausgerichtet, in sechs Semestern ein umfassendes Spezialwissen in den
­Bereichen Marketing und Verkauf zu vermitteln und die sozialen Kompetenzen der Studierenden
­weiterzuentwickeln. Der Bachelor-Studiengang wird als Tagesstudium und als berufsbegleitendes
Abendstudium angeboten. Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt in der Vermittlung von praktischen
Qualifikationen für den Berufseinstieg und von persönlichen Qualifikationen für den Berufsaufstieg in
die Führungsebene. Eine Karriere in Marketing- und Salesabteilungen kleiner bis größerer Unter­
nehmen ist genauso möglich wie der Weg in die Selbstständigkeit. Ein wichtiger Schritt bei der
­Praxisorientierung ist ein sechsmonatiges Berufspraktikum für Studierende des Tagesstudiums im
letzten Studienjahr.
VoraussetzungenAllgemeine Hochschulreife bzw. Studienberechtigungsprüfung oder ein ausländisches Zeugnis,
das durch Nostrifizierung oder Anerkennung einem der beiden oberen Zeugnisse gleichwertig ist.
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StudienbeginnWintersemester
Dauer: Bachelor-Studium 6 Semester,
Master-Studium 4 Semester
Institut für Marketing- & Salesmanagement
Währinger Gürtel 97, Bauteil B, 3. Stock, 1180 Wien
T 01/476 77-5850, F -5704
[email protected], www.fh-wien.ac.at/marketing-salesmanagement
FHWien Studiengang Kommunikationswirtschaft
Der Studiengang für Kommunikationswirtschaft kann als Tages- (Vollzeit) oder Abendstudium (berufs­
begleitend) absolviert werden und bietet eine praxisbezogene Kombination aus KommunikationsKnow-how und betriebswirtschaftlichem Basiswissen. Für Studierende ohne Berufserfahrung in der
Kommunikationsbranche ist außerdem ein 15-wöchiges Berufspraktikum vorgesehen. Der Tagesstudiengang bietet in Form der „Instrumenten-Werkstatt“ eine etwas stärkere Vertiefung im Bereich der
Kommunikationsinstrumente.
VoraussetzungenAllgemeine Hochschulreife oder Studienberechtigungsprüfung
(mit den Fächern Deutsch 1, Mathematik 1 und Englisch 2)
StudienbeginnWintersemester
Dauer Bachelor-Studium 6 Semester, Master-Studium 4 Semester
Institut für Kommunikationsmanagement, FHWien-Studiengänge der WKW
Währinger Gürtel 97, Bauteil B, 6. Stock, 1180 Wien
T 01/476 77-5840, F -5704,
[email protected], www.fh-wien.ac.at/kommunikationsmanagement
LIMAK Austrian Business School
MBA-Lehrgang „Creative Process Leadership“
Dieses in Europa einzigartige Programm vermittelt das Know-how, um das kreative Potenzial im
­Unternehmen zu heben und kreative Wertschöpfungsprozesse zu optimieren. Die eigene Kreativität
zu entwickeln, kreative Prozesse in Teams zu steuern und Management, Marketing, Innovation und
Gestaltung in ein gemeinsames Prozessdenken zusammenzuführen, sind die Schwerpunkte. Das neue
Master-Programm, das mit dem Titel Professional MBA abschließt, wird in drei Semestern berufs­
begleitend in Blockveranstaltungen (vorwiegend Donnerstag bis Samstag) abgehalten. In der Master
Thesis setzen die Teilnehmer das erlernte Wissen in einer realen Problemstellung ihres Unternehmens
um, dieses erhält eine betreute Beratungsleistung durch eine unternehmensinterne Person.
VoraussetzungenAbschluss eines Studiums sowie mindestens drei Jahre Berufserfahrung.
Dauer 46 Tage (berufsbegleitend) in 3 Semestern, Kosten: € 19.900,–
Unterrichtssprachen Deutsch und Englisch
LIMAK Austrian Business School
Bergschlößlgasse 1, 4020 Linz
T 0732/66 09 44 0
[email protected], www-limak.at
42 handbuch werbung 2013
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Donau-Universität Krems
Die Donau-Universität Krems ist auf postgraduale akademische Weiterbildung spezialisiert. Sie bietet
exklusive Master-Studiengänge sowie verschiedene Lehrgänge und Seminare (sowohl für Personen
mit akademischem Grad als auch ohne Abschluss), unter anderem in den Bereichen Wirtschafts- und
Managementwissenschaften, Telekommunikation, Information und Medien, an. Neben hoher Qualität
in Lehre, Forschung und Consulting sind Kundenorientierung und Praxisnähe die Markenzeichen des
europäischen Modellprojekts. Interessierte können zwischen Lehrgängen und Seminaren in den
­Bereichen Kommunikation, IT und Medien (u. a. PR, Journalismus und Strategisches Informationsmanagement) wählen.
Donau-Universität Krems
Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30, 3500 Krems
T 02732/893-6000, F -4000
[email protected], www.donau-uni.ac.at
cca – Schule von Willendorf
Unter der Marke „Schule von Willendorf“ bündelt der CCA seine Weiterbildungsaktivitäten.
Dabei sollen sowohl dem Nachwuchs als auch bereits im Berufsleben stehenden Kreativen mehr
Möglichkeiten der beruflichen Aus- und Weiterbildung zur Verfügung gestellt werden.
Neben Workshops und Seminaren mit Themenschwerpunkten wie Sound Branding, Schrift & Typografie, Planning und Art Direction engagiert sich der Club vor allem im Rahmen der Texterklasse
auf der Werbe Akademie. Die Texterklasse wurde 2009 gemeinsam mit der Werbe Akademie ins
­Leben gerufen, um die Ausbildungslücke in Konzeption und Text zu schließen.
Die einzelnen Kommunikationsdisziplinen sind heute stärker verzahnt denn je. Eine fundierte
­theoretische Ausbildung auf hohem Niveau und ein besseres Verständnis für strategische Zusammenhänge könnten vor allem für den Kreativnachwuchs eine ideale Zusatzqualifikation sein.
Creativ Club Austria
Kochgasse 34/16, 1080 Wien
T 01/408 53 51, T 01/408 53 52
[email protected], wwwcreativclub.at
Universitätslehrgänge
Universität Wien Universitätslehrgang für Public Communication/Öffentlichkeitsarbeit
Der postgraduale Universitätslehrgang bietet eine wissenschaftlich fundierte, praxisnahe und berufsbegleitende Ausbildung in zentralen Bereichen der öffentlichen Kommunikation: Public Relations,
­Public Affairs, Werbung, Markt- und Meinungsforschung sowie Journalismus.
VoraussetzungenAbgeschlossenes Studium oder eine gleichwertige Ausbildung und facheinschlägige Berufserfahrung.
Die Aufnahme erfolgt aufgrund eines mehrstufigen Verfahrens (Verfassen eines Textes,
Wissenstest, Anhörung), das jeweils Anfang Juli sowie Mitte September für das kommende
Studienjahr stattfindet.
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Dauer 4 Semester, berufsbegegleitend
Lehrgangsbeitrag1., 2. und 4. Semester: € 1.200,–, 3. Semester: € 1.400,–.
Die Gebühr für die kommissionelle Abschlussprüfung beträgt € 350,–.
Abschluss Master of Arts (MA) Postgradualer Universitätslehrgang „Public Communication“
Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Universität Wien
Währinger Straße 29, 1090 Wien
T 01/42 77-49334 (Nicole Behounek Bakk.) [email protected] oder T 01/42 77-49341 (DDr. Julia Wippersberg) [email protected]
www.public-communication.at
WU Wien
Universitätslehrgang für Werbung und Verkauf
Der renommierte Universitätslehrgang Werbung & Verkauf der WU Executive Academy startete im Oktober 2010 mit einem neuem Programm. Das Curriculum wurde an die aktuellen Branchenanforderungen
angepasst und bietet berufsbegleitend in nur 18 Monaten eine fundierte und hochqualitative Weiter­
bildung in Werbung, Marketing und Verkauf. Der Lehrgang bietet Nachwuchskräften im Werbe- und
Marketingbereich eine fundierte Weiterbildung mit Qualitätskontrolle. Er ist für jene gedacht, die bereits
über praktische Erfahrung in diesen Berufsfeldern verfügen und ihre Grundkenntnisse ­ausbauen wollen.
Den Teilnehmern wird eine fundierte Ausbildung auf internationalem Niveau für den gesamten Bereich
des Marketings geboten. Abschluss: Akademische/r Werbe- und Marketingkauffrau/Marketingkaufmann.
Dauer 18 Monate, berufsbegleitend
Gesamtkosten ca. € 6.560,– (inkl. Prüfungsgebühren)
Universitätslehrgang Werbung & Verkauf – WU Executive Academy, Wirtschaftsuniversität Wien
UZA 4, Nordbergstraße 15, 6. Stock, Kern B, 1090 Wien
T 01/313 36-4612, F -904612
[email protected], www.werbelehrgang.at
Akademien
Werbe Akademie Wien
Fachlehrgang für Marktkommunikation
Die berufsbildende Schule mit Öffentlichkeitsrecht bietet eine praxisorientierte Ausbildung für Berufe
in der Kommunikationsbranche. Ziel ist es, jungen Menschen zwischen 18 und 24 Jahren eine fachspezifische Ausbildung zum/zur Kommunikationsfachmann/-frau zu bieten. Als Training on the Job
ist zwischen dem 2. und dem 3. Semester ein vierwöchiges Praktikum verpflichtend. Voraussetzung
ist ein Pflichtschulabschluss. Von allen Bewerbern ist ein Eignungstest am PC und ein persönliches
Aufnahmegespräch zu absolvieren.
Abschluss Diplom der Werbe Akademie und Diplom der IAA (International Advertising Association)
Kosten€ 1.890,– pro Semester, Materialkostenbeitrag € 350,– einmalig bei Studienbeginn für diverses ­Druckund Präsentationsmaterial. Der Aufnahmetest kostet € 45,–.
Dauer 4 Semester
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Werbe Akademie am WIFI Wien
Währinger Gürtel 97, 1180 Wien, Doris Filip,
T 01/476 77-5254, F -5259
[email protected], www.werbeakademie.at
Fachausbildung für Grafik Design
Die Werbe Akademie bietet grafisch begabten jungen Menschen (18 bis 24 Jahre) eine maßgeschneiderte, kompakte Ganztagsausbildung zum Grafik-Designer. Im Mittelpunkt steht die praktische Arbeit,
wofür Ateliers mit praxisgerechter Ausstattung zur Verfügung stehen. Die Studenten erwerben umfangreiches Spezialwissen über Design, Illustration, Schrift und Typografie, Text und Konzeption,
Werbung, Video, Web-Design, Englisch und vieles mehr. Abschluss: Diplom der Werbe Akademie,
WIFI Abschlusszeugnis und Diplom der IAA (International Advertising Association).
Kosten€ 2.190,– pro Semester inkl. Lehrbehelfe, Materialkostenbeitrag € 390,– für Präsentationstafeln etc.
Der Aufnahmetest kostet € 45,–.
Dauer 4 Semester
Werbe Akademie am WIFI Wien
Währinger Gürtel 97, 1180 Wien,
T 01/476 77-5255, F -5259,
[email protected], www.werbeakademie.at
Bachelor of Arts in Advertising and Brand Management
Der Bachelor of Arts in Advertising and Brand Management setzt den inhaltlichen Schwerpunkt
auf strategisches Brand Management und kreative Umsetzung von integrierten Kommunikations­
kampagnen.
Kosten € 2.980,– pro Semester
Dauer 2 Semester
Bachelor of Arts in Grafic Design
Beim Bachelor of Arts in Grafic Design wird konzeptionelles Grafik-Design für klassische und neue
Medien mit Schwerpunkt Kommunikationsdesign gelehrt.
Kosten € 3.290,– pro Semester
Dauer 2 Semester
Zur Prüfung und teilweise für Gastvorträge werden Lektoren der Staffordshire University nach Wien
entsandt. Das Diplomzeugnis der Werbe Akademie (Fachlehrgang Marktkommunikation beziehungsweise zweijährige Fachausbildung für Grafik Design) berechtigt die Absolventen zum Einstieg in das
dritte Jahr aufgrund der ECTS-Punkte, die für das Studium angerechnet werden. Somit kann in anschließenden zwei Semestern der Bachelor-Titel erworben werden. Die beiden Semester der BachelorStudiengänge werden vor Ort in der Werbe Akademie abgehalten.
Werbe Akademie am WIFI Wien
Währinger Gürtel 97, 1180 Wien, Barbara Posch,
T 01/476 77-5250, F -5259,
[email protected], www.werbeakademie.at
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Lehrgang „Professional in Advertising“ in Kooperation mit den FHWien-Studiengängen der WKW
Der Lehrgang „Akademischer Werbeexperte/Akademische Werbeexpertin (Professional in Advertising)“
ist an ein zehnmonatiges Traineeship bei ausgewählten Agenturen gebunden. Die Studierenden eignen
sich an vier Agenturtagen pro Woche ihr praktisches Know-how an, an einem wöchentlichen Theorietag
vermitteln Top-Referenten den zusätzlich nötigen Wissens-Background. Der zweisemestrige Lehrgang ist
eine Eliteausbildung, die auf die Werbe Akademie oder vergleichbare Ausbildungen aufsetzt. Studierende
erhalten von der Ausbildungsagentur ein monatliches Gehalt laut aktuellem Kollektivvertrag (14 Mal).
Kosten € 3.500,– pro Semester
Dauer 10 Monate
WIFI Wien
Währinger Gürtel 97, 1180 Wien,Katharina Grasser,
T 01/476 77-5251, F -5259,
[email protected], www.werbeakademie.at
Abendkollegs für Berufstätige
Für alle, die bereits in der Kommunikationsbranche oder im Marketing tätig sind und sich weiterbilden
wollen, bietet die Werbe Akademie berufsbegleitende Diplomlehrgänge für Werbeberatung, Kommunikationsmanagement, Mediaberatung, Dialogmarketing, Eventmanagement und Online-Marketing an.
Die enge Zusammenarbeit mit den Branchenverbänden DMVÖ, I.M. Austria, PRVA, IAB und FMP stellt
sicher, dass die Lehrgänge der Werbe Akademie den Ausbildungserfordernissen der Praxis entsprechen.
Abschluss Diplom der Werbe Akademie
Dauer 2–3 Semester
Kontakt
Diplomlehrgänge Kommunikationsmanagement, Dialogmarketing, Eventmanagement,
Online-Marketing sowie Kompaktkurse und Workshops für die Werbebranche: Ursula Tarbuk,
T 01/476 77-5252, [email protected]
Diplomlehrgang Mediaberatung: Ingrid Weghofer
T 01/476 77-5255, [email protected],
Werbe Akademie am WIFI Wien
Währinger Gürtel 97, 1180 Wien
www.werbeakademie.at
Kolleg „Mediaberatung“
Der Verein Forum Media Planung bietet in Kooperation mit der Werbe Akademie am WIFI Wien auch
heuer wieder den Fachlehrgang „Mediaberatung“ an. Namhafte Experten aus der Kommunikations­
branche stehen als Referenten und Betreuer zur Verfügung und garantieren somit eine kompetente Ausbildung in Theorie wie auch den unverzichtbaren Praxisbezug. Der Fachlehrgang richtet sich sowohl an
Mitarbeiter aus Agenturen, Medien und dem Marketing von Unternehmen, die bereits über erste Berufserfahrung verfügen, als auch an Neueinsteiger in die Mediabranche, die eine fundierte Aus- und Weiterbildung zum Thema Media anstreben. FMP-Mitglieder erhalten einen Rabatt in Höhe von 5 Prozent!
Dauer 2 Semester, berufsbegleitend
Kosten € 1.690,– pro Semester
Informationenerhalten Interessierte bei Herta Zink: [email protected] oder unter der T 0664/333 08 68.
Anmeldung über die Website der Werbe Akademie: www.werbeakademie.at
www.forummediaplanung.at
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BFI Wien Akademie
Lehrgang „Integrierte Kommunikation“
Im Lehrgang „Integrierte Kommunikation“ lernen Studenten Methoden und Tools strategischer Unternehmenskommunikation in der Praxis richtig einzusetzen und werden zu selbstständiger Arbeit mit
besonderem Augenmerk auf vernetztes Denken herangeführt. Das Erstellen von eigenen Kommunikationskonzepten bereitet die Teilnehmer zusätzlich optimal auf die Anforderungen im Berufsalltag vor.
Die Ausbildung ist in zwei Stufen gegliedert: Grundstufe zum/zur Akademischen Kommunikations­
manager/-managerin und Aufbaustufe zum Master of Arts Integrierte Kommunikation.
Grundstufe€ 2.300,– pro Semester, exkl. € 200,– Prüfungsgebühren,
Aufbaustufe: € 2.500,– pro -Semester, exkl. € 200,– Prüfungsgebühren
Dauer Grundstufe 2 Semester,
Aufbaustufe 2 Semester, berufsbegleitend
bfi Wien Akademie, Informationszentrum
Alfred-Dallinger-Platz 1, 1034 Wien
T 01/811 78-10131, Fax -10118
[email protected], www.bfi-wien.at
Weitere Ausbildungen
Privatschule für Werbedesign
Die Privatschule für Werbedesign bietet eine fundierte Grundlagenausbildung, um Werbelinien
­planen und deren Umsetzung organisieren sowie Werbemittel selbstständig entwerfen und gestalten
zu können. Die verschiedenen Teilbereiche der Werbung und des Designs werden unter Berücksich­
tigung wirtschaftlicher und rechtlicher Aspekte nahegebracht. Den Abschluss der Ausbildung bildet
eine fachübergreifende Projektarbeit, in welcher die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten praktisch
angewendet und vor einer Fachjury präsentiert werden.
Voraussetzungen für eine Aufnahme sind: Abschluss einer Lehre oder einer mittleren/höheren Schule
und mindestens ein Jahr allgemeine Berufserfahrung, Besuch des Informationsabends, Absolvierung
des Aufnahmeverfahrens, PC-Kenntnisse. Absolventen stehen folgende Karrieremöglichkeiten offen:
Werbedesigner in Agenturen und werbetreibenden Unternehmen, selbstständige Tätigkeit im Bereich
Werbedesign und Grafik-Design, Print Producer, Illustrator in Werbeagenturen, Verpackungsdesigner,
Zeitschriftengrafiker und -Producer, Grafik-Designer im Buchverlag.
Absolventen der Privatschule für Werbedesign schließen mit einem staatlich anerkannten Abschlusszeugnis ab.
Dauer 4 Semester, berufsbegleitend
bfi Wien
Schönbrunner Straße 213, 1120 Wien, Andrea Tramberger,
T 01/811 78-122, F -105
[email protected], www.bfi-wien.or.at
handbuch werbung 2013
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Höhere Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt Wien
Die Höhere Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt Wien bietet unterschiedliche Möglichkeiten
der Ausbildung im Bereich Grafik und Design. Die Abteilung Druck- und Medientechnik ist im Prinzip
am Ausbildungsmodell einer HTL orientiert, jedoch die einzige Ausbildungsstätte in Österreich im
Fachbereich Druck- und Medientechnik. Die Absolventen arbeiten in Druckereien, Verlagen, Werbeagenturen und in der Zulieferindustrie im Bereich des mittleren Managements. Ihre Aufgaben sind
sehr vielseitig, wie z. B. Verarbeitung von Texten, Bildern und Grafiken zu aussagekräftigen Medienprodukten. Drei Ausbildungsniveaus bieten unterschiedliche Einstiegs- bzw. Abschlussmöglichkeiten:
Druck- und Medientechnik
Höhere Lehranstalt für Druck- und Medientechnik
Eintritt nach der 8. Schulstufe
Dauer 5 Jahre
Abschluss Diplom- und Reifeprüfung
Fachschule für Reproduktions- und Drucktechnik
Eintritt nach der 8. Schulstufe,
Dauer 4 Jahre
AbschlussFachabschlussprüfung
Die Absolventen sollen Arbeiten für neue Medien, der Druckvorstufe und die Steuerung druck­
technischer Anlagen praktisch durchführen können.
Kolleg für Druck- und Medientechnik
Eintritt nach der Reifeprüfung
Dauer 2 Jahre
AbschlussDiplomprüfung
Grafik- und Kommunikationsdesign
Höhere Lehranstalt
Dauer 5 Jahre
Abschluss Reife- und Diplomprüfung
Mit dem Schwerpunkt auf praktischer Arbeit bietet die Abteilung Grafik-Design eine umfassende
­Ausbildung auf dem Gebiet der visuellen Gestaltung, die zum vielseitig tätigen Grafik-Designer führt.
Zusätzlich erwerben die Absolventen die Studienberechtigung durch Ablegen der Matura.
Kolleg
Dauer 2 Jahre
Abschluss Diplom mit staatlichem Zeugnis
Die Absolventen sollen (z. B. in einer Werbeagentur) als Teil eines Teams ihren grafischen und
­organisatorischen Beitrag leisten können.
Meisterschule
Dauer 1 Jahr
Abschluss Staatliches Zeugnis
Bei ausgezeichneten Ergebnissen erhalten die Absolventen ein Diplom. Im Zuge des Projektjahres für
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Absolventen der Graphischen und artverwandter Ausbildungen sollen diese als Leiter eines Teams komplexe Kommunikationsaufgaben lösen können (z. B. Projekte selbstständig als Projektleiter abwickeln).
Abendkolleg
Schwerpunkt Layout und Producing (6 Semester)
Abschluss Diplomprüfung mit staatlichem Zeugnis
Aufgrund starker Nachfrage bietet die Graphische seit Herbst 2010 ein berufsbegleitendes Abend­kolleg
für Grafik- und Kommunikationsdesign an. Diese Ausbildung richtet sich an alle, die mit Medien und
visueller Kommunikation zu tun haben, dafür aber bisher keine spezielle Ausbildung absolvieren
konnten. Angesprochen werden nicht nur Mitarbeiter der Öffentlichkeitsarbeit, sondern auch Lehrlinge
aus der Medienbranche mit Maturaabschluss, die berufsbegleitende Weiterbildung anstreben, sowie
Wiedereinsteiger aus der Medienbranche oder Personen, die eine Umschulung suchen.
Fotografie und audiovisuelle Medien
Höhere Lehranstalt
Dauer 5 Jahre
Abschluss Reife- und Diplomprüfung
Absolventen sollen Konzepte in analoger und digitaler Fotografie mittels Dia-Audiovision oder Videofilm umsetzen können.
Kolleg
Dauer 2 Jahre
Abschluss Diplomprüfung bzw. Reife- und Diplomprüfung
Absolventen sollen Managementfähigkeiten für audiovisuelle Medien beherrschen.
MultimediaDer Schwerpunkt der Ausbildung liegt auf der praktischen Arbeit von der Konzeption bis zur Fertigstellung eines medialen Produktes. Dabei wird neben dem Lösen von individuellen Aufgabenstellungen insbesondere das Arbeiten in Teams gefördert. Die Komplexität heutiger Aufgabenstellungen erfordert auch eine theoretische Basis für die Erkenntnis und die Analyse kultureller Zusammenhänge.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Vermittlung von wirtschaftlichen und rechtlichen Kenntnissen.
Voraussetzungen Matura einer AHS oder BHS bzw. Ablegen einer fachlichen Eignungsprüfung.
Höhere Lehranstalt
Dauer 5 Jahre
Abschluss Reife- und Diplomprüfung
Die Absolventen sollen technische und gestalterische Aufgaben bei der Produktion von MultimediaProjekten bewältigen können.
Kolleg
Dauer 2 Jahre (nach der Matura beziehungsweise alternativem Einstieg)
Absolventen sollen Multimedia-Projekte vom Design bis zur Programmierung konzipieren und
­organisieren können.
Höhere Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt Wien
Leyserstraße 6, 1140 Wien, T 01/982 39 14-0, F -111
[email protected], www.graphische.at
handbuch werbung 2013
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WIFI Management forum
Seminarreihe – Komplett Digital
Der Dialog Marketing Verband Österreich (DMVÖ) hat sich in Kooperation mit dem WIFI Management
Forum zum Ziel gesetzt, mit der Seminarreihe „Komplett Digital“ einen kompakten Überblick über die
Möglichkeiten und Instrumente digitaler Markenführung zu geben. In insgesamt sechs Seminaren informieren anerkannte Experten über die wichtigsten Erfolgsparameter der einzelnen digitalen Kategorien.
Die Seminare • Digitale Markenstrategien
• Mobile Marketing, SMS, Coupons & APPS
• Mit Suchmaschinen zum wirtschaftlichen Erfolg
• Erfolgsgarant E-Mail Marketing
• Social Media Marketing
• Neukundengewinnung im Internet
Info
www.komplettdigital.com
WIFI Management Forum
Währinger Gürtel 97, 1180 Wien, T 01/476 77
[email protected], www.wifiwien.at
Weiterführende Links anderer Organisationen
Folgende Links führen Sie zu weiteren Bildungsangeboten anderer Organisationen:
www.iaaat.org
www.marketinggesellschaft.at
www.fachhochschulen.ac.at
www.wko.at/werbung
www.forummediaplanung.at
www.prva.at
www.wifi.at
www.wko.at
Was Werber brauchen
Räumliches Denken
Umgang mit Farben, Flächen
Fachliches, technisches, kaufmännisches Wissen,
strategisches Denken
Soziale Kompetenz, selbstsicheres Auftreten
Verständnis für Kreativität
Teamfähigkeit
Leidenschaft und Einsatzbereitschaft
Wissbegierde
Talent im Zeichnen, Fotografieren, Malen, Texten
Stressresistenz
50 handbuch werbung 2013
Die größten Fehler beim Berufseinstieg
Selbstüberschätzung
Selbstunterschätzung
Bequemlichkeit
Dienst nach Vorschrift
Nach Geld streben und für ein höheres Gehalt auf Traumjob verzichten
Oberflächlichkeit
Das Privatleben zu sehr vernachlässigen
Spezialistentum – alles selbst machen wollen
Kostenlose Präsentationen
Die technische Umsetzung einer Präsentation nicht prüfen
Zu wenig Mut haben
wissen
Testen Sie Ihr Wissen
03
Prüfen Sie Ihr Wissen mit 66 wichtigen Fragen zu Marktforschung, Kreation, Business und mehr.
Damit es nicht zu schwer wird, finden Sie auf Seite 53 die Antworten. Mehr Fachbegriffe finden Sie
im Glossar am Ende des Buches und auf zahlreichen Seiten im Internet.
Werbeformen
1. Wofür steht Ad Impression?
2. Wie nennt man eine doppelseitige Werbefläche?
3. Was ist ein Blook?
4. Was versteht man unter Product Placement?
5. Wie bezeichnet man es, wenn der vermittelte Besucher auf der Website des Merchants auf einen dort
gelisteten Anbieter bzw. auf eine weitere Seite des Sponsoren klicken muss, damit eine Provision
­gezahlt wird?
6. Wie hoch ist das zulässige Tagesmaximum an Werbung im ORF?
7. Was ist der Unterschied zwischen Leser pro Ausgabe (LpA), Leser pro Nummer (LpN) und Leser ­pro
Exemplar (LpE)?
8. Wie nennt man es, wenn der User beim E-Mail-Marketing, nachdem er die Erlaubnis für weitere
­Zusendungen gegeben hat, seine Einwilligung per E-Mail noch einmal aktivieren muss?
9. Wie bezeichnet man die Werbeform, deren Position sich permanent am unteren Bildschirmrand
­befindet?
10. Was ist ein Blow-up?
11. Was ist ein Titelkuller?
12. Wie nennt man ein weiterentwickeltes Pop-up, das im Hintergrund geladen wird?
Business
13. Wie bezeichnet man ein gut eingeführtes Produkt oder Geschäft, das ohne große Anstrengungen
­einen ständigen Gewinnfluss erzeugt?
14. Durch welches Gesetz werden rechtliche Aspekte des elektronischen Geschäfts- und Rechtsverkehrs
geregelt?
15. Was bedeutet B2B?
16. Was ist ein IPO?
17. Was ist ein Klickbetrug?
18. Wer oder was ist ROI?
19. Wie nennt man es, wenn Web-Angebote von allen Nutzern, unabhängig von körperlichen
und/oder technischen Möglichkeiten, uneingeschränkt genützt werden können?
20. Wofür steht USP?
21. Was bezeichnet der Long Tail?
22. Was gibt der Deckungsbeitrag (DB) an?
23. Was versteht man unter Folksonomy?
24. Was ist ein meritorisches Gut?
25. Was sind die Gründe für die zu geringe Nachfrage nach meritorischen Gütern?
26. Was ist das Maß für die Wirtschaftlichkeit (Werbeerfolg) von Direktwerbemaßnahmen?
27. Wie bezeichnet man Personen, die den Informationsfluss zu und aus dem Buying Center steuern
­können?
handbuch werbung 2013
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wissen
Strategie
28. Wie nennt man Marketingaktivitäten, die auf eine virale Verbreitung durch die Zielgruppe setzen?
29. Wofür steht die Abkürzung SEO?
30. Wie bezeichnet man die Auswahl der Zielgruppen?
31. Was versteht man unter Image-Transfer?
32. Wie heißt die Phase, die an die Einführungswerbung anschließt, was ist ihr Ziel?
33. Was versteht man unter Bulk Buying?
34. Welche Liste verwaltet die RTR? Was gibt diese an?
35. Was besagt die 90-9-1-Regel?
36. Wofür steht die Abschöpfungsstrategie?
37. Wer oder was sind DINKs?
38. Was ist das Ziel des semantischen Webs?
39. Wie nennt man die Kostenvorteile, die durch Größe entstehen?
40. Was bedeutet integrierte Kommunikation?
41. Welche Informationen soll ein Kontaktbericht in jedem Fall beinhalten?
Marktforschung
42. Wie nennt man die Marktsituation, bei der das Angebot die Nachfrage übersteigt?
43. Was bezeichnet eine Omnibusbefragung?
44. Was misst der Aided-Recall-Test?
45. Wofür steht die AIDA-Formel?
46. Was bedeutet Cocooning?
47. Was sind hybride Konsumenten?
48. Was ist der Unterschied zwischen CAPI und CATI?
49. Was ist der Unterschied zwischen CAWI und CASI?
50. Welche Faktoren beeinflussen die kognitive Dissonanz positiv?
51. Wie lautet die Formel für OTS?
52. Wie berechnet man die Zielgruppenaffinität?
Kreation
53. Was bedeutet CMYK?
54. Wie bezeichnet man die Ton-Atmosphäre?
55. Was ist die Methode 635?
56. Wie nennt man das Phänomen, wenn einzelne Gestaltungselemente die eigentliche Botschaft überdecken?
57. Was sind Teaser?
58. Was sind die wichtigsten Regeln für Werbetexte?
59. Was besagt die Filtertheorie der Wahrnehmung?
60. Was ist das sogenannte Berliner Format?
61. Was misst Ping?
62. Wie nennt man den Effekt, wenn Farben, die durch Komprimierung entfernt wurden, an abgestuften
Farbverläufen fehlen?
63. Wie nennt man es, wenn E-Mail-Programme Nachrichten im Doppelformat (HTML und Text) verschicken?
64. Wie nennt man das Verfahren zur Klebebindung von Druckerzeugnissen?
65. Was bezeichnet ein Vektorgrafikformat, bei dem man den Inhalt nicht mehr verändern kann?
66. Was besagt die KISS-Formel?
52 handbuch werbung 2013
wissen
03
Antworten zum Wissenstest
1.Englischer Begriff für „Werbeeinblendung“.
Unter einer Werbeeinblendung versteht
man eine im Browser des Internetbenutzers
dargestellte Werbung in Form eines Banners
oder anderer Werbeformen wie Pop-ups
2.Back-to-Back-Panel
3.Ein Buch, das auf Inhalten basiert, die zuerst in einem Weblog ­veröffentlicht wurden
4.Platzierung von Produkten, Waren, Dienstleistungen, Marken oder deren Namen in
Filmen oder Fernsehsendungen gegen
­Entgelt oder sonstige Gegenleistung
5.Pay per Click out
6.50 Minuten und 24 Sekunden
(plus 20 Prozent)
7.LpA: Leserschaft einer durchschnittlichen
Ausgabe einer Zeitschrift, ­
LpN: direkt erhobene Reichweite eines
Printmediums im Erscheinungs­intervall,
LpE: Anzahl der Personen, die das gleiche
­Exemplar einer Z
­ eitung oder Zeitschrift
­lesen, nicht direkt erhoben, sondern eine
rechnerische Größe
8.Double Opt-in
9.Footer
10.Ein extrem großformatiges Plakat, meist an
Gebäuden
11.Eine Kleinanzeige oben rechts oder links
neben dem Titelschriftzug einer Zeitung
12.Superstitial
13.Cash Cow
14.E-Commerce-Gesetz (ECG)
15.Business to Business, steht für Beziehungen
zwischen Unternehmen
16.Initial Public Offering: Börsegang eines
­Unternehmens, auch Going Public genannt.
Bezeichnet die Neuemission von Aktien zu
einem von Banken festgesetzten Kurs
17.Missbrauch des „Pay per Click“-Vergütungsmodells
18.Return on Investment: Zurückfluss an
­Einnahmen als Folge der ­Ausgaben für die
Kundengewinnung
19.Barrierefreies Internet/Web Accessibility
20.Unique Selling Proposition, übersetzt etwa
„einzigartige Werbe­botschaft“
21.„Langer Schwanz“, Tatsache, dass Anbieter
im Internet durch eine große Anzahl an
­Nischenprodukten Gewinn machen können
22.Inwieweit ein Produkt zur Deckung der
­Gemeinkosten und zum Unter­nehmens­
gewinn beigetragen hat
23.Zusammengesetzter Begriff aus den Wörtern
„folk“ (Volk) und „­ taxonomy“ (Klassifikation), Verschlagwortung von Internetinhalten
24.Ein Gut, bei dem die Nachfrage der Bürger
aus gesellschaftlicher Sicht zu gering ist
(z. B. Ausbildung, Gesundheits- und
Kulturwesen)
25.Irrationale Entscheidungen, unvollständige
Information, falsche Z
­ eitpräferenzrate,
­externe Effekte
26.Cost per Order (CPO)
27.Gate Keeper
28.Viral Marketing
29.Search Engine Optimization (SEO),
­Suchmaschinenoptimierung
30.Targeting
31.Den angestrebten Übertragungseffekt des
positiven Images eines ähnlichen Produktes, einer starken Marke, einer Person oder
einer Sache auf das zu bewerbende Produkt
32.Durchsetzungswerbung; Ziel ist es, die in
der Einführungsphase e­ rreichte Marktposition für ein neues Produkt zu stabilisieren
33.Den Einkauf von Werbeflächen und -zeiten
in großen Mengen
34.Die Robinsonliste für E-Mails und News­
letter; Liste von Personen, die keine
­Werbebotschaften auf elektronischem Weg
erhalten möchten
35.90 Prozent der Internet-User lesen Beiträge,
nehmen daran aber nicht aktiv teil, 9 Prozent der User nehmen ab und zu teil, kommentieren Beiträge oder bessern Fehler aus
und nur 1 Prozent der User nimmt aktiv an
sozialen Netzwerken teil und ist für einen
Großteil des Inhalts (Posts, Kommentare)
verantwortlich
36.Der Preis bei der Einführung eines Produkts
wird so hoch angesetzt, dass hohe Gewinne
erzielt werden. Auf diese Weise amortisieren sich die Entwicklungs­kosten. In einer
späteren Phase wird der Preis gesenkt.
­Diese Preisstrategie wird häufig bei Inno­
vationen verwendet
37.Steht für Double Income No Kids, beschreibt die Zielgruppe der ­Doppelverdiener
ohne Kinder
38.Die Bedeutung von Informationen für
­Computer verwertbar zu machen. Die
­Informationen im Web sollen von Maschinen interpretiert und automatisch maschinell weiterverarbeitet werden können
39.Economies of Scale
40.Prozess der Analyse, Planung, Organisa­
tion, Durchführung und Kontrolle, um aus
den Quellen der internen und externen
Kommunikation von Unternehmen eine
Einheit herzustellen
41.Alle für ein laufendes Projekt relevanten
Daten: Projektname, Verantwortliche/Beteiligte, Ort, Datum, fortlaufende Nummer,
Projektstand
42.Käufermarkt
43.Eine Umfrage, bei der Fragen mehrerer
­Auftraggeber und unterschiedlichste
­Themen gleichzeitig abgefragt werden
44.Sowohl aktive als auch passive Gedächtnisinhalte
45.Attention – Aufmerksamkeit erregen,
­Interest – Interesse wecken, Desire –
­Wünsche erzeugen, Action – Kauf auslösen
46.Gesellschaftserscheinung: Rückzug in die
eigenen vier Wände, mehr zu Hause sein
47.Konsumenten, die ein extrem kontrover­
sielles Verhalten an den Tag legen, z. B.
­sowohl eine starke Markenbindung als auch
eine s­ teigende Preissensibilität
48.CAPI (Computer Assisted Personal Inter­
viewing): Bildschirm­befragung mit Inter­
viewer; CATI (Computer Assisted Telephone
­Interview): computergestützte Telefonbefragung, Interviewer gibt Ant­worten direkt ein
49.CAWI (Computer Assisted Web Interviewing): die Personen beantworten den Frage­
bogen online entweder über eine Website
oder als E-Mail; CASI (Computer Assisted
Self Interview): der interviewten Person ­
wird ein Laptop vorgelegt, auf dem ein
­Frageprogramm abläuft
50.Involvement, Commitment, Differen­
zierungsgrad der Einstellungen und
­Präferenzen vor dem Kauf
51.OTS = (Bruttoreichweite des Mediaplans :
Nettoreichweite des M
­ ediaplans) x 100
52.Zielgruppenaffinität = (RW in % Ziel­
gruppe : RW in Gesamtbevölkerung) x 100
53.Die Buchstaben stehen für die Farben
Cyan, Magenta, Yellow und Key oder
BlacK. Das im professionellen Druck vorherrschende ­Farbmodell
54.Atmo
55.Kreativitätstechnik des Brainwriting, bei
der 6 Personen jeweils 3 Ideen entwickeln,
die durch 5-maligen Tausch immer wieder
ergänzt werden
56.Vampir-Effekt
57.Besonders verlockende Werbemittel, die vor
allem die Neugier a­ nregen sollen
58.Einfache und kurze Wörter, max. 15 Wörter
pro Satz, der Text soll die Gefühle des
­Lesers ansprechen, er soll interessant und
logisch aufgebaut sein
59.Erwünschte oder erwartete Informationen
werden bevorzugt registriert
60.Zeitungsformat, Satzspiegel je Seite:
280 x 420 mm
61.Die Zuverlässigkeit einer Netzwerkverbindung, Reaktionszeit des Servers
62.Banding
63.Multipart
64.Lumbecken
65.EPS
66.Keep It Short and Simple
handbuch werbung 2013
53
04
praxis
„Innovative
Ideen sind meine
Motivation“
Sie hat es geschafft: Roswitha Handl ist mit
ihrem Werbe- und Kommunikationsdienstleister
„C8 Agentur Consulting Academy“ bereits seit 2008
auf dem Markt. Den Unternehmenserfolg baute
sie auf „fünf soliden Geheimnissen“ auf, wie sie im
Interview preisgibt: „Zielorientierung, Wissensdurst,
Innovationen, Mut und Visionen“.
C8
ist als Marketing-, Medien- und Kommunikationsagentur auf drei Fachgebiete spezialisiert: das Erstellen von Marketing- und Werbekonzepten für kleine und
mittelständische Unternehmen, die Etablierung innovativer
Werbeformen (etwa App-Werbekonzepte) sowie die Organisation einer Academy im Feld der neuen Medien und
­Social Media. Der Agenturname C8 leite sich von „Creative
unendlich“ ab, wie Roswitha Handl erklärt. Sie arbeitet mit
40 Freelancer aus den unterschiedlichen Kreativbereichen
zusammen. 2013 ist die Gründung einer GmbH mit vier
Partnern geplant.
Frau Handl, die ersten Jahre nach dem Gang in die
­Selbstständigkeit gelten gemeinhin als schwierig.
Wie haben Sie es geschafft, gut durch diese kritische
Phase zu kommen? Was ist das Wichtigste beim Start
­eines Ein-Personen-Unternehmens (EPU, Anm.)?
Roswitha Handl Eine fundierte Geschäftsidee gepaart mit
einer guten Finanzplanung und einer umfangreichen
Marktrecherche ist sicherlich ausschlaggebend für einen
guten Start. Wenn ich eine gute Idee habe oder eine
54 handbuch werbung 2013
­ rofession, die ich unbedingt ausleben möchte, dann muss
P
ich mich damit auseinandersetzen, ob sonst noch jemand
auf die gleichen Gedanken gekommen ist. Heutzutage
­bietet das Internet umfangreiche und günstige Recherchemöglichkeiten. Dennoch verabsäumen es viele Start-ups,
­ihre Hausaufgaben zu machen, das heißt, ihre Planungen
mit messbaren Zielen zu hinterlegen und die jeweilige
Marktsituation genau zu durchleuchten.
Was ist Ihrer Erfahrung zufolge neben der Geschäftsidee
noch wichtig, um als EPU zu reüssieren?
Vor meiner Unternehmensgründung absolvierte ich eine
wirtschaftswissenschaftliche Ausbildung. Die große Tücke in
dieser Branche ist, dass viele Kreative nicht auf solch ein
wirtschaftliches Wissen zurückgreifen können. Im Daily
Business wird man jedoch permanent – und sicherlich einen
Hauptteil seiner Arbeitszeit – mit unternehmerischen Tätigkeiten konfrontiert. Wer beabsichtigt, ein Unternehmen zu
gründen, muss sich vor Augen halten, dass 70 Prozent seiner
Zeit für den Aufbau und Erhalt verwendet werden und nur
30 Prozent für seine eigentliche Profession übrig bleiben. »
04
peter berger (2)
praxis
handbuch werbung 2013
55
04
praxis
Was muss weiters beachtet werden, um nach drei Jahren
noch am Markt zu sein? Was sind die Kardinalfehler?
In dem Moment, in dem man sich selbstständig macht,
sind die eigenen Innovationen und das Alleinstellungsmerkmal eines Unternehmens bereits veraltet. Die Konkurrenz schläft nicht und die Veränderungen auf den Märkten
werden immer schneller. Der größte Fehler besteht sicherlich darin, sich auf den Ist-Stand zu konzentrieren oder
­sogar auszuruhen. Will ein Start-up nach einigen Jahren
noch existieren, muss es sich zum Zeitpunkt der Gründung
­bereits Gedanken über die zukünftigen Entwicklungen
­machen. Apple etwa hatte den Entwurf für das iPhone 4
bereits 2005. Im übertragenen Sinn spiegelt das die
­Tendenz im wirtschaftlichen Überleben wider und sollte
von jedem EPU gedanklich erfasst werden.
Warum sind Sie denn überhaupt in die Selbstständigkeit
gegangen?
Besondere Herausforderungen und innovative Ideen sind
meine Motivation und mein Antrieb. Mit meiner Selbstständigkeit habe ich mir die Freiheit genommen, zu entscheiden, welche Kundinnen und Kunden ich haben möchte
und welche Projekte und Ideen ich weiter verfolgen werde.
Viele EPU kämpfen gegen eine gewisse Vereinsamung.
Um nicht allein auf weiter Flur zu sein: Welche Strate­
gien empfehlen sich dagegen?
An der Spitze eines Unternehmens ist man immer alleine.
Da helfen auch keine Bürogemeinschaft oder Netzwerke.
Ich besuche immer wieder Veranstaltungen der Branche,
bin in einigen Wirtschaftsvereinen Mitglied und arbeite mit
einem großen Team von Freelancern zusammen. Man kann
„Mit meiner Selbstständigkeit habe ich mir
die Freiheit genommen, zu entscheiden, welche
Kundinnen und Kunden ich haben möchte und welche
Projekte und Ideen ich weiter verfolgen werde.“
Roswitha Handl, Inhaberin der Agentur C8
sich gezielt Partnerinnen oder Partner suchen, die einen
weiterempfehlen. Bürogemeinschaften sind besonders
dann ­sinnvoll, wenn man mit ergänzenden Berufsgruppen
unter einem Dach sitzt und so Synergien nutzen kann. Hier
gilt: Qualität vor Quantität. Denn gute Beziehungen wollen
­gepflegt sein. Um zu neuen Aufträgen zu kommen und um
Empfehlungsmarketing wirkungsvoll einsetzen zu können,
ist der Aufbau von persönlichen Geschäftsbeziehungen
­unumgänglich.
Welche Eigenschaften muss ein Ein-Personen-Unter­
nehmer Ihrer Ansicht nach mitbringen?
Vor allem geht es um unternehmerische Fähigkeiten und
Querdenkerqualitäten. Damit meine ich alle wirtschaft­
lichen und marketingrelevanten Punkte, die eine Unter­
nehmensführung mit sich bringt – sowie den Mut zum
­Anderssein. Das sind meiner Meinung nach die Erfolgs­
faktoren einer jeden Unternehmung, egal in welcher
­Branche und Größe.
»
ad personam
Roswitha Handl
Inhaberin von C8 Agentur Consulting Academy
Zimmermanngasse 24, 1090 Wien
www.c-8.at
Jahrgang 1973
Bachelor of Arts in Business
in Beziehung lebend, Sohn Ulrich
geboren in Graz – lebt in Wien
56 handbuch werbung 2013
Welche Hilfe haben Sie in Anspruch genommen, um
durch die Anfangsphase zu kommen?
Die Wirtschaftskammer und das Forum EPU waren wichtige
Partner in der Gründungsphase. Die weitaus wichtigere
Unterstützung bekam ich vom Forum EPU aber für meine
Expansionsplanung. Ich konnte am sechsmonatigen Business-Labor-Programm teilnehmen. Dieser Service ist Unternehmensberatung auf höchstem Niveau. Ich bekam für
all meine Vorhaben ehrliches und fundiertes Feedback und
alle Planungen wurden mit Zahlen hinterlegt und fixiert.
Ein Service, den ich jedem EPU nur empfehlen kann.
*
praxis
04
PraxisTipps
für den
Start
Die Unternehmensgründung erfordert eine Vielzahl
reiflicher Überlegungen. Mit den richtigen Tipps zu
­Management, Institutionen, Berufen und Briefing fällt
www.werbungwien.at
der Start ins Geschäftsleben aber in jedem Fall leichter.
handbuch werbung 2013
57
04
praxis
„Das Wichtigste ist
die Vision, der Rest
ist Buchhaltung“
Gemeinhin gilt: Wer das verflixt dritte Jahr in der Selbstständigkeit
gut übersteht, hat es geschafft. Welche Fallstricke am Weg zu diesem
Meilenstein lauern und was wahres Ein-Personen-Unternehmertum
nun wirklich ausmacht – Branchenprofis geben Tipps für den Start.
W
ien ist ein wahres Dorado für Ein-Personen-­
Unternehmen (EPU): Mit fast 8.200 aktiven Gewerbeberechtigungen sind beinahe 40 Prozent
der rund 20.000 in Österreich registrierten Kommunika­
tionsdienstleister in der Bundeshauptstadt ansässig. Und
­davon wiederum ist in Wien der Anteil der EPU in der
Werbebranche mit knapp 80 Prozent besonders hoch.
Alexandra Fiedler-Lehmann sind denn auch die EPU ein
besonderes Anliegen. Sie ist Mitglied im Ausschuss der
Fachgruppe Werbung Wien und in ihrer Kammerfunktion
Expertin für Ein-Personen-Unternehmen. Fiedler-Lehmann
arbeitet seit nahezu zehn Jahren mit und für EPU. So
konnte sie neben ihrem persönlichen unternehmerischen
Werdegang im Kommunikationsbereich reichlich Eindrücke über den tatsächlichen Status quo der Wiener
EPU sammeln. Eine besondere Herausforderung in der
Anfangsphase sei die Positionierung. „Aus wirtschaftlicher
Unsicherheit bieten viele einen Bauchladen an. Doch
alles gleich gut zu können, ist als EPU nicht glaubhaft.
„Klug ausgelagert spart Zeit,
Nerven und – à la longue – viel Geld.“ Alexandra Fiedler-Lehmann,
Die Kleine Agentur
58 handbuch werbung 2013
praxis
04
Es braucht ein klar definiertes Angebot, das einen effek­
tiven Nutzen für den Kunden bietet. Und diesen Nutzen
muss man kommunizieren – auf allen sinnvollen Kanälen“,
so Fiedler-Lehmann. Der Spagat zwischen Spezialisierung
und den mannigfaltigen Aufgaben des Unternehmertums
sei oft nur schwer zu schaffen. Die EPU-Expertin empfiehlt,
rechtzeitig jene Dinge auszulagern, die man nicht kann:
„Es macht keinen Sinn, wenn jemand krampfhaft versucht,
seine Website selbst zu programmieren, und damit viele
Stunden vergeudet, um ein suboptimales Ergebnis zu er­
zielen. Diese Zeit ist wesentlich sinnvoller zum Beispiel in
Akquise investiert. Klug ausgelagert spart Zeit und – à la
longue – viel Geld.“ Der Suche nach professionellen
­Partnern sollten Unternehmerinnen und Unternehmer viel
Zeit ­einräumen. Als EPU müsse man sich auf diese in
beson­derem Maße verlassen können. „Netzwerke sind bei
der Partnerwahl natürlich hilfreich, doch Empfehlungen
­können eigene Erfahrungen nicht ersetzen. Schließlich
muss vor allem die Chemie stimmen.“
Was keiner Unternehmerin und keinem Unternehmer
­erspart bleibt, ist die Auseinandersetzung mit den Basics
der Kosten- und Ertragsrechnung. Fiedler-Lehmann: „Sie
müssen wissen, was Sie verrechnen müssen, damit Ihnen
das überbleibt, was Sie sich vorstellen. Denn am Ende des
Tages ist es in großem Maße der wirtschaftliche Erfolg,
der zählt. Ständiger finanzieller Druck verdirbt den Spaß
an der schönsten Arbeit und untergräbt die Motivation.“
Gerry Rohrmoser, Lowe GGK
Die magischen drei
Auch der Wiener Top-Werber und Agenturboss Rudi Kobza
erinnert sich an seinen Schritt in die Selbstständigkeit:
„Als ich mit 27 mein erstes Unternehmen gegründete, habe
ich vor allem auf meiner Erfahrung – sieben Jahre Agentur
zuvor – und auf einem Startkunden fürs erste Jahr aufgebaut.“ ­Ansonsten habe es „raus aufs Spielfeld und zeigen,
was geht“ geheißen – mit vielen Siegen und ebenso vielen
Niederlagen, „aus denen man bekanntlich am meisten
lernt“. Denn am Anfang, so Kobza, gebe es „außer einer
Idee auf einer Serviette“ nicht viel. Seine stärksten Trieb­
federn in die Selbstständigkeit seien „die Neugier, der
Wunsch, etwas aufzubauen und die Dinge so zu machen,
wie man selbst will“, gewesen. „Und das gepaart mit
­großer Lust an Werbung und der Freude, mit neuen Mitarbeitern aus null etwas zu machen.“
„Am Anfang gibt es außer einer
Idee auf einer Serviette nicht viel.“
Rudi Kobza, Lowe GGK
Für den Werber seien am Beginn einer Selbstständigkeit
­Eigenverantwortung, gefühlte Freiheit und „vor allem täglich
neue Erfahrung“ wichtig. Was für ihn die „Haupt-Challenge“
im Starthaus sei, „ist das plötzliche Wegfallen des Netzes“ –
und zwar von der Regelmäßigkeit der Einnahme bis hin zur
Attraktivität am Markt, die bisher von der Kraft der Arbeitgebermarke getragen wurde. „Dies neu aufzubauen, ist eine
Aufgabe, die meist drei Jahre braucht.“ Denn einer der größten Fallstricke am Anfang sei für ihn eben, dass seiner Ansicht nach in den ersten drei magischen Jahren der Großteil
bestehender Kontakte aus der Vergangenheit ausgeschöpft
sei. „Das hat sogar eine Studie in Deutschland gezeigt,
­wonach nach drei Jahren der Moment der Wahrheit kommt
beziehungsweise viele wieder vom Markt verschwinden.“
Wenn man das erkenne, könne man sich ständig erneuern
und wisse, dass man sich „Marktposition und neue Kontakte
in diesem Zeitraum entscheidend aufbauen muss“.
»
handbuch werbung 2013
59
04
praxis
Was aber ist nun aus der Sicht von Rudi Kobza das
­Wichtigste beim Start eines EPU? „Das ist neben dem
Handwerk – wie einer klaren Positionierung, einem Anspruch an Qualität et cetera – die Leidenschaft, die einen
treibt. Wie heißt’s so schön: Das Wichtigste ist die Vision,
der Rest ist Buchhaltung.“ Und was die wichtigsten Eigenschaften eines Ein-Personen-Unternehmers generell sind?
„Talent, Durchsetzungskraft, Leidenschaft, Anspruch an
Qualität, Durchhaltevermögen, positives Glauben an die
­eigene Kraft – es sind immer die gleichen Faktoren.“ Dazu
komme für Kobza aber auch der Punkt, sich selbst als
­Marke zu betrachten „und mit den gleichen Tools wie
Klein- und mittelständische Unternehmen zu arbeiten“ –
etwa mit einem professionellen Corporate Design. Warnender Schlusssatz: „Gerade als EPU muss man aufpassen,
dass die Bequemlichkeit des Privatlebens sich mit dem
­Geschäftsleben nicht zu sehr vermischt. Meines Erachtens
­ elebt nichts mehr als der Austausch und die Energie
b
­anderer Menschen.“ Deshalb hin zu Kooperationen,
­Partnerschaften, Netzwerken, so der Top-Werber.
Lernwütige Dickköpfe
Für Birgit Kraft-Kinz, Chefin der Wiener Kommunikationsschmiede Kraftkinz, sind dagegen prototypische Ein-Personen-Unternehmer „schwierige Typen, die dickköpfig ihren
Weg gehen, aber auch lernfähig sind“. Zusätzlich müsse
man für den Erfolg dieses Geschäft aber auch lieben. Denn
„was einem nicht taugt, kann man auch nicht erfolgreich
machen“. Wenn ein EPU vom Stapel läuft, ist für sie
­zunächst einmal ein Alleinstellungsmerkmal am Markt
wichtig, das auch relevant ist und vom Kunden gewählt
werden kann. „Ich muss mir kritisch überlegen: Wie unterscheide ich mich und was kann ich besser als andere.“
­Außerdem sei es laut Kraft-Kinz notwendig, in den Vertrieb
zu investieren. „Wir haben kaum Wachstum. Deswegen
muss man in die Akquise gehen.“ Empfehlungen aus dem
Netzwerk heraus seien essenziell.
Zusätzlich gibt sie zu bedenken, dass in der selbstständigen
Praxis das „Income“ oft später komme als gedacht, die
Ausgaben aber natürlich weiterlaufen würden. Also rät sie
entweder zu einem finanziellen Polster oder einer guten
Bankverbindung zum Start.
„Wir haben kaum Wachstum.
Man muss in die Akquise gehen.“
Birgit Kraft-Kinz, Kraftkinz
60 handbuch werbung 2013
*
Kraftkinz
Für Neuanfänger sei es auch generell wichtig, sich eine
neue Tagesstruktur und einen Platz zum Arbeiten zu
­schaffen. „Nicht im Schlafanzug zum Computer gehen“,
sagt Brigit Kraft-Kinz dazu. Obwohl man als Unternehmer
zwar alleine agiere („damit muss man umgehen“), gebe es
­gerade zu Beginn eine Vielzahl an Beratungsangeboten –
von der Wirtschaftskammer bis hin zu verschiedenen
­Banken. „Das ist aber eine Holschuld“, meint die Expertin.
Damit könnten viele Leerläufe vermieden werden.
EPU-Expertin Fiedler-Lehmann empfiehlt zum Abschluss
noch, sich unbedingt regelmäßig mit Gleichgesinnten auszutauschen: „Das Dasein als EPU ist einsam. Regelmäßige
professionelle soziale Kontakte schützen vor Einsamkeit
und Verdummung. Sehen Sie die anderen nicht als Konkurrenz, sondern als Bereicherung. Es tut unheimlich gut,
sich mit jemandem zu unterhalten, der ähnliche Probleme
­beziehungsweise Anliegen hat.“ 365
50
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04
praxis
Praxis-Tipps für den Start
In der Euphorie einer Neugründung kommt neben der eigentlichen Arbeit das Management des eigenen Unternehmens oft zu kurz. Viele Fehler lassen sich aber von Beginn an vermeiden, wenn einige
Regeln beachtet werden. Folgende Tipps können Neugründern den Einstieg in den Markt erleichtern:
• Bedenken Sie, dass auch in der Nische (Spezialagentur mit spezifischen Kompetenzen) eine Menge
Potenzial schlummert.
• Machen Sie sich ein Bild von Ihren unmittelbaren Mitbewerbern! Lernen Sie davon, überlegen Sie
sich aber auch, wie Sie sich gezielt abheben können.
• Bedenken Sie, dass Ihr Unternehmen eine Marke ist. Versuchen Sie von Beginn an, ein eigenstän­
diges, unverwechselbares Profil (USP) herauszuarbeiten.
• Vergessen Sie nicht auf PR in eigener Sache: Informieren Sie die Fachpresse über die Gründung
­Ihres Unternehmens, Personalia, gewonnene Etats, Kreativ- und Effizienz-Awards. Aber versenden
Sie PR nur, wenn Sie wirklich etwas zu sagen haben!
• Sammeln Sie Fachpresseartikel über Ihre eigene Agentur und über Ihre Mitbewerber.
• Reichen Sie Arbeiten bei Kreativ- und Effizienz-Awards ein, wenn Sie überzeugt sind, dass Sie eine
reelle Chance auf einen Preis haben. Die (oft hohen) Einreichkosten sind eine sinnvolle Investition.
• Gehen Sie zu Beginn sparsam mit Ihren finanziellen Ressourcen um und überlegen Sie, ob eine
­Investition wirklich sinnvoll ist.
• Seien Sie besonders anfangs nicht zu risikofreudig!
• Prüfen Sie die Bonität Ihrer (vor allem) kleineren Kunden! Sie können sich zu Beginn keine
­Forderungsausfälle leisten.
• Eine Bankverbindung bei einer namhaften Bank mit einem kompetenten Berater ist Gold wert.
• Überlegen Sie sich, ob die Hereinnahme eines kompetenten Partners nicht sinnvoller ist als das
­Einzelkämpferdasein.
• Bauen Sie Netzwerke auf und aus. Besuchen Sie laufend Fachveranstaltungen, die Ihren Horizont
erweitern können.
• Lesen Sie Fachpublikationen und bleiben Sie über die Online-Dienste der Fachpresse stets auf dem
Laufenden.
• Mieten Sie zu Beginn kein zu großes, aber auch kein zu kleines Objekt an: Ein Umzug innerhalb der
ersten Monate lähmt den eigentlichen Betrieb für einige Tage oder Wochen, ein zu großes Objekt
verursacht unnötig hohe Kosten.
62 handbuch werbung 2013
praxis
04
• Gehen Sie bei der Auswahl Ihrer Mitarbeiter sorgsam um: Gerade zu Beginn können Sie sich ein
Vorgehen nach dem Prinzip „Trial and Error“ nicht leisten. Legen Sie Wert auf die fachliche
­Kom­petenz sowie auch auf gute Umgangsformen, angemessenes Auftreten und den Ruf, der Ihren
­neuen Mitarbeitern vorauseilt.
• Reagieren Sie auf Ihren ersten größeren Etatgewinn/Auftrag nicht mit allzu viel Euphorie. Seien Sie
behutsam beim Einstellen von Angestellten (Lohnnebenkosten!).
• Bedenken Sie, dass jeder Auftrag nicht nur die laufenden Kosten (Miete, Strom etc.) und die Kosten
für Mitarbeiter abdecken muss, sondern auch den Unternehmerlohn.
• Sehen Sie sich rechtzeitig nach einem guten und in Ihrem Feld kompetenten Steuerberater um!
• Scheuen Sie allzu hohe Kredite.
• Bedenken Sie, dass Sie vor allem in den ersten Wochen/Monaten wenig Freizeit haben werden.
• Hüten Sie sich zu Beginn vor allzu großzügigen Privatentnahmen. Und bedenken Sie, dass Sie von
den Einnahmen neben den laufenden Kosten auch Steuern (Umsatz-, Körperschafts- und Einkommensteuer) sowie Sozialversicherungsbeiträge entrichten müssen.
• Konsultieren Sie Ihre Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation und nützen Sie andere
­Beratungsstellen: Guter Rat muss nicht immer teuer sein!
INFOKonsultieren Sie bei Fragen und Unklarheiten Ihre Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation und
nützen Sie auch andere Beratungsstellen von Institutionen, Bund und Ländern. Denn guter Rat muss
nicht immer teuer sein – oft ist er sogar kostenlos!
Wichtige Fragen • Welche grundsätzlichen Chancen und Risiken bestehen für Ihr Geschäftsvorhaben?
• Gibt es eine detaillierte SWOT-Analyse (Stärken-, Schwächen-, Chancen-, Gefahrenanalyse)?
• Welche Maßnahmen sind geplant, um die aufgezeigten Risiken einzuschränken
(Innovations- beziehungsweise Risikomanagement)?
• Inwieweit können Sie durch Anpassung Ihrer Pläne diese Auswirkungen (im Falle von Risiken)
begrenzen oder (im Falle von Chancen) nützen?
• Wie wird im günstigsten und im ungünstigsten Szenario Ihre Planung für die nächsten vier bis fünf
Geschäftsjahre aussehen?
Tipps für den perfekten Businessplan
• Nur wenn Sie selbst von Ihrer Geschäftsidee überzeugt sind, können Sie das auch an potenzielle
Partner vermitteln.
• Erstellen Sie Ihren Businessplan bereits für die nächsten drei bis fünf Jahre. Im ersten Jahr sollten
Sie unbedingt jeden einzelnen Monat planen, die restlichen Jahre können auf Jahresbasis beruhen.
• Je einfacher Sie Ihre Idee beschreiben können, desto attraktiver werden Geldgeber, Kunden,
­Lieferanten und Mitarbeiter diese finden.
• Im Endeffekt ist ein Kunde nur bereit, Geld auszugeben, wenn es am Ende eine „Win-win-Situation“
gibt. Das heißt, nicht nur der Unternehmer, sondern vor allem der Kunde muss ein Gewinner sein.
handbuch werbung 2013
63
04
praxis
„Wie die Liebe
trifft auch
gute Kreation
ins Herz“
Als Präsidentin des Creativ Club Austria (CCA), der mit den Veneri einen der
wichtigsten Werbepreise Österreichs vergibt, ist es Gerda Reichl-Schebesta
besonders an guter Kreation gelegen. Ein Gespräch über exzellente Einfälle,
den eigentlichen Wert von Ideen und das Unding Gratis-Präsentation.
64 handbuch werbung 2013
praxis
B. Grafl/TBWA
Frau Reichl-Schebesta, was ist für Sie Kreation und was
ist gute Kreation? Gerda Reichl-Schebesta Ein Kollege verglich einmal die
Definition von guter Kreation mit der von Liebe. Wie die
Liebe immer wieder neu, facettenreich und überraschend
sein sollte, sei auch gute Kreation immer genau die, die
­einen auf völlig unerwartetem Weg ins Herz treffe. Dem
kann man schon viel abgewinnen. Anders formuliert: Gute
Kreation ist originär, kreativ, in wirtschaftlicher Hinsicht
und zur Marke relevant und überraschend aus Sicht der
Konsumenten. Und wenn sie es schafft, Menschen zu
­bewegen und zu involvieren, kann man sich freuen und
ziemlich stolz sein. Dann arbeitet sie nämlich und sorgt für
wirtschaftliche Werte. Wenn wir über gute Kreation im
­Sinne von Kommunikation oder Werbung sprechen, findet
man sich sehr bald bei der Bewertung von Ideen. Allen
­relevanten Kreativ-Awards dieser Welt, ob Cannes Lions,
Eurobest, Clio, D&AD, Epica, aber auch dem CCA, dem
ADC Deutschland oder dem ADC Schweiz, liegen Kriterien
zur Bewertung von exzellenter Kreation zugrunde. Das
vielleicht nachvollziehbarste, populärste und wichtigste
­Kriterium der meisten dieser Bewerbe: Beglückt, berührt
oder bereichert die Idee? Hat die Idee die Kraft, Menschen
zu bewegen? Und zwar nicht nur in der Wahrnehmung,
sondern auch im Verhalten? Wenn das gelingt, ist das mit
Sicherheit gute Kreation.
Was ist nun der eigentliche Wert der Kreation und
wie bemisst man den Wert von Ideen? Oder anders
­formuliert: Wie ist es um das Verhältnis von guter
­Kreation und effektiver Kommunikation bestellt?
Kreativität ist besser fürs Geschäft: Das ist nicht nur unser
Motto, mit dem der CCA seit Jahren Überzeugungsarbeit
bei den Auftraggebern leistet, das beweisen auch viele
­Studien: Zum Beispiel hat der renommierte Gunn Report
anhand Hunderter Kampagnen seit den 1990er-Jahren
­analysiert, dass kreativ ausgezeichnete Kampagnen besser
arbeiten, also effektiver sind als nicht bei Award-Shows
ausgezeichnete. Es ist auch ganz logisch: In der medialen
Überflutung können nur besonders starke, kreative Ideen
zu den Menschen durchdringen. Und es ist auch besonders
ökonomisch. In Zeiten angespannter und schrumpfender
Budgets hat die bessere Idee einfach die besseren Chancen.
Und: Viele Marken unterscheiden sich fast ausschließlich
durch ihre Kommunikation – egal, ob Turnschuhe, EnergyDrinks oder Handytarife. Für solche Produkte schafft nur
04
die Kreation echten Marktanteil. Die Bemessung des
­Wertes von Ideen ist ein Riesenthema. Etwa auch, wie
Agenturen in Zukunft bezahlt werden. Es gibt derzeit noch
keine Formel, nach der man diesen Wert errechnen könnte.
Wichtig ist: Börsenanalysten schätzen Unternehmen und
Marken auch aufgrund ihrer Kommunikation als aufstrebend ein oder nicht. Und geben ihnen einen Extra-Multi­
plikationsfaktor, wenn sie die Kampagne anspricht.
Welche Möglichkeiten gibt es, neben dem Wert der
­Kreation auch deren Ergebnis, die Kommunikations­
wirkung, zu messen?
Sehen Sie sich Red Bull Stratos an. Ein Jahrhundertprojekt
mit 50 Millionen Euro Einsatz und einem Werbewert von
vier bis acht Milliarden. Die Schätzungen liegen da auseinander. 965 Millionen Menschen haben allein via Twitter
„Kreativität ist besser fürs Geschäft!“
CCA-Präsidentin Gerda Reichl-Schebesta
­ arüber und über Red Bull kommuniziert. An einem einzid
gen Tag hat die Marke Red Bull 170 Millionen Menschen
­erreicht. Und zwar so, dass sie von der Marke positiv
­beeinflusst wurden. Facts, die sich heute durch die sozialen
Medien leicht ablesen lassen. Grundsätzlich reden wir bei
messbarem Erfolg einer Kampagne von den verschiedensten Parametern: Brand Awareness, Absatzzahlen, Markt­
umfeld, Geldeinsatz, Mediaeinsatz, Recognition et cetera.
Marktanalysefirmen und Marktforschungsinstitute erheben
je nach Aufgabenstellung die Wirkung einer Kampagne.
Neben diesem Erfolg gibt es auch die Wirkung auf die
­Jury – bei nationalen Wettbewerben wie dem CCA oder
­internationalen wie Cannes Lions. Da wie dort gilt: Ideen
sind besser fürs Geschäft.
Zum Abschluss: Wie stehen Sie in Anbetracht dessen zu
Gratis-Präsentationen?
Der CCA lehnt Gratis-Präsentationen ab. Ein Vergleich:
Wenn ich ein Paar Maßschuhe haben möchte, gehe ich zu
einem Schuster im fünften Bezirk, zu einem im ersten
­Bezirk und fahre zu einem nach Budapest. Von allen drei
lasse ich mir einen Leisten machen, um zu sehen, welcher
der drei Schuhe meinem Fuß am meisten zusagt. Dafür
­bezahle ich selbstredend keinen Cent. Gehen Sie mal zu
­einem Schuster und schlagen Sie ihm das vor!
*
handbuch werbung 2013
65
04
praxis
Bücher, die die (Werbe-)
Die Toolbox, eine Schriftenreihe
der Fachgruppe Werbung der
Wirtschaftskammer Wien, soll als
laufend erweiterbarer Ratgeber zur
Verbesserung von Vergabeprozessen,
Verträgen und laufender Zusammenarbeit zwischen Auftraggebern und
Kommunikationsdienstleistern
beitragen. Vier Kompendien sind
bereits erschienen.
B
edenken Sie: Gleich die allererste Wettbewerbs­
präsentation der Menschheitsgeschichte endete in
einem Desaster von so großem Ausmaß, dass die
ganze Angelegenheit später sogar mit Brad Pitt verfilmt
wurde. Denn ein im Marketing völlig unerfahrener Juniorchef Namens Paris folgte damals seinem Bauchgefühl und
traf im Alleingang unter einigen ausgesprochen attraktiven
Finalistinnen statt der strategisch gescheitesten die mit
­Abstand ungeschickteste Wahl.
Toolbox-1-Buch „Nimm mich!“
kostenlos bestellen unter:
www.werbungwien.at – Link „KommInvest“
in der Navigationsleiste oben anwählen
66 handbuch werbung 2013
Damit solche Konzepte wie „Helena“ nicht in großen
Schlachten wie um Troja münden, legte die Fachgruppe
Werbung Wien die sogenannte „Toolbox“ auf. Das sind
Ratgeberbücher und -Broschüren, die es sich zur Aufgabe
machen, gelungene Vergabeprozesse und Verträge zu präsentieren sowie generell eine gute laufende Zusammenarbeit zwischen Auftraggebern und Kommunikationsdienstleistern zu gewährleisten. Die ersten Module dieses Kompendiums sind bereits fertig: „Nimm mich! Der Pitch als
Chance und Falle“ von Pitchberater Martin Weinand und
Texter Michael Lynn ist mit 50 Seiten ein veritables Handbuch geworden. In der 25-seitigen Broschüre „Unternehmenserfolg durch Marktforschung. Über die Nutzungs­
Welt verbessern
möglichkeiten von Marktforschung“ stellt ein Autorenteam
einen Leitfaden für die Nutzungsmöglichkeiten der Marktforschung vor – Josef Leitner, Focus, Emanuel Maxl, VMÖ
Verband der Marktforscher, Reinhard Raml, IFES, Peter
Koppe, M
­ anagement-Beratung Koppe, und Harald Pitters,
Pitters Trendexpert, haben diesen verfasst. In zwei weiteren
­Broschüren wurden auch die Themen „Agenturvertrag“
(Kontrakte richtig aufsetzen) und „AGB Allgemeine
­Geschäftsbedingungen“ (für Werbeagenturen) in die
­„Toolbox“ aufgenommen.
Kostenlos bestellen
Zum Hintergrund: Die Plattform Kommunikationsinvesti­
tion, über die diese Bücher und Broschüren herausgegeben
werden (siehe dazu auch den Bericht auf den Seiten 20
und 21), ist eine Initiative der Fachgruppe Werbung und
Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien. Ziel
der Plattform ist es, in Kooperation mit diversen Standesvertretungen der Werbebranche darauf aufmerksam zu
­machen, dass Kommunikation eine wichtige Investition in
den Unternehmenswert darstellt. Generell fordern die
­Partnerverbände der Plattform Kommunikationsinvestition
unisono mehr Respekt vor kreativen Leistungen und mehr
Bewusstsein für den Anteil von Kommunikation am Unternehmenserfolg.
Ein Kernstück der angestrebten Verbesserung von Ver­gabe­
prozessen, Verträgen und laufender Zusammenarbeit
praxis
04
z­ wischen Auftraggebern und Dienstleistern ist nun diese
Toolbox mit den vier bisher erschienenen Kompendien. Mit
Teil eins, „Nimm mich! Der Pitch als Chance und Falle“,
liegt ein Wegweiser durch den Vergabedschungel vor. Das
Premieren-Buch kann somit nicht nur bei Werbeagenturen,
sondern auch bei öffentlichen Auftraggebern sowie in
­Anwaltskanzleien ein wertvoller Auftraggeber sein. Denn
Wettbewerbspräsentationen – oder Neudeutsch Pitches –
laufen gemäß Erfahrungsberichten doch immer wieder aus
dem Ruder – zum Schaden aller Beteiligten. Das durchaus
unterhaltsam geschriebene Buch listet denn auch kompetent die Fallstricke bei Wettbewerbspräsentationen auf und
bietet eine Checklist für eine erfolgreiche Durchführung
von Pitches an.
Teil zwei der Toolbox, das broschierte „Unternehmens­
erfolg durch Marktforschung“, räsoniert über die Nutzungsmöglichkeiten ebendieser Disziplin. Ziel dieser Broschüre
mit vielen wertvollen Praxistipps und Links ist es vor
­allem, bei Auftraggebern Bewusstsein dafür zu schaffen,
sich auch im Bereich der Marktforschung professioneller
Hilfe zu bedienen.
Und schließlich liefern noch die zwei schmäleren Broschüren „Agenturvertrag“ und „AGB“ wichtige AgenturHinweise im Vorfeld der Auftragserteilung, Musterver­
träge sowie die allgemeinen Geschäftsbedingungen für
Werbeagenturen.
*
Vier „Toolbox“-Druckwerke für richtiges
­Investieren in Kommunikation: „Nimm mich –
Der Pitch als Chance
und Falle“ (von Martin
Weinand und Michael
Lynn – Seite 66),
„Unternehmenserfolg
durch Marktforschung“
(Autorenteam unter
Leitung von Josef Leitner
und Emanuel Maxl)
sowie „Agenturvertrag“
und „AGB“.
handbuch werbung 2013
67
04
praxis
Wichtige Partner
Österreichische Institutionen
Creativ Club Austria (CCA)
Kochgasse 34/16, 1080 Wien
T 01/408 53-51, F 01/408 53-52
[email protected], www.creativclub.at
designaustria (DA)
Berufsverband der Grafik-Designer,
Illustratoren und Produkt-Designer
designforum MQ, Museumsplatz 1, 1070 Wien
T 01/524 49 49-0
[email protected], www.designaustria.at
Dialog Marketing Verband Österreich (DMVÖ)
Hollandstraße 20/7, 1020 Wien
T 01/911 43 00, F 01/911 43 00-22
[email protected], www.dmvoe.at
Interessengemeinschaft der Messe- und
Live-Marketing-Spezialisten Österreichs (I.M. Austria)
Schlickgasse 4/1/4–5, 1090 Wien
T 01/310 94 00, F 01/310 94 00-7
[email protected], www.imaustria.at
International Advertising Association (IAA), Austrian Chapter
Bauernmarkt 10/9, 1010 Wien
T 01/535 37 95-125, F 01/535 37 95-200
[email protected], www.iaa-austria.at
Internet Advertising Bureau (IAB) Austria
Martina Zadina
Mariahilfer Straße 123/3, 1060 Wien
T 699 1 422 2878
[email protected], www.iab-austria.at
event marketing board austria (EMBA)
Mag. Martin Brezovich
Gregor-Mendel-Str. 50, A-1190 Wien
T 01/485 22 44-0, F 01/485 22 44-10
[email protected], www.emba.co.at
Kommunikationsbehörde Austria (KommAustria)
Mariahilfer Straße 77–79, 1060 Wien
T 01/580 58-0, F 01/580 58-9191
[email protected], www.rtr.at
Fachverband der Film- und Musikindustrie der WKO
Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien
T 05 90 900-3011, F 05 90 900-276
www.filmandmusicaustria.at
Marketing Club Österreich (MCÖ)
Währinger Straße 61/2.01, 1090 Wien
T 01/481 66 67, F 01/481 67 99
[email protected], www.marketingclub.at
Fachverband der Telekommunikations-
und Rundfunkunternehmungen der WKO
Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien
T 05 90 900-3172, F 05 90 900-3178
http://wko.at/telekom
MediaWatch
Institut für Medienanalysen GmbH
Bürgerstraße 2, 6020 Innsbruck
T 0512/58 89 59-0, F 0512/58 89 59-20
[email protected], www.apa-mediawatch.at
Fachverband Werbung und
Marktkommunikation der WKO
Wiedner Hauptstraße 57, 1040 Wien
T 05 90 900-3503, F 05 90 900-285
[email protected], www.wko.at/werbung
Österreichische Auflagenkontrolle (ÖAK)
Köllnerhofgasse 2/3, 1010 Wien
T 01/512 88 66, F 01/512 88 66-22
[email protected], www.oeak.at
68 handbuch werbung 2013
praxis
Österreichische Marketing-Gesellschaft (ÖMG)
Gumpendorfer Straße 19, 1060 Wien
T 01/997 12 64-0, F 01/997 12 64-4
[email protected],
www.marketinggesellschaft.at
Österreichische Webanalyse (ÖWA)
Köllnerhofgasse 2/3, 1010 Wien
T 01/512 88 66-17, F 01/512 88 66-22
[email protected], www.oewa.at
Österreichische Werbewissenschaftliche
Gesellschaft (WWG)
Wirtschaftsuniversität Wien
Augasse 2–6, 1090 Wien
T 01/313 36-4617, F 01/317 66 99
[email protected], www.wwgonline.at
Österreichischer Presserat
c/o Presseclub Concordia
Bankgasse 8, 1010 Wien
T 01/533 85 73, F 01/533 71 72-9
www.voez.at
04
Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR)
Mariahilfer Straße 77–79, 1060 Wien
T 01/580 58-0, F 01/580 58-9191
[email protected], www.rtr.at
Verband der Marktforscher Österreichs (VMÖ)
Postfach 182, 1013 Wien
T 0699/102 307 64, F 0699/402 307 64
[email protected], www.vmoe.at
Verband der Regionalmedien Österreichs (VRM)
Esterhazygasse 4a/2/17, 1060 Wien
T 01/585 77 37, F 01/585 77 37-37
[email protected], www.vrm.at
Verband für Integrierte Kommunikation (VIKOM)
Schwarzenbergplatz 4, 1031 Wien
T 01/711 35-2413, F 01/711 35-2313
[email protected], www.vikom.at
Verband Österreichischer Privatsender (VÖP)
Parkring 10, 1010 Wien
T 01/516 33-3166, F 01/516 33-3000
[email protected], www.voep.at
Österreichischer Verband der
Markenartikelindustrie (MAV)
Am Heumarkt 12, 1030 Wien
T 01/713 32 88, F 01/713 83 28
[email protected], www.mav.at
Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ)
Wipplingerstraße 15, 1013 Wien
T 01/533 79 79
[email protected], www.voez.at
Österreichischer Werberat (ÖWR)
Wiedner Hauptstraße 57/III, 1040 Wien
T 05 90 900-3577, F 05 90 900-285
[email protected], www.werberat.at
Verein ARGE Media-Analysen
Riemergasse 11/3/11, 1010 Wien
T 01/513 25 70, F 01/513 25 70-2
[email protected], www.media-analyse.at
Österreichischer Zeitschriften- und
Fachmedien-Verband (ÖZV)
Renngasse 12/6, 1010 Wien
T 01/319 70 01
[email protected], www.oezv.or.at
Verein Forum Media Planung (FMP)
c/o PanMedia Western
Operngasse 17-21, 1040 Wien
www.forummediaplanung.at
handbuch werbung 2013
69
04
praxis
Internationale Institutionen
Sonstige Institutionen (A–Z)
European Advertising Standards Alliance (EASA)
Rue de la Pépinière/Boomkwekerijstraat 10-10a,
B-1000 Brüssel, Belgien
T 0032/2/513 78 06, F 0032/2/513 28 61
[email protected], www.easa-alliance.org
Bundesministerium für Finanzen
Hintere Zollamtstraße 2b, 1030 Wien
T 01/514 33-0
www.bmf.gv.at
European Association of
Communications Agencies (EACA)
152 Boulevard Brand Whitlock,
B-1200 Brüssel, Belgien
T 0032/2/740 07 10, F 0032/2/740 07 17
www.eaca.be
Federation of European Direct
and Interactive Marketing (FEDMA)
439 Avenue de Tervuren,
B-1150 Brüssel, Belgien
T 0032/2/779 42 68, F 0032/2/779 42 69
[email protected], www.fedma.org
IAA International Advertising Association
World Service Center, 275 Madison Avenue, Suite 2102,
New York, NY 10016, USA
T 001/212 557 1133, F 001/212 983 0455
[email protected], www.iaaglobal.org
ICC Austria – Internationale Handelskammer
Wiedner Hauptstraße 57, 1040 Wien
T 01/504 83 00, F 01/504 83 00-3703
[email protected], www.icc-austria.org
Zeitungs Marketing Gesellschaft mbH & Co. KG (ZMG)
Darmstädter Landstraße 125,
D-60598 Frankfurt am Main, Deutschland
T 0049/69/97 38 22-0
[email protected], www.zmg.de
Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW)
Am Weidendamm 1A,
D-10117 Berlin, Deutschland
T 0049/30/59 00 99-700, F 0049/30/59 00 99-722
[email protected], www.zaw.de
70 handbuch werbung 2013
Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend
Stubenring 1, 1010 Wien
T 01/711 00-0
www.bmwfj.gv.at
Datenverarbeitungsregister
Hohenstaufengasse 3, 1010 Wien,
T 01/531 15-4043, F 01/531 15-4016
[email protected], www.dsk.gv.at
Vergabe von DVR-Nummern
Finanzämter finden Sie unter www.bmf.gv.at.
praxis
04
Firmenbuch Wien
Handelsgericht Wien
Marxergasse 1a, 1030 Wien
T 01/515 28-0
Salzburg
Landesgericht Salzburg
Rudolfsplatz 2, 5010 Salzburg
T 05 76 01-233
Niederösterreich
Landesgericht Korneuburg
Hauptplatz 18, 2100 Korneuburg
T 02262/799-0
Steiermark
Landesgericht Leoben
Dr.-Hanns-Groß-Straße 7, 8700 Leoben
T 03842/404-0
Landesgericht Krems/Donau
Josef Wichner Straße 2, 3500 Krems/Donau
T 02732/809-0
Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz
Marburger Kai 49, 8010 Graz
T 0316/80 64-0
Landesgericht St. Pölten
Schießstattring 6, 3100 St. Pölten
T 02742/809-0
Kärnten
Landesgericht Klagenfurt
Dobernigstraße 2, 9020 Klagenfurt
T 0463/58 40
Landesgericht Wr. Neustadt
Maria-Theresien-Ring 5
2700 Wiener Neustadt
T 02622/215 10-0
Burgenland
Landesgericht Eisenstadt
Wiener Straße 9, 7000 Eisenstadt
T 02682/70 10
Oberösterreich
Landesgericht Linz
Fadingerstraße 2, 4020 Linz
T 05 76 01-21
Landesgericht Ried/Innkreis
Bahnhofstraße 56, 4910 Ried im Innkreis
T 05 76 01-25
Tirol
Landesgericht Innsbruck
Maximilianstraße 4, 6020 Innsbruck
T 0512/59 30-0
Vorarlberg
Landesgericht Feldkirch
Schillerstraße 1, 6800 Feldkirch
T 05522/30 20
Österreichisches Patentamt
Markenregister
Dresdner Straße 87/Postfach 95, 1200 Wien
T 01/534 24-0
[email protected], www.patentamt.at
Landesgericht Steyr
Spitalskystraße 1, 4400 Steyr
T 05 76 01-26
Landesgericht Wels
Maria-Theresia-Straße 12, 4600 Wels
T 05 76 01-24
handbuch werbung 2013
71
04
praxis
Der Österreichische Werberat
Der Österreichische Werberat (ÖWR) fördert die Selbst­disziplin der Werbung. Er unterstützt
verantwortungs­bewusstes Handeln und korrigiert Missbräuche und Fehlentwicklungen.
Der „Selbstbeschränkungskodex der Werbung“ umfasst Verhaltensregeln für Werber, außerdem
prüft der ÖWR Beschwerden in Bezug auf unerwünschte Werbung.
Allgemeine Werbegrundsätze
• Werbung soll vom Grundsatz sozialer Verantwortung ­geprägt sein.
• Werbung muss gesetzlich zulässig sein und muss die ­gesetzlichen Normierungen strikt beachten.
• Werbung muss den Grundsätzen der Lauterkeit, wie sie im Wirtschaftsleben allgemein anerkannt
sind, entsprechen.
• Werbung darf nicht gegen die allgemein anerkannten ­guten Sitten verstoßen.
• Werbung darf nicht die Würde des Menschen verletzen, insbesondere durch eine entwürdigende
Darstellung von Sexualität oder anderweitig diskriminierende ­Darstellungen.
• Werbung darf nicht gegen den Grundsatz der Redlichkeit und Wahrhaftigkeit verstoßen.
• Werbung darf nicht durch anlehnende und nachahmende Darstellungen irreführen.
• Werbung darf nicht das Recht auf Schutz der Privat­sphäre verletzen.
• Werbung muss als solche klar erkennbar sein.
• Werbung soll keinen direkten oder indirekten Kaufzwang auf Konsumenten ausüben.
Ethik und Moral Verantwortungsbewusste Werbung muss vor der Kreation beziehungsweise dem Einsatz von Werbekampagnen untersuchen und abwägen, welche Sujets mit den rechtlichen Normen und ethisch-­
moralischen Werten der Gesellschaft verträglich sind und welche nicht.
Gewalt Werbung darf sich keiner gewalttätigen, Gewalt ästhetisierenden oder Gewalt verharmlosenden Sujets
bedienen. Es sollen keine Darstellungen und Aussagen erfolgen, welche brutales, aggressives oder
asoziales Verhalten enthalten oder dazu ermutigen. Werbung darf keine Angst und Furcht erzeugen.
Werbung darf Aufstachelung zum Hass weder aufweisen noch billigen, fördern oder verherrlichen.
Gesundheit Werbung soll nicht diskriminieren, darf den Konsum von Heilmitteln und anderen die Gesundheit
und Ernährung betreffenden Präparaten weder verharmlosen noch zu deren übermäßigem Konsum
ermutigen.
Umwelt Es sollen keine Darstellungen und Aussagen erfolgen, die nicht durch Fakten belegt werden können.
Alkohol Werbung soll nicht zum Alkoholmissbrauch oder zum übermäßigen Konsum auffordern.
Frauen Werbung, die die Würde der Frau verletzt, frauenfeindlich ist beziehungsweise Frauen diskriminiert,
ist zu unterlassen.
Kinder Werbung mit Kindern und Werbung, die an Kinder gerichtet ist, soll nichts enthalten, was Kindern
­irgendeine Art von Schaden zufügen kann.
KraftfahrzeugeWerbung soll keine riskanten, aggressiven oder leichtsinnigen Fahrszenen darstellen. Schnelligkeit
soll nicht die dominierende Aussage der Botschaft sein.
Ältere Menschen Jede diskriminierende Darstellung und verbale Äußerung über ältere Personen ist zu vermeiden.
Ältere Menschen sind in der Darstellung nicht auf ihre Defizite zu reduzieren.
Eine vollständige Auflistung der einzelnen Verhaltensregeln finden Sie unter www.werberat.at.
72 handbuch werbung 2013
praxis
Berufe in der Werbung
04
Werbeagentur
Werbung ist angewandte Kommunikation, die ein immer breiteres Spektrum an Fachkenntnissen aus
den verschiedensten Spezialgebieten erfordert. Eine Full-Service-Werbeagentur (vormals Werbeberater/
Werbungsmittler) sucht einen strategischen Ansatz für das werbliche Vorgehen und entwickelt dann
aufbauend ein Kommunikationskonzept. Dieses beinhaltet alle zur Erreichung des Werbezieles relevanten kreativen und medialen Bereiche.
Aufgaben • Entgegennehmen eines Briefings und, wenn vonnöten, Hinterfragen und Kommentieren der
­einzelnen Briefing-Punkte im Zuge eines Rebriefings
• Entwicklung von Kreativkonzepten
• Planung und Gestaltung aller relevanten Kommunikationsinstrumente
• Entwicklung und Optimierung von Mediakonzepten
• Ausschreibungen und Verhandlungen mit Produzenten und Medien zur Erzielung bester Einkaufsbedingungen für den Kunden
• Produktion und Exekution aller Werbemaßnahmen
• Verwaltung von Produktions- und Mediabudgets unter Berücksichtigung höchster Sorgfaltspflicht
• Überwachung und Kontrolle aller durchzuführenden Maßnahmen
• Veranlassen und Begleiten von Werbewirkungsanalysen
• Laufende Beratung der Klienten in allen relevanten Bereichen
• Wahrung von Geschäftsgeheimnissen
Werbearchitekt
Werbearchitekten (vormals Werbegestalter) entwerfen, planen, dekorieren und gestalten Flächen,
­Bereiche und Räume im Rahmen von Ausstellungen und Messen sowie den Innen- und Außenbereich
von Gebäuden. Der Werbearchitekt ist verantwortlich für die exakte Planung und die termin- und
kostengerechte Erstellung der in Auftrag gegebenen Leistungen. Die Aufgaben eines Werbearchitekten
umfassen insbesondere Konzeption, Planung/Entwurf und Ausführung von räumlicher Werbung.
Aufgaben • Beratung des Auftraggebers hinsichtlich der infrage kommenden Werbemedien (Messe, Vitrine,
Schaufenster …)
• Erstellen von Aktionsplänen
• Planen und Entwurf von Werbegestaltungen
• Durchführung von Werbegestaltungen und Herstellung der Werbemittel
• Koordinierung von für die Ausführung notwendigen anderen Unternehmen
• Erstellen von dreidimensionalen Werbemitteln für Schaufenster, Messen, Ausstellungen, Vitrinen,
Bühnen, Tagungen, Kongresse etc.
Werbegrafik-Designer
Werbegrafik-Designer planen und entwerfen kreative Layouts. Der Bereich Werbegrafik-Design gehört
zum Bereich der visuellen Kommunikation und ist ein künstlerisch-kreativer Beruf, der der Zielgruppe
die Nutzen und Vorteile von Waren und Dienstleistungen durch visuelle Elemente näherbringt. Die
Aufgaben eines Werbegrafik-Designers umfassen insbesondere die Beratung sowie die Gestaltung und
Produktion von Werbemitteln.
handbuch werbung 2013
73
04
praxis
Aufgaben • Corporate Design, Markenzeichen
• Logistiksysteme, Signets
• Geschäftsdrucksorten
• Firmenbroschüren, Geschäftsberichte
• Zeitschriften
• Verpackungen
• Inserate, Plakate
• Prospekte, Flugblätter, Direct Mails
• Warenkataloge
• Außenwerbung
• Displays, POS-Material und sonstige Verkaufshilfen
• Multimedia- und Webdesign
Ankündigungsunternehmen
Ankündigungsunternehmen übernehmen Aufträge zur Veröffentlichung von Werbebotschaften und
führen diese selbst oder gemeinsam mit Unternehmen derselben Berufsgruppe aus. In der Regel
­stellen sie gegen Entgelt Werbeträger zur Verfügung, die den Auftraggebern die Durchführung von
­optischer, akustischer sowie audiovisueller Werbung ermöglichen.
Aufgaben • Jede Art der Herstellung, der Errichtung, der Bewirtschaftung (Affichierung, Montage, Wartung usw.),
der Bereitstellung oder Vermietung von Plakatflächen, unbeleuchtet, beleuchtet und hinterleuchtet
• Wartehallen
• Litfaßsäulen
• Sportstättenwerbung
• Dauerwerbeflächen
• Werbeflächen an und in Verkehrsmitteln
• Lichtwerbung
• Luftwerbung
• elektroakustischer, audiovisueller und elektronischer Werbung
• sonstigen Werbeträgern im Bereich der Außenwerbung
• City Lights
• elektronischen Werbeflächen
• Stadtinformationsanlagen
• Stadtmobiliar
• Werbeflächen auf Internetseiten, aber auch die Auskunftserteilung über alle für die Mediaplanung
relevanten Daten (wie etwa Standort- oder Werbewirkungsdaten) der angebotenen Werbeformen.
Werbemittelverteiler
Die Werbemittelverteilung versteht sich als Teil eines Gesamtkonzeptes zur Steigerung der Wahr­
nehmung und Bekanntheit sowie der Überbringung von Werbebotschaften. Durch die Übermittlung
konkreter Angebote bzw. durch Zustellen von Warenproben direkt an die Tür der Konsumenten wirkt
die Werbemittelverteilung im höchsten Maße absatzfördernd. Die Tätigkeit des Werbemittelverteilers
umfasst die kundenorientierte Festlegung von regionalen und überregionalen Verteilgebieten. Die
Festlegung der Verteilgebiete erfolgt nach den besonderen Erfordernissen des Kunden, wobei auf
computergestützte sogenannte GIS (Geografische Informationssysteme) zurückgegriffen werden
kann, die eine konsumentengerechte Selektion der Gebiete ermöglichen.
74 handbuch werbung 2013
praxis
04
Aufgaben • Beratung bei Werbe- und Direktmarketingmaßnahmen
• Bestimmung optimaler Zielgruppen und Verteilgebiete (unter Verwendung sogenannter GIS)
• Lagerverwaltung und korrekte sowie zeitgerechte Distribution der angelieferten Werbemittel an die
selektierten Verteilgebiete
• Verteilung von Werbemitteln wie Prospekten, adressierten und unadressierten Werbebriefen,
­Zeitungen, Drucksorten, Warenproben u. v. m.
• Kontrolle der Verteiler durch geschulte, angestellte Kontrolleure
Public-Relations-Berater
Public Relations sind die Gesamtheit der bewussten, geplanten, zielgerichteten und dauernden
­Bemühungen, in der Öffentlichkeit sowie bei direkt oder indirekt betroffenen Gruppen gegenseitiges
Verständnis und Vertrauen aufzubauen und zu fördern. Ziel der Public Relations ist es, Aufmerk­
samkeit und Interesse zu wecken, Bekanntheitsgrad und Image-Profil aufzubauen sowie Sympathie
und Vertrauen zu gewinnen. Public Relations sollen Entscheidungsprozesse beeinflussen, der Konflikt­
bewältigung und dem Bemühen um Konsens dienen. Nur der ständige Dialog mit den verschiedenen
Interessengruppen im jeweiligen Beziehungsumfeld sowie der gegenseitige Interessenausgleich
­können das notwendige Klima für Verständigung und Vertrauen schaffen. Die Gestaltung dieses
­Dialogs mit der Öffentlichkeit ist die eigentliche Aufgabe von Public Relations. Die PR-Tätigkeit kann
sich dabei sowohl auf eine reine Beratungstätigkeit erstrecken als auch die für die Durchführung der
Öffentlichkeitsarbeit notwendigen Maßnahmen beinhalten.
Aufgaben • Planung, Begleitung und Realisierung von CI-Programmen
• Erarbeitung und Mithilfe bei der Einführung von Unternehmensleitbildern
• Initiierung, Begleitung und Interpretation von Image-Untersuchungen
• Erarbeitung von PR-Strategien und Formulierung von PR-Zielen
• Quantitative und qualitative Analyse von Dialoggruppen sowie der Aufbau von Kontakten zu diesen
• Beratung im Kommunikationsmanagement
• Beratung in Fragen der Medien- und Kommunikationsarbeit
• Konzeption der Struktur und Organisation der Public Relations
• Erarbeitung integrierter Kommunikationskonzepte sowie deren Umsetzung
• Konzeption und Durchführung von PR-Maßnahmen
• Erarbeitung von Krisen-PR-Plänen sowie von Strategien zur Bewältigung schwieriger Situationen
• Koordination der Zusammenarbeit aller Beteiligten an Kommunikationsaufgaben
• Verwaltung des PR-Budgets unter Berücksichtigung höchster Sorgfaltspflicht
• Wahrung der anvertrauten Geschäftsgeheimnisse
Adressenverlage und Direktwerbeunternehmen
Adressenverlage sind Unternehmen, die sich mit Direktwerbung befassen. Der Sammelbegriff Direktwerbung wird für Werbung aller Art verwendet, die sich in Form geschriebener – vervielfältigter oder
gedruckter – Werbemittel direkt an ausgewählte Empfänger richtet. Darunter fallen sämtliche persönlich adressierten Werbebotschaften von der Postkarte bis hin zum Versandhauskatalog, aber auch
­unadressierte Handzettel oder Prospekte, die im täglichen Sprachgebrauch als „Postwurfsendungen“
bezeichnet und von der Post oder von privaten Unternehmen verteilt werden. Zur Direktwerbung
­gehören auch Warensendungen und Warenproben, ferner die sogenannte „dreidimensionale“ oder
Geschenkwerbung mit Gegenständen, deren Streuung ebenfalls per Post oder als unadressierte Wurfsendung an ausgewählte Personen oder Personengruppen erfolgt.
handbuch werbung 2013
75
04
praxis
Aufgaben • Vorbereitung von Direct Mailings
• Bestimmung optimaler Zielgruppen
• Technische Beratung bei Direktwerbekampagnen
• Beratung bei der Gestaltung und Verwertung von Direktwerbemitteln sowie Herstellung der zu
­versendenden Werbemittel
• Begleitende Kontrolle von durchgeführten Direktwerbeaktionen
• Treuhänderische Verwaltung von Kundenadressendateien
• Vermittlung zwischen Mieter und Vermieter von Kunden- und Interessentenadressen unter
­Beachtung der einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen
• Beratung über kostengünstige und werbewirksame Versandmöglichkeiten
• Kooperation mit der Post und privaten Werbemittelverteilern
• Nebenarbeiten wie Verpackung jeglichen Versandmaterials
• Auswahl der jeweils günstigsten postalischen Versandmöglichkeit
• Bereitstellung von möglichst aktuellen Adressdateien und deren laufende Berichtigung
• Sorgfältige Lagerhaltung des übergebenen Versandmaterials
• Telefonmarketing
Direktwerbeunternehmen und Adressenverlage unterscheiden sich grundsätzlich von „Adressen­
büros“ (Allgemeiner Fachverband des Gewerbes), die sich mit der Vermittlung von Adressen für
­Wohnungssuchende und Ähnlichem befassen.
Markt- und Meinungsforschung
Markt- und Meinungsforschung ist die Ermittlung von Entscheidungzshilfen für den Auftraggeber
durch Anwendung wissenschaftlicher Erhebungstechniken. Die Dienstleistungen des Markt- und
­Meinungsforschers umfassen neben der Marktforschungsberatung auch die Analyse des Unter­
suchungsgegenstandes, den Aufbau von Erhebungsmodellen, den Einsatz wissenschaftlicher
­Erhebungstechniken, die Erarbeitung exakter Problemlösungen und deren praktische Umsetzung
­sowie die Interpretation der Untersuchungsergebnisse.
Zunehmend an Bedeutung gewinnen prozessorientierte Anwendungen, beispielsweise in Form von
Dialogmodellen und Monitoring sowie Benchmarketing-Systemen. Die Arbeitsbereiche der Marktund Meinungsforschung umfassen unter anderem alle Arten der betriebswirtschaftlichen, volks­
wirtschaftlichen und psychologischen Marktforschung, die Meinungsforschung, die empirische
­Sozialforschung sowie Mediendokumentation (Clipping-Service und Ähnliches).
Aufgaben • Problemanalyse und Beratung
• Erstellen von Marktforschungskonzepten
• Planung des Untersuchungsdesigns
• Entwicklung und Modifikation von Erhebungsmodellen
• Projektkonzeption und Koordination
• Durchführung empirischer Untersuchungen und Datenerhebungen
• Auswertung, Datenanalyse und Aufbereitung
• Interpretation und Präsentation der Untersuchungsergebnisse
• Beratung der Klienten in allen relevanten Bereichen
• Wahrung der anvertrauten Geschäftsgeheimnisse
• Mehrjähriges Archivieren der Studienbasisdaten
76 handbuch werbung 2013
praxis
04
Werbetexter
Werbetexter sind im Rahmen von Kommunikationsaufgaben für die textliche Gestaltung der Werbe­
mittel verantwortlich – meist in Zusammenarbeit mit den Konzeptionisten einer Werbeagentur.
Das geschieht mit Kreativität und Einfühlungsvermögen und erfordert Recherchearbeit, hohe Sprachkompetenz und gutes Sprachgefühl. Die Werbetexter-Leistung umfasst insbesondere die text­liche
Konzeption von werblichen Botschaften.
Aufgaben • Mitarbeit bei Ideenfindung und Konzeption
• Erstellen von Werbetexten für sämtliche Werbemittel der Bereiche Print/Audio/Video/Film
• Texten von Presseartikeln, Presseaussendungen, Pressemappen
• Konzepterstellung und Textierung von Websites
• Texten von (Firmen-)Zeitschriften, (Firmen-)Zeitungen, (Firmen-)Magazinen und Ähnlichem
• Erstellung und Textierung von Storyboards/Treatments
• Korrekturlesen
• Ghostwriting
Die Zusammenarbeit mit Werbeagenturen läuft zum Beispiel folgendermaßen ab:
• Mitarbeit bei der Erörterung der werblichen Zielvorgaben des Auftraggebers
• Zusammenarbeit mit den anderen an Entwurf, Gestaltung und Ausführung des Werbemittels
­beteiligten Fachleuten wie zum Beispiel Creative und Art Director, Layouter, Grafik-Designer etc.
• Erarbeitung und termingerechte Übergabe des Werbetextes
Werbungsvertreter
Der Werbungsvertreter ist der Akquisiteur von Aufträgen für Wirtschaftswerbung im eigenen und
fremden Namen. Dies erfolgt auf Rechnung von Medien, Verlagen, Ankündigungsunternehmen,
­Werbungsmittlern und Werbeagenturen.
Aufgaben • Die Akquisition von Wirtschaftswerbung für einzelne oder mehrere Werbemedien
• Die damit in Zusammenhang stehende Beratung
Werbemittelhersteller
Die Tätigkeit des Werbemittelherstellers umfasst die Einzel- oder Serienfertigung von Werbemitteln in
Spritz-, Präge-, Stanz- und sonstigen Verfahren sowie das Formen und Konfektionieren der Erzeugnisse,
sofern alle diese Tätigkeiten nicht handwerksmäßigen Gewerben vorbehalten sind.
Event-Agentur (Event-Marketer)
Event-Marketing ist die Konzeption, Planung und Organisation sowie Realisierung von Kommuni­­ka­tionssituationen, mit denen sowohl Image- als auch verkaufsfördernde Ziele verfolgt werden und
die weder mit klassischer Werbung noch mit Instrumenten der PR realisiert werden können.
Das Event-Marketing umfasst insbesondere die Event-Beratung und -Konzeption und das Event-­
Management.
Aufgaben • Entwicklung eines Kreativ- und Durchführungskonzeptes
• Kreative Ausgestaltung und technische Produktion aller relevanten Maßnahmen
• Finden und/oder Ausstatten geeigneter Locations
• Auswahl, Bewertung und vertragliche Verpflichtung geeigneter Partner
• Verhandlungen mit externen Produzenten, Partnern und sonstigen Lieferanten zur Erzielung bester
Einkaufsbedingungen für den Kunden
handbuch werbung 2013
77
04
praxis
• Berücksichtigung aller behördlichen Auflagen und Einholung aller nötigen Genehmigungen
• Koordination und Durchführung des Events sowie allfälliger Begleitmaßnahmen unter Bedacht­
nahme auf ein bestmögliches kreatives, organisatorisches und betriebswirtschaftliches Ergebnis
• Verwaltung von Event-Budgets unter Berücksichtigung höchstmöglicher Sorgfaltspflicht
• Wahrung der anvertrauten Geschäftsgeheimnisse
Multimedia-Agentur
Unter Multimedia versteht man elektronische Medien, die mehrere der folgenden Kommunikationsmittel in sich vereinen: Text, Bild, Ton, Laufbild. Multimediale Projekte sind auf Datenträgern
speicherbar oder online elektronisch übertragbar. Multimedia-Agenturen bieten Know-how über
­diesen Kommunikationszweig, das heißt insbesondere:
• Kenntnisse über das aktuell zur Verfügung stehende Multimedia-Angebot
• Kenntnisse der visuellen Mediengestaltung im Bereich des statischen sowie des bewegten Bildes (Film)
• Kenntnisse aller Bereiche der Multimedia-Technik
• Kenntnisse der Wirkungskontrolle
Aufgaben • Entgegennehmen eines Briefings und, wenn vonnöten, Hinterfragen und Kommentieren der
­einzelnen Briefing-Punkte im Zuge eines Rebriefings
• Beratung des Kunden über das aktuell zur Verfügung stehende Multimedia-Angebot
• Entwicklung eines multimedialen Kreativkonzeptes
• Entwicklung eines multimedialen Streu-/Distributionskonzeptes
• Planung und Gestaltung aller relevanten Multimedia-Instrumente
• Einbinden von Multimedia-Auftritten in bereits bestehende oder zu findende Gesamtkonzepte
• Überwachung und Kontrolle aller durchzuführenden Maßnahmen sowie das Veranlassen und
­Begleiten von Werbewirkungsanalysen
• Verwaltung von Multimedia-Budgets unter Berücksichtigung höchster Sorgfaltspflicht
• Wahrung der anvertrauten Geschäftsgeheimnisse
Sponsoring-Agentur
Die Sponsoring-Agentur soll den Bekanntheits- und Sympathiegrad eines Unternehmens, einer Institu­
tion, einer Persönlichkeit etc. steigern. Sponsoring hat im Wesentlichen eine Komplementäraufgabe
und kann nur als Teil einer Gesamtkonzeption erfolgreich sein. Andererseits hat die Sponsoring-Agentur
die Aufgabe, für Vereine etwa in den Bereichen Kunst, Kultur, Umwelt, Soziales, Gesundheit oder Sport
die erforderlichen finanziellen Mittel aufzubringen. Die Aufgaben einer Sponsoring-Agentur umfassen
­insbesondere die Konzeption und Durchführung von Sponsoring-Kampagnen und -Aktivitäten.
Aufgaben • Beratung über Sponsoring-Aktivitäten im Sinne der Gesamtkommunikationsausrichtung von
­Unternehmen, Institutionen, Vereinen oder Personen
• Konzeption und Durchführung von Aktivitäten im Rahmen des Sponsorings
• Konzeption und Durchführung von Sponsoring- und Fund-Raising-Aktivitäten mit hoher betriebswirtschaftlicher Sorgfalt
• Formulieren und Abschließen von Sponsorverträgen
• Kenntnisse über Vorschriften, Usancen von Sportverbänden, Kultureinrichtungen, Medien etc.
• Kenntnisse über die Marktverhältnisse und Marktpreise
• Analyse von Marktforschungen
Weitere Infos:www.werbungwien.at
78 handbuch werbung 2013
praxis
Einer für alle – Jobprofile
04
Nicht nur bei den drei Musketieren, auch im Bereich der Werbung und Marktkommunikation sind
­alle aufeinander angewiesen. So kann ein Grafiker eine Kampagne alleine ohne Texter genauso wenig
umsetzen wie ein Event nicht ohne Eventplaner verwirklicht und das Budget nicht ohne Controller
überwacht werden kann. Lesen Sie auf den folgenden Seiten, welches die wichtigsten Tätigkeitsfelder
und Berufsbilder im Bereich Werbung und Marktkommunikation – auf Agenturseite und auf Seite des
werbetreibenden Unternehmens – sind und worauf es jeweils ankommt.
In Agenturen
Kontakter/Der Kontakter oder Kundenberater ist die Schnittstelle zwischen Agentur und Auftraggeber. In der
Kundenberater Agentur vertritt er die Wünsche des Kunden, beim Kunden präsentiert er die Ideen der Kreativen. ­
Er hält den Kontakt zum Kunden aufrecht, damit die Agentur auch in ruhigen Zeiten nicht in Vergessenheit gerät. In den Aufgabenbereich des Kontakters fallen die Teilnahme an Kundenmeetings, die Abstimmung von Layouts und Reinzeichnungen, die Überwachung von Zeit- und Produktionsplänen – und
zwar meist bei mehreren Kunden gleichzeitig. Der Kontakter sollte Einfühlungsvermögen, Know-how in
der jeweiligen Branche des Auftraggebers und ein ausgezeichnetes Organisationstalent mitbringen.
Etat-DirectorDer Etat-Director steht an der Spitze der Kontaktgruppe. Er sichert eine umfassende Beratung und
ist verantwortlich für das Zusammenspiel der einzelnen Kontakter-Teams. Weiters ist er der Haupt­
verantwortliche für die der Agentur anvertrauten Werbeetats.
Client Service„Client Service Director“ ist – abhängig von der Struktur einer Agentur – entweder die Bezeichnung für
Director e inen Kundenberater oder beschreibt in großen Agenturen den Leiter kompletter Agenturteams und damit
auch Koordinator von Gruppen von Kundenaufträgen. Er ist häufig Mitglied der Geschäftsleitung. In internationalen Agenturnetzwerken werden Client Service Directors auch als ­Konfliktmanager eingesetzt.
Texter/Der Texter/Konzeptionist arbeitet eng mit Kundenberater, Grafiker, Art Director und Creative Director
Konzeptionist zusammen. Gemeinsam wird im Team die Grundidee ganzer Werbekampagnen entwickelt und in der
Folge umgesetzt. In die Zuständigkeit des Texters fällt hierbei alles, was mit Sprache zu tun hat –
sei es eine provokante Headline für Plakate und Anzeigen oder ein 25-sekündiger Monolog für einen
TV- oder Radio-Spot. In Zeiten der weltweiten Vernetzung zählt zu seinen Aufgaben auch die text­
liche Inszenierung von Online-Werbungen, Websites etc.
Früher waren die beiden Bereiche Text und Konzeption eigenständige Berufsfelder. Personen, die sich
nur auf eine der beiden Tätigkeiten beschränken, gibt es heutzutage jedoch nur mehr selten.
GrafikerDass ein Grafiker zeichnerisches und gestalterisches Talent haben muss, überrascht sicher niemanden.
Design, Illustration und Typografie sind sein tägliches Brot. Er setzt die Vorstellungen des Kreativteams (zu dem er oft selbst gehört) für Printanzeigen, Plakate, TV-Spots usw. visuell um und entwirft
immer wieder unverkennbare, faszinierende Bildwelten.
Art Director (AD)Der Art Director trägt die Verantwortung für die visuelle und ausführungstechnische Qualität von
­Projekten und Kampagnen. Er benötigt eine umfassende Ausbildung im grafischen Bereich und aktuelles Wissen über visuelle Trends. Der Art Director muss außerdem gesellschaftliche Entwicklungen
und ihre Wirkung auf die Kommunikation verstehen. Er hat die Fähigkeit, Visionen zu entwickeln,
ohne die Realität außer Acht zu lassen. Er ist ein Trendsetter.
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04
praxis
CreativeDie Entwicklung der Kreativstrategie unterliegt der Verantwortung des Creative Directors.
Director (CD) Er koordiniert Texter, Grafiker und Art Directors, muss diese motivieren und führen. Der Creative
­Director behält den Überblick, hat Trends der Alltagskultur und Gesellschaft im Auge, weiß, was die
Konkurrenz macht und braucht viel kreative Energie.
Media BuyerDer Media Buyer koordiniert den Werbemedien- und Werbemitteleinkauf, überwacht die korrekten
Schaltungen sowie die Effizienzdaten, die vonseiten der Medien kommen. Er muss über Reichweiten,
Zielgruppen und Tarife Bescheid wissen, um den ihm anvertrauten Etat optimal einsetzen zu können.
Media Buyer arbeiten meist in speziellen Agenturen. Der Media Buyer ist oft auch gleichzeitig der
Mediaplaner.
MediaplanerDer Mediaplaner ist in Abstimmung mit der Konzeption und dem Kunden dafür zuständig, nach den
vorgegebenen Marketingplänen und Zielgruppen den richtigen Mediamix zusammenzustellen. Das
heißt, er ist für den Einsatz der Plakate, Anzeigen, Radio-, Kino- und TV-Spots zur richtigen Zeit im
richtigen Medium zu einem möglichst kostengünstigen Preis verantwortlich. Er ist auf dem Gebiet
der Marktforschung versiert, kennt alle relevanten Marktmessinstrumente, Reichweiten etc. Aufgrund
des von ihm erarbeiteten Mediaplans beginnt die Arbeit des Media Buyers. Heutzutage werden diese
beiden Aufgaben oft schon von derselben Person ausgeführt.
Strategic PlannerStrategic Planner sind meist aus der Marktforschung kommende Spezialisten, die kreative Chancen
der Positionierung und die Entwicklung der Strategie erarbeiten. Erst danach setzt die Arbeit der
­Kreativen ein.
FFF-ProducerFFF steht für Film, Funk, Fernsehen. Ein FFF-Producer ist demnach für die Produktion von Spots für
die elektronischen Medien zuständig. Die Tätigkeit umfasst die Auswahl von Regisseur, Produktionsfirma und Models, die Planung der Spots sowie die Überwachung des Budgets und der Produk­tion.
FFF-Producer arbeiten zumeist in eigenen Produktionen und nicht mehr direkt in einer Werbeagentur.
Print ProducerDrucksorten (Folder, Broschüren, Plakate etc.) so gut und günstig wie möglich zu produzieren, ist
die Aufgabe des Print Producers. Er ist ein absoluter Experte in Sachen Druckvorstufe, verschiedene
Druckarten (Bogenoffset-, Rollenoffset-, Digital-, Sieb-, Flexo- und Tampondruck), kennt den Unterschied zwischen RGB und CMYK und vieles mehr.
Natürlich weiß er auch über die aktuellen Preise am Papiermarkt zu jeder Zeit Bescheid.
Controller/Controller und Finanzdirektoren sind in Werbeagenturen für das Finanzielle verantwortlich.
Finanzdirektor Sie prüfen alles Buchhalterische, wachen über Ausgaben und Einnahmen, erstellen Finanzpläne und
behalten die Leistungen und Kosten der Lieferanten im Auge.
Art BuyerDer Art Buyer stellt den Kontakt zwischen der Werbeagentur und allen künstlerischen Auftrag­
nehmern einer Produktion her und wählt diese nach den spezifischen Bedürfnissen eines Jobs aus.
Er organisiert und kauft Fotografen, Modelle, Stylisten, Regisseure, Kameraleute etc. ein. Sogar mit
Tiertrainern hat er es manchmal zu tun. Er ist auch für die Kalkulation von Fotojobs verantwortlich.
Die von ihm eingekauften Leistungen müssen sich natürlich immer im vom Kunden vorgegebenen
­finanziellen Rahmen bewegen. Nicht mehr viele heimische Agenturen haben diese Funktion besetzt.
Häufig übernehmen Art Director, Creative Director oder Kontakter diesen Job.
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praxis
04
In werbetreibenden Unternehmen
Marketingleiter/Der Marketingleiter entwickelt den Marketingplan auf Basis der Unternehmens- und KommunikationsLeiter Marketing & strategie und setzt diesen in die Tat um. Zu seinen primären Aufgaben zählen die Maßnahmen- und
Kommunikation Budgetplanung sowie die Umsetzung in enger Zusammenarbeit mit der Werbeleitung und der/den
betreuenden Werbeagentur/-en.
WerbeleiterDer Werbeleiter erstellt in enger Zusammenarbeit mit der Marketingabteilung und den Product
­Managern die Werbestrategie eines Unternehmens. Der Werbeleiter trägt Sorge für die Planung,
­Realisierung und Kontrolle der Werbemaßnahmen, sorgt dafür, dass die notwendigen personellen
und sachlichen Voraussetzungen gegeben sind, und kümmert sich um die Auswahl einer geeigneten
Werbeagentur.
Brand ManagerMarken gewinnen in unserer Welt von Tag zu Tag stärker an Bedeutung. Ein unverwechselbares
Image ist für jede Marke unerlässlich. Die Kreation dieses Images übernimmt der Brand Manager.
Er macht einen austauschbaren Artikel durch einen Markennamen und zusätzliche Eigenschaften
­unverwechselbar. Dabei muss er sich zum einen um die Gestaltung von Design und Werbung eines
Markenartikels und zum anderen um eine passende Preis-, Produkt- und Vertriebspolitik kümmern.
Der Brand Manager ist für die Positionierung „seiner“ Marke/-n und auch für die Einhaltung dieser
Positionierung im Tagesgeschäft zuständig. Brand Manager werden in verschiedenen Unternehmen
auch Product Manager genannt, je nachdem, wie stark das Unternehmen auf Markenpflege eingestimmt ist.
CustomerDer Customer Relationship Manager steuert die kundenorientierten Service- und Vertriebsprozesse,
Relationship Qualitätschecks etwa des Call Centers sowie die Entwicklung von Kundenbindungs- und BeschwerdeManager management-Systemen. Dabei muss er stets den Wert der Geschäftsbeziehungen und die Kosten der
Loyalitätsprogramme im Blick haben.
Event- undHäufig koordiniert in großen Unternehmen eine Person Messen und/oder Events, sowohl intern als
Messemanager auch extern. Fachliches Wissen über Auswahl der Messen, Zielgruppensegmentierung, Konzeption,
Zeit- und Kostenplan, Personalmanagement, begleitende Werbe- und Kommunikationsmaßnahmen
bis zur Nachbearbeitung sind hier Voraussetzung. Kleinere Unternehmen greifen meist auf externe
Berater zurück.
PR-MitarbeiterEr versorgt die Presse mit relevanten Mitteilungen. Die Inhalte müssen nachvollziehbar sein und
­sollen überzeugend auf die Zielgruppe wirken. PR-Mitarbeiter verfassen als Ghostwriter die Reden
von Vorständen, koordinieren Pressekonferenzen, sind die erste Anlaufstelle in Krisensituationen
und bemühen sich um ein positives Image des Unternehmens in der Öffentlichkeit.
handbuch werbung 2013
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04
praxis
Niemals ohne Briefing
Jeder kennt die Situation: Einige Menschen sitzen in einer (kleineren oder größeren) Gruppe zusammen und besprechen künftige Kommunikationsmaßnahmen gemeinsam mit dem Kunden. Wenn die
Kampagne umgesetzt ist, ist der Kunde unzufrieden. Der Grund liegt mit großer Wahrscheinlichkeit
im nicht ausreichenden Briefing.
Dieses gilt nicht ohne Grund als Basis für alle Kommunikationsmaßnahmen. Es bildet den Beginn
und die Grundlage jeder Zusammenarbeit zwischen einem werbetreibenden Unternehmen und einer
Kommunikationsagentur. Entweder wird das Briefing bereits vom Auftraggeber vergeben oder es wird
gemeinsam mit der Agentur erarbeitet. Erst aufbauend auf ein entsprechendes Briefing kann die
­Kommunikationsagentur dann ihre eigentliche Arbeit leisten. Wichtig ist, dass das Briefing alle für
die Zusammenarbeit relevanten Details beinhaltet.
Im Briefing sollten folgende Aspekte erarbeitet werden:
Statusanalyse
Die Werbe- oder Kommunikationsagentur muss die bisherigen Kommunikationsaktivitäten des Unternehmens kennen und muss wissen, wie sich der Markt in den wesentlichen Rahmenbedingungen
darstellt und in welcher Phase sich das Unternehmen derzeit befindet.
Kommunikationsziele
Ziele müssen in einem Briefing präzise formuliert werden und übernehmen nicht die Aufgabe
der „Wunscherfüllung“. Die Kommunikationsziele kann man in folgende Dimensionen einteilen:
­Bekanntheit, Sympathie und Verhaltensbeeinflussung. Die Ziele müssen messbar, motivierend und
­realistisch sein.
Zielgruppen
Zielgruppenbeschreibungen sollen nicht nur rein soziodemografisch, nach Alter und Geschlecht,
­sondern nach Lebenswelten erfolgen. Individuelle Erkenntnisse über Zielgruppen erhält man durch
Fokusgruppengespräche. Mit ihrer Hilfe macht man aus den Menschen, die angesprochen werden
­sollen, mehr als statistisch reduzierte Durchschnittswerte. Bei guten Briefings können sich die
­Kreativen in die umworbene Zielgruppe hineindenken und -fühlen.
Wettbewerber
Kenntnisse über die Wettbewerber, ihre Stärken und Schwächen und der Überblick über den Markt
müssen ein klares Bild ergeben. Differenzierungen zu den konkurrierenden Unternehmen sind mehr
und mehr durch Added Values via Dienstleistungen zu erzielen oder durch den Aufbau von Erlebniswelten, die emotionale Bindungen erzeugen, zu erreichen.
Produkt- und Unternehmenspositionierung
Eine saubere Positionierung entscheidet über die Glaubwürdigkeit, die getroffene Wahl und die
­Loyalität. Die differenzierte Positionierung ist die schwierigste Aufgabe im Marketing. Eine gute
­Positionierung gilt als Leitplanke für die kreativen Lösungen.
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praxis
04
Hauptnutzen
„Warum würde ich für dieses Produkt Geld ausgeben?“ Die Antwort ist der Nutzen. Aus Sicht der
Kunden ergibt sich dieser aus der abgeleiteten Leistung. Das Resultat des Produkts oder seiner
­Verwendung muss in Nutzenüberlegungen bedacht werden. Nur so können auch wirklich neue
­Kreativlösungen gefunden werden.
Begründung des Nutzens
Das Unternehmen sollte der Agentur im Briefing immer Begründungen zum Nutzenversprechen
­liefern. Beweise aus der historischen Kompetenz des Unternehmens, seiner Forschungsaktivität
und der Unternehmensphilosophie machen die Begründungen nachvollziehbar. Die Agentur erhält
dadurch die Chance, den Konsumenten damit überzeugen zu können.
Markenbild/Markenkern
Jede Marke besitzt einen Markenkern und eine Markenvitalität. Im Kern sind die Konstanten positioniert, die eine Wiedererkennung der Marke ermöglichen, wie etwa die formalen Kriterien von Farbe
und Schrifttyp. Zur Vitalität gehört die Anpassung an neue Konsumgewohnheiten oder den technischen Fortschritt. Für das Briefing ergibt sich daraus die Forderung, dass präzise festgehalten werden
sollte, was Bestand haben muss und was veränderbar ist.
Restriktionen
In jedem Unternehmen gibt es geschriebene und ungeschriebene Spielregeln, auch für Werbung und
Marktkommunikation. Es kann zum Beispiel eine Abneigung gegen Anglizismen oder Visualisierungen
geben. Die Agentur muss dies allen betroffenen Mitarbeitern kundtun, damit eine Zusammenarbeit
nicht gefährdet wird.
Tonalität
Die verbale und nonverbale Kommunikation wird einheitlicher und unverwechselbarer, wenn das
­Unternehmen seine Werbung im Sinne einer Marke gestaltet. Die Tonalität muss die Akzeptanz der
Zielgruppe finden und das Selbstverständnis des Unternehmens treffen.
Zeit- und Kostenplan
Die Vorgabe von Zeit- und Kostenplänen ist natürlich abhängig vom Projektumfang. Vor allem über
den Zeitplan sollten sich Unternehmen und Agentur gemeinsam einig werden.
Rebriefing
Um Missverständnissen vorzubeugen, sollte die Agentur in eigenen Worten formulieren, was sie verstanden hat. Ein Abzeichnen des Rebriefings vom Unternehmen hilft, spätere Streitigkeiten zu vermeiden.
handbuch werbung 2013
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05
zukunft
Digitales Marketing
auf dem Vormarsch
Online, Outdoor oder doch klassisch?
Kurzinterviews mit unterschiedlichen
Marktakteuren der Kommunikationsbranche
über ihre Einschätzung der Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten und
derzeitige Trends im digitalen Marketing.
D
„Der Digitalmarketing-Branche
stehen goldene Zeiten bevor.“
Martina Zadina, IAB
84 handbuch werbung 2013
Adworx, Gewista, Cayenne
ie Conclusio gleich vorneweg: Wiewohl natürlich
jeder Vertreter der jeweiligen Kommunikationsdisziplin zu Recht seine Marktrelevanz unterstreicht,
herrscht doch Einigkeit darüber, dass digitales Marketing
weiter an Bedeutung zunehmen wird. Laut Martina Z
­ adina,
Präsidentin der Österreich-Sektion des Internet Advertising
Bureau (IAB), stelle sich denn auch die Marktlage in den
digitalen Kommunikationskanälen „im Allgemeinen sehr
gut“ dar. Diese noch junge Disziplin entwickelte sich
„prächtig“, die Branche verzeichne „ein zweistelliges jährliches Wachstum“. Nichtsdestotrotz gebe es für Zadina
noch „enorme Potenziale zu heben, dies gilt im Besonderen für den Bereich der Klein- und Mittelbetriebe“. Die
­Entwicklung in den kommenden Monaten für die digitalen
­Kanäle sei jedenfalls aus ihrer Sicht durchwegs positiv zu
beurteilen, „wenngleich sich die einzelnen Gattungen des
Digitalmarketings wohl unterschiedlich entwickeln werden“.
Generell stünden aber dieser Branche gemäß Zadina
­„goldene Zeiten“ bevor. Vor allem unter dem Aspekt, dass
die Werbeausgaben in diesem Bereich „noch immer in
zukunft
­ einem ausgewogenen Verhältnis“ zur Mediennutzung
k
stünden. Die IAB-Präsidentin verdeutlicht: „80 Prozent
­aller Österreicher nutzen das Internet, 73 Prozent nutzen
das Internet mehrmals pro Woche.“ Stelle man diesen
­Daten (des Austrian Internet Monitor, Anm.) die aktuellen
Digital-Werbespendings in Österreich gegenüber, so werde
klar, dass hier „noch viel Luft nach oben“ vorhanden sei.
Laut Werbeplanung.at beliefen sich nämlich die OnlineWerbeausgaben 2012 auf nur etwa 430 Millionen Euro.
Der gesamte Werbekuchen in Österreich ist allerdings
­gemäß Werbebeobachter Focus mehr als drei Milliarden
Euro groß (brutto, wohlgemerkt – das heißt ohne Abzüge
von Skonti oder Rabatten).
Online nur im Orchester
Für den klassischen Werber Reinhard Bösenkopf, Geschäftsführer der Cayenne Marketingagentur, mache allerdings
erst die optimale Orchestrierung der diversen Kommuni­
05
kationskanäle den Werbeerfolg aus. „Digitale Kommunikation isoliert eingesetzt ist in den meisten Fällen nicht effi­
zient. Aber natürlich hat dieser Kanal in den vergangenen
Jahren enorm an Bedeutung gewonnen und es wird dies
auch in den kommenden Jahren noch so bleiben.“ Dass
hier entsprechende Budgetmittel freigemacht würden, sei
„klar und sinnvoll“. Besondere Anteilsverschiebungen
­erwartet er jedoch nicht.
Die Marktlage der klassischen Werbung sieht der Agenturchef „gegenwärtig angespannt“. Die weltweite Krise mit
­ihrer abgeschwächten Auswirkung auf Österreich sei „klar
spürbar“, so Bösenkopf. „Die Budgets werden knapper
­kalkuliert und der Spielraum für spektakuläre Kampagnen
leider immer kleiner. Kurzfristig erwarten wir hier keine
wesentlichen Veränderungen.“ Nachsatz: Die klassische
Werbung isoliert betrachtet existiere aber bei Cayenne
»
„schon lange nicht mehr“.
„Es wird auch weiterhin
auf einen optimal auf­
einander abgestimmten
­Medienmix ankommen.“
Karl Javurek, Gewista
„Die Marktlage der klassischen Werbung
ist gegenwärtig angespannt.“
Reinhard Bösenkopf, Cayenne
handbuch werbung 2013
85
05
zukunft
Auch Karl Javurek, Chef des Außenwerbers Gewista, kann
der digitalen Entwicklung in seiner Branche einiges abgewinnen. „Der digitale Werbemarkt bietet große Chancen
für neue Trends.“ Als Beispiel führt er hier die dialog­
basierte Gewista-Plattform Winpin, also die interaktive
­Verbindung zwischen Außenwerbung und Digitalkanälen,
ins Treffen. „Diese ermöglicht die medienkonvergente
­Vernetzung von klassischen und digitalen Medien. Es wird
also auch weiterhin auf einen optimal aufeinander abgestimmten Medienmix ankommen.“
„Vorsicht ist geboten. Wenn alle Bilder bewegt sind, dann
wird’s mühsam und insgesamt unübersichtlich.“
Zu weiteren Trends im digitalen Marketing: Für Reinhard
Bösenkopf sei etwa vermehrt die gezielte Ansprache
­konkreter Zielgruppen im Bereich des Mobile Marketing
zu erwarten. „Vor allem im Hinblick auf die noch weitere
­Steigerung des Smartphone-Anteiles in Österreich.“
Für Martina Zadina ist dagegen die Technik der ent­
scheidende Trendtreiber in dieser Disziplin. „Es kommen
ständig neue Technologien auf
Generell werde die fortschreitende
den Markt, man muss up to date
Digitalisierung laut ­Javurek „zu
­bleiben, will man auf diesem Ge„Beim digitalen Marketing gibt es
neuen Marktanteilszuwächsen
biet mithalten.“ Mobile Advertising
noch enorme Potenziale zu heben,
­führen und ­damit eine Weiter­
sei jedoch seit geraumer Zeit angedies gilt im Besonderen für den Bereich
entwicklung des Außenwerbe-­
sagt, was aber nicht bedeute, dass
der Klein- und Mittelbetriebe.“
Port­folios“ sein. Mit den U-Bahn-­
die anderen Disziplinen des DigitalMartina Zadina, Präsidentin
der Österreich-Sektion des Internet
Infoscreens habe man die ersten
marketings abgeschrieben seien.
Advertising Bureau (IAB)
Schritte in Richtung d
­ igitale Medien
„Ganz im Gegenteil. Jede Disziplin
längst ­gesetzt. ­„Aktuell haben wir
des Digitalmarketings – Display,
auch Straßenbahnen und ULFs mit
­Bewegtbild, Social Media, Per­
Infoscreens ausgerüstet“, so Javurek.
formance, Search, Contextual,
Für ihn kann aber das klassische Plakat ­seine Stellung
­Remarketing et cetera – hat sowohl Bedeutung als auch
­weiterhin behaupten, weil es „über eine Reichweite von
­Berechtigung.“
mehr als 90 Prozent“ verfügt. Und zum Thema Bewegtbild,
Fluch und Segen
das sich besonders gut für die digitalen Kanäle eignet,
Auch die prinzipiell gute Messbarkeit des Kommunika­tions­
meint der Außenwerber: „Bewegte Bilder fangen Blicke
erfolges bei Online ist ein Kind des digitalen ­Marketings.
und damit die Aufmerksamkeit ein. Das ist uns Menschen
Der legendäre Sager des Autobauers Henry Ford – „Ich
angeboren. Wir nutzen Bewegung bei unseren undigitalen
weiß, die Hälfte meiner Werbung ist hinausgeworfenes
Rolling Boards, das funktioniert gut. Digitale Medien lassen
Geld. Ich weiß nur nicht, welche Hälfte“ – gilt in der Welt
sich aber natürlich noch umfassender bespielen.“
der Bits und Bytes nicht mehr. Für Martina Zadina und
Trends im digitalen Marketing
Karl Javurek jedenfalls ist das Schlagwort „Performance“
Auch für Martina Zadina haben laufende Bilder in der
sowohl Fluch als auch Segen: „Die Kennzahlen, die unter­digitalen Kommunikation viel Potenzial: „Aufgrund der
schiedlichste Messinstrumente liefern, müssen n
­ atürlich
Konvergenz der Medien wird sich Bewegtbild in den
auch richtig interpretiert werden. Hier sehe ich eindeutig
­digitalen und vor allem mobilen Kanälen rasant verbreinoch Potenzial, Aufklärungs- und Informationsarbeit sind
ten.“ Heutzutage werde in der digitalen Kommunikation
weiterhin gefragt“, so Zadina dazu. Für Javurek kann die
Bewegtbild oft als Verlängerung einer TV-Kampagne
Messbarkeit von Werbung zwar helfen, Kampagnen mög­genützt. „Dieser Kanal wird zukünftig eigenständiger zu
lichst effizient zu gestalten und so vorhandene Werbebudbetrachten sein.“
gets optimal auszunutzen – „und ­Effizienz ist definitiv ein
Auch in Bösenkopfs Agentur Cayenne hat Bewegtbild
wichtiges Thema“. Zum Fluch werde dies aber dann, wenn
­„bereits eine lange Tradition“. Im Sinne „der Aufmerksamman „ausschließlich auf Quantität setzt und qualitative
keit gegenüber statischen Bildern“ hätten Filme natürlich
­Aspekte völlig außen vor gelassen werden“. Für Bösenkopf
ein hohes Potenzial. Bösenkopf hat jedoch auch ein
ist die Werbemessbarkeit wiederum ganz klar ein Segen.
­warnendes Wort angesichts dieser Entwicklung parat:
„Sie dokumentiert die Wirksamkeit unserer Arbeit.“
*
86 handbuch werbung 2013
zukunft
05
Schöne
neue
Werbewelt
Agenturen neuen Zuschnitts
Werbung macht mobil
www.werbungwien.at
Social Media: Strohfeuer oder Dauerbrenner
handbuch werbung 2013
87
05
zukunft
Im Auge des Tornados
In einer durch die fortschreitende Digitalisierung sich rasch verändernden
Welt sind die Werbeagenturen besonders gefordert. Dabei steht sogar ein
ganzes Geschäftsmodell auf dem Prüfstand. Mit welchen neuen Rahmen­
bedingungen professionelle Kommunikatoren heute rechnen müssen.
88 handbuch werbung 2013
entwickeln.“ Es sei aber sehr wohl „eine Spezialisierung
spürbar“. So fänden immer mehr Kooperationen zwischen
den einzelnen Experten statt – zum Beispiel Social Media,
Direct Marketing, Webdesign, Events et cetera. „Es ist
nicht mehr effizient, all diese Bereiche mit dem eigenen
Unternehmen abzudecken.“
„Glücklich, wer oder was jetzt nicht über den
Haufen geworfen wird.“ Erich Falkner, falknereiss
Falknereiss, OSKAR SCHMIDT (2)
W
er beruflich in die Werbebranche drängt, wird
bald feststellen, dass heute der Begriff Werbung
vielerorts quasi die Reklame von gestern ist –
also eigentlich ein alter Hut. Kommunikation heißt das
Zauberwort der Stunde – und das am besten rund um die
Uhr und über alle Kanäle hinweg. Mediennutzung und
­-gewohnheiten verändern sich derzeit permanent und mit
ungeheurer Geschwindigkeit. Die Digitalisierung hat längst
begonnen, die Welt neu zu erschaffen. Und das gilt besonders für die Kommunikationsszene. Die Branche ist zwar
seit jeher mit raschen und häufigen Umbrüchen konfrontiert; doch bleibt auch diesmal alles so anders wie bisher?
Nicht ganz, meinen Vertreter von inhabergeführten österreichischen Werbeagenturen, die zuletzt am Markt reüssierten. Zwar wollen Erich Falkner sowie Sonja Himmer
und Eva Buchheim, Inhaber der Agenturen falknereiss
­beziehungsweise Himmer, Buchheim & Partner die Kirche
im Dorf lassen, sie bestätigen aber dennoch einen gewissen
Erneuerungsdruck auf die Branche. Falkner: „Seit einigen
Jahren verändert sich unser Umfeld wieder einmal massiv.
Und diesmal vermutlich vielschichtiger als je zuvor. Technologisch, ökonomisch, kulturell. Und dementsprechend
groß ist der Anpassungsbedarf.“ Das gelte für Luftlinien,
Anlageberater und Kellertheater genauso wie für Regie­
rungen – und eben auch für Werbeagenturen. „Aber dass
sich technologische, ökonomische und kulturelle Quantensprünge in einem einzigen Jahrzehnt zu einer gemein­
samen Attacke gegen alle tradierten Modelle vereinen –
das haben wir Überlebenden noch nie erlebt“, sagt Falkner.
Sonja Himmer schlägt in eine ähnliche Kerbe. Sie denkt
zwar nicht, dass das Geschäftsmodell Werbeagentur
„grundsätzlich über den Haufen geworfen“ ­werde. „Die
zentrale Aufgabe wird immer die gleiche ­bleiben: Ideen zu
zukunft
05
„Die zentrale Aufgabe
­einer Werbeagentur wird
immer die gleiche bleiben:
Ideen entwickeln“,
so ­Sonja Himmer und
Eva Buchheim von
Himmer, Buchheim &
Partner unisono.
Downsizing ist angesagt
Eva Buchheim skizziert indes, wie sich Kunden, Markt und
Voraussetzungen für Kommunikation generell verändert
haben: „Die Planungszyklen sind kürzer und flexibler
­geworden. Kunden reagieren und agieren von Quartal zu
Quartal, Beratungsqualität ist geforderter denn je. Und das
allgemeine Sparen ist angesagt.“ Mit den Budgetmitteln
werde grundsätzlich ganz anders umgegangen: „Effizienz
und Messbarkeit sind die Schlüsselkriterien.“ Auch hier
spiegle sich laut Buchheim der Trend, die Agentur als
­Ideen-Expertin heranzuziehen, wider. „Wenn die Budgets
knapp sind, investiert der Kunde sein verfügbares Geld in
gute Ideen und versucht die Umsetzung aber selbst im
Haus zu halten.“ Nachsatz: „Eigentlich beobachten wir
­eine Zunahme der internen Hausgrafiken und Werbeab­
teilungen auf Kundenseite, so wie früher.“
Um die Auswirkungen der geänderten Mediennutzung auf
die Kommunikationsbranche zu verdeutlichen, rückt Erich
Falkner die Konsumenten ins Zentrum seiner Ausführungen:
An der Spitze der Attacke gegen die tradierten Modelle
stürmten entfesselte Verbraucher „die Bastille des Marktes“.
Was diese wollten, sei mitreden, mitbestimmen, mitgestalten. „Also nicht mehr nur konsumieren, sondern ­vermehrt
kommunizieren.“ Eloquente Überrumpelung, bauernschlaue Überredung, gekonnte Verführung seien damit
„all dead and gone“, sagt Falkner. Die Absender müssten
sich endlich mit dem Gedanken vertraut machen, dass die
­Empfänger auf Augenhöhe aufgerückt seien. Und dass dies
nicht Abstieg, sondern eine Konfrontation auf hohem
­Niveau bedeute. Falkner: „Wir da oben, ihr da unten funktioniert eben nicht mehr. Nicht mehr in privaten Beziehungen. Nicht mehr in Unternehmenshierarchien. Und schon
gar nicht mehr im Marketing.“ Vertrauen heiße die neue
Währung „eines völlig transparent gewordenen Marktes“.
Bewegliche Schnellboote
Wie ist also heutzutage ein erfolgreiches Businessmodell
„Kommunikationsdienstleister“ aufzuziehen? Sonja
­Himmer: „Wir konzentrieren uns auf exzellente Kreation
und exzellente Beratungsqualität. Wir sind erstklassig
­vernetzt in allen Bereichen und können daher sehr wendig
und rasch auf Marktveränderungen reagieren.“ Eva Buchheim ergänzt: „Unsere Kunden schätzen die tiefe Auseinandersetzung mit der Aufgaben- und Problemstellung und
­unsere Identifikation. Dadurch gewinnen wir großes
­Vertrauen, mutige Entscheidungen und treue Kunden.“
Erich Falkner sieht ein erfolgversprechendes Businessmodell
der nahen Zukunft ganz ähnlich: „Engagierte, idealerweise
eigentümergeführte Schnellboote, die ohne den üblichen
Zynismus übersättigter Systeme wieder ungeniert dort
­zupacken, wo am dringendsten Hilfe gebraucht wird.
Ohne Ausschüsse, Kommissionen, Selbsthilfegruppen und
­Diskussionszirkel.“ Downsizing heiße das Mantra der
­Gegenwart. „Die exponentiell wuchernde Komplexität der
Systeme braucht dringend einen ernsthaften Widerpart.
Und es wäre für uns alle besser, wenn dieser aus den
­eigenen Reihen erwüchse, bevor sich neue Generationen
kommunizierender Konsumenten anschicken, uns aus dem
rasenden Zug zu werfen.“ Aber noch hätten die Konsumenten erst an ihrer neu entstandenen Macht geleckt und
seien sich ihrer noch gar nicht in vollem Umfang bewusst,
meint Falkner. „Gnade uns Gott, wenn eines Tages die
Lämmer erstmals in der Geschichte des Marktes nicht mehr
nur zicken, sondern den Wölfen an die Gurgel gehen.“
*
handbuch werbung 2013
89
05
zukunft
Werbung
macht mobil
„Neue Targeting-Techniken entwickeln
sich mit unglaublicher Geschwindikeit.“
Herbert Pratter, Aegis Media Austria
Die Bereitschaft der Österreicher, auf
mobilen ­Endgeräten wie Smartphones
Werbung zu ­akzeptieren, ist im
­Steigen begriffen. Da neben all der
Messbarkeit auch die Reichweite von
iPhone, Samsung Galaxy & Co. stark
wächst, wird mobiles Marketing
­zunehmend interessant.
90 handbuch werbung 2013
E
s war einmal in der Geschichte der Werbung: die
persönliche Ansprache von Mensch zu Mensch, von
Tür zu Tür. Damit begann ursprünglich alles, was
heute Werbung heißt. Mit der digitalen Revolution kommt
nun die personalisierte Ansprache vermehrt zurück. Nicht
mehr von Mensch zu Mensch und von Tür zu Tür, sondern
von der Maschine zu den Nutzern, die via Computer die
digitalen Welten durchstreifen – und dies immer mehr
­mobil machen.
Zum Hintergrund: Österreich hat aufgrund der Vielzahl der
Anbieter einen auch im europäischen Vergleich sehr starken
Mobilfunk- und Smartphone-Markt. Gemäß vergangener
Media-Analyse (MA 11/12) gab mehr als ein Viertel der
­Österreicher ab 14 Jahren an, ein Smartphone zu besitzen –
das sind rund 1,9 Millionen Menschen. 320.000 Personen
gaben dagegen bekannt, einen Tablet-PC mit Touchscreen
Aegis Media Austria, plan.net Austria, Mediaedge:cia
zukunft
05
„Mobile bedeutet auch Speed.“
Andreas Wochenalt, Plan.Net Austria
„Die verbesserte Werbemessbarkeit ist
ein Segen – verbunden mit viel Arbeit.“
Konrad Mayr-Pernek, MEC Global
ihr Eigen zu nennen. Laut ÖWA (Österreichische Weban­
alyse) sind wiederum 92 Prozent der 14- bis 49-jährigen
­Österreicher Internetnutzer. Und abermals gemäß ÖWA
­erfolgt bereits mehr als ein Drittel der Internetnutzung mobil
über Smartphones, Tablets oder sogenannte Portable Media
Players. Tendenz steigend. Der Kommunikationskanal Mobile
ist mittlerweile also auch in der Lage, recht ordentliche
Reichweiten zu bedienen. Außerdem gelten Smartphones &
Co. mitunter als die persönlichsten Medien mit hohem
­Involvement und einer Reihe toller technologischer Neuerungen von der Kamera angefangen über QR-Code-Reader
und GPS bis hin zum werblich bestens laufenden Bewegtbild (siehe dazu bitte auch das Glossar auf der Seite 95).
Doch es ist ein starker Aufwärtstrend erkennbar. Laut einer
aktuellen Studie der Mobile Marketing Association Austria
steige denn auch die Bereitschaft, via Smartphones an
­Promotion-Kampagnen teilzunehmen, stark an (für einen
Studienüberblick sehen Sie bitte die Seite 94).
Und was Auftraggeber von Kommunikationsleistungen
wiederum an digitalen Marketingmaßnahmen besonders
attraktiv ­finden, fasst Herbert Pratter, Chief Digital Officer
bei Aegis Media Austria, so zusammen: „Sie sind höchst
erfolgs­getrieben, transparent und messbar und andererseits
be­dienen sie sich der neuen Leitwährungen in der Werbung:
Die heißen Aufmerksamkeit und Relevanz und nicht mehr
Reichweite alleine.“ Die Stichwörter sind hier ergo Werbe­
erfolgsmessung und „Performance Marketing“ – also die
Vergütung der Medien nach der erhobenen Kommunikationsleistung. Laut dem Digitalexperten entwickelten sich
neue sogenannte Targeting-Techniken (für die ­präzise
»
Nische mit Aufwärtspotenzial
Natürlich: Mobile Advertising fristet in Bezug auf den
werblichen Gesamtkuchen noch immer ein Nischendasein.
handbuch werbung 2013
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05
zukunft
Zielgruppenansprache) im digitalen Marketing „mit unglaublicher Geschwindigkeit“ – immer mit dem Ziel,
­Werbung „noch persönlicher, noch relevanter und noch
­direkter für uns als Konsumenten zu machen“. Auch
­Pratters Kollege Konrad Mayr-Pernek, Geschäftsführer der
Agentur Mediaedge:cia, schließt sich dieser Meinung in
­Sachen ­Performance an. Die verbesserte Werbemessbarkeit
im digitalen Marketing im Allgemeinen – und in der Dis­
ziplin Mobile im Speziellen – sei für ihn viel mehr Segen
als Fluch – „verbunden mit viel Arbeit“ allerdings.
die Kreativen bei der Kampagnenumsetzung verschiedene
Zugänge zum Mobile Marketing. „Man stellt dann schnell
fest, dass E-Mail und Wetterdienste sowie die Suchma­
schinen nach wie vor die meistgenutzten Services sind.“
Dies bedeute zunächst einmal, dass Suchmaschinen-­
Marketing für mobile Angebote die Pflicht sei. „Und das
­erfordert eine Optimierung der eigenen Plattformen – allen
voran die Website des Unternehmens.“ Diese Maßnahmen
sollten laut Wochenalt an erster Stelle stehen. Die Kür auf
diesem Feld sei derzeit, so der Werber weiter, das Thema
Bewegtbild und Online-Services für die mobile Nutzung zu
Medienadäquate Umsetzung ist wichtig
adaptieren. „Und auch hier ist man gut beraten, über den
Aufgrund der Nutzungsintensität von Smartphones in
Tellerrand ­hinauszublicken. Denn QR-Codes und Mobile
­Österreich ist für Andreas Wochenalt, Geschäftsführer der
Shopping sind mittlerweile bei mehr als einem Drittel aller
Agentur Plan.Net Austria, der werbliche Einsatz dieser
Nutzer ein Thema.“ Anzeigen, Mailings, Events und
Plattformen „folgerichtig nicht nur interessant, sondern
­Social-Media-Initiativen müssen also demnach auch hinauch notwendig“. Eine medienadäquate
sichtlich der Smartphone-Nutzung mit­
„Es gibt in Österreich
Umsetzung der Werbung in diesen
gedacht und budgetiert werden. Für
mehr Handys als Einwohner.“ ­Wochenalt gibt es übrigens kein „Mobile
­Kanälen sei aber „extrem wichtig“. Viel
Andreas Wochenalt,
zu ­selten werde jedoch darauf Rücksicht
only“. Was das bedeutet? „Eine Kam­pagne
Plan.Net Austria
genommen, dass mobile Endgeräte „nur
muss auch ohne m
­ obile App funktio­
bedingt guten Sound ermöglichen“, so
nieren – und zwar auf der Website des
Wochenalt. „Die richtigen Bildausschnitte und Schriften
Auftraggebers, auf Facebook und – und das ist mittlerweile
­sowie das ganze Screendesign – all das kann nicht eins zu
ein Muss – auch auf Smartphones. Schnell, einfach und
eins aus einer Anzeige oder einem TV-Spot übernommen
nachhaltig.“
werden.“ Auch das sogenannte Usability Design am Handy
Die gröSSten mobile-Sünden
funktioniere anders als bei der stationären Nutzung. „Jeder
Harald Winkelhofer, Präsident Mobile Marketing Associa­
Klick, jedes Eingabefeld zu viel schadet der Maßnahme.“
tion Austria, führt schließlich noch einige der größten
­Sünden beim Umsetzen von mobilen Kampagnen ins
Laut dem Fachmann spiele bei der mobilen Mediennutzung
­Treffen. Für besonders misslungen hält er es, „wenn Mo­
der Faktor Zeit ebenfalls eine ganz wesentliche Rolle.
bile Marketing erst in letzter Sekunde in den Auftritt inklu­„Mobile bedeutet auch Speed.“ Mobile Kommunikation sei
diert und nur halbherzig betrieben wird ohne ganzheitliche
schneller, einfacher und müsse trotzdem auf die Marke
Betrachtung im Vorfeld“. Außerdem warnt er davor, „wenn
und das Kommunikationsziel ausgerichtet sein. „Diese Ankeine standardisierten QR-Codes in der Kampagne eingeforderungen an Mobile Marketing werden oft missachtet“,
setzt werden oder diese schlichtweg auf normale Websites
unterstreicht Wochenalt. Derzeit würden Kampagnen mit
­verlinken, die am Handy nicht gut aussehen oder gar nicht
QR-Codes, Mobile Couponing (siehe Glossar) und ähnlichen
­geöffnet werden können“. Außerdem sei es wichtig, dass
Massnahmen „sehr wohl wahrgenommen und genutzt“.
mobile Websites kein reiner Abklatsch einer normalen
Sogar Banner auf mobilen Websites würden geklickt.
­Online-Site seien und Kunden nicht mit SMS „ohne Mehr„Aber wenn das Dahinter nicht passt, lohnt sich die
wert und Nutzen“ überhäuft würden. Zudem müssten
­Investition nur bedingt.“ Bei Mobile gelten für Wochenalt
­mobile Kampagnen auch – oder ganz besonders – an die
­nämlich die gleichen Regeln wie in der klassischen KomZielgruppe angepasst sein: „Was bringt die schönste
munikation: „Eine gute Idee, exzellent umgesetzt, und eine
­iPhone-App, wenn die Zielgruppe des Werbekunden eine
stringente Markenführung vor und nach der Kampagne
andere ist und in der Zielgruppe nicht einmal zehn Prozent
sind auch im Mobile Marketing notwendig, um erfolgreich
iPhone-User zu finden sind?“
zu werben.“ Wie der Digital-Werber weiter ausführt, hätten
*
92 handbuch werbung 2013
zukunft
„Mobile Marketing punktet nicht
nur bei Technikaffinen und Jungen“
05
Harald Winkelhofer, Präsident Mobile Marketing Association Austria, über den hohen
Smartphone-Anteil in Österreich und die Technikaffinität mobiler Endgerätenutzer.
Herr Winkelhofer, wie nutzen denn Herr und Frau
­Österreicher mobile Endgeräte?
Harald Winkelhofer Aus dem „Mobile Communications
­Report 2012“ (siehe auch die Seite 94, Anm.) wissen wir:
Knapp über 80 Prozent der mobilen Internetnutzer tun das
überwiegend zu privaten Zwecken. Der berufliche Gebrauch
nimmt mit steigendem Alter zu. So gab knapp über ein Drittel in der Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen an, das Handy
dafür zu nutzen. Die Dauer der mobilen Internetsitzungen
und die Nutzungsintervalle sind in Österreich übrigens kons­
tant hoch: Die Hälfte all jener, die das Internet am Mobiltelefon nutzen, verwendet es täglich, ein weiteres Viertel mehrmals pro Woche. Unter 30-Jährige nutzen dabei das Internet
am Handy besonders häufig: 71 Prozent der unter 20-Jährigen und 68 Prozent der 20- bis 29-Jährigen surfen täglich.
IQ mobile
Was bedeutet das für die kommerzielle Kommunikation?
Das bedeutet, dass sowohl die Reichweite als auch die
­Akzeptanz in der österreichischen Bevölkerung gegeben ist.
Unser Ziel ist es, bei Budgetverteilungen die Chance zu
­bekommen, dem mobilen Thema von Anfang an mehr Aufmerksamkeit zu spenden. Und das findet zunehmend statt.
Zum einen, da Marken selbst von sich aus immer mehr digitale Werbung fordern und fördern. Zum anderen, da beratende Agenturen auch häufiger erkennen, dass der ganzheitliche
Ansatz nicht nur in Präsentationen geschrieben, sondern
auch gelebt gehört. Wir möchten dem „Mach ma mal eine
Testkampagne mobil“-Ansatz ein rasches Ende bereiten und
mobile Kommunikationslösungen als fixen, strategischen
­Bestandteil im Marketingmix globaler Kunden positionieren,
Medien stärker verschränken und digitale mit klassischen
Medien zum Nutzen des Kunden optimal vernetzen.
Wie sieht es denn mit der Reichweitenentwicklung von
Smartphones und Tablets konkret aus?
Laut unserer Studie ist der Smartphone-Anteil auch in
den vergangenen zwölf Monaten gestiegen: 2011 nutzten
56 Prozent der Befragten ein Smartphone, 2012 liegt der
Anteil bereits bei knapp 70 Prozent (laut vergangener
Media-­Analyse sind das knapp unter zwei Millionen Menschen in Österreich, Anm.). Am stärksten vertreten ist das
Smartphone unter Männern mit 75 Prozent. Frauen liegen
hier bei 63 Prozent und unter 30-Jährige bei 85 Prozent.
Bei stark technikaffinen Personen liegt der Smartphone-­
Anteil sogar bei 92 Prozent.
Und die Tablets?
Knapp mehr als 20 Prozent aller Befragten besitzen einen
Tablet-PC (laut Media-Analyse sind das etwa 320.000 Personen, Anm.). Je technikaffiner die Befragten, umso höher ist
auch die Wahrscheinlichkeit für den Kauf eines Tablets. Übrigens: Klarer Vorreiter in Sachen Tablet-PCs ist das iPad von
Apple, das mit 52 Prozent das mit Abstand meistgenutzte
­Tablet ist. 21 Prozent haben ein Tablet von Samsung. Auf
Platz drei und vier folgen weit abgeschlagen Geräte der Marken Asus und Sony mit sechs beziehungsweise fünf Prozent.
Werden mobile Kampagnen mittlerweile angenommen?
Wir können mittlerweile auf eine langjährige Entwicklung
und Erfahrung zurückblicken. Die Akzeptanz der End­
kunden ist definitiv vorhanden und stetig gestiegen über
die letzten Jahre. Zugegeben, auch wir hatten in den sechs
„Unter 30-Jährige nutzen das Internet am Handy besonders häufig.“
Harald Winkelhofer, Mobile Marketing Association Austria
Jahren unseres Wirkens Projekte, die nicht funktioniert
­haben, wo wir sagen mussten, hier ist der Markt oder die
Zielgruppe noch nicht reif. Wir sind aber nun in der Lage,
für jeden Kunden und jede Branche eine passende mobile
Kampagne umzusetzen. Wir sind, Gott sei Dank, in der
­Lage, aus einem extrem großen Topf an Anwendungen,
­Produkten und Technologien zu schöpfen. Mit einem weiteren Vorurteil wollen wir aufräumen: Mobile Marketing punk­
tet nicht nur in der klassisch technikaffinen oder jugend­
lichen Zielgruppe. Wir haben auch mobile Services, bei
denen 45 Prozent der Teilnehmer älter als 45 Jahre sind.
*
handbuch werbung 2013
93
05
zukunft
Akzeptanz für mobile
Kampagnen steigt
Aktuelle Trends laut Mobile Communications Report 2012*
D
ie Bereitschaft der Österreicher, an mobilen
­Marketingkampagnen teilzunehmen, steigt. Das
zeigen die Ergebnisse des „Mobile Communications Report 2012“, der insgesamt sechsten Befragung zum
Thema Gewohnheiten österreichischer Handynutzer.
Der Preis ist heiß:
Für 59 Prozent ist der Preis der größte Anreiz, um an
­mobilen Marketingkampagnen teilzunehmen – gefolgt
von interessanten Informationen (45 Prozent) sowie dem
Erhalten von kostenlosen Produktproben (41 Prozent).
Die Studie im Detail:
Mobil die Meinung äußern:
64 Prozent würden an mobilen Umfragen teilnehmen.
­Besonders hoch liegt die Bereitschaft bei technikaffinen
Personen: 70 Prozent geben an, „sehr“ bzw. „eher wahrscheinlich“ mobil einen Fragebogen auszufüllen.
Mobile Tagging/QR-Codes (siehe Glossar)
erfreuen sich großer Beliebtheit:
Unter den mobilen Werbemethoden sind Mobile Tagging/
QR-Codes (also das Abfotografieren von Codes, um auf eine
Website zu kommen) mit 28 Prozent die am häufigsten
­angenommene Werbeaktivität der mobilen User.
Akzeptanz für Mobile Couponing steigt:
28 Prozent der Befragten können sich vorstellen, Mobile
Couponing zu nutzen. 54 Prozent würden auch über ein
dafür geeignetes Handy im Handel einen Gutschein einlösen. Vor allem Männer und unter 20-Jährige (je 62 Prozent)
stehen dieser Möglichkeit sehr aufgeschlossen gegenüber.
Jeder vierte mobile Internetnutzer
klickt auf Bannerwerbung:
26 Prozent der mobilen Internetnutzer klicken beim Internetsurfen auf dem Handy „oft“ bzw. „manchmal“ auf ein
Banner. Bei besonders technikaffinen Personen liegt dieser
Anteil bei 36 Prozent.
Neugierde ist die größte Motivation:
56 Prozent der mobilen User klicken laut Studie aus
­Neugierde auf ein Banner. Andere Gründe, um sich ein
­Banner genauer anzuschauen, sind kostenlose Produktproben (35 Prozent) und günstige Produktangebote
(32 Prozent).
94 handbuch werbung 2013
75 Prozent nutzen App-Stores:
Die Zahl der App-Store-Nutzer ist im Vergleich zum V
­ orjahr
um drei Prozent auf 75 Prozent angestiegen. Der belieb­
teste App-Store ist mit 38 Prozent Google Play gefolgt von
Apples App-Store (28 Prozent).
Kostenfreie Angebote werden bevorzugt:
Das Downloaden von Gratis-Apps sowie von Gratis-Spielen
ist bei den mobilen Internetnutzern am beliebtesten. Dennoch sind 46 Prozent der Befragten auch bereit, für Musik
Geld auszugeben, gefolgt von Apps (40 Prozent), Spielen
(38 Prozent), dem Kauf von Spielfilmen (35 Prozent) sowie
dem Leihen von Spielfilmen (32 Prozent). Die Preisakzeptanz liegt bei allen abgefragten Services durchschnittlich
zwischen 0,50 und fünf Euro.
* Hintergrundinformation zur Studie:
n=1.001; repräsentativ für die österreichische Bevölkerung von
15 bis 59 Jahren; Befragungszeitraum: 30. Juli 2012 bis 20. August
2012; durchgeführt wurde die Befragung von MindTake Research
­mittels Computer Assisted Web Interviews (CAWI).
zukunft
Glossar Mobile Marketing
05
Location-based Services (LBS) sind mobile Dienste, die auf positionsabhängige Daten der User
­zurückgreifen und somit selektive Informationen bereitstellen und mit mobilen Coupons locken
­können. Bekannte LBS sind Foursquare oder friendticker.
Der QR-Code (Quick Response) ist ein zweidimensionaler, quadratischer Code aus vielen Punkten.
User können diese mit einem Smartphone entschlüsseln und gelangen (idealerweise) auf eine mobile
Website. Weitere Verknüpfungen können URLs, Telefonnummern oder vCards sein.
Augmented Reality (AR, englisch für erweiterte Realität) beschreibt die Erweiterung eines Inhalts
um Bilder oder Videos. Durch das Hinhalten des Handys auf ein Haus kann man zum Beispiel sehen,
ob hier noch eine Wohnung frei ist.
Near Field Communication (NFC) ist eine drahtlose Übertragungstechnik von Daten über kurze
­Strecken von bis zu vier Zentimetern. Diese Technologie wird vor allem in Lösungen für Micro­
payment – bargeldlose Zahlungen kleiner Beträge – eingesetzt.
Bluetooth Advertising ist die Bereitstellung von Informationen via Bluetooth für Handys, handy­
angepasste Inhalte (Mobile Content) oder Werbung (Mobile Advertising), an besonders gekenn­
zeichneten Stellen, meist öffentlichen Plätzen.
Wireless Local Area Network (drahtloses lokales Netzwerk – Wireless LAN, W-LAN, WLAN, Wi-Fi)
bezeichnet ein lokales Funknetz.
Unter Mobile Commerce (M-Commerce) versteht man jede Art von geschäftlicher Transaktion, bei
der mobile elektronische Kommunikationstechniken (wie Mobilfunk, Wireless LAN oder Bluetooth)
in Verbindung mit mobilen Endgeräten eingesetzt werden.
Mobile Payment beschreibt einen Zahlungsprozess, bei dem mindestens der Zahlungspflichtige
­mobile elektronische Techniken zur Initiierung, Autorisierung oder Realisierung der Zahlung einsetzt.
M-Couponing ist das Abrufen von Coupons über ein mobiles Endgerät via SMS/MMS oder
­Location-based-Services-Applikationen. Mobile Couponing können spezielle Angebote oder Rabatte
sein. Dabei werden etwa Standort, Uhrzeit, Alter und Geschlecht der User mitberücksichtigt.
handbuch werbung 2013
95
05
zukunft
Strohfeuer
oder
Dauerbrenner?
Branchenexperten rechnen damit, dass Social
­Media nicht nur fixer Bestand des Marketingund Kommunikationsmix werden, sondern sogar
weiter an Bedeutung zunehmen. Wie Twitter,
Facebook und Co. die Werbung verändern.
N
icht nur der mobile Konsum von Informationen
via Internet, sondern auch die sozialen Netzwerke
verändern gerade die Kommunikationswelt gewaltig. Der Medienkonsum hat sich individualisiert und mit
den neuen digitalen Plattformen haben sich auch die Informationskanäle zunehmend fragmentiert. One-to-one heißt
das neue Zauberwort und nicht mehr One-to-many, wie
­etwa weiland bei der Durchschaltung der „Zeit im Bild“
auf beiden ORF-Kanälen. Bei Social Media sei denn auch
„die Kommunikation one-to-one entscheidend, die dann
vervielfältigt wird“, so Stefan Schmertzing, Chef der Wiener
Spezialagentur Wunderknaben. Für ihn würden Social
­Media das Marketing „grundsätzlich verändern“, weil man
den einzelnen Konsumenten ernst nehmen müsse, damit
man glaubwürdig für eine ganze Community sei. Für
­Reinhard Rieger, Head of Interaction bei der Agentur
GroupM, seien vielmehr die Social-Media-User „das neue
Broadcast-Medium der heutigen Zeit“. Dem gegenüber
­stehe die traditionelle Werbung als „Einbahn-Kommuni­
kation“. Und laut Helmut Kosa, CEO pjure isobar Werbeagentur, werde bei der Social-Media-Kommunikation die
Marke selbst zu einer Art Medium: „Der größte Vorteil
­dabei ist die Chance auf virale Verbreitung. Nur hier
­müssen werbetreibende Unternehmen ihr prinzipielles
­Verständnis von Kommunikation verändern.“ Will heißen:
96 handbuch werbung 2013
Wenn sich ein Unternehmen ernsthaft auf Social Media einlässt, dann gehört die Marke den „Internet-Aktivisten“. Die
Markenbildungsprozesse können dann nicht mehr zentral
von der Kommunikationsabteilung gesteuert werden – was
gewiss ein Umdenken in vielen Unternehmen erfordert.
Facebook besser als Intranet
Sei’s drum: Laut Schmertzing seien Social Media jedenfalls
längst ein „fixer Bestandteil“ des Marketing- und Kommunikationsmixes und würden daher „in Zukunft deutlich an
Gewichtung zunehmen“. Facebook, Twitter und Konsorten
seien aber nicht nur für Marketing und Vertrieb wichtig,
„sondern fördern auch den Kontakt unter den eigenen
­Mitarbeitern und helfen unter anderem beim Abtesten von
neuen Produkten in der eigenen Community“. Schmertzing
bemerkt, dass „zum Beispiel die eigenen Mitarbeiter viel
lieber über Facebook kommunizieren als über künstlich
aufgebaute Intranets und damit den externen Kunden die
Corporate Culture zeigen“. Für Reinhard Rieger habe
­andererseits das Marketing schon „immer die Nähe zu
Konsumenten gesucht“ – und in Social Media einen
„sich anbietenden Kanal gefunden, der die Loyalität des
Konsumenten in die Marke und das Produkt hervorhebt“.
Der Fachmann von GroupM bezeichnet denn auch
diese neuen Kommunikationskanäle folgerichtig als
»
zukunft
05
Wunderknaben, GroupM, pjure isobar
„Social Media werden ein fixer
­Bestandteils des Marketingund Kommunikationsmixes und
daher in Zukunft deutlich an
Gewichtung zunehmen.“
Stefan Schmertzing, Wunderknaben
„Einfach aktiv zu werden, ohne zu wissen, was
­bereits über meine Marke oder Produkt gesprochen
wird oder welche Bedürfnisse die User haben,
macht keinen Sinn.“ Reinhard Rieger, GroupM
„Bei Social-Media-Kommunikation wird
das werbende Unternehmen transparenter.“
Helmut Kosa, pjure isobar
handbuch werbung 2013
97
05
zukunft
„Dauerbrenner“ – zusätzlich verstärkt durch den Anstieg
der Smartphone-Nutzung in den sozialen Netzwerken.
Media-Fahrplan zu haben, „an den sich alle Beteiligten
­halten“. Und wenn es einen dann doch erwischt: Wie am
besten mit einem „Shitstorm“ umgehen? Für Helmut Kosa
Was nun die weiteren Spezifika der Kommunikation via
sei das so zu hantieren, wie mit jeder Beschwerde im
­Social Media sind? Rieger holt etwas aus: „Konsumenten
­realen Leben umgegangen werden soll – nämlich „offen
haben sich seit eh und je über Marken und Produkte unterund transparent“. Rieger präsentiert einen Fahrplan in eine
halten. In der heutigen Welt passiert das online in Foren
etwas ­andere Richtung: Am Beginn stünde das Verstehen
und sozialen Netzwerken.“ Studien zeigten, das Social-Netdes Problems. Dann gehe es an „die Identifizierung der
work-User ihren Freunden und „echten Menschen“ mehr
User, die die Marke unterstützen, und jener, die negative
vertrauten, als dem „bran­ded
Stimmung verbreiten“. In der
„Es entstehen immer mehr Plattformen in der
messaging“ von Unternehmen,
Folge soll versucht werden,
Social-Media-Welt. Daher werden auch die
bei dem das Produkt immer bes­diese User direkt anzusprechen.
Werbespendings automatisch nach oben gehen.“
ser dargestellt wird. Für Rieger
User, die sich negativ äußerten,
Reinhard Rieger, Head of Interaction GroupM
gelten in Social-Media-Kanälen
seien offline zu nehmen und
die Maße 1-9-90: „Gibt eine Per„davon abzubringen, die negason eine positive Meinung über eine ­Marke in einem soziative Stimmung weiterzutreiben“. Gleichzeitig sei „beruhilen Netzwerk ab und neun weitere Menschen posten einen
gend auf die Fans einzugehen und ihnen zu erklären, dass
Kommentar, werden es im Schnitt 90 Personen sehen.“
Maßnahmen ergriffen wurden“.
Helmut Kosa, pjure isobar, ruft hingegen in Erinnerung,
dass „die eigentlich grundlegenden Punkte für Marken­
führung“ gerade bei Social Media eine ganz besondere
­Rolle spielten – er nennt an dieser Stelle etwa den Wert
„Authentizität“. Rieger wiederum räumt zwar ein, dass es
durch Social Media einfacher wurde, eine große Anzahl an
Menschen zu erreichen. „Jedoch ist es härter als je zuvor,
eine wirkliche Verbindung zwischen User und der Marke
aufzubauen.“ Was es hier brauche, sei eine funktionie­
rende Strategie über einen längeren Zeitraum hinweg.
Buzz Monitoring, also das Verfolgen des „Stimmengewirrs“
auf den verschiedenen Online-Plattformen, helfe jedem
Unternehmen, zuzuhören. „Einfach aktiv zu werden, ohne
zu wissen, was bereits über meine Marke oder Produkt
­gesprochen wird oder welche Bedürfnisse die User haben,
macht keinen Sinn“, so Rieger.
Was tun bei shitstorms?
Gewiss: Die Social-Media-Kommunikation hat auch
­ne­gative Seiten und birgt viele Risiken. Laut Kosa könnten
etwaige Fehler nicht mehr einfach unter den Tisch gekehrt
werden. „Das werbende Unternehmen wird transparenter.“
Für Reinhard Rieger wird in diesem Zusammenhang der
Spruch „The deer have guns“ sehr real. „Wenn eine Marke
nicht vorsichtig agiert, kann es ganz schnell eskalieren.
Was zuvor kein Problem dargestellt hat, kann eine massive
Krise hervorrufen.“ Daher sei es wichtig, einen Social-­
98 handbuch werbung 2013
Für Stefan Schmertzing sind Shitstorms nicht kurzfristig
zu lösen, da man mit Antworten die erklärend oder beschwichtigend seien, nichts erreiche. „Man muss sich strategisch überlegen, wie man mit Fingerspitzengefühl damit
umgeht.“ Er nennt als positives Beispiel die Bank ING-­
DiBa, die aufgrund ihres TV-Spots ein Problem mit Vegetariern hatte (ein Testimonial bekam eine Scheibe Wurst angeboten, damit es „groß und stark“ werde). ING-­DiBa hatte
diese Postings einige Tage auf ihrer Facebook-Seite stehen
lassen und dann eine eigene Site dafür geschaffen, damit
ihre eigene Plattform für Finanzthemen frei blieb.
Goldene Zukunft
Alle Experten sind sich aber dahingehend einig, dass die
Kommunikation via Social Web in Hinkunft an Werbevolumen weiter zulegen werde. „Ich weiß zwar nicht die Absolutzahlen, bin aber überzeugt, dass sich im Jahr 2013 das
­Volumen verdoppeln wird“, sagt Stefan Schmertzing. Helmut
Kosa stößt ins gleiche Horn: „Sie werden natürlich steigen.
In welcher Höhe, ist schwierig zu prognostizieren, da die
Grenzen immer mehr verschwimmen.“ Zum Beispiel könnten zukünftig mehr Filme und Spots für Social Media gedreht
werden. Und für Rieger hängt der Himmel von Facebook,
Twitter und Konsorten ebenfalls voller Geigen: „Es gibt
schon seit Jahren einen Trend nach oben und es entstehen
immer mehr Plattformen in der Social-Media-Welt. Daher
werden die Spendings automatisch nach oben gehen.“
*
06
geld und recht
„Die Abgrenzung
von Werkvertrag
und Dienstvertrag
ist ein heißes Thema“
Steuerberaterin Katharina Drexler im Gespräch
über Besonderheiten der Kommunikationsbranche
aus fiskalischer Perspektive wie etwa die schwierige
Abgrenzung zwischen Werk- und Dienstvertrag
­sowie Steuertipps, die bares Geld wert sein können.
Frau Drexler, wer in die Selbstständigkeit geht, muss
sich mit steuerlichen und rechtlichen Belangen des
Unter­nehmertums auseinandersetzen. In welchem dieser
Gebiete sehen Sie den größten Beratungsbedarf in der
Kommunikationswirtschaft – vor allem bei Ein-PersonenUnternehmen (EPU, Anm.) sowie Klein- und mittel­
ständischen Unternehmen (KMU, Anm.)?
Katharina Drexler Großen Beratungsbedarf sehe ich vor
allem bei der Wahl der Rechtsform, der damit einher­
gehenden Frage der Gestaltung von Auftragsverhältnissen
(Werkvertrag, freier Dienstvertrag, Dienstvertrag, Anm.)
und den sich hieraus ergebenden Auswirkungen auf die
Einkommen- und Körperschaftsteuer. Das ist vor allem
­deshalb wichtig, weil hier Fehler finanzielle Auswirkungen
auf ein Unternehmen haben können.
Wie sehen Sie das Problem der schwierigen Abgrenzung
zwischen Werkvertrag und Dienstvertrag?
Die Abgrenzung von Werkvertrag und Dienstvertrag ist
derzeit ein heißes Thema bei der Finanz sowie der Sozialversicherung. Oft wird übersehen, dass ein Werkvertrag
nicht automatisch dann vorliegt, wenn Vertragsparteien
100 handbuch werbung 2013
e­ inen Vertrag abschließen und diesen als Werkvertrag
­bezeichnen. Vielmehr ist für das Vorliegen eines Werk­
vertrages wesentlich, dass das Vertragsverhältnis auch
­tatsächlich als Werkvertrag gelebt wird. Der Werknehmer
schuldet somit tatsächlich nur einen bestimmten Erfolg
­(etwa Erstellung einer Website, Anm.), ist nicht in die
­Organisation des Betriebes des Auftraggebers eingebunden
(keine vorgegebenen Arbeitszeiten, Anm.), kann sich
­jederzeit vertreten lassen, wird überwiegend mit eigenen
Arbeits­mitteln tätig und ist an keine Weisungen des Auftraggebers gebunden. Werden alle diese grundsätzlichen
Merkmale ­eines Werkvertrages in der Praxis nicht gelebt –
was häufig der Fall ist – nützt auch ein Stück Papier nichts,
auf dem Werkvertrag draufsteht. Denn dann liegt kein
Werkvertrag vor, sondern ein Dienstvertrag. Eine ausführ­
liche Beratung kann ich hier nur empfehlen.
Erkennen Sie, dass EPU steuerliche Möglichkeiten wie
­etwa Betriebsausgaben ausreichend nutzen?
Grundsätzlich wissen Unternehmer meist gut, was sie
­steuerlich als Betriebsausgabe geltend machen können.
Wo es jedoch oft Wissenslücken gibt, sind steuerliche
»
06
karl michalski (2)
geld und recht
handbuch werbung 2013
101
06
geld und recht
­ egünstigungen für einzelne Betriebe. Ein typisches
B
­Beispiel sind hier steuerliche Prämien (Gutschriften, Anm.)
für Forschung oder Aus- und Weiterbildung von Mitar­
beitern, die auch in Verlustjahren zustehen.
Welche Rechtsform sehen Sie für Neugründer eigentlich
als empfehlenswert an?
Grundsätzlich muss festgehalten werden, dass man
­pauschal für alle Neugründer keine spezielle Rechtsform
empfehlen kann. Vielmehr erfordert dies für jeden
­Unternehmer die Berücksichtigung einer Vielzahl unterschiedlichster Faktoren. Einfließen sollten in die Wahl der
Rechtsform einerseits zivilrechtliche Aspekte – wie zum
Beispiel Haftungs- und Risikobeschränkung, Übertragbarkeit von Geschäftsanteilen, Umfang des Geschäftsbetriebes
und die Anzahl der beteiligten Personen. Anderseits aber
auch steuerliche Aspekte – wie vor allem durch die Minimierung der Steuerbelastung in Abhängigkeit der geplanten Einnahmen sowie der Optimierung des Familieneinkommens. Aber auch sozialversicherungsrechtliche und
betriebswirtschaftliche Aspekte dürfen bei der Wahl der
Rechtsform nicht vernachlässigt werden. Viele Wirtschafts­
„Das Zuziehen eines Steuerberaters
wirkt oft wahre Wunder.“
Katharina Drexler, Prokuristin
der Audit Partner Austria
Wirtschaftsprüfer GmbH
treuhänder bieten umfangreiche Gründerberatungen an –
oftmals ist hier auch eine Stunde gratis. Sicher ist es
­richtig, dass eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung
die Haftung einschränkt. Auf der anderen Seite muss man
auch festhalten, dass die Gründung einer GmbH die
­Einzahlung eines Stammkapitals von mindestens 35.000
Euro verlangt – Geld, das viele Jungunternehmer nicht zur
Verfügung haben.
Welche Vorgehensweise empfehlen Sie, wenn ein Unternehmer in einen Liquiditätsengpass gerät und etwa seine
Einkommensteuervorauszahlung nicht leisten kann?
Ein Liquiditätsengpass ist immer eine unangenehme Situation für einen Unternehmer. Allerdings ist es hier besonders wichtig, diesen nicht zu ignorieren und anstehen zu
lassen. In einem ersten Schritt sollten einmal die Gründe
für den Liquiditätsengpass erhoben werden: Wichtig ist,
festzustellen, ob es sich hierbei lediglich um eine kurz­
fristige Verschlechterung der Liquidität handelt – etwa bei
Saisonbetrieben – oder ob das Unternehmen ein grundsätzliches wirtschaftliches Problem hat – wie die Verschlechterung der Auftragslage. Im nächsten Schritt sollte man sich
mit seinen Gläubigern, vor allem dem zuständigen Finanzamt und der Sozialversicherung, in Verbindung setzen, die
konkrete Situation darlegen und Zahlungserleichterung in
Form einer vorläufigen Stundung oder Ratenzahlung
­vereinbaren. Sofern der Liquiditätsengpass mit einer
schlechteren wirtschaftlichen Lage des Unternehmens
­einhergeht, wird in vielen Fällen eine Herabsetzung der
Einkommensteuervorauszahlungen möglich sein.
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten berichten viele
­Unternehmer über Probleme bei der Finanzierung. Selbst
bei langjährigen Bankbeziehungen hört man gelegentlich, dass normale Betriebsmittelkredite nicht mehr
­gewährt werden. Welche Strategie empfehlen Sie als
­Vorbereitung auf ein Bankgespräch?
Wichtig ist bei jedem Bankgespräch die Vorbereitung.
Auch Bankangestellte müssen heutzutage die Vergabe von
Krediten gegenüber ihren Vorgesetzten rechtfertigen und
begründen. Je besser die Notwendigkeit, aber auch eine
zielgerichtete Rückzahlung dargelegt werden kann, umso
einfacher wird die Gewährung eines Kredites möglich sein.
Auch hier haben Erfahrungen gezeigt, dass das Zuziehen
eines fachkundigen Steuerberaters, der die Lage eines
­Unternehmens kennt, oft wahre Wunder wirkt.
*
102 handbuch werbung 2013
geld und recht
06
„Spar
dir
was!“
Welche steuerlichen Sonderfragen
gelten insbesondere für Werbeagenturen?
Und welche aktuellen ­Änderungen gibt es im
Kommunikationsrecht? Das und noch mehr
www.werbungwien.at
erfahren Sie auf den folgenden Seiten.
handbuch werbung 2013
103
06
geld und recht
Geld sparen mit Profi-Tipps
Jede selbstständige Erwerbstätigkeit erfordert unter anderem auch eine effiziente Steuerplanung.
­Dennoch wird diesem Aspekt in der Praxis vielfach zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Steuertipps für Werbeagenturen
Die nachfolgenden Steuertipps wurden sorgfältig zusammengestellt, können jedoch eine individuelle
Beratung, die auf die Bedürfnisse und Besonderheiten des Einzelfalles Rücksicht nimmt, nicht ersetzen.
Sie sind aufgrund des beschränkten Umfanges vor allem als erste Hinweise gedacht und erheben
­keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Einkommensteuer/Körperschaftsteuer
Eine Werbeagentur kann grundsätzlich in der Form eines Einzelunternehmens, einer Personengesellschaft oder einer Kapitalgesellschaft betrieben werden. Zu den Personengesellschaften gehören die
OG und die KG. Unter Kapitalgesellschaften versteht man die AG und die GmbH. Neben zahlreichen
anderen Entscheidungskriterien wie Haftungsfragen, Anzahl der Gesellschafter, Geschäftsführung
und Vertretung, Finanzierungsmöglichkeiten etc. spielen auch die Unterschiede in der Besteuerung
bei der Wahl der Rechtsform eine wesentliche Rolle.
Bei Einzelunternehmern werden die betrieblichen Einkünfte (Gewinn oder Verlust) direkt bei diesen
­erfasst, bei Personengesellschaften direkt bei den einzelnen Gesellschaftern. Zur Berechnung der
­Einkommensteuer werden diese Einkünfte mit dem übrigen Einkommen dieser Personen zusammen­
gerechnet und mit einem progressiven Steuersatz von bis zu 50 Prozent (für Einkommensteile über
60.000 Euro) versteuert. Einkommensteile bis 11.000 Euro bleiben vollkommen steuerfrei. Durch die
­gemeinsame Versteuerung von Unternehmensgewinnen und den übrigen Einkünften ergibt sich in
­diesem Fall eine nachteilige Progressionswirkung. Die Zusammenrechnung kann aber auch vorteilhaft
sein, wenn Verluste anfallen, die direkt mit anderen positiven Einkünften verrechnet werden können
(Verlustausgleich) und damit die Steuerlast mindern. Auch gibt es keine zu bezahlende Mindeststeuer.
Ab der Veranlagung 2010 haben alle natürlichen Personen mit betrieblichen Einkünften, unabhängig
von der Art der Einkunfts- und Gewinnermittlung, Anspruch auf den Gewinnfreibetrag. Der Gewinnfreibetrag beträgt 13 Prozent des Gewinns, höchstens jedoch 100.000 Euro. Für Gewinne von mehr als
30.000 Euro steht der 13-prozentige Freibetrag nur insoweit zu, als er durch Anschaffungs- und
­Herstellungskosten begünstigter Wirtschaftsgüter gedeckt ist. Für Gewinne bis 30.000 Euro besteht
keine Investitionserfordernis (= Grundfreibetrag).
Wird das Unternehmen in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft betrieben, unterliegt diese (und
nicht deren Gesellschafter) als juristische Person der Körperschaftsteuer. Diese beträgt einheitlich
25 Prozent des Einkommens („Flat Tax“). Werden die Gewinne (nach Abzug der KöSt) dann an die
Gesellschafter ausgeschüttet, sind davon nochmals 25 Prozent Kapitalertragsteuer (KESt) abzuziehen.
Ausschüttungen an Kapitalgesellschaften oder Privatstiftungen als Gesellschafter sind dabei nicht
KESt-pflichtig (sogenanntes „Schachtelprivileg“). Bei natürlichen Personen errechnet sich für ausgeschüttete Gewinne somit eine lineare Gesamtsteuerbelastung von 43,75 Prozent. Vergleicht man nun
die Steuerbelastung eines Einzelunternehmers (oder Gesellschafters einer Personengesellschaft) mit
jener einer Kapitalgesellschaft, lässt sich als Grenze ein Einkommen von rund 165.240 Euro errechnen. Nimmt man gleiches Einkommen und Vollausschüttung (bzw. Entnahme) der Gewinne an, ist
die Kapitalgesellschaft ab dieser Einkommenshöhe günstiger. Bei mehreren Gesellschaftern muss die
Grenze jedoch je Gesellschafter gesehen werden.
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geld und recht
06
Ein Nachteil der Kapitalgesellschaft ist die Mindeststeuer von 3.500 Euro für die AG bzw. 1.750 Euro
für die GmbH. Diese kommt dann zum Tragen, wenn in einem Jahr Verluste erzielt werden. Obwohl
die Mindeststeuer auf die Körperschaftsteuer der Folgejahre angerechnet wird, stellt sie eine Liquiditätsbelastung dar, die in Verlustjahren vor allem für kleinere Agenturen schmerzhaft sein kann. Ein
weiterer Nachteil kann dann entstehen, wenn bei mehreren Kapitalgesellschaften eines Gesellschafters Gewinne und Verluste nicht gegeneinander aufgerechnet werden können. Dies gilt auch, wenn
ein Gesellschafter einer Kapitalgesellschaft neben dieser Beteiligung noch andere Einkunftsquellen
(z. B. Einzelunternehmen, Vermietung und Verpachtung) hat. Zwar bleibt die Möglichkeit des Verlustvortrags innerhalb der Kapitalgesellschaft gewahrt, doch müssen auf der anderen Seite die Gewinne
voll versteuert werden.
Abhilfe kann in solchen Fällen allenfalls die seit 2005 mögliche Gruppenbesteuerung bringen, die
­unter bestimmten Voraussetzungen die steuerliche Zusammenrechnung von Ergebnissen mehrerer
miteinander verbundener Kapitalgesellschaften erlaubt. Dabei dürfen grundsätzlich sogar Verluste
ausländischer Tochterunternehmen in das Gesamtergebnis einbezogen werden. Vorteilhaft ist die
­Kapitalgesellschaft für sehr ertragreiche Unternehmen, weil der lineare KöSt-Satz von 25 Prozent
eben auch bei sehr hohen Gewinnen zur Anwendung kommt.
Für die Rechnungslegung des Unternehmens (doppelte Buchführung oder bloße Einnahmen-Ausgaben-Rechnung zur Ermittlung des Gewinnes oder Verlustes) ist zunächst die Rechtsform zu beachten.
Kapitalgesellschaften sind stets buchführungspflichtig, wobei dies auch für „verdeckte“ Kapital­
gesellschaften wie z. B. die GmbH & Co KG gilt. Seit 2010 sind Einzelunternehmer und Personen­
gesellschaften generell erst ab einem Jahresumsatz von 700.000 Euro buchführungspflichtig, sonst
­genügt die Erstellung einer Einnahmen-Ausgaben-Rechnung. Jedenfalls ist es auch zulässig, ohne
rechtliche Verpflichtung Bücher zu führen, was z. B. zur Wahrung des zeitlich unbegrenzten Verlustvortragsrechts notwendig oder sinnvoll sein kann. Seit 2007 steht jedoch auch dem Einnahmen-­
Ausgaben-Rechner ein Verlustvortragsrecht der Verluste der vorangegangenen drei Jahre zu.
Unabhängig von der Art der Gewinnermittlung haben Unternehmen ihre Steuererklärungen (ESt bzw.
KöSt) bis zum 30. April (Papierform) bzw. 30. Juni (elektronische Form) des Folgejahres beim zuständigen Finanzamt einzureichen. Auf Antrag ist die Verlängerung dieser Frist möglich. Guthaben bzw.
Nachzahlungen, die sich im Vergleich zu den geleisteten Vorauszahlungen ergeben, werden ab
1. ­Oktober des Folgejahres bis zum Tag der Bescheiderlassung mit dem jeweils gültigen Zinssatz für
Anspruchszinsen (derzeit 2,38 Prozent) für einen Zeitraum von maximal 48 Monaten verzinst.
Umsatzsteuer
Werbeagenturen unterliegen mit den von ihnen erbrachten Leistungen grundsätzlich der Umsatzsteuer
(USt) in Höhe von 20 Prozent des vereinbarten Entgelts. Von diesem Betrag dürfen sie jene Umsatzsteuer abziehen, die ihnen von anderen Unternehmern in Rechnung gestellt wird (sog. Vorsteuerabzug). Voraussetzung für den Vorsteuerabzug ist, dass die Lieferung oder Leistung tatsächlich für das
Unternehmen erbracht wurde und eine Rechnung vorliegt, die den im Umsatzsteuergesetz festgelegten
Formerfordernissen entspricht. Der Saldo aus Umsatzsteuer und Vorsteuer (genannt Zahllast) ist
­monatlich vom Unternehmer selbst zu errechnen und bis spätestens 15. des zweitfolgenden Monats an
das Finanzamt zu melden (Umsatzsteuervoranmeldung, UVA) und zu bezahlen. Kleinunternehmer mit
Umsätzen von unter 30.000 Euro (exklusive USt) sind umsatzsteuerbefreit, dürfen aber im Gegenzug
auch keine Vorsteuer geltend machen (Kleinunternehmerregelung). Infolge einer Option zur „Regel­
besteuerung“ können diese Unternehmer ihre Umsätze freiwillig steuerpflichtig behandeln und dafür
die Möglichkeit zum Vorsteuerabzug erlangen. Das wird dann sinnvoll sein, wenn der Saldo keine
Zahllast, sondern ein Guthaben ergibt, das dann vom Finanzamt zurückgefordert werden kann. Für
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Unternehmer, deren Umsätze im vorangegangenen Kalenderjahr 100.000 Euro nicht überstiegen
­haben, ist das Kalendervierteljahr der Voranmeldungszeitraum.
Kleinunternehmer, deren Umsätze im Veranlagungszeitraum 30.000 Euro nicht übersteigen und die
für den Veranlagungszeitraum keine Steuer zu entrichten haben, sind von der Verpflichtung zur
­Abgabe einer Steuererklärung befreit.
Für Werbeleistungen, die an ausländische Unternehmen erbracht werden, ist grundsätzlich keine
­Umsatzsteuer in Rechnung zu stellen, es sei denn, die Leistung wird an eine inländische Betriebs­
stätte des ausländischen Unternehmens erbracht.
Für die Abgabe der Jahreserklärung gelten dieselben Fristen wie im Bereich der ESt/KöSt.
Werbeabgabe
Eine Besonderheit der Werbebranche stellt die Werbeabgabe dar. Obwohl sie seit ihrer Einführung
umstritten ist, waren Bemühungen zu ihrer Abschaffung durch politischen Druck und höchstgericht­
liche Anfechtung bisher erfolglos.
Gegenstand der Werbeabgabe ist die entgeltliche Erbringung von Werbeleistungen im Inland. Der
Werbeabgabe unterliegen nur jene Werbeleistungen, die in Form der Veröffentlichung von Werbe­
einschaltungen in Druckwerken im Sinne des Mediengesetzes („Printwerbung“) oder in Form der
­Veröffentlichung von Werbeeinschaltungen in Hörfunk und Fernsehen („TV- und Radiowerbung“)
oder in Form der Duldung der Nutzung von Flächen und Räumen zur Verbreitung von Werbebotschaften („Außenwerbung“) erbracht werden.
Die Werbeabgabe beträgt 5 Prozent des für die Werbeleistung in Rechnung gestellten Entgelts.
­Rabatte und Provisionen kürzen die Bemessungsgrundlage für die Werbeabgabe. Sie ist – analog dem
Verfahren der Umsatzsteuervoranmeldung – vom „Werbeleister“ monatlich bis zum 15. des zweit­
folgenden Kalendermonats nach Erbringung der Werbeleistung im Wege der Selbstbemessung zu entrichten. Die Jahreserklärung ist bis 31. März des Folgejahres beim Finanzamt einzureichen.
Kammerumlagen
Werbeunternehmen haben als Mitglieder der Wirtschaftskammer neben einer Grundumlage, die ausschließlich der Finanzierung der Fachgruppen und Fachverbände dient, auch die Kammerumlagen 1
und 2 zu entrichten. Die Rechtsgrundlage für alle drei Umlagen ist das Wirtschaftskammergesetz.
Die Kammerumlage 1 (KU 1) wird grundsätzlich auf Basis der dem Werbeunternehmen in Rechnung
gestellten Umsatzsteuern (Vorsteuern) bemessen und beträgt für alle Bundesländer aktuell einheitlich
0,3 Prozent. Sind die im Inland erzielten steuerbaren Umsätze im Kalenderjahr nicht höher als 150.000
Euro, so ist keine KU 1 zu entrichten (Freigrenze). Eine Besonderheit bei der Ermittlung der Höhe der
KU 1 besteht für Mitglieder des Fachverbands Werbung und Marktkommunikation darin, dass bei
­Besorgungsleistungen (das sind Leistungen, die von Werbemittlern und Werbeagenturen im eigenen
Namen, aber auf fremde Rechnung erbracht werden) die Vorsteuern aus den damit verbundenen Vorleistungen (meistens von Medienunternehmen) nur im Ausmaß von 4 Prozent berücksichtigt werden.
Diese Sonderregelung ist auf zugekaufte bzw. besorgte Werbeleistungen jeglicher Art anwendbar. Die
KU 1 ist von der Werbeagentur selbst zu berechnen und vierteljährlich bis zum 15. des zweitfolgenden
Kalendermonats nach Ende des Quartals an das Betriebsstättenfinanzamt abzuführen.
Die Kammerumlage 2 (KU 2) trifft all jene Kammermitglieder, die Dienstnehmer beschäftigen. Sie ist
je Bundesland verschieden hoch und beträgt durchschnittlich rund 0,4 Prozent der ausbezahlten
­Arbeitslöhne. Als „Arbeitslöhne“ sind auch Gehälter zu verstehen. Aufgrund der Konzeption als
­Zuschlag zum Dienstgeberbeitrag nach dem Familienlastenausgleichsgesetz wird die KU 2 auch als
DZ bezeichnet. Betragen die monatlich ausgezahlten Bruttolöhne nicht mehr als 1.460 Euro, so
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­ ermindert sich die Bemessungsgrundlage um 1.095 Euro. Die KU 2 ist, anders als die KU 1, monatv
lich, jedoch ebenfalls bis zum 15. des Folgemonats zu entrichten.
Ausgewählte steuerliche Sonderfragen für Werbeagenturen
Repräsentationsaufwand, Geschäftsessen und Events
Repräsentationsaufwendungen sind grundsätzlich nicht als Betriebsausgabe absetzbar. Repräsentationsaufwand liegt vor, wenn der Aufwand der Anbahnung und Pflege von Geschäftskontakten dient
(personenbezogener Charakter). Abzugsfähiger Werbeaufwand liegt hingegen dann vor, wenn mit
­einer Maßnahme eine konkrete Produkt- und Leistungsinformation verbunden ist. Unter den Begriff
„Repräsentation“ fallen vor allem Aufwendungen oder Ausgaben zur Bewirtung von Geschäftsfreunden.
Gelingt der Nachweis, dass die Bewirtung der Werbung dient und die betriebliche Veranlassung weitaus überwiegt, kann die Hälfte der Bewirtungsspesen gewinnmindernd geltend gemacht werden.
Werbeunternehmen und deren Kunden gehen immer öfter den Weg, Werbung im Rahmen von sogenannten Events, also Veranstaltungen mit Unterhaltungs- und Erlebnischarakter, anzubieten. Die
­Kosten solcher Veranstaltungen sind dann zur Gänze abzugsfähig, wenn ein betrieblicher Anlass
­sowie ein „Event-Marketing“-Werbekonzept vorliegen und der Event dazu dient, das Marktteilnehmerinteresse auf das Unternehmen zu lenken sowie dem Adressaten firmen- und produktbezogene
­Kommunikationsinhalte erlebnisorientiert zu vermitteln. Wird der Event steuerlich anerkannt, so sind
auch die damit verbundenen Kosten der Bewirtung voll als Betriebsausgaben abzugsfähig.
Für rein betriebsinterne Veranstaltungen (Betriebsfeiern, Weihnachtsfeiern, Betriebsausflüge etc.)
kann pro Arbeitnehmer und Jahr ein steuerfreier Betrag in Höhe von 365 Euro geltend gemacht werden.
Zusätzlich sind Sachzuwendungen an Arbeitnehmer (z. B. Weihnachtsgeschenke) bis 186 Euro jährlich steuer- und sozialversicherungsfrei (beitragsfrei). Dies gilt nicht für Geldgeschenke!
Abschreibung für Abnützung/geringwertige Wirtschaftsgüter
Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von abnützbaren Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens
(EDV-Ausstattung, Büromöbel etc.) können grundsätzlich nur über den Zeitraum ihrer betrieblichen
Nutzung als Betriebsausgaben abgeschrieben werden. Die Abschreibung ist linear vorzunehmen und
beträgt daher bei einer Nutzungsdauer von fünf Jahren 20 Prozent p. a. Geringwertige Wirtschaftsgüter
mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten von nicht mehr als 400 Euro netto (ohne USt) können
­abweichend davon im Jahr der Anschaffung bzw. Herstellung sofort zur Gänze abgeschrieben werden.
Bildungsfreibetrag und Bildungsprämie
Investitionen in die Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter sind steuerlich begünstigt, indem von den
im betrieblichen Interesse gelegenen unmittelbaren Aus- und Fortbildungskosten, die von einer
­externen Bildungseinrichtung (WIFI, bfi etc.) in Rechnung gestellt werden, 20 Prozent als zusätzliche
fiktive Betriebsausgabe geltend gemacht werden können.
Alternativ kann für Aufwendungen, die einen Anspruch auf den externen Bildungsfreibetrag begründen, eine Bildungsprämie in Höhe von 6 Prozent der Bildungsaufwendungen beansprucht werden.
Die Geltendmachung der Bildungsprämie anstatt des Bildungsfreibetrags kann vor allem in Verlustjahren vorteilhaft sein. Sie wird nämlich unabhängig davon, ob im betreffenden Jahr ein Gewinn oder
Verlust erzielt wurde, in jedem Fall dem Abgabenkonto des Steuerpflichtigen gutgeschrieben und,
­anders als der Bildungsfreibetrag, nicht bloß von der Steuerbemessungsgrundlage abgezogen. Bei
­Kapitalgesellschaften ist die Bildungsprämie stets steuerlich günstiger.
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Innerbetriebliche Fortbildungsmaßnahmen in organisierter Form (z. B. Seminar, Lehrgang) werden in
Form eines internen Bildungsfreibetrags gefördert. Er beträgt 20 Prozent der Bildungsaufwendungen,
wobei die Aus- und Fortbildungseinrichtung von der sonstigen Tätigkeit abgrenzbar sein muss. Der
begünstigte Bildungsaufwand ist mit maximal 2.000 Euro je Ausbildungsmaßnahme pro Kalendertag,
unabhängig von der Zahl der Teilnehmer, begrenzt.
Websites und Internet-Domains
Werbung im weitesten Sinne findet immer häufiger im Internet statt. Dazu zählt nicht nur die Platzierung einer Werbebotschaft auf fremden Websites, sondern auch das Anbieten der eigenen Produktund Leistungspalette sowie die Information der (potenziellen) Kunden auf der eigenen Homepage.
Ein überzeugender Internetauftritt stellt heute einen wichtigen Wettbewerbsfaktor dar.
Zahlungen bzw. Aufwendungen für die Überlassung von Webspace auf fremden Websites für Werbezwecke (Werbebanner) sind zur Gänze als Betriebsausgabe abzugsfähig. Bezüglich der Programmierung einer Website ist zu unterscheiden: Aufwendungen für die Programmierung der eigenen Website
sind zur Gänze im Jahr des Anfalls als Betriebsausgabe abzugsfähig (Aktivierungsverbot für selbst
­erstellte unkörperliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens). Lässt ein Unternehmen hingegen
­seine Homepage von dritter Seite programmieren, so sind die hierfür in Rechnung gestellten Anschaffungskosten verpflichtend zu aktivieren und auf die Laufzeit der wirtschaftlichen Nutzungsdauer der
Website zu verteilen.
Kosten für den Erwerb einer Internet-Domain sind stets zu aktivieren. Strittig ist allerdings, ob Internet-Domains planmäßig abzuschreiben sind. Unseres Erachtens ist dies zu verneinen, wenn die
­Domain grundsätzlich zeitlich unbegrenzt genützt werden darf. Teilweise besteht gerade bei Bilan­
zierungs- und Steuerfragen des Internets noch große Rechtsunsicherheit.
Wie zuvor anhand der wichtigsten Abgaben gezeigt wurde, sind Werbeunternehmen einer vielfältigen
Abgabenbelastung ausgesetzt. Durch eine gezielte, zweckadäquate steuerliche Beratung und Planung
kann in den meisten Fällen eine spürbare Reduktion dieser Abgabenbelastung erreicht werden. Als
Beispiele seien die Möglichkeit eines steuerneutralen Rechtsformwechsels (Umgründung), der unter
Einhaltung spezifischer Anwendungsvoraussetzungen möglich ist, die Beschäftigung der eigenen
­Mitarbeiter als echte Dienstnehmer, freie Dienstnehmer oder im Werkvertrag sowie die Gestaltung der
Vertragsbeziehungen der Gesellschafter zum eigenen Unternehmen (z. B. Vermietung an das eigene
Unternehmen, Beschäftigung als Gesellschafter-Geschäftsführer etc.) genannt.
Für den Inhalt WP/StB Mag. Herbert Houf, Mag. Katharina Drexler,
verantwortlich Audit Partner Austria Wirtschaftsprüfer GmbH
Wagramer Straße 19, 1220 Wien
T 01/269 83 71-0, F 01/269 83 71-76
[email protected]
Weitere Steuertipps www.auditpartner.at
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geld und recht
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Die richtige Vorbereitung auf das Bankgespräch
Aller Anfang ist schwer, das gilt im Besonderen bei der Unternehmensgründung. Gerade beim Thema
Geld sollte man von Anfang an nichts dem Zufall überlassen. Klarheit, Struktur und ein genauer
­Businessplan sind in diesem Bereich unerlässlich, wenn das Unternehmen von Beginn an auf festen
Beinen stehen soll. Gerade die Banken bieten mit ihrem Förderservice und teilweise mit einem eigenen
Gründercenter viel Hilfe an, die die Jungunternehmer in keinem Fall links liegen lassen sollten. Damit
die Hilfe aber auch wirkt, ist die richtige Vorbereitung auf ein Bankgespräch unerlässlich.
Praxistipps für Finanzierungen
Entscheidend sind transparente Finanzierungsunterlagen, die auf einen Blick zeigen, wohin die Reise
gehen soll. Dazu gehört ein detaillierter Businessplan ebenso wie eine Kapitalbedarfsrechnung, eine
­Planumsatzrechnung oder eine Drei-Jahres-Vorschau. Zusätzlich sollten die Unterlagen noch Aufschluss
über das Eigenkapital und die Sicherheiten geben. Auch eine private Haushaltsrechnung und eine kurze
Auflistung etwaiger Förderungsmöglichkeiten machen Sinn. Aber auch Soft Facts wie die persönliche
Qualifikation und der persönliche Eindruck sind Kriterien für eine Finanzierung. Vergessen Sie deshalb
beim Bankgespräch nie einen ausführlichen Lebenslauf. Entscheidend für eine Finanzierung ist immer
die gute Vorbereitung, Finanzierungsgespräche sollten auch so früh wie möglich geführt werden. Die
­Finanzierung Ihres Unternehmens ist die Basis für alles, was folgen wird, deshalb: Schließen Sie keine
rechtsverbindlichen Geschäfte ab, bevor die Finanzierung nicht gesichert ist. Im ganzen Prozess der
­Unternehmensgründung sollten Sie die Bank immer als Partner sehen, der am Geschäftserfolg des
Unter­nehmens ebenso Interesse hat wie Sie selbst. Aus diesem Grund sollte Ihre Bank laufend über
wichtige geschäftliche Ereignisse sowie über Ihren Geschäftserfolg informiert werden.
FörderungenFörderungen spielen bei der Unternehmensgründung eine Schlüsselrolle. Wichtig: Reichen Sie Förderanträge vor Investitionsbeginn ein, das schafft von Beginn an mehr Klarheit über Ihren finanziellen
Spielraum. Die Förderlandschaft ist in Österreich äußerst vielfältig. Unter Förderungen versteht man
nicht nur nicht rückzahlbare Zuschüsse, sondern auch begünstigte Kredite oder Darlehen, Zinsen­
zuschüsse oder Bürgschaften. Förderungen kommen im Allgemeinen vom Bund, von der EU, von
den Landesförderstellen und Wirtschaftskammern, aber auch von den Gemeinden. Im Folgenden ein
kurzer Überblick über die wichtigsten Förderstellen:
Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft m.b.H. (vormals Bürges Förderungsbank)
Wirtschaftsagentur, Wien
Wirtschaftskammern, Landesregierungen, regionale Förderstellen
Förderungen sind immer abhängig vom Investitionsstandort, von der Größe des Unternehmens und
von der Art des Projektes, also seinem Innovationsgrad, und können sowohl materieller als imma­
terieller Natur sein. Zu den immateriellen Investitionen gehören Beiträge zum Produktdesign,
­Marketing oder auch zur Qualifikation. Zu den materiellen Investitionen zählen beispielsweise
­bau­liche, Maschinen- und Einrichtungsinvestitionen.
Mehr Info www.go-gruendercenter.net, www.i2b.at, www.gruenderservice.at
Förderreferat
der WKO www.wko.at
Das Kapitel „Unternehmensgründung“ entstand mit freundlicher Unterstützung des GründerCenters
und Förderservice der Erste Bank.
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Recht haben und Recht bekommen
Hier eine Auflistung jener Passagen der Medien-, Konsumentenschutz-, Datenschutz-, Steuer-, Urheberrechts-, Markenschutz- und UWG-Gesetzgebung, die sich im weitesten Sinne mit Werbung und
Marktkommunikation beschäftigen und für Unternehmen im Bereich Werbung und Marktkommunikation von Relevanz sind.
Neues Medientransparenzgesetz
Seit 1. Juli 2012 müssen alle vom Rechnungshof geprüften öffentlichen Stellen und Unternehmen des
Landes (das sind etwa 5.600 sogenannte Rechtsträger) all ihre werblichen Aktivitäten der KommAustria
melden. Die Regulierungsbehörde veröffentlicht halbjährlich eine entsprechende Liste – die erste erschien
vergangenen Dezember. Damit soll nachvollziehbar werden, mit wie viel Geld die öffentliche Hand
in welchen Medien wirbt. Zu den Meldepflichtigen zählen unter anderen die Bundesministerien, die
Landes­verwaltungen, Gemeinden mit mindestens 10.000 Einwohnern, Gemeindeverbände oder Unternehmen, an denen der Bund, die Bundesländer oder Gemeinden mit mehr als 50 Prozent beteiligt sind.
Eine Meldung muss in jedem Fall erstattet werden, auch wenn keine Aufwendungen oder Förderungen
nach dem Medientransparenzgesetz angefallen sind. Für säumige Meldepflichtige sieht das Gesetz
Sanktionen vor. Die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) steht den betroffenen Rechtsträgern unter der Telefon-Hotline 0043 1 580 58 469 sowie unter der E-Mail-Adresse [email protected] für Fragen zur Verfügung.
Eine Liste mit Antworten auf regelmäßig auftretende Fragen (FAQs) ist unter
rtr.at/de/m/Medientransparenz abrufbar.
Neues Lobbying-gesetz
Seit 1. Jänner 2013 ist das Lobbying-Gesetz in Kraft, dessen Herzstück die Registrierungspflicht für
­einen definierten Kreis von Lobbyisten im Register des Justizministeriums ist. Eintragungen in das
Lobbying-Register sind verpflichtend für jene Leistungen, die ab dem Beginn dieses Jahres erbracht
werden. Eine Übergangsfrist läuft noch bis 31. März 2013. Ab 1. April werden Gesetzesverstöße auch
geahndet, Nichteintragungen gelten dann als Verwaltungsübertretungen. Der Fachverband Werbung
& Marktkommunikation in der WKÖ hat auf seiner Website Informationen zu den Neuerungen
­zusammengestellt (http://portal.wko.at/ – „Praxisleitfaden Lobbyinggesetz“ in die Suchmaske
­eingeben). Auch das Justizministerium hat eine eigene Website eingerichtet, auf der sich als „Vademekum“ auch eine umfassende offizielle Information als Download findet (http://www.justiz.gv.at/
internet/html/default/2c948485398b9b2a013bae974daa1146.de.html).
Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG)
Das Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb, kurz UWG, regelt den wirtschaftlichen Wettbewerb von Unternehmen. Es verbietet unlautere Geschäftspraktiken und sonstige unlautere Handlungen.
Als unlauter definiert das UWG Geschäftspraktiken wie beispielsweise die Behinderung (z. B. Boykott, Missbrauch von wirtschaftlicher Macht, Preisdumping), Ausbeutung (z. B. Nachahmen von bekannten Produkten, Leistungsübernahme), Rechtsbruch (z. B. Verstoß gegen Öffnungszeiten), aggressive Geschäftspraktiken wie Überrumpeln sowie irreführende Geschäftspraktiken (z. B. unzutreffende
Preisvergleiche, unrichtige Produktangaben, Mogelpackungen etc.). In einem eigenen Anhang listet
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das Gesetz 31 konkrete Tatbestände auf, die allesamt als aggressive oder irreführende Geschäftsprak­
tiken gelten und damit unzulässig sind. Nachdem das Geschäftsleben einem steten Wandel unterliegt
und sich Geschäftspraktiken ändern können, enthält das Gesetz darüber hinaus einen allgemeinen
Auffangtatbestand, der unlautere Geschäftspraktiken untersagt.
Das UWG untersagt weiters den Missbrauch von Unternehmenskennzeichen (§ 9), Zugaben, sofern
sie die Kaufentscheidung des Verbrauchers unsachlich beeinflussen (§ 9a), die Bestechung von Angestellten (§ 10) oder die Verletzung von Geschäftsgeheimnissen (§ 11). Das Zugabenverbot des § 9a
UWG ist durch das BGBl I 13/2013 vom 11. 1. 2013 außer Kraft getreten.
Das UWG sieht im Falle unlauterer Geschäftspraktiken Ansprüche auf Unterlassung, Beseitigung, bei
Verschulden Schadenersatz, Urteilsveröffentlichung (in Zeitungen, im Internet, im Radio oder auch
im TV) vor. Unterlassungsansprüche können nicht nur von betroffenen Mitbewerbern, sondern auch
von Verbraucherschutzverbänden, Schutzverbänden gegen den unlauteren Wettbewerb und diversen
Kammern geltend gemacht werden.
Details www.schutzverband.at und www.voez.at/download
Buchtipp
Wiebe/Kodek (Hrsg.), Kommentar zum UWG (2009), (deutscher Kommentar)
Köhler/Bornkamm, Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb, 29. Auflage (2011)
Urheberrechtsgesetz
Gewerbliche Schutzrechte (sogenannte Immaterialgüterrechte) dienen dazu, bestimmte gewerblich
verwertbare oder unternehmerische Leistungen und Unternehmenskennzeichen gegen Nachah­
mungen zu schützen. Immaterialgüterrechte umfassen gewerbliche Schutzrechte wie auch den
Schutz geistiger Interessen oder Schutz der Leistungen ausübender Künstler. Das Bundesgesetz über
das Urheberrecht an Werken der Literatur und der Kunst und über verwandte Schutzrechte umfasst
Bestimmungen zu seiner Gültigkeit, dazu, wer Urheber ist, welche Urheberrechte es gibt (Verwertungs-, Vervielfältigungsrechte), den Schutz geistiger Interessen und auch den Werkschutz.
Werkschutz
In Sachen Vervielfältigung ist anzumerken, dass dieses Recht ausschließlich dem Urheber zusteht.
Verwertungsrechte können auch an Dritte überlassen werden. Dem Werkschutz kommt in der Kreativwirtschaft besondere Bedeutung zu. Eine wichtige Bestimmung daraus lautet: Wird ein Werk auf
eine Art, die es der Öffentlichkeit zugänglich macht, benützt oder zum Zweck der Verbreitung verviel­
fältigt, so dürfen auch von dem zu einer solchen Werknutzung Berechtigten an dem Werke selbst,
an dessen Titel oder an der Urheberbezeichnung keine Kürzungen, Zusätze oder andere Änderungen
vorgenommen werden, soweit nicht der Urheber einwilligt oder das Gesetz die Änderung zulässt.
Zulässig sind insbesondere Änderungen, die der Urheber dem zur Benützung des Werkes Berechtigten
nach den im redlichen Verkehr geltenden Gewohnheiten und Gebräuchen nicht untersagen kann, namentlich Änderungen, die durch die Art oder den Zweck der erlaubten Werknutzung gefordert werden.
Details http://ris.bka.gv.at
Buchtipp
Kucsko, Roadmap Geistiges Eigentum. Markenrecht, Musterrecht, Patentrecht, Urheberrecht.
Ein kurz gefasster Expeditionsführer durch den unsichtbaren Dschungel des Immaterialgüterrechts.
Manz Verlag 2008, br., 256 Seiten, € 23,50, ISBN-10: 3-214-00427-1, ISBN-13: 978-3-214-00427-9
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Markenschutz-Gesetz
Marken können alle Zeichen sein, die sich grafisch darstellen lassen, insbesondere Wörter einschließlich Personennamen, Abbildungen, Buchstaben, Zahlen und die Form oder Aufmachung der Ware,
soweit solche Zeichen geeignet sind, Waren oder Dienstleistungen eines Unternehmens von den­
jenigen anderer Unternehmen zu unterscheiden. Zeichen, die als Marken registriert werden sollen,
müssen Unterscheidungskraft aufweisen. Der Erwerb des Markenrechtes erfordert immer die Ein­
tragung der Marke in das Markenregister beim Patentamt. Für Markenrechte, die für das Gebiet
von Ö
­ sterreich aufgrund zwischenstaatlicher Vereinbarungen wie z. B. nach dem Madrider Marken­
abkommen („internationale Marke“) erworben werden, gilt dieses Bundesgesetz sinngemäß.
Das Markenschutz-Gesetz regelt darüber hinaus detailreich, welche Zeichen von einer Registrierung
als Marke ausgeschlossen sind. Das betrifft vor allem rein beschreibende Zeichen, täuschende Zeichen,
Staatswappen oder auch unsittliche Zeichen. Vorbehaltlich der Wahrung älterer Rechte gewährt die
eingetragene Marke ihrem Inhaber das ausschließliche Recht, Dritten zu verbieten, ohne seine Zustimmung im geschäftlichen Verkehr die Marke zur Kennzeichnung von Waren oder Dienstleistungen
zu verwenden. Dem Inhaber einer eingetragenen Marke ist es auch gestattet, Dritten zu verbieten,
ohne seine Zustimmung im geschäftlichen Verkehr ein mit der Marke gleiches oder ihr ähnliches
­Zeichen für Waren oder Dienstleistungen zu benützen.
Die Marke gewährt ihrem Inhaber allerdings nicht das Recht, einem Dritten zu verbieten, die Marke
für Waren zu benützen, die unter dieser Marke von ihrem Inhaber oder mit seiner Zustimmung in
der EU in den Verkehr gebracht worden sind. Das Markenschutz-Gesetz gewährt dem Inhaber einer
­Marke im Falle von Markenverletzungen Ansprüche auf Unterlassung, Beseitigung (Vernichtung), bei
Verschulden Schadenersatz, Urteilsveröffentlichung (in Zeitungen, im Internet, im Radio oder auch
im TV), Rechnungslegung sowie angemessenes Entgelt (in der Regel in Höhe einer üblichen Lizenzgebühr). Erfolgt die Markenverletzung vorsätzlich, dann liegt eine gerichtliche Straftat vor, die von
den Strafverfolgungsbehörden verfolgt wird.
Details www.patentamt.at
Buchtipp
Kucsko, marken.schutz. Systematischer Kommentar zum Markenschutzgesetz.
Manz Verlag 2006, geb., XLVI, 1.008 Seiten, € 145,–,
ISBN-10: 3-214-00470-0, ISBN-13: 978-3-214-00470-5
Mediengesetze
Auch die Mediengesetzgebung beschäftigt sich mit dem Themenfeld Werbung und Marktkommunikation. Hier finden Sie die wichtigsten im Jahr 2009 vom Ministerrat vorgeschlagenen Änderungen, die
im Wesentlichen folgende Regelungsbereiche betreffen.
Medienaufsicht
Es soll eine unabhängige Medienbehörde, durch Umgestaltung der KommAustria in eine weisungsfreie Kollegialbehörde, geschaffen werden, die künftig neben privatem Rundfunk und von privaten
Anbietern veranstalteten Mediendiensten auch die gesamte Rechtsaufsicht über den ORF und die Aufgaben nach dem Fernseh-Exklusivrechtegesetz (FERG) wahrnehmen soll. Die Tätigkeit der Aufsichtsbehörde für Verwertungsgesellschaften soll aus der KommAustria herausgelöst und als selbstständige
Behörde in den Bereich des BMJ übertragen werden. Ferner werden die Finanzierungsbestimmungen
für die Medienbehörde angepasst.
112 handbuch werbung 2013
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Förderungen in den Bereichen Film und Medien
Die Fördermöglichkeiten des Fernsehfilmförderungsfonds sollen geringfügig adaptiert werden. Im
­Begutachtungsentwurf noch nicht enthalten war die nunmehr in der Regierungsvorlage nach Jahren
gestaffelt vorgesehene Erhöhung der jährlich verfügbaren Fördermittel für die sogenannte Medien­
förderung für private kommerzielle bzw. nicht kommerzielle Rundfunkanbieter, die bis 2013 auf
15 Millionen bzw. drei Millionen Euro ansteigen soll.
Regelungen für Großverfahren im Bereich Telekommunikation
Es werden gesonderte Vorschriften für amtswegig geführte Großverfahren nach Vorbild des AVG eingeführt und entsprechende Sondervorschriften im Telekommunikationsgesetz (TKG 2003) verankert.
ORF-Gesetze
Im ORF-G betreffen die Neuerungen zum einen die Umsetzung der Vorgaben aus der AudiovisuelleMediendienste-Richtlinie AVMD-RL (u. a. Differenzierung zwischen Fernsehen und Abrufdiensten,
Definition von audiovisueller kommerzieller Kommunikation, Verankerung inhaltlicher Standards
auch für Abrufdienste, Neuregelungen bei Produktplatzierung), zum anderen die Umsetzung der
­beihilferechtlichen Anforderungen an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk:
• Präzisierung des öffentlich-rechtlichen Auftrages des ORF hinsichtlich seiner Angebote im Bereich
Online-Dienste und Fernseh-Spartenprogramme steht im Mittelpunkt, wobei fortan eine sogenannte
Auftragsvorprüfung für neue oder wesentlich veränderte Angebote vorgesehen ist.
• Sicherstellung der Vermeidung von Überkompensationen und Regelungen zur Sicherung des wettbewerbskonformen Verhaltens des ORF sowie ein auf die Gleichstellung von Männern und Frauen
gerichteter Regelungsbereich.
Private Fernseh- und Mediendiensteveranstalter
Mit der Novelle zum PrTV-G erfolgt die Umbenennung des Gesetzes in Audiovisuelle-MediendiensteGesetz (kurz: AMD-G). Wie im ORF-G ist der Schwerpunkt der Novelle die Umsetzung der Vorgaben
der AVMD-RL, die zum Teil (betreffend Werberegelungen) bereits durch eine Novelle zum Jahres­
anfang (BGBl I 2009/7) gesetzlich erfolgt ist.
Konkret kommt es zu einer Ausdehnung des Anwendungsbereiches auf alle audiovisuellen Mediendienste, das heißt insbesondere Web-TV und Abrufdienste (Video-on-Demand), sodass neben Rundfunkdiensten im Sinne des BVG Rundfunk künftighin auch rundfunkähnliche audiovisuelle Mediendienste erfasst sein werden (daher auch der Vorschlag für die Umbenennung des Gesetzestitels).
Neu eingeführt im Bereich der privaten audiovisuellen Mediendienste werden, sowohl für den
­Bereich des Fernsehens als auch für den Bereich der Abrufdienste, Regeln zur Produktplatzierung.
Diese wird in Kinofilmen, Fernsehfilmen, Fernsehserien, Sportsendungen und Sendungen der leichten
Unterhaltung entsprechend den Vorgaben der Richtlinie erlaubt; Kernelemente der Neuerung sind ein
Verbot der redaktionellen Beeinflussung beziehungsweise der Generierung einer werblichen Wirkung
und ein umfassendes Kennzeichnungsgebot gegenüber den Konsumenten. Weiterhin zulässig bleibt
die Beistellung von sogenannten Produktionshilfen für die Sendungsgestaltung.
Bei Verstößen ist – wie bisher im Fernsehbereich – in letzter Konsequenz das Verfahren zum Entzug
der Zulassung oder zur Untersagung eines audiovisuellen Mediendienstes vorgesehen.
Es wird außerdem eine umfassende Rechtsbereinigung in dem Regelungsbereich des Gesetzes durchgeführt, der im Zuge der Digitalisierung seinen praktischen Anwendungsbereich verloren hat. Dabei
wird zugleich auch die bislang im PrTV-G geregelte Kabel- und Satellitenhörfunkveranstaltung in das
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PrR-G übertragen. Geringfügige Adaptierungen sind speziell bei den Bestimmungen zur Frequenz­
zuteilung vorgesehen, wo eine „Öffnungsklausel“ für andere Dienste als Rundfunk eingeführt wird.
Auch die Bestimmungen zum Digitalisierungskonzept werden verstärkt auf die Weiterentwicklung
des digitalen Rundfunks ausgerichtet und erfassen künftighin auch digitales Radio.
Im Bereich des Entzugs- bzw. Untersagungsverfahrens werden Differenzierungen im Hinblick auf die
Art und Schwere der Rechtsverletzung sowie eine „Tilgungsfrist“ geschaffen. Dadurch sollen überschießende Sanktionen gegen Mediendiensteanbieter hintangehalten werden.
Private Hörfunkveranstalter
Die Novellierungen im Bereich des PrR-G sind zum einen Folge der beschriebenen Rechtsbereinigung
im Bereich des PrTV-G (bzw. künftig AMD-G), wobei die Regelungen zur Kabel- und Satellitenhörfunkveranstaltung unverändert in das PrR-G übertragen werden und sich dessen Anwendungsbereich
insoweit erweitert.
Parallel wird eine gesetzliche Grundlage für die Veranstaltung von digitalem Hörfunk in Österreich
­geschaffen. Grundlegende Voraussetzung für die Einführung des digitalen Hörfunks in Österreich ist
dabei eine entsprechende Erweiterung des Anwendungsbereiches des PrR-G auf digitalen terrestrischen Hörfunk. Es sind grundsätzlich nach dem Vorbild des digitalen terrestrischen Fernsehens ein
Multiplex-Modell und die Schaffung digitaler Programmzulassungen vorgesehen. Der konkrete
­Zeitpunkt einer Ausschreibung ist nach Maßgabe des Digitalisierungskonzepts festzulegen, um eine
entsprechende Flexibilität, auch im Hinblick auf Entwicklungen in anderen EU-Mitgliedstaaten,
­sicherzustellen. Bei der Programmbelegung ist insbesondere eine angemessene Berücksichtigung der
bestehenden Hörfunkveranstalter im Versorgungsgebiet vorgesehen. Mit den übrigen Anpassungen
werden die im Bereich des AMD-G vollzogenen Änderungen im Bereich des Entzugsverfahrens auch
für den Hörfunkbereich übertragen.
Fernsehexklusivrechte
Mit der Novelle des FERG werden die neuen Anforderungen des Art. 3k AVMD-RL betreffend das
Kurzberichterstattungsrecht in die österreichische Rechtsordnung übertragen. Die geltenden Regelungen bleiben dabei im Wesentlichen unberührt; Anpassungen erfolgen jedoch im Bereich der Verwendungsmöglichkeiten eines Kurzberichts und der Kostenerstattung. Außerdem wird, nach Vorbild des
deutschen Rundfunkstaatsvertrages, eine Differenzierung zwischen gewerblich organisierten Veranstaltungen und Ereignissen, die aufgrund der faktischen Verhältnisse beschränkt zugänglich sind,
­geschaffen.
Da die Einrichtung der KommAustria als verfassungsrechtlich unabhängige Medienbehörde einer
Zweidrittelmehrheit bedarf, sind Gespräche geplant, die der Beschlussfassung im Ausschuss und im
Plenum vorangehen sollen. Änderungen gegenüber der Regierungsvorlage in weiteren Einzelfragen
der umfangreichen Novelle sind im Zuge der vorbereitenden Verhandlungen nicht ausgeschlossen.
Die WKO-Stellungnahme zum Begutachtungsentwurf für dieses Gesetzesvorhaben ist abrufbar unter:
http://wko.at/rp
Autor: MMag. Winfried Pöcherstorfer
114 handbuch werbung 2013
geld und recht
06
Rechtsdatenbanken
www.wienerzeitung.at
www.ris.bka.gv.at
www.rida.at
www.rdb.at
www.parlinkom.gv.at
www.europa.eu
www.i4j.at (www.internet4jurists.at)
www.bmi.gv.at
www.bmwfj.gv.at
www.wko.at/werbung
www.werbungwien.at
www.schutzverband.at
www.rtr.at
DatenschutzGesetz
Das Recht auf Datenschutz – die Sammlung von Daten zwecks Zielgruppenerfassung ist im Direct
Marketing unerlässlich – wird im Datenschutzgesetz geregelt. Das Grundrecht auf Datenschutz
wird dabei ebenso abgehandelt wie die Grundsätze zur Verwendung der Daten, die Zulässigkeit der
­Überlassung von Daten zur Erbringung von Dienstleistungen und die Pflichten des Dienstleisters.
Details www.ad.or.at (ARGE Daten)
Buchtipp Studiengesellschaft für Wirtschaft und Recht, Geheimnisschutz – Datenschutz –
Informationsschutz (für Österreich). Linde Verlag 2008, 301 Seiten, € 78,10,
ISBN-10: 3-7073-1206-2, ISBN-13: 9783707 312065
Konsumentenschutzgesetz
Im Konsumentenschutzgesetz sind Rechtsgeschäfte zwischen Unternehmen und Verbrauchern geregelt. Die für Unternehmen im Bereich Werbung und Marktkommunikation wichtigsten Punkte sind
die besonderen Bestimmungen für Verträge zwischen Unternehmern und Verbrauchern. Dazu zählen
etwa der Geltungsbereich und allgemeine Regeln wie das Rücktrittsrecht, die Regelung von Kostenvoranschlägen, Vertragsabschlüsse im Fernabsatz, unzulässige Vertragsbestandteile und die Bestimmungen der Gewährleistung.
Details http://ris.bka.gv.at
www.konsumenten-schutz.at
www.konsument.at
Weitere für Agenturen wichtige gesetzliche Grundlagen sind unter anderem das E-Commerce-Gesetz,
§ 107 Telekommunikationsgesetz (regelt Beschränkungen für die Werbung per SMS und E-Mail) und
das Mediengesetz (u. a. Impressumpflicht). Beachten Sie stets, dass die Konsequenzen aus Verstößen
gegen einige der in diesem Kapitel aufgelisteten Gesetze sogar bis hin zu kostspieligem Schadenersatz
und strafrechtlicher Verurteilung reichen können!
handbuch werbung 2013
115
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Daten
Fakten
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handbuch werbung 2013
117
07
zahlen · daten · fakten
Werbemarkt
Entwicklung der Gesamtwerbeausgaben in Österreich 2001–2011
Angaben in Mio. Euro
3.000
2.889
2.800
2.716
2.600
2.400
2.200
2.469
2008
2009
2.204
2.000
1.800
2.505
2.382
1.869
1.887
1.852
1.994
2.096
2004
2005
1.600
1.400
1.200
1.000
2001
2002
2003
2006
2007
2010
2011
Quelle: FOCUS Media Research (exkl. Kino-/klassische Prospektwerbung/Online-Werbung)
Werbeausgaben in Österreich nach Gattungen 2010 vs. 2011
Online-Werbeausgaben
in Österreich 2001–2011
Angaben in Mio. Euro
2011 2010
983,8
936,9
Tageszeitungen
784,4
726,9
Sonstige Print
TV gesamt
ORF-TV
ORF-Hörfunk
90
70
50
40
36,8
30
69,3
68,3
28,4
22,1
20
211,1
195,7
100
65,2
60
111,8
113,0
0
87,2
80
181,0
181,3
Außenwerbung
118,6
115,6
100
479,4
401,4
Privat-Hörfunk
133,7
130
110
248,7 (bzw. 268,2*) * Nach altem Preismodell
273,6
Hörfunk gesamt
140
120
728,1
675,0
Privat-TV
Angaben in Mio. Euro
200
10
300
400
500
600
700
800
Quelle: FOCUS Media Research
(exkl. Kino-/klassische Prospektwerbung/Online-Werbung)
118 handbuch werbung 2013
900
1.000
0
14,0
2001
10,6
10,4
2002
2003
2004
2005
2006
Quelle: FOCUS Media Research
2007
2008
2009
2010
2011
zahlen · daten · fakten
Top 10 Mediaagenturen
Bestseller-Kreativranking 2012
Rang Agentur
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Bruttoumsatz 2011 in Euro*
MediaCom media.at WerbegmbH Omnicom Media Group Mindshare GmbH & Co KG Mediaedge:cia PanMedia VivaKi Group Aegis Media
Media 1 Initiative Media 421.647.128,29
326.192.003,13
215.175.148,60
169.079.804,09
154.013.775,64
151.731.794,11
136.418.545,85
133.818.844,34
128.817.789,16
52.301.368,74
* Bruttowerbemumsatz in klassischen Medien, Quelle: Extradienst
(Focus-Ranking der größten Mediaagenturen 2011, ED 03/2012)
Top 10 werbetreibende Unternehmen
Rang
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Bruttowerbewert in Mio. Euro
Spar Österreich
Rewe Austria
Telekom Austria AG
XXXLutz GmbH
Procter & Gamble Austria GmbH.
Österreichische Lotterien Ges.m.b.H
Unilever Österreich
Raiffeisen Sektor Österreich
Media Saturn Beteiligungs AG
Hofer KG
68,1
66,3
52,7
46,0
42,3
37,8
35,4
34,8
33,8
33,5
Quelle: Media FOCUS Research GmbH (Werberanking 2011
im klassischen Werbebereich)
Top 10 werbetreibende Marken
Rang
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Rang
’12 ’11 Agenturname
07
Summe (Punkte)
2012
2011
1 1 Demner, Merlicek & Bergmann 3.087 4.795
2 2 Jung von Matt/Donau
2.211 1.898
3 8 DDB Tribal Group
1.760 710
4 3 PKP BBDO
1.441 1.331
5 5 Wien Nord
1.125 982
6 4 Ogilvy & Mather Vienna
973 1.294
7 10 Rahofer
659 430
8 6 Wunderman PXP 464 947
9 – 3007 dranaz + fill OG
222
–
10 – JWT Wien
175
–
11 9 Publicis Group Austria
171 554
12 13 Die 3 Agentur für Werbung
und Kommunikation
160 200
13 15 Cayenne Marketingagentur
113
53
14 7 Havas Worldwide*
108 919
15 14 Initiative Media
100
97
16 11 Verena Panholzer
98 202
17 – zurgams Kommunikationsagentur 80
–
18 16 KOOP Live Marketing
52
48
19 – Christian Salic,
Werbe- und Designagentur
48
–
20 19 Createam
37
36
21 18 Hartinger Consulting
33
40
* ehemals Euro RSCG Vienna
Die Formel zum Erfolg: Multiplikationsfaktoren
Internationale Awards: Grand Prix: 8 Punkte, Gold: 6,
Silber: 4, Bronze: 3, Shortlist/Nominierung: 2
Bruttowerbewert in Mio. Euro
Spar Hofer Lutz McDonald’s
Media Markt
Billa
Lidl Interspar
T-Mobile Kika
38,3
32,4
31,8
20,9
20,6
20,6
19,5
18,6
17,7
17,1
Nationale Awards: Grand Prix: 6 Punkte, Gold: 4,
Silber: 3, Bronze: 2, Shortlist/Nominierung: 1
Das Bestseller-Kreativranking berücksichtigt alle im
Kategorieschema (Die Kategorien wurden in Koopera­
tion mit der IAA und dem CCA erstellt – zu finden
unter www.horizont.at) angeführten nationalen und
inter­nationalen Awards, die zwischen 8. November 2011
und 22. November 2012 verliehen wurden.
Quelle: Media FOCUS Research GmbH (Werberanking 2011
im klassischen Werbebereich)
handbuch werbung 2013
119
07
zahlen · daten · fakten
Medien
Entwicklung der Mediennutzungsdauer pro Tag 2007–2011
Angaben in Minuten pro Tag, Personen ab 14 Jahren
2011
2010
2009
2008
2007
30
30
30
Tageszeitungen
30
30
67
64
60
Internet
50
45
170
163
154
Fernsehen
158
157
206
204
206
Radio
209
212
0
20
Quelle: RTR Kommunikationsbericht 2011
120 handbuch werbung 2013
40
60
80
100
120
140
160
180
200
220
zahlen · daten · fakten
Print
Die Top 10 Werbekunden/Print
Rang
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Die meistgelesenen Tageszeitungen
Bruttowerbewert in Mio. Euro
Spar Österreich
Hofer KG
Rewe Austria
Media Saturn Beteiligungs AG
Telekom Austria AG
Raiffeisen Sektor Österreich
Verlagsgruppe NEWS Gesellschaft m.b.H.
XXXLutz GmbH
ORF (Österreichischer Rundfunk)
Lidl Austria GmbH
44,4
26,5
24,3
21,7
18,8
18,1
17,8
17,2
16,9
16,1
Quelle: Media FOCUS Research GmbH
(Werberanking 2011 im klassischen Werbebereich)
Die meistgelesenen Magazine wöchentlich
Titel
Reichweite in %
Weekend Magazin
(14-täglich, gratis)
Ganze Woche
TV-Media
Der österreichische Lesezirkel
News
profil
E-Media (14-täglich)
Seitenblicke Magazin
SportWoche
Format
Falter
14,6
13,4
12,4
9,5
9,3
5,9
3,5
2,9
2,9
2,3
1,3
07
Projektion in 1.000
1.044
960
883
677
666
423
251
205
210
163
96
Titel
Reichweite in %
Projektion in 1.000
NRW Tageszeitungen
73,0
Kronen Zeitung
38,2
Heute (gratis)
13,1
Kleine Zeitung gesamt
11,3
Österreich (gratis)
10,3
Kurier
8,1
Kleine Zeitung Graz
7,5
der Standard
5,0
ÖO Nachrichten
5,0
Tiroler Tageszeitung
3,9
Kleine Zeitung Klagenfurt
3,8
Die Presse
3,7
Salzburger Nachrichten
3,4
TOP Vorarlberg
2,6
Vorarlberger Nachrichten
2,4
WirtschaftsBlatt
0,9
KTZ – Kärntner Tageszeitung
0,6
Neue Vorarlberger Tageszeitung0,5
5.213
2.724
935
806
734
575
539
359
355
277
268
263
240
185
168
65
45
39
Quelle: Media-Analyse 2011
Die meistgelesenen Supplements
Titel
tele
Freizeit Kurier
tv.woche
Reichweite in %
Projektion in 1.000
24,5
6,7
5,8
1.750
481
416
Quelle: Media-Analyse 2011
Quelle: Media-Analyse 2011
Die meistgelesenen regionalen
Wochenzeitungen
Die meistgelesenen Magazine monatlich
Titel
Gusto
Geo
ORF nachlese
Gewinn
trend
Wiener
Top-Gewinn
Quelle: Media-Analyse 2011
Reichweite in %
Projektion in 1.000
8,4
7,2
6,3
3,5
3,3
2,1
1,4
601
512
447
250
235
149
100
Titel
Reichweite in %
RMA gesamt
(wöchentlich/14-täglich gratis) 55,0
NÖN/BVZ
9,4
NÖ Nachrichten
7,7
Salzburger Nachrichten/Woche 5,6
Salzburger Woche/Fenster
(Kauf/gratis)
5,2
Salzburger Woche
3,9
BVZ
1,7
Projektion in 1.000
3.923
669
553
403
369
279
125
Quelle: Media-Analyse 2011
handbuch werbung 2013
121
07
zahlen · daten · fakten
Fernsehen
Die Top 10 Werbekunden
38,2
27,0
23,6
22,7
21,8
21,0
20,8
19,4
19,1
17,3
Quelle: Media FOCUS Research GmbH
(Werberanking 2011 im klassischen Werbebereich)
161
184
153
164
185
157
166
193
158
163
194
152
157
2007
39,1
38,8
ORF 2
180
157
2005
31,0
31,3
ORF eins
162
2006
50,9
50,7
ORF gesamt
170
145
2010
63,5
62,5
TV gesamt
152
2004
Fernsehtagesreichweiten 2010 vs. 2011
Angaben in %, Personen ab 12 Jahren, Gesamtösterreich
2011
Total
Kabel
Sat
Personen ab 12 Jahren, Gesamtösterreich
2001
Procter & Gamble Austria GmbH.
Ferrero Österreich Handelsges.m.b.H.
Unilever Österreich
A1 Telekom Austria AG
Rewe Austria
Henkel Austria
Reckitt Benckiser Austria GmbH
XXXLutz GmbH
L’Oréal Österreich GmbH
T-Mobile Austria GmbH
Angaben in Minuten,
2002
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Entwicklung der Sehdauer 2001–2011
Bruttowerbewert in Mio. Euro
2003
Rang
189
143
14,9
14,8
ATV
156
2008
9,7
8,8
PULS 4
182
143
0,8
0,8
4,7
2,7
ServusTV
51,5
50,5
Ausland
51,2
49,9
dtspr. Sender
0
10
20
30
Quelle: RTR Kommunikationsbericht 2011
122 handbuch werbung 2013
162
191
145
167
2011
38,0
37,9
Fenster
175
141
2010
2,5
2,7
AUSTRIA 9
153
2009
gotv
40
50
60
70
0
196
151
20
40
60
80
100
Quelle: RTR Kommunikationsbericht 2011
120
140
160
180
200
zahlen · daten · fakten
Entwicklung der
Fernsehtagesreichweiten 2006–2011 Entwicklung der
Fernsehmarktanteile 2006–2011
Angaben in %, Personen ab 12 Jahren, Gesamtösterreich,
alle Empfangsebenen
2011
2010
2009
2008
Angaben in %, Personen ab 12 Jahren, Gesamtösterreich,
2007
2006
ATV
51,5
50,5
49,1
49,6
48,9
49,1
Ausland
Fenster
dtspr. Sender
0
10
20
30
Quelle: RTR Kommunikationsbericht 2011
53,9
54,2
53,7
52,8
53,3
49,2
29,0
29,3
29,0
28,2
28,0
26,1
Fenster
51,2
49,9
48,2
48,6
47,5
48,0
40
50
52,9
52,0
50,5
49,9
48,9
52,9
dtspr. Sender
60
70
2006
3,6
3,5
3,6
3,0
2,7
2,5
Ausland
38,0
37,9
36,7
37,4
37,5
38,1
2007
22,6
25,5
24,0
25,1
25,5
27,3
ATV
14,9
14,8
14,5
13,4
12,1
11,5
2008
13,8
14,6
15,2
16,8
17,6
20,3
ORF 2
39,1
38,8
38,4
39,7
40,1
43,3
ORF 2
2009
36,4
37,8
39,1
41,9
43,1
47,6
ORF eins
31,0
31,3
30,4
32,6
34,7
39,7
ORF eins
2010
ORF gesamt
50,9
50,7
49,8
51,8
52,9
57,3
ORF gesamt
2011
alle Empfangsebenen
63,5
62,5
61,6
63,2
64,1
66,9
TV gesamt
07
0
10
20
30
40
50
60
Quelle: RTR Kommunikationsbericht 2011
handbuch werbung 2013
123
07
zahlen · daten · fakten
Radio
Quelle: Media FOCUS Research GmbH
(Werberanking 2011 im klassischen Werbebereich)
206
223
209
227
207
224
205
2004
Entwicklung der
Tagesreichweiten Radio 2001–2011
Total (10+)
14–49 Jahre
2001
13,5
6,9
6,3
4,8
4,1
3,3
3,1
2,9
2,8
2,8 2002
Rewe Austria
XXXLutz GmbH
Spar Österreich
Österreichische Lotterien Ges.m.b.H
Kika/Leiner
McDonald’s Franchise GmbH
Porsche Austria GesmbH & Co
Media Saturn Beteiligungs AG
Verlagsgruppe NEWS Gesellschaft m.b.H.
Hartlauer Handelsges.m.b.H.
Angaben in Minuten
Angaben in %
2001
84,3
2002
84,3
2003
83,5
2004
84,0
2005
83,6
2006
82,9
2007
Total (10+)
14–49 Jahre
82,6
218
206
2005
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Entwicklung der Hördauer 2001–2011
Bruttowerbewert in Mio. Euro
2003
Die Top 10 Werbekunden
Rang
215
86,7
201
2006
86,4
209
86,1
2007
205
85,4
203
2008
85,0
212
207
84,1
199
2009
82,9
203
2008
81,8
81,5
197
2010
2009
81,7
2010
81,6
81,0
199
80,3
200
2011
2011
82,1
201
81,8
0
10
20
30
40
Quelle: Radiotest
124 handbuch werbung 2013
50
60
70
80
90
100
0
50
Quelle: Radiotest
100
150
200
250
zahlen · daten · fakten
Entwicklung Tagesreichweiten ORF vs.
Privatradios 2006–2011
Entwicklung Marktanteile Radio
2006–2011
2011
2010
2009
2008
2007
2006
81,6
80,3
81,0
81,6
82,9
84,1
Hörfunk
gesamt
2010
Ö1
gesamt
5,9
5,5
5,5
5,3
6,1
5,7
FM4
5,8
6,1
6,1
6,0
6,9
6,2
0
20
Quelle: Radiotest
60
80
100
2006
Ö1
gesamt
3
3
3
3
3
3
FM4
3
4
4
4
4
4
0
20
2010
2009
Radio
Wien
60
80
100
2007
2006
37
39
35
35
39
39
12
11
11
13
14
13
Ö1
6
6
6
4
6
6
FM4
5
6
6
7
6
6
35
34
37
34
30
29
Privatradio
Inland
40
2008
63
64
60
63
67
68
Ö3
30
29
27
25
23
22
Quelle: Radiotest
2011
ORF gesamt
20
20
21
22
22
23
Privatradio
Inland
40
2007
42
43
43
45
45
45
Ö2
gesamt
34,6
33,1
31,3
29,8
28,6
28,7
Privatradio
Inland
2008
Angaben in %, Personen 14–49 Jahre,
Wien
67
69
70
72
74
74
21,2
20,4
21,5
22,8
24,3
23,9
Ö2
gesamt
2009
Ö3
47,5
47,3
48,5
48,8
50,3
50,3
Ö3
2011
ORF gesamt
65,4
65,1
67,1
67,9
70,7
71,2
ORF gesamt
Entwicklung Marktanteile Radio
in Wien 2006–2011
Angaben in %, Personen 14–49 Jahre, Gesamtösterreich
Angaben in %, Personen 14–49 Jahre,
Gesamtösterreich
07
0
20
40
60
80
100
Quelle: Radiotest
handbuch werbung 2013
125
07
zahlen · daten · fakten
Internet
Outdoor
Internet-Nutzung in Österreich
nach Zielgruppen
TOTAL
Männer
Frauen
14–19 Jahre
20–29 Jahre
30–39 Jahre
40–49 Jahre
50–59 Jahre
60–69 Jahre
70 Jahre und älter
Outdoor-Werbeformen
In den letzten 14 Tagen gesehen:
81 %
87 %
75 %
99 %
93 %
94 %
92 %
82 %
63 %
32 %
Quelle: INTEGRAL, AIM – Austrian Internet Monitor, rep. Österr.
ab 14 Jahren, Oktober bis Dezember 2012, n = 2.500 pro Quartal
Top 10 Einzelangebote
1.430 Baustellengerüste
Bel. Plakate in
Parkgaragen
555
31 %
12 %
Bel. WerbeProjektionen
1.671
City Lights
2.650
Großplakate
1.726
Litfaßsäulen
2.471
Plakat
3.353
Rolling Boards
2.304
Videowalls
1.214
36 %
57 %
37 %
54 %
73 %
50 %
Rang
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
herold.at
gmx.at
willhaben.at
derstandard.at
krone.at
kleinezeitung.at
kurier.at
diepresse.com
wetter.com
tupalo.com
31,6 %
30,0 %
25,8 %
19,0 %
18,3 %
14,7 %
12,5 %
11,7 %
9,5 %
9,2 %
−0,9 %
−2,5 %
+3,9 %
+0,9 %
−1,5 %
+2,5 %
+0,6 %
+1,3 %
+0,2 %
−1,6 %
Top 10 Dachangebote
0
26 %
10
20
30
40
50
60
70
80
70
80
Quelle: Ambient Meter 2011, Basis: 5.000 CAWI Interviews
indoor-Werbeformen
In den letzten 14 Tagen gesehen:
Kleinplakate auf
Einkaufswagen
2.909 Kleinplakate
in Toiletten
1.234 63 %
27 %
Rang
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
ORF.at Network
Herold.at Network
GMX Österreich gesamt
oe24-Netzwerk
SevenOne Interactive Network
Microsoft Advertising Netzwerk
derStandard.at Network
Kleine Zeitung Online-Gruppe
Kurier Online-Medien
news networld Dachangebot
44,1 %
34,9 %
32,0 %
29,9 %
28,0 %
24,4 %
19,4 %
15,1 %
13,7 %
13,5 %
+0,5 %
−0,5 %
−3,4 %
+1,9 %
+3,1 %
−5,4 %
+1,0 %
+2,5 %
+1,0 %
+0,4 %
Quelle: ÖWA Plus 2012-II (Angaben in % der Internetnutzer für einen
durchschnittlichen Monat), Abweichungen in % im Vergleich zu 2011-II
126 handbuch werbung 2013
Plakate in Schulen
529
11 %
Plakate in
Universitäten
515
11 %
Werbeaufdruck
am Boden
1.105 24 %
Werbung auf
Kassentrennern
2.341
Werbung auf/in
Spinds von
Fitnessstudios
51 %
130 3 %
0
10
20
30
40
50
60
Quelle: Ambient Meter 2011, Basis: 5.000 CAWI-Interviews
zahlen · daten · fakten
Elektronische Werbeformen
Mobile Werbeformen
In den letzten 14 Tagen gesehen:
Elektronische
Bandenwerbung
Infoscreen
Screens
in Taxis
In den letzten 14 Tagen gesehen:
1.611 35 %
Werbung auf
Autobussen
3.134
1.569
34 %
Werbung auf Autos
(Smart, Mini)
1.684
85 2 %
Screens bei
McDonald’s
1.195
07
26 %
Screens bei
Ströck-Filialen
196 4 %
Screens in
ADEG-Filialen
132 3 %
Werbung auf
Mietfahrrädern
590
Werbung auf
Straßenbahnen
2.171
Werbung auf Taxis
1.767
0
68 %
36 %
13 %
47 %
38 %
10
20
30
40
50
60
70
80
70
80
Quelle: Ambient Meter 2011, Basis: 5.000 CAWI-Interviews
Screens in
Apotheken
503
11 %
Screens in
Trafiken
860 19 %
Kleinformate
In den letzten 14 Tagen gesehen:
579
Screens in
Wartezimmern
13 %
178 4 %
Screens
Universitäten
0
10
20
30
40
50
60
Quelle: Ambient Meter 2011, Basis: 5.000 CAWI-Interviews
70
80
Werbung auf
Gratispostkarten
679
Werbung auf
Parkscheinen
518
15 %
11 %
Werbung auf
Pizzakartons
302 7 %
Werbung auf
Snipcards
338 7 %
Werbung auf
Zapfpistolen
bei Tankstellen
2.564
0
10
56 %
20
30
40
50
60
Quelle: Ambient Meter 2011, Basis: 5.000 CAWI-Interviews
handbuch werbung 2013
127
07
zahlen · daten · fakten
And the Winner is …
Die wichtigsten Awards im In- und Ausland als Übersicht.
Internationale Werbepreise
ADC New York
AME – Advertising Marketing Effectiveness
Der ADC Annual Award zeichnet jährlich die besten Arbeiten in den Kategorien Print- und TV-Werbung, interaktive
Medien, Grafik-Design, Publikations- und Verpackungs­
design, Fotografie und Illus­tration aus. Bei den ADC Young
Guns werden junge Kreative geehrt.
Veranstalter: ADC New York
www.adcawards.org
Der AME-Award honoriert neben besonderer Kreativität
vor allem die Effektivität von Marketingstrategien und
-kampagnen. Seit 2010 werden Gewinner regional und
international ausgezeichnet. Auch werden zusätzlich der
Platinum und der Green AME Award vergeben.
Veranstalter: American Association of Advertising Agencies
(AAAA)
www.ameawards.com
ADC Europe
Am Best of European Design and Advertising Award nehmen automatisch alle Gold- und Silbermedaillengewinner
der jeweiligen nationalen Kreativwettbewerbe aus den
­angeschlossenen Ländern teil. Bronze-Arbeiten und Auszeichnungen können auf Eigeninitiative der Einsender
beim Wettbewerb antreten. Auch Clubs, die nicht im
ADC*E-Verbund sind, können gegen eine Gebühr ihre
­ausgezeichneten Arbeiten einreichen.
www.adceurope.org
ADC Deutschland
Beim ADC-Wettbewerb dürfen alle kreativen Auftragsar­
beiten eingereicht werden, die innerhalb eines Jahres veröffentlicht wurden. Insgesamt gibt es 46 Kategorien, die die
gesamte Bandbreite der kreativen Kommunikation abdecken. Beim Nachwuchswettbewerb werden die Arbeiten
junger Kreativ-Talente von einer Jury aus ADC-Mitgliedern
bewertet.
Veranstalter: Art Directors Club für Deutschland (ADC)
www.adc.de
AdPrint
Beim rumänischen Festival AdPrint werden als einzigem
Wettbewerb Europas die Kreativteams – also die Partnerschaften, die hinter den großartigen Ideen stehen – aus­
gezeichnet.
Veranstalter: Millenium Communications
www.adprintfestival.com
128 handbuch werbung 2013
Andy Award
Mit dem Andy Award werden jährlich die kreativsten
­Werbungen ausgezeichnet. Teilnehmen können sowohl
­einzelne Sujets als auch Kampagnen. Studenten können
­ihre Arbeiten bei der Student Competition einreichen.
Veranstalter: The Advertising Club of New York
www.andyawards.com
Berliner Type
Der Deutsche Kommunikationsverband veranstaltet
­jährlich den Kreativwettbewerb „Berliner Type“.
Druckschriften der B2B- und B2C-Kommunikation
(externe oder interne Kommunikationsaufgaben,
Public oder Investor Relations etc.) aus Deutschland,
Österreich und der Schweiz sind teilnahmeberechtigt.
Veranstalter: AwardsUnlimited
www.berliner-type.eu
BEST NEW 18/1
Nicht die künstlerische Originalität, sondern die klare
­Botschaft, die schnell verstanden wird, steht im Mittelpunkt. Mit dem Preis ausgezeichnet wird das Plakat, das
nach A
­ nsicht der Jury die effektivste Werbeansprache hat
und schnell Reichweite aufbauen kann.
www.bestnew18-1.de
Best of Corporate Publishing
Der BCP ist mit über 600 eingereichten Publikationen
der größte Corporate-Publishing-Wettbewerb in Europa.
Seit 2003 werden die ­besten Unternehmenspublikationen
zahlen · daten · fakten
aus dem deutschsprachigen Raum mit dem BCP-Award
ausgezeichnet.
www.bcp-award.com
Cannes Lions Festival
Das Cannes Lions Festival ist die Weltmeisterschaft der
Werbung, bei der jährlich im Juni die begehrten Löwen in
den Bereichen Film, Press, Outdoor, Direct ­Marketing,
­Media, Cyber, Radio, Promotion, Titanium and Integrated,
Design und PR vergeben werden.
Veranstalter: Cannes International Advertising Festival
www.canneslions.com
Clio Awards
Die Clio Awards werden in den Kategorien Bill­board,
Content & Contact, Design, Innovative, Integrated,
­Interactive, Poster, Print, Direct Mail, Radio, Strategic
Communications/PR, Television/Cinema und Student
vergeben.
Veranstalter: Clio Awards
www.clioawards.com
Corporate Design Preis
Der Internationale Corporate Design Preis zeichnet seit
13 Jahren Erscheinungsbilder (neue oder überarbeitete)
aus. Herausragende Kommunikationsdesign-Projekte und
zukunftsträchtige Konzeptionen aus Deutschland,
­Österreich und der Schweiz werden in neun Kategorien
prämiert. Zusätzlich kann ein Grand Prix vergeben werden,
wenn eine eingereichte Arbeit außergewöhnlich hervorsticht. 2009 gab es erstmals einen Nachwuchswettbewerb
(Junior Corporate Design Award).
Veranstalter: AwardsUnlimited
www.corporate-design-award.eu
07
die ­Originalität der kreativen Idee und die Qualität der
­Um­setzung. Preise werden in den Kategorien Press,
­Outdoor, A
­ mbient Media, TV/Cinema/Digital, Interactive,
Radio, ­Direct Marketing, Design, Incentives & Promotions
und ­Integrated Campaigns verliehen.
Veranstalter: Creative Standards International Inc.
www.cresta-awards.com
Das Plakat
Der Wettbewerb „Das Plakat“ zeichnet beispielhafte
­Plakate in den Kategorien Gebrauchsgüter, Konsumgüter,
Dienstleistungen, Institutionen, Handel, Kultur, Medien,
Social Marketing und Imagewerbung aus.
Veranstalter: Kommunikationsverband Bayern
www.commclubs-bayern.de
DDC Wettbewerb
Mitmachen können beim DDC Wettbewerb Gestalter aller
Bereiche, Auftraggeber, die eigentlichen Kunden, einzeln
oder gemeinsam. Bewertet werden Arbeiten aller Gestaltungsdisziplinen in acht Kategorien und immer über die
letzten beiden Jahre.
Veranstalter: Deutscher Design Club
www.ddc.de
Deutscher Dialogmarketing Preis
Der Deutsche Dialogmarketing Preis (ddp) zeichnet die
­kreativsten Direktmarketing-Kampagnen aus. Im Rahmen
dieses Awards ­werden auch Auszeichnungen für „Best in
Show“, die „Agentur des Jahres“, der „Junior Creative
Award“ sowie der EDDI vergeben. Letzterer wird traditionell an ein Unternehmen mit herausragender Direkt­
marketing-Strategie überreicht.
Veranstalter: Deutscher Dialogmarketing Verband
www.ddp-award.de
CREA Credential Award
Der CREA Credential Award wird für aussagekräftige AgenturEigendarstellungen und Agenturmarketing-Kampagnen ver­
liehen. Prämiert wird auch die beste Newcomer-Agentur
(nicht älter als zwei Jahre) mit dem CREA Newcomer Award.
Veranstalter: cherrypicker
www.credentialaward.com
Cresta Awards
Deutscher Effie
Der Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA
zeichnet mit dem GWA Effie seit fast 30 Jahren erfolgreiche
Marketingkommunikation in 14 Kategorien– davon zwei
­soziale Kategorien – aus. Effizienz, Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit stehen dabei im Vordergrund.
Veranstalter: Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA
www.gwa.de
Die Cresta Awards stehen für hohe Standards in der
­Krea­tivität. Für die Einreichung zählen zwei Kriterien:
handbuch werbung 2013
129
07
zahlen · daten · fakten
Die Anzeige
Epica Award
Der Wettbewerb „Die Anzeige“ ist der älteste und bedeutendste Wettbewerb für beispielhafte kreative Leistungen
im deutschsprachigen Raum. In den Kategorien Konsum-/
Gebrauchs-/Investitionsgüter, Pharma, Finanzen, Dienstleister, Institutionen, Personal-/Unternehmenswerbung,
Handel, Social Marketing, Medien, Kultur und Ausstel­
lungen wird der „Anzeiger“ verliehen.
Veranstalter: Kommunikationsverband Bayern
www.commclubs-bayern.de
Beim Epica Award können europäische Kampagnen, die innerhalb eines Jahres veröffentlicht wurden, eingereicht werden. Die Jury aus Vertretern der internationalen Werbehandels-Presse wählt Preisträger in verschiedenen Kategorien.
Die „Epica d’Or“ (Grand Prix) wird an die Besten aus den
Bereichen Film, Press, Outdoor und Interactive vergeben.
Veranstalter: Epica Awards
www.epica-awards.com
Eurobest Awards
Die Klappe
Die Klappe wird seit 31 Jahren vom Kommunikations­
verband ausgeschrieben und ist der einzige disziplin­
übergreifende Bewegtbildpreis für die deutsch­sprachige
Kommunikationsindustrie. „Klappen“ in Gold, Silber und
Bronze können in den Kategorien TV, Kino, Internet,
­Industriefilm, User-generated Content, Regie/Skript/
Konzept, ­Kamera, Schnitt, Sound­design, Digital Imaging,
Making-of und Nachwuchs gewonnen werden.
Veranstalter: Deutscher Kommunikationsverband
www.dieklappe.de
Von den Organisatoren des Cannes ­Lions Festivals inszeniert, zeichnen die Eurobest Awards europäische Werbung
in den unterschiedlichsten Wettbewerben und Kategorien
aus. Zusätzlich zu den Eurobest Awards in Gold, Silber und
Bronze wird im Rahmen des Wettbewerbs jeweils ein
Grand Prix in den Kategorien TV/Kino, Print, Outdoor, PR,
Media, Interactive, Direct, Radio, Sales Promotion, Integrated, Design und Craft vergeben.
Veranstalter: Eurobest Advertising Festival
www.eurobest.com
EVA Award
EACA Euro Effie
Beim jährlich verliehenen EACA Euro Effie für besonders
effiziente Kampagnen können Arbeiten in mehreren
­Kategorien eingereicht werden. Zusätzlich werden
der „Grand Prix Award“ und der „Sappi Print Media
Efficiency Award“ verliehen sowie das Agentur-Netzwerk
des Jahres gekürt.
Veranstalter: European Association of Communications
Agencies
www.euro-effie.com
Der EVA Award wird weltweit für herausragende Marketing-Events und Maßnahmen der Live-Kommunikation
­vergeben. Ziel ist es, Projekte zu prämieren, in denen
­Marketinginhalte besonders erlebnisorientiert und erfolgreich umgesetzt wurden. Preise werden in den Event-Kategorien Corporate, Mitarbeiter, Public, Consumer, Exhibition
und Charity/Social/Cultural vergeben.
Veranstalter: Forum Marketing-Eventagenturen FME
www.famab.de/eva
Golden Award Montreux
Echo Awards
Die Echo Awards sind eine der wichtigsten Award-Shows
für Direct-Marketing-Arbeiten. In folgenden Business-Kategorien können Arbeiten eingereicht werden: Automotive,
Business & Consumer Services, Communications/Utilities,
Financial Products & Services, Information Technologies,
Insurance, Not-for-Profit, Pharmaceutical/Healthcare,
­Product Manufacturing & Distribution, Publishing/Entertainment, Retail & Direct Sales, Travel & Hospitality/Transportation.
Veranstalter: Direct Marketing Association
www.dma-echo.org
130 handbuch werbung 2013
Seit 1989 werden Arbeiten in den diversen Kategorien, angefangen bei TV/Cinema über Creative Use of Media bis
hin zu Print Advertising/Poster/Direct Mail ausgezeichnet.
Die Jury besteht aus Werbefachleuten und Universitätsprofessoren. Zusätzlich winkt ein ­eigener Talent Award für
Studenten.
Veranstalter: Golden Award of Montreux
www.goldenawardmontreux.com
Golden Drum Festival
Das Golden Drum Festival zählt zu den größten und wichtigsten Werbe-Events. Unterschieden wird zwischen den
zahlen · daten · fakten
Wettbewerben „New Europe“ für Länder des „neuen“
­Europas (u. a. ­Österreich) und dem internationalen Wettbewerb „Open Worldwide“. Es gibt insgesamt 62 Kategorien
für die verschiedenen teilnehmenden Gruppen (Radio,
­Outdoor, Press, Film, Design & Art Direction, Interactive,
Media und PR). Verliehen werden ein Grand Prix, Golden
und Silver Drum, Golden Watch, Best Act Award, Production House Award, Golden Net und Golden Rose Award.
Veranstalter: Golden Drum Advertising Festival
www.goldendrum.com
HORIZONT Award
Der deutsche HORIZONT verleiht jährlich den begehrten
Branchenpreis in den Kategorien Unternehmen, Agenturen
und Medien. Die „Männer und Frauen des Jahres“ zeichnen sich durch ihre persönliche Leistung, ihren unternehmerischen Mut, ihr Engagement und die Konsequenz ihrer
Arbeit für die Branche aus.
www.horizontaward.net
07
ausgezeichnet. Es gibt keinerlei Beschränkungen bezüglich
Art oder Herkunft der Arbeiten. Seit 2009 gibt es „The
NEW Category“, seit 2010 werden die Einreichungen unterteilt in Television/Cinema/Online Film – Technique und
Musik, unabhängig vom Medium.
Veranstalter: London International Awards
www.liaawards.com
Moscow International Advertising Festival
Das Festival zeichnet alljährlich die besten eingereichten
Arbeiten in den Bereichen „TV/Cinema Advertising“ und
„Print and Outdoor Advertising“ mit einem Grand Prix aus.
Weitere Kategorien: Radio, Grafik-Design, Verpackung und
viele mehr. Zusätzlich werden der „Press Prize“ und ein
Preis für die „Advertising Person of the Year“ vergeben.
Veranstalter: Moscow International Advertising
and Marketing Festival Red Apple
www.festival.ru
New York Festivals
International Sponsoring Award
Der Sponsoringverband FASPO und der deutsche Kommunikationsverband vergeben alljährlich den International
Sponsoring Award. Ausgezeichnet werden herausragende
Sponsoringkonzepte aus Deutschland, Österreich und der
Schweiz.
Veranstalter: Fachverband für Sponsoring FASPO
www.faspo.de
Bereits seit 1957 wird dieser Preis verliehen.
Die Com­petitions 2013 sind: Avant-Garde, Branded
­Entertainment, Creative Marketing Effectiveness, Design,
Digital, Direct & Collateral, Film, Integrated, Outdoor, Print,
Public & Media Relations, Public Service, Announcements,
Radio, Student.
www.newyorkfestivals.com
One Show
LeadAwards
Die LeadAwards stützen sich auf vier Säulen: eine Aus­
stellung, die Preisverleihung, ein Symposium und das
­Jahrbuch. In den Hauptkategorien Zeitschriften, Design,
Fotografie, Anzeigen und Online werden herausragende
­Arbeiten präsentiert. Zusätzlich wird ein Publikumspreis
vergeben. Besonders begehrt sind die Ehrungen „Lead­
Magazin des Jahres“, „Kampagne des Jahres“, „Foto des
Jahres“ und „Online-Dienst des Jahres“. Eine Bewerbung
ist nicht möglich, das Auswahl- und Vorschlagsrecht liegt
ausschließlich bei den Gremien der LeadAwards selbst.
Veranstalter: LeadAcademy für Medien e. V.
www.leadawards.de
London International Award (LIA)
Beim LIA werden Werbemittel jeglicher Herkunft sowie
Einreichungen in den Kategorien Design und Digital Media
Eine der wichtigsten Kreativ-Award-Shows der Welt. Eingereicht werden können alle Arbeiten in den Kategorien Print,
Radio, TV, Design, Interactive und New Media. Darüber
­hinaus gibt es auch eine „College“-Kategorie, in der Arbeiten
des kreativen Nachwuchses präsentiert werden.
Veranstalter: The One Club
www.oneclub.org
Radiostars
AS&S Radio GmbH ruft die deutschsprachige Werbewelt
jährlich auf, die ­kreativsten Radiospots und -kampagnen
einzureichen, um die Radiostars des Jahres zu küren.
Eine Jury bewertet die eingereichten Spots und Kampagnen
individuell und ­unabhängig in sechs Kategorien: Text,
­Musik, Idee, SFX, Kampagne und Crossmedia.
Veranstalter: AS&S Radio
www.radiostars.de
handbuch werbung 2013
131
07
zahlen · daten · fakten
Ramses
Der führende deutsche Audiovermarkter RMS zeichnet jedes
Jahr herausragende kreative Leistungen in der Audiowerbung aus. Der Preis wird in Gold, Silber und Bronze in den
vier Kategorien Brand, Idea, Talent und Success vergeben.
Veranstalter: Radio-Marketing-Service Hamburg
www.ramses-award.de
jeweiligen Vorjahr veröffentlichten Plakate aller Genres und
Drucktechniken einzureichen. Diese werden nach den anerkannten Kriterien des Grafik-Designs beurteilt. Preisträger
werden in einem Jahrbuch und mehreren Ausstellungen
veröffentlicht.
Veranstalter: Verein 100 Beste Plakate
www.100-beste-plakate.de
red dot design award
Der red dot design award unterteilt sich in drei Bereiche,
die unabhängig voneinander ausgeschrieben und juriert
werden: product design, communication design und design
concept. Designer, Agenturen, Designbüros und Auftrag­
geber können ihre innovativsten und fantasievolls­ten Arbeiten einem hochkarätigen Expertengremium präsentieren.
Heiß begehrte Trophäe ist der „red dot“, das in Fachkreisen
hoch geschätzte internationale Siegel für Designqualität.
Veranstalter: red dot
www.red-dot.de
Österreichische Werbepreise
Schweizer Dialogmarketing-Preis
ADGAR
Prämiert werden kreative Ideen und raffinierte Strategien
von Dialogkampagnen. Zusätzlich zu den Bewerben
­Adressierte Mailings Business-to-Consumer (2D und 3D),
Adressierte Mailings Business-to-Business, Gedruckte, nicht
personalisierte Werbemittel, Elektronische Medien, Guerilla
Marketing, Ausländische Kampagnen, Mehrstufige Dialogprogramme und Crossmediale Kampagnen gibt es vier
­Spezialkategorien (u. a. Publikumspreis).
Veranstalter: Verein Schweizer Dialogmarketing-Preis
www.dm-preis.ch
Seit 26 Jahren vergibt der VÖZ seinen Werbepreis, anfangs
als „Print Oscar“, heute unter dem Titel „ADGAR“. Die
­ADGARs werden in folgenden Kategorien vergeben:
­Handel, Dienstleistungen, Konsum- und Industriegüter,
­Auto und Motor, Social Advertising, Kreativer Einsatz von
Print, Printwerber des Jahres und best young team.
Ein Sonderpreis wird für „Kreativen Einsatz von Online­
werbung“ auf Mitgliedsportalen des VÖZ verliehen.
In den Kategorien „Kreativer Einsatz von Print“, „Print­
werber des Jahres“ und „best young team“ und dem
­Sonderpreis wird der Preis in einer Gesamtjahreswertung
vergeben. Für alle anderen Kategorien werden zunächst pro
Kategorie zehn Finalisten ausgewählt. Diese treten dann im
Jahresfinale im Rennen um den ADGAR an.
Veranstalter: Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ)
www.adgar.at
ZeitungKreativ
„Anzeige des Jahres – Preis der Jury“ und „New(s)comers
Best“ sind die zwei ZeitungKreativ-Wettbewerbe der ZMG
Zeitungs Marketing Gesellschaft. Kunden und Agenturen,
die sich kreativ und überzeugend mit den Möglichkeiten
des Werbeträgers Zeitung befasst haben, werden damit in
ihrer Arbeit bestätigt. Der „New(s)comers Best“ richtet sich
speziell an junge Talente.
Veranstalter: Zeitungs Marketing Gesellschaft ZMG
www.zmg.de
100 Beste Plakate
Plakatgestalter, Druckereien und Auftraggeber aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sind eingeladen, die im
132 handbuch werbung 2013
Adebar
Der burgenländische Werbepreis wird seit 2006 alle zwei
Jahre ausgerichtet. Der Adebar zeichnet die kreativsten
­Arbeiten auf dem Gebiet der Marktkommunikation im
­Burgenland aus.
Veranstalter: Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation
der WK Burgenland
www.adebar.at
Adolf Loos Staatspreis Design
Der „Adolf Loos Staatspreis Design“ ist Österreichs
­bedeutendster Design-Wettbewerb mit internationaler
­Ausrichtung. Er wird im Zweijahresrhythmus im Rahmen
einer Public-Private-Partnership vom Bundesministerium
für Wirtschaft, Familie und Jugend und der Raiffeisen­
landesbank NÖ-Wien gemeinsam mit designaustria
und dem Bundeskanzleramt ausgelobt. Kategorien:
zahlen · daten · fakten
Produkt­gestaltung, Räumliche Gestaltung und Experimentelles Design.
Veranstalter: Design Austria
www.designaustria.at
Austrian Event Award
Der Austrian Event Award wird für herausragende Leistungen im Bereich des Event-Marketings und der Erlebniskommunikation in Gold, Silber und Bronze verliehen. Zusätzlich gibt es seit 2009 einen Sonderpreis für „Green Events“.
Veranstalter: Eventwerkstatt
www.eventaward.at
best YET
Der VÖZ bietet österreichischen Jungkreativen seit 2006
die Chance, bei der europäischen „best YET“-Competition
dabei zu sein. Der „best YET – best European Young Team“
ist der bedeutendste europäische Wettbewerb für den
­Werbenachwuchs im Bereich der Printwerbung.
Veranstalter: Verband Österreichischer Zeitungen VÖZ
www.voez.at
Caesar
Neben dem „Caesar“ in Gold für die beste Werbekampagne
vergibt die Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation
der Wirtschaftskammer Oberösterreich auch einen Caesar
in Gold für die besten Einzelleistungen in den Bereichen
Print, Internet, Packaging, Direct Mailing, Event, Hörfunk,
Film/Fernsehen, PR und Web. Dazu kommt der „Caesarino“
für den besten Werbenachwuchs.
Veranstalter: Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation
der Wirtschaftskammer Oberösterreich
www.caesar-werbepreis.at
CCA Venus
Der CCA bietet den Gewinnern der „Venus“ für kreative
Werbearbeiten einen besonderen Anreiz. Die österreichischen Preisträger steigen automatisch in den Wettbewerb
auf europäischer Ebene beim ADC Europa auf. Weiters
­bietet die CCA Venus als einer von wenigen Wettbewerben
die Kategorie „Creative Media“, in der die ungewöhnliche,
kreative Nutzung von Medien, ein innovatives Zusammenspiel von Medien oder aber auch neue, kreative Zugänge
zur Funktionsweise von Medien ausgezeichnet werden.
Veranstalter: Creative Club Austria CCA
www.creativclub.at
07
Creos
Mit dem Creos – dem Carinthian Advertising Award –
werden von der Fachgruppe Werbung & Marktkommuni­
kation alle zwei Jahre die kreativs­ten Kärntner Werber
­ausgezeichnet. Vergeben werden zwölf Creos und vier
­Sonderpreise.
Veranstalter: Fachgruppe Werbung Kärnten
www.createcarinthia.at
DMVÖ Award
Vergeben wird der Österreichische Direct-Marketing-Preis,
in den Kategorien Konsumgüter, Gebrauchs­güter, Integrierte Kampagne, Dienstleistungen, Investitionsgüter,
Telemarketing usw.
Veranstalter: Dialog Marketing Verband Österreich DMVÖ
www.dmvoe.at
Effie
Der vom Austrian Chapter der IAA (International Adver­
tising Association) verliehene Effie ist der wichtigste Effi­
zienz-Preis Österreichs. Er zeichnet Marketing-Kommuni­
kation aus, die ausgewiesen wirkungsvoll, kreativ und
effizient, bezogen auf ihr Kosten-Nutzen-Verhältnis und
ehrgeizige Marketingziele, ist.
Veranstalter: Austrian Chapter der IAA
www.effie.at
Goldener Hahn
Der „Goldene Hahn“ ist die Auszeichnung für hervor­ra­gende niederösterreichische Werbeleistungen, die
jährlich vergeben wird. Echte Werbung, sprich brillante
Werbe­maßnahmen mit kleineren Budgets und Realitäts­
nähe, steht im Vordergrund. Eine Jury ermittelt die
Preisträger in insgesamt 13 Kategorien – darunter die
beliebten Klassiker wie Plakat, Kampagne, PR, Design,
Dialogmarketing oder Neue Medien. Seit 2009 ebenfalls
mit von der Partie ist die ­Prämierung der besten Funkspots und Filme. Und auch das Publikum darf entscheiden und einen Zusatzpreis in der Kategorie Kampagne
vergeben.
Veranstalter: Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation
der Wirtschaftskammer Niederösterreich
www.goldenerhahn.or.at
handbuch werbung 2013
133
07
zahlen · daten · fakten
Green Panther
ORF-Werbehahn
Die Green-Panther-Gala, bei der die Preise für hervor­
ragende Werbeleistungen verliehen werden, ist der
­traditionelle Höhepunkt des steirischen Werbejahres.
Awards werden in den Kategorien Kampagne, Outdoor
Advertising, Print Media Communications, Motion
­Pictures, Corporate Design, Print-Design, Direct Marketing, Event, Internet und Outside the Box verliehen.
Veranstalter: Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation
der Wirtschaftskammer Steiermark
www.greenpanther.at
Der ORF zeichnet alljährlich die besten nationalen und
­regionalen Radiospots mit dem „ORF-Werbehahn“ aus.
Die Preisträger werden von einer hochkarätig besetzten
­Jury aus Branchenexperten in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut Triconsult ermittelt und ­hin­sichtlich
­Gesamteindruck, Kreativität der Umsetzung und Auffälligkeit beurteilt. In der 2008 erstmals­­prämierten Kategorie
„Best Use of Music“ wird die beste Verwendung von Musik
in ­einem Werbespot a­ usgezeichnet.
Veranstalter: ORF
http://enterprise.orf.at/werbehahn
Joseph Binder Award
Dieser internationale Design-Wettbewerb wird jährlich
­veranstaltet. Er umfasst abwechselnd die Gestaltungs­
bereiche Grafik-Design & Illustration (2D) als eigenständigen Wettbewerb und Raumgestaltung (3D) als Kategorie
im Rahmen des Adolf Loos Staatspreises Design im Bereich
Produkt-­Design. Im Bereich Media Design & Digitales
Gestalten (4D) wird im Rahmen des Staatspreises Multi­
media ein Sonderpreis gestiftet.
Veranstalter: designaustria
www.designaustria.at
Magazin Award
Der „Magazin Award“ der Verlagsgruppe NEWS zeichnet
jährlich die bemerkenswertesten Magazinanzeigen aus
und würdigt außergewöhnliche Kampagnenideen und
­Umsetzungen. Einreichen können Werbeagenturen und Auftraggeber von Werbung in den Magazinen der Verlagsgruppe. Prämiert wird in sieben Kategorien, jenes Sujet, das insgesamt am besten abgeschnitten hat, erhält den Grand Prix.
Veranstalter: Verlagsgruppe NEWS
www.magazinaward.at
Österreichischer Plakatpreis
Der Große Österreichische Plakatpreis der Gewista gilt aufgrund seiner Sieger-Auswahlkriterien als renommiertester
„Out of Home Award“ des Landes und wird seit 2001 im
Rahmen der jährlichen Plakatparty vergeben. ­Bewertet
­werden sämtliche Außenwerbekampagnen des Vorjahres.
Alle affichierten Kampagnen nehmen teil und müssen nicht
gesondert eingereicht werden. Folgende zehn Preise werden verliehen: der Große Österreichische Plakatpreis in
­Platin, Gold, Silber und Bronze ebenso wie Auszeichnungen für das werbewirksamste Rolling Board, City Light und
Plakat und das kreativste Rolling Board, ­City Light und Plakat. Die Preisträger für den Großen Ö
­ sterreichischen Plakat­
preis in Platin, Gold, Silber und Bronze müssen sowohl im
Kriterium Werbewirksamkeit als auch in puncto Kreativität
hohe Bewertungen auf­weisen und werden nach einem
Kombinationspunkte­system durch eine Kreativjury, bestehend aus Vertretern der 25 kreativsten Agenturen, ermittelt.
Veranstalter: Gewista Werbegesellschaft
www.gewista.at
printissimo, emballissimo
Media Award
Im Spannungsfeld von Werbekunden, Agenturen und
­Medien entstehen permanent neue, innovative Ideen und
Lösungen. Media und Media-Agenturen nehmen in den letzten Jahren eine immer wichtigere Rolle in der stra­tegischen
Marktkommunikation ein. Die Media Awards zeichnen daher Media­agenturen, Werbetreibende und W
­ erbeagenturen
für ihre hervorragenden Medialeistungen in den Kategorien
„Kreative Media-Idee“ und „Exzellente Media-Strategie“ aus.
Veranstalter: Plasser Consulting
www.media-award.at
134 handbuch werbung 2013
„printissimo“ und „emballissimo“ sind Preise der öster­
reichischen Papierindustrie, die damit die kreativsten
und außergewöhnlichsten Produktionen auf Papier, Karton
und Wellpappe auszeichnet. Der printissimo prämiert in
den Kategorien Prospekt, Editorial, Image, Direct und Art.
Den emballissimo gibt es für funktionale, innovative
­Verpackungslösungen in den Kategorien Tragendes,
­Umhüllendes, Gewelltes, Dreidimensionales sowie
Funktionales.
Veranstalter: Austropapier
www.austropapier.at
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07
PR Wissenschaftspreis
Staatspreis für Public Relations
Der Public Relations Verband Austria verleiht jährlich für
positiv beurteilte Master-Thesen an Universitätslehrgängen,
abgeschlossene und approbierte Diplomarbeiten an Fachhochschulen, Diplom-/Magister-/Master-Arbeiten an
­Universitäten sowie alle drei Jahre für Dissertationen auf
dem Gebiet der Öffentlichkeitsarbeit den „Österreichischen
­Wissenschaftspreis für Public Relations“.
Veranstalter: Public Relations Verband Austria PRVA
www.prva.at
Zur Förderung der professionellen und verantwortungs­
vollen Öffentlichkeitsarbeit verleiht der Bundesminister für
Wirtschaft, Familie und Jugend jährlich den „Staatspreis
für ­Public Relations“. Ausgezeichnet werden besondere
Leistungen auf dem Gebiet der Public Relations
(Öffentlichkeitsarbeit bzw. institutionelle Kommunikation)
in fünf K
­ ategorien.
Veranstalter: Public Relations Verband Austria PRVA,
Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend
www.prva.at
Salzburger Landespreis für Marketing,
Kommunikation und Design
Die Wirtschaftskammer Salzburg vergibt den Landespreis
alle 2 Jahre in insgesamt 15 Kategorien. Teilnahmeberechtigt sind Mitgliedsbetriebe der Wirtschaftskammer Salzburg
(FG Werbung & Marktkommunikation, FV der Audiovisions- und Filmindustrie, Landesinnung der Fotografen).
Veranstalter: Wirtschaftskammer Salzburg
www.salzburger-landespreis.at
Staatspreis Marketing
Mit dem „Staatspreis Marketing“ werden innovative
­strategische Marketingkonzepte ausgezeichnet. Entscheidend für die Zuerkennung des Staatspreises Marketing
sind nicht Unternehmensgröße, Branche oder Budgethöhe,
sondern Qualität, betriebswirtschaftlicher Nutzen und
­Innovation.
Veranstalter: Bundesministerium für Wirtschaft, Familie
und Jugend
www.staatspreis-marketing.at
Staatspreis Multimedia und E-Business
Der „Multimedia und E-Business Staats-, Innovationsund Förderpreis“ wird vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Österreich ausgeschrieben. Seit 2010 wird der
Staatspreis im Zweijahresrhythmus vergeben. Ausgezeichnet werden die besten und kreativsten Einreichungen,
­weiters gibt es Innovationspreise zu den Themen „Mobile
Anwendungen und Dienste“, „Interaktives digitales TV“
und den Förderpreis für junge Kreative sowie eine Sonderkategorie.
Veranstalter: Bundesministerium für Wirtschaft, Familie
und Jugend
www.multimedia-staatspreis.at
Staatspreis Vorbildliche Verpackung
Der Einsatz ganzheitlicher, umfassender Lösungen im
­Verpackungsbereich und die Verbesserung des Images
von Verpackung sollen durch die Verleihung des Staatspreises „Vorbildliche Verpackung“ gefördert werden.
Der Staatspreis kann für je eine Verpackung aus dem
Konsumbereich und dem Transportsektor verliehen
werden. Teilnahme­berechtigt sind Erzeuger, Verwender
und Gestalter von Packmitteln, -hilfsmitteln, Packstoffen,
Verpa­ckungen als Verkaufshilfe, Displays, Verpackungssystemen und verpackungsverwandten Erzeugnissen.
Veranstalter: Bundesministerium für Wirtschaft, Familie
und Jugend, Österreichisches Institut für Verpackungswesen
www.verpackungsinstitut.at
Staatspreis Werbung
Der Staatspreis Werbung hat das Ziel, durch Prämierung
beispielhafter österreichischer Werbekampagnen Maßstäbe für Qualitätswerbung zu setzen. Der Staatspreis
­Werbung wird für die beste Werbekampagne ­sowie in
den Kategorien Werbefilm und Print/Outdoor ­verliehen.
Die mit dem Staatspreis oder einer Nominierung aus­
gezeichneten Werbekampagnen werden in einem ­Katalog
präsentiert.
Veranstalter: Bundesministerium für Wirtschaft,
Familie und Jugend
www.staatspreis-werbung.at
Tirolissimo
Der Werbepreis der Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation der Wirtschaftskammer ­Tirol prämiert die besten
Arbeiten von Tiroler Werbeunternehmen. Die Arbeiten
können in 19 Kategorien – vom Tourismusprospekt über
Messebau bis zum Industriefilm – eingereicht werden.
handbuch werbung 2013
135
07
zahlen · daten · fakten
Die von der Jury als beste aller Einreichungen beurteilte
Arbeit erhält die Auszeichnung „Sonderpreis der Jury“.
Veranstalter: Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation
Tirol
www.tirolissimo.at
Top Spot
Seit 1988 zeichnen der ORF und die ORF-Enterprise alljährlich die beliebtesten TV-Werbespots der Österreicherinnen
und Österreicher aus. Seit 2010 erfolgt die Bewertung in
zwei Stufen. Eine Expertenjury wählt die fünf besten
­nationalen Fernsehspots, die anschließend ins Top-Spot-­
Finale mit Publikumswahl kommen. Jene drei Spots mit
den meisten Votes werden mit der Werbetrommel in Gold,
Silber bzw. Bronze ausgezeichnet. Zusätzlich wird ein
­Sonderpreis für den besten Spot mit sozialem Anliegen
­vergeben.
Veranstalter: ORF
http://enterprise.orf.at/topspot
136 handbuch werbung 2013
Transport Media Award
Hier stehen die kreativsten und impactstärksten Werbe­
sujets auf Transport-Media-Werbeträgern in ganz
­Österreich im Mittelpunkt. Der „Transport Media Award“
des Vereins „Out of Home Austria“ wird monatlich an
die drei besten Transport-Media-Kampagnen aus allen
Bundesländern v
­ ergeben. Eine Jury – bestehend aus
­Vertretern der top 25 Agenturen des Landes – bewertet
die Sujets nach Origina­lität der Message, technischer
­Umsetzung, Impactstärke und kreativem Ansatz. Aus
den Monatssiegern wird Ende des Jahres schließlich der
Top-Award-Träger ermittelt.
Veranstalter: Out of Home Austria
www.transportmediaaward.at
Vamp Award
Dieser Award wird in zehn Kategorien vergeben: Die innovativste & kreativste Ambient Media Kampagne und/oder
Promotion, die beste Crossmedia-Kampagne, die effizienteste/beste Online-Promotion, die beste Handelspromotion,
kleines Budget – große Wirkung, der beste Media Stunt/die
beste experiential media Kampagne, die effizienteste Ambient Media und/oder Promotion-Kampagne, die ­kreativste
Verwendung von Verkehrsmitteln in einer ­Kampagne, die
beste Verwendung klassischer Medien zur Kommunikation
einer Ambient Media Kampagne und/oder Promotion, der
innovativste Produktproben- und ­Give Away-Einsatz
Veranstalter: Verband Ambient Media und Promotion
Österreich
www.vamp.co.at
anhang
08
Sonst
noch
was?
Auf den folgenden Seiten finden Sie nützliche
­Informationen zu Fachkongressen, Fachmedien,
Standardwerken und Marktstudien sowie
www.werbungwien.at
­Nachschlagewerke aus dem In- und Ausland.
handbuch werbung 2013
137
08
anhang
Fachmedien
a3Boom!
a3 Wirtschaftsverlag GmbH,
Wiener Straße 2/1/6, 2340 Mödling
[email protected], www.a3verlag.com
director –
Corporate Publishing in Österreich
Albatros Media GmbH
Grüngasse 16, 1050 Wien
[email protected], www.director.co.at
Absatzwirtschaft
Verlagsgruppe Handelsblatt AG,
Kasernenstraße 67, D-40213 Düsseldorf
www.absatzwirtschaft.de
AdAge
The Ad Age Group, Crain Communications Inc.
711 Third Avenue, New York
NY 10017-4036, USA
www.adage.com
Direkt Marketing
IM Marketing-Forum GmbH
Englerstraße 26, D-76275 Ettlingen
[email protected]
www.im-marketing-forum.de
Extradienst
Mucha Verlag GmbH
Zieglergasse 1, 1072 Wien
www.extradienst.at
Bestseller
Manstein ZeitschriftenverlagsgmbH
Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf
www.manstein.at
Campaign
174 Hammersmith Road, London, W6 7JP
United Kingdom, [email protected]
www.campaignlive.com
Creativity
Crain Communications Inc.
711 Third Avenue, New York, NY 10017-4036, USA
www.creativity-online.com
Der Kontakter
Verlag Werben & Kaufen GmbH
Hultschiner Straße 8, D-81677 München
[email protected], www.kontakter.de
Der Österreichische Journalist
Verlag Johann Oberauer GmbH
Fliederweg 4, 5301 Salzburg-Eugendorf
[email protected], www.journalist.at
Horizont
Deutscher Fachverlag GmbH
Mainzer Landstraße 251
D-60326 Frankfurt am Main
www.horizont.net
Horizont Österreich
Manstein ZeitschriftenverlagsgmbH
Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf
www.horizont.at
Impact Magazin
IP Deutschland GmbH
Vermarktung von Medienwerbung
Picassoplatz 1, D-50679 Köln
[email protected], www.ip-deutschland.de
Insider Report
Weinlich Verlags GmbH
Görgengasse 23c, 1190 Wien
[email protected], www.insider.at
Intern
Manstein ZeitschriftenverlagsgmbH
Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf
www.manstein.at
138 handbuch werbung 2013
anhang
08
Kressreport
New Business Österreich
Haymarket Media GmbH | kress
Wieblinger Weg 17, D-69123 Heidelberg
www.kress.de
New Business Verlag GmbH
Otto-Bauer-Gasse 6, 1060 Wien
[email protected], www.newbusiness.at
Lürzers Archiv
persönlich
Lürzer GmbH
Keinergasse 29, 1030 Wien
www.luerzersarchive.com
persönlich Verlags AG
Hauptplatz 5, Postfach 1260, CH-8640 Rapperswil
[email protected], www.persoenlich.com
Medianet
PR Magazin
Medianet Verlag AG
Geiselbergstraße 15/1/4, 1110 Wien
www.medianet.at
Verlag Rommerskirchen GmbH & Co KG
Rolandshof, D-53424 Remagen
[email protected], www.prmagazin.de
Media Trend Journal
PR Report
Springer Business Media Schweiz AG
Neugasse 10, Postfach 1753, CH-8031 Zürich
[email protected], www.mediatrend.ch
Haymarket Media GmbH
Weidestraße 122a, D-22083 Hamburg
[email protected], www.prreport.de
MedienManager
transfer – Werbeforschung und Praxis
Albatros Media GmbH
Grüngasse 16, 1050 Wien
[email protected], www.medienmanager.at
Österreichische Werbewissenschaftliche Gesellschaft
Augasse 2–6, 1090 Wien
[email protected], www.wwgonline.at
mep (Marketing Event Praxis)
Werbeplanung.at update
Verlagshaus Gruber GmbH
Max-Planck-Str. 2, D-64859 Eppertshausen
[email protected], www.verlagshaus-gruber.de
Medienwirtschaft Verlags GmbH
Nikolsdorfer Gasse 7–11, Top 3, 1050 Wien
www.werbeplanung.at/update
MM flash – das Medien-WebTV
Werbewoche
Albatros Media GmbH
Grüngasse 16, 1050 Wien
[email protected], www.medienmanager.at
Springer Business Media Schweiz AG
Neugasse 10, Postfach 1753, CH-8031 Zürich
[email protected], www.werbewoche.ch
Messe & Event
w&v
Event & Medienbeteiligungs- und BetriebsGmbH
Leberstraße 122, 1110 Wien
[email protected]
Europa-Fachpresse-Verlag GmbH & Co KG
Emmy-Noether-Straße 2/E, D-80992 München
www.wuv.de
New Business
New Business Verlag GmbH & Co KG
Nebendahlstraße 16, D-22041 Hamburg
www.new-business.de
handbuch werbung 2013
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08
anhang
Fachkongresse
Weiterbildung heißt auch Kongresse und Messen besuchen. Auf nationalen und internationalen Fachkongressen erfahren
Sie alles über zielgruppengerechte Vermarktung und tauschen sich mit Kollegen aus der Branche aus.
access
Seit Oktober 2004 ist die access alljährlicher Fixpunkt
für österreichische und internationale Fachbesucher im
Kongress-, Tagungs- und Incentive-Bereich. Die access
­richtet sich an internationale und österreichische FirmenEntscheidungsträger aus Marketing, Verkauf und Werbung,
wissenschaftliche Gesellschaften und Verbände, Agenturen,
Opinion Leader, Berater, Trainer sowie Seminarveranstalter
und Vertreter der Fachpresse. Das Hosted-Buyer-Programm
umfasst die gezielte Einladung und Betreuung von
300 ­internationalen Entscheidungsträgern.
Termin: 7.–8. Oktober 2013
www.access-austria.at
Campaigning Summit
Im Rahmen des Campaigning Summit Vienna im Studio 44
setzen sich nationale und internationale Vortragende mit
der Frage auseinander, was Menschen mobilisiert und
­bewegt. Die Veranstaltung will eine Plattform für all jene in
Politik, Wirtschaft und NGOs sein, die etwas bewegen oder
verändern wollen und dafür Menschen an Bord holen und
mobilisieren möchten. Egal ob das Ziel Kundenloyalität,
Imagesteigerung, Fundraising, Mitgliederzuwachs oder
Stimmensammeln heißt.
campaigningsummit.com
Deutscher Marketing-Tag
Der Deutsche Marketing-Tag ist ein jährlicher Fachkongress
für Marketing-Manager. Der eintägige Kongress versteht
sich als Trendtag für Marketing-Entscheider aus allen Wirtschafts- und Beratungsbereichen in Deutschland.
www.marketing-tag.de
internationalen Wettbewerben, Best Practices unter
dem Gesichtspunkt „kreativ“ und naturgemäß Keynote
Speaker mit Strahlkraft und Deutungsmacht. Motto:
„Die Schlacht um den Kunden“ – und über die Arbeit(en)
kommen so wohl Off- und Online zu ihrem logischen
Recht.
Termin: Mittwoch, 11. September 2013,
Burg Perchtoldsdorf, Hyrtlgasse 4, 2380 Perchtoldsdorf
www.dmvoe.at
Eventmanager Congress
Am Eventmanager Congress Österreich im Design Center
Linz berichten internationale Experten über brennende und
aktuelle Themen der Branche. In der begleitenden Ausstellung werden aktuelle Produkte, Dienstleistungen und Inspirationen aus der und rund um die Eventindustrie gezeigt.
www.reglist24.com/eventmanager
IMPACT-Forum
Das IMPACT-Forum ist eine Veranstaltung für Marketing
und Kommunikation in Rottweil.
www.impact-forum.de
IMPACT-Forum Österreich
Im Rahmen der jährlichen Marketingfachmesse Impact
auf dem Gelände des Messecenters Graz findet parallel
das IMPACT-Forum statt. Dieses bietet Besuchern dreimal
täglich ein perfektes Informationserlebnis durch TopReferenten und Podiumsdiskussionen mit hochkarätigen
Diskutanten.
www.messecentergraz.at
Internationaler Mediendialog Hamburg
DMVÖ Insight Arena
Die neue DMVÖ Insight Arena (vormals DMVÖ Congress
und DICOM) ist der österreichische Dialog-MarketingKongress des Dialog Marketing Verbandes Österreich
(DMVÖ) und der wichtigste Event der Dialog-MarketingSzene Österreichs. Das Programm war bei Drucklegung
noch in Ausarbeitung. Es deutete sich aber ein Konzept
„back to the roots“ an: Best Cases aus nationalen und
140 handbuch werbung 2013
Beim Hamburger Dialog bieten zielgruppenorientierte Programmleisten topaktuelle Themen, vermittelt von kompetenten Fachleuten, die konkrete Fragen zu Medien-, Marketing- und Werbethemen beantworten. Der Hamburger
Dialog besteht aus fachübergreifenden Panels mit Machern
aus Unternehmen und der Medienbranche.
Termin: 28.–29. Mai 2013
www.mediendialog-hamburg.de
anhang
Kongress „Kids & Marke“
Kölner Markenkongress rund um Live-Kommunikation
und Markenerlebnisse von Kindern. Fragestellung: Wie
kann ­eine kindgerechte Integration von Familie, Umfeld
und Marke in der Praxis aussehen, damit Unternehmen
die Kunden von Morgen frühzeitig wie nachhaltig an sich
­binden können?
www.kids-marke.de
Marketing Forum Linz
Als österreichische Marketing-Großveranstaltung hat das
Marketing Forum internationales Renommee und bringt
Jahr für Jahr Hunderte namhafte Teilnehmer aus dem ­Inund Ausland nach Linz. Es bietet den Teilnehmern die
­einmalige Chance, internationale Trends und Entwicklungen zu verfolgen, Expertenmeinungen zu aktuellen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fragen zu hören und sich
über Zukunftsperspektiven und Strategien zu informieren.
Diese Aktualität und die hochkarätigen Referenten, die der
Marketing Club jedes Jahr gewinnen kann, machen das
Marketing Forum zum Publikumsmagneten und zu einem
Highlight der österreichischen Marketing-Szene.
Termin: 18. Oktober 2013
www.marketingclub-linz.at
08
a­ ktuelle Medienthemen in Form von Vorträgen und Podiumsdiskussionen zu erörtern. Der schon etablierte „Online
Day Austria“ findet direkt anschließend statt.
Termin: 25.–27. September 2013
www.medien-tage.at
Print Akademie
Die Print Akademie des Board Werbemarkt im VÖZ verfolgt
das Ziel, der österreichischen Werbewirtschaft eine kontinuierliche Konferenzreihe zu zentralen Themen aus Media­
planung, Mediennutzung und Werbewirkung anzubieten.
www.printakademie.at
Radio Day
Der deutsche Radio Day ist ein jährlich stattfindender
­Kongress über Chancen und Möglichkeiten der Radio­
werbung. Veranstalter sind der deutsche Radiowerbe­
zeitenvermarkter RMS Radio Marketing Service und
­ARD-Werbung Sales & Services.
www.radioday.de
SpoBis
Europas größte Fachveranstaltung rund um Sportbusiness
und Sportsponsoring in Düsseldorf.
www.spobis.de
Medientage München
Bei den Medientagen München diskutieren Entscheider
der deutschen Medienbranche jedes Jahr im Herbst über
­Entwicklungen und Trends derselben. Die Medientage
München werden von der DVB Multimedia Bayern GmbH
und gotoBavaria, der Agentur des Freistaates Bayern für
­Medien, Informations- und Kommunikationstechnik, veranstaltet und gelten als der wichtigste Medienkongress in
Deutschland. Begleitend zu dem Kongress finden eine Medienmesse und zahlreiche Rahmenveranstaltungen statt.
Termin: 16.–18. Oktober 2013
www.medientage.de
Werbeplanung.at Summit
Der Werbeplanung.at Summit ist ein Fachkongress zum
Thema Online-Werbung und digitale Medien in Österreich.
Der erste Werbeplanung.at Summit fand Mitte Juli 2009
statt. Entscheidungsträger aus der werbetreibenden
­Wirtschaft erhalten beim Werbeplanung.at Summit die
­Gelegenheit, sich in kompakter Form und aus erster Hand
über Erfolgskriterien, Umsetzungsmöglichkeiten und
Trends im Online- und Mobile-Marketing zu informieren.
www.werbeplanung.at/summit
Österreichische Medientage
Mit internationalen Top-Referenten und unter Beteiligung
der wesentlichen Player der österreichischen Medien-,
Kommunikations- und Werbeszene finden jedes Jahr Ende
September/Anfang Oktober die Österreichischen Medien­
tage statt. Ziel der Österreichischen Medientage ist es,
handbuch werbung 2013
141
08
anhang
Marktstudien
Alles, was Sie über Werbung und Medien in Österreich wissen müssen, wird in regelmäßigen Studien erhoben.
Welche es gibt und wo Sie die gewünschten Daten finden, erfahren Sie hier:
Ambient Meter (AM)
Erhoben werden: Outdoor-Werbeformen (Plakate, City
Lights, Rolling Boards, Litfaßsäulen, Baustellengerüste und
Videowalls), Indoor-Werbeformen (in Schulen, Studentenheimen, Universitäten, Mensen, auf Toiletten [Kinos, Restaurants], Spiegeln [Friseur], am Boden von Supermärkten und
Tankstellenshops, auf Einkaufswagen und Kassentrennern),
elektronische Werbeformen (Bildschirme in Schulen,
­Studentenheimen, Universitäten, Mensen, Wartezimmern,
in Tankstellenshops, in Trafiken, in Apotheken, in Super­
märkten und in Stationen und U-Bahnen [Infoscreen]) sowie
­mobile Werbung auf Straßenbahnen, Bussen, Autos, auf
­Taxis, Planen von Lkw und Mietfahrrädern und AmbientKleinformate wie Gratispostkarten, Zapfpistolen bei Tankstellen, Bierdeckel, Parkscheine, Kinotickets, Popcorntüten
und Zeitungsentnahmestellen. Für jede Werbeform werden
­Bekanntheit, Sympathie, Nutzung und Nutzungshäufigkeit
erhoben. Weiters werden Tagesablauf, Mobilität, Berufs­
tätigkeit, Einkaufsgewohnheiten, Mediennutzung, Haushaltsgröße, Haushaltsnettoeinkommen, Interessen und
­soziodemografische Merkmale der Respondenten eruiert.
www.turcsanyi.at
Austrian Internet Monitor (AIM)
Der von den Marktforschungsinstituten Integral und GfK
erhobene Austrian Internet Monitor beobachtet kontinuierlich auf Basis einer fundierten Stichprobe den österreichischen PC- und Internetmarkt. 12.000 Interviews pro Jahr
(seit 2005) liefern Daten über Größe und Struktur des Internetpublikums, über Themen wie EDV-Ausstattung im
Haushalt, Internetnutzung und -zugang sowie zu Spezialgebieten wie E-Commerce oder Mobilkommunikation.
http://mediaresearch.orf.at
und Mitgliederzeitschriften. Auch sehr spezifische Print­
produkte konnten im Untersuchungsdesign untergebracht
werden. Die Untersuchung basiert auf österreichweiten
­Online-Interviews während einer Feldzeit von vier Monaten.
www.turcsanyi.at
Focus Fachzeitschriftenstudie 2010
Im Frühsommer 2010 wurden 1.000 Interviews, 100 pro Zielgruppe (z. B. Medien, Touristik, Bauwirtschaft), telefonisch
über die Nutzung von Fachzeitschriften durchgeführt.
www.focusmr.com
Focus Testimonialstudie
Das Focus Institut untersuchte 2009 den Einfluss von Testi­mo­
nials auf den Erfolg von TV-Spots. Zielsetzung dieser Studie
ist es, den Einfluss von Prominenten als Überbringern der
Werbebotschaft auf die Wirkung des TV-Spots zu untersuchen.
www.focusmr.com
Focus Werbebilanz
Eine monatliche Beobachtung der Bruttowerbeaufwendungen nach Sektoren und Werbeträgergruppen durch Focus
Media Research. Sie wird auch als Indikator für die zukünftige
Werbeaufwandsentwicklung gewertet.
www.focusmr.com
Gewista AuSSenwerbe Medien Analyse (GAMA)
Mit der GAMA werden monatlich alle relevanten nationalen und regionalen Plakatkampagnen abgetestet. Die Parameter dabei sind: Gesamtrecall (Werbeerinnerung), Impact
(Werbeeffizienz), Recognition (Wiedererkennung), Akzeptanz (optische Gefälligkeit) und Kommunikationsleistung
(Wie wurde die Message verstanden?).
www.gewista.at
CAWI-Print
Da es in Österreich eine Vielzahl an Magazinen und Zeitschriften gibt, die in keiner bekannten Printstudie erhoben
werden, haben GfK Austria & The Media Consultants die
­CAWI-Print (Computer Assisted Web Interviews) ins Leben
gerufen. Abgefragt werden Special-Interest-Medien, die man
käuflich erwerben oder gratis beziehen kann, sowie Kunden-
142 handbuch werbung 2013
Leseranalyse Entscheidungsträger (LAE)
Die Leseranalyse Entscheidungsträger (LAE) informiert als
Markt-Media-Studie über Funktion und Kompetenzen sowie
über die Mediennutzung von Entscheidungsträgern in
­Wirtschaft und Verwaltung. Auftraggeber ist die ARGE LAE
(Verlage), koordiniert von Till & Partner. Die LAE-­Reich­
anhang
weiten­messung untersucht ca. 40 Printtitel mit ­Themen­­schwerpunkten Wirtschaft und/oder Politik, Entscheidungskompetenzen und Entscheidungsstrukturen im Unternehmen.
http://lae.de
08
Österreichische Verbraucheranalyse (ÖVA)
Die Österreichische Verbraucheranalyse ist eine alljährlich
durchgeführte Untersuchung zum Konsum- und Medienverhalten der Österreicher.
www.imas-international.com
Media-Analyse (MA)
Die Media-Analyse ist eine umfassende Mediennutzungsstudie mit einem Schwerpunkt im Bereich der Printmedien.
Auftraggeber ist der Verein Media-Analysen. Sie beinhaltet
die Reichweitenmessung von rund 80 Printmedien, Radio,
Fernsehen, Kino, Infoscreen, City Lights, Internet, Plakaten
sowie Zielgruppenmerkmale. Die MA ist repräsentativ für
alle Österreicher ab 14 Jahren und wird kontinuierlich von
Jänner bis Dezember erhoben.
www.media-analyse.at
Nielsen Handelspanel
Das Nielsen Handelspanel liefert kontinuierliche Verkaufs­
informationen aus Lebensmittel- und Drogeriefachhandelsgeschäften und erfasst Marktgrößen, Marktanteile und deren
erklärende Faktoren (wie Preis, Promotions) im Zeitablauf.
www.nielsen-netratings.com
Online Anzeigenmonitor
Der Online Anzeigenmonitor ist ein vom Marktforschungs­
institut Integral angebotenes Testinstrument für die Werbewirtschaft. Der Online Anzeigenmonitor für Printanzeigen ist
ein Instrument zur Abtestung von jeweils zehn Anzeigen aus
den Printmedien auf Basis von jeweils 300 Interviews, und
zwar in Bezug auf Bekanntheit, Gefälligkeit, Anmutung,
Kauf- und Nutzungswahrscheinlichkeit und Erinnerung.
www.integral.co.at
Ökonomische Effekte von Veranstaltungen
Die IHS-Untersuchung zeigt die gesamtwirtschaftlichen
Auswirkungen von in Österreich stattfindenden Veranstaltungen und ihre Auswirkungen auf die einzelnen Sektoren
der österreichischen Wirtschaft für das Jahr 2010.
www.wko.at/werbung
Österreichische WebAnalyse (ÖWA)
Die Österreichische Webanalyse (ÖWA) erhebt seit 1998
­exakte Zugriffszahlen für alle teilnehmenden Sites. Als
­Ergänzung zur ÖWA-Vollerhebung auf monatlicher Basis
­erhebt die neue ÖWA Plus seit 2008 zuverlässige Reich­
weiten sowie Strukturdaten (Alter, Geschlecht, Bildung,
Einkommen etc.), die für die Mediaplanung zur Verfügung
gestellt werden. Damit wird die Online-Mediaplanung mit
der klassischen Mediaplanung kompatibel. Die Anzahl der
­Teilnehmer an der ÖWA Plus lag zuletzt bei 55.
www.oewa.at
Plakat Impact Test (PIT)
Auf Basis der Auswertung von Plakatkampagnen untersucht
die Außenwerbung die Entwicklung des Mediums Plakat.
Im Auftrag der Epamedia – Europäische Plakat- und Außenmedien GmbH werden von Karmasin Marktforschung –
­Österreichisches Gallup Institut für Kunden der Epamedia
­alle relevanten nationalen und regionalen Plakatkampagnen
in Österreich getestet. Die Abtestung erfolgt zwei Mal pro
Monat, basierend auf jeweils 1.000 Interviews, die repräsentativ für die österreichische Bevölkerung sind.
www.epamedia.at
Radiotest
Die Radioforschung erfolgt seit Jänner 1993 durch den
­Radiotest, eine kontinuierliche Telefonbefragung. Seit Jänner 2001 wird der Radiotest vom ORF und den Privatradios
gemeinsam beauftragt. Der Radiotest ist im Prinzip eine
Reichweitenstudie, in welcher die Radionutzung der österreichischen Bevölkerung ab zehn Jahren erhoben wird.
http://mediaresearch.orf.at/radio.htm
RegioPrint
Österreichische Auflagenkontrolle (ÖAK)
Die ÖAK erfasst, kontrolliert und publiziert halbjährlich
die Auflagendaten ihrer Mitgliedsmedien und liefert damit
detaillierte und objektive Daten über die Auflagenhöhe
und Auflagenstruktur von Printmedien in Österreich.
www.oeak.at
Die RegioPrint ist eine Reichweitenstudie für regionale
Gratis­zeitschriften. Auftraggeber ist der VRM (Verband der
Regionalmedien Österreichs). Durchgeführt wird die Studie
von der Projektgemeinschaft GfK Austria und IFES. Es handelt sich um eine Reichweitenmessung von 80 regionalen
Zeitschriften. Erhoben werden auch Zielgruppenmerkmale
handbuch werbung 2013
143
08
anhang
wie Einkaufshäufigkeit, Handel, Bankverbindungen,
Medien-­Time-Budget und Konsumeinstellungen.
www.vrm.at
Teletest
Seit 1991 werden Reichweiten und Beurteilungen aller in
Österreich empfangbaren Fernsehsender mithilfe des elektronischen Zuschauer-Messsystems Teletest ermittelt. Der
Teletest wird von GfK Austria durchgeführt, Auftraggeber
ist seit Anfang 2007 die „Arbeitsgemeinschaft Teletest“
(AGTT) – bis Ende 2006 wurde der Teletest vom ORF
­beauftragt. Die „Arbeitsgemeinschaft Teletest“ wurde im
Juni 2005 gegründet, Gründungsmitglieder des Vereins
sind ORF/ORF-Enterprise, ATV, IPA plus und SevenOne
Media Austria. Die Datennutzung durch Mediaagenturen
sowie durch Sender, die nicht der AGTT angehören, ist in
Lizenzverträgen geregelt.
http://mediaresearch.orf.at/fernsehen.htm
Nachschlagewerke
Jedes Jahr erscheinen verschiedene Nachschlagewerke, in denen die Werbe- und Kommunikationsbranche ausführlich
­dokumentiert wird. Schlagen Sie nach!
ADC-Buch (Deutschland)
Das ADC-Jahrbuch ist eine der einflussreichsten Publikationen der Branche. Es ist unmöglich, sich nicht herausgefordert zu fühlen. Es ist unmöglich, nicht inspiriert zu werden.
Bestellungen: www.adc.de
dem Manstein Zeitschriftenverlag. Der Fokus liegt auf dem
Lebensmittelhandel, der Nahrungs- und Genussmittelindustrie sowie auf Dienstleistungsunternehmen.
www.cashalmanach.at
CCA-Jahrbuch
ADC-Buch (Europe)
Das ADC*E-Jahrbuch zeigt nur die besten Arbeiten, die
­europäische Werbeagenturen geschaffen haben.
Bestellungen: www.adceurope.org
Das CCA-Jahrbuch wird vom Creativ Club Austria herausgegeben und zeigt alljährlich die besten und vom CCA
­ausgezeichneten Arbeiten eines Jahrgangs.
Bestellungen: www.creativclub.at
ADGAR Magazin
creation/production
Das ADGAR-Magazin erscheint jedes Jahr zur Verleihung
der Preise für Printanzeigen und dokumentiert die ausgezeichneten Werbekampagnen des Jahres. Herausgeber des
ADGAR-Magazins ist der VÖZ (Verband Österreichischer
Zeitungen) in Zusammenarbeit mit dem Starmühler Verlag.
Bestellungen: [email protected]
Das Buch ist das Nachschlagewerk der österreichischen
Kommunikationsszene. Im kleinen, schlauen Service­
handbuchs von Caroline ­Seidler finden sich Personen,
Firmen und Institutionen in ganz Österreich, die in den
Bereichen Werbung, Marketing, PR, Grafik-Design,
Fotografie und Film kreativ und produktiv tätig sind.
Bestellungen: Falter Verlag, T 01/536 60-0 oder www.falter.at
Annual Multimedia
Dieses hochwertig gestaltete Jahrbuch kürt alljährlich die
Highlights der Multimedia-Branche. Als Wegweiser für alle,
die mit den neuen Medien arbeiten, zeigt es professionelle
Anwendungen auf hohem Qualitätsniveau, brandneue
Trends in Screendesign, Benutzerführung und Navigation.
Bestellungen: www.walhalla.de
Cash Almanach
Das österreichische Branchenlexikon für den Handel aus
144 handbuch werbung 2013
Effie Annual
Das Effie Annual erscheint einmal im Jahr nach der
Verleihung der Effies und dokumentiert die effizientesten
Werbekampagnen ausführlich mit Daten und Bildern.
Es wird von der IAA (International Advertising
Association) herausgegeben und erscheint bei
Albatros Media.
Bestellungen: T 01/405 36 10-20 oder
[email protected], www.albatros-media.at
anhang
08
Focus Jahrbuch
Pressehandbuch
Das seit 2004 im Focus Magazin Verlag erscheinende Focus
Jahrbuch liefert Beiträge zur Werbe- und Mediaplanung
­sowie zur Markt-, Kommunikations- und Mediaforschung.
Auch als Hörbuch erhältlich.
Bestellungen: www.focus-magazin-verlag.de
Das Pressehandbuch des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ) liefert alle wichtigen Mediadaten und Anzeigentarife von 3.500 Print-, TV-, Radio- und Online-Medien
sowie die Basisdaten der bedeutendsten Mediendienstleister
Österreichs. Das Online-Portal www.pressehandbuch.at
­ersetzt seit April 2006 die CD-ROM „Presse in Österreich“.
Bestellungen: www.pressehandbuch.at
Gunn Report
Der Gunn Report listet die Gewinner aller größeren Werbepreise der Welt auf. Das Ergebnis ist ein weltweit einmaliges Kreativ-Ranking.
www.gunnreport.com
Jahrbuch der Werbung
Das Jahrbuch der Werbung ist das Standardwerk in der
deutschsprachigen Medien- und Kommunikationsbranche.
Mehr als 400 Agenturen mit über 1.300 Einreichungen
­stellen sich jährlich im gleichnamigen Wettbewerb der
­unabhängigen Jury, bestehend aus Experten und Branchenkennern.
www.ullsteinbuchverlage.de/econ.
Jahrbuch des BDZV
Das Jahrbuch des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger resümiert Trends und Entwicklungen der Print­
medien inklusive Zahlen, Daten und Fakten.
Bestellungen: www.bdzv.de
Werbealmanach
Eine Übersicht über sämtliche Kommunikationsagenturen,
sämtliche Medien sowie Dienstleister der heimischen
­Werbebranche, die alljährlich im Manstein Zeitschriften­
verlag erscheint. 2009 wurden die Buch- und Online-­
Version umfassend neu gestaltet.
Bestellungen: T 01/866 48-521 oder
www.werbealmanach.at
Werbeplanung.at Guide
Der Werbeplanung.at Guide listet einmal jährlich die
500 wichtigsten buchbaren Online-Werbeträger und die
250 relevanten New-Media-Agenturen Österreichs auf.
Auf insgesamt 170 Seiten werden Agenturen, Medien,
­Vermarkter und Dienstleister der gesamten Digitalmarketing-Branche Österreichs präsentiert.
Bestellungen: [email protected] oder
www.werbeplanung.at/guide
handbuch werbung 2013
145
08
anhang
Standardwerke
Zahlreiche Werke haben die Werbung und Marktkommunikation zum Thema. Wir haben die wichtigsten Standardwerke
(nach Autoren gereiht) für Sie aufgelistet:
Benz, Maja
Hofe, Klaus G.
Branding im Social Media Marketing
Praktisches Werbe- und Marketing-ABC
VDM Verlag Dr. Müller 2010
128 Seiten, 59,– Euro
ISBN-10 3639280431
Freiburg, Creativ collection 2005, 4. Auflage
450 Seiten
ISBN 3929709074
Benz, Maja
Jung, Holger/von Matt, Jean-Remy
Marketing gegen den Strom
Momentum – Die Kraft,
die Werbung heute braucht
St. Gallen, THEXIS 2009
160 Seiten, 32,– Euro
ISBN 9783905819137
Berlin, Lardon Media AG 2007, 5. Auflage
352 Seiten, 38,– Euro
ISBN 3897690314
Busch, Rainer/Fuchs, Wolfgang/Unger, Fritz
Integriertes Marketing: Strategie –
Organisation – Instrumente
Kotler, Philip
Wiesbaden, Gabler 2008, 4., vollst. überarb.
Auflage, 1.004 Seiten, ca. 59,90 Euro
ISBN 3834909912
München, Pearson Studium 2011,
5., aktual. Auflage, 1.159 Seiten, 39,95 Euro
ISBN 978386940145
Eck, Klaus
Langwost, Ralf
Corporate Blogs
How To Catch The Big Idea
Die Strategien der Top-Kreativen
Zürich, Orell Füssli Verlag 2007
191 Seiten, 39,– Euro
ISBN 328005222X
Grundlagen des Marketing
Erlangen, Publicis MCD Verlag 2004
304 Seiten, 47,90 Euro
ISBN 3895782378
Fachverband Werbung & Marktkommunikation (Hrsg.)
„Kodex K“ – Richtlinien für die Ausschreibung und Vergabe von Kommunikations-Dienstleistungen
Levinson, Jay Conrad
Die 100 besten Guerilla-Marketing-Ideen
Wien 2006, 2. Auflage
Bestellen: [email protected]
Frankfurt/New York, Campus Verlag 2006
2. Auflage, 259 Seiten, 34,90 Euro
ISBN 3593381702
Franck, Georg
Pawlenka, Boris/Heumann, Karen
Ökonomie der Aufmerksamkeit
Fachwörterbuch Werbung, Marketing, Medien
München, dtv 2007, 250 Seiten, 17,90 Euro
ISBN 3423344016
Frankfurt am Main, Edition Horizont
Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag 2007
649 Seiten, 98,– Euro
ISBN 3871509426
Hans Bredow Institut (Hrsg.)
Medien von A bis Z
Wiesbaden, VS Verlag für Sozialwissenschaften 2006
411 Seiten, 29,90 Euro
ISBN 3531144170
146 handbuch werbung 2013
anhang
08
Piwinger, Manfred/Zerfaß, Ansgar
Winter, Jörn
Handbuch Unternehmenskommunikation
Handbuch Werbetext:
Von guten Ideen, erfolgreichen Strategien
und treffenden Worten
Wiesbaden 2007, 940 Seiten, 129,– Euro
ISBN 3409143440
Pricken, Mario
Kribbeln im Kopf. Kreativitätstechniken
und Brain Tools für Werbung und Design
Mainz, Hermann Schmidt Verlag 2010
11. Auflage, 256 Seiten, 39,80 Euro
ISBN 3874397971
(gebundene Ausgabe)
Deutscher Fachverlag 2008
3., erweiterte Auflage, 417 Seiten, 78,– Euro
ISBN 9783866411463
Wolters, Walburga/Pisani, Patricia/Radtke, Susanne P.
Rademacher, Lars
Handbuch Visuelle Mediengestaltung:
Visuelle Sprache – Grundlagen der
Gestaltung – Konzeption digitaler Medien
Public Relations und Kommunikations­
management. Eine medienwissenschaft­
liche Grundlegung Cornelsen Verlag Scriptor 2009
5. Auflage, 319 Seiten, 30,– Euro
ISBN 9783589237296
Wiesbaden 2009, 234 Seiten, 49,95 Euro
ISBN 9783531913292
Zarrella, Dan
The Social Media Marketing Book
Röttger, Ulrike (Hrsg.)
Theorien der Public Relations
2. erw. und aktual. Aufl., Wiesbaden 2009
320 Seiten, 29,90 Euro
ISBN 9783531155197
Schneider, Willi
McMarketing
Wiesbaden, Gabler Verlag 2007
260 Seiten, 42,95 Euro, ISBN 3834901601
O’Reilly Media 2010, 241 Seiten, 18,– Euro
ISBN 9783897216570
Zerfaß, Ansgar:
Unternehmensführung
und Öffentlichkeitsarbeit
3. aktual. Aufl., Wiesbaden 2010, 472 Seiten
49,95 Euro
ISBN 9783531168777
Zerfaß, Ansgar/Welker, Martin/Schmidt, Jan (Hrsg.)
Schweiger, Günter/Schrattenecker, Gertraud
„Werbung“,
Neuauflage des Werbeklassikers
Stuttgart, UTB 2009, 7. Auflage, 416 Seiten, 21,90 Euro
ISBN 3825213706
Kommunikation, Partizipation
und Wirkungen im Social Web
1. Grundlagen und Methoden:
Von der Gesellschaft zum Individuum
Köln 2008, 391 Seiten, 29,50 Euro
ISBN 97839382586688
Schweiger, Wolfgang/Beck, Klaus (Hrsg.)
Handbuch Online-Kommunikation
Zerfaß, Ansgar/Welker, Martin/Schmidt, Jan (Hrsg.)
Wiesbaden 2010, 549 Seiten, 39,95 Euro
ISBN 9783531170138
Kommunikation, Partizipation
und Wirkungen im Social Web
2. Strategien und Anwendungen:
Perspektiven für Wirtschaft,
Politik und Publizistik
Weiss, Brigitte
Wie Werbung wirkt
Herausgeber: IAA Austrian Chapter
Wien, Albatros Media 2001, 192 Seiten
ISBN 3950121609
Köln 2008, 496 Seiten, 29,50 Euro
ISBN 9783938258682
handbuch werbung 2013
147
08
anhang
Glossar
A
AdClick
Häufigkeit, mit der ein Nutzer auf ein
Werbebanner klickt.
ermöglicht es, mehrere Werbebanner
­abwechselnd nach bestimmten Krite­
rien einzuspielen – zum Beispiel
­thematisch passend zu dem vom User
eingegebenen Suchbegriff oder zum
angeklickten r­ edaktionellen Inhalt.
AdClick-Rate
Das Verhältnis von AdClicks zu Ad­
Impressions, ausgedrückt in Prozent.
Ad Impressions
Beschreibt den garantierten Werbemittelkontakt eines Users. Von den deutschen Verbänden DMMV, GWA, VDZ,
BDZV und VPRT als zukünftig verbindliche Größe zur Messung der Werbe­
trägerleistung verabschiedet. Gemessen
wird im Unterschied zu Page Impressions die Anzahl der Sichtkontakte mit
einem Werbebanner selbst, nicht mit
der werbeführenden Seite.
Häufigkeit, mit der ein Werbebanner
beziehungsweise die Seite mit dem
Werbebanner von einem Nutzer geladen und damit annahmegemäß auch
gesehen wird. Vergleichbar mit der
Nettoreichweite in der klassischen
Werbung.
AdSense
Englisch für „Anzeige + Sinn“ (Advertisement + Sense). Werbe-Tool
von Google. AdSense stellt WebsiteBetreibern automatisch Text- und BildAnzeigen bereit, die genau auf die jeweiligen Seiten und auf deren Inhalt
ausgerichtet sind.
AdServer
Ein zentraler Server, der unabhängig
vom Server einer Website Banner an
die Werbeflächen der Site liefert. Er
148 handbuch werbung 2013
Average Impression Duration
Durchschnittliche Dauer der Betrachtung eines Werbemittels.
Advertorials
Bezeichnung für redaktionelle Artikel,
die Werbebotschaften enthalten oder
eine Werbeform, in der die Anzeige
wie ein redaktioneller Text aufgemacht ist.
Advertorials sind in Österreich
kennzeichnungs­pflichtig.
B
Backlights
Werbeflächen, die tagsüber unbeleuchtet sind und nachts von hinten oder
von innen heraus beleuchtet werden.
Back-to-Back-Panel
AdView
Doppelseitige Werbefläche.
Beschreibt die Anzahl der Sicht­
kontakte mit einem werbeführenden
Objekt (z. B. mit einem Banner).
Banner-Burnout
After-Image
Ad Requests
zur nächsten Sendung zu gewährleisten, müssen die aufeinanderfolgenden
Sendungen möglichst homogen sein.
Eindruck, der nach einer Kampagne
im Gedächtnis oder im Gefühl des
­Publikums haften bleibt.
Animated GIF Grafikformat zur Erstellung von animierten Bannern. Dahinter steht das
Grafikformat GIF89a, das es erlaubt,
eine Sequenz von hintereinander
­liegenden Einzelbildern anzuzeigen –
eine Animation entsteht, ähnlich
­einem Daumenkino. Werbebotschaften
können so in einem kleinen Film kommuniziert werden.
Audience Flow
Durch geschickte Programmierung
wollen die T
­ V-Sender die Zuschauer
möglichst lange an ihr ­Programm
­binden und vom Umschalten auf
­einen anderen Kanal abhalten.
Um den Zuschauerfluss von der einen
Nachlassende Werbewirkung eines
Banners durch überproportionale Wiederholung oder zu lang anhaltende
Darbietung.
Bannertausch
Auch bekannt unter Banner Exchange.
Serviceangebot von manchen OnlineVermarktern mit Netzwerk-Charakter.
Dabei werden auf nicht verkauften
Banner­flächen einer Website fremde
Banner eingeblendet. Im Gegenzug wird
das eigene Banner auf freie Flächen der
anderen Werbenetz-Partner gespielt.
Bartering
Eine Sonderwerbeform, in der für
Werbung nicht bezahlt, sondern
­getauscht wird. Der Waschpulver­
konzern Procter & Gamble produzierte
schon vor 50 Jahren hausfrauenaffines
Programm – die Rundfunksender
­stellten dem Unternehmen dafür gratis
Werbezeit zur Verfügung. Daher
kommt auch der Begriff „Soap Opera“.
anhang
Behavior Scan
Werbeerfolgskontrolle durch ScannerSystem (misst den Erfolg einer Werbung ausschließlich nach dem Verkauf
der beworbenen Produkte als Spiegelbild des Verhaltens der Kunden).
Below-the-Line (BTL)
Kommunikationsmaßnahmen, die
nicht zur klassischen Werbung gehören, sondern mit gezielter Promotion,
durch spezielle Events oder Sponsoring die gewünschte Zielgruppe anvisieren. Below-the-Line-Aktivitäten
­haben den Vorteil, große Streuverluste
zu vermeiden.
Freigabe zum Druck, druckende Teile
erscheinen dabei hellblau.
Blickregistrierung
Eye Mark Recorder – exlaborierte Vorrichtung zur Erfassung der Pupillen­
bewegungen auf einer Werbevorlage
durch Umlenkspiegel, Mikroobjektiv,
Glasfaserkabel und deren Projektion
auf einen Monitor zusammen mit der
betrachteten Vorlage.
Branchenübergreifender Vergleich von
verschiedenen Tätigkeits- und Leistungsbereichen eines Unternehmens.
In den Vergleich wird nicht nur der
wichtigste Mitbewerber einbezogen,
sondern auch Firmen anderer Branchen mit denselben Arbeitsbereichen.
Best Agers/Silver Surfers
Brand Character
Die kaufkräftige Zielgruppe älterer
Konsumenten, aktiver Senioren, die
nicht mehr wie früher im „Ruhestand“
sind, sondern als Konsumenten eine
bedeutende Rolle spielen.
Marken oder Unternehmen einen
­unverwechselbaren Markencharakter
zu geben, dieses kreative Arbeits­
system heißt Branding. Nur wenige
Schlüsselsignale sollen den Kunden
direkt an die Marke erinnern und
­bestimmte Emotionen hervorrufen.
Billings
Bruttoumsatz einer Werbeagentur als
Summe aller insgesamt bewegten
­Werbegelder (inkl. Agenturprovision).
Der eigentliche Umsatz (Netto-Umsatz) einer Werbeagentur ist daher das
Gross Income. Teilt man die Billings
durch die Zahl 6,67, kann man ungefähr das Gross Income, den Honorarumsatz, errechnen.
Blaupause
Probeabzug der Montagefolie für die
Netto-Reichweite und Durchschnittskontakte bereits bekannt sind, kann
die Brutto-Reichweite auch errechnet
werden.
Buzz-Marketing
Opinion Leader als Marketing-Tool –
Einsatz von Testimonials.
C
Cabbage Letter
Blog (Weblog)
Bei einem Blog handelt es sich um
­regelmäßig aktualisierte Webseiten,
die bestimmte Inhalte (zumeist Texte
beliebiger Länge, aber auch Bilder
oder andere multimediale Inhalte) in
umgekehrt chronologischer Reihen­
folge darstellen. Die Beiträge sind
­einzeln über URLs adressierbar und
bieten in der Regel die Möglichkeit,
Kommentare zu hinterlassen. Der
­Mikroblogging-Dienst Twitter ist
gleichzeitig ein soziales Netzwerk.
Benchmarking
08
Kombinierte Werbesendung aus
Brief und Prospekt. Entweder ist
der Brief in den Prospekt integriert
oder der Brief ist wie ein Prospekt
­illustriert.
Cannes-Rolle
Zusammenstellung der prämierten
Werbespots des jährlich stattfindenden Werbefestivals in Cannes
(Cannes Lions).
Chain Break
Werbeeinblendung im Funk- oder
Fernsehprogramm.
Claim
Vermittelt in komprimierter Form die
Werte und den Anspruch einer Marke
beziehungsweise eines Produkts oder
eines Unternehmens und ist so grundlegender Teil des langfristigen Image­
aufbaus.
Brutto-Reichweite
Kenngröße vorwiegend in der
­Kam­pagnenplanung und -kontrolle.
Die Brutto-Reichweite ist die Summe
aller erzielten Kontakte oder Kontakt­
chancen von Personen mit einem
oder mehreren Medien (auch mit
­einem oder mehreren Werbemitteln).
Sie wird in Millionen oder Prozent
aus­gewiesen und basiert im TV-Bereich auf der Sehbeteiligung. Sofern
Click-Through-Rate
Prozentuale Klickrate eines Werbe­
objekts, das heißt, die Anzahl der AdClicks/Anzahl der Ad Impressions mal
100. Die Click-Through-Rate wird als
Maß für die Werbewirkung einer Maßnahme genützt. Je besser das Ranking
einer Website in einer Suchmaschine,
desto höher ist in der Regel die ClickTrough-Rate.
handbuch werbung 2013
149
08
anhang
Clipping
Crowdsourcing
Zeitungsausschnitt, den ein Ausschnittdienst an seine Kunden versendet. Oft wird die Anzahl der Clippings,
also der Erwähnungen in Printmedien,
als Messgröße für den Erfolg einer PRKampagne angesehen.
Im Rahmen des Crowdsourcing wird
versucht, sich die „Kreativität und
Weisheit der breiten Masse“ zunutze
zu machen. Dieses Verfahren wird in
verschiedenen Facetten auf den Bereich
Marketing übertragen (Open Source
Marketing), zum Beispiel Projekte, bei
denen sich Nutzer im Rahmen eines
Wettbewerbs an der Erstellung von
­Ideen zu einer Kampagne beteiligen.
Commercial
Englische Bezeichnung für Werbespot.
Werden Werbung und Produktinformationen vermischt, so spricht man
von Infomercial.
Corporate Design (CD)
Ein äußeres Erscheinungsbild nach
einheitlichen Regeln soll den Wiedererkennungswert steigern. Das CD ist
Bestandteil der Corporate Identity,
das Design spiegelt die Firmen-Philosophie optisch wider.
Corporate Identity (CI)
Die Corporate Identity ist das Erscheinungsbild und Erkennungszeichen
­eines Unternehmens, das nach innen
und außen durch ein einheitliches Design aller relevanten Kommunikationsmittel vermittelt wird. Es geht also um
eine ganzheitliche Kommunikation,
die das Image verbessern soll.
CPC
Kurzform für Cost per Click, ist ein
Abrechnungsmodell im Online-Marketing, bei dem pro Klick auf ein Werbemittel vergütet wird. Als Synonym für
CPC wird dabei oft auch Pay per Click
(PPC) verwendet.
Cross-Promotion
Die einzelnen Bereiche einer Medienfamilie empfehlen und bewerben die
Angebote der jeweils anderen. Ziel ist
es, die Kunden innerhalb der Medienfamilie zu halten.
150 handbuch werbung 2013
Customer Relationship Marketing (CRM)
Elektronisch unterstützte Pflege der
Kundenbeziehungen. CRM-Systeme
schaffen die Voraussetzung für das
Sammeln und Analysieren kunden­
bezogener Daten, zum Beispiel
­Kaufverhalten, berufliche Stellung,
Einkommensgruppe. Auf dieser Basis
werden Handlungsrichtlinien entworfen, um Kunden persönlich anzusprechen, ihre Zufriedenheit zu erhöhen
und damit langfristig die Kunden­
bindung zu stärken.
­ erschlüsselte Bild- und Tondaten so
v
­entschlüsselt und aufbereitet werden,
dass sie mit ­Radio- und Fernsehgeräten
des Empfängers ohne Verzerrung angesehen und gehört werden können.
Dinks
Ist ein Akronym für „Double Income
No Kids“ und beschreibt die Zielgruppe der Doppelverdiener ohne Kinder.
Darunter versteht man (Ehe-)Paare,
meist um die dreißig, die keine Kinder
haben und sich auf ihre Karriere konzentrieren. Da beide Teile des Haushaltes berufstätig sind, erwirtschaften
sie ein relativ hohes Einkommen und
sind eine beliebte Zielgruppe für die
Werbung. DINKs sind meist der
­oberen Mittelschicht zuzuordnen.
Direct Response Television
(DRTV)
Ein TV-Werbespot, bei dem die Telefon­
nummer miteingeblendet wird. Der
Kon­sument kann das Produkt oder InfoMaterial sofort telefonisch bestellen.
Cutter
Durchschnittskontakte
In Zusammenarbeit mit dem Redakteur gestaltet der Cutter das unbearbeitete Bild- bzw. Tonmaterial nach
dramaturgischen und inhaltlichen
­Gesichtspunkten. Die Produktion
­erhält ihre endgültige Form.
Kontaktdosis, Opportunity to see
(OTS), durchschnittliche Kontakt­
häufigkeit. Diese in der Kampagnenplanung und -kontrolle verwendete
Größe gibt an, wie oft eine Person bei
der Mehrfachbelegung eines Mediums
oder mehrerer Medien im Durchschnitt erreicht wurde.
D
Data Mining
Auswertung und Archivierung von
­Informationen über den Endkunden.
Grundlage für effizientes CRM und
One-to-one-Marketing.
E
Early Adopter
Frühe Nachahmer der Trendsetzer.
Eckplatzierung
Decoder
Ein Decoder ist ein elektronisches
­Zusatzgerät, mit dessen Hilfe
Innerhalb eines Werbeblocks im Fernsehen und Hörfunk ist dies die begehrte erste und letzte Platzierung.
anhang
Effipub
Ist ein Verfahren der Werbewirkungskontrolle zur Messung der Effektivität
einer Kampagne und der Kontrolle der
Effizienz des Werbebudgeteinsatzes.
Graphic Interchange Format (GIF)
Bildformat, das häufig zur Erstellung
von Animationen verwendet wird.
Grassroots Marketing
E-Procurement
Werbung für Megakunden mit großem
Etat.
Verbraucher werden mit klassischer
Werbung regelrecht bombardiert.
­Darunter leiden die Aufnahmefähigkeit und auch das Vertrauen in die
Werbeaussagen vieler Unternehmen.
Im Gegenzug gewinnen Empfeh­
lungen von Freunden, Bekannten,
­Kollegen etc. verstärkt an Bedeutung.
Genau hier setzt Grassroots Marketing
an. Dabei werden Werbebotschaften
an der W­urzel einer Zielgruppe
­gepflanzt (Seeding).
First Mover
Gross Income
Unternehmen, das als erstes ein neues
Produkt auf den Markt bringt.
Geldbetrag, der einer Agentur übrig
bleibt, wenn Produktions- und Schaltungskosten bezahlt wurden. Dazu
zählen Beratungs- oder Gestaltungs­
honorare. Nicht zu verwechseln mit
Gewinn, denn Steuern, Personalkosten
etc. sind vom Gross Income noch
nicht abgezogen.
Beschaffung von Gütern über das
­Internet.
Ex-Post
Kampagnenkontrolle im Nachhinein.
F
Fat Cat Advertising
08
Grundgesamtheit
Alle Personen oder Haushalte, aus
­denen zu Marktforschungszwecken
­eine Stichprobe gezogen wird und die
durch diese Stichprobe repräsentiert
werden (zum Beispiel „Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren“).
Guerilla Marketing
Hier wird statt Geld vor allem Energie
eingesetzt. Schritt für Schritt versucht
der Guerilla Marketer, Marktanteile zu
gewinnen, ohne den Marktführer auf
sich aufmerksam zu machen und einen
großen Werbegegenfeldzug auszulösen.
H
Hard Selling Flash Player
Eine Programmerweiterung (Plug-in)
der Firma Macromedia. Mit dem Flash
Player können spezielle Animationen
angesehen werden. Da dieser für viele
Websites erforderlich ist, ist er auf
­aktuellen Browsern bereits vorhanden.
G
General-Interest-Titel
Begriff für Periodika, die sich multithematisch an alle Bevölkerungs­
gruppen wenden, zum Beispiel aktu­
elle Illus­trierte.
Generika
Erlaubte Plagiate von Markenprodukten.
Give-away
Ein kleiner Präsentartikel, der als
­Zugmittel für eine Werbekampagne
eingesetzt wird.
Bezeichnung für aggressives Verkaufen, hat heutzutage kaum mehr eine
Chance.
Hit
Erfolgreicher Zugriff auf ein bestimmtes Dokument, zum Beispiel bei Suchvorgängen.
Host
GRP (Gross Rating Point)
Entspricht der Brutto-Reichweite oder
der durchschnittlichen Sehbeteiligung
in Prozent und ist ein Maß für den
Werbedruck. Zur Feststellung der
­Gesamtleistung einer Kampagne werden die GRP-Werte aller Einzelschaltungen kumuliert, wobei das Prozentzeichen weggelassen wird. Ein GRP
bedeutet, dass die Kontaktsumme
­einem Prozent der Zielgruppengröße
entspricht, bei 200 GRPs ist die
­Kontaktsumme also doppelt so groß
wie die Zielgruppengröße – was allerdings nicht bedeutet, dass jede einzelne Person der Zielgruppe erreicht
wurde.
Ein Rechner innerhalb des Netzwerkes, der Internet-Services an andere
Rechner oder Internet anbietet.
Hypertext
Damit kann jeder Text bezeichnet
­werden, der Verweise auf andere
­Dokumente oder Teile des gleichen
Dokuments enthält, die interaktiv
­aufgerufen werden können.
Hypertext Markup Language (HTML)
Eine Sprache, die Formatierungsanweisungen und Hypertext-Elemente
enthält und auf deren Architektur die
Dokumente des WWW aufbauen.
handbuch werbung 2013
151
08
anhang
I
Icon
Kleines Symbolbild, das eine bestimmte Funktion symbolisieren soll, zum
Beispiel einen Ordner oder ein Programm.
Impact-Test
Test zur Erinnerung an eine Anzeige.
Incentive
Leistungsanreiz zur Motivation von
Mitarbeitern, Absatzmittlern und
­Endabnehmern. Incentives können
materieller oder ideeller Natur sein.
Interstitial
Unterbrecherwerbung: Bevor man
auf die eigentliche Homepage gelangt,
können Websites eine Werbeseite
­zwischengeschaltet haben.
Investor Relations
Pflege der Beziehungen eines Unternehmens zu seinen Investoren. Der
Kurs einer Aktie wird maßgeblich von
der positiven Einschätzung des Unternehmens vonseiten der Investoren
­beeinflusst.
J
Jeopardy Marketing Infotainment
Kunstwort aus Information und Entertainment.
Initial Public Offering (IPO)
Börsengang eines Unternehmens. Das
Initial Public Offering, auch Going
­Public genannt, bezeichnet die Neu­
emission von Aktien zum Kurs, der
von den Banken festgesetzt wird.
Gefährliches, risikoreiches Marketing.
JPEG (Joint Photographic
Experts Group)
JPEG ist ein Format, das eine große
Farbtiefe in komprimierter Form
­speichern kann. Es ist besonders gut
geeignet, um Bilder auf Websites
­abzuspeichern.
K
Integrated Services
Digital Network (ISDN)
Digitales Netzwerk, in dem Daten mit
einer Geschwindigkeit von bis zu
128.000 Bits pro Sekunde übertragen
werden können. Weil drei Kanäle zur
Verfügung stehen, können über eine
ISDN-Leitung beispielsweise gleich­
zeitig Telefonate geführt und Daten
übertragen werden.
Interaktive Medien
Der Zuschauer empfängt nicht nur
passiv das Fernsehprogramm vom
Sender, sondern kann aktiv am Programm teilnehmen und es beein­
flussen, sodass Kommunikation und
nicht nur Konsum stattfindet.
152 handbuch werbung 2013
Key Accounts
Die Key Accounts sind die wichtigeren
Kunden, die für den meisten Umsatz
sorgen. 20 Prozent der ­Gesamtkunden
machen erfahrungsgemäß 80 Prozent
des Geschäftserfolgs aus.
waren Kalkulations- und Textverar­
beitungsprogramme, für das Internet
die Browser.
Klickbetrug
Missbrauch des Pay-per-Click-Vergütungsmodells. Bei Klickbetrug werden
die Werbeflächen manuell geklickt
oder auch über spezielle Programme
ein Klickvorgang simuliert, um die Abrechnungssysteme zu manipulieren.
Kontakt
Dabei handelt es sich um einen Begriff
aus der Mediaforschung, unter dem
der tatsächliche Kontakt einer Person
mit Anzeigen oder Spots (Werbemittelkontakt) oder mit einem Medium wie
Fernsehen oder Print (Werbeträgerkontakt) verstanden wird.
L
Labelling Dieser Begriff definiert Zielgruppen
oder Lifestyle-Typen aufgrund eines
­exemplarischen Konsumverhaltens,
w­elches Rückschlüsse auf andere
­Konsumvorlieben offenbaren soll. Die
durch eine Vorliebe für eine Marke
eruierte Kategorie steht also symptomatisch für eventuelle andere Präferenzen.
Laminieren
Englisch für Schlüsselbild als prägender bildlicher Eindruck einer Werbebotschaft.
Laminieren beschreibt das ein- oder
beidseitige Beschichten von Vorlagen
(Papier, Pappe, Poster, Plakate) mit
durchsichtigem Kunststoff. Das Laminat bietet Schutz vor Feuchtigkeit und
Gebrauchsspuren.
Killer-Applikation Leporello
Die Killeranwendung beschreibt ein
Produkt, ein Projekt oder ein Ereignis,
das einer neuen Technologie zum
Durchbruch verhilft. Jene für den PC
Falttechnik, kommt häufig bei Prospekten vor, bei denen aneinander­
hängende Seiten zickzack­artig gefaltet
werden.
Key Visual
anhang
Lohas
Mediaplanung
Ausgeschrieben „Lifestyle of Health
and Sustainability“, steht für einen
­Lebensstil oder Konsumententyp,
der durch sein Konsumverhalten und
gezielte Produktauswahl Gesundheit
und Nachhaltigkeit fördern will.
LOHAS sind beispielsweise Natur- und
Outdoor-Urlauber oder Kunden von
Bioläden. Häufig handelt es sich um
Personen mit überdurchschnittlichem
Einkommen. Ihre Motive ähneln
­denen der Slow-Food-Bewegung, sie
lehnen die „Geiz ist geil“-Mentalität
strikt ab.
Die Mediaplanung befasst sich mit
der Auswahl der Werbeträger, die den
­angestrebten Marketing-Zielen am
besten gerecht werden, sowie der
­Bestimmung des optimalen Mediamix.
Angewandte Techniken reichen von
der bloßen Intuition eines Media­
planers bis hin zu hoch formalisierten
Media-Selektionsprogrammen und
­Optimierungsmodellen.
Lumbecken
Verfahren der Klebebindung von
Druckerzeugnissen (Fächerklebe­
bindeverfahren).
M
Merchandising
Im Medienbereich bezieht sich das
Merchandising vor allem auf den Verkauf von Begleitmaterial zu Programmen oder Kinofilmen. Von den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten
wird Merchandising zur Imagepflege
eingesetzt.
Meta Tags
Von Dritten vorproduzierte Programm­
inhalte in TV und Radio oder auch vom
Sender selbst produzierte Formate, die
über mehrere lokale Sender mit Gebietsschutz parallel ausgestrahlt werden.
Meta Tags sind eine Möglichkeit der
Beschreibung des Website-Inhalts im
HTML-Code im Kopf der Seite, die im
Browserfenster nicht angezeigt werden. Begriffe, die dort aufscheinen,
werden von Suchmaschinen bevorzugt indexiert.
Mapping/Mind Mapping
Me-too-Produkt
Kreativmethode, um sich Lösungen
­einer bestimmten Aufgabenstellung zu
nähern.
Wenn ein erfolgreiches Produkt kopiert wird, spricht man von einem
­Me-too-Produkt. Das Plagiat versucht
als Trittbrettfahrer an den Erfolg des
Originals anzuknüpfen. Dabei kann
das Produkt selbst, der Name, das
­Design oder ein anderer Aspekt
­kopiert werden – natürlich immer
nur im Rahmen des Marken-, Patentund ­Urheberrechts.
Mantelprogramm
Markt-Media-Analyse
Analytisches Verfahren, bei dem
­Erhebungen über das Kaufverhalten
mit Erhebungen zur Mediennutzung
verglichen werden.
Media-Analyse
Im Rahmen der Media-Analyse werden
vornehmlich Mediennutzung und
­Demografie, flankierend auch Konsummerkmale erhoben.
Microsite
Teil einer Website, der gesondert
­beworben wird u
­ nd dabei weitgehend
unabhängig bleibt. Eine Microsite ist
08
unter ihrer eigenen URL zu finden und
verfolgt individuelle Bestimmungen.
Oft ist sie die digitale Begleite­r­schei­
nung und als solche auch auf den
­Zeitraum der dazugehörigen Marketingaktivität beschränkt.
Mobile Commerce (M-Commerce)
Ausdehnung des elektronischen Handels (E-Commerce) auf den mobilen
Handel via drahtlose Endgeräte wie
zum Beispiel WAP-Handys, UMTSHandys, iPhones oder PDAs mit Internet-Zugang. Derzeit bereits gängige
Applikationen für M-Commerce sind
das Bezahlen per Handy, mobiles
­Online-Banking, Hotelreservierungen
oder Internet-Auktionen.
MPEG (Motion Pictures Experts Group)
Ein Standard für die Datenreduktion
bei Bewegtbildverarbeitung in Com­
putern zur Komprimierung und
­Codierung von bewegten Bildern
und Audio-Teilen.
MPEG Audio Layer 3 (MP3)
MP3 ist ein Audio-Format, das Musikdateien auf ein Zehntel ihrer ursprünglichen Größe komprimiert. So
können Musikdateien problemlos über
das Internet versendet werden.
N
Negativanzeige
Eine Anzeige, deren Schrift statt in
Schwarz oder in Farbe in Weiß auf
schwarzem oder farbigem Grund erscheint. Empirische Untersuchungen
der Lesbarkeit von Negativ- und Positivschrift haben den ziemlich eindeu­
tigen Befund erbracht, dass Negativschrift etwas schwerer zu lesen ist.
handbuch werbung 2013
153
08
anhang
Netto-Reichweite
Online-Coupons
Pay per View
Die Netto-Reichweite bezeichnet in der
Kampagnenplanung und -kontrolle die
Mediennutzer in Millionen oder Prozent, die mindestens einmal erreicht
wurden. Bei Mehrfachbelegung eines
Mediums werden alle Nutzer, die mindestens einmal erreicht wurden, nach
Abzug von internen und externen Überschneidungen addiert. Jede Person wird
also unabhängig davon, wie oft sie
­erreicht wurde, nur einmal gezählt.
­Somit ist die Netto-Reichweite in der
Kampagnen­planung und -kontrolle die
im Vergleich zur Brutto-Reichweite
„härtere“ Währung. Im Bereich der
­TV-Programmplanung bezieht sich die
Netto-Reichweite auf die kumulierte Anzahl der Seher, die im Durchschnitt an
einem Tag des Betrachtungs­zeitraums
innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls mindestens eine Minute konsekutiv ferngesehen haben. Das heißt: Seher,
die eine Minute ferngesehen haben,
werden genauso gewichtet wie jene, die
zwei Stunden ferngesehen ­haben.
Verbraucher können diese bei einem
Einkauf nützen, um einen Rabatt zu
erhalten. Online-Coupons bieten sehr
gute Schnittstellen zur Offline-Welt.
Beispielsweise werden online gesammelte Coupons offline eingelöst oder
andersherum.
Fernsehkanal, der nur mit einem
­Decoder zu empfangen ist. Der Kunde
wählt aus dem gesamten Programm­
angebot aus und zahlt nur für die tatsächlich angesehene Sendung. Abgerechnet wird über einen Rückkanal im
Kabelnetz.
Overspill/Overflow
Performance-Marketing
Bezeichnet die Empfangbarkeit oder
die Nutzung ausländischer Werbe­
träger im Inland bzw. inländischer
Werbeträger im Ausland. Overspill/
Overflow ist vor allem im TV- und
­Online-Bereich ein Thema.
Als Performance-Marketing bezeichnet
man alle Marketinginstrumente digi­
taler Medien, die auf eine direkt messbare Aktion des Nutzers abzielen.
Nur gelieferte Klicks (Cost per Click –
CPC), Interessentenadressen (Cost per
Lead – CPL) oder Vertragsabschlüsse
(Cost per Order – CPO) werden vom
Kunden bezahlt.
O
On-Board-Werbung Werbung in Flugzeugen, Bussen und
Zügen.
One-to-One-Marketing
Die Interaktivität und Zielgenauigkeit
des Internets ermöglicht die ­gezielte
Ansprache von einzelnen Personen.
Der Erfolg des One-to-one-Marketings
hängt von einer guten Datenbank
(CRM), dem Profiling und einem geschickten Data Mining ab. Die Marketingmaßnahmen werden auf den
­Kunden zugeschnitten und orientieren
sich an seinen individuellen Bedürfnissen. Darüber hinaus soll ein Dialog
entstehen.
154 handbuch werbung 2013
P
Page Impressions (auch Page Views)
Eine zur Reichweitenmessung im
­Internet verwendete Maßgröße für die
Anzahl der einzelnen Seiten, die von
den Usern bei all ihren Besuchen auf
einem einzelnen Webangebot innerhalb eines bestimmten Zeitraumes
aufgerufen wurden. Im Zusammenhang mit den Visits geben sie Aufschluss über die quantitative Verweildauer auf einer Website: Je höher das
Verhältnis Visits zu Page Impressions
ist, desto mehr Subseiten einer Web­
site wurden bei einem einzigen
­Besuch im Durchschnitt angeklickt.
Paginieren
Mit Seitenzahlen versehen, Seiten
nummerieren.
Permission Marketing
(Erlaubnismarketing)
Form des Marketings, bei der der Verbraucher dem werbetreibenden Unternehmen die Erlaubnis erteilt, ihn mit
Informationen zu versorgen. Aufgrund
der zunehmenden Wirkungslosigkeit
der Massenwerbung hat Seth Godin
diesen Ansatz in seinem gleichnamigen Buch entwickelt.
Pitch Ein Pitch ist eine Wettbewerbssitua­
tion, in der sich ein Unternehmen bei
der Auftragsvergabe durch einen potenziellen Kunden gegen seine Mitbewerber durchzusetzen versucht; zu
Deutsch Wettbewerbspräsen­tation.
Panel
Point-of-InformationSysteme (POI)
Bezeichnung für eine Erhebung der
Marktforschung, die bei einem gleichbleibenden Kreis von Einheiten in regelmäßigen Abständen wiederholt zum
gleichen Thema vorgenommen wird.
Eine Art Informationskiosk oder
Informa­tionsstation, die dem Benutzer
über eine leistungsfähige MultimediaPlattform eine interaktive Infor­ma­
tions­­suche ermöglicht.
anhang
08
POS
Recognition
Robinson-Liste
Abkürzung für Point of Sale, Handelsplatz, oder aus Kundensicht Point of
Purchase (POP).
Beschreibt das Wiedererkennen von
Werbemitteln und deren Inhalten bei
Vorlage des Originals.
Product-Placement
Reichweite
In diese Liste kann sich jede Person
eintragen lassen, die keine unver­
langten Werbezuschriften oder Direkt-­
Marketing-Aussendungen mehr er­
halten möchte.
Unter Product-Placement versteht
man die gezielte, werbewirksame
Einbindung von Produkten, Dienstleistungen, Marken oder Unternehmungen als Requisiten in die Handlung eines Kinospielfilms, einer
Fernsehsendung oder eines Videoclips. Häufig platzierte Produkte und
Marken sind vor allem Autos, Uhren,
Getränke und Bekleidung.
Die Reichweite eines Werbeträgers wird
in Millionen oder Prozent ausgewiesen
und bezeichnet den Anteil der Bevölkerung oder einer bestimmten Zielgruppe,
der zu einem bestimmten Zeitpunkt
oder in einem bestimmten Zeitraum
Kontakte mit diesem Werbeträger hatte.
Profiling
Das Profiling beschreibt die Sammlung und Auswertung von Daten,
um sich ein möglichst akkurates
Bild der anvisierten Zielgruppe
­machen zu können. Primär geht es
beim Profiling darum, Verbraucher
möglichst genau kennenzulernen,
um Marketingaktivitäten optimieren
zu können.
Proof
Englische Bezeichnung für Korrekturfahne, Korrekturbeleg. Der Begriff
wird meist für Farbausdrucke, etwa
von Anzeigen, verwendet. Es wird
zwischen Analog- und Digitalproof
unterschieden.
Relaunch
Ein Titel (Zeitschrift, Fernsehsendung)
wird nach einigen Jahren seines
­Erscheinens überarbeitet und mit neuem Layout und neuen Schwerpunkten
he­rausgegeben.
Retention Marketing
Seeding
Marketingmaßnahme, die auf Kundenbindung statt auf Akquisition ausgerichtet ist.
Nach der Erstellung von Grassroots
beziehungsweise Viralmarketing-­
Werbebotschaften müssen diese in der
gewünschten Zielgruppe platziert
­werden. Diesen Vorgang bezeichnen
Experten als Seeding – das zielgruppengerechte Säen.
Return on Investment (ROI)
Rating
Rich Media Banner
Erinnerung an Werbemittel und deren
Inhalte. Man unterscheidet Aided
­Recall und Unaided Recall.
Schleichwerbung
Reaktion von Zielpersonen auf eine
Werbemaß­nahme bei direkter An­
sprache.
Response
Branchenüblicher Begriff für Sehbeteiligung.
Recall
Schachbrettanzeigen
Dabei handelt es sich um Kleinanzeigen, die zueinander versetzt auf einer
Seite platziert sind, sodass ein schachbrettartiges Muster entsteht. Dazwischen befindet sich ein redaktioneller
Teil.
Unter Schleichwerbung versteht man
eine Form der getarnten Werbung,
durch die eine Werbebotschaft an
­Rezipienten adressiert wird, ohne dass
diese auf Anhieb oder überhaupt den
werblichen Charakter der Botschaft
­erkennen können.
Maß für die Rentabilität einer Investition. Dabei wird das investierte Kapital
in Beziehung zum Nettogewinn gesetzt.
Über den ROI lassen sich unterschied­
liche Anlagemöglichkeiten miteinander
vergleichen: Die mit dem höchsten ROI
ist dabei immer vorzuziehen.
R
S
Nachfolger des Animated GIF.
­Bannerart, die durch HTML- oder
Flash-Programmierung multimediale
Elemente wie Video, Audio und 3DWelten ermöglicht.
Share of Voice
Anteil der Ad Impressions, die ein
Werbungtreibender innerhalb eines
definierten Zeitraumes schaltet, an
den Gesamt-Ad-Impressions, die eine
Site in diesem Zeitraum ausliefert.
Sinus-Milieus
Sie sind die Basiszielgruppen für das
Marketing. In den Milieus werden
Menschen zusammengefasst, die sich
handbuch werbung 2013
155
08
anhang
in Lebensauffassung und Lebensweise
­ähneln. Grundlegende Wertorientierungen gehen dabei ebenso in die
Analyse ein wie Alltagseinstellungen.
Unberücksichtigt bleiben hingegen
formale demografische Kriterien wie
Schulbildung, Beruf oder Einkommen.
Als Alternative zu bisherigen Zielgruppenauswertungen, die überwiegend
auf soziodemografischen Merkmalen
beruhen, kann Fernsehnutzung nun
milieubezogen analysiert w
­ erden.
Smart Shopper
Smart Shopper sind Personen, die nach
bestmöglichem Preis-Leistungs-Verhältnis einkaufen, wobei sie eine bestimmte, hohe Mindestleistung voraussetzen.
Es geht dabei nicht um den Erlebniskauf mit Hinnahme höherer Preise oder
den Versorgungskauf mit Verzicht auf
Markenattribute, sondern beides soll
gemeinsam realisiert werden.
optische Trennung und Kennzeichnung der Werbung erforderlich. Die
Werbung im Split Screen ist unab­
hängig von deren Größe auf die Dauer
der Spotwerbung anzurechnen.
Station Branding
Unterschiedliche Werbemöglichkeiten
in U-Bahn-Stationen, die miteinander
koordiniert und komponiert werden:
ummantelte Säulen, Fußbodenbeklebungen, beklebte Wandpaneele, in­
teraktive Terminals, Geräuschinseln,
besondere Sound- und Lichtinszenierungen etc. Die U-Bahn-Station wird so
zur multimedialen Erlebniswelt und
Markenlandschaft. International etablierte Werbeform, die vor allem in
­Metropolen hochwertige Kontakte und
hohe Werbewirkung garantiert.
Social Media Marketing
Vereinfacht gesagt geht es hierbei um
Werbung in „sozialen Netzwerken“.
Streaming Banner
Spam steht im Internet für massenhaft
unaufgefordert zugesandten Datenmüll, der die Mailbox verstopft und
die Empfänger nervt. Meist handelt es
sich bei Spams um Werbesendungen.
Sperrfrist
Ist eine Pressemitteilung/Agenturmeldung mit einer Sperrfrist versehen,
darf deren Inhalt nicht vor dem angegebenen Termin veröffentlicht werden.
Er gibt an, welcher Geldbetrag
bei ­einer Werbemaßnahme (etwa
für Fernsehspots, Online-Werbung
oder Printwerbung) eingesetzt
werden muss, um 1.000 Personen
einer Zielgruppe per Sichtkontakt
(im Radio Hörkontakt) zu erreichen.
Dabei wird üblicherweise von der
Brutto-Reichweite (auch Mehrfachkontakte einer Person mitgerechnet)
eines Mediums ausgegangen.
Im Online-Bereich, ­beispielsweise
bei Bannerwerbung, gilt eine
Ad Impression als Kontakt.
Ein Teaser ist ein Appetitmacher,
bei dem zunächst nicht ersichtlich
ist, für welches Produkt er wirbt.
Die spätere Auflösung bewirkt einen
Aha-Effekt.
Bezeichnung für Banner, die Animation
und Videos anzeigen. Die Daten für die
bewegten Bilder, die in Echtzeit auf
dem Bildschirm erscheinen, werden in
einem ununterbrochenen Datenstrom
(Stream) auf den Rechner geladen.
Technische Reichweite
Supplement
TIFF
(Tagged Image File Format)
Zeitschriften- oder Zeitungsbeilage,
zum Beispiel ­TV-Programmhefte oder
Veranstaltungsmagazine, aber auch
Themenbeilagen.
Empfangbarkeit in Millionen oder
Prozent. Haushalte oder Personen,
die einen TV- oder Radio-Sender
terrestrisch, über Kabel oder Satellit
empfangen können.
Ein Format, mit dem Bilder und
Grafiken abgespeichert werden können.
Trendscout
T
Split Screen
Targeting
Zeitgleiche Ausstrahlung von W
­ erbung
und Programm, die seit April 2000
­zulässig ist. Dabei ist eine eindeutige
Marketing, das speziell und trennscharf auf eine Zielgruppe zuge­
schnitten ist. Auf diese Weise ist es
156 handbuch werbung 2013
Tausend-kontakt-preis (TKP)
Teaser
Storyboard
Konzept einer Publikation oder Werbekampagne (zum Beispiel für einen
Werbespot).
Spam (Send Phenomenal
Amounts of Mail)
möglich, den Wirkungsgrad der
Werbung zu optimieren und
­Streu­verluste zu minimieren.
Dabei handelt es sich um einen
Dienstleister, der neue Trends
früh­zeitig aufspürt und diese
Erkenntnisse an Werbetreibende
und Werbeberater (gegen Honorar)
weitergibt.
anhang
U
dukt zu interessieren, zu Käufen anzuregen oder Leser an sich zu ziehen.
Unique Clicks
Unique Clicks sind die Anzahl der
­AdClicks von unterschiedlichen Besuchern innerhalb eines bestimmten
Zeitraums. Mehrere Klicks desselben
Besuchers auf denselben Werbeträger
innerhalb dieses Zeitraumes werden
bei den Unique Clicks nur einmalig
gezählt.
Unique Selling Proposition
(USP)
Die USP ist das einzigartige Verkaufsargument. Sie zeichnet ein Produkt
­gegenüber anderen aus und kann
nicht einfach kopiert werden. Der
amerikanische Werbefachmann Rosser
Reeves hat mit dem Ansatz der USP
einst die Voraussetzung für eine erfolgreiche ­Produktpositionierung geschaffen.
Ist ein zur Reichweitenmessung im
­Internet verwendetes Messkriterium
für die Anzahl der einzelnen User,
die eine Website mindestens einmal
innerhalb eines bestimmten Zeitraums
besucht haben.
wirksamkeit ab, da die Aufmerk­
samkeit und dadurch bedingt auch
der Erinnerungswert nachlassen.
VerbraucherAnalyse
Dies ist eine Markt-Media-Analyse mit
jährlich 15.000 Fällen zur Abfrage von
Mediennutzung, Konsumverhalten
und Demografie.
Verwertungsgesellschaft
Verwertungsgesellschaften übernehmen im Auftrag einzelner Urheber als
zentrale Organisation die Wahrung der
Urheberrechte.
Video-on-Demand Auf Verlangen eines Zuschauers wird
ein Film aus dem Archiv eines Zentral­
computers von einer Sendezentrale
nur an ihn übertragen. Die Anforderung kann per Telefon, Computer oder
Fernbedienung erfolgen.
Virales Marketing Unique Visitors
08
Marketingansatz, bei dem Werbebotschaften so lanciert werden, dass sie
sich wie ein Virus selbstständig verbreiten. Virales Marketing lässt sich allerdings nur schwer steuern und oft ergibt
es sich einfach aus dem Zufall heraus.
Web 2.0
Der Begriff Web 2.0 bezieht sich
­primär auf eine veränderte Nutzung
und Wahrnehmung des Internets. Die
Benutzer erstellen, bearbeiten und
verteilen Inhalte in quantitativ und
qualitativ entscheidendem Maße
selbst, unterstützt von interaktiven
Anwendungen. I­ nhalte werden nicht
mehr nur zentralisiert von großen
Medien­unternehmen erstellt und über
das Internet verbreitet, sondern auch
von einer Vielzahl von Nutzern, die
sich mithilfe sozialer Netzwerke (zum
Beispiel ­Facebook, Xing) zusätzlich
untereinander vernetzen.
Im Marketing wird versucht, vom
Push-Prinzip zum Pull-Prinzip zu
­gelangen und Nutzer zu motivieren,
Webseiten von sich aus mitzuge­
stalten. Zum Web 2.0 werden auch
Anwendungen wie Wikipedia, Blogs
und Podcasts gezählt.
Visits
Upselling
Beim Upselling werden einem Käufer
zusätzliche Artikel aus dem Sortiment
des Verkäufers angeboten – zum Beispiel ein Reiseführer passend zur Reise.
V
Ein zur Reichweitenmessung im Internet verwendetes Messkriterium für die
Anzahl der Zugriffe aller User auf eine
Website innerhalb eines bestimmten
Zeitraums, das heißt: Wie oft wurde
eine Website beispielsweise in einem
Monat insgesamt von allen Nutzern
besucht?
Valenz
In der Markt-, Media- und Werbeforschung bezeichnet Valenz die Fähigkeit eines Produkts, einer Pa­ckung,
­eines Designs, eines Werbemittels
usw., die Konsumenten für ein Pro-
W
Wear Out
Durch häufiges Senden eines Spots
(TV oder Radio) nützt sich die Werbe-
handbuch werbung 2013
157
08
anhang
Stichwortverzeichnis
Von Abgabe bis Zuschüsse. Mehr als 100 Stichwörter erleichtern Ihnen die Suche in diesem Handbuch.
A
Abgabe.................................................... 11, 15, 107, 108
Abgabenbelastung......................................................108
Abschreibung.............................................................107
Adressenverlag.......................................................75, 76
Ambient Meter (AM).................................... 126, 127, 142
Ankündigungsunternehmen.............................. 22, 74, 77
Anmeldung.............................................. 11, 46, 105, 106
Apps......................................................................50, 94
Art Buyer.................................................................... 80
Art Director..........................................39, 77, 79, 80, 126
Ausbildung............................................................. 32–50
Austrian Internet Monitor (AIM).....................85, 126, 142
B
Bemessungsgrundlage.......................................... 106, 107.
Beschwerden..........................................................38, 72.
Betriebsausgaben................................................. 100, 107
Bewegtbild........................................................86, 91, 92
Bildungsfreibetrag................................................ 107, 108
Bildungsprämie..........................................................107
Blog.......................................................................... 149
Brand Manager............................................................ 81
Briefing..................................................................82, 83.
Businessplan...................................................13, 63, 109
C
CAWI-Print................................................................ 142
Client Service Director.................................................. 79
Controller......................................................... 32, 79, 80
Corporate Design (CD)............................. 60, 74, 129, 150
Corporate Identity (CI)................................................150
Creative Director (CD).............................................79, 80
Crossmedia................................................. 131, 132, 136
Customer Relationship Manager................................... 81
158 handbuch werbung 2013
D
Datenschutz........................................................ 110, 115
Dialogmarketing .............................. 30, 46, 129, 132, 133
Digital.................................................................... 84–98
Direct Mailing....................................................... 76, 133.
Direktwerbung............................................................. 75
E
Eigenkapital......................................................... 13, 109
Ein-Personen-Unternehmen (EPU)... 17, 18, 21, 31, 54, 58, 100
Einkommensteuer ...............................................102, 104
Erhebungstechniken.................................................... 76
Etat Director................................................................ 79
Event-Agentur........................................................22, 77
Event-Marketing................................................... 77, 107
F
Fachhochschule.............................................8, 28, 34, 50
Fachkongresse.................................................... 140, 141
Fachmedien........................................................ 138, 139
FFF-Producer............................................................... 80
Finanzierung.......................... 12, 15, 26, 31, 103, 104, 106
Focus Werbebilanz..................................................... 142
Förderungen............................................ 12, 109, 110, 113
Frauen........................................................................ 72
Fremdkapital..........................................................12, 13
Full-Service-Werbeagentur............................................ 73
G
Gesundheit.................................................................. 72
Gewalt........................................................................ 72
Gewista Außenwerbe Media Analyse (GAMA)............. 142
Grafiker............................................................ 39, 79, 80
Gruppenbesteuerung...................................................105
anhang
H
Haftung...............................................13, 26, 31, 102, 104
Hörfunk....................................................... 114, 118, 125
I
Impact....................................................... 136, 138, 140,
Investition................................................ 12, 14, 18, 109,
Infoscreen..............................................86, 140, 141, 143
K
Kammerumlagen........................................................106
Kapitalgesellschaften..................................... 104, 105, 107
Kennzeichnungsgebot................................................. 113
Kinder........................................................... 72, 141, 150
Körperschaftsteuer........................................ 100, 104, 105
Kommunikationsziele................................................... 82
Konsumentenschutz............................................. 110, 115
Kontakter.................................................. 28, 79, 80, 138
Kostenplan............................................................. 81, 83
Kreation........................................................... 34, 65, 72
Kredite................................................13, 26, 31, 102, 109
08
Mediennutzung.................................... 36, 85, 88, 89, 92,
................................................... 120, 141–143, 153, 157
Meinungsforschung.......................................... 39, 43, 76
Mitbewerber............................................. 13, 62, 111, 149
Mobile Marketing.................................................... 87–98
Mobile Werbung........................................ 90, 92, 94, 127
Multimedia-Agentur................................................22, 76
N
Networking................................................................. 38
Netzwerke............. 18, 32, 56, 60, 62, 79, 96, 149, 156, 157
Neugründung.............................................. 11, 15, 24, 62
Nielsen Handelspanel................................................. 143
O
Online Anzeigenmonitor............................................ 143
ORF-Gesetz................................................................ 113
Österreichische Auflagenkontrolle (ÖAK)................ 68, 143
Österreichische Verbraucheranalyse (ÖVA).................. 143
Österreichische Webanalyse (ÖWA)........................ 69, 143
Österreichischer Werberat............................................ 69
......................................................................................
P
L
Lehrgang.............................................. 35, 36, 42–47, 108
Leseranalyse Entscheidungsträger (LAE)..................... 142
M
Markenschutz...................................................... 110, 112
Marketingleiter............................................................ 81
Marktforschung..........................40, 65, 66, 67, 76, 78, 80,
.................................................... 134, 142, 143, 151, 154
Marktstudien...................................................... 142–144
Media-Analyse (MA) .................. 69, 90, 93, 143, 153, 157
Medienaufsicht........................................................... 112
Media Buyer................................................................ 80
Mediaplaner................................................................ 80
Mediengesetz........................................ 103, 106, 112, 115
Personalkosten..................................................... 14, 151
Personengesellschaften................................................104
Plakat Impact Test (PIT)............................................. 143
Positionierung........................................... 60, 80–82, 157
Postwurfsendungen..................................................... 75
PR-Budget................................................................... 75
Prämien.....................................................................102
Print Producer........................................................47, 80
Product Placement..................................................... 155
Public Relations.................. 43, 75, 128, 131, 134, 135, 147
Public-Relations-Berater............................................... 75
Q
Qualifikationen....................................................... 37, 41
Qualität.......................................25, 34, 36–38, 56, 60, 89
handbuch werbung 2013
159
R
Radiotest..................................................... 120, 124, 143
Re-Briefing....................................................... 73, 78, 82
Rechtsdatenbanken..................................................... 115
Regioprint................................................................. 143
Repräsentationsaufwand.............................................107
Restriktionen............................................................... 83
Rücktrittsrecht............................................................ 115
S
Schadenersatz...............................................111, 112, 115
Selbstbeschränkungskodex........................................... 72
Selbstständigkeit............................................ 9, 10, 54–60
Smartphone......................................................86, 90–95,
Social Media Marketing....................................... 146, 156
Social Media..................................... 34, 36–38, 92, 96–98
Soziale Netzwerke....................................96–98, 156, 157
Sozialforschung........................................................... 76
Sponsoring-Agentur................................................22, 78
Statusanalyse............................................................... 82
Steuerplanung............................................................104
Strategic Planner.......................................................... 80
SWOT-Analyse............................................................. 63
T
Tablet..................................................................... 90–93
Targeting.........................................................90, 91, 156
Teletest....................................................... 122, 123, 144
Tonalität...................................................................... 83.
U
Umsatzsteuer......................................................105, 106
Umwelt....................................................................... 72
Unique Selling Proposition (USP)................................ 157
Universität.............................................................. 39–46
Urheberrechtsgesetz.................................................... 111
Usability...................................................................... 92
160 handbuch werbung 2013
V
Verlustausgleich..........................................................104
Vervielfältigung.......................................................... 111
Verwertungsrechte...................................................... 111
W
Web-TV...................................................................... 113
Weiterbildung.................... 30, 32–35, 39–50, 107, 140–141
Werbe Akademie....................................................44, 45
Werbeabgabe..............................................................106
Werbeagentur................................ 25, 66, 67, 73, 104, 107
Werbearchitekt............................................................ 73
Werbegrafik-Designer................................................... 73
Werbegrundsätze......................................................... 72
Werbeleiter.................................................................. 81
Werbemittelhersteller................................................... 77
Werbemittelverteiler..................................................... 74
Werbepreise....................................................... 128–136
Werbetexter................................................................. 77
Werbungsmittler.......................................................... 77
Werbungsvertreter....................................................... 77
Werkschutz................................................................ 111
Wissenstest............................................................ 51–53
Z
Zeitplan...................................................................... 83
Zielgruppen................................................................. 82
Zuschüsse....................................................... 12–15, 109
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