Fragen und Antworten zur Prüfungsvorbereitung für

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Barbara Zarnowka
Fragen und Antworten zur
Prüfungsvorbereitung für
Sozialversicherungsfachangestellte
Zwischen- und Abschlussprüfung
8. Auflage
Bestellnummer 9650
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Die in diesem Produkt gemachten Angaben zu Unternehmen (Namen, Internet- und E-Mail-Adressen,
Handelsregistereintragungen, Bankverbindungen, Steuer-, Telefon- und Faxnummern und alle weiteren Angaben) sind i. d. R. fiktiv, d. h., sie stehen in keinem Zusammenhang mit einem real existierenden
Unternehmen in der dargestellten oder einer ähnlichen Form. Dies gilt auch für alle Kunden, Lieferanten und sonstigen Geschäftspartner der Unternehmen wie z. B. Kreditinstitute, Versicherungsunternehmen und andere Dienstleistungsunternehmen. Ausschließlich zum Zwecke der Authentizität
werden die Namen real existierender Unternehmen und z. B. im Fall von Kreditinstituten auch deren
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ISBN 978-3-8237-9650-3
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Vorwort
Diese Prüfungsvorbereitung soll Auszubildenden helfen, sich auf die schriftliche Zwischenund die schriftliche Abschlussprüfung zum Sozialversicherungsfachangestellten vorzubereiten. Die Übungsaufgaben orientieren sich an dem zu vermittelnden Berufsschullehrstoff
und berücksichtigen die vorhandenen Bundesrahmenlehrpläne.
Da in der schriftlichen Zwischenprüfung nur die Fächer Wirtschaftslehre und Sozialversicherungslehre und in der schriftlichen Abschlussprüfung der Lehrstoff der Fächer Wirtschaftslehre und Rechtslehre geprüft werden, bezieht sich diese Prüfungsvorbereitung nur
auf diese genannten Stoffbereiche.
Die Verfasserin
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Inhaltsverzeichnis
Aufgaben und Lösungen zur schriftlichen
Zwischenprüfung
Seite
Aufgaben
Lösungen
Z1
Wirtschaftslehre
Z
Z
Z
Z
Z
Aufgabe der Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Produktionsfaktoren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wirtschaftskreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Markt und Preis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Betrieblicher Leistungsprozess . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5–7
7–9
9–10
11–12
12–13
25–28
28–32
32–35
35–38
38–41
Sozialversicherungslehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
14–17
42–48
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
Z2
Aufgaben und Lösungen zur schriftlichen
Abschlussprüfung
Seite
Aufgaben
Lösungen
A1
Wirtschaftslehre
A
A
A
A
A
A
Geld und Zahlungsverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Rechtsformen der Betriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Unternehmenskonzentration und Wettbewerb . . . . . .
Konjunktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Beschäftigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ökonomische Dimension der europäischen Einigung
18
19–20
20
21
21–22
22
49–52
52–54
54–56
56–58
58–60
60–61
Rechtslehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
22–24
62–66
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
1.6
A2
4
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Z1
Wirtschaftslehre
Z 1.1
Aufgabe der Wirtschaft
1. Die Schülerin Anja hat einen Ausbildungsvertrag geschlossen und freut sich auf ihre
erste Ausbildungsvergütung. Von ihrem ersten selbst verdienten Geld möchte sie sich
folgende Wünsche erfüllen:
–
–
–
–
eine Kinokarte für ihren Lieblingsfilm kaufen,
in der Freizeit im städtischen Schwimmbad schwimmen,
eine einfache, neue Jeans kaufen,
im Imbiss eine Bratwurst essen.
Am liebsten würde sich Anja einen eigenen Swimmingpool kaufen, doch leider wird ihre
Ausbildungsvergütung für die Erfüllung dieses Wunsches nicht ausreichen.
a) Definieren Sie den Begriff „Bedürfnis“.
b) Handelt es sich bei den von Anja genannten Wünschen um Bedürfnisse? Begründen Sie Ihre Meinung.
c) Nach welchen Kriterien lassen sich Bedürfnisse einteilen?
d) Welche der von Anja genannten Bedürfnisse sind Existenzbedürfnisse und wodurch
sind Existenzbedürfnisse gekennzeichnet?
e) Bestimmen Sie, welche der von Anja genannten Bedürfnisse zu den Kultur- oder zu
den Luxusbedürfnissen zählen. Wodurch sind Kultur- und wodurch sind Luxusbedürfnisse gekennzeichnet?
f) Welche Einflussfaktoren bestimmen Anjas Bedürfnisstruktur im Laufe ihres Lebens?
g) Im Laufe von Anjas Leben wird ihr Wunsch nach sozialer Absicherung immer weiter
wachsen. Warum handelt es sich bei diesem Wunsch um ein Kollektivbedürfnis?
h) Handelt es sich bei ihrem Wunsch „Kauf einer neuen, einfachen Jeans“ auch um
ein Kollektivbedürfnis? Begründen Sie Ihre Entscheidung.
i) Anja hat den Wunsch nach einer Jeans. Wann und wodurch wird dieses Bedürfnis
zu einem Bedarf und wann und wodurch zu einer Nachfrage?
2. Im Geschäftszentrum einer Großstadt werden folgende Güter angeboten:
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
rechtliche Beratung in Familienangelegenheiten
Eheringe
Brötchen
ärztliche Behandlungen
Kassensysteme
Gartenhäuser
Einrichtungsgegenstände für Großküchen
Kreditberatung durch Banken
Backmittel (z. B. Hefe, Backpulver) für Bäckereien
Pfeifen und Tabak
a) Welche der genannten Güter stellen Dienstleistungen dar?
b) In welche beiden Güterarten lassen sich Sachgüter einteilen, wenn Sie das Einteilungskriterium „Verwendungsmöglichkeit der Güter“ zugrunde legen? Ordnen Sie
alle aufgeführten Sachgüter diesen beiden Güterarten zu.
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c) Welche Güterarten werden unterschieden, wenn man die Güter nach der Häufigkeit
der Nutzung einteilt?
d) Welche der aufgeführten Konsumgüter sind keine Verbrauchsgüter?
e) Welche der aufgeführten Verbrauchsgüter sind Konsumgüter?
f) Bei welchen aufgeführten Gütern handelt es sich um Substitutionsgüter und
wodurch sind diese Güter gekennzeichnet?
g) Finden Sie heraus, welche Güter Komplementärgüter sind, und beschreiben Sie,
wodurch diese Güter gekennzeichnet sind.
h) Handelt es sich bei den im Geschäftszentrum angebotenen Gütern um freie oder
wirtschaftliche Güter? Entscheiden Sie und geben Sie den Unterschied zwischen
freien und wirtschaftlichen Gütern an.
i) Machen Sie am Beispiel der Güter Brötchen den Unterschied zwischen homogenen
und heterogenen Gütern deutlich.
3. Das Gut Wasser ist vielseitig verwendbar. Geben Sie vier verschiedene Beispiele an, in
denen das Gut Wasser jeweils einer anderen Güterart zuzuordnen ist, und nennen Sie
auch die jeweilige Güterart.
4. Ein Autofahrer tankt 20 Liter Benzin und will mit dieser Treibstoffmenge möglichst viele
Kilometer fahren.
a) Welche Ausprägungsform des ökonomischen Prinzips liegt vor? Begründen Sie Ihre
Entscheidung.
b) Wandeln Sie das Beispiel so um, dass sich die andere Ausprägungsform des ökonomischen Prinzips ergibt. Wie heißt diese andere Ausprägungsform und wodurch
ist sie gekennzeichnet?
5. In einer Behörde gab es im abgelaufenen Jahr ein Budget von 480.000,00 EUR für Büromaterial. Dieses Budget wurde voll ausgeschöpft. Im darauffolgenden Jahr soll in diesem Ausgabenbereich sparsamer gewirtschaftet werden. Sachbearbeiter Arne meint
daraufhin, dass das Budget wieder 480.000,00 EUR betragen solle und das Büromaterial nur dann gekauft werden dürfe, wenn es besonders günstig sei. Wenn dann die
gesamten 480.000,00 EUR ausgegeben worden sind, hätte die Behörde mengenmäßig
viel mehr Artikel kaufen können als im abgelaufenen Jahr. Sachbearbeiter Björn ist
anderer Meinung. Er will das Budget nicht voll ausschöpfen. Nach seiner Meinung sollte
eine Liste mit den notwendigsten Artikeln und ihren geplanten Verbrauchsmengen aufgestellt werden. Nur diese Artikel dürfen bis zur vorgesehenen Verbrauchsmenge
gekauft werden und zwar zu den niedrigsten realisierbaren Beschaffungskosten.
Lassen sich die beiden Gedankenansätze der Sachbearbeiter nach dem ökonomischen Prinzip rechtfertigen? Nehmen Sie Stellung.
6. Der Einzelunternehmer Peter Lausitz e. Kfm. Fischspezialitäten versucht bei allen
unternehmerischen Tätigkeiten nach dem ökonomischen Prinzip zu handeln. In einigen
Fällen entscheidet er sich jedoch ganz bewusst gegen das ökonomische Prinzip.
a) Nennen Sie fünf Gründe, die einem ausschließlich ökonomischen Handeln des einzelnen Wirtschaftssubjekts entgegenstehen.
b) Was muss bei der Anwendung des ökonomischen Prinzips bezüglich ökologischer
Aspekte beachtet werden?
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7. Kennzeichnen Sie die Unterschiede zwischen der „freien Marktwirtschaft“ und der
„Zentralverwaltungswirtschaft“ anhand der Kriterien in der folgenden Tabelle:
Kriterien
Freie Marktwirtschaft
Zentralverwaltungswirtschaft
Art der Planung
wirtschaftlicher Prozesse
Instrumente zur
Koordinierung
wirtschaftlicher Aktivitäten
Rolle des Staates in der
Wirtschaft
Formen des Eigentums an
Produktionsmitteln
Arten und Umfang
wirtschaftlicher Freiheit
8. Die soziale Marktwirtschaft ist so konzipiert, dass wirtschaftliche Freiheit und soziale
Gerechtigkeit miteinander verbunden werden. Nennen Sie vier Elemente des Konzepts
der sozialen Marktwirtschaft.
9. Die soziale Marktwirtschaft soll die Nachteile der freien Marktwirtschaft und die der
Zentralverwaltungswirtschaft vermeiden. Trotzdem kommt es bei der sozialen Marktwirtschaft zu Problemen, wie z. B.
–
–
–
–
Trend zur Unternehmenskonzentration,
Arbeitslosigkeit,
ungleiche Verteilung von Einkommen und Vermögen,
Gefährdung der Umwelt.
Gehen Sie kurz auf jedes dieser vier Probleme ein; erläutern Sie dabei, warum es sich
überhaupt um ein Problem handelt und wie es zu diesem Problem kommt.
Z1
Wirtschaftslehre
Z 1.2
Produktionsfaktoren
1. Drei Studenten wollen auf einem Acker ökologischen Landbau betreiben. Sie arbeiten
jede freie Minute, die sie sich nicht mit ihrem Studium beschäftigen, in mühsamer Handarbeit auf ihrem Acker. Sie bauen Kohl und Rüben an. Nach einiger Zeit merken sie, dass
sie den Arbeitsaufwand nicht mehr ohne Maschineneinsatz bewältigen können. Sie kaufen sich die notwendigen landwirtschaftlichen Maschinen, um sich die Arbeit zu erleichtern. Welche volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren kommen hier zum Einsatz?
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2. Viele Schüler, Studenten, Arbeitslose, Hausfrauen und Arbeitnehmer (Arbeitskräfte)
bieten ihre Arbeit auf dem Arbeitsmarkt an. Arbeitgeber fragen Arbeit nach.
a) Um welchen Produktionsfaktor geht es auf dem Arbeitsmarkt und wie ist dieser
Produktionsfaktor definiert?
b) Wodurch ist der Arbeitsmarkt gekennzeichnet?
c) Welche Faktoren bestimmen den Umfang (Menge) des Arbeitskraftangebots?
d) Welche Faktoren bestimmen die Qualität des Arbeitskraftangebots?
e) Welche Faktoren bestimmen den Umfang (Menge) der Arbeitskraftnachfrage?
f) Wodurch wird die Qualität der Arbeitskraftnachfrage bestimmt?
g) Welche Leistungen der Sozialversicherung beeinflussen das Arbeitskraftangebot?
h) Der Arbeitsmarkt nimmt Einfluss auf die Sozialversicherung. Nennen Sie Beispiele.
3. Auf einer Werft in Deutschland werden Segelyachten gebaut. Am Bau einer Yacht sind
300 Arbeitnehmer beteiligt. Von diesen 300 Arbeitnehmern haben 260 einen Beruf
erlernt und sind in insgesamt 15 verschiedenen Berufen tätig. Ein Drittel der Arbeitnehmer bauen den Rumpf und 80 Arbeitnehmer erstellen die Aufbauten. Die Übrigen
erledigen weitere anfallende Arbeiten, für die sie sich spezialisiert haben. Bevor die
Segelyachten gebaut werden können, muss erst einmal das Holz gewonnen werden
(Urproduktion). Dieses Holz wird dann im Yachtbau verarbeitet (Verarbeitung). Alle
Segelyachten, die nicht im Rahmen einer Auftragsfertigung erstellt werden, müssen
nach ihrer Fertigstellung durch den Handel vertrieben werden (Verteilung). Die Hälfte
der Segelyachten liefert die Werft ins Ausland, vor allem in die Länder, in denen keine
Yachten produziert werden.
a) Welche Arten der Arbeitsteilung sind hier beschrieben?
b) Nennen Sie je zwei Vor- und zwei Nachteile der betrieblichen Arbeitsteilung für den
Arbeitnehmer.
c) Nennen Sie je zwei Vor- und zwei Nachteile der betrieblichen Arbeitsteilung für den
Arbeitgeber.
d) Geben Sie zwei Vor- und zwei Nachteile der volkswirtschaftlichen Arbeitsteilung
aus der Sicht der Unternehmen an.
e) Geben Sie zwei Vorteile und zwei Probleme an, die sich aus der internationalen
Arbeitsteilung für Deutschland ergeben.
4. Auch in der Sozialversicherung gibt es Arbeitsteilung.
a) Im Rahmen der betrieblichen Arbeitsteilung gibt es in den Sozialversicherungsbetrieben neue Formen der Arbeitsorganisation. Um welche Formen handelt es sich?
b) Gibt es in der Sozialversicherung auch eine volkswirtschaftliche Arbeitsteilung?
5. Der volkswirtschaftliche Produktionsfaktor Natur umfasst alle Naturleistungen, die zur
Güterherstellung benötigt werden. Dazu gehören Sonnenwärme, Luft, Wasser und
Boden.
a)
b)
c)
d)
Nennen Sie vier Nutzungsmöglichkeiten dieses Produktionsfaktors.
Geben Sie drei Gründe an, warum die Natur durch die Güterproduktion gefährdet wird.
Nennen Sie drei gesamtwirtschaftliche Maßnahmen, die dem Schutz der Natur dienen.
Wie heißen die drei Prinzipien der Umweltpolitik?
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6. Fischer Felix ist sehr arm. Er fischt die Fische von einer Brücke aus mit einem alten
Netz und verkauft sie dann auf dem Markt. Seine Verkaufserlöse reichen gerade aus,
um seine Grundbedürfnisse zu stillen. Eines Tages fängt Fischer Felix viel mehr Fische
als sonst, und auch an den darauffolgenden Tagen und Wochen ist sein Fang viel größer. Er erzielt wesentlich höhere Verkaufserlöse als sonst, spart und kauft sich von den
Ersparnissen ein altes Ruderboot. Jetzt kann er mitten auf den See fahren und fängt
dort in einer viel kürzeren Zeit viel bequemer viel mehr Fische.
a) Warum handelt es sich bei dem gekauften Ruderboot um den Produktionsfaktor
Kapital?
b) Warum wird der Produktionsfaktor Kapital auch als abgeleiteter Produktionsfaktor
bezeichnet?
c) Was ist Voraussetzung für Kapitalbildung?
7. In jedem Unternehmen, so auch beim Gemüsebauern Gerd, vollzieht sich der Produktionsprozess durch die Kombination der Produktionsfaktoren Arbeit, Boden (Natur) und
Kapital. Je nach Art der Güter, die produziert werden sollen, müssen die Produktionsfaktoren in unterschiedlichem Umfang eingesetzt werden. In welchem Umfang die einzelnen Produktionsfaktoren eingesetzt werden, hängt von ihren Kosten ab. Die
kostengünstigste Faktorkombination ist die Minimalkostenkombination. Gemüsebauer
Gerd pflanzt und erntet in erster Linie Kohl. Es ist technisch möglich, den Kohl in
Handarbeit mit vielen Arbeitskräften und geringem Kapitaleinsatz (arbeitsintensiv) oder
mit Maschineneinsatz und wenigen Arbeitskräften (kapitalintensiv) herzustellen. Die
Einsatzmenge des Produktionsfaktors Boden (Natur) ist umso geringer, je weniger
Arbeitskräfte eingesetzt werden. Für die Herstellung einer bestimmten Menge Kohl
sind folgende vier Faktorkombinationen technisch möglich:
Faktorkombination
Kapitaleinheiten
(Menge)
1
2
3
4
2
4
8
12
Arbeitseinheiten
(Menge)
120
60
30
15
Bodeneinheiten
(Menge)
10
8
5
4
Die Kosten betragen für eine Kapitaleinheit 8.000,00 EUR, für eine Arbeitseinheit
2.000,00 EUR und für eine Bodeneinheit 1.000,00 EUR.
a) Bestimmen Sie die Minimalkostenkombination.
b) Nennen Sie zwei Ursachen für die Substitution von Arbeit durch Kapital.
c) Geben Sie je zwei Folgen der Substitution von Arbeit durch Kapital für die Arbeitnehmer, für die Unternehmen und für die Sozialversicherungsträger an.
Z1
Wirtschaftslehre
Z 1.3
Wirtschaftskreislauf
1. Zeichnen Sie einen Wirtschaftskreislauf mit den Wirtschaftssektoren „private Haushalte“, „Unternehmungen“, „Banken“ und „Staat“. Verbinden Sie die Wirtschaftssektoren miteinander durch die wichtigsten realen und monetären Ströme.
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2. Ein Wirtschaftssektor des Wirtschaftskreislaufes ist der Sektor „private Haushalte“.
a) Welche einzelnen Haushaltstypen gehören zum Sektor „private Haushalte“?
b) Welche volkswirtschaftlichen Funktionen hat der Sektor „private Haushalte“?
c) Private Haushalte können Faktoreinkommen und Transfereinkommen beziehen.
Unterscheiden Sie zwischen diesen beiden Einkommensbegriffen.
d) Wodurch unterscheidet sich das Brutto- vom Nettoeinkommen?
e) Wie ermittelt sich das verfügbare Einkommen privater Haushalte?
f) Wie wirken sich Beitrags- und Steueränderungen auf das verfügbare Einkommen,
den Konsum und die Ersparnisse der privaten Haushalte aus?
g) Geben Sie vier Faktoren an, die Einfluss auf den Konsum und die Ersparnis privater
Haushalte haben.
h) Was wird unter dem Begriff „Sparquote“ verstanden?
i) Wie hoch ist die Konsumquote, wenn die Sparquote 20 % beträgt?
3. Welche volkswirtschaftlichen Funktionen hat der Sektor „Unternehmungen“?
4. Ein Wirtschaftssektor des Wirtschaftskreislaufes ist der Sektor „Staat“.
a) Aus welchen Institutionen setzt sich der Sektor „Staat“ zusammen?
b) Welche volkswirtschaftlichen Funktionen hat der Sektor „Staat“?
c) Eine volkswirtschaftliche Funktion des Sektors „Staat“ ist die Einkommensumverteilung. Nennen Sie den Hauptgrund für die Einkommensumverteilung.
d) Mit welchen Instrumenten nimmt der Sektor „Staat“ die Einkommensumverteilung
vor und welche Probleme treten auf?
5. Im statistischen Jahrbuch ist die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes aufgezeigt.
a) Was bedeutet es, wenn das Bruttoinlandsprodukt von Jahr zu Jahr anwächst?
b) Wodurch unterscheidet sich das nominale vom realen Bruttoinlandsprodukt?
c) Nennen Sie Wirtschaftsbereiche, die Wertschöpfungsbeiträge zur Entstehung des
Bruttoinlandsprodukts leisten.
d) Wie wird das Bruttoinlandsprodukt verwendet?
e) Das Bruttoinlandsprodukt wird häufig als Wohlstandsindikator benutzt. Welche Einwände gibt es dagegen?
6. Bei der Darstellung des Wirtschaftskreislaufes wird deutlich, dass der Staat nur dann eine
Einkommensumverteilung vornehmen und Staatsaufträge zur Verbesserung der Infrastruktur erteilen kann, wenn er genügend Steuern einnimmt. Derzeit bedient sich der Staat
aus über 40 verschiedenen Steuerquellen, um seine Ausgaben finanzieren zu können.
a) Neben den Steuern zieht der Staat auch Gebühren und Beiträge ein. Grenzen Sie
die drei Begriffe voneinander ab.
b) Wer ist Empfänger der Steuern?
c) Was bedeutet der Begriff „Steuergegenstand“?
d) Welche Steuer-Erhebungstechniken werden unterschieden?
e) Welche Funktionen haben Steuern aus der Sicht des Staates?
f) Die Steuerquote eines Landes beträgt 25 %. Was besagt der Begriff „Steuerquote“,
wie wird die Steuerquote berechnet und was sagt ein Berechnungsergebnis von
25 % aus?
g) Wodurch unterscheidet sich die Steuer- von der Abgabenquote?
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Z1
Wirtschaftslehre
Z 1.4
Markt und Preis
1. Nach Beendigung seines Studiums sucht Arne eine Arbeitsstelle. Er bewirbt sich mehrfach und wird letztlich von dem Städtischen Krankenhaus eingestellt.
a) Machen Sie an diesem Beispiel die Begriffe „Markt“, „Angebot“ und „Nachfrage“
deutlich. Um welche Marktart handelt es sich und welche anderen Märkte zählen
noch zu dieser Marktart?
b) Von dem ersten selbst verdienten Geld kauft sich Arne ein neues Fahrrad in der
Fahrradhandlung Reifenblitz KG. Um welche Marktart handelt es sich beim Fahrradkauf und welcher andere Markt zählt noch zu dieser Marktart?
c) Welche Funktionen hat ein Markt?
d) Gehen Sie vom Fahrradkauf aus und überlegen Sie, welche Faktoren das individuelle Nachfrageverhalten von Arne bestimmen können.
e) Gehen Sie wieder vom Fahrradkauf aus und überlegen Sie, welche Faktoren das
individuelle Angebotsverhalten des Fahrradhändlers bestimmen können.
f) Durch welche Besonderheiten ist der Arbeitsmarkt gekennzeichnet?
2. Je höher der Preis eines Gutes ist, desto geringer wird im Normalfall die Nachfrage
nach diesem Gut sein. Umgekehrt wird bei sinkendem Preis die Nachfrage nach dem
Gut zunehmen. Reagiert die Nachfrage in dieser Weise auf Preisänderungen bei einem
Gut, spricht man von einer preiselastischen Nachfrage. Die Preiselastizität ist von Gut
zu Gut unterschiedlich.
a) Geben Sie ein Beispiel für eine sehr preiselastische Nachfrage und machen Sie den
Verlauf der Nachfragekurve für dieses Gut zeichnerisch deutlich.
b) Geben Sie ein Beispiel für eine unelastische Nachfrage und machen Sie auch hier
den Verlauf der Nachfragekurve für dieses Gut zeichnerisch deutlich.
c) Was besagt die Kreuzpreiselastizität?
3. Auf dem Markt für Bungalowzelte mit einem Grundmaß von 3 m x 3 m entwickeln sich
Angebot und Nachfrage in Abhängigkeit vom Preis wie folgt:
Preis (EUR)
500,00
1.000,00
1.500,00
2.000,00
2.500,00
3.000,00
Angebot (Stück)
Nachfrage (Stück)
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
7.000
6.000
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
a) Ermitteln Sie den Gleichgewichtspreis und die Gleichgewichtsmenge und machen
Sie beides in einer Zeichnung deutlich.
b) Was passiert, wenn die Anbieter, ausgehend von der Gleichgewichtssituation, diePreise für die Zelte um 1.000,00 EUR erhöhen?
c) Was passiert, wenn die Anbieter, ausgehend von der Gleichgewichtssituation, die
Preise für die Zelte um 500,00 EUR senken?
d) Wie reagieren Marktteilnehmer auf einen Angebotsüberhang?
e) Wie reagieren Marktteilnehmer auf einen Nachfrageüberhang?
f) Wie kommt es zu einer Verschiebung der Nachfragefunktion?
g) Wie kommt es zu einer Verschiebung der Angebotsfunktion?
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4. Der Sozialversicherungsfachangestellte Sebastian macht auf einer Nordseeinsel einen
Campingurlaub. Er baut auf dem einzigen Campingplatz der Insel sein Zelt auf. Beim
Zeltaufbau bemerkt er, dass ihm lange Zeltheringe für Sandböden fehlen. Bei der Campingplatzleitung fragt er nach, ob er auf der Insel solche Zeltheringe kaufen kann. Man
sagt ihm, dass es diese Heringe bei der Tankstelle oder im Strandkiosk zu kaufen gibt.
Sebastian geht zur Tankstelle und kauft sich dort die Heringe. Auf dem Rückweg kauft
er sich noch in einer der unzähligen Eisdielen ein Eis.
a) Gibt es auf der Insel einen polypolistischen Markt und durch welche Merkmale ist
dieser Markt charakterisiert?
b) Welche Form des oligopolistischen Marktes gibt es auf der Insel und wodurch ist
dieser Markt gekennzeichnet?
c) Welche Form des monopolistischen Marktes gibt es auf der Insel und wodurch wird
dieser Markt gekennzeichnet?
Z1
Wirtschaftslehre
Z 1.5
Betrieblicher Leistungsprozess
1. In einem Ortsteil, in dem sich fast nur Wohnhäuser befinden, haben sich drei Betriebe
angesiedelt. Beim ersten Betrieb handelt es sich um eine Großbäckerei, die wegen
ihrer qualitativ guten Waren in den letzten Jahren immer weiter expandiert hat und
andere Großbäckereien vom Markt verdrängt hat. Beim zweiten Betrieb handelt es sich
um eine Töpferei mit schlechten Absatzmöglichkeiten. Dieser Betrieb hat sein Produktionsprogramm so stark eingeschränkt, dass nur noch die Töpferwaren produziert
werden, die am Absatzmarkt einen so hohen Preis erwirtschaften, dass die Produktionskosten abgedeckt werden. Beim dritten Betrieb handelt es sich um eine städtische Bücherei. Der zu zahlende Jahresbeitrag ist niedrig, um vielen Anwohnern das
Ausleihen von Büchern zu ermöglichen. Die Bücherei wird gern genutzt, doch fehlt
häufig für Buchanschaffungen, für die tatsächlich Bedarf besteht, das notwendige Geld.
a) Bei welchen der drei Betriebe handelt es sich um Sachgüterbetriebe?
b) Welcher Betrieb ist ein Dienstleistungsbetrieb?
c) Betriebe können nach ihrer Zielsetzung in gewinnorientierte, kostendeckungsorientierte oder bedarfsdeckungsorientierte (auf Zuschüsse angewiesen) Betriebe eingeteilt
werden. Ordnen Sie die drei Betriebe den drei verschiedenen Zielsetzungen zu.
d) In der Großbäckerei produzieren Arbeitnehmer mit strombetriebenen Backmaschinen Brote, die hauptsächlich aus Mehl bestehen. Damit das Mehl aufquillt,
wird Hefe verwendet. Bestimmen Sie die verschiedenen betriebswirtschaftlichen
Produktionsfaktoren, die hier zum Einsatz kommen.
2. In welche Bereiche gliedert sich das Leistungsprogramm von Sozialversicherungsträgern
und welche Formen der Leistungserbringung werden nach dem SGB unterschieden?
3. Ein Unternehmen produziert vor einer Rationalisierung 1.000 Stück in 250 Stunden.
Diese 1.000 Stück kann das Unternehmen zu einem Preis von 20,00 EUR je Stück verkaufen. Die Produktionskosten belaufen sich insgesamt auf 4.000,00 EUR. Nach der
Rationalisierung produziert das Unternehmen in 250 Stunden 2.000 Stück, die es auch
absetzen kann. Der Marktpreis hat sich nicht verändert, die Produktionskosten sind
jedoch auf insgesamt 10.000,00 EUR gestiegen.
12
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a) Berechnen Sie die Arbeitsproduktivität vor und nach der Rationalisierungsmaßnahme und erläutern Sie, was diese Kennzahl aussagt.
b) Berechnen Sie die Wirtschaftlichkeit vor und nach der Rationalisierungsmaßnahme
und erläutern Sie deren Aussagekraft.
4. Zwei Konkurrenzunternehmen weisen zum Jahresende folgende Bilanzposten aus:
Gesamtkapital . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
davon Eigenkapital . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
davon kurzfr. Verbindlichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . .
Umlaufvermögen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
davon Bank und Kasse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
davon Forderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
davon Rohstoffe, Hilfsstoffe und Fertigerzeugnisse
Unternehmen A
(EUR)
Unternehmen B
(EUR)
500.000,00
200.000,00
50.000,00
200.000,00
20.000,00
20.000,00
160.000,00
300.000,00
200.000,00
20.000,00
150.000,00
50.000,00
–
100.000,00
Aus der GuV-Rechnung der Unternehmen wurden folgende Daten entnommen:
Unternehmen A
(EUR)
Gewinn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Umsatzerlöse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Fremdkapitalzinsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
50.000,00
100.000,00
15.000,00
Unternehmen B
(EUR)
50.000,00
150.000,00
5.000,00
a) Nennen Sie die drei Arten der Rentabilität und geben Sie an, wie diese Rentabilitätsarten berechnet werden.
b) Berechnen Sie die drei Rentabilitätsarten für die beiden Konkurrenzunternehmen
und interpretieren Sie Ihr Ergebnis.
c) Nennen Sie die drei Liquiditätsgrade und geben Sie an, wie diese Liquiditätsgrade
berechnet werden.
d) Berechnen Sie die drei Liquiditätsgrade für die beiden Konkurrenzunternehmen und
interpretieren Sie Ihr Ergebnis.
5. Das Familienunternehmen Oskar Strandmöwe OHG stellt schon seit mehreren Generationen Strandkörbe her. Bisher gehörten nur die Strandkorbvermieter der Ostseestrände zu den Käufern der Strandkörbe. Nun hat jedoch Oskar Strandmöwe junior vor,
den Absatz weiter auszuweiten und neue Märkte zu erschließen. Als Erstes gründet er
eine eigenständige Marketing-Abteilung und stellt einen Betriebswirt ein. Nach einer
kurzen Einarbeitungszeit stellt dieser ihm sein neues Konzept vor. Gegenstand des
Konzeptes ist ein Marketing-Mix.
a) Was versteht man unter dem Begriff „Marketing“?
b) Was ist ein Marketing-Mix?
c) Welche Marketing-Instrumente können Gegenstand des Konzeptes sein?
6. Verunreinigungen der Gewässer und der Luft, umweltgefährdende Abfallbeseitigung,
Lärm und vieles mehr belasten die Umwelt. Die Umweltbelastungen gehen nicht nur
von Privatpersonen, sondern auch von Betrieben aus. Sie zerstören unsere Umwelt
und damit unseren Lebensraum.
a) Welche Gründe führen dazu, dass Unternehmen eine betriebliche Umweltpolitik
betreiben?
b) Welche Probleme treten bei Betrieben auf, die bewusst Umweltpolitik betreiben wollen?
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Sozialversicherungslehre
1. Durch das deutsche Sozialversicherungssystem werden Versicherte gegen die Auswirkungen verschiedener Arten der Existenzbedrohung abgesichert. Nennen Sie diese
Arten der Existenzbedrohung und beschreiben Sie mögliche Auswirkungen.
2. Lebenskünstler Leo möchte sich gegen die Auswirkungen der in seinem Leben eventuell auftretenden Existenzbedrohungen individuell durch Sparen absichern.
a) Leo beabsichtigt, sich für ein Sparbuch als alleinige Sparform zu entscheiden. Welchen Nachteil hat diese Sparform, falls Leo plötzlich über größere Sparbeträge
verfügen muss?
b) Leo lässt sich bei der Bausparkasse über das Bausparen beraten. Während der
Beratung fallen die Begriffe: Bausparsumme, Bausparguthaben, Bauspardarlehen und
Bindefrist. Leo ist nach der Beratung durch die vielen neuen Begriffe ganz verwirrt.
Verdeutlichen Sie Leo diese Begriffe noch einmal an einem selbst gewählten Beispiel.
c) Leo zieht auch das Versicherungssparen in Erwägung. Bei welchen beiden Arten
von Versicherungsfällen werden beim Versicherungssparen Leistungen erbracht?
d) Leo überlegt, ob er im Rahmen des Wertpapiersparens Geld anlegen sollte. Welche
Wertpapierarten stehen ihm zur Verfügung, bei welcher dieser Wertpapierarten ist
das Risiko des Kapitalverlustes am höchsten und bei welcher ist dieses Risiko am
niedrigsten?
3. Lebenskünstler Leo kommt nach reichlicher Überlegung zu dem Schluss, dass er sich
durch individuelle Sicherungsmöglichkeiten doch nicht ausreichend gegen die Auswirkungen eventuell auftretender Existenzbedrohungen absichern kann. Er entschließt
sich, einigen Gefahrengemeinschaften freiwillig beizutreten.
a) Was ist eine Gefahrengemeinschaft? Definieren Sie den Begriff.
b) Geben Sie drei Beispiele für Gefahrengemeinschaften, denen Leo freiwillig beitreten kann.
c) Weshalb bietet eine kollektive Absicherung gegen eventuell auftretende Existenzbedrohungen mehr Sicherheit als eine individuelle Absicherung?
4. Der Verwaltungsbeamte Volker zieht aus seinem Elternhaus aus und bezieht eine kleine
Mietwohnung. Durch diesen Umzug bedingt, interessiert er sich für eine Hausratversicherung. Er lässt sich von einer Versicherungsberaterin beraten, die ihm während
des Beratungsgespräches auch zu einer privaten Krankenversicherung und zu einer
privaten Haftpflichtversicherung rät.
a) Zu welchen Zweigen der Vertragsversicherung gehören die private Krankenversicherung, die Hausratversicherung und die private Haftpflichtversicherung?
b) Volker interessiert sich für eine private Krankenversicherung. Er fragt sich nun, ob
ihm im Falle einer Krankheit genau wie bei der gesetzlichen Krankenversicherung
alle erforderlichen Sachleistungen kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
Beantworten Sie ihm diese Frage.
c) Volker verbringt seinen Urlaub gerne in China. Bisher hat er für den Auslandsaufenthalt stets eine private Auslandskrankenversicherung abgeschlossen. Muss er dies,
falls er Mitglied der privaten Krankenversicherung wird, auch weiterhin tun, um im
Ausland ausreichenden Krankenversicherungsschutz zu haben?
d) Volker überlegt, welche Gegenstände er in seiner Wohnung zukünftig verwahren
wird. Neben den Möbeln, Gardinen und Teppichen werden sich auch Geschirr, Bettzeug, seine Hi-Fi-Anlage, Nahrungsmittel, der Familienschmuck seiner verstorbenen Großmutter und Bargeld in der Wohnung befinden. Sind all diese Sachen durch
die Hausratversicherung versichert?
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e) Gegen welche Gefahren und Schäden kann Volker seinen Hausrat mithilfe der
Hausratversicherung versichern?
f) Gibt es bestimmte Sachen innerhalb eines Haushaltes, die nicht versichert sind,
oder bestimmte Schäden, die durch die Hausratversicherung nicht versicherbar
sind (Ausschlusstatbestände)?
g) Volker möchte wissen, warum die private Haftpflichtversicherung eine Vermögensversicherung ist. Erklären Sie es ihm.
h) Volker möchte gerne etwas über den Umfang der privaten Haftpflichtversicherung
wissen. Erklären Sie es ihm.
i) Volker weiß durch das Beratungsgespräch, dass die Höhe der Prämien (Beiträge)
der privaten Krankenversicherung (Vertragsversicherung oder auch Individualversicherung) nicht von der Höhe des Einkommens des Versicherten abhängt, wie er
es bisher bei der gesetzlichen Krankenversicherung gewohnt war. Außerdem werden ihm bei der privaten Krankenversicherung nicht die Sachleistungen kostenlos
zur Verfügung gestellt, wie es bei der gesetzlichen Krankenversicherung grundsätzlich der Fall ist. Welche unterschiedlichen Versicherungsprinzipien liegen diesen
verschiedenen Regelungen zugrunde?
5. Vergleichen Sie die gesetzliche Krankenversicherung und die private Krankenversicherung mithilfe der Kriterien: Versicherungsprinzipien, Gerichtsbarkeit, Rechtsgrundlage der Mitgliedschaft und Finanzierung.
6. Welcher soziale Hintergrund führte im 19. Jahrhundert zu den Ursprüngen der Sozialversicherung? Nennen Sie fünf wesentliche Merkmale, durch die das soziale Elend
gekennzeichnet war.
7. Am 17. November 1881 kam es zur „Kaiserlichen Botschaft“.
a)
b)
c)
d)
Welche Ziele verfolgte Bismarck mit dieser Botschaft?
Was beinhaltet die „Kaiserliche Botschaft“?
Wann kam es zu den einzelnen Sozialversicherungszweigen?
Vor der Einführung des Unfallversicherungsgesetzes im Jahre 1884 galt bereits das
Reichshaftpflichtgesetz. Worin bestand der wesentliche Unterschied zwischen diesen beiden Gesetzen?
8. Die „Kaiserliche Botschaft“ sah von Anfang an die Selbstverwaltung der Sozialversicherungsträger vor.
a) Was versteht man unter dem Begriff Selbstverwaltung?
b) Welche Selbstverwaltungsorgane gibt es bei den Sozialversicherungsträgern?
c) Aus welchen Gruppen und in welchem Verhältnis setzen sich die Selbstverwaltungsorgane zusammen (Grundsatz)?
d) Nennen Sie einen Selbstverwaltungsträger, bei dem abweichend vom Grundsatz
andere Regelungen gelten, und erklären Sie diese Regelungen.
e) Was sind Sozialwahlen?
9. Wodurch kam es zu einer Verankerung des im Grundgesetz formulierten Sozialstaatsgedankens?
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