PA N O R A M A - N A C H R I C H T E N KELLERMANN KOCHT Alle Ehre für den blumigen Kohl Der Karfiol ist nicht nur eine Augenweide, sondern auch ein besonderer Gaumenschmaus. Thomas Kellermann stellt ihn vor. Von Angelika Sauerer, MZ Angelika Sauerer | 30. Mai 2015 10:00 Uhr Blumenkohl ist der geborene Hauptdarsteller – und in seiner grünen Variante besonders hübsch und aromatisch. Fotos: Sabine Franzl Blumenkohl, sagt Thomas Kellermann, sei wie eine Grundfarbe: Sein Geschmack steht Mehr zum Thema für sich – er mischt sich nicht aus anderen Nuancen. Oder mit anderen Worten: „Blumenkohl schmeckt einfach nach Blumenkohl.“ Deshalb eignet sich das Gemüse so gut als Zentrum einer KELLERMANN KOCHT Rezept: Raffinierte Blumenkohlsticks KELLERMANN KOCHT Rezept: BlumenkohlPerlgraupengemüse Komposition mit ganz unterschiedlichen Aromen, findet der Küchenchef auf der Burg Wernberg. Klassisch harmoniert der Karfiol mit Muskatnuss, Schinken oder Käse. Sogar neben fetten Begleitern fühlt er sich pudelwohl und verträgt außerdem jede Art von Schärfe, ob Chili oder Curry. Minze und Koriander, auch Zitronengras, oder exotische Früchte wie Mango passen an seine Seite und nicht mal neben kräftig gewürzten Pfifferlingen geht er unter. Zwei Rezepte Der Blumenkohl ist der geborene Hauptdarsteller. Thomas Kellermann inszeniert ihn einmal als Gebackene Blumenkohlröschen am Stick mit Caesar-Dressing und Blumenkohlgrün-Salat und einmal als Blumenkohl-Perlgraupen-Gemüse mit gebratenen Pfifferlingen und Mandeln. Nebenbei besitzt das hübsche Kohlgemüse einen beachtlichen Gehalt an Vitamin C. Mit 200 g Karfiol deckt man den Tagesbedarf von etwa 100 mg an Vitamin C. Hinzu kommen wichtige Mineralstoffe wie Phosphor, Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium und Eisen. Er enthält auch Spurenelemente wie Zink, Kupfer, Jod und Fluor. Gut verträglich ist er obendrein. Kohl mit Köpfchen Die Vorfahren des in Süddeutschland gerne Karfiol – italienisch: cavolfiore (Kohlblume) – genannten Gemüses wuchsen in Kleinasien. Seit dem 16. Jahrhundert wird er in ganz Europa angebaut. Als erste kamen die Italiener und die Franzosen auf den Geschmack. Die typische Kopfform entwickelte sich erst durch Züchtung, wie auch die weiße Farbe. Es gibt inzwischen wieder vermehrt grüne Sorten. Sie sind vitaminreicher und schmecken intensiver, „süßer, weniger derb“, findet Kellermann. Sein Tipp: Blumenkohl in mit weißer Schokolade aromatisierter Butter schwenken – „einfach wunderbar“. Grundrezept Blumenkohlfond Zutaten: 500 g Blumenkohl, 2 geschälte Schalotten, 0,5 l Geflügelfond, Salz, Pfeffer und Muskat Zubereitung: Die Schalotten in feine Würfel schneiden und den Blumenkohl putzen, waschen und grob würfeln. Schalotten und Blumenkohl in einem Topf mit etwas Butter anschwitzen und mit 0,5 l Geflügelfond auffüllen und mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Einmal aufkochen und etwa eine halbe Stunde lang ziehen lassen. Danach passieren und zur weiteren Verwendung beiseite stellen. Angelika Sauerer