SARGANSERLAND Sarganserländer | Dienstag, 14. Februar 2017 Ein Leben im und mit dem Zirkus D von Heidy Beyeler as Konzert im Bernhard Simon Saal in Bad Ragaz begann mit verschiedenen Formationen der Festivalmusiker zusammen mit der Sängerin Nadia Maria Endrizzi aus Grabs mit dem sanften, einstimmenden Lied «Moon River» aus dem Film «Frühstück bei Tiffany». «Over The Rainbow» aus dem Musical «Der Zauberer von Oz» –1902 uraufgeführt und 1939 verfilmt – dürfte wohl das älteste Stück gewesen sein, das am Samstagabend präsentiert wurde. Fast hundert Jahre später wurde «Over The Rainbow» 2001 zum besten Song des 20.Jahrhunderts gekürt und drei Jahre später zum besten Filmsong aller Zeiten auserkoren. Das Stück wurde von vielen, sehr vielen Interpreten arrangiert. Fachleute sagen, dass die Interpretation von Ray Charles eine der souveränsten sei. Das Stück «Gabriel’s Oboe» aus dem Film «The Mission» war als Solostück recht gewagt, wird es doch eher von Chören vorgetragen. Der lyrische Stil, welcher der Komponist Nino Rota für die Filmmusik «Der Pate» schrieb, wirkt liebevoll und manchmal auch experimentell. James Bond am Festival Im zweiten Teil des Konzertes überraschte Nadia Maria Endrizzi mit unvergesslichen Liedern aus James-BondFilmen. Dass sie ein besonderes Faibel zu James Bond 007 hat, zeigte sie bei ihrem Schlussbouquet. Es waren gleich vier, wenn auch unterschiedliche Titel darunter. Angefangen mit «Diamantenfieber», 1971, über «Goldfinger», 1964, hin zu «Spectre», 2015, beendete sie das Konzert mit «Skyfall», 2012. Im- Im Gespräch mit Zirkusdirektor Fredy Knie: Am Sonntag, 19.Februar, lädt die kulturelle Vereinigung Bad Ragaz zu ihrem nächsten Anlass ein. Von «Moon River» bis «Skyfall»: Nadia Maria Endrizzi zeigt die Kraft ihrer Stimme. Bild Heidy Beyeler Einmalige Momente mit Filmmusik Der Abend nach dem Eröffnungskonzert Next Generation in Bad Ragaz bewies die Vielfältigkeit, die während des 7.Festivals bis und mit dem Abschlusskonzert am 17.Februar zu erwarten ist. merhin hat ihr im vergangenen Jahr die James-Bond-Filmmusik ins Finale von Schweizer Talente verholfen. Dass sie in Bad Ragaz auch noch zwei Titel aus den Anfängen der Bond-Filme vortrug, hat vor allem die älteren Konzertbesucher sehr gefreut, weil die Leute sich an ihre ersten Kinofilme von James Bond und Sean Connery erinnerten. Das Publikum im voll besetzten Kurhaussaal war von den vielfältigen musikalischen Beiträgen begeistert. Ent- sprechend waren von den Konzertbesuchern staunende und lobende Bemerkungen zu hören. Am Festival Next Generation ist immer wieder zu hören, dass Besucher und Besucherinnen neben den alten bekannten Komponisten der klassischen Musik auch zeitgenössische klassische Werke schätzen, ebenso wie moderne Beiträge. Dem Singen verpflichtet Dass das Singen für Nadia Maria Endrizzi in ihrem Leben viel bedeutet, Bad Ragaz.– Nach einem kurzen Film über den Nationalzirkus Knie wird der 70-jährige Zirkusdirektor Fredy Knie über die Zirkusdynastie Knie, die Organisation eines Zirkus, das Leben im Zirkus während der achtmonatigen Tournee und natürlich über seine Leidenschaft, die Pferde und die Pferdedressur, erzählen. Mit viel Herzblut war beim Konzert vom Samstagabend spürbar. Das junge Gesangstalent zeigte Präsenz auf der Bühne. Sie hat Begabung und für die Zukunft noch viel vor. Der Sängerin steht im laufenden Halbjahr Weiteres bevor. Sie wird im Juni an der Musikhochschule Basel ihren Master of Performance in klassischem Gesang mit einem Minor in Jazz abschliessen – eine Schlüsselstelle für die Zukunft der Grabserin. Zudem arbeitet sie derzeit an ihrem ersten Debütalbum. Fredy Knie junior, Vertreter der sechsten Generation der grossen Schweizer Zirkusdynastie und wie sein Vater einer der europaweit führenden Experten der Pferdedressur, wurde 1946 in die Knie-Familie hineingeboren. Bereits im Alter von vier Jahren ritt er zum ersten Mal vor Publikum. Der heute 70-jährige Zirkusdirektor lebt noch immer mit viel Herzblut für seinen Zirkus. Morgens kümmert er sich um seine Tiere, nachmittags erledigt er Büroarbeit und abends steht er mit seinen Pferden in der Manege. Befragt wird Fredy Knie von Renato Bergamin, Präsident der kulturellen Vereinigung Bad Ragaz. Der Vortrag beginnt um 17 Uhr im Kursaal des Grand Resorts Bad Ragaz. Die kulturelle Vereinigung lädt herzlich ein. (pd) Sieg für die «Schifflände» Vorhang auf für das neue «Willsax» Auf Initiative des französischen Bläserquartetts Opus333 hat der Flumser Instrumentenhersteller Willson Band Instruments Switzerland das klassische Saxhorn nachgebaut und in Produktion genommen. Das neue «Willsax» wird morgen Mittwoch im Rahmen des Festivals Next Generation in Bad Ragaz von Opus333 vorgestellt. von Michael Kohler Flums.– Seit zwei Jahren arbeiten Willi Kurath, Geschäftsführer der Willson Band Instruments Switzerland, und sein Cousin Kurt Kurath eng mit den vier Mitgliedern des französischen Bläserquartetts Opus333 zusammen. Diese haben den beiden Flumsern die Reproduktion eines Saxhorns – ein tiefes Blechblasinstrument, entwickelt von Adolphe Sax (1814 bis 1894) – in Auftrag gegeben. Das vor allem in Frankreich verbreitete Instrument soll auch in der Schweiz bekannt gemacht werden. Als Produkt des Flumser Unternehmens Willson Band Instruments Switzerland trägt das Horn den Namen «Willsax». Sarganserland.– Fünf Lokale aus dem Sarganserland sind vergangene Woche in der Fernsehsendung «Mini Beiz, dini Beiz» im friedlichen Wettstreit gestanden. Die von Stammgast Martin Spirig präsentierte «Schifflände» in Quinten holte dabei mit 35 Punkten den Wochensieg in Form von 1000 Franken. Dass es knapp zu und her ging, zeigen die 34 Punkte, welche der Landgasthof Linde in Berschis (Stammgast: Markus Güller) auf sich vereinigen konnte, und die 33 Punkte, die es für das Schloss Sargans gab (Stammgast: Michael Kummer). Bei der Bewertung in «Mini Beiz, dini Beiz» geht es um die Kategorien Ambiente, Essen und Preis/Leistung. Für das Sarganserland – eine Gourmethochburg – war die SRF-Vorabendsendung beste Werbung. (hb) LEUTE Gratulation zum Prüfungserfolg Rettung aus der Versenkung Die vier Pariser Vianney Desplantes, Jean Daufresne, Patrick Wibart und Corentin Morvan verfolgen laut Willi Kurath mit ihrem Auftrag das Ziel, ein fast vergessenes Instrument aus der Versenkung zu holen. «Die jungen Männer sind nicht nur extrem musikalisch, sondern motiviert und voller Ideen», so Kurath. Dass die Mitglieder der Formation Opus333 genau bei Willson anklopfte, kann sich Kurath nur mit der nachgewiesen hohen Qualität ihrer Instrumente und der Offenheit des Betriebes für neue und besondere Projekte erklären. Für die Fertigstellung des ersten «Willsax» hätten die beiden Cousins rund zwei Jahre gebraucht. Davon al- 5 Willsons neuer Stolz: Willi und Kurt Kurath (links) präsentieren das «Willsax», eine Nachbildung des französischen Saxhorns. leine eineinhalb Jahre, um den Rohbau so zu konstruieren, dass der Klang des Instruments dem des Saxhorns gleichkam. Ebendieser Klang sei denn auch das Faszinierende an dem Instrument: «Man kann extrem facettenreich spielen. Also von fulminant bis weich und mit viel Obertönen spielbar, ähnlich einem Eufonium», so Kurath. Auch ein spezielles Mundstück wurde eigens für das Saxhorn konzipiert und entwickelt. Dafür arbeitete Opus333 mit dem Franzosen Jérome Wiss zusammen. Premiere in Bad Ragaz Inzwischen wird das Instrument nicht nur in Frankreich, sondern auch in Japan gespielt. Schon öfter haben die Musikanten von Opus333 internationale Solistenwettbewerbe für sich entschieden. Erstmals gewann Jean Daufresne vor zwei Jahren einen EufoniumSolisten-Wettbewerb mit dem «Will- Bild Michael Kohler sax». Und morgen Mittwoch soll es nun auch in der Schweiz uraufgeführt werden, denn das Quartett Opus333 tritt anlässlich des Festivals Next Generation um 16 Uhr im Bernhard Simon Saal des Grand Resorts Bad Ragaz auf. Für Willi Kurath ein Pflichttermin: «Es ist immer etwas Spezielles, das eigene Instrument im Einsatz und in den Händen von Profis zu sehen.» Das Programm reicht von Wagner bis Tschaikowski und dauert rund eine Stunde. Gian Lucca Thuner aus Vilters hat bei der Prüfung zum Versicherungsfachmann mit eidg. Fachausweis brilliert. Mit der Gesamtnote von 5,5 im Prozessmodul «Vertrieb und Support» wurde er zudem gesamtschweizerisch als Bester von 120 Kandidaten ausgezeichnet. Seine Familie gratuliert ihm herzlich zu diesem super Prüfungserfolg und wünscht ihm viel Freude und Erfolg in der Umsetzung des Gelernten. (pd)