Weitere Files findest du auf www.semestra.ch/files DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR. Prüfungsstoff BWL I Wintersemester Band I, S. 34 New Public Management: Unter New Public Management bzw. wirkungsorientierter Verwaltungsführung versteht man einen umfassenden Ansatz zur Gestaltung der Strukturen und Steuerung der Abläufe in der öffentlichen Verwaltung. Ziel ist der Übergang von einer Input- zu einer Output-Betrachtung, d.h. es findet eine Verlagerung der Betonung von der Mittelzuweisung und dem Ressourceneinsatz auf eine produkt- und nutzenorientierte Führung statt. Man spricht im Fall der heute stattfindenden Neuorientierung der öffentlichen Verwaltung von „New Public Management“. Band I, S. 27ff. Bedürfnisse = Motor der Wirtschaft. = das Empfinden eines Mangels, gleichgültig, ob dieser schon objektiv vorhanden oder nur subjektiv empfunden wird. = unerfüllter Wunsch Formen 1. Existenzbedürfnisse, auch primäre Bedürfnisse genannt 2. Grundbedürfnisse, nicht existenznotwendig, ergeben sich aber aus dem kulturellen und sozialen Leben sowie dem allgemeinen Lebensstandard einer bestimmten Gesellschaft. 3. Luxusbedürfnisse 4. Wahlbedürfnisse= Grund- und Luxusbedürfnisse 5. Individualbedürfnisse ( Bedürfnisse, die der einzelne aufgrund seiner alleinigen Entscheidungen treffen kann) vs. Kollektivbedürfnisse Bedarf = die Bedürfnisse, die sich in einem wirtschaftlich objektiv feststellbaren, d.h. von der Kaufkraft unterstützten Tatbestand äussern. = gesamtwirtschaftliche Nachfrage nach einem bestimmten Gut oder Dienst. Nachfrage Bedarf nach Gütern und Dienstleistungen. freie Güter /knappe Güter Freie Güter werden im Gegensatz zu den knappen von der Natur in ausreichender Menge zur Verfügung gestellt, sodass sie nicht bewirtschaftet werden müssen. Tendenz heute: durch das Bevölkerungswachstum und zunehmende Industrialisierung werden auch bisher freie Güter immer mehr zu knappen, es gibt somit immer weniger freie Güter (z.B. Luft und Wasser) Produktions - Konsumgüter Diese Umterscheidung beruht darauf, ob die Wirtschaftsgüter nur indirekt oder direkt ein menschliches Bedürfnis befriedigen. Konsumgüter (=Outputgüter) dienen als solche unmittelbar dem Konsum, z.B. Schuhe, Genussmittel, Ferienreisen Produktionsmittel ( Werkzeuge, Maschinen) dienen ihrerseits als Inputgüter nachgelagerten Produktionsprozessen. Verbrauchs- / Gebrauchsgüter 1. Werden aufgrund ihrer Beschaffenheit bei einem einzelnen Einsatz verbraucht, d.h. wirtschaftlich gesehen untergehen (z.B. Energie) oder in das Produkt eingehen (z.B. Material) 2. Güter, die einen wiederholten Gebrauch, eine längerfristige Nutzung erlauben (z.B. Kleidungsstücke, Lastwagen) Betriebsmittel = Potentialfaktoren = verkörpern bestimmtes Leistungspotenzial Werkstoffe = Repetierfaktoren. Güter, die entweder ins Produkt eingehen oder endgültig verbraucht werden (Güter mit Verbrauchscharakter). Werden unterteilt in Rohstoffe, Hilfsstoffe, Betriebsstoffe. Halb- und Fertigfabrikate Teile (= einzelne Elemente eines Produktes) oder Baugruppen (= die zu einem Zwischenprodukt zusammengefügten Teile) bezeichnen wir als Halbfabrikate; Fertigfabrikate = Endprodukte Materielle - Immaterielle Güter Immaterielle haben im Gegensatz zu den erstgenannten keine materielle Substanz. Kommen vorallem in 2 Ausprägungen vor: Dienstleistungen und Rechte (z.B. Lizenzen) Realgüter / Nominalgüter Nominalgüter = Geld und Rechte auf Geld; immer immaterieller Natur. Produktionsfaktoren alle Elemente, die im betrieblichen Leistungserstellung- und Leistungs-verwertungsprozess miteinander kombiniert werden. Produktionsfaktoren= Potential- und Repetierfaktoren und menschliche Arbeitsleistung. Branche = charakteristisches Merkmal zur Typenbildung; Wirtschaftszweig. Sachleistungsbetriebe Abbau und Nutzbarmachung der Naturgrundlagen, deren Aufbereitung zu Zwischenprodukten, sowie deren Verarbeitung zu Endprodukten bilden die verschiedenen Produktionsstufen der Sachleistungsbetriebe. Dienstleistungsbetriebe können verschiedene Dienste auf unterschiedlichen Produktionsstufen übernehemen. Vgl. Abb 4!! Einteilung Unternehmung nach Grösse Betrieblicher Umsatzprozess mögliche Massgrössen: - Anzahl Beschäftigte - Umsatz - Bilanzsumme Klassifizierung in Klein- Mittel- und Grossbetriebe. Einteilung in: güterwirtschaftlichen und finanzwirtschaftlichen Umsatzprozess. 5 Phasen 1. Beschaffung von finanziellen Mitteln auf dem Geld- und Kapitalmarkt 2. Beschaffung der Produktionsfaktoren: - Arbeitsleistungen - Potenzialfaktoren (Betriebsmittel, die im Umsatzprozess genutzt werden ( Maschinen, EDV- Anlage, Gebäude) und - Repetierfaktoren ( Werkstoffe wie Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe, Halb- und Fertigfabrikate) - Informationen 3. Transformationsprozess durch Kombination der Produktionsfaktoren zu Halb und Fertigfabrikaten. 4. Absatz der erstellten Erzeignisse an die Kundne durch das Marketing 5. Rückzahlung finanzieller Mittel. Beschaffung von neuen Produktionsfaktoren, womit wieder in Phase 2 eingetreten wird und der Kreislauf sich schliesst. Quantitative Erfassung und Auswertung Aufgaben des Rechnungswesens durch das Rechnungswesen = die Gesamtheit der Zählungen, Messungen und Rechnungen, welche in einer Einzelwirtschaft durchgeführt werden können ( inklusive aller Einrichtungen, die hierfür erforderlich sind wie Maschinen und Apparate usw. ) 1. Rechenschaftsablage (wie wurde in einer Periode gewirtschaftet?) 2 Gläubigerschutz 3. Zielvorgabe (quantitative Zielvorgaben) 4. Entscheidungshilfe 5. Kontrolle (intern: Analyse von Soll- ist- Werten und Grundlage für externe Kontrolle =Revision) Memorandum (Tagebuch der Unternehmung) Rechtshilfe (Beweiskraft der Bücher) 6. 7. 8. Steuerbasis 9. Information der Öffentlichkeit Ist- Rechnung erfasst vergangen Erscheinungen und laufende Geschehnisse in der Unternehmung Plan- Rechnung ist eine Zukunftsrechnung. Sie versucht die voraussichtlichen zukünftigen Ereignisse zu erfassen und findet ihren Ausdruck besonders im Budget und in der Plankostenrechnung. Band I, Seite 53 ff. Steuerungsfunktion / Management-Aufgabe = Führung. Aufgabe = Steuerung aller Problemlösungsprozesse, die im Zusammenhang mit dem güter- und finanzwirtschaftlichen Umsatzprozess einer Unternehmun anfallen. Führungsrad Band III, Seite 239ff. Planungssystem und seine Aspekte Abb 13. Das Führungsrad bewegt sich ständig entlang des gesamten Problemlösungsprozesses, wobei bei jeder Phase meistens alle Führungsfunktionen eingesetzt werden. 1. Planungsbezug: hier geht es um die Frage, auf welchen Bereich der Unternehmung sich die Planung bezieht. n Unternehmensplanung n Teilbereichsplanung n Projektplanung 2. Planungstiefe: hier geht es um den Detaillierungsgrad der Planung. Unterscheidung zwischen Grob- und Feinplanung. 3. Planungszeitraum: kurz- mittel- oder langfristige Pläne4. Planungsstufe: da wird festgelegt, für welche Führungsstufen (z.B. obere, mittlere oder untere) Pläne zu erstellen sind. Strategische Planung ist langfristig ausgerichtet und enthält Vorstellungen über die zukünftige Entwicklung der Unternehmung. Umfasst die allgemeinen Unternehmensziele und die zu verfolgenden Strategien. Operative Planung die einzelnen Teilbereiche stehen im Vordergrund für die vielfach ein detaillierter Jahresplan erstellt und ein Grobplan für die nächsten 2 bis Jahre beigefügt wird = mittelfristige Planung Dispositive Planung dient der Steuerung sich wiederholender Prozesse im Rahmen des finanz- und leistungswirtschaftlichen Umsatzprozesses. Kurzfristiger Zeithorizont (z.B. Terminplanung, Personaleinsatz, Planung der Bestell- und Lagermengen...) ! Planungsprozess: Planungsablauf: Top down-Planung Planung von oben nach unten. Die obersten Führungskräfte einer Unternehmung formulieren die allgemeinen Geschäftsgrundsätze und Ziele, welche die Rahmenbedingungen für die Teilpläne der einzelnen Verantwortlichkeitsbereiche abgeben. Bottom-up Planung Planrevision: Rollende Planung Block-Planung 3. Planungsorganisation: Planungszentralisation Planungsdezentralisation umgekehrter Vorgang. Unterste Führungskräfte machen Pläne für ihren Verantwortlichkeitsbereich, geben sie an nächsthöhere Instanz weiter. Diese fassen Teilpläne zusammen, weitergeben... Die ursprüngliche Planung wird in einem bestimmten Rhythmus revidiert und um eine Teilperiode ergänzt eine Neuplanung erfolgt erst am Ende der ursprünglichen Planperiode Die Planungsaufgaben werden vorwiegend bei einer einzigen Stelle konzentriert. Teilbereichsleiter machen Teilpläne; Gesamtplanung durch die oberste Geschäftsleitung. Band III, Seite 247ff. Entscheidung: Merkmale 1. Entscheidungsträger. Wer ist an der Entscheidung beteiligt, 2. wer hat Entscheidungkompeztenz. Entscheidungsprozess. Wie verläuft er und welche Phasen unterscheidet man? 3. Entscheidungsinstrumente? Ziel- oder Nutzenfunktion Entscheidungsregeln: Ausgangslage: Die Resultate einer möglichen Alternativenwahl können schliesslich mit der Zielfunktion des Entscheidungsträgers verglichen werden, woraus sich dann die Auswahl der optimalen Alternative ergibt. - 4 Umweltsituationen (sj, ) - vier Alternativen (a1, a2,...), die der Unternehmung zur Verfügung stehen, und unter denen sie eine auswählen muss. - Beurteilung nach den unterscheidlichen Gewinnzahlen. Vgl. Thommen Seite 252 Graphik Regel 1: bei Risiko= Bernoulli-Regel= maximaler Gesamterwartungswert. Der jeweilige Ergebniswert einer jeden Alternative wird mit der Wahrscheinlichkeit des Eintretens einer bestimmten Umweltsituation multipliziert. Man wählt jene Alternative, deren gewichtete Ergebniswerte aller Umweltsituationen die grösste Summe und somit den maximalen Gesamterwartungswert aufweist. Mittlere Risikofreudigkeit der Entscheidungsträger. Regel 2: Minimax-Regel: Durch ihre Anwendung wird die Gefahr der Enttäuschung minimiert. Es ist jene Alternative zu wählen, deren kleinstes Ergebnis (aller Umweltsituationen) grösser ist als das kleinste Ergebnis jeder anderen zur Auswahl stehenden Alternative; für Pessimisten mit geringer Risikobereitschaft geeignet. Regel 3: Maximax-Regel: Gegensatz zur Minimax-Regel. Gewählt wird jene Alternative, deren grösstes Ergebnis (aller Umweltsituationen) grösser ist als das grösste Ergebnis jeder anderen zur Auswahl stehenden Alternative. Wird vom Optimisten angewandt, der keine Rücksicht auf die möglichen negativen Konsequenzen seines Handelns nimmt. Regel 4: Pessimismus-Optimismus-Regel: Wahl eines Pessimismus-Optimismus-Faktor alpha. Wert zwischen 0 und 1. Regel 5: Minimax-Risiko-Regel. Für jede Umweltsituation wird die Differenz zwischen dem grösstmöglichen Ergebnis und den Ergebnissen der anderen Alternativen bestimmt..... vgl. Abb. 87 Seite 257 Thommen III: Autoritätsquellen Kontrolle: Vergleichsarten 1. Soll-ist-Vergleich= ein Vergleich der geplanten mit den effektiv erreichten Ergebnissen. 2. Ist-ist-Vergleich= a) Vergleiche mit der Konkurrenz b) Vergleiche der Ergebnisse der Mitarbeiter, die eine gleiche Arbeit ausführen. c) Vergleiche der Ist-Werte der Gegenwart mit den Ist-Werten der Vergangenheit. Problembereiche 1. Kontrollsubjekt. Wer kontrolliert? Selbst- oder Fremdkontrolle 2. Kontrollprozesse. Ablauf der Kontrolle und Phasen 3. Kontrollinstrumente. Anforderungen an Kontrolle 1. Grundsatz der Relevanz 2. Grundsatz der Genauigkeit 3. Grundsatz der Aktualität (nicht etwas bemängeln, was bereits behoben wurde) 4. Grundsatz der Eindeutigkeit (Kontrollergebnisse sollen 5. eindeutig zugeordnet werden können) Grundsatz der Effizienz (Kontrolle hat sich am Nutzen auszurichten, den sie für das zukünftige Handeln bringt; darf niemals Selbstzweck sein) Externe Revision: = Aussenrevision a) die private (betriebliche) Revision. Z.B. AG= Revisionsstelle b) die staatliche Revision. Z.B. Steuerrevision Interne Revision. = Innenrevision umfasst einen bestimmten Teil der Führung, in dessen institutionellem, funktionellen und instrumentalem Rahmen Mitglieder einer Organisation betriebliche Vorgänge und Tatbestände innerhalb dieser Organisation systematisch analysieren und beurteilen. Interne Kontrolle Def. alle überwachenden Massnahmen, die in die betrieblichen Arbeitsabläufe integriert sind, d.h. arbeitsbegleitend erfolgen oder dem Arbeitsvollzug unmittelbar vor-oder nachgelagert sind. Aufgabe und Wirkungsweise der internen Revision: Wirkungsweise: v.a. in grossen Unternehmungen. a) Entlastung der Geschäftsleitung. b) Durchführungen von Untersuchungen c) Unternehmensleitung von ihren Überwachungsaufgaben entlasten. d) Ist im Vergleich zur internen Kontrolle nicht an den täglichen Arbeitsablauf gebunden; d.h. keine Kontrollen im Arbeitsablauf der einzelnen Fachbereiche. e) Prüft auch die interne Kontrolle, inwieweit die selbsttätigen Sicherungen und die Überwachung durch Mitarbeiter funktionieren. Aufgaben: 1. Financial auditing (Ergebnisprüfung im Rahmen des Finanzund Rechnungswesens) 2. Operational auditing (Verfahrens- und Systemprüfungen) 3. Management auditing (Führungsprüfung) 4. Post investment auditing (Projektprüfung) Controlling Band I, Seite 59ff. Umwelt der Unternehmung Stakeholders= Ist dadurch gekennzeichnet, dass sie sich aus verschiedenen Anspruchsgruppen (= Stakeholders) zusammensetzt, mit deren Ansprüchen und Erwartungen sich die Unternehmung auseinanderzusetzen hat. Alle Gruppen oder Organisationen, die mit der Unternehmung direkt oder indirekt, gegenwärtig oder zukünftig in irgendeiner Beziehung stehen. (Arbeitgeber, Arbeitnehmerorganisationen (Gewerkschaften), Kunden oder Konsumentenorganisationen, Kapitalgeber, Lieferanten, Konkurrenten, Staat.... Stakeholders und ihre Interessen vgl Grafik Abb. 15, Seite 60 Bereiche der Umwelt gemäss St- Galler Management-Modell 1) ökologischer Bereich = Natur im weitesten Sinn. Problematik: Eingriffe des Menschen in die Natur, die knappen Ressourcen... 2) technologischer Bereich = umfasst die Technik und die Beobachtung des technischen Fortschritts. 3) ökonomischer Bereich =Unternehmung als Teil einer Volkswirtschaft, in gesamtwirtschaftlichen Prozess eingebettet 4) sozialer oder gesellschaftlicher Bereich = betrifft den Menschen als Individuum und in der Gemeinschaft. Beschaffungs- und Absatzmarkt Die unmittelbare Umwelt, die sich aus den Austauschprozessen von Gütern zur Aufrechterhaltung des güter- und finanzwirtschaftlichen Umsatzprozesses ergibt, ist für die Unternehmung von grosser Bedeutung. Es handelt sich hierbei um den Beschaffungs- und Absatzmarkt. Kann analog zur Umwelt in die 4 Bereiche unterteilt werden. Band III, Seite 283 Def. Unternehmenspolitik Merkmale sämtliche Entscheide, die das Verhalten der Unternehmung nach aussen und nach innen langfristig bestimmen. 1. Umfasst originäre Entscheide, d.h. Entscheide, die nicht aus höherwertigen Entscheidungen abgeleitet werden können. 2. Rahmenbedingungen 3. fällt in Aufgabenbereich des Top-Managements 4. Entscheide sind allgemein formuliert 5. nicht operational (d.h. unmittelbar in ausführende Handlungen umsetzbar) 6. langfristig Natur der Entscheide= strategische Entscheidungen Wettbewerbsvorteile = (Synonyme) Def. Elemente des strategischen Problemlösungsprozess Kernkompetenz= Strategische Erfolgsposition Fähigkeiten, die es der Unternehmung erlauben, im Vergleich zur Konkurrenz auch längerfristig überdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen. 1. Analyse der Ausgangslage a) Analyse der Wertvorstellungen (Harmonisierung der Wertvorstellungen der Mitglieder der Führungsgruppe) b) Unternehmensanalyse (Stärken-Schwächen-Analyse der U) c) Umweltanalyse (Bedeutung auf die eigene U?) 2. Unternehmensleitbild = Umschreibung der allgemeinen Grundsätze, auf die sich das zukünftige Verhalten der Unternehmung auszurichten hat. 3. Formulierung (Generierung) der Unternehmenspolitik a) Formulierung der Unternehmensziele: Leistungsziele, Finanzziele, Führungs- und Organisationsziele, soziale Ziel b) Entwicklung von Unternehmensstrategien c) Festlegung der Ressourcen 4. Implementierung der Unternehmenspolitik = Umsetzung und Realisierung der Ziele und Strategien. 5. Evaluation der Resultate = gibt Auskunft darüber, ob die Entwicklung und Durchsetzung der Unternehmenspolitik erfolgreich gewesen ist und die geplanten Ziele erreicht worden sind. Die Gestaltung der Unternehmenspolitik, insbesondere der Strategie, wird sowohl von der Unternehmenskultur, d.h. den Werten und Normen, die sich in dieser U über die Jahre gebildet haben, und der Unternehmensstruktur massgeblich beeinflusst wird. Vgl. Abb. 98 Seite 290. Trilogie Strategie, Struktur und Kultur. Grafik St. Galler Management Modell. Band III, Seite 229. Band I, Seite 91 ff. Ziele der Unternehmung ! Anspruchsgruppen können die Ziele der Unternehmung mehr oder weniger beeinflussen. Satellitengruppen - sekundäre Gruppen - indirekten Einfluss auf die Zielsetzung der U - z.B. Banken, Gewerkschaften Kerngruppen - direkt am Zielsetzungsprozess beteiligt a) Eigentümer b) Führungsgruppe c) Mitarbeiter Zielinhalt Worauf soll sich das Handeln der U ausrichten 1. Sachziele 2. Formalziele Sachziele beziehen sich auf das konkrete Handeln bei der Ausübung der verschiedenen betrieblichen Funktionen und somit auf die Steuerung der güterund finanzwirtschaftlichen Umsatzprozesses. Bereiche der Sachziele: a) Leistungsziele b) Finanzziele c) Führungs- und Organisationsziele d) soziale und ökologische Ziele Formalziele stellen übergeordnete Ziele dar, an denen sich die Sachziele auszurichten haben und in denen der Erfolg unternehmerischen Handelns zum Ausdruck kommt. Deshalb werden die Formalziele auch Erfolgsziele genannt. Leistungsziele = alle Ziele, die mit der Leistungserstellung und verwertung direkt zusammenhängen. Hauptsächlich Markt- und Produktziele: a) Märkte und Marktsegmente bestimmen b) Marktstellung festlegen c) Umsatzvolumen bestimmen d) Art der Produkte beschreiben e) Qualitätsniveau festlegen aber auch alle anderen betrieblichen Funktionen wie Materialwirtschaft, Produktion und Marketing Finanzziele Hauptbereiche: a) Versorgung der U mit genügend Kapital b) Aufrechterhaltung der Zahlungsbereitschaft c) optimale Vermögens- und Kapitalstruktur Liquidität Def. Die Fähigkeit, fällige Zahlungsverpflichtungen uneingeschränkt erfüllen zu können. ! Achtung. Bei Illiquidität besteht Konkursgefahr. Führungs- und Organisationsziele Es soll eine optimale Gestaltung und Steuerung des güter- und finanzwirtschaftlichen Umsatzprozesses erreicht werden. Hauptbereiche: a) Gestaltung der Problemlösungsprozesses b) Führungsfunktionen wie Planung, Entscheidung,... c) der anzuwendende Führungsstil d) Arbeitsteilung und Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen und Stellen Soziale und ökologische Ziele 1. Mitarbeiterbezogene Ziele versuchen die Bedürfnisse und Ansprüche der Mitarbeiter zu erfassen und zu berücksichtigen 2. Gesellschaftsbezogene Ziele beruhen auf der Erkenntnis, dass Unternehmungen als Teil der Gesellschaft einen Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Probleme zu leisten haben. V.a. Forderung nach Wahrnehmung ökologischer Verantwortung Umweltschutz als U’Ziel Teilziele: - Ressourcenschutz - Emissionsbegrenzung - Risikobegrenzung vgl Abb. 24, Seite 97 Formalziele (Erfolgsziele) - Ausrichtung am Erfolg der betrieblichen Tätigkeit - den Sachzielen übergeordnet. Ausgangspunkt= Die Frage nach dem optimalen Einsatz der Produktionsfaktoren. Deshalb: Ökonomisches Prinzip! Ökonomisches Prinzip= a) Maximalprinzip = mit einem gegebenen Input an Produktionsfaktoren ein möglichst hoher Output erzielen b) Minimalprinzip = ein vorgebener Output soll mit einem möglichst kleinen Input an Produktionsfaktoren realisiert werden c) Optimal bzw. Extremumprinzip = Input und Output sollen so aufeinander abgestimmt werden, dass das ökonomische Problem nach den festgelegten Kriterien optimal gelöst wird. Die drei Erfolgsziele 1. Produktivität 2. Wirtschaftlichkeit 3. Gewinn und Rentabilität Effizienz = Produktivität und Wirtschaftlichkeit Produktivität Def. = das mengenmässige Verhältnis zwischen Input und Output des Produktionsprozesses. = Ausbringungsmenge der Faktorkombination / Einsatzmenge an Produktionsfaktoren Wirtschaftlichkeit mit der Wirtschaftlichkeit wird ein Wertverhältnis zum Ausdruck gebracht. Wirtschaftlichkeit = Ertrag / Aufwand positiv – Gewinn negativ – Verlust bei 1 – weder Gewinn noch Verlust Gewinn und Rentabilität Das Gewinnziel kann entweder absolut als Differenz zwischen Ertrag und Aufwand (Gewinn = Ertrag Aufwand) oder relativ als Relation zwischen Gewinn und dem zur Erwirtschaftung dieses Gewinnes eingesetzten Kapitals formuliert werden. Eigenkapitalrentabilität = Gewinn / durchschnittliches EK * 100 Gesamtkapitalrentabilität = Gewinn + Fremkapitalzinsen / durchschn. GK * 100 ! Merke: Rentabilität auf dem eingesetzten Kapital = ROI ( Formel mit Umsatz erweitert) Übersicht Zielkategorien: Abb. 25 Seite 100. Zielsystem Die verschiedenen Ziele dürfen nicht isoliert betrachtet werden, da sie oft auf vielfältige Weise zusammenhängen. Es ist deshalb wichtig, sie immer in ihrer Gesamtheit als Zielsystem zu betrachten. Dimensionen der Ziele 3 wesentliche Zieldimensionen:. 1. Zielausmass und Zielmassstab : Welches ist der Umfang 2. 3. des zu erreichenden Zieles und wie kann die Erreichung eines Zieles gemessen werden? Zeitlicher Bezug: Auf welchen Zeitraum bezieht sich die Formulierung eines Ziels? Organisatorischer Bezug: Auf welche Organisationseinheiten beziehen sich die Ziele? 1. Zielausmass und Zielmassstab: Ausmass eines Ziels festlegen. Unterscheidung: a) Satifizierungsziele: für begrenzt formulierte Ziele, z.B. Erzielung eines Gewinns von 10%. Man versucht, ein bestimmtes Anspruchsnivau zu definieren. b) Extremal- oder Maximierungsziele: bei unbegrenzt formulierten Zielen. Es müssen Alternativen und Massnahmen gesucht werden, die die Zielerfüllung maximal gewährleisten. Bsp.: höchstmöglicher Gewinn. Heute: Tendenz zu Satifizierungszielen, weil grössere Übereinstimmung mit der betrieblichen Wirklichkeit. Messung der Zielerreichung. Beruhen auf verschiedenen Messskalen: a) Kardinalskala: jeder Zielerreichungsgrad kann durch einen numerischen Wert ausgedrückt werden. b) Ordinalskala: beruht auf der Vorstellung der Rangordnung . Verschiedene Zielerreichungsgrade lassen sich in eine Reihenfolge bringen (z.B. gut, befriedigend, schlecht), sodass zwei Zielerreichungsgrade miteinader verglichen und mit Wörter wie „besser, kleiner, schlechter oder gleich“ umschrieben werden können. c) Nominalskala: Kann nur gesagt werden, ob ein Ziel erreicht worden ist oder nicht. (z.B. Abschluss eines Kaufvertrages) 2. Zeitlicher Bezug Aussagen über die Geltungsdauer diese Zieles. Grobe Regel: kurzfristig: bis 1 Jahr mittelfristig: 1 bis 5 Jahre langfristig: über 5 Jahre statische oder dynamische Betrachtung. D.h. ohne oder mit Berücksichtigung anderer Perioden 3. Organisatorischer Bezug 3 Bereiche: a) Unternehmensziele beziehen sich auf die U als Ganzes = oberste Ziele, auf die sich sämtliche unternehmerischen Tätigkeiten auszurichten haben z.B. Gewinn als Erfolgsziel, Wachstum, Marktstellung, Know-how, Interessengruppen,... b) Bereichsziele beziehen sich nur auf bestimmte Teilbereiche der Unternehmung. Z.B. aus dem Bereich der Produktion: Kapazitätsauslastung, Arbeitssicherheit, technischer Fortschritt, Qualität der Produkte,.. c) Mitarbeiterziele = Ziele, die dem einzelnen Mitarbeiter vorgegeben oder gemeinsam mit ihm erarbeitet werden. Band I, Seite 46 Kooperationsgrad / Unternehmensverbindungen Zur Erreichung ihrer Ziele gehen Unternehmungen oft Verbindungen mit anderen Unternehmungen ein. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht interessiert v.a., inwieweit die rechtliche und wirtschaftliche Selbständigkeit eingeschränkt wird. Der Umfang der rechtlichen und wirtschaftlichen Selbständigkeit hängt stark davon ab auf welche Weise der Unternehmenszusammenschluss vorgenommen worden ist. Es gibt im Wesentlichen 4 Möglichkeiten: 1. Vertragliche Grundlage. Die beteiligten Unternehmungen bewahren bei einer vertraglichen Abmachung ihre volle wirtschaftliche und rechtliche Selbständigkeit. 2. Beteiligungserwerb Erwerb eines Anteils oder des gesamten Aktienkapitals versucht eine U mit einer anderen zusammenzuarbeiten oder einen massgeblichen Einfluss auszuüben. Die Stärke des Einflusses hängt dabei primär vom Umfang der Kapitalbeteiligung sowie von der Aktionässtruktur ab. 3. Käufliche Übernahme von Aktiven und Passiven Eine Unternehmung übernimmt die Schulden einer anderen Firma, ohne dass diese juristisch gesehen aufgelöst wird. 4. Fusion. Völlige Verschmelzung von zwei oder mehreren Unternehmungen zu einer neuen wirtschaftlichen Einheit. - Annexion = Fusion durch Aufnahme. Die übernommene U wird vollständig in di übernehmende integriert. - Kombination = Fusion durch Neubildung.Zwei oder mehrere U werden zusammengeschlossen, die eine völlig neue U bilden. Band I, Seite 66ff. Ziele von Unternehmensverbindungen: 1. Synergieeffekte (1+1=3 -Effekt) Bei Unternehmenszusammenschlüssen kann Know-how ausgetauscht und Rationalisierungen vorgenommen werden, die Doppelspurigkeiten vermeiden und Ertragssteigerungen bzw. Kostensenkungen zur Folge haben. 2. Risikostreuung. Durch Diversifikation in neue Produkte und Märkte versucht man, das Risiko auf verschiede Geschäftsbereiche zu verteilen und damit zu verkleinern. 3. Wachstum. Internes Wachstum: Ausbau der Kapazitäten aufgrund einer steigenden Nachfrage und/oder eines steigenden Marktanteils. Externes Wachstum. = Wachstum durch U’verbindungen. = U’konzentration. Da in heutiger Zeit viele gesättigte Märkte und Wachstum durch Marktanteilerhöhung nur auf Kosten der Konkurrenz und sehr schwierig ist, versuchen U’s durch Übernahme von anderen U’s zu wachsen. Weitere Gründe: 1. Nachfolgeregelung. Bei Familienunternehmungen kann das ungelöste Nachfolgeproblem Anlass zur Eingliederung in eine andere Unternehmung sein. 2. Wirtschaftliche Schwierigkeiten. Anlehnung an einen starken Partner. 3. Liquiditätsüberschuss. Sinnvolle langfristige Anlage von Liquiditätsüberschüssen 4. Stillegung. Zur Ausschaltung der Konkurrenz bei Überkapazitäten im Gesamtmarkt kann diese übernommen und stillgelegt werden. 5. Asset Stripping. Hier geht es nicht um die eigentliche Geschäftstätigkeit sondern um attraktive Vermögenswerte, die man zu einem hohen Preis veräussern will. Dies ist vor allem bei Firmen möglich, deren Aktien an der Börse unterbewertet sind. 6. Spekulation. Oft wird eine Unternehmung mit der Absicht erworben, sie schnell wieder zu einem höheren Preis zu verkaufen. Merkmale von U’verbindungen: 1. Nach dem Merkmal der Produktionsstufe: a) Horizontal b) vertikal (Rückwärtsintegration und Vorwärtsintegration) c) Diagonal 2. Nach der Dauer: a) vorüberhehend b)dauernd 3. Nach der rechtlichen und wirtschaftlichen Selbständigkeit Rechtliche Seltbständikeit Eine Unternehmung kann ihre rechtliche Struktur beibehalten. Wirtschftliche Selbständigkeit eine U kann ihre betriebswirtschaftlichen Entscheidungen - insbesondere die für sie wesentlichen - ohne Zwang von aussen treffen. Formen: Die Reihenfolge der einzelnen Formen richten sich nach dem Grad der Intensität der Verbindung 1. Partizipation 2. Konsortium 3. Kartell 4. Interessengemeinschaft 5. Strategische Allianz 6. Konzern 7. Joint-venture vgl. Jus-Karten & Band I, Seite 70ff. Strategische Allianz, Def. Ursachen für die Bildung strategischer Allianzen Unter einer strategischen Allianz versteht man eine Partnerschaft, bei der Handlungsfreiheit der beteiligten Unternehmungen im Kooperationsbereich massgeblich eingeschränkt ist. Sie bezieht sich insbesondere auf die folgenden strategischen Kernfragen: a) Wahl attraktiver Märkte b) Verteidigung und Ausbau von Wettbewerbspositionen c) Erhaltung und Stärkung von Know-how (Kernkompetenzen) 1. Globalisierungstendenzen 2. Verkürzung der Produktelebenszyklen in Kombination mit steigenden Forschungs- und Entwicklungskosten zwingen zur Bildung von Allianzen 3. Rasche Entwicklung und Ausdifferenzierung des technischen Know-hows 4. Konzentration auf Kernkompetenzen. (Das übrige know-how muss durch Kooperation sichergestellt werden 5. Begründung in den economies of scale.Die anfallenden Fixkosten können dank Zusammenarbeit auf grössere Outputvolumina verteilt werden. 6. Umgehung von protektionistischen Handelsbeschränkungen 7. Abwehrung von Anti-trust-Klagen 8. Rasche Durchsetzung von technischen Standards. Rechtliche Ausgestaltung der strategischen Allianz: 1. Joint-venture. Hierbei erfolgt die Gründung einer neuen, dauerhaften rechtlichen Einheit, an der die Partner in der Regel, aber nicht zwingend, zu gleichen Teilen beteiligt sind. 2. Minderheitsbeteiligung. Achtung: Muss nicht zwingend eine stragtegische Allianz sein, es kann sich auch um reines Finanzinvestement handeln. 3. längerfristige vertragliche Vereinbarungen. Ohne Kapitalbeteiligung und ohne gemeinsame Institutionen. Das Ziel liegt in der synergetischen Nutzung der bereits vorhandenen komplementären Potentiale. Zu Kartellen: Missbrauchsprinzip Verbotsprinzip Regelung, bei der Kartelle grundsätzlich erlaubt sind, sofern sie nicht das Gesamtinteresse (wirksamer Wettbewerb) verletzen oder zu einem Missbrauch führen. Die Beweislast bei einer gerichtlichen Anfechtung eines Kartells liegt beim Kläger, der sich unzulässigerweise im Wettbewerb geschädigt oder behindert fühlt. zum Bsp. USA. Kartelle sind grundsätzlich verboten, können aber bei Nachweis ihrer Unschädlichkeit von den Behörden bewilligt werden. Joint-venture Def Joint-venture sind von zwei oder mehreren Unternehmungen gemeinsam getragene körperschaftliche Gebilde, die in irgendeiner Form mit der Stammunternehmung verbunden sind. Schwierigkeiten Probleme liegen v.a. in der Führung. Bei Gleichberechtigung der beteiligten Partner besteht die Gefahr einer Patt-Situation. Umgehung dieser Situation, indem jeder Partner auf seinem spezialisierten Bereich die endgültigen Entscheidungen treffen kann. Vgl auch Abb. 19, Seite 78 Band I, Seite 79ff Standort Def Unter dem Standort einer Unternehmung versteht man den geografischen Ort einer Unternehmung, an dem sie ihre Produktionsfaktoren einsetzt. Standortfaktoren Def Bei den Standortfaktoren handelt es sich um jene Faktoren, welche die Wahl eines Standortes massgeblich beeinflussen. Verschiedene Formen von Standortfaktoren 1. Arbeitsbezogene SF Zahl der Arbeitskräfte Kosten der Arbeitskräfte Qualifikation der Arbeitskräfte 2. Materialbezogene SF Transportkosten Zuliefersicherheit Art des Produktes (z.B. wegen Verderblichkeit des Produktes) 3. Absatzbezogene SF Kundennähe vorhandene oder zukünftige Konkurrenz Transportfähigkeit der Produkte potentielle Nachfrage... 4. Verkehrsbezogene SF Transportkosten Vielzahl der Verkehrsverbindungen Vielfalt der Verkehrsmittel... 5. Immobilienbezogene SF Mietpreise... 6. Umweltbezogene SF gesetzliche Vorschriften Imagegründe... 7. Abgabenbezogene SF Wahl des Ortes mit den geringsten Beiträgen und Gebühren an den Staat Internationalisierungsgrad Frage: in welcher Form und wie stark sich eine U international betätigen will. Internationalisierungsstufen 1. Export = Absatz der im Inland hergestellten Güter im Ausland 2. Lizenzvertrag = Nutzung von Rechten (z.B. Patent, 3. 4. 5. 6. Warenzeichen) oder betrieblichem know-how durch eine auländische Unternehmung gegen Entgelt. Franchising = Als Sonderform des Lizenzvertrags ist das Franchising ein Kooperationsvertrag zwischen zwei Unternehmungen, bei dem die eine Unternehmung der anderen gegen Entgelt ein ganzes Bündel von Know-how zur Verfügung stellt und ihr erlaubt, Güter oder Dienstleistungen unter einem bestimmten Warenzeichen zu vertreiben. Joint-venture = Gründung einer rechtlich selbständigen Unternehmung mit einem ausländischen Partner. Auslandniederlassung = rechtlich unselbständige Unternehmung im Ausland (z.B. Verkaufsniederlassungen). Tochtergesellschaft = rechtlich selbständige Unternehmungen im Ausland. Vgl Grafik 10, Seite 49, Band I: Internationalisierungsstufen. Band III, Seite 131ff. Organisation Warum? Problemlösungsprozess der Organisation Eine Unternehmung braucht primär eine Organisation, um eine Arbeitsteilung vorzunehmen, da an der Erfüllung der Gesamtaufgabe einer Unternehmung mehrere Personen beteiligt sind. 1. Analyse der Ausgangslage Umwelt und Unternehmung 2. Bestimmung der Ziele der Organisation Effizienz, Erfolg, Kann sich auf Ablauf- oder Aufbauorga beziehen. 3. Bestimmung der Organisationsmassnahmen 4. Bestimmung der Mittel finanzielle Mittel, Personen, Organisations-instrumente,.. 5. Durchführung 6. Evaluation der Resultate vgl Abb. 30 Seite 135. Merkmale der Aufgabe 1. Verrichtungen, die zur Erfüllung einer Aufgabe zu vollziehen sind 2. Objekt, an dem oder in Bezug auf das eine Tätigkeit ausgeübt wird. 3. Sachmittel, bzw. Betriebsmittel, die erforderlich sind 4. Ort, an dem die Aufgabe erfüllt wird. 5. Rang des Führungsprozesses . Leitungs- oder Ausführungsaufgabe 6. Phase des Führungsprozesses. Planung, Entscheidung, 7. 8. 9. Zentrale Dienste, Def. Anordnung oder Kontrolle. Zweckbeziehung. Primär- und Sekundäraufg. Zeit, die zur Erledigung der A notwendig ist Person, der die Aufgabe übertragen wird Zentrale Dienste übernehmen fachlich zentralisierte Aufgaben und besitzen ein fachtechnisches Weisungsrecht in bezug auf die Erfüllung dieser Aufgaben. Also: Merkmale (zur Abgrenzung von den Stabstellen) 1. Zentralisation von gleichartigen Aufgaben 2. fachtechnische Anordnungsbefugnisse Verbindungswege zwischen den Stellen 1. Transportwege 2. Kommunikationswege (Informationswege) =formale Dienstwege a) reine Mitteilungswege b) Entscheidwege Mitsprachewege (je nach Grad der Entscheidungsbeteiligung) Anrufungswege (Rückfrage, Vorschlag, Antrag, Beschwerde) Anordnungswege (an Instanzen unterer Stelle) Unterschied Aufbau- und Ablauforganisation?????? Band III, Seite 173 Aufteilung der Entscheidungskompetenzen Das Merkmal „Entscheidung“ einer Organisationsstruktur beruht auf der Unterscheidung zwischen Entscheidungsaufgaben und Durchführungs- bzw. Realisierungsaufgaben. Entscheidungszentralisation bedeutet eine getrennte Zuordnung dieser beiden Arten von Aufgabe Entscheidungsdezentralisation es kann von einer Delegation der Entscheidungen an rangtiegere Stellen gesprochen werden. Vgl. Abb.56, Seite 180 Def. Holding Unter Holding ist eine Unternehmung zu verstehen, deren betrieblicher Hauptzweck in einer auf Dauer angelegten Beteiligung an rechtlich selbständigen Unternehmungen liegt. Finanz- Holding Als Finanz-Holding hält und verwaltet sie Beteiligungen, übt jedoch keinerlei Führungsfunktionen aus. Im Vordergrung steht die Finanzierungsfunktion. Management-Holding Im Gegensatz zur reinen Finanz- Holding ist die Management-Holding für unternehmensstrategische Aufgaben zuständig, ohne sich in die Funktionen des operativen Geschäfts einzumischen. Die geschäftsführenden Bereiche sind rechtlich selbständige Tochtergesellschaften, die über eine hohen Grad an wirtschaftlicher Selbständigkeit verfügen. Aufgabenanalyse Bei der Aufbauorganisation wird die Gesamtaufgabe so lange in einzelne Aufgaben gegliedert, bis diese nicht weiter zerlegbar sind. Aufgabensynthese Mit den einzelnen Elementaraufgaben werden einzelne zweckmässige Aufgabenkomplexe gebildet, die auf eine Stelle übertragen werden können. Arbeitsanalyse In der Ablauforganisation werden die in der Aufgabenanalyse gewonnenen Elementaraufgaben weiter in einzelne Arbeitsteile, d.h. Tätigkeiten zur Erfüllung einer Aufgabe, zerlegt. Arbeitssynthese die in der Arbeitsanalyse gewonnenen Arbeitsteile werden unter Berücksichtigung der Arbeitsträger (Person oder Sachmitttel) des Raumes und der Zeit zu Arbeitsgägen zusammengefasst. Ziele und Grundsätze der Ablauforganisation 1. Prinzip der Termineinhaltung 2. Prinzip der Zeitterminierung (Durchlaufzeiten so terminieren, dass keine Wartezeiten entstehen. 3. Prinzip der Kapazitätsauslastung Dilemma der Ablaufplanung Abb. 36 Seite 148. Organisationsinstrumente Organisationshandbuch Grundsatz 2 und 3 können nur selten gleichzeitig verwirklicht werden. Das eigentliche Ziel der Ablauforganisation besteht somit in der optimalen Abstimmung dieser beiden Forderungen, d.h. die Durchlaufzeit des Materials und die Leerzeiten von Maschinen und Menschen gleichzeitig zu minimieren. Lösung: die Bearbeitungszeiten müssen möglichst den Förderzeiten entsprechen. Die Ausgestaltung der Organisationsinstrumente kann in einem Organisationshandbuch festgehalten werden. Instrumente Aufbauorganisation a) Organigramm b) Stellenbeschreibung c) Funktionendiagramm Instrumente Ablauforganisation a) Ablaufkarte b) Balkendiagramm c) Netzplan vgl. Jus-Karten Band I, Seite 215ff. Marketing Def. Marketing is the process of planning and executing the conception, pricing, promotion and distribution of ideas, goods and services to create exchanges that satisfy individual and organizational objectives. 4 P’s Product Place Price Promotion (= Modell von Mc Carthy) vgl. Abb. 49, Seite 222 Marktgrössen 1. Marktpotential 2. Marktvolumen 3. Marktanteil Marktvolumen: Elemente 1. Produkt: Die Messung des Marktvolumens erfordert eine genaue Festlegung des Produktes oder der Produktgruppen 2. Kundengruppe: ganzer Markt oder einzelne Marktsegmente prüfen? 3. Umsatz 4. Geografisches Gebiet 5. Zeitperiode 6. Umwelt. Eine Vielzahl von Umweltfaktoren spielen eine 7. 8. entscheidende Rolle für die Höhe des Marktvolumens Marketing- Einsatz. Dadurch kann Marktvolumen erheblich beeinflusst werden Effektiv realisierte bzw. realisierbarer Absatz. Das Marktvolumen kann nicht mit dem von der Umternehmung bereitgestellten Angebot gleichgesetzt werden. Sättigungsgrad Sm= Marktvolumen / Marktpotential Je kleiner der Sättigungsgrad, desto mehr lohnt sich der Einsatz der Marketing-Instrumente Marktprognose Ist das Niveau der Markting-Anstrengungen (Sättigungsgrad) bestimmt, lässt sich daraus eine Marktprognose ableiten. Mathematische Methoden zur Bestimmung des Marktvolumens Trendextrapolation und Regressionsverfahren Trendextrapolation Man versucht aufgrund der zurückliegenden Absatzmengen eine Trendgerade abzuleiten, welche die Berechnung zukünftiger Absatzmengen erlaubt. Regressionsverfahren Man versucht, zwischen einer oder mehreren gesamtwirtschaftlichen Entwicklungsgrössen (z.B. Bruttosozialprodukt) und der Entwicklung des Marktvolumens einen kausalen Zusammenhang aufzustellen und diesen zu quantifizieren. Def. Marktforschung Systematische, auf wissenschaftlichen Methoden beruhende Gewinnung und Auswertung von Informationen über die Elemente und Entwicklung des Marktes unter Berücksichtigung der Umweltbedingungen. Kriterien und Abgrenzung 1. Abgrenzung des Marktes - Absatzmarkt oder - Beschaffungsmarkt 2. Ziel der Marktforschung - Marktforschung im engeren Sinn (bezieht sich nur auf den Markt und seine Elemente selbst - Marktforschung im weiteren Sinn ( versuchen auch die Eignung einzelner Marketing-Instrumente einzubeziehen) 3. Zeitlicher Bezug - Marktanalyse (statische Analyse, will ein gegenwärtiges Bild vermitteln) - Marktprognose (versucht aufgrund von vorhandenen Infos auf zukünftige Entwicklungen zu schliessen) - Marktbeobachtung (untersucht die Veränderungen und Entwicklungen über mehrere Zeitperioden) 4. Art der Inforamationsgewinnung: - Primärmarktforschung - Sekundärmarktforschung 5. Datenquellen. - Innerbetriebliche Quellen - ausserbetriebliche Quellen 6. Träger der Marktforschung - Interne Marktforschung - externe Marktforschung (z.B. Marktforschungs-institute) 7. Aussagen der Marktforschung - Deskriptive MF - Explikative MF - Prognostische MF (Voraussagen von Tendenzen) 8. Erfassung der Informationsträger - Voll- oder Totalerhebung - Teil-oder Partialerhebung (es wird nur ein Teil der Grundgesamtheit berücksichtigt) Primärmarktforschung Bei der Primärmarktforschung werden die Informationen für eine bestimmte Problemstellung mit der eigens dafür konzipierten Erhebung gewonnen ( mit Hilfe der Erhebungstechniken) Sekundärmarktforschung Die Sekundätmarktforschung stützt sich auf bereits vorhandene Informationen, die in der Regel für einen anderen Zweck oder wegen eines allgemeinen Interessses zusammengetragen worden sind. (Wird dadurch viel kostengünstiger) Quellen 1. Innerbetrieblich: Absatzstatistiken, Produktionsstatistiken, Planungsunterlagen aus verschiedenen Abteilungen, Rapporte über Kunden- oder Messebesuche,... 2. Ausserbetrieblich: Fachzeitschriften, Veröffentlichungen und Auskünfte staatlicher und halbstaatlicher Institutionen (z:B. Amt für Statistik) Daten von Marktforschungsinstitute, Forschungsberichte, Banken, Infos Verbände, Presse,.. Erhebungstechniken 1. Befragung 2. Beobachtung 3. Test Befragung Def. Ein planmässiges Vorgehen mit der Zielsetzung, eine Person mit gezielten Fragen zur Angabe der gewünschten Informationen zu bewegen. Befragungsmethoden Quantitative Umfragen: grosse Stichprobe von Befragten, Benutzung vorformulierter Fragen, Versuch, sozio-demografische Merkmale und Verhaltensmerkmale zu ermitteln Qualitative Umfragen: bei einer statistisch nicht repräsentative Zahl von Befragten mittels geschulter Interwiewer psychologische, sozialpsychologische und soziologische Merkmale ermitteln. Interviewarten a) telefonisches Interview b) schriftliche Befragung (Fragebogen) c) persönliche Befragung. Persönliche Befragung 1. Standardisiertes Interview = Wortlaut und die Reihenfolge der Fragen genau festgelegt 2. Strukturiertes (geleitetes) Interview = der Interviewer stützt sich auf einen Fragenkatalog, der ihm als Leitfaden zur Gestaltung des Interviews dient. 3. Freies Interview = Interviewer muss sich lediglich an ein bestimmtes Thema halten. Spezifische Methoden: 1. Ad-hoc-Umfragen (Formulierung der Fragen als auch die Auswertung ist auf den individuelle Untersuchungszweck ausgerichtet) 2. Standarderhebung (standardisierte Form der Befragung) 3. Omnibusumfrage (verschiedene Auftraggeber beteiligen sich mit verschiedenen Fragen) 4. Panel = wiederholte Befragung derselben Auskunftsperson oder -stelle (Haushaltspanel, Detailhandelspanel) Beobachtung Def. Bei der Beobachtung wird das Verhalten von Personen ohne Beeinflussung der Situation untersucht. 1. Ort der Beobachtung a) Feldbeobachtung b) Laborbeobachtung 2.Stellung des Beobachters a) teilnehmende Beobachtung b) nicht-teilnehmende Beobachtung 3. Kenntnis der Beobachtungssituation a) offene Beobachtung b) verdeckte Beobachtung Test Def. Beim Test wird mit einer speziellen Anordnung eine Situation geschaffen, in der vermutete Kausalzzusammenhänge zweier oder mehrerer Faktoren durch Veränderung der Testgrösse überprüft und allenfalls bestätigt werden können. Arten von Tests 1. Labortest = eine Situationsvariable wird absichtlich beeinflusst, seine Wirkung auf das Verhalten der Versuchspersonen beobachtet. 2. Markttest = es wird auf einem geografisch begrenzten Teilmarkt (= Testmarkt) entweder ein neues Produkt mit einem vollständigen Marketing-Mix oder eine einzelnes Element vor dem endgültigen Einsatz geprobt. 3. Experiment (es wird nur eine Variable verändert, 2 Versuchsgruppen gebildet, Differenz der Messungen der beiden Gruppen sind wichtig) Auswahlverfahren 1. Random-Verfahren =Zufallsauswahl 2. Quota -Verfahren = entsprechend der Strukturen der Grundgesamtheit bezüglich eines Merkmals werden Quoten an die Interviewer gegeben, nach denen sich diese bei der Auswahl der zu Befragenden zu richten haben. Anforderungen an die Marktforschung 1. Objektivität Durchführungsobjektivität Auswertungsobjektivität Interpretationsobjektivität 1. Reliabilität (Zuverlässigkeit der Messungen) 2. Validität (das Verfahren soll auch tatsächlich messen, was es zu messen gibt) Absatzprognosen Zwecke 1. Prognose dient zum Aufdecken von Ziellücken und damit der Entwicklung neuer Strategien und Aktionsprogramme zur Schliessung dieser Lücken 2. Ermittlung der Umsatzziele 3. Kenntnis der Prognosen werden für mengenmässige Disposition im nachgelagerten Bereich (Fertiglager, Prodiktion, Einkauf) benötigt. Nötige Informationen 1. Verkäufe in der Vergangenheit, wenn möglich differenziert nach Produkten, Kunden und Regionen 2. konjunkturelle Entwicklung 3. Entwicklung des Marktpotentials und Marktvolumens der ganzen Branche 4. Verhalten der Konkurrenz 5. Absatzpolitische Massnahmen der eigenen U 6. Mittel, die zur Verfügung stehen, um absatzpol. M. durchzuführen 7. Meinungen der direkt am Absatzprozess der U Beteiligten Methoden 1. Qualitative / heuristische Methoden (Befragung von Geschäftsleitung, Aussendienst, Händlern, Endverbraucher...) 2. Quantitative Methoden (statistisch-mathematische Verfahren) Konsumentenverhalten relevantes Merkmal: Kaufentscheidungsprozesse und deren Einflussfaktoren Typen von Kaufentscheidungen 1. Rationalverhalten 2. Gewohnheitsverhalten 3. Impulsverhalten 4. Sozial abhängiges Verhalten (Wertvorstellungen der Umwelt) Modelle des Konsumentenverhalten Black Box = Menschen als Konsumenten, über die man nichts weiss, ausser dass sich irgendwelche Vorgänge abspielen, welche zu einer bestimmten Entscheidung führen. Stimuli = Inputfaktoren, welche als Reize auf die Black Box einwirken. Endogene Einflussfaktoren sind im Konsumenten selbst bereits angelegt (wie soziale Merkmale) exogene Einflussfaktoren die aus der Umwelt des Konsumenten auf seine Entscheidungen einwirken (z.B MarketingMassnahmen) vgl. Abb. 51 und 52 Seite 230 und 231 Ablauf und Steuerung der Marktforschung = Problemlösungsprozess der Marktforschung Abb.59, Seite 263. Marktsegmentierung Voraussetzungen 1. Messbarkeit 2. Kausalzusammenhang zwischen Abgrenzungskriterien und 3. den Eigenschaften des angebotenen Produktes Entscheidungsträgerorientierung. Käufer sind nicht unbedingt identisch mit den Verwendern! 4. Segmentgrösse 5. Konstanz. Die Kriterien sollten über einen langen Zeitraum anwendbar sein. Produktpolitik Def. Unter der Produktpolitik versteht man die art- und mengenmässige Gestaltung des Absatzprogrammes einer Unternehmung sowie der damit zusammenhängenden Zusatzleistungen. Produktmerkmale, vgl. Abb.60 Programmtiefe gibt an, wieviele verschiedenartige Ausführungen einer Produktart in das Programm aufgenommen werden sollen Programmbreite umschreibt, wieviele verschiedene Produktarten das Absatzprogramm enthält Aufteilung des Absatzprogrammes in seine verschieden weit gefassten Bestandteile: 1. Einzelne Produkte 2. Produktgruppen =gleichartige Produkte einer bestimmten Produktart ( z.B. VW-Golf—L, LS, GL,Gti...) 3. Produktelinien = umfassen verschiedene Produktgruppen (Personenwagen, Lastwagen..) Sparte Setzt eine U beispielsweise neben Autos noch Flugzeuge ab, spricht man von Sparte. Sind eigentlich auch verschiedene Produktlinien Sortiment Besonders bei einem Handelsbetrieb verwendet man in der Regel anstelle des Begriffes Absatzprogramm den Begriff Sortiment. Sortimentstiefe = Programmtiefe Sortimentsbreite = Programmbreite Markierung /Markenpolitik Darunter versteht man die Kennzeichnung eines Produktes mit einem speziellen Produktnamen, dem Firmennamen oder einem sonstigen Erkennungszeichen (Symbol) Markenartikel Merkmale: - eindeutige Markierung - gleichbleibende oder stetig steigende Qualität - gleichbleibende Abpackmengen - markenbezogene Verbraucherwerbung - weite Verbreitung im Absatzmarkt - hoher Bekanntheitsgrad Generika = No-name Produkte. Diese Produkte zeichnen sich neben einer einfachen und sachlichen Beschriftung durch einen Preis aus, der bis zu 50% unter demjenigen des entsprechenden Markenartikels liegen kann. Hersteller oder Handelsmarken Handelsmarken werden angeboten um ein billigeres Produkt als den entsprechenden Markenartikel anzubieten die Kunden an das Handelsunternehmen zu binden wenig bekannte Herstellermarken zu ersetzen Lücken im eigenen Sortiment zu schliessen, die nicht durch einen Markenartikel ausgefüllt werden können Kundendienst, Def. 4 Hauptgruppen des Kundendienstes = umfasst sämtliche Dienstleistungen, die ein Hersteller oder ein Händler vor und / oder nach dem Absatz eines Produktes erbringt, um das Produkt für einen potentiellen Käufer attraktiv zu gestalten oder die Zufriedenheit nach dem Kauf zu sichern. 1.Information und Beratung beim Kauf 2. Schulung und Instruktion 3. Zustellung und Installation 4. Unterhaltungs- Reparatur- Ersatzteil- und Garantiedienst Produktinnovation Unter Produktionnovation versteht man die Veränderung der Absatzprogrammes durch Aufnahme neuer Produkte. a) Produktablösung b) Diversifikation (Aufnahme neuer Produkte, die auf neuen Märkten angeboten werden) Arten von Diversifikation 1. Horizontale Diversifikation = Produkte, die in sachlichem Zusammenhang mit den bisherigen Produkten stehen 2. Vertikale Diversifikation = Aufnahme von Produkten, die bisher von Lieferanten bezogen wurden oder die von den bisherigen Kunden hergestellt wurden 3. Laterale Diversifikation = Vorstoss in völlig neue Märkte Produktelimination Produktelebenszyklus Grundkonzept = Straffung des Absatzprogrammes Das Konzept des Lebenszyklus versucht, gewisse Gesetzmässigkeiten bezüglich des Umsatzverlaufs eines Produktes während einer als begrenzt angenommenen Lebensdauer einzufangen. Am Anfang werden nur kleine Umsätze erzielt, die aber rasch anwachsen. Danach folgt die Stagnation und schliesslich der Rückgang der Umsätze Phasen 1. Einführungsphase 2. Wachstumsphase 3. Reifephase 4. Sättigungsphase 5. Degenerationsphase Beurteilung: 1. Es ist zu klären, worauf sich der Lebenszyklus bezieht. (Produktgruppe, einzelnes Produkt,..) 2. Die Art des Gutes sollte mitberücksichtigt werden. 3. Nicht berücksichtigt werden die Art und der Umfang der Marketing-Massnahmen. 4. Zeitdauer des gesamten Lebenszyklus als auch die einzelnen Phasen unterscheiden sich stark --- Der Lebenszyklus lässt sich selten voraussagen. Exakte Aussagen sind nur ex post möglich Produktentwicklungsprozess: Siehe Abb. 64, Seite 278. Ideenquellen v.a. die verschiedenen Abteilungen der U: a) Forschungs- und Entwicklungsbereich b) Marketing c) Produktionsbereich d) Materialwirtschaft (neue Materialien...) ! ----- Die Mitarbeiter dieser Bereiche können durch ein betriebliches Vorschlagswesen mit einem entsprechenden Belohnungssystem motiviert werden. - Verfahren der Ideensuche 1. Systematische Ideensammlung: die Ideen und 2. 3. Auswahl von Ideen Anregungen werden von einer zentralen Stelle gesammelt und nach Problembereichen kategorisiert. Analytische Methode: Ein Problem analytisch in Teilprobleme zerlegen, für jedes Teilproblem Teillösungen erarbeiten und die verschiedenen Teillösungen zu einer gesamtheitlichen Lösung kombinieren. Intuitive Methode---Kreativitätstechniken z.B. Brainstorming Kriterien: 1. Ist das Produkt unter wirtschaftlichen Aspekten interessant? 2. Passt das neue Produkt in das Sortiment? 3. Wie gross ist das Risiko, das mit der Herstellung des Produktes eingegangen wird? 4. Ist die Idee auch technisch realisierbr? 5. Wie gross ist das Leistungsvermögen der eigenen Unternehmung? Beurteilungskriterien zur Beurteilung der Marktchancen a) Entwicklungszeit b) Entwicklungskosten c) Umsatzwachstum d) allgemeine Beurteilung des langfristigen Erfolgs unter Berücksichtigung der Konkurrenz Beurteilungsverfahren Nutzwertanalyse oder die Methoden der Investitionsrechnung Entwicklung Hauptphasen: 1. Produkt- und Projektspezifikation 2. Konstruktionstechnische Entwicklung 3. Herstellung eines Prototyps 4. Produktionsvorbereitung Produkt- und Projektspezifikation Da geht es darum, in detaillierter Form das Produkt zu umschreiben und ein genau definiertes Projekt für die Entwicklung dieses Produktes festzulegen. Produktspezifikation = eine Liste genau definierter Merkmale und Eigenschaften, welche das neue Produkt aufweisen soll. Projektspezifikation Rahmenbedingungen für diese Produktentwicklung festlegen. -- ein Projekt daraus machen. Konstruktion -- die auf dem Papier (Skizzen, Zeichnungen, Tabelle) stehenden Anforderungen in ein konkretes, technisch funktionierendes Produkt umsetzen Normung = einheitliche überbetriebliche Festlegung von Grössen, Sorten, Güteklassen, Abmessungen, Formen, Farben, Qualitäten bestimmter Teile und Erzeugnisse, die verbindliche Definition technischer und organisatorischer Begriffe sowie die Festlegung mathematischer und physikalischer Symbole. Typung bezieht sich nicht auf die Einzelteile = Festlegung der verschiedenen Typen eines bestimmten Produktes, die sich durch Art und Grösse unterscheiden. Resultat ist eine bestimmte Produktreihe- Baukastensystem Beim Baukastensystem erscheint ein Einzelteil mehrmals in der Struktur eines Produktes Prototyp = eine erste konkrete Ausführung des neuen Produktes aufgrund von Konstruktionszeichnungen und -kosten. Dient dazu, allenfalls noch vorhandene Mängel zu beheben und erste Reaktionen vom Markt zu erhalten. Konstruktionstest = dieser Test bezieht sich auf die funktionalen und wirtschaftlichen Anforderungen. Markttest, Ziel. = haben zum Ziel, nach der unternehmensinternen Überprüfung (Konstruktionstest) auch eine unternehmensexterne Beurteilung zu erhalten. Produktionsvorbereitung 1. Erstellen einer Vorserie Diese Vorserie (auch Pilot-oder Nullserie genannt) dient dazu, allfällige Mängel, die sich aufgrund der serienmässigen Herstellung ergeben, zu beheben und letzte Korrekturen anzubringen 2. Mit der Vorserie kann dann auch gerade ein Markttest durchgeführt werden (Produkt wird dabei den zukünftigen Abnehmern kostenlos zur Verfügung gestellt) Produkteinführung: Produkteinführunsmassnahmen für ein Investitionsgut: 1. Instruktionsmanuals (= Bedienungsanleitungen) 2. Verkäufer-Schulung 3. Vorführungen 4. Werbung Distribution, Def. Gestaltung und Steuerung der Überführung eines Produktes vom Produzenten zum Verbraucher Absatzkanal= Absatzweg +Absatzorgan a) Absatzweg a) direkter Absatz: der Produzent tritt als unmittelbarer Verkäufer gegenüber dem Endverbraucher auf. b) indirekter Absatz: die U wählt sogenannte Absatzmittler, die Händler, welche die Distributionsfunktion übernehmen. b) Absatzorgan z.B. Reisender oder Detailhändler a) unternehmenseigene Organe b) unternehmensfremde Organe physische Distribution , Def. Der physischen Dirstribution kommt im Gegensatz zur aquisitorischen Distribution die Aufgabe der mehr physisch-technischen Überführung der Ware zum Kunden zu. Aufgabe: die richtigen Produkte in der richtigen Menge beim richtigen Kunden zur rechten Zeit und zu optimalen Kosten zu liefern. Elemente: 1. Lagerwesen 2. Auftragsabwicklung 3. Transportwesen Faktoren für die Absatzwegentscheidung 1. Produkt. a) verderbliche Güter verlangen rasche Überführung b) nichtstandardisierte Produkte erfolgt meist ein direkter Absatz. (vorallem bei auftragsorientierter Fertigung) c) Güter, die einen hohen Wert haben, werden meist direkt vertrieben, da sie hohe Lagerkosten verursachen + meistens mit Kundendienst verbunden sind. d) Erklärungsbedürftigkeit und Neuartigkeit spricht auch für direkten Absatz 2. Kunden. a) Zahl der Kunden. Je grösser die Zahl – desto indirekter Absatz b) Häufigkeit des Bedarfsanfalls. Regelmässiger Bedarfsanfall—indirekter Absatz c) geografische Streuung. Je grösser, desto indirekter d) Einkaufsgewohnheiten der Kunden. Je kleiner die gekaufte Menge, desto indirekter Absatz. V.a. im Zusammenhang mit grosser Einkaufshäufigkeit Franchising, Def. Eine vertraglich geregelte Kooperation zwischen rechtlich selbständigen Unternehmungen, bei der der Franchise-Geber dem Franchise-Nehmer gegen ein Entgelt das Recht gewährt, Güter und Dienstleistungen unter einem bestimmten Warenzeichen zu vertreiben. Franchise-Geber stellt folgendes zur Verfügung: a) Handelsname und Marke seiner Unternehmung b) Methoden, Techniken der Geschäftsführung c) Produktionsverfahren, Rezeptur d) Belieferung mit Waren e) Marketing-Konzept f) Personalschulung Franchise-Nehmer verpflichtet sich zu einer einmaligen Zahlung beim Eintritt oder zu periodischen Zahlungen, sogenannten Royalties. Die verschiedenen Verkaufsorgane 1. Verkauf durch Mitglieder der Geschäftsleitung 2. Reisender (Verkäufer, Aussendienstpersonal) 3. Verkaufsniederlassung 4. Handelsvertreter (Agent) 5. Kommissionär (verkaufen und kaufen in eigenem Namen, jedoch auf Rechnung und Gefahr ihrer Aufraggeber. Vergütung= umsatzabhängige Kommission) 6. Makler 7. Grosshandel 8. Einzelhandel 9. Weitere Glieder im Absatzsystem: - Absatzhelfer - Marktveranstaltungen (Messen, Ausstellungen) - Institutionen (Fachverbände,..) Absatzorgane des Handels Grosshandel + Einzelhandel Funktionen des Handels - wichtiges Glied in der Absatzkette zwischen Produzent und Verbraucher. - V.a. Dienstleistungsfunktion - weitereTeilfunktionen: 1. Überbrückungsfunktion a) räumliche Überbrückung (Transportfunktion) b) zeitliche Überbrückung (Lagerfunktion) c) finanzielle Überbrückung (Kreditfunktion) d) Risikoübernahme 2. Warenfunktion a) quantitative Warenfuntkion (Mengenfunktion) b) qualitative Warenfunktion (Das Angebot den Bedürfnissen der Kunden anpassen) c) Funktion des Sortimentsausgleich 3. Funktion des Makleramtes Einzelhandel, Def. Der Einzelhandel besteht aus der Summe der Aktivitäten beim Verkauf von Gütern und Dienstleistungen, die direkt an den Endverbraucher zu dessen persönlichem Konsum oder sonstigen Verwendung (z.B. Geschenk) gehen. Erscheinungsformen des Einzelhandels 1. Nach dem Sortiment: a) Spezialgeschäft (sehr enges Sortiment) b) Fachgeschäft (Produkte benötigen zu ihrem Verkauf eine fachmännische Beratung) c) Warenhaus (breites und tiefes Sortiment; zentral gelegen) d) Supermarkt. (Selbstbedienungsprinzip; grosses Volumen von problemlosen Artikeln) e) Einkaufszentren (Vereinigung von mehreren unabhängigen Einzelhandelsunternehmungen) f) Filialbetriebe (grosse Fachgeschäfte, die von einer Zentrale aus geführt werden) g) Gemischtwarenladen (Quartierläden; Waren verschiedener Branchen) 2. Nach der Preisbetonung. a) Discountgeschäfte ( billige Standorte, Markenartikel) b) Lagerhausverkauf c) Katalog-Schauräume (Showrooms) d) Boutiques (kleinere Fachgeschäfte, mit stark zielgruppenorientierter Laden-und Sortimentsgestaltung 3. Nach dem Ort des Verkaufs. a) Telefonbestellung b) Versandhandel c) Automatenverkauf d) Hausierer e) „Tupperware-Parties“ Grosshandel, Def. Der Grosshandel kauft als Absatzmittler Waren ein und verkauft sie an Wiederverkäufer, Weiterverarbeiter und an den Grossverbraucher weiter. Neuere Grosshandelsformen 1. Cash-and-Carry-Grosshandel. 2. Rack Jobbing 3. Shop-in-the-shop 4. Freiwillige Ketten Cash-and-Carry - billige Standorte - verkehrsgünstige Standorte - Selbstbedienung - Barzahlung - Kunden: Einzelhändler und Gewerbetreibende Rack Jobbing In Lebensmittelgeschäften und Supermärkten mietet (gegen Entgelt) eine Handelsorganisation Regale oder lässt eigene Verkaufsstände aufstellen. Diese werden von örtlichen Verkaufsbetreuern überwacht. Die Handelsorganisation übernimmt Artikelauswahl, Einkauf und Lagerhaltung, Warenauszeichnung, Verpackung, Transport,... Shop-in-the-shop Ein Geschäft vermietet an einen Konzessionär einen Teil seiner Verkaufsfläche, auf der dieser eine eigene Verkaufsparzelle einrichten und sein Warensortiment anbieten kann. Freiwillige Kette = freiwillige Kooperationsform des Handels. Wird später behandelt. Kooperation zwischen Einzelhandel und Grosshandel 1. Einkaufsgesellschaften Einkaufsgesellschaften selbständiger Detaillisten. Ziel: die Bestellungen der angeschlossenen Detaillisten zu zentralisieren und Lieferanten auszuwählen, denen nach Aushandlung der Liefer- und Preisbedingungen die Bestellungen übergeben werden. Die angeschlossenen Einzelhändler werden direkt oder von einem regionalen Zwischenlager aus bedient, und die Rechnungen werden individuell erledigt. 2. Freiwillige Ketten Es geht um eine Zusammenarbeit von Detaillisten und Grossisten. Ziel: der zentralisierte Einkauf, welchem verschiedene Dienstleistungen angegliedert sind. 3. Konsumgenossenschaften Einkaufsgenossenschaften der Konsumenten stützen sich in ihrer juristischen Ausgestaltung auf die Grundgedanken der Genossenschaft. Die Genossenschaft verdankt ihren Ursprung der Initiative von Konsumenten, die sich in einer Organisation zusammengeschlossen haben, um billiger in eigenen Geschäften einkaufen zu können; der erzielte Gewinn wird im Verhältnis der getätigten Einkäufe wieder verteilt (z.B. Migros, Coop) (besonders für Landwirtschaftsprodukte) 4. Produzentengenossenschaften Kooperation zwischen Hersteller und Händler 1. Vertragshändlersystem Der Händler verpflichtet sich zur exklusiven Führung des Herstellersortiments, zur Einhaltung von Preisen, Rabatt- und Lieferkonditionen,.. Verpflichtungen zu Lagerhaltung,.. Der Hersteller bietet dem Händler seinerseits Gebietsexklusivität, unterstützt ihn durch Werbung, Personalschulung, Infos,... 2. Franchising Unterschied zum Händlersystem: Ladenausstattung, Warenpräsentation, und Sortiment muss total den Richtlinien des Franchise-Gebers entsprechen. Das Geschäft muss nach aussen wie eine Verkaufsfiliale des Herstellers wirken. Physische Distribution, Def. Unter der physischen Distribution versteht man alle Tätigkeiten der technischen Überführung von unternehmerischen Leistungen an den Ort des Kunden. Aufgabe der Logistik zielgerichtete Gestaltung und Steuerung des physischen Warenflusses einer Unternehmung 3 Elemente: 1. Physisches Versorgungssystem Dieses System sorgt für den physischen Nachschub von Input- Faktoren für die Unternehmung 2. Innerbetriebliches Logistiksystem Dieses System befasst sich mit der physischen Versorgung des Produktionsprozesses innerhalb der Unternehmung. 3. Distributionslogistik Dieser Logistikbereich hat die Übertragung des Outputs der U an andere soziale Systeme der Umwelt (Konsumenten, Staat, Unternehmung) zur Aufgabe. Distribution= wichtiges Marketing-Instrument Bedeutung der Distributionslogistik als eigenständiges Marketing-Instrument. 1. Schnelle Warenlieferung im Käufermarkt --Wettbewerbsvorsprung 1. verkürzter Lebenszyklus vieler Produkte--Produktionsbetriebe müssen erhöhte Lagerhaltung übernehmen 2. Neue Techniken der Lagerorganisation und der Warenauslieferung bedingten kapitalintensive Investitionen. 3. Marktsättigungstendenzen und die starke internationale Verflechtung der Märkte führen zur Ausweitung der betrieblichen Absatzgebiete. 4. zunehmende Bedeutung der Servicekonkurrenz. Ziel der physischen Distribution Hauptziele: 1. Kostenminimierung 2. Lieferzuverlässigkeit (Lieferservice) z.B. kurze Lieferzeit, Zuverlässigkeit, Flexibilität, Erhältlichkeit von Einsatzteilen, Installations-und Reparaturdienste,.. Lieferzeit Die Lieferzeit umfasst die Zeitdauer zwischen der Auftragserteilung und dem Eintreffen der Ware beim Kunden. ! Grosse Lieferzuverlässigkeit mit einem hohen Lieferbereitschaftsgrad ist nur mit hohen Kosten aufrecht zu erhalten. Umgekehrt beeinflussen Massnahmen der Kostenminimierung den Lieferservice Komponenten der physischen Distribution 1. Auftragsabwicklung 2. Lagerwesen 3. Transportwesen Oberziele und Problembereiche des Lagerwesens: 1.Optimaler Lagerbestand (Zielkonflikt zwischen Kostenminimierung und Maximierung des Lieferbereitschaftsgrades) 2. Zweckmässiges Lagersystem (Lagerorganisation) 3. Anzahl und Standort der Aussenlager Je mehr Zwischenlager, desto kleiner werden die Lieferzeiten... Transportwesen. Transportmittel 1. Schiene 2. Wassertransport 3. Strasse 4. Rohrleitungen 5. Luft Auswahlkriterien der Transportmittel Konditionenpolitik Def. Elemente - Art des transportierenden Gutes - Transportgeschwindigkeit - Häufikeit und Regelmässigkeit der Transportmöglichkeit - Transportkapazität - Transportkosten - Verfügbarkeit der Transportmittel - Natürliche Restriktionen (aus Insel kann man nicht mit Schiene) - Ökologische Überlegungen, - Eingesetztes Marketing-Konzept.... Umfasst die Entscheidungen über das Entgelt für die Produkte, die eine Unternehmung anbietet, sowie die damit verbundenen Dienstleistungen. 1. Preispolitik 2. Rabattpolitik 3. Transportbedingungen 4. Absatzfinanzierung 5. Zahlungsbedingungen 6. Kundendienst ! Typisch für diese Elemente ist ihre Flexibilität. Anlässe der Preisbestimmung 1. Die U muss zum ersten Mal einen Preis festlegen. Neues Produkt oder - neuer Absatzweg oder - neuer geografischer Markt 2. Preisanpassungen an die aktuellen Unternehmungsund Marktverhältnisse 3. Preisveränderung der Konkurrenz. Will man auch anpassen? 4. Eine U stellt mehrere Produkte her---optimales Preisverhältnis der einzelnen Produkte einer Produktelinie finden. Kurzfristige Preisuntergrenze langfristige Preisuntergrenze Deckung der variablen Kosten Deckung aller Kosten Preis-Absatz-Funktion sagt aus, dass die erzielbare Absatzmenge um so grösser ist, je kleiner der Preis ist und umgekehrt. Preiselastizität der Nachfrage Sie gibt an, wie sich die Nachfrage nach einem Gut verändert, wenn der Preis für dieses Gut um einen bestimmten Betrag erhöht oder gesenkt wird. = sie misst somit die Reaktion der Nachfrage auf eine Preisänderung Snob-Effekt Bestimmungsfaktoren der Preiselastizität der Nachfrage Bei Produkten, die einen hohen Prestigewert vermitteln, wird oft das teuere Produkt dem preiswerteren vorgezogen. Durch den hohen Preis wird sozusagen ein hoher Prestigewert erkauft. 1. Verfügbarkeit von Substitutionsgütern (Kann ein Produkt leicht durch ein anderes ersetzt werden ist die Nachfrage sehr elastisch) 2. Leichtigkeit der „Nachfragebefriedigung“. (Kann das Bedürfnis nach ihm leicht befriedigt werden, so ist die Nachfrage nach ihm unelastisch. ZB. Salz. Der Konsum würde bei einer Preisreduktion kaum den Absatz erhöhen) 3. Dauerhaftigkeit des Gutes. (Kann der Kauf aufgeschoben werden?) 4. Dringlichkeit des Bedürfnisses z.B. Medikament./ Hohe Dringlichkeit--unelastisch 5. Preis eines Produktes. Merkliche Preisänderung kann neue Märkte eröffnen. Klassifikation von Märkten 1. Vollkommenheitsgrad des Marktes. Vollkommener Markt= wenn alle folgenden Merkmale erfüllt sind: a) Maximumprinzip: alle Käufer streben nach Nutzenmaximierung, die Unternehmer nach Gewinnmaximierung. b) Unendlich grosse Reaktionsgeschwindigkeit: keine zeiltlichen Verzögerungen bei Preisanpassungen c) Homogenitätsbedingung: es fehlen bei Anbietern und Nachfragern örtliche, zeitliche, persönliche und sachliche Präferenzen d) Markttransparenz: es herrscht vollkommene Information bei den Marktpartnern 2. Anzahl und Grösse (gemessen am Marktanteil) der Marktteilnehmer. Marktformenschema, vgl. Seite 323 Abb. 80 3. Intensität der Konkurrenzbeziehungen. Wird mit Hilfe der Kreuzpreiselastizität gemessen Kreuzpreiselastizität = Verhältnis zwischen der relativen Änderung der Nachfragemenge x eines Gutes und der sie bewirkenden relativen Änderung des Preises p eines anderen Gutes. Positive Kreuzpreiselastizität= sustituierende Produkte negative Kreuzpreiselastizität= komplementäre Produkte. Kreuzpreiselastizität = O Substitutionslücke = es besteht keine Konkurrenzbeziehung zwischen den Produkten. Kreuzpreiselastizität = unendlich Homogene Konkurrenz = äusserst enge und intensive Konkurrenz. Kleine Preisveränderung von A bewirkt grosse Nachfrageänderung von B Kreuzpreiselastizität zwischen O und unendlich Heterogene Konkurrenz Preisänderungen der U A sind doch in der Nachfrageänderung von B spürbar, aber nicht übermässig Mängel der mikroökonomischen Preistheorie für die Praxis 1. Es wird eine kurzfrisitige Betrachtung unterstellt. 2. Es primär das monistische Ziel der kurzfristigen Gewinnmaximierung verfolgt. 3. Die Modelle sind deterministisch 4. Die preistheoretischen Modelle beziehen sich nur auf ein Einzelprodukt bzw. eine Einprodukteunternehmung. 5. Es erfolgt eine einstufige Marktbetrachtung 6. Es wird von unendlich schnellen Informationsund Reaktionsgeschwindigkeiten ausgegangen. 7. Es wird Rationalverhalten der Kunden vorausgesetzt. 8. Es gehen keine anderen Marketing-Instrumente explizit in die Modelle ein. 9. Die Modelle sind statisch 10. Es wird eine freie Preisbildung vorausgesetzt. (Staatliche Preisvorschriften?) 11. Bei der optimalen Preisfindung wird eine Individualentscheidung unter Rationalverhalten angenommen Praxisorientierte Preisbestimmung hängt ab von: 1. Risikobereitschaft der Entscheidungsträger 2. Verhalten der Konkurrrenz 3. Preisstrategie und Ausgestaltung der übrigen Marketing-Instrumente - Ausrichtungen der Preisbestimmung auf: a) Kostenorientierung b) Gewinnorientierung c) Nachfrageorientierung d) Konkurrenz-und Branchenorientierung Kostenorientierte Preisbestimmung beruht auf der Kostenrechnung des Rechnungswesens Verfahren = Zuschlagskalkulation = marking-up pricing. = der Preis ergibt sich aus den Kosten und einem darauf berechneten Gewinnzuschlag. Gewinnorientierte Preisbestimmung Nachfrageorientierte PB Konkurrenz- /branchenorientierte Preisbestimmung Strategien der Preispolitik Die U versucht ein Gewinnziel anzugeben, von dem der Preis abgeleitet werden kann. Break-even-Analyse = Gewinnschwellenanalyse Im Break-even-Punkt ist G=O. daraus folgt: E=K— nach p auflösen. Mangel: der Preis muss aufgrund eines geschätzten Absatzes festgelegt werden. = value based pricing Grundlage ist der vom Käufer subjektiv empfundene Wert für ein Produkt. Je grösser die Nutzenerwartung des Konsumenten für ein Produkt ist, umso höher wird dieses Produkt im Vergleich zur Konkurrenz bewertet. =going rate pricing Der Preis richtet sich nach den Preisen der Konkurrenz. Arten: 1. Prämien-und Promotionspreisstrategie 2. Penetrations- und Abschöpfungsstragtegie Prämienpreise 3. Strategie der Preisdifferenzierung sind relativ hohe Preise, die mit entsprechend hoher Qualitätspolitik verbunden sind. Auf Exklusivität ausgerichtet. Promotionspreise relativ niedrige Preise, mit denen bewusst das Image eines Niedrigpreisgeschäfts geschaffen werden soll. (zB. ABM) Penetrationspreise mit relativ niedrigen Preisen möglichst schnell Massenmärkte erschliessen und grosse Absatzmengen bei niedrigen Stückkosten erzielen. Später kann der Presi sukkzessive erhöht werden. Abschöpfungspreise (Skimming-preise) Einführungsphase = relativ hoher Preis (bei hohen Stückkosten und niedrigen Absatzmengen) , der dann gesenkt wird. Preisdifferenzierung Eine Unternehmung verkauft das Produkt aufgrund bestimmter Kriterien an verschiedene Konsumenten zu unterschiedlichen Preisen. Bildung von Teilmärkten. Voraussetzungen: n unvollkommener Markt, weil sonst Markttransparenz n Nachfrager müssen in Gruppen eingeteilt werden können. Arten der Preisdifferenzierung 1. Räumliche Preisdifferenzierung regionale Marktaufspaltung (z.B. In-und Auslandmarkt) Dumpingpreise = wenn die Exportpreise im Vergleich zu den Preisen der Produzenten des Importlandes sehr tief sind, und diese Preise als unlauter empfunden werden 2. Zeitliche Preisdifferenzierung Für das gleiche Produkt werden zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche Preise verlangt (z.B. Telefon: Hoch- und Niedertarif) 3. Preisdifferenzierung nach Abnahmemenge bestimmte Abnahmemenge, Rabatt (Bonus) 4. Preisdifferenzierung nach Auftragsgrösse Je höher die bezogene Menge, desto kleiner der Preis 5. Preisdifferenzierung nach Absatzweg und Absatzorgan Preisdiff. Zwischen direktem Verkauf, Grosshandel und Einzelhandel 6. Preisdifferenzierung nach Kundengruppen z.B Studenden- AHV-Preise Preissenkungen Gründe a) Überangebot b) ungünstige Kapazitätsauslastung c) fallender Marktanteil d) allgemeine Wirtschaftslage (Rezession) e) tiefere Kosten (wegen rationellerer Produktionsverfahren oder durch Ausdehnung des Produktionsvolumens) Kundenreaktionen Preiserhöhungen Gründe sofern eine elastische Preis-Absatzfunktion vorliegt, werden die Konsumenten das Produkt in grösseren Mengen kaufen. Dies ist jedoch nicht der Fall bei folgenden Überlegungen. a) das Produkt wird bald ersetzt, man will die Lager leeren b) das Produkt hat bestimmt einen Fehler c) das Produkt wird bestimmt noch billiger (z.B. Natel) d) die Qualität des Produktes wurde bestimmt schlechter a) Kostensteigerungen. Erhöhte Kosten auf die Preise abwälzen (z.B. bei inflationären Tendenzen) b) bei einem konjunkturellen oder strukturellen Aufschwung—Übernachfrage—Preis erhöhen— höherer Gewinn Kundenreaktionen bei einer elastischen Nachfrage—Rückgang des Absatzes ! Tritt aber nicht ein bei folgenden Überlegungen a) die U klärt den Kunden über die Gründe der Preiserhöhung auf b) das Produkt ist qualitativ besser c) das Produkt wird in Zukunft noch teurer Möglichkeiten zur Gestaltung von Preisen für Produktlinien 1. Mischkalkulation 2. Produktlinienpreisgestaltung 3. Preisgestaltung Komplementärprodukte (Gewinn v.a. über Komplementärprodukt) 4. Preisgestaltung Kuppelprodukte (es fallen bei der Produktion eines Produktes Nebenprodukte an; einen Markt für den Absatz dieser Nebenprodukte finden) Rabatte, Def. Rabatte sind Preisnachlässe, die der Hersteller (oder der Handel) für bestimmte Leistungen des Abnehmers gewährt. Ziele der Rabattpolitik 1. Umsatz- bzw. Absatzausweitung 2. Erhöhung der Kundentreue 3. Rationalisierung der Auftragsabwicklung 4. Steuerung der zeitlichen Verteilung des Auftragseinganges 5. Sicherung des Images exklusiver und teurer Güter bei gleichzeitiger Möglichkeit, diese preiswert anzubieten. Gegenstand der Transportbedingungen Kommunikationspolitik Ziel ... ist die Regelung der Frage, wer die Versandkosten, d.h. die Anlieferung, Fracht, Wiegegebühr, Verladekosten und die Zölle zu bezahlen hat. Ziel der Kommunikationspolitik ist es, Informationen über Produkte und die Unternehmung den gegenwärtigen und potentiellen Kunden sowie der an der Unternehmung interessierten Öffentlichkeit zu übermitteln, um optimale Voraussetzungen (Markttransparenz, Schaffung von Entscheidungsgrundlagen) zur Befriedigung von Bedürfnissen zu schaffen. Instrumente 1. Public Relations 2. Werbung 3. Verkaufsförderung 4. persönlicher Verkauf Ziel von Public Relations Mit PR oder Öffentlichkeitsarbeit wird versucht, ein Bild zu vermitteln, das eine Beurteilung der Unternehmung als Ganzes erlaubt. Funktionen nach Meffert 1. Informationsfunktion 2. Kontaktfunktion (Beziehungen pflegen) 3. Führungsfunktion 4. Imagefunktion 5. Harmonisierungsfunktion (v.a. der innerbetrieblichen Werte (Human Relations) 6. Absatzförderungsfunktion (Anerkennung in der 7. 8. Öffentlichkeit fördert den Absatz) Stabilisierungsfunktion (in kritischen Situationen aufgrund der stabilen Beziehungen zu den Teilumwelten) Kontinuitätsfunktion ( Bewahrung eines einheitlichen Stils der U nach innen und nach aussen) PR-Massnahmen 1. Publikation von Informationen über die Unternehmung in Zeitungen und Zeitschriften 2. Pressekonferenzen 3. Betriebsbesichtigungen 4. Geschäftsberichte, Firmenbroschüren 5. Auftreten als Sponsor von sportlichen und kulturellen Veranstaltungen 6. Ausschreiben von Wettbewerben 7. Unterstützung öffentlicher Forschungsprojekte 8. Beiträge an gemeinnützigen Institutionen Aufgaben der Werbung Der Werbung kommt die Aufgabe zu, Informationen über die Existenz, Eigenschaften, Erhältlichkeit und Bezugsbedingungen (Preis) von Produkten und Dienstleistungen zu vermitteln. Arten der Werbung Unterscheidung nach folgenden Kriterien: 1. Marktorientierung. Beschaffungs-oder Absatzorientierung 2. Objekt der Werbung a) Investitionsgüter b) Konsumgüter 3. Anzahl der Beteiligten: a) Einzelwerbung b) Kollektivwerbung (Gemeinschaftswerbung, Verbundwerbung, Sammelwerbung) 4. Zielgruppe a) Händlerwerbung b) Konsumentenwerbung 5. Informationsgehalt a) informativ-rational b) informativ-emotional 6. Marketing-Ziel Je nach übergeordneter Zielsetzung der Werbung kann unter Berücksichtigung des Produktelebenszyklus zwischen folgenden Formen unterschieden werden: a) Einführungswerbung b) Stabilisierungswerbung c) Expansionswerbung d) Rückgewinnungswerbung Elemente der Werbekonzeption 1. Werbeobjekt 2. Werbesubjekt 3. Werbeziele 4. Werbebotschaft 5. Werbemedien (Werbeträger und Werbemittel) 6. Werbeperiode 7. Werbeort 8. Werbebudget AIDA Der potentielle Käufer durchläuft verschiedene Wirkungsphasen: a) Attention (Aufmerksamkeit) b) Interest (Interesse) c) Desire (Wunsch) d) Action (Handeln) Zielgruppen der Werbung Die Aufgabe der Zielgruppenbestimmung besteht darin, jene Personen zu bestimmen, bei denen ein Bedürfnis für das Werbeobjekt vorhanden ist und die auch bereit und fähig sind, diese Bedürfnis mit ihrer Kaufkraft zu decken. Nach der Intensität der Werbewirkung können sie eingeteilt werden in folgende Gruppen: 1. Werbeadressaten 2. Werbeberührte 3. Werbebeeidruckte 4. Werbeerinnerer 5. Werbeagierer (kaufen das Werbeobjekt tatsächlich) 6. Werbeweitervermittler (kaufen das Objekt zwar nicht selber, erzählen es aber weiter) Streuverluste In der Regel wird nur ein Teil der Zielgruppe mit der Werbung erfasst und dadurch werden entsprechend grosse Streuverluste auftreten. Werbeziele Primär: Informationsvermittlung. Deshalb werden Ziele primär darauf bezogen a) Bekanntheitsgrad des Produktes b) Nutzen, den man aus dem Erwerb des Produktes ziehen kann c) Einsatzmöglichkeit eines Produktes d) Positionierung des Produktes Werbebotschaft enthält die eigentliche Werbeaussage. Marke, Nutzen, Preis, Status des Produktes, Vorteile, Erhältlichkeit, besondere Leistungen, Eigenschaften,... Werbemittel Beim Werbemittel handelt es sich um die reale, sinnlich wahrnehmbare Erscheinungsform der Werbebotschaft. Werbeträger Instrumente oder Informationsträger, mit deren Hilfe die Werbemittel zum Werbeadressaten gebracht werden können vgl. Abb. 97 Seite 364. Tausenderpreis Bei Berücksichtigung des kostengünstigsten Einsatzes von Inseraten müssen jene Zeitungen ausgewählt werden, die ein möglichst gutes Verhältnis zwischen Inseratepreis, Auflage, Streuung und erreichter Leserschaft der Zielgruppe aufweisen. Der Tausenderpreis misst den Preis für ein ganzseitiges Inserat für 1000 verkaufte Exemplare. = Preis je Inserateseite x 1000 / verkaufte Auflage Werbeperiode Werbebudget: Kriterien der Bestimmung des Werbebudgets = Zeitraum, über den sich eine bestimmte Werbeaktion erstrecken soll (Makro-Terminplanung) 1.Umsatz (bestimmter %satz des vergangenen oder geplanten Umsatzes wird für Werbung eingesetzt. 2. Gewinn (Budget als %satz des Gewinns) ! bei Gewinn und Umsatz kein sachlogischer Zusammenhang. 3. Konkurrenz (Werbebudget aufgrund der Werbeaussagen der Konkurrenz bestimmen) ! kann eigene Möglichkeiten weit übersteigen! 4. Werbeziel (Werbebudget nach den gesetzten Zielen festlegen) Schwierigkeiten der Werbeerfolgskontrolle 1. Werbung ist nur 1 Instrument im Marketing-Mix. Isolierung des Werbeerfolges sehr schwierig 2. oft mehrere Werbemittel und Werbeträger zusammen eingesetzt 3. Werbeausgaben und Werbeerfolg nicht direkt zuzuordnen, da Werbewirkungen und somit der Werbeerfolg zu einem späteren Zeitpunkt eintreten Messverfahren der Werbeerfolgskontrolle 1. Berührungs- oder Streuungserfolg (Werbeberührte / Werbeadressaten x 100) 2. Beeindruckungserfolg (Werbebeeindruckte / Werbeberührer x 100) 3. Erinnerungserfolg (Werbeerinnerer / Werbeberührte x 100) 4. Kauferfolg (Zahl der Bestellungen / Zahl der Adressaten x 100) Verkaufsförderung, Def. Unter Verkaufsförderung oder Sales Promotion versteht man alle Massnahmen, welche die Absatzbemühungen der Verkaufsorgane des Herstellers und /oder des Handels unterstützen, indem sie zusätzliche Kaufanreize auslösen. Formen der Verkaufsförderung 1. Dealer Promotion. Förderung des Verkaufs an den Handel 2. Merchandising. Förderung des Verkaufs durch 3. 4. Massnahmen der Verkaufsförderung Unterstützung der Verkaufsbemühungen des Handels Staff Promotion. Förderung des Verkaufs durch Unterstützung der eigenen Verkäufer (Aussendienstorganisation) Consumer Promotion. Förderung des Verkaufs an den Konsumenten (Verbraucher) 1. Verbraucherorientierte Massnahmen, welche auf den Letztverbraucher zielen. 2. Aussendienstorientierte Massnahmen zur Motivation des eigenen Verkaufspersonals 3. Händlerorientierte Massnahmen, welche an den Zwischenhandel gerichtet ist. Vgl Seite 372, Band 1 Ziele und Aufgaben des persönlichen Verkaufs = Direkter Kontakt zwischen Käufer und Verkäufer mit einer zweiseitigen Kommunikation. Ziel: Verkaufsabschluss erzielen. Aufgaben: 1. Gewinnung von Informationen über die Kunden 2. Erlangung von Kundenaufträgen 3. Verkaufsunterstützung 4. Public Relations 5. Logistische Funktion 6. Gewinnung von Informationen über die Konkurrenz dyadischer Ansatz des Käufer-Verkäufer-Systems. Vgl. Seite 375 Abb. 100 Aussendienstorganisation effiziente Gestaltung der Aussendienstorganisation sehr wichtig Formen der Organisation 1. Gebietsbezogener Verkauf (Verkäufer besucht in inem bestimmten Gebiet alle Kunden und verkauft alle Produkte) 2. Kundenbezogener Verkauf (Verkäufer spezialisiert sich auf eine Kundengruppe) 3. Produktbezogener Verkauf (Verkäufer spezialisiert sich auf eine Produktgruppe) 4. funktionale Gliederung optimaler Marketing-Mix , Def. Realisierungsprobleme des optimalen Marketing-Mixes Unter dem optimalen Marketing-Mix ist die zu einem bestimmten Zeitpunkt eingesetzte Kombination von Marketing-Massnahmen zu verstehen, welche der U in bezug auf das angestrebte Marketing-Ziel den grössten Nutzen stiftet. 1. Die Vielzahl denkbarer oder möglicher Kombinationen 2. Zeitliche Interdependenzen. Die Wirkung von Marketing-Massnahmen der Planperiode kann sich auf spätere Perioden verschieben = carry-over-Effekt 3. Sachliche Interdependenzen = wenn der Marketing-Einsatz für ein bestimmtes Produkt Auswirkungen auf andere Produkte hat. 4. Synergieeffekte. = der Gesamtnutzen aus dem kombinierten Einsatz ist grösser als die Summe der Einzelnutzen eines jeden Instruments (1+1=3) 5. Qualität des Marketing- Instruments Oft sind kostengünstige und einfache, aber gute Ideen wirksamer als ein mit hohen Kosten verbundenes Marketing-Konzept, dem aber die Originalität fehlt. 6. Kosten-Nutzen-Verhältnis der MarketingInstrumente. Nutzen verläuft oft nicht proportional zu den Kosten. 7. Verhalten der Konkurrenz. 8. Phase des Produktelebenszyklus. 9. Quantifizierung des Nutzens. Viele Auswirkungen, die auf dem Einsatz von MarketingInstrumenten beruhen, lassen sich nicht oder nur schwer in Geldeinheiten erfassen (z.B. gutes Firmenimage) Heuristische Problemlösung zur Bestimmung des optimalen Marketing-Mix -bietet keine exakte Lösung des Problems. - basiert auf Erfahrung und Intuition - Versuch, die Komplexität eines Problems systematisch zu reduzieren. - meist wird das Gesamtproblem in Teilprobleme zerlegt und durch schrittweise Lösung dieser Teilprobleme die Gesamtlösung angestrebt. Heuristische Prinzipien a) Problemreduktion Eliminierung nicht relevanter Marketing-Instrumente b) Prioritätensetzung Gliederung der relevanten Instrumente in Haupt-und Nebeninstrumente c) Induktionsschluss Aufgrund vergangener Erfolge (Misserfolge) wird auf zukünftige Entwicklungen geschlossen d) Analogieschluss Durch Beobachtungen der Massnahmen der Konkurrenz wird auf die eigene Unternehmung geschlossen e) Mittel-Zweck-Analyse Die Marketing-Massnahmen werden in bezug auf die MarketingZiele und Marktsegment beurteilt. Personal Kapitel 1: Grundlagen 1.1 Der Mensch als Mitglied der Unternehmung Menschen = Produktionsfaktor (menschliche Arbeitsleistung) 1.2 Menschenbilder 1.2.1 Einleitung -Grundannahmen über die menschliche Natur, -Motivierbarkeit; Verhaltensgrundsätze -Greif: Theorie X, führt zu einem Führungsverhalten mir Betonung auf Autorität und Kontrolle. Abb. 1: Der Teufelskreis der Theorie X; die verstärkende Wirkung der Theorie Y. -Mc. Gregor: Theorie Y (Alternativhypothese) 1.2.2. Scientific Management -Begründer: Taylor -Auslöser einer weltweiten Rationalisierungsbewegung—produktivitätssteigernde Wirkung -Mensch als billiger Produktionsfaktor, ohne höhere Bedürfnisse, mir streng rationalem Verhalten eines homo oeconomicus --- Annäherung der Menschen an die Maschine, Mensch rein durch finanzielle Anreize gesteuert 1.2.3. Human Relations-Bewegung -Hawthorne-Experimente -wichtigster Faktor hoher Produktivität: Arbeitszufriedenheit---- Überwindung des mechanistischen Menschenbildes 1.2.4. Anreiz-Beitrags-Theorie (Koalitionstheorie) 1.3. Entwicklung des Personalbereichs Als organisatorischer Bereich hat sich das Personalwesen erst zu Beginn der sechziger Jahre etablieren können. 1.4. Problemlösungsprozess im Personalbereich 1. Analyse der Ausgangslage: Bedürfnisse der Unternehmung und der Mitarbeiter analysieren. Bewusstwerden des Menschenbildes. 2. Ziele im Personalbereich: allg:Menschenbild, gesellschaftliche Normen / Sachziel: genügend Personal am richtigen Ort zur richtigen Zeit,... 3. Bestimmung der Ziele, Massnahmen und Mittel der Personalteilbereiche: - Systematisierung: n Personalbedarfsermittlung n Personalbeschaffung n Personaleinsatz n Personalmotivation und -honorierung n Personalentwicklung n Personalfreistellung -für alle Teilfunktionen sind die Ziele, Massnahmen und Mittel festzulegen 4. Abstimmung der Teilbereiche: Umgang mit Zielkonflikten 5. Durchführung 6. Evaluation der Resultate: Erfüllung der Unternehmensaufgabe?; Erfüllung der Bedürfnisse des Arbeitsnehmers? 1.5 Personalmanagent Planung, Entscheidung, Anordnung, Kontrolle Kapitel 2: Personalbedarfsermittlung 2.1. Einleitung Die Höhe des Personalbedarfs ergibt sich aus dem Umfang der einzelnen Leistungsbeiträge zur Erfüllung der betrieblichen Gesamtaufgabe. Systematisierung: n quantitativ: wieviele Mitarbeiter? n qualitativ: welche Qualifikationen n zeitlich: wann, in welcher Zeitperiode? n örtlich: wo, welches ist der Einsatzort? Bruttopersonalbedarf = gesamter Personalbedarf innerhalb in einem bestimmten Zeitpunkt Nettopersonalbedart = zusätzlich (zum vorhandenen Personal) notwendige Mitarbeiter 2.2. Ermittlung des quantitativen Personalbedarfs 2.2.1. Probleme der quantitativen Personalbedarfsermittlung n nicht alle Aufgaben quantifizierbar (keine Massstäbe zur Festlegung der Vorgabezeiten für bestimmte Aufgabenarten (v.a. kreative Aufgaben...)) n unsichere Informationen, Mitarbeiter-Fehlzeiten... Def: Fehlzeiten jedes Fernbleiben von der vertraglich festgelegten Arbeitszeit; diese müssen -unabhängig von ihrer Ursachedurch andere Mitarbeiter abgedeckt werden. Abb. 5. Ursachen für Fehlzeiten n Personalfluktuation = freiwillige und unfreiwilligen Arbeitsplatzwechsel Def: Fluktuationsrate bringt eine Beziehung zwischen den Abgängen und den beschäftigten Mitarbeitern in einer bestimmten Planperiode zum Ausdruck. = Anzahl Austritte / durchschn. Anzahl der Beschäftigten mal 100 Abb. : Einflussfaktoren auf Fehlzeiten 2.2.2. Methoden der quantitativen Personalbedarfsermittlung 2.3 Ermittlung des qualitativen Personalbedarfs 2.3.1 Arbeitsanalyse Def: Arbeitsanalyse: beinhaltet die systematische Untersuchung der zu lösenden Aufgaben in bezug auf Arbeitsobjekt, Arbeitsmittel und Arbeitsvorgänge. Sie dient zur Festlegung der Anforderungsarten sowie deren Umgang. n Stellen- und Arbeitsplatzbeschreibung = Umschreibung der Anforderungen an eine Stelle bzw. an einen Arbeitsplatz n Anforderungsprofil = Festlegung der Höhe der verschiedenen Anforderungsarten S. 49