Pheromone in der Anwendung

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Spörhase-Eichmann, Ulrike
Teutloff, Gabriele
Signalstoffe
Der «Fall Ashley»
Basisartikel Unterricht Biologie 331 (32. Jg.), Februar 2008, S. 2–10
Chemische Signale wirken auf verschiedenen Ebenen: zwischen den
Zellen und Organen eines Individuums sowie zwischen Individuen der
gleichen oder verschiedener Arten. Pheromone vermitteln die unbewusste Kommunikation zwischen Lebewesen, Hormone und Transmitter fungieren als Botenstoffe innerhalb eines Organismus. Die «Bedeutung» der chemischen Botschaft wird nicht durch den Signalstoff
selbst, sondern durch die Empfängerstrukturen bestimmt. Die Rezeptoren in den Zellmembranen sind daher Angriffspunkte für verschiedene Medikamente.
Unterrichtsmodell Sekundarstufe I Unterricht Biologie 331 (32. Jg.),
Februar 2008, S. 33–34
Der Fall der neunjährigen körperlich und geistig behinderten Ashley
wurde weltweit diskutiert: Gezielte Hormongaben verhinderten Ashleys Eintritt in die Pubertät. «Zum Wohle des Kindes», beteuern die
Eltern und Ärzte, «aus purem Eigennutz», klagen Kritiker an. Der Fall
macht zum einen die Macht der Hormone bewusst und regt zum anderen eine ethische Auseinandersetzung mit den Motiven und Folgen
von Ashleys Behandlung aus Sicht der Betroffenen selbst, ihren betreuenden Eltern und ihren Ärzten an.
Klingenberg, Konstantin
Teutloff, Gabriele
Wehrhafte Wasserflöhe – Winzlinge mit Helm und Rüstung
Ashley
Unterrichtsmodell Sekundarstufe I Unterricht Biologie 331 (32. Jg.),
Februar 2008, S. 11–15
Viele Wasserfloh-Arten können ihren Phänotyp innerhalb weniger
Tage ändern und z. B. Helme und Schwanzstacheln ausbilden. Ausgelöst wird diese «Aufrüstung» durch Kairomone, die Fressfeinde der
Planktonkrebschen ungewollt ins Wasser abgeben. Die SchülerInnen
beschreiben, wie sich Aussehen und Verhalten von Wasserflöhen in
Abhängigkeit von Räubern ändern, und stellen Überlegungen zu Auslöser und Funktion der Modifikationen an.
Schülermaterial Sekundarstufe I Unterricht Biologie 331 (32. Jg.), Februar
2008, S. 25–28 (Beihefter)
Die neunjährige Ashley wird nicht mehr wachsen und nicht vom Kind
zur Frau werden. Wachstum und Entwicklung wurden gestoppt durch
eine Hormontherapie. Die SchülerInnen erfahren, welche Hormone an
der Steuerung von Wachstum und sexueller Reifung beteiligt sind, und
werden aufgefordert, den «Fall Ashley» zu bewerten. Dabei sollen sie
die juristische Lage berücksichtigen und sich in die Situation aller beteiligten Personen versetzen.
Weinreuter, Anne; Köhler, Karlheinz und Martens, Andreas
Linkwitz, Michael
Pheromone in der Anwendung:
Kastanienminiermotten als Schulbesucher
Die Sprache der Pflanzen:
Chemische Signalstoffe als Verteidigungsstrategie
Unterrichtsmodell Sekundarstufe I Unterricht Biologie 331 (32. Jg.),
Februar 2008, S. 16–21
Kastanienminiermotten sind inzwischen bundesweit verbreitet, so
dass man sie vor (fast) jeder Schultür beobachten kann. In einem
Langzeitprojekt stellen die SchülerInnen Pheromonfallen her, mit denen die Falter angelockt und gefangen werden. Die Anzahl der gefangenen Motten wird regelmäßig kontrolliert. Mit dem Monitoring lernen
die SchülerInnen eine Standardmethode zur Erkundung von Populationsentwicklungen kennen.
Unterrichtsmodell Sekundarstufe II Unterricht Biologie 331 (32. Jg.),
Februar 2008, S. 41–47
Fliehen können Pflanzen nicht, und mechanische Schutzeinrichtungen wirken gegen ihre zahlreichen Fressfeinde nur bedingt. Die SchülerInnen erfahren, wie Pflanzen per «Duftsprache» Hilfe in Form von
Parasitoiden herbeirufen und benachbarte Pflanzen vor drohenden
Fraßattacken warnen. Dabei erweitern die SchülerInnen außer ihrem
fachlichen Wissen ihre Kenntnisse über wissenschaftliche Untersuchungsmethoden. Der Unterricht schließt mit der Frage, wie sich die
flüchtigen Signalstoffe im Biologischen Pflanzenschutz nutzen lassen.
Zürcher, Simone
Hinrichs, Reimer und Dulitz, Barbara
Insulin und der Glucose-Stoffwechsel – Diabetes mellitus
Aufgabe pur: Lachs als Sondermüll
Unterrichtsmodell Sekundarstufe I Unterricht Biologie 331 (32. Jg.),
Februar 2008, S. 22–24, 29–32
Immer mehr Jugendliche leiden an Diabetes Typ-2, bei dem eine Resistenz gegen Insulin besteht. Diabetes Typ-1, der auf Insulin-Mangel
beruht, ist weitaus seltener. Die SchülerInnen erfahren zunächst, wie
Hormone ihre Zielzellen finden. Danach verfolgen sie am Beispiel
des Insulins den zellulären «Informationsweg» von der Bindung des
Hormons an seinen Rezeptor bis zum Öffnen der «Zuckerschleusen».
Abschließend werden Folgen, Therapie und Prophylaxe von Diabetes
besprochen.
Die Arbeitsmaterialien wurden für einen bilingualen Unterricht konzipiert.
Serie Unterricht Biologie 331 (32. Jg.), Februar 2008, S. 48–49
Der Gebrauch der gesundheitsgefährdenden Polychlorierten Biphenylen (PCB) ist zwar seit Jahren weltweit verboten, dennoch ist das
Fettgewebe von Lachsen noch mit PCB belastet. Die SchülerInnen
sollen erklären, wie sich PCB in der Nahrungskette anreichern kann
und begründete Empfehlungen für die Zubereitung kanadischer Wildlachse geben.
Spörhase-Eichmann, Ulrike
Hinrichs, Reimer
Prozac – die Modepille
Das Skelett – mehr als eine Stütze?
Unterrichtsmodell Sekundarstufe I/II Unterricht Biologie 331 (32. Jg.),
Februar 2008, S. 35–40
Die einst als Antidepressivum entwickelte Lifestyle-Pille «Prozac»
wird in über 100 Ländern konsumiert, ist aber inzwischen wegen ihrer Nebenwirkungen in Verruf gekommen. Prozac enthält einen Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, der die Wirkung von Serotonin als
neuronalen Transmitter verstärkt. Die SchülerInnen gehen der Frage
nach, wie Serotonin synthetisiert wird und wo es im Körper in welcher
Weise wirkt. Abschließend werden mögliche Nebenwirkungen und die
gesellschaftlichen Folgen einer ungehemmten Prozac-Einnahme problematisiert.
Serie Unterricht Biologie 331 (32. Jg.), Februar 2008, S. 49–50
Die Knochen übernehmen nicht nur mechanische Aufgaben, sondern
spielen auch eine Rolle bei der Regulation des Blutzuckerspiegel. Die
SchülerInnen entwickeln aufgrund von Steckbriefen der Hormone Leptin, Adiponectin und Osteocalcin ein vereinfachtes Regelkreisschema,
das deren Bedeutung im Energiestoffwechsel veranschaulicht.
Titel: Der chemische «Hilferuf» eines Maisblatts hilft der Schlupfwespe
Cotesia marginiventris beim Auffinden von Raupen des Nachtschmetterlings Spodoptera littoralis, in die sie ihre Eier legt. Die heranwachsenden Wespenlarven töten die Raupe schließlich ab.
Foto: Matthias Held/Universität Neuchâtel
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