SMG-FORUM 2015 Entwicklung EINE DACHMARKE FÜR WERTE UND VISIONEN Die Dachmarke feiert 2015 ihr zehnjähriges Jubiläum und genießt exzellente Akzeptanzwerte in Südtirol und auf Kundenseite. Sie hat Vorbildstatus in vielen auch nichtalpinen Tourismusdestinationen. Südtiroler tragen die Marke mit Stolz, in Fachkreisen gilt sie als Vorzeigemodell für gelungenes Destinationsmarketing. Gelungen ist dies, weil man sich der Südtiroler Tourismus und die Qualitätsprodukte auf gemeinsame Werte und Ziele einigen konnten für welche die Dachmarke Südtirol steht. Gegenüber vielen anderen Destinationen ist dies ein entscheidender Vorteil. Über die Jahre haben sich Gewohnheiten, Lebensmuster und Werte verändert auf Marktseite, aber auch innerhalb des Lebensraumes Südtirol. Auf diese zukünftigen Herausforderungen muss die Dachmarke Südtirol vorbereitet werden, sie ist auf Herz und Nieren zu prüfen, um diesen enormen Wettbewerbsvorteil weiterhin verteidigen zu können. Ein aufwändiger Prozess dazu ist gerade im Gange. Nur dann wird Südtirol in der Liga der großen Marken auftreten können, wenn dieser Markenansatz weiterhin verfolgt wird. SÜDTIROL MUSS INTERNATIONALER WERDEN Schon heute können wir feststellen, dass das Englische eine gängige Sprache auf Pisten, Wanderwegen und Speisekarten ist. In vielen Skigebieten sind polnische, tschechische oder holländische Autokennzeichen nichts Besonderes mehr. Eine längere durchschnittliche Aufenthaltsdauer und höhere Ausgabenbereitschaft kennzeichnen diese und andere Märkte, teilweise unterscheiden sich 1 SMG-FORUM 2015 Ferienzeiträume und Reisegewohnheiten von etablierten Märkten. Das sind Chancen für Südtirols Tourismus. Der Anteil jener Märkte die weder Deutsch noch Italienisch sprechen, muss deshalb in den nächsten drei Jahren auf 15 Prozent ausgebaut werden. Eine Potentialanalyse, eine Markteintrittsstudie und aufgeschlossene Touristiker sind gute Voraussetzungen dafür. Südtirol Marketing hat sich im letzten Jahr in Russland engagiert und will bereits ab Herbst Frankreich in ausgewählten Regionen bearbeiten. EFFIZIENTE STEUERUNG FÜR DIE ESSENZIELLEN DATEN Südtirol besitzt enorm viele Daten über Angebote, Infrastrukturen, Inhalte und Leistungen der Destination. Über unsere Kunden wissen wir sehr viel, Datenbanken speichern Urlaubsvorlieben, Reisezeiträume und Notwendigkeiten. Südtirol hat hier einen enormen Wettbewerbsvorteil gegenüber seinen Mitbewerbern. Kaum sonst in anderen Destinationen werden Anfragedaten und Anbieterdaten in dieser Menge und Qualität gespeichert. Dafür müssen Daten aber gut gesteuert werden. Das wird zu einer zentralen strategischen Aufgabe der Zukunft werden, nur dadurch kann Südtirol diesen Wettbewerbsvorteil für sich nutzen. LEBENSRAUM BRAUCHT AUTHENTIZITÄT Südtirol hat das große Glück, dass es schon vor Jahren gelungen ist, ein Ziel zu definieren, hinter dem alle stehen können: Wir wollen zum begehrtesten Lebensraum Europas werden. In der Konsequenz bedeutet dies, dass Südtirol keine Tourismus-Destination mit künstlichen Attraktionen für Gäste sein kann, sondern zu einem Ort werden muss, an dem Menschen sich auch vorstellen können, zu leben. Dieses Ziel ist Programm für die nächsten zehn Jahre. TOURISMUS BRAUCHT INNOVATION, EXPERIMENTIERFREUDE Südtirol Marketing versteht sich als Entwicklungslabor für neue Produkte und als Impulsgeber für Vernetzung. Wir vernetzen Angebote, Daten und Menschen im Tourismus, aber auch darüber hinaus: ein Angebot für die warme Jahreszeit wie „Balance“ findet in Zukunft eine Entsprechung für die Notwendigkeiten des Winters. Garantie für den Erfolg sind nicht nur Marktfähigkeit und Glaubwürdigkeit sondern die Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren wie HGV, die Tourismusvereine und Verbände. Die „Tage der Architektur“ werden dann ein erfolgreiches Angebot, wenn die Architekturstiftung Südtirol, die Bauherren interessanter Gebäude, die Weinwirtschaft, die Volksbank und viele weitere Partner aus dem privaten Sektor weiterhin davon überzeugt sind. NETZWERKE FÜR SINNVOLLE ZIELE Netzwerktätigkeit geht bereits jetzt weit über den Kosmos des Tourismus hinaus. Und wir stellen mit Freude fest, dass man sich auch branchenübergreifend gerne und freiwillig vernetzt, wenn ein sinnvolles Ziel im Zentrum steht. Für eine zukünftige Entwicklung braucht es noch mehr Zusammenarbeit: Auf allen Ebenen und über alle Branchengrenzen hinweg. Um Südtirol weiterzubringen braucht es exzellente Spitzenkräfte, Teamgeist, ein gemeinsames Ziel und abgestimmte Aufgaben. 2