Protokoll Erfahrungsaustausch Deutschkurs-Leiter_innen Ergebnisprotokoll 29.01.2016 -Vorstellungsrunde: 11 Lehrer_innen, Daniela und Doro (DRK), Lena (Lichtenberg hilft, Protokollantin) -Ehrenamtskoordinatorin, Doro Büttner, richtet Grüße von Heimleiter, Herr BüchnerFenner, aus und berichtet über die aktuelle Lage in der NUK Karlshorst: -Ca. unter 1000 Bewohner_innen -Am 29.1. hat die Begehung für weiteres Gebäude stattgefunden. Es steht noch nicht fest, wann und ob 500 weitere Bewohner_innen einziehen -Beschulung 143 Kinder im Alter zwischen sechs und 16 Jahren in der NUK sind schulpflichtig. Außerdem 39 Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren. Schulpflicht besteht in Berlin für 10 Jahre (§42 SchulG). Die Klärungsstelle für berufliche und zentral verwaltete Schulen nimmt Anmeldungen für die OSZ entgegen. Einer der DRK-Sozialpädagogen unterstütz die Jugendlichen bzw. die Eltern dabei, innerhalb seiner Sprechstunden. Vier Kinder aus der NUK besuchen bereits eine Schule Der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst ( KJGD) hat bislang 88 Termine für Schulfähigkeitsuntersuchungen bis zum 5.2.16 vergeben. D.h. 88 Kinder könnten ab 8.2. zur Schule gehen. Davon werden schätzungsweise nur 60 % mit der Schule beginnen, weil sie aus verschiedenen Gründen nicht zum KJGD Termin erschienen und teilweise schon aus der NUK auszogen. Ab 8.2.16 gehen Kinder aus der NUK in die Richard-Wagner-Schule, die 31. Grundschule in der Rummelsburger Str. 21 und in die 31. Grundschule in der Dolgenseestr. 60. Wie viele Willkommensklassen es in den jeweiligen Schulen gibt, ist noch nicht bekannt. ***Daniela kann Namenslisten der Kinderkurse überprüfen, welches Kind einen Schulplatz hat Personalschlüssel der NUK -18 Mitarbeiter_innen im sozialen Bereich (Sozialpädagog_innen, Kinder- und Jugendbetreuer_innen sowie Sozialbetreuer_innen) 2 Kinder, die schon länger in D. sind -Im letzten Jahr haben wir bei einem Erfahrungsaustausch über ein Geschwisterpaar gesprochen, das gute Deutschkenntnisse hat, da die Kinder bereits in einer anderen deutschen Stadt gelebt und dort eine Schule besucht haben. Die Kinder sind jetzt offiziell in Berlin bei ihrem Vater. Projekt-Idee: Begleitung zur Schule durch Ehrenamtliche Kita-Plätze Steht auf der Tagesordnung der hauptamtlichen Mitarbeitenden in der NUK, die Beschulung hat derzeit höhere Priorität. Große Verbesserung: Ein Kinderbetreuungsraum hat eröffnet, ein zweiter Raum ist in Planung sowie zusätzlich ein Tanzraum. Die Kinderbetreuung erfolgt durch qualifizierte Mitarbeiter_innen. Mietvertrag Dank der Arbeit der BIM Berliner Immobilienmanagement (Land Berlin ist Eigentümer dieser Firma) wurde in der vergangenen der Mietvertrag für das NUK-Gelände unterzeichnet. Daher konnte nun die Erstausstattung bestellt werden: Doppelstockbetten mit Matratzen statt Feldbetten. Status: Die NUK ist nach wie vor eine notaufnehmende Erstunterkunft. Da jetzt erst der Mietvertrag unterschrieben wurde und jetzt erst Erstausstattung angeschafft wird dauert der Statuswechsel zu einer Erstaufnahmeeinrichtung an. Werbung für die Deutschkurse Neue Stundenpläne wurden vorgestellt und diskutiert. Etagenrundgänge: Die Sozialbetreuer_innen machen Werbung für Deutschkurse durch persönliche Ansprache der Bewohner_innen. Auch die Deutsch-Lehrer_innen können werben, in dem sie z.B. zur Verabschiedung „Bis nächste Woche!“ sagen oder/und Hausaufgaben geben. Warum kommen nicht mehr so viele? Gemeinsam haben wir uns gefragt, warum das Interesse an den Deutschkursen so stark schwankt. Mögliche Gründe hierfür: -manche Bewohner_innen wurden in regelmäßige Kurse vermittelt, diese gehen über mehrere Stunden, mehrfach die Woche kein Interesse mehr an NUK-Kursen -Probleme mit LaGeSo, viele Bewohner_innen warten wieder tagelang besonders schlechte Situation (Krankenstand am LaGeSo ist hoch) -Problem im Januar: Bewohner_innen sind zeitweise in die Ruschestraße gekommen, weil Heizungen ausgefallen sind. -Geräuschkulisse sehr belastend, zu anstrengende „Arbeitsatmosphäre“ (insb. DO + MI früh) mit Heimleitung besprechen (hoffentlich ab März größerer DeutschkursRaum; Doro ist im Gespräch mit der Heimleitung) -Möglichkeit: Unterricht auf dem Flur? Möglichkeit auf dem Flur kann genutzt werden, wenn ein Fluchtweg bleibt andere Ausweichmöglichkeiten möglich? -Anfrage, ob Hocker und flexible Tische zur Verfügung gestellt werden können. Idee zum Deutschlernen: -Projekttage (Spiele, Musik) etc. in den Kursen, um extra Werbung machen zu können. *Beispiel für einen gelungenen Ausflug: Winterwanderung. Geplant mit 20, dann haben 46 teilgenommen. *Idee: Ausflug im März zur Naturstation. *Idee: Schach-Spiel: 2-3 Wochen Vorlauf für ein besonderes Event *Idee: Bibliotheksbesuch, z.B. Bodo-Uhse Bibliothek am Tierpark. *Idee: Museumsbesuch; immer mittwochs 15 Uhr kostenlose arabischsprachige Führungen (Bode, Pergamon, Deut. Historisches) Infos unter https://www.preussischer-kulturbesitz.de/meldung/news/2015/12/22/angebote-derspk-fuer-fluechtlinge.html + Deutsch-Russisches Museum Karlshorst (http://www.museum-karlshorst.de/ ): Informationen in Deutsch und Englisch, Eintritt frei. Frage bzgl. Fahrkarten -Die meisten Bewohner_innen der NUK haben Fahrkarten, außer manche, die Geldleistungen bekommen, um sich selbst Fahrkarten zu kaufen. Unterrichts-Material -Vorgestellt wurde das kostenlose Unterrichtsbuch „Ich spreche Deutsch“ vom Cornelson-Verlag, mit diesem Buch haben freiwillige Lehrer_innen in der NUK bereits gute Erfahrungen gemacht. Leider kann das Buch aufgrund der hohen Nachfrage derzeit nicht bestellt werden. Sobald die Bücher wieder lieferbar sind, wird darüber auf der Homepage http://www.ich-spreche-deutsch.de/ informiert. -Das Material, das im letzten Jahr von Günther entwickelt und bereits bei einem Erfahrungsaustausch vorgestellt wurde lässt sich insbesondere theaterpädagogisch und mit Klatsch-Übungen zum Silben-Trennen einsetzen. -Eine Lehrerin empfiehlt das Buch „Schulausgangsschrift – Buch für Kinder“ -Kosten für Kopien: Noch ist keine optimale Lösung für das Kopieren und die entstehenden Kopierkosten gefunden Quittungen über Kopierkosten können beim DRK eingereicht werden, das DRK erstellt dann eine Spendenquittung Ist Kopieren in der NUK möglich? Kopieren von Unterrichtsmaterial in größerem Umfang kann ggf. über die Nachbarn vom Strahlenschutzamt laufen Sonstiges -Google spendet Computer: Idee Einrichtung eines Computerraums, um dort zu unterrichten oder Deutsch zu üben. (Mario hat eine IT-Firma und bietet Hilfe an). Weitere Projekte -Kreativwerkstatt: Stricken, Häkeln, Nähen für Frauen im IKARUS, jeden Donnerstag 13:30-16 Uhr. Material + Nähmaschinen vorhanden; Kaffee/Tee und Kekse vor Ort Werbung in Deutsch-Kursen machen. -Patenprojekt: Kontakt auch außerhalb der NUK. Ein Vorlauf ist gestartet, zwei der vier Familien sind umgezogen. Problem derzeit: Kontaktaufnahme zu den Familien/Menschen in der NUK. Voraussetzung: Kl. Deutsch-/Englisch-/FranzösischKenntnisse. Bei der Vermittlung von Paten wird darauf geachtet, dass alleinreisende Frauen nur an Frauen vermittelt werden sowie Minderjährige nur in Begleitung ihrer Eltern. Bei Interesse eine Mail an [email protected] schreiben. Nächster Erfahrungsaustausch Freitag, 11. März 2016 um 18:30 Uhr