Fachtag Cannabis 26.08.2015

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CANNABIS
eine Pflanze mit vielen Gesichtern
Cannabis,
„die Rauschpflanze“
FAKTEN , DIE BEUNRUHIGEN.......
 38,7% aller Cannabiskonsumenten haben Probleme mit
Ihrem Konsum
 Cannabis ist die am hä u figsten angegebene
Hauptursache, wegen der Patienten in Europa erstmals
eine Drogenbehandlung antraten
 Bei denjenigen, die das erste Mal in Suchtbehandlung
sind , liegt der Anteil an Cannabisfälle bei 56,6% (DBDD)
 2012 waren über 10 000 Personen mit der Diagnose
Psychische und Verhaltensstörungen durch Cannabinoide
in der Klinik
 Zwischen 2008 und 2012: Ansteigen der Zahl der akuten
Notfälle im Zusammenhang mit starken
Cannabisprodukten
CANNABIS:
Die Pflanze
 charakteristisch siebenfingrige,
lanzettförmige Blättern mit
gezackten Rändern
 zweihäusig: Verhältnis männl. zu
weibl. 1:1
 vorwiegend bei den weiblichen
Blüten bilden sich zur Zeit der
Blüte Drüsenhaare aus, die Harz
absondern
 Hanf hat sich von Zentralasien
aus in den Mittleren und Nahen
Osten und weiter nach Europa bis
nach Nord- und Sü d amerika
ausgebreitet
Cannabis Sativa :
Gewöhnlicher Hanf
Cannabis Indica: = Rauschhanf
Indischer Hanf
Cannabis Ruderalis:
Wildpflanze,
Die Inhaltsstoffe sind bei der indischen und der europäischen
Varietät bei Kultivierung unter vergleichbaren Bedingungen gleich !
AUF DEM ILLEGALEN MARKT FINDET MAN :
Marihuana = Cannabiskraut
Gras „grass“, „pot“, „weed“; ganja, bhang, bendsch...
 getrockneten grob zerkleinerten Blü t en und Blä t ter der
Cannabispflanze
Haschisch = Cannabisharz
hasch, Shit , dope, piece, „Khif“, „gandsch“...
 besteht aus dem Harz der Blü t enstä n de
die zumeist braun-schwarze Substanz wird zu Klumpen oder
Platten gepresst
CANNABIS:
die Inhaltsstoffe
 enthält ca. 400 Inhaltsstoffe
 davon 80 – 90% Cannabinoide, (70 verschiedene isoliert)
 Cannabinoide: Cannabinole, Cannabidiole, Cannabitriole, und
Tetrahydrocannabinole
 Hauptinhaltsstoff: Delta-9-Tetrahydrocannabinol – kurz THC– als die stä r kste psychoaktive Wirksubstanz ( INN: Dronabinol)
 Cannabidiol, Cannabinol, Cannabinolsäure mit eigenen
pharmakologischen Wirkungen
 etherische Öle mit Gehalt an Cymol, Eugenol, Humulen, Limonen
und Caryophyllen verantwortlich für charakteristischen süßlichnelkenartigen Geruch nach dem Rauchen
 mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Lignin und Kohlenhydrate
DIE WICHTIGSTEN
CANNABINOIDE:
ihre Wirkungen
 Delta-9-Tetrahydrocannabinol ( THC ):
 psychoaktiv am stä r ksten wirkend
Zwei Hauptbegleitstoffe:
 Cannabidiol = CBD : ist nicht psychoaktiv wirksam,
- kann jedoch die THC –Wirkung abmildern
scheint einen Schutz vor psychotischen Effekten zu sein
 Cannabinol= CBN : ca. 1/10 der psychoaktiven Wirkung von
THC
 Die Wirkung von Cannabis hängt letztlich nicht nur vom
Gehalt an THC, sondern auch vom Verhältnis THC/CBD ab,
da Letzteres die Psychostimulanz des THC abschwächt !
„ RAUSCHDROGE“
ZIEL :
 Steigerung
des THC-Gehaltes !
WIE ?
 Verbesserte Anbaubedingungen durch Indooranbau:
 Anlagen mit UV-Kunstlicht, Bewässerungsanlagen und exakt
temperierter Luftfeuchtigkeit , künstliche Heizung
WIE ?
 Züchtungen von Saatgutsorten mit nur weiblichen Samen
 Züchtungen mit sehr dichte Blütenstände: „Blüten“
 ertragreichere Sorten (Sinsemilla-Sorte) mit steigenden THCGehalten
 Züchtungen mit verminderten bis keinem CBD-Gehalt
Männliche Cannabisblüte
Weibliche Cannabisblüte
Sinsemilla-Züchtung
STEIGENDER THC-GEHALT
IM MARIHUANA :
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in 1960er: 1 – 3 Gew.%
in 1970er: 3,5 Gew.%
in 1980er: 8,5 Gew%
in 1990er: bis 10-12 Gew%
seit 2000er : 17- 22 Gew%
• heute in Einzelfällen THC-Gehalte bis zu 30 Gew%
• und niedrigem bis sehr niedrigem CBD-Gehalt
GEFAHREN FÜR
CANNABISKONSUMENTEN
 sehr große Variationsbreite von Cannabissorten mit
sehr unterschiedlichen THC-/ und CBD-Gehalten auf
dem Markt;
 große Unterschiede zwischen den Ländern und auch
innerhalb eines Landes
 Qualität des Krauts ist nicht überprüfbar,
Wirkstoffgehalt nicht ermittelbar
 gesundheitsschädliche Beimengungen von Streckmittel
wie Brix, Glas, Haarspray, Schuhcreme, Insektizide,
Schwermetalle ...
 Riskante Konsummuster mit z.B. Kombi mit Alkohol,
Nicotin und weiteren Drogen
N E U E R E E N T W I C K LU N G E N S E I T 2 0 0 8 :
„LEGAL HIGHS“
 sind u.a. synthetische Cannabinoide, Stimulatien,
Halluzinogene und Opioide
 deutlich stärker psychoaktiv als THC
 als „Kräutermischungen“, „Badesalze“, „Pflanzendünger“ ....
getarnt vermarktet
 Qualität und Quantität schwankt von Tüte zu Tüte!
 grundsätzlich sind die meisten Wirkstoffe pharmakologisch
kaum oder gar nicht erforscht!
 Konsument ist lebendes Versuchsobjekt !
Neu:
 erste Generation häufig nur ein Wirkstof f , mittler weile Produkte
mit mehreren Wirkstof fen auf dem Markt
ZÜCHTUNGEN VON UNSCHEINBAREN
SORTEN...
FAZIT
 Risikofreien Konsum gibt es nicht !
Cannabis ist keine harmlose Droge mehr!
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