Carmen Ming <[email protected]> Zeittafel 15. August 1769 Napoleons Geburt 1793 Eroberung von Toulon 1796 Heirat Josephine Beauharnais 1796 Italienfeldzug 1797 Oberbefehl der Englandarmee - Ägyptische Expetition 1800 Sieg über Oesterreich 1802 Konsul auf Lebenszeit 1804 Krönung zum Kaiser 1805 Krönung zum König von Italien 1806 Einzug in Berlin: Folge: Verkündung der Kontinentalsperre 1808 Spanischer Unabhängigkeitskrieg 1810 Heirat Marie Louise 1812 Russland durchbricht Kontinentalsperre Folge: französisch –russischer Krieg 1813-1815 Befreiungskriege der napoleonischen Macht über Europa (Waterloo) 1814 Besetzung Paris durch Verbündete: Folge: Abdankung von Napoleon 1815 Verbannung auf Insel St. Helena 5.Mai 1821 Tot Napoleon Napoleon Carmen Ming <[email protected]> Geburt bis General Napoleon Bonaparte wurde am 15. August 1769 im französischen Korsika geboren. Sein Vater Charles-Marie war von Herkunft Italiener und einer der Notabeln der Inseln. Mit 18 Jahren heiratete er die 14jährige Letizia Buonaparte. Sie brachte Napoleon als zweites von acht Kindern zu Welt. Mit neun Jahren wurde Napoleon von seinem Vater nach Frankreich in die Militärschule zu Brienne gebracht. Was den Lehrern besonders auffiel, war seine Verschlossenheit und seine Zurückge-zogenheit gegenüber seinen Mitschülern. In der Freizeit spielte er oft mit seiner Kieselsteinarmee, bei welcher der Offizier der Grösste, die Soldaten die kleinsten Steine waren. Mit genau sechzehn Jahren machte er sein Abschlussexamen und wurde in die Artillerie als Kadett der adeligen Militärschule eingeteilt, welche ein Jahr dauerte. Anschliessend machte er eine Ausbildung zum Offizier. Ein Volksheer ist entstanden und zwar weil Robespierre, nachdem er Danton aus dem Wohlfahrtsausschuss verdrängt hatte, das diktatorische Regiment verschärft und eine Dienstpflicht zur Verteidigung der revolutionären Republik eingeführt hatte. Nach einem weiten Weg schaffte es der kleine Korse sogar bis zum Leutnant. Noch im gleichen Jahr starb sein Vater an Brustkrebs, was Napoleon sehr mitnahm. Sein Ziel war es, als Gegner der Franzosen, seine Heimat Korsika von Frankreich zu befreien, was ihm jedoch nicht gelang. Aber dann sein erster Waffenruhm als Leutnant war die Eroberung von Toulon 1793, welches in englischen Händen lag. Kurz darauf hin erhielt Napoleon seine Beförderung zum Brigadegeneral. Frankreich war zu dieser Zeit in mehrere kleine Armeen eingeteilt und mit 27 Jahren wurde Napoleon zum Oberbefehlshaber über die Innenarmee ernannt. 1796 heiratete Napoleon Josephine Beauharnais. Durch diese Heirat gewann er nützliche Freundschaften und als Geschenk wurde er auch noch zum Oberbefehlshaber der Italienarmee ernannt, mit welcher er kurz darauf einen Italienfeldzug vornahm. Mit 40000 Mann hatte er gegen das mit 80000 Mann besetzte Österreich zu kämpfen. Er ermutigte seine Armee mit den Worten: „Ich werde euch zu den fruchtbarsten Ebenen der Erde führen, wo reiche Provinzen und grosse Städte auf euch warten.“ Er besiegte Österreich und errang militärischen Ruhm. Mit der territorialen und republikanen Umge-staltung Italiens bewies er die politische und administrative Begabung. Er wurde aus dem unbekannten Soldaten, der Held der Nation. Held, Konsul Bonaparte träumte schon immer vom Orient. Er dachte an die gigantischen Carmen Ming <[email protected]> Dinge, die ein Mann wie er im Orient mit seinen Reichtümern und seiner vielfältigen Geschichte vollbringen könnte. Und in Ägypten würde man England zwingen, das neue Europa zu akzeptieren. Im Dezember 1798 übertrug ihm das Direktorium den Oberbefehl über die Englandarmee und gestand ihm die Durchführung der ägyptischen Expedition zu. Die türkisch- ägyptische Dynastie, die das Land beherrschte, wurde besiegt und Napoleon begann, wie in Italien, zu organisieren. Er hatte Juristen mit- gebracht, Verwaltungsbeamte, Naturforscher, Künstler, kurzum all die Fachleute, die notwendig waren, um eine neue Zivilisation zu schaffen; und er schuf sie tatsächlich. Er gründete das moderne Ägypten, achtete jedoch gleichzeitig den islamischen Glauben. Dieser SIEG BEI DEN PYRA-MIDEN, bei welchem er Kairo einnahm, war ein grosser Meilenstein im Aufstieg Bonapartes. Nach dem Sieg im Orient hoffte das Volk, dass dieser unbesiegbare General kampflos über Europa triumphieren würde. Die Leute wollten in Grunde nichts anderes, als die Abschaffung der Feudal-rechte, die Verfügung über den Staatsbesitz und nach aussen verlangte es Frankreichs natürliche Grenzen und Frieden. Bonaparte versprach ihnen, dies selbst in die Hand zu nehmen. Er hätte alles getan, um den Franzosen zu gefallen. Er versprach ihnen, dass Frankreich, solange er lebe, Frieden haben werde. Jedoch die Briefe, die er um den Friedens Wille an den König von England und dem deutschen Kaiser schrieb, waren vergeblich. Wenn man ihm diesen Frieden verweigerte, wollte er ihn halt erzwingen. Die ersten Jahre des Konsuls, zwischen 1800-1804, waren eines der goldenen Zeitalter für Frank-reich. Das ganze Land erlebte eine Wiedergeburt der Einheit und des Wohlstandes. Er sicherte als erster Konsul innenpolitisch eine stabile Ordnung und schuf die rechtlichen, administrativen und kulturellen Grundlagen für die Herrschaft des Bürgertums. Das Volk glaubte, dass die Zeit der Kriege nun vorüber, und dass Napoleon ein Halbgott wäre. Doch die Konflikte mit England gingen weiter. Napoleon wusste, dass sich England niemals seinen Kompromissen fügen würde, und dass er bis an sein Lebensende Belgien und den Rhein zu verteidigen hätte. 1802 wurde Napoleon aufgrund einer Volksabstimmung zum Konsul auf Lebenszeit ernannt. Er sorgte für eine Straffung und Zentralisierung der Verwaltung und legte die neue französische Gesellschafts- Ordnung um Zivilgesetzbuch „Code Civil“ fest, in welchem er persönliche Freiheit, Rechtsgleichheit, privates Eigentum, Zivil- Ehe und Ehescheidung garantierte. 1804 krönte sich Napoleon zum Kaiser der Franzosen. In rasender Karriere war aus dem Advokatursohn Napoleon Bonaparte erst der General, dann der Kaiser Napoleon Bonaparte 1 geworden. Emporgetragen von der Revolution, hatte sich der junge Feldherr seinen Schlachtruhm zunutze gemacht und überfall artig die Macht in Frankreich übernommen. Sein Onkel sagte ihm damals, er solle seine ehrgeizigen Pläne nicht überspannen, sondern sich mit dem Erreichten begnügen. Napoleon aber Carmen Ming <[email protected]> liess die Worte geduldig über sich ergehen. Ab 1804 begann die Koalition, die Länder England, Österreich, Russland, Schweden und Neapel, sich abzuzeichnen. Ihr Ziel war es, Frankreich in seine alten Grenzen zu verweisen. Man sagte dies nicht offen, sondern nur dem Kaiser, um das Volk nicht zu beunruhigen. Der Kaiser aber hatte von diesem Augenblick an nur einen Gedanken, und zwar England zu vernichten, um nicht selbst vernichtet zu werden. Um das „gigantische England- Projekt“ zu tarnen. eilte er nach Italien und liess sich dort zum König wählen. Seiner französisch- spanischen Flotte befehlte er, die Engländer zu den Artillen zu locken und dann mit vollen Segeln zurückzukehren. Doch der Kommandant der Flotte fand die anderen franzö-sische Admirale an der verabredeten Stelle nicht und flüchtete in einen Hafen. Durch diese Dummheit von dem Kommandant, gewann England eine noch stärkere Herrschaft über die Meere. Jetzt konnte Napoleon es nur noch in die Knie zwingen, in dem er England den Kontinent sperrte. Am 17. Oktober 1806 zog Napoleon in Berlin ein, und verkündete eine Kontinentalsperre gegen England, die allen europäischen Ländern den Handel mit England untersagte, weil England die Grundsätze des Völkerrechts nicht anerkenne und das Blockaderecht missbrauche, so Napoleon. Ein Jahr später wurden alle Staaten besetzt, die das Mailänder Dekret zur Verschärfung der Kontinentalsperre nicht befolgten. Diese waren: Portugal, Rom und Norddeutschland. Die Folgen für das kontinentale Europa waren: 1. Verbreitung liberaler Ideen und Einführung moderner Rechtsprechung 2. Entstehung von Staaten mit zentraler Bürokratie und staatlich kontrolliertem Schulwesen 3. Bevorzugung der französischen Wirtschaft, Ausweitung der Textilindustrie Als er nach vier Monaten, in denen er das Antlitz Europas verändert hatte, im Januar nach Paris zurückkehrte, befand dich die Hauptstadt in einer ersten Finanzkriese. Doch er hatte andere Sorgen. Nach so glänzenden Siegen, hoffte er jetzt auf einen dauerhaften Frieden. Napoleons Traum war, in den Klub der Souveräne aufgenommen zu werden. Um seinen Willen durchzusetzen, musste er sich zwei Feinde besiegen: England und Russland. Um England zu besiegen, schloss er Freundschaft mit Alexander 1. von Russland. Zwei Jahre später liess er sich von Josephine scheiden und heiratete Marie Louise, die Tochter des österreichischen Kaisers Franz 1, den er eben erst geschlagen hatte. Napoleon meinte, eine solche Ehe könnte die Südostflanke seines Imperiums auf Dauer sichern. Marie Louise gebar einen Sohn, den König von Rom. Napoleon wollte aus Paris die Metropole des Abendlandes machen. Aber der äussere Schein von Frankreich trübte. Die Zahl der Arbeitslosen stieg, die Ernte war schlecht, die Blockade würgte den Export ab, die Politik Carmen Ming <[email protected]> hatte keine Gewalt über die Wirtschaft. Noch sind die Franzosen zufrieden, lieben und bewundern den Kaiser, den Spender ihres Rums, doch sie beginnen zu fürchten, dass ein letzter Krieg gegen Russland unvermeidlich sei. Dann allerdings, nach dem Sieg, der ihnen sicher schien, würde ein französisches Europa Wirklichkeit. 1812 durchbrach Russland als erstes die Kontinentalsperre, da manche Länder auf dem Kontinent mehr litten als England. Dieser Durchbruch führte schliesslich zu dem erwarteten französisch -russischem Krieg. Der verlustreiche Russlandfeldzug brachte den endgültigen Wendepunkt der napoleonischen Herrschaft. Der Verlust der Truppen lag bei 96%, denn die Franzosen rechneten nicht mit so einem kalten, russischen Winter, der bis zu –35° sank. Nach dieser Niederlage ging es mit Napoleon rasch bergab. In den Befreiungskriegen von 1813-15 wurde seine Herrschaft über Europa beseitigt. Einer von den bekanntesten Kriegen zu dieser Zeit, war die Schlacht bei Waterloo, bei welchem Napoleons letztes Heer vernichtet wurde. Am 31. März 1814 wurde Paris von den Verbündeten (Preussen, England, Deutschland) besetzt. Diese zwangen Napoleon zur Abdankung und wiesen ihm als Souverän mit Kaisertitel die Insel Elba als Wohnsitz zu. Nach der zweiten Einnahme von Paris ein Jahr später, wurde Napoleon in die Verbannung auf die Insel St. Helena geschickt, wo er am 5. Mai 1821 an Magenkrebs starb. Die Bedeutung Napoleons für die Umgestaltung Europas ist unumstritten. Er zerstörte das Europa des Ancien régime und verhalf zugleich in Italien und Deutschland dem modernen Staats- und Nationsgedanken zum Durchbruch. In Frankreich prägte er die Verwaltungs-, Finanz- und Rechtsorganisation zum Teil bis heute. Das Grab des Kaisers ist für die Franzosen heute noch ein beliebter Wallfahrtsort. Nicht nur aus dem Grund der verschiedenen Siege, denn das Frankreich von heute weiss, dass es von Napoleons Hand gestaltet wurde. von Chantal Weber