RS Überlingen, Straub A Zahlbereiche 1. 2. 3. 4. B Algebra 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. C Proportionale und umgekehrt proportionale Zuordnungen Prozentrechnen [ G+, G-, Verknüpfung von Prozentsätzen, Schaubilder ] Zinsrechnen, Zinseszins, Zuwachssparen, Ratensparen [ z.B. Daten und Zufall 1. 2. F Dreieckstypen, Viereckstypen Umfang und Flächeninhalt von Dreiecken und Vielecken Mittelsenkrechte, Winkelhalbierende, Höhe, Seitenhalbierende Winkelsumme und Konstruktionen Kreis, Kreisberechnungen [ π ] Zentrische Streckung, Strahlensätze Satzgruppe des Pythagoras [ z.B. a² + b² = c² ] Trigonometrie [ sin, cos, tan ] Würfel, Quader, Gerade Prismen Zylinder, Kugel Pyramide, Kegel Zusammengesetzte Körper, Drehkörper Sachrechnen 1. 2. 3. E Terme Binomische Formeln Lineare Gleichungen Lineare Gleichungssysteme Quadratische Gleichungen Bruchterme, Bruchgleichungen Lineare Funktionen [ y = mx + b ] Quadratische Funktionen [ z.B. y = (x – d)² + c ] Geometrie, Stereometrie 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. D Ganze Zahlen Rationale Zahlen Potenzen (große/kleine Zahlen, Potenzgesetze) Wurzeln, reelle Zahlen Zufallsexperimente und Wahrscheinlichkeit Statistik Sonstiges Wiederholung Vermischtes Prüfungsvorbereitung G Schriftliche Arbeiten Klassenarbeiten Kurztests Verbesserungen n Kn = K0 q ] Begriffe Zur Darstellung und Beschreibung von Temperaturangaben unter Null, Schulden oder Tiefenangaben setzt man ein Minuszeichen vor die natürliche Zahl, z.B. -8; -17; -35. Diese Zahlen heißen negative ganze Zahlen. Zur deutlicheren Unterscheidung kann man vor positive ganze Zahlen das Vorzeichen + setzen, z.B. +8; +17; +35 Die Menge der positiven ganzen Zahlen Z + entspricht der Menge der natürlichen Zahlen N: Z + = N = {0;1; 2; 3 ;...} Die Menge der positiven ganzen Zahlen Z + = {0; 1; 2; 3; ...} und A 1. Ganze Zahlen A 1. Ganze Zahlen die Menge der negativen ganzen Zahlen Z − = {− 1; − 2; − 3; ...} bilden zusammen die Menge der ganzen Zahlen Z = {...; − 3; − 2; − 1; 0; 1; 2; 3; ...} Soll die Zahl 0 ausgeschlossen werden, so schreibt man Z* Den Abstand einer ganzen Zahl zur Zahl 0 nennt man ihren Betrag Wir schreiben dafür z.B. − 5 (lies "Betrag von minus 5") Es gilt z.B. − 5 = 5 oder + 12 = 12 Zwei verschiedene Zahlen, die den selben Abstand zur Zahl 0 besitzen, nennt man Gegenzahlen z.B. -16 und +16 sind Gegenzahlen Gegenzahlen haben den gleichen Betrag, z.B. − 34 = + 34 = 34 Darstellung Man erweitert den Zahlenstrahl zur Zahlengeraden +3 -7 -6 -5 -4 -4 -3 negative ganze Zahlen -2 -1 0 +1 +2 +3 +4 +5 +6 +7 positive ganze Zahlen Rechts der Null stehen die positiven ganzen Zahlen mit dem Vorzeichen + Links der Null stehen die negativen ganzen Zahlen mit dem Vorzeichen Die kleinere von zwei ganzen Zahlen liegt auf der Zahlengeraden weiter links, z.B. –5<2 Auf der Zahlengeraden bedeutet eine Zunahme eine Bewegung nach rechts, eine Abnahme eine Bewegung nach links: Zunahmen lassen sich durch positive Zahlen beschreiben (z.B. +3) Abnahmen lassen sich durch negative Zahlen beschreiben (z.B. -4) Rechnen mit ganzen Zahlen Für die ganzen Zahlen gelten die gleichen Rechengesetze wie für die rationalen Zahlen (siehe A. 2) RS Überlingen, Straub Begriffe Die Menge der ganzen Zahlen Z = {...; − 3; − 2; − 1; 0; 1; 2; 3; ...} erweitert durch die Menge der 3 positiven und negativen Bruchzahlen (z.B. − 4,7; − 2 10 ; − 0,5; + 34 ; + 3,9 ) bezeichnet man als die Menge der rationalen Zahlen Q Für die rationalen Zahlen gelten die gleichen Begriffe wie für die ganzen Zahlen (siehe A. 1) Darstellung Alle rationalen Zahlen lassen sich auf der Zahlengeraden darstellen, z.B. -2 103 -4,7 -7 -6 -5 -4 -3 -2 -0,5 -1 + 0 3 4 +1 +2 +2 1 5 A 2. Rationale Zahlen A 2. Rationale Zahlen +3,9 +3 +4 +5 +6 +7 positive rationale Zahlen negative rationale Zahlen Allgemeine Begriffe und Rechengesetze Addition: Summand + Summand = Summe Subtraktion: Minuend - Subtrahend = Differenz Multiplikation: Faktor ⋅ Faktor = Produkt z.B. ( +5,2) + ( −12) = ( −6,8) z.B. ( −6,8) − ( +5,2) = ( −12) z.B. ( −7) ⋅ ( +0,5) = ( −3,5) Division: Dividend : Divisor = Quotient z.B. ( −3,5) : ( +0,5) = ( −7) Für die Rechenreihenfolge gilt immer “Klammer vor Punkt vor Strich”: Klammern berechnen (von innen nach außen) Punktrechnungen ( ⋅ : ) Strichrechnungen ( + − ) Bei Brüchen ersetzt der Bruchstrich die Klammern um Zähler und Nenner Ein Rechenausdruck wird stets nach der Rechenart benannt, die zuletzt ausgeführt wird Beim Rechnen sind folgende Gesetze hilfreich: Kommutativgesetz (Vertauschungsgesetz) a + b = b + a a ⋅b = b ⋅a Assoziativgesetz (Verbindungsgesetz) (a + b) + c = a + (b + c ) (a ⋅ b) ⋅ c = a ⋅ (b ⋅ c ) Distributivgesetz (Verteilungsgesetz) a ⋅ (b + c ) = a ⋅ b + a ⋅ c Rechengesetze für rationale Zahlen Für die Addition und Subtraktion rationaler Zahlen kann die Schreibweise vereinfacht werden: a + ( + b) = a + b z.B. ( +17) + ( +24) = 17 + 24 = 41 a − ( +b) = a − b z.B. ( +17) − ( +24) = 17 − 24 = −7 a + ( −b) = a − b z.B. ( +17) + ( −24) = 17 − 24 = −7 a − ( −b) = a + b z.B. ( +17) − ( −24) = 17 + 24 = 41 Beim Auflösen einer “Plusklammer” bleiben die Vorzeichen in der Klammer gleich z.B. 42 + ( −26,3 + 19 − 2,91) = 42 − 26,3 + 19 − 2,91 Beim Auflösen einer “Minusklammer” ändern sich die Vorzeichen in der Klammer z.B. 42 − ( −26,3 + 19 − 2,91) = 42 + 26,3 − 19 + 2,91 Bei der Multiplikation oder Division zweier Zahlen mit gleichen Vorzeichen ist das Ergebnis positiv, bei unterschiedlichen Vorzeichen ist das Ergebnis negativ + ⋅ + = + z.B. ( +7) ⋅ ( +4) = +28 + : + = + z.B. ( +16) : ( +8) = +2 + ⋅ − = − z.B. ( +6) ⋅ ( −2) = −12 + : − = − z.B. ( +36) : ( −9) = −4 − ⋅ + = − z.B. ( −1,5) ⋅ ( +3) = −4,5 − : + = − z.B. ( −7,5) : ( +3) = −2,5 − ⋅ − = + z.B. ( −4) ⋅ ( −2,5) = +10 − : − = + z.B. ( −6) : ( −1,5) = +4 RS Überlingen, Straub Begriffe Die Potenz a 2 ist ein Produkt mit n gleichen Faktoren a, z.B. 3 7 = 3 ⋅ 3 ⋅ 3 ⋅ 3 ⋅ 3 ⋅ 3 ⋅ 3 Im folgenden Beispiel ist 5 die Basis (Grundzahl), 4 der Exponent (Hochzahl) und 625 der Potenzwert: 5 4 = 5 ⋅ 5 ⋅ 5 ⋅ 5 = 625 A 3. Potenzen A 3. Potenzen Eigenschaften Bei einer negativen Basis gilt für einen geraden Exponenten positiver Potenzwert, z.B. ( −2) 4 = ( −2) ⋅ ( −2) ⋅ ( −2) ⋅ ( −2) = 16 ungeraden Exponenten negativer Potenzwert, z.B. ( −2) 5 = ( −2) ⋅ ( −2) ⋅ ( −2) ⋅ ( −2) ⋅ ( −2) = −32 Potenzen der Form a 2 heißen Quadratzahlen, Potenzen der Form a 3 heißen Kubikzahlen Für den Exponenten 1 gilt bei jeder Basis a ≠ 0 : a1 = a , z.B. 171 = 17 Für den Exponenten 0 gilt bei jeder Basis a ≠ 0 : a 0 = 1, z.B. ( −42) 0 = 1 Ein negativer Exponent über einer ganzzahligen Basis a bedeutet, dass der Kehrbruch der Potenz gebildet werden muss: a − n = 1 [a ≠ 0 ] a n Dies gilt auch für negative Exponenten über einem Bruch: (ab )−n = (ba )n [a,b ≠ 0] Große Zahlen Große Zahlen lassen sich als Produkt einer Zahl zwischen 1 und 10 und einer Zehnerpotenz 10 n darstellen, z.B. 65200000 = 6,25 ⋅ 10 ⋅ 10 ⋅ 10 ⋅ 10 ⋅ 10 ⋅ 10 ⋅ 10 = 6,26 ⋅ 107 Im Zusammenhang mit Größen werden bei Zehnerpotenzen, deren Exponenten ein Vielfaches von 3 sind, oft Vorsilben benutzt, z.B. 10 3 Ω = 1 000 Ω = 1 Kiloohm (k Ω ) 10 6 Hz 9 10 GB 10 12 Tm = 1 000 000 Hz = 1 Megaherz (MHz) = 1 000 000 000 GB = 1 Gigabyte (GB) = 1 000 000 000 000 Tm = 1 Terameter (Tm) Kleine Zahlen Kleine Zahlen lassen sich als Produkt einer Zahl zwischen 1 und 10 und einer Zehnerpotenz 10 n 1 darstellen, z.B. 0,000 025 8 = 2,58 ⋅ 100000 = 2,58 ⋅ 1015 = 2,58 ⋅ 10 −5 Im Zusammenhang mit Größen werden häufig Vorsilben benutzt, die den Exponenten der Zehnerpotenz bestimmen, z.B. 10 −1 m = 1 10 10 −2 m = 1 100 10 −3 l = 1 1000 10 −6 g = 1 1000000 10 −9 s = 1 1000000000 10 −12 F = 1 1000000000 000 = 0,1 m = 1 Dezimeter (dm) m = 0,01 m = 1 Zentimeter (cm) l = 0,001 l = 1 Milliliter (ml) = 0,000 001 g = 1 Mikrogramm (g) = 0,000 000 001 s = 1 Nanosekunde (ns) = 0,000 000 000 001 F = m g s F 1 Picofarad (pF) Potenzgesetze Für das Multiplizieren und Dividieren von Potenzen gilt bei gleicher Basis a m ⋅ a n = a m +n und am an gleichen Exponenten a n ⋅ b n = (a ⋅ b )n und an bn ( ) Für das Potenzieren von Potenzen gilt a m n = a m−n = (ba ) n [a ≠ 0] [a,b ≠ 0] = a m⋅n RS Überlingen, Straub Begriffe Die n-te Wurzel einer positiven Zahl b ist die Zahl a, deren n-te Potenz gleich der Zahl b ist: n b = a , wenn a n = b und b ≥ 0 (z.B. Im Term Statt n n 3 64 = 4 , da 4 3 = 64 ) b bezeichnet man b als Radikand und n als Wurzelexponent 1 b kann man auch die Schreibweise b n verwenden (z.B. 4 1 16 = 16 4 = 2 ) Bei Quadratwurzeln kann man auf den Wurzelexponent verzichten: 2 5 = 5 Das Berechnen des Wurzelwertes nennt man Radizieren oder Wurzel ziehen Die Zahlen aus Menge der rationalen Zahlen Q lassen sich als abbrechende oder periodische Dezimalbrüche darstellen. Zahlen, die sich nicht so darstellen lassen (z.B. 2 = 1,414... , π = 3,141... ), heißen irrationale Zahlen. Die Menge der rationalen und der irrationalen Zahlen bilden zusammen die Menge der reellen Zahlen R. A 4. Wurzeln, reelle Zahlen A 4. Wurzeln, reelle Zahlen Eigenschaften/Rechengesetze Eine Wurzel ist immer positiv Es gilt 0 = 0 Da man statt der Wurzelschreibweise immer auch die Potenzschreibweise verwenden kann, gelten auch hier die Gesetze für Potenzen (siehe A 3). Für das Multiplizieren und Dividieren von Wurzeln gilt daher bei a ⋅ n a = m +n a und a ⋅n b = n a⋅b und m a a = m−n a a b =n a≥0 gleichen Radikanden m gleichen Wurzelexponenten n Beim teilweisen Wurzelziehen (teilweisen Radizieren) wird der Radikand so in ein Produkt umgewandelt, dass einer der Faktoren eine Quadratzahl ist, z.B. n n n a b a,b ≥ 0 75 = 25 ⋅ 3 = 25 ⋅ 3 = 5 3 Wurzeln im Nenner eines Bruchs können durch Erweitern mit einer Wurzel beseitigt werden. Man nennt dies Rationalmachen des Nenners, z.B. 28 7 = 28 7 ⋅ 7 7 = ( 7) 28⋅ 7 2 = 28⋅ 7 7 =4 7 RS Überlingen, Straub Begriffe Terme sind Rechenausdrücke, in denen Zahlen, Variablen und Rechenzeichen vorkommen können z.B. (x + 2 ) − x Ersetzt man die Variablen durch Zahlen, so lassen sich Termwerte berechnen z.B. für a = 7 und b = 3 ist der Termwert von 5 ⋅ a + 4 ⋅ b ⇒ 5 ⋅ 7 + 4 ⋅ 3 = 35 + 12 = 47 In einem Term wie 6 ⋅ x ist 6 der Zahlfaktor (Koeffizient) Unterscheiden sich Terme wie 5x, 6x und 13x nur in ihrem Koeffizienten, nennt man sie gleichartig Die Terme w + 4 w und 5 w liefern den selben Wert, das heißt sie sind gleichwertig (äquivalent) Termumformungen wandeln einen Term in einen äquivalenten Term um B 1. Terme B 1. Terme Rechengesetze Zwischen dem Koeffizienten und der folgenden Variablen und zwischen Variablen darf der Malpunkt wegfallen, z.B. 3 ⋅ y ⋅ z = 3yz Malpunkte zwischen Faktoren und nachfolgenden Klammern dürfen wegfallen, z.B. 7 ⋅ ( e + f ) = 7( e + f ) Der Koeffizient 1 darf wegfallen, z.B. 1 ⋅ b = 1b = b oder ( −1) ⋅ c = −1c = −c Gleichartige Terme lassen sich durch Addieren und Subtrahieren zusammenfassen, verschiedenartige dagegen nicht, z.B. 5a + 2b − a + 9b = 4a + 11b Ein Produkt aus Termen lässt sich vereinfachen, indem man die Zahlfaktoren und die Variablen getrennt multipliziert, z.B. 2x ⋅ 9y = ( 2 ⋅ 9) ⋅ x ⋅ y = 18xy Beim Dividieren durch eine Zahl wird nur der Koeffizient dividiert Kommen beim Multiplizieren von Termen gleiche Variablen vor, werden sie als Potenz geschrieben, z.B. 3ab ⋅ 4ab ⋅ 5ac = (3 ⋅ 4 ⋅ 5) ⋅ a ⋅ a ⋅ a ⋅ b ⋅ b⋅ = 60a 3b 2 c Beachte den Unterschied zwischen z.B. a + a = 2a und a ⋅ a = a 2 Es gelten das Kommutativgesetz, das Assoziativgesetz und das Distributivgesetz (siehe Kap. A), z.B. Addition einer Summe: a + (b + c ) = a + b + c (Auflösen einer Plusklammer) a − (b + c ) = a − b − c (Auflösen einer Minusklammer) Subtraktion einer Summe: Multiplikation einer Summe: a ⋅ (b + c ) = ab + ac (Ausmultiplizieren) Division einer Summe: (a + b) : c = a : c + b : c Das Ausklammern (Faktorisieren) ist der umgekehrte Vorgang des Ausmultiplizierens, z.B. 6ab + 8ac = 2a ⋅ 3b + 2a ⋅ 4c = 2a(3b + 4c ) Zwei Summen werden miteinander multipliziert, indem man jeden Summanden der ersten Summe mit jedem Summanden der zweiten Summe multipliziert, z.B. (a + 2b) ⋅ (3c + d) = 3ac + ad + 6bc + 2bd RS Überlingen, Straub Begriffe Da Terme wie (a + b) oder (a – b) aus zwei Summanden bestehen, bezeichnet man diese Ausdrücke als Binome binomis (lat.): zweinamig Bei der 1. und 2. binomischen Formel wird das „2ab-Glied“ als gemischtes Glied bezeichnet Formeln Die 1. binomische Formel lautet Die 2. binomische Formel lautet Die 3. binomische Formel lautet B 2. Binomische Formeln B 2. Binomische Formeln (a + b)(a + b) = (a + b)² = a² + 2ab + b² (a – b)(a – b) = (a – b)² = a² – 2ab + b² (a + b)(a – b) = a² – b² Für Vergessliche: Die Formeln können durch Ausmultiplizieren und anschließendes Zusammenfassen hergeleitet werden Beispiele Beispiele zur 1. binomischen Formel: (x + 3)² = x² + 6x + 9 (d + 2e)² = d² + 4de + 4e² (3p + 4q)² = 9p² + 24pq + 16q² Beispiele zur 2. binomischen Formel: (x – 5)² = x² – 10x + 25 (d – 5e)² = d² – 10de + 25e² (3p – 8q)² = 9p² – 48pq + 64q² Beispiele zur 3. binomischen Formel: (x + 3)(x – 3) = x² – 9 (m + 5n)(m – 5n) = m² – 25n² (7p + 8q)(7p – 8q) = 49p² – 64q² RS Überlingen, Straub Begriffe Eine Gleichung besteht aus zwei Termen, die durch ein Gleichheitszeichen verbunden sind z.B. 4a = 26 Bei einer linearen Gleichung kommt die Variable nur in der ersten Potenz vor, z.B. x 1 = x Die Zahlen, die für die Variable einer Gleichung eingesetzt werden dürfen, bilden die Grundmenge G z.B. G = die Menge aller ungeraden Zahlen oder G = IN (Menge der natürlichen Zahlen) Setzt man Zahlen aus der Grundmenge in eine Gleichung ein, so entsteht eine wahre (w) oder eine falsche (f) Aussage Die Zahl oder die Zahlen, die zu einer wahren Aussage führen, bilden die Lösungsmenge L z.B. ist bei der Gleichung 3 x + 6 = 22 − x mit G = IN die Lösungsmenge L = {4} B 3. Lineare Gleichungen B 3. Lineare Gleichungen Für eine unerfüllbare Gleichung gilt L = { } Für eine allgemeingültige Gleichung gilt L = G Gleichungen mit gleichen Lösungsmengen nennt man äquivalent (gleichwertig) Lösungsverfahren Einfache Gleichungen kann man durch gezieltes Probieren lösen Zur rechnerischen Lösung einer Gleichung wendet man Äquivalenzumformungen an: Man darf auf beiden Seiten der Gleichung die selbe Zahl addieren oder subtrahieren Man darf beide Seiten der Gleichung mit der selben Zahl (außer 0) multiplizieren oder dividieren Vor den Äquivalenzumformungen ist es manchmal nötig, die Gleichung durch Termumformungen zu vereinfachen (z.B. durch Ausmultiplizieren, Klammern auflösen oder Zusammenfassen der Terme) RS Überlingen, Straub Begriffe Zwei lineare Gleichungen mit zwei Variablen bilden zusammen ein lineares Gleichungssystem Die Lösungsmenge L des linearen Gleichungssystems LGS erfüllt beide Gleichungen Lösungsverfahren Grafische Lösung: Die Koordinaten des Schnittpunkts S(xs|ys) der beiden Geraden geben die Lösungsmenge L={(xs;ys)} des LGS an Rechnerische Lösung: Zunächst ermittelt man mit einem der drei nachfolgend beschriebenen Verfahren (abhängig von der Aufgabenstellung) den Wert für die erste Variable. Dieser Wert wird zur Bestimmung des zweiten Variablenwerts in eine der angegebenen Gleichungen eingesetzt. Gleichsetzungsverfahren: (1) y = 5x − 7 (2) y = 2x + 2 | Gleichsetzen von (1) und (2) | Term- und Äquivalenzumformungen 5 x − 7 = 2x + 2 x=3 Einsetzen in (1) y = 5 ⋅3 − 7 = 8 B 4. Lineare Gleichungssysteme B 4. Lineare Gleichungssysteme L = {(3;8)} Einsetzungsverfahren: (1) 5 x + 3y = 4 (2) y = 1 − 2x | Einsetzen von (2) in (1) 5 x + 3(1 − 2x ) = 4 | Term- und Äquivalenzumformungen x = −1 Einsetzen in (2) y = 1 − 2 ⋅ ( −1) = 3 L = {( −1;3)} Additionsverfahren: (1) 3 x + 2y = 14 5 x − 2y = 2 8 x + 0 = 16 x=2 Einsetzen in (1) 3 ⋅ 2 + 2y = 14 y=4 (2) | Addieren von (1) und (2) | Term- und Äquivalenzumformungen L = {( 2;4)} Eigenschaften Die Lösungsmenge eines LGS kann grafisch veranschaulicht werden: Ein LGS hat genau eine Lösung L={(xs;ys)}, wenn sich die Geraden in einem Punkt S(xs|ys) schneiden keine Lösung L={ }, wenn die beiden verschiedenen Geraden parallel verlaufen unendlich viele Lösungen, wenn die Geraden zusammen fallen RS Überlingen, Straub Begriffe Bei rein-quadratischen Gleichungen kommt die Lösungsvariable x ausschließlich im Quadrat vor: ax 2 + c = 0 Bei gemischt-quadratischen Gleichungen tritt Lösungsvariable x sowohl im Quadrat als auch in der ersten Potenz auf: ax 2 + bx + c = 0 Dividiert man diese gemischt-quadratische Gleichung durch a und ersetzt man die entstehenden Brüche durch p und q, so entsteht die Normalform: x 2 + px + q = 0 In der p,q-Lösungsformel x1,2 = − p ± 2 () p 2 −q 2 bezeichnet man den Radikanden () p 2 − 2 q als Diskriminante Lösungsverfahren Lösungsschritte für die grafische Lösung: Die zugehörige Funktionsgleichung bilden: y = x 2 + px + q Diese Funktionsgleichung auf die Scheitelform umstellen: y = x + () ( ) p 2 2 +q− B 5. Quadratische Gleichungen B 5. Quadratische Gleichungen () p 2 2 2 Die Scheitelkoordinaten S − p2 | q − p2 ablesen und die verschobene Normalparabel zeichnen Die x-Werte der Schnittpunkte mit der x-Achse (Nullstellen) ablesen Die Lösungsmenge angeben Lösungsschritte für die rechnerische Lösung: Die gemischt-quadratische Gleichung auf die Normalform umstellen: x 2 + px + q = 0 Die p,q-Lösungsformel anwenden: x1,2 Die Lösungsmenge angeben = − p ± 2 () p 2 −q 2 Eigenschaften Ist die Diskriminante größer als Null, so hat die Gleichung zwei Lösungen ⇒ L = {x1; x 2 } ⇒ zwei Nullstellen Ist die Diskriminante gleich Null, so hat die Gleichung eine Lösung ⇒ L = {x 0 } ⇒ eine Nullstelle Ist die Diskriminante kleiner als Null, so hat die Gleichung keine Lösung ⇒ L = { } ⇒ keine Nullstelle Der Satz von Vieta: Sind x1 und x2 Lösungen der quadratischen Gleichung x 2 + px + q = 0 , dann gilt: x 1 + x 2 = −p und x 1 ⋅ x 2 = q RS Überlingen, Straub Begriffe Terme, die im Nenner eine Variable enthalten, heißen Bruchterme Die Definitionsmenge D enthält alle Zahlen der Grundmenge, die in einen Bruchterm eingesetzt werden dürfen Bei Bruchgleichungen kommt die Lösungsvariable in mindestens einem Nenner vor Lösungsverfahren Bestimmung der Definitionsmenge: Setzt man den bzw. die Nenner gleich Null, kann man die auszuschließenden Zahlen bestimmen Die Lösungsschritte für das Lösen einer Bruchgleichung sind: Den Hauptnenner bestimmen: z.B. Nenner1: 2 x − 3 , Nenner2: 4 x − 6 , Nenner3: 2x ⇒ HN: 2 x( 2 x − 3 ) Die Definitionsmenge festlegen: z.B. D = R\ {2;−5}, wenn die Zahlen 2 bzw. 5 zu Nennern gleich 0 führen Die Bruchgleichung mit dem Hauptnenner durchmultiplizieren Durch Kürzen eine Gleichung ohne Bruchterme herstellen Die Gleichung lösen Die in der Definitionsmenge enthaltenen Lösungen angeben (die Lösungsmenge L bestimmen) B 6. Bruchterme, Bruchgleichungen B 6. Bruchterme, Bruchgleichungen Beispiele Bestimmung der Definitionsmenge 3 4 x −3 4x − 3 = 0 x = 34 | + 3 |: 4 ⇒ D = Q\ {34 } lies „Die Definitionsmenge ist die Menge aller rationalen Zahlen ohne die Zahl 3 4 “ Lösen einer Bruchgleichung x +8 3 3 = − x( x + 2 ) x x +2 Bestimmung des Hauptnenners durch Faktorisieren: x( x + 2) Nenner1: Nenner2: x x+2 Nenner3: ⇒ HN: x( x + 2) Bestimmung der Definitionsmenge: x( x + 2) = 0 x 1 = 0 ; x 2 = −2 D = Q\ {0;−2} lies „Die Definitionsmenge ist die Menge aller rationalen Zahlen ohne die Zahlen 0 und –2“ Lösung der Gleichung: x +8 3 3 = − x( x + 2 ) x x +2 | ⋅ HN | Kürzen x + 8 = 3( x + 2) − 3 | Termumformungen | −8 x+8 =6 x = −2 L = { } d.h. die Lösungsmenge ist leer, da –2 nicht zur Definitionsmenge gehört RS Überlingen, Straub Begriffe Lineare Funktionen sind eindeutige Zuordnungen, bei denen die Variable nur in der ersten Potenz vorkommt Hauptform: y = mx + b Punkt-Steigungs-Form: m = y − y1 x − x1 Zwei-Punkte-Form: m= y − y1 x − x1 = y 2 − y1 x 2 − x1 Das Schaubild einer linearen Funktion ist eine Gerade mit der Steigung m dem y-Achsenabschnitt b und dem Schnittpunkt (0|b) dem x-Achsenabschnitt und der Nullstelle (xN|0) B 7. Lineare Funktionen B 7. Lineare Funktionen Eigenschaften Für b = 0 verläuft das Schaubild durch den Ursprung O(0|0). Man spricht in diesem Fall von einer proportionalen Funktion Die Gerade verläuft für m = 0 parallel zur x-Achse m > 0 von links unten nach rechts oben m < 0 von links oben nach rechts unten Beispiele a) y = 3 x − 1 b) y = −2 x + 1 c) y = 2 3 x−3 a) b) c) RS Überlingen, Straub Begriffe Funktionen, bei denen die Variable im Quadrat vorkommt, werden als quadratische Funktionen bezeichnet: y = ax 2 + bx + c bzw. in der Scheitelformdarstellung y = a(x + Die Schaubilder quadratischer Funktionen heißen Parabeln ) b 2 2a +c− b2 4a Das Schaubild der einfachsten quadratischen Funktion y = x 2 heißt Normalparabel Bei rein-quadratischen Funktionen kommt die Variable ausschließlich im Quadrat vor: y = ax 2 + c Das Schaubild der Funktion y = x 2 + px + q (ohne Faktor a) ist eine verschobene Normalparabel ( Umgestellt auf die Scheitelform lautet diese Funktionsgleichung y = x + ) p 2 2 +q− () p 2 2 Vereinfacht wird die verschobene Normalparabel auch mit y = (x − d ) + c dargestellt, wobei d die Verschiebung in x-Richtung und c die Verschiebung in y-Richtung angibt Den tiefsten bzw. höchsten Punkt einer Parabel bezeichnet man als Scheitel S 2 B 8. Quadratische Funktionen B 8. Quadratische Funktionen Eigenschaften Der Scheitel der Normalparabel ist der Punkt S(0 | 0) Der Scheitel der rein-quadratischen Funktion ist der Punkt S(0 | c ) Der Scheitel der verschobenen Normalparabel mit der Funktionsgleichung y = x 2 + px + q ist der Punkt S − p 2 |q− ( ) bzw. mit der Funktionsgleichung y = (x − d) p 2 2 2 + c der Punkt S(d | c ) ( Der Scheitel der allgemeinen quadratischen Funktion ist der Punkt S − b 2a |c− b2 4a ) Bei quadratischen Funktionen bestimmt a die Form und die Öffnungsrichtung der Parabel: | a | > 1 ⇒ die Parabel wird schlanker, | a | < 1 ⇒ die Parabel wird breiter a > 0 ⇒ die Parabel ist nach oben geöffnet, a < 0 ⇒ die Parabel ist nach unten geöffnet c die Lage der Parabel: c > 0 ⇒ die Parabel ist nach oben verschoben, c < 0 ⇒ die Parabel ist nach unten verschoben Beispiele y = x² y = –3x² + 4 y = 2x²-12x – 13 RS Überlingen, Straub Dreiecktypen Einteilung der Dreiecke nach der Größe ihrer Winkel: Ein Dreieck, dessen Winkel alle kleiner als 90° sin d, heißt spitzwinklig Ein Dreieck mit einem 90°-Winkel heißt rechtwinklig Ein Dreieck mit einem Winkel, der größer ist als 90°, heißt stumpfwinklig C C γ C γ α β A γ β α B B A spitzwinklig α A rechtwinklig β B C 1. Dreieckstypen, Viereckstypen C 1. Dreieckstypen, Viereckstypen stumpfwinklig Einteilung der Dreiecke nach der Größe ihrer Seiten: Das gleichschenklige Dreieck hat eine Symmetrieachse, zwei gleich lange Seiten und zwei gleich große Winkel Das gleichseitige Dreieck hat drei Symmetrieachsen, drei gleich lange Seiten und drei gleich große Winkel Spitze C C Schenkel Schenkel b b a a B A c B A c B Basis gleichschenklig gleichseitig RS Überlingen, Straub Fortsetzung zu C 1. Dreieckstypen, Viereckstypen (Rückseite) Viereckstypen Vierecke können eine, zwei oder vier Symmetrieachsen und/oder ein Symmetriezentrum haben: Drachen Parallelogramm gleichschenkliges Trapez Rechteck Raute, Rhombus Quadrat Zwei Vierecke ohne Symmetrie sind das allgemeine Trapez (ein Paar paralleler Seiten) und das allgemeine Viereck allgemeines Trapez allgemeines Viereck RS Überlingen, Straub Begriffe, Abkürzungen Der Flächeninhalt wird mit A abgekürzt und z.B. in km², Hektar, Ar, dm² oder cm² angegeben. Die Umrechnungszahl ist 100 Der Umfang u ist die Länge des Streckenzuges um die Figur und setzt sich aus der Summe der einzelnen Seitenlängen zusammen. Die Einheiten sind z.B. dm oder mm, die Umrechnungszahl ist 10 Diagonalen sind Strecken zwischen gegenüber liegenden Punkten und werden mit e und f bezeichnet Die Mittelparallele m verläuft genau zwischen zwei parallelen Seiten Als Höhe h bezeichnet man beim Dreieck den Abstand eines Eckpunktes von der gegenüberliegenden Seite bzw. beim Viereck den Abstand der parallelen Seiten Formeln Allgemeines Dreieck: a ⋅ ha b ⋅ hb c ⋅ hc = = , u=a+b+c A= 2 2 2 a ha b Rechtwinkliges Dreieck ( χ = 90° ): C 2. Umfang und Flächeninhalt C 2. Umfang und Flächeninhalt (von Dreiecken und Vierecken) hb hc a ⋅b , u=a+b+c A= 2 c Gleichseitiges Dreieck: A= a2 ⋅ 3 , u = 3a 4 Quadrat: e a a 2 A = a ² , u = 4a , e = 2 e a Rechteck: a A = a ⋅ b , u = 2(a + b ) , e = a ² + b ² ha Parallelogramm: A = a ⋅ h a = b ⋅ hb , u = 2(a + b ) hb b Trapez: b d m a f b e Drachen: e⋅f A= , u = 2(a + b) 2 c h a a+c A = m ⋅h , m = , u =a+b+c +d 2 Raute: e⋅f A= , u = 4a 2 b a f e a RS Überlingen, Straub Mittelsenkrechte und Umkreis Der Schnittpunkt M der Mittelsenkrechten ist der Umkreismittelpunkt, r ist der Umkreisradius C mb b a M ma r mc A c B Winkelhalbierende und Inkreis Der Schnittpunkt W der Winkelhalbierenden ist der Inkreismittelpunkt, ρ (lies “rho“) ist der Inkreisradius C γ wγ b a W wβ wα ρ α A β c B Höhen Die drei Höhen eines Dreiecks schneiden sich in einem Punkt H C H b hb ha C 3. Mittelsenkrechte, Höhen, Winkel- und Seitenhalbierende C 3. Mittelsenkrechte, Höhen, Winkel- und Seitenhalbierende a hc A c B Seitenhalbierende und Schwerpunkt Der Schwerpunkt S teilt die Seitenhalbierenden (Schwerlinien) im Verhältnis 2:1 C sc b sa A S c a sb B RS Überlingen, Straub C 4. Winkelsumme und Konstruktionen C 4. Winkelsumme und Konstruktionen Winkelsumme Für die Summe der Winkel α,β und γ eines jeden Dreiecks gilt: α + β + γ = 180° α C γ β α A β B Die Winkelsumme im Viereck beträgt 360° Die Winkelsumme im n-Eck beträgt (n − 2) ⋅ 180° Konstruktionen Das Zeichnen einer geometrischen Figur mit Lineal (Geodreieck) und Zirkel nennt man Konstruktion In den Grundkonstruktionen werden nur Seiten und Winkel benutzt Vorgehensweise bei Konstruktionsaufgaben: Die gegebenen Maße werden notiert und - wenn nötig - umgerechnet. Zum Konstruieren eines Dreiecks müssen mindestens drei Stücke gegeben sein In einer Planfigur (Skizze) werden die Maße noch nicht berücksichtigt und die gegebenen Stücke farblich hervorgehoben Die Konstruktionszeichnung wird durch eine sinnvolle Reihenfolge der Konstruktionsschritte erstellt Das Ergebnis kann sein: eine Lösung (eine bestimmte geometrische Figur) mehrere Lösungen (zueinander nicht kongruente Figuren) keine Lösung (die Konstruktion ist mit den gegebenen Maßen nicht durchführbar) Gegeben Planfigur Konstruktion Ergebnis RS Überlingen, Straub C 5. Kreis, Kreisberechnungen C 5. Kreis, Kreisberechnungen Begriffe und Abkürzungen F b r Radius r M Durchmesser AB A C Sehne CD α d B D Sekante s h E Tangente Eigenschaften Der Durchmesser eines Kreises ist doppelt so groß wie der Radius ( d = 2r ) u Der Kreisumfang ist zum Kreisdurchmesser proportional: ≈ 3,1415926535897932384626... d Diese irrationale Kreiszahl wird mit dem griechischen Buchstaben π („pi“) bezeichnet. Für den Kreisumfang gilt u = πd = 2πr Für den Flächeninhalt eines Kreises gilt A = πr 2 = Für die Länge des Kreisbogens gilt b = π 2 d 4 2πrα πrα = 360° 180° Für den Umfang eines Kreisausschnitts (Sektor) gilt u = 2r + b Für den Flächeninhalt eines Kreisausschnitts gilt A = πr 2 α b ⋅ r = 360° 2 Für den Umfang eines Kreisabschnitts (Segment) gilt u = b + s Für den Umfang eines Kreisrings gilt u = 2π ⋅ (raußen + rinnen ) Für den Flächeninhalt eines Kreisrings gilt A = π ⋅ (raußen − rinnen ) 2 2 Für die Winkel α (Mittelpunktswinkel), β (Umfangswinkel) und γ (Sehnentangentenwinkel) gilt: α = 2β γ =β β β t α γ s RS Überlingen, Straub Begriffe Bei einer Streckung werden alle Streckenlängen des Originals mit dem selben Faktor k multipliziert, z.B.: AB ⋅ k = A' B' Die Vergrößerung oder Verkleinerung von einem festen Punkt Z aus heißt zentrische Streckung 3,2 1,6 Z k = 2 Eigenschaften Jede Originalgerade hat als Bild eine parallele Gerade Jeder Originalwinkel hat als Bild einen gleich großen Winkel Bei einer Streckung mit dem Faktor -1 < k < 1 verkleinert sich das Bild gegenüber dem Original Bei einer Streckung mit einem negativen Streckfaktor k < 0 trägt man das Bild auf der Halbgeraden in entgegengesetzter Richtung von Z ab. Beim Faktor k = -1 erhält man somit eine Punktspiegelung Wird eine Strecke AB durch einen Punkt T geteilt, so wird die Bildstrecke A ' B' durch T’ im selben Verhältnis geteilt Für die Flächeninhalte A von Original und Bild gilt A Original ⋅ k 2 = A Bild Strahlensätze Werden zwei Strahlen mit Anfangspunkt Z von zwei parallelen Geraden in den Punkten A und B bzw. A' und B' geschnitten, so gilt C 6. Zentrische Streckung, Strahlensätze C 6. Zentrische Streckung, Strahlensätze B‘ 1. Strahlensatz: 2. Strahlensatz: Ähnlichkeit ZB' ZB A ' B' AB = = ZA ' B ZA ZA ' ZA = ZB' ZB Z A A‘ Zwei Figuren heißen ähnlich, wenn sie durch zentrische Streckung und Kongruenzabbildung ineinander überführt werden können. Sie stimmen überein in entsprechenden Winkeln in den Verhältnissen entsprechender Seiten Für Dreiecke gelten drei Ähnlichkeitssätze: Zwei Dreiecke sind ähnlich, wenn sie übereinstimmen in zwei Winkeln in einem Winkel und dem Verhältnis der anliegenden Seiten in zwei Seitenverhältnissen RS Überlingen, Straub Begriffe Im rechtwinkligen Dreieck bezeichnet man die beiden Seiten, die den rechten Winkel einschließen, als Katheten (hier die Seiten a und b) Die Seite, die dem rechten Winkel gegenüber liegt, heißt Hypotenuse (hier die Seite c) Die dazugehörige Höhe (hier hc) teilt die Hypotenuse in die zwei Hypotenusenabschnitte p und q C Kathete b hc A Kathete a q p Hpotenuse c B Eigenschaften Höhensatz Im rechtwinkligen Dreieck ist das Quadrat über der Höhe flächengleich mit dem Rechteck aus den beiden Hypotenusenabschnitten 2 hc = p ⋅ q Kathetensatz (Satz des Euklid) Im rechtwinkligen Dreieck ist das Quadrat über einer Kathete flächengleich mit dem Rechteck aus der Hypotenuse und dem anliegenden Hypotenusenabschnitt C 7. Satzgruppe des Pythagoras C 7. Satzgruppe des Pythagoras a 2 = c ⋅ p und b 2 = c ⋅ q Satz des Pythagoras Im rechtwinkligen Dreieck ist die Summe der beiden Kathetenquadrate flächengleich mit dem Quadrat über der Hypotenuse a2 + b2 = c 2 Kathentensatz und Satz des Pythagoras Höhensatz C b2 2 C hc hc a2 B p A q p p A q·p B c c ·q q c ·p c · q + c · p = c² c Abgeleitete Formeln Im Koordinatensystem gilt für die Entfernung P1P2 von zwei Punkten P1(x1|y1) und P2(x2|y2) die Formel P1P2 = (x 2 − x1 )2 + (y 2 − y1 )2 Für die Diagonalen e im Quadrat gilt: e = a 2 Für die Höhen h im gleichseitigen Dreieck gilt: h = a 3 2 RS Überlingen, Straub C 8. Trigonometrie C 8. Trigonometrie Begriffe Das griechische Wort Trigonometrie bedeutet Dreiecksmessung Die Seitenverhältnisse im rechtwinkligen Dreieck mit Winkel α werden mit Sinus von α , Kosinus von α und Tangens von α bezeichnet Eigenschaften Im rechtwinkligen Dreieck ABC mit χ = 90° gilt: a Gegenkathete von α sin α = = c Hypotenuse a β α b Ankathete von α cos α = = c Hypotenuse tan α = b c a Gegenkathete von α = b Ankathete Zwischen den Winkelfunktionen gibt es folgende Beziehungen: sin 2 α + cos 2 α = 1 sin α tan α = für 0° ≤ α ≤ 90° cos α sin α = cos(90° − α ) cos α = sin(90° − α ) Besondere Werte α 0° 30° sin α 0 1 2 cos α 1 1 2 3 tan α 0 1 3 3 45° 1 2 2 1 2 2 60° 1 1 2 90° 3 1 1 2 0 3 ∞ Eigenschaften im allgemeinen Dreieck Sinussatz: a sin α = b sin β a sin α = c sin χ b sin β = c sin χ Kosinussatz: a 2 = b 2 + c 2 − 2bc ⋅ cos α b 2 = a 2 + c 2 − 2ac ⋅ cos β c 2 = a 2 + b 2 − 2ab ⋅ cos χ Umkreisradius r: 2r = a b c = = sin α sin β sin χ Flächeninhalt: A = 21 ab ⋅ sin χ = 21 ac ⋅ sin β = 21 bc ⋅ sin α RS Überlingen, Straub Begriffe Bei einem Würfel sind alle drei Kanten a gleich lang und stehen zueinander senkrecht. Die Oberfläche besteht aus sechs gleich großen Quadraten Bei einem Quader stehen die drei Kanten a, b und c senkrecht zueinander. Die Oberfläche besteht aus sechs Rechtecken, wobei die gegenüberliegenden Flächen jeweils zueinander kongruent sind Ein Körper, dessen Grundfläche ein Vieleck ist und dessen Seitenflächen Rechtecke sind, heißt senkrechtes Prisma Formeln Würfel: V = a3 O = 6a 2 e=a 3 a e Quader: V = a⋅b⋅c O = 2ab + 2ac + 2bc = 2(ab + ac + bc ) d = a2 + b2 e = a +b +c 2 2 C 9. Würfel, Quader, gerades Prisma C 9. Würfel, Quader, gerades Prisma a a 2 Prisma (G = Grundfläche): V = G ⋅h O = 2⋅G+ M M = u ⋅h e d c b a h a RS Überlingen, Straub Begriffe Ein Zylinder ist ein Körper, der aus zwei zueinander parallel liegenden und kongruenten Kreisen hervorgeht Der Mantel bildet in der Ebene ein Rechteck Das Netz eines Zylinders setzt sich zusammen aus einem Rechteck und zwei kongruenten Kreisen Jeder Punkt der Kugeloberfläche hat den gleichen Abstand r zum Kugelmittelpunkt M Nicht einmal ein kleines Stück der Kugeloberfläche lässt sich zu einem ebenen Flächenstück glätten d.h. es ist nicht möglich, das Netz einer Kugel zu zeichnen C 10. Zylinder, Kugel C 10. Zylinder, Kugel Eigenschaften Für die Mantelfläche des Zylinders gilt M = u ⋅ h = 2πrh Für die Oberfläche des Zylinders gilt O = 2 ⋅ A + M = 2πr 2 + 2πrh = 2πr(r + h) Für das Volumen des Zylinders gilt O = A ⋅ h = πr 2h 4 3 1 3 πr = πd 3 6 2 Für die Oberfläche der Kugel gilt O = 4 πr = πd 2 Für das Volumen der Kugel gilt V = d r h M r RS Überlingen, Straub Begriffe Verbindet man den Rand eines ebenen Flächenstücks mit einem Punkt außerhalb des Flächenstücks durch Strecken, dann entsteht ein (allgemeiner) Kegel Oft versteht man unter einem Kegel nur einen solchen, bei welchem die Grundfläche ein Kreis ist (Kreiskegel) Ist das Flächenstück ein n-Eck (Polygon), dann nennt man den Kegel eine (allgemeine) Pyramide Meistens beschäftigen wir uns mit geraden quadratischen Pyramiden und geraden Kreiskegeln: h s hs h C 11. Pyramide, Kegel C 11. Pyramide, Kegel s α r r a Eigenschaften Pyramide allgemein 1 V = ⋅ A ⋅h 3 U ⋅ hs 2 O = A +M M= hs = h² + a² 4 s = h² + r² quadratisch 1 V = ⋅ a² ⋅ h 3 M = 2 ⋅ a ⋅ hs O = a ⋅ (a + 2 ⋅ hs ) a² hs = h² + 4 s = h² + a² 2 dreiseitig, regelmäßig sechsseitig, regelmäßig a² V= ⋅ 3 ⋅h 12 V= 3 ⋅ a ⋅ hs 2 a O = a 3 + 6 ⋅ hs 4 M= ( h s = h² + a² 12 a² ⋅ 3 ⋅h 2 M = 3 ⋅ a ⋅ hs ) ( 3a a ⋅ 3 + 2 ⋅ hs 2 3a² hs = h² + 4 O= ) s = h² + a² a² s = h² + 3 Kreiskegel π V = ⋅ r² ⋅ h 3 O = π ⋅ r ⋅ (r + s) M = π ⋅r ⋅s s = h² + r² RS Überlingen, Straub Begriffe Vereint man geometrische Grundkörper zu einem Gesamtkörper, so spricht man von einem zusammengesetzten Körper. Hier z.B. ist der Körper aus einem Zylinder und einem zylindrisch durchbohrten Würfel zusammengesetzt: Wird eine Fläche um eine Achse gedreht, so entsteht ein Drehkörper (auch „Rotationskörper“), hier z.B. ein Zylinder mit aufgesetzter Halbkugel C 12. Zusammengesetzte Körper, Drehkörper C 12. Zusammengesetzte Körper, Drehkörper Eigenschaften Das Volumen V zusammengesetzter oder ausgehöhlter Körper berechnet man aus der Summe oder der Differenz der Einzelkörper Die Oberfläche O zusammengesetzter oder ausgehöhlter Körper berechnet man aus der Summe aller Einzelflächen RS Überlingen, Straub Begriffe Bei Zuordnungen gehört zu jeder Größe aus einem ersten Bereich eine Größe aus einem zweiten Bereich Wenn bei einer Zuordnung zum 2-fachen (3-fachen, 4-fachen ...) der ersten Größe das 2-fache (3-fache, 4-fache ...) der zweiten Größe gehört, spricht man von einer proportionalen Zuordnung, z.B. 1 kg Käse kostet 8,50 €; 2 kg kosten 17,00 €; 3 kg kosten 25,50 € Wenn bei einer Zuordnung zum 2-fachen (3-fachen, 4-fachen ...) der ersten Größe die Hälfte (der 3. Teil, der 4. Teil ...) der zweiten Größe gehört, spricht man von einer umgekehrt proportionalen Zuordnung (man sagt auch antiproportional), z.B. der Futtervorrat für 4 Pferde reicht 24 Tage, für 8 Pferde 12 Tage, für 12 Pferde 8 Tage Eigenschaften Alle Quotienten der einander zugeordneten Werte sind bei einer proportionalen Zuordnung immer gleich (Quotientengleichheit) Alle Produkte der einander zugeordneten Werte sind bei einer umgekehrt proportionalen Zuordnung immer gleich (Produktgleichheit) Darstellung Beschreibung mit einer Tabelle, z.B. eine Notentabelle: Punkte 69 - 80 58 - 68 47 - 57 36 - 46 18 - 35 0 - 17 Zensur 1 2 3 4 5 6 Beschreibung mit einem Schaubild, z.B. in einem Mengen-Preis-Schaubild: Preis 60 50 40 30 20 10 0 0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 D 1. Proportionale und umgekehrt proportionale Zuordnungen D 1. Proportionale und umgekehrt proportionale Zuordnungen Menge Preis Das Schaubild (der Graph) einer proportionalen Zuordnung ist immer eine Halbgerade (ein Strahl), die im Ursprung O(0 | 0) des Koordinatensystems beginnt Die erste Größe wird auf der Rechtsachse (x-Achse), die zugehörige zweite Größe auf der Hochachse (y-Achse) abgetragen Beschreibung mit einer Rechenvorschrift, z.B. Körpergröße a Normalgewicht: Körpergröße in cm minus 100 ergibt das Normalgewicht in kg eines Erwachsenen Lösungsverfahren Beim Zweisatz schließt man von der gegebenen Größe auf das Vielfache der Größe Bei Dreisatzaufgaben mit proportionalen Zuordnungen schließt man erst auf die Einheit durch Dividieren, dann auf das Vielfache durch Multiplizieren :5 ⋅7 Anz. Pakete Preis 5 4,00 € 1 0,80 € 7 5,60 € :5 ⋅7 RS Überlingen, Straub Begriffe Das Wort Prozent kann mit „von hundert“ übersetzt werden und wird mit dem Zeichen % abgekürzt Das Wort Promille kann mit „von tausend“ übersetzt werden und wird mit dem Zeichen %0 abgekürzt 1 100 50 1 Wichtige Prozentsätze sind: 1% = = 0,01 100% = = 1 50% = = = 0,5 100 100 100 2 10 200 25 1 10% = = 0,1 200% = = 2 25% = = = 0,25 100 100 100 4 Der Grundwert G entspricht immer 100% = 1 Der Prozentwert P entspricht dem Prozentsatz p% Die Zahl p wird als Prozentzahl bezeichnet Der veränderte Prozentsatz q erleichtert die Berechnung des vermehrten Grundwerts G+ bzw. des verminderten Grundwerts G- D 2. Prozentrechnen D 2. Prozentrechnen Beispiele Ein Mountainbike kostet netto € 450,00. Hinzu kommt noch die Mehrwertsteuer von 19%, also € 85,50. Der Kunde muss also 119% des Nettopreises bezahlen. Dies sind € 535,50 (Bruttopreis). andere Begriff Abkürzung im Bsp. Schreibweise Grundwert G € 450,00 Prozentwert P € 85,50 Prozentsatz p% 19% 0,19 Prozentzahl p 19 Veränderter Prozentsatz q 119% 1,19 Vermehrter Grundwert G+ € 535,50 Ein Fahrrad kostete ursprünglich € 325,00. Der Händler gewährt einen Rabatt von 15%. Das Rad wird also um € 48,75 günstiger angeboten. Der Kunde muss also noch 85% bezahlen, also € 276,25. andere Begriff Abkürzung im Bsp. Schreibweise Grundwert G € 325,00 Prozentwert P € 48,75 Prozentsatz p% 15% 0,15 Prozentzahl p 15 Veränderter Prozentsatz q 85% 0,85 Verminderter Grundwert G€ 276,25 Formeln P = G ⋅ p% = G ⋅ p p P 100 p p% = = G = P⋅ q = 1 ± p% = 1 ± G± = G ⋅ q 100 100 G p 100 Wiederholte prozentuale Veränderungen lassen sich durch das Produkt der einzelnen veränderten Prozentsätzen angeben (Verknüpfung von Prozentsätzen): qGesamt = q1 ⋅ q2 ⋅ ... ⋅ qn Bsp.: Ohne 19% MwSt und 2% Skonto kostet ein Fahrrad € 450,00. Gesucht ist der Endpreis x. x = 450 ⋅ 1,19 ⋅ 0,98 = 450 ⋅ 1,1662 = 524,79 € Darstellung Prozentstreifen/Streifendiagramm Prozentkreis/Kreisdiagramm (1% entspricht 3,6°) 55% 55% 30% 15% 0 50 100 RS Überlingen, Straub Begriffe Beim Zinsrechnen werden folgende Begriffe verwendet: Kapital K bzw. Anfangskapital K0 (vgl. Grundwert G) Zinssatz p% (vgl. Prozentsatz p%) und Zinsen Z (vgl. Prozentwert P) + Endkapital Kn (vgl. vermehrter Grundwert G ) Der Zinssatz p% bezieht sich in der Regel auf ein Jahr (p.a. = pro anno) bzw. in Ausnahmefällen auf einen Monat (p.M. = pro Monat), wobei im Bankwesen folgende Vereinbarungen gelten: 1 Jahr = 12 Monate = 360 Tage; 1 Monat = 30 Tage Für eine Laufzeit t, die kürzer ist als der Vorgabezeitraum, muss der Zeitfaktor i als Bruchteil berücksichtigt werden, z.B. 5 t = 5 Monate: i = 12 t = 67 Tage: i= 67 360 Legt man einen Geldbetrag länger als ein Jahr an, dann werden die Zinsen mitverzinst. Die zusätzlich entstandenen Zinsen bezeichnet man als Zinseszinsen Beim Zuwachssparen werden in der Regel von Jahr zu Jahr unterschiedlich hohe Zinssätze angeboten (z.B. für das erste Jahr 4,5%, für das zweite Jahr 5%, für das dritte Jahr 6% ...) Beim Ratensparen wird in gleich bleibenden Zeitabständen stets dieselbe Rate R eingezahlt. Der Zinssatz bleibt während der Laufzeit in der Regel unverändert D 3. Zinsrechnen, Zinseszins D 3. Zinsrechnen, Zinseszins Formeln Zur Berechnung der Zinsen innerhalb des Vorgabezeitraums gelten folgende Formeln: t Z = K ⋅ p% ⋅ i = K ⋅ p% ⋅ 360 Zur Berechnung des Endkapitals Kn für eine beliebige Anzahl n von ganzen Jahren und konstantem Zinssatz p% gilt die Zinseszinsformel K n = K 0 ⋅ qn [ mit q = 1 + p% und n ∈ N ] Die Zinseszinsformel gilt nur für volle Jahre. Wird ein Kapital länger als ein Jahr, jedoch nicht über volle Jahre hinweg verzinst, dann ist das Endkapital getrennt für Jahre und Monate zu berechnen Beim Zuwachssparen gilt die Formel K n = K 0 ⋅ q1 ⋅ q2 ⋅ ... ⋅ qn Beim Ratensparen gilt die Formel K n = R(qn + qn−1 + qn−2 + ... + q) Beispiel 400,00 € werden bei einem Zinssatz von 5% angelegt. Wie hoch ist das Endkapital nach zwei Jahren und acht Monaten? Geg.: Anfangskapital K0 = 400,00 €, Zinssatz p% = 5%, Anlagezeitraum t = 2 Jahre und 8 Monate Ges.: Endkapital K2J8M Ber.: q = 1 + p% = 1 + 0,05 = 1,05 K2J = K 0 ⋅ qn = 400,00 ⋅ 1,05 2 = 441,00 i= 8 12 8 Z8M = K 2 J ⋅ p% ⋅ i = 441,00 ⋅ 0,05 ⋅ 12 = 14,70 K2J8M = K2J + Z8M = 441,00 + 14,70 = 455,70 Erg.: Das Endkapital beträgt 455,70 €. RS Überlingen, Straub Begriffe Alle möglichen Ausgänge heißen Ergebnisse Die Ergebnismenge wird in Mengenklammern geschrieben, z.B. Würfel: {1; 2; 3; 4; 5; 6} , Münze: {Wappen; Zahl} {W; Z} Die Wahrscheinlichkeit von Ergebnissen wird mit P abgekürzt, z.B. Würfel: P(3) = 61 Ein Ereignis umfasst die für die Fragestellung günstigen Ergebnisse, z.B. Würfel: Ereignis „Augenzahl ist durch 3 teilbar“ 3 und 6. Wahrscheinlichkeit P(3;6) = 26 = 31 Ein sicheres Ereignis E tritt stets ein: P(E) = 1 Ein unmögliches Ereignis E tritt nie ein: P(E) = 0 Das Gegenereignis E erlaubt manchmal eine elegantere Lösung: P(E) = 1 − P(E) Die Ergebnisse zweistufiger Zufallsversuche sind geordnete Paare. Lösungsverfahren Das Gesetz der großen Zahlen: Eine Versuchsreihe mit möglichst vielen Wiederholungen liefert einen guten Schätzwert für die Wahrscheinlichkeit Sehr anschaulich ist die Lösung mit Hilfe eines Baumdiagramms. Die Summe der Wahrscheinlichkeiten am Ende der Äste ist immer 1. Die Wahrscheinlichkeit am Ende eines Astes ergibt sich aus dem Produkt seiner Einzelwahrscheinlichkeiten (Pfadregel). z.B. Münzwurf mit 2 Stufen: P(w;w) = 21 ⋅ 21 = 14 2. Wurf 1. Wurf 1 2 z w z 1 2 w 1 2 w z 1 2 1 2 E 1. Zufallsexperimente und Wahrscheinlichkeit E 1. Zufallsexperimente und Wahrscheinlichkeit 1 4 1 4 1 4 1 2 1 4 RS Überlingen, Straub E 2. Satistik E 2. Statistik RS Überlingen, Straub Wiederholung Prüfungsvorbereitung ... E Sonstiges F Sonstiges RS Überlingen, Straub Klassenarbeiten Kurztests Verbesserungen ... G Schriftliche Arbeiten G Schriftliche Arbeiten RS Überlingen, Straub