Konsumentenpreise 2015: Der Preisdruck war nicht

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Eidgenössisches Departement für
Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF
Bundesamt für Landwirtschaft BLW
Konsumentenpreise 2015: Der Preisdruck
war nicht überall gleich stark
Das Jahr 2015 war für den Detailhandel schwierig. Vor allem bei Non-FoodArtikeln sind die Umsätze zurückgegangen. Im Food-Bereich sind sie dagegen
weniger stark gesunken. Betrachtet man die Entwicklung der Nahrungsmittelpreise etwas genauer, können heterogene Entwicklungen festgestellt werden.
Das Jahr 2015 war für den Detailhandel ereignisreich. Neben steigenden Umsätzen
im Onlinegeschäft (>5 % des gesamten Detailhandelsumsatzes) haben sich der
Frankenschock und der wachsende Einkaufstourismus auf die Detailhandelslandschaft ausgewirkt.
Aus dem Retail Outlook 2016 der Credit Suisse geht hervor, dass insbesondere bei
Non-Food-Artikeln die Umsätze zurückgegangen sind. Im Food-Bereich hingegen sind
diese weniger stark gesunken. Betrachtet man die Entwicklung der Nahrungsmittelpreise etwas genauer, können heterogene Entwicklungen festgestellt werden.
Milchprodukte (Vollmilch und Butter) waren 2015 im Vergleich zum Vorjahr tendenziell
günstiger, in erster Linie aufgrund der gesunkenen Produzentenpreise für Rohmilch.
Im Käsebereich wurden unterschiedliche Preisentwicklungen beobachtet, so stieg
beispielsweise der Preis von Emmentaler (+2,6 %), dagegen wurden Gruyère (–0,2 %)
und Mozzarella (–2,5 %) günstiger.
Im Fleischbereich waren die Preisentwicklungen je nach Tiergattung unterschiedlich.
Bei Rindfleisch wurden tendenziell höhere Preise festgestellt. Für ein Rindsentrecôte
mussten Konsumentinnen und Kosumenten im letzten Jahr rund 2,9 % mehr bezahlen
als 2014. Hingegen wurden Schweinefleisch (Plätzli: –9,3 %) und Fleischprodukte auf
Schweinefleischbasis wie Wienerli (–4,5 %) günstiger. Aufgrund des grossen
Angebots wurden viele Verkaufsaktionen und Preisabschläge vorgenommen, um den
Absatz anzukurbeln.
Beim betrachteten Gemüse waren die Preise 2015 tendenziell eher tiefer als im
Vorjahr. Die kühle und feuchte Witterung im Sommer 2014 war für die
Freilandproduktion eine Herausforderung und führte damals saisonal zu einem
kleineren Angebot und höheren Preisen. Die Preise von Kopfsalat und Tomaten (rund)
sind zudem durch die grosse Konkurrenz durch andere Sorten zunehmend unter
Druck. Infolge einer guten Apfelernte 2014 waren die Preise eher tiefer als im Jahr
2015.
Detailhandelspreise
Preisentwicklungen 2014/15 ausgewählter Frischprodukte im Schweizer Detailhandel
Veränderungen in %
+2.9 %
+2.6 %
+2.4 %
+1.7 %
-0.2 %
-1.9 %
-0.7 %
-1.6 %
-2.5 %
-4.5 %
-5.0 %
-8.9 %
-9.3 %
Vollmilch
Past
Gruyère
Mozzarella
Emmentaler
Vorzugsbutter
Rinds- Schweinsentrecôte stotzenplätzli
Milchprodukte
Wienerli
Fleischprodukte
Äpfel Gala
Früchte
Karotten
Tomaten Salatgurke Blumenkohl Kopfsalat
rund
Gemüse
Quelle: BLW, Fachbereich Marktbeobachtung
Kontakt / Rückfragen:
Angela Korner, Bundesamt für Landwirtschaft BLW, Fachbereich Marktbeobachtung
Tel. +41 58 462 20 66
Newsletter das BLW informiert, März 2016
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