MK 21.2.2005 BedWahrscheinlichkeitVierFelderT.mcd Bedingte Wahrscheinlichkeit, Vierfeldertafel Auf den Begriff bedingte Wahrscheinlichkeit kann nach Lehrplan verzichtet werden. Auf einer Sportveranstaltung sind Fußballpaarungen auszulosen: Es bewerben sich 15 Vereine, die in einem Turnier in einem bestimmen Stadion spielen wollen. Darunter sind 6 Zweitligisten und 12 ausländische Vereine. 4 Vereine sind sowohl Zweitligisten als auch Ausländer. Damit lässt sich die folgende Vierfeldertafel erstellen: Ausländer (A) Einheimische (nA) Summe Erstliga (E) ? ? ? Zweitliga (nE) 4 ? 6 12 ? 15 Summe 15 Vereine insgesamt, darunter 12 Ausländer: Es gibt also 3 Einheimische. So wird die Tafel sukzessive ergänzt: Ausländer (A) Inländer (nA) Summe Erstliga (E) 8 1 9 Zweitliga (nE) 4 2 6 12 3 15 Summe Man sieht: |Ω| = 15. Da das Los entscheiden soll, sind alle Ziehungen gleichwahrscheinlich. So beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Erstligaverein gezogen wird: P ( E) = Die Wahrscheinlichkeit, dass ein einheimscher Zweitligaverein gezogen wird: 9 15 P ( nE∩ ∩nA) = 2 15 Der Moderator, der die Auslosung in den Händen hält, macht die Sache spannend: Er verkündet, dass ein einheimischer Verein gezogen wurde. Wie groß ist nun die Wahrscheinlichkeit, dass es der einheimische Erstligist ist? Man muss also die Wahrscheinlichkeit für den Erstligaverein unter der Bedingung Inländer berechnen: PnA ( E ) = nA∩ ∩E nA = 1 3 Bedingte Wahrscheinlichkeit Def.: A und B seien Ereignisse in Ω. Dann nennt man PA( B) = A∩ ∩B die bedingte Wahrscheinlichkeit von B unter der Bedingung A. Im Normalfall gilt: PA( B) ≠ P ( B) A = "P(B / A)" , andere Schreibweise. Beispiel: Seien M = Geschlecht männlich und D = an Diabetes erkrankt Merkmale (Ereignisse) in einer Vergleichsgruppe. Gegeben sind die folgenden Wahrscheinlichkeiten: D nD = gesund M nM = W 0.035 0.015 0.565 0.385 (1) Ergänzen Sie die Vierfeldertafel um die Summen D nD = gesund M nM = W 0.035 0.015 0.05 0.565 0.385 0.95 0.60 0.4 1 <---- Hier sollte zu 1 aufsummiert sein! (2) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mitglied dieser Vergleichsgruppe an Diabetes erkrankt ist? P ( D) = 0.05 (3) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mitglied dieser Vergleichsgruppe an Diabetes erkrankt ist, wenn er ein Mann ist? PM ( D) = 0.035 0.035 0.6 0.6 = 0.058 (4) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mitglied dieser Vergleichsgruppe männlich ist, wenn es Diabetes hat? P D ( M) = 0.035 0.035 0.05 0.05 = 0.7