Ulrich F. Sackstedt – 20.04.2015 Kapitalismus + Kommunismus = Konsumismus + Kontrollismus Was heute im Westen als Demokratie bezeichnet wird, ist die arrogante Meinungsdiktatur einer Finanzoligarchie und einer Plutokratie, die ihre Macht lediglich durch etwa 50% des noch wählenden Volkes sichert, von dem sie aus Unkenntnis auch noch freiwillig in ihre Machtposition gesetzt wird. Diese Plutokratie – Herrschaft einiger weniger Geldbesitzer - hat die „politische Korrektheit“, die Verbreitung des Feminismus und der Homosexualität und die unter dem Tarnplakat „gender mainstreaming“ beschlossene generelle Beseitigung moralischer und sexueller Werte, nationaler Traditionen, Sprachräume, eigenständiger Kulturen und Religionen und unabhängiger Volkswirtschaften zugunsten einer vereinheitlichten Konsumkultur zu Instrumenten vorgeschriebener Denk- und Handlungsweisen gemacht. Die Betonung des Individuums anstelle von Familien, Partnerschaften und Gruppen soll ermöglichen, dass gewachsene Gemeinschaften zerstört bzw. gar nicht erst aufgebaut werden können. Gleichzeitig wird der Mensch zum sexuellen Subjekt bzw. Objekt erniedrigt, da persönliche Zuneigung und Liebe nicht mehr von privater Seite kommen sollen, sondern an staatliche Institutionen abgegeben werden. Altenheime, Kinderkrippen, Frauenhäuser, Sterbehelfer, Lebensberater, Anwälte und Gerichte sind nun für das zuständig, was früher jeder Mensch selbst erledigen musste und konnte. Falsche oder nicht vorhandene Erziehung sowie Bevormundung und Gängelung durch eine Flut von Vorschriften und Gesetzen führen zu Hilflosigkeit, Kriminalität, Lebensverdruß, Verantwortungslosigkeit, Burn-out u.v.m. Bei jedem Wehwehchen wird der Arzt bemüht, bei jedem kleinen Streit der Anwalt, bei jedem nicht erfüllten Wunsch das Kreditinstitut. Endergebnis ist eine destabilisierte, infantilisierte (verkindlichte) Gesellschaft körperlich zwar ausgewachsener, aber innerlich stehengebliebener Kleinkinder. Ideale Voraussetzungen für die konsum- und kontrolltechnische Verfügbarkeit des Einzelnen als Systeminsasse, welche noch zusätzlich durch die Nachrichtenmedien mit vorformulierten Gedankengängen und fertig abrufbaren politischen Meinungen angereichert wird. Damit werden Politik, Parteien, Nachrichtenmedien, Sozial-, Unterhaltungs-, Genussmittel- und Medizinindustrie zum allgegenwärtigen Glücksgaranten ermächtigt. Außerhalb dessen gibt es nichts mehr. So ähnlich funktionierte einst auch der Parteiapparat des Ostens. Dieses Modell diente als Vorlage. Durch den Aufruf zur Beseitigung von sogenannten Diktaturen und autoritären Regimen – wie z.B. durch das Buch von Gene Sharp „From Dictatorship to Democracy“ wird nur vernebelt, dass jetzt eine Alternativ-Diktatur entsteht, in die die Menschheit erneut durch falsche Glücksversprechungen hineingelockt werden soll. Seite 1 Die materialistische, auf dem Lustprinzip, dem Warenverbrauch sowie der hemmungslosen Profit- und Geldgier aufbauende Ausrichtung des Lebensstiles beweist eindeutig den kapitalistisch-ausbeuterischen Hintergrund dieser Ideologie. Sie benutzt den Begriff der Freiheit als Vorwand und Platzhalter für die Freiheit der Wenigen, die sich durch die Freiheit des Kaufens ihre Macht erhalten und ausbauen können, denn eine Wahlfreiheit zu einem anderen System gibt es nicht mehr. Die Reichen kaufen – grenzüberschreitend - inzwischen alles auf, bis hin zu den Naturgütern Boden und Wasser. Lediglich die Atemluft ist noch kostenfrei. So erniedrigt diese asoziale Ideologie gleichzeitig alle höheren ethischen und nichtmateriellen Werte des Lebens zu käuflichen Gegenständen und prostituiert sie dem Markt, deren Preise die Geldbesitzer und deren Nachfrage bestimmen. Fatalerweise bedienen sich die Drahtzieher dieses Dogmas der sogenannten sozialen Netzwerke, über die sie per weltweiter Internetvernetzung und mit Hilfe der Geheimdienste die daran teilnehmenden Massen kontrollieren und ihren Zielen dienstbar machen können. Die beteiligten und meist arglosen Nutzer erkennen den Hintergrund all dieser Möglichkeiten nicht, weil sie durch vordergründige Vorteile (Freunde gewinnen, Kontakte aufbauen, bla-bla-bla-Reden, etc.) in eine Falle hineingelockt werden. So werden aus Nutzern (user) Genutzte (used ones), ohne dass sie es merken. Seite 2