Erfahrungsbericht - Hochschule Heilbronn

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Erfahrungsbericht
Name: Jana Walter
Studiengang: BWL Marketing und
Medienmanagement
Heimathochschule: HS Heilbronn
Partnerhochschule: Karlstad University,
Schweden
Zeitraum: Sommersemester 2016
Motivation
Bereits zu Beginn meines Studiums im Oktober 2013 stand für mich fest ein Auslandssemester zu
machen und vorrangig auch in Schweden. Was mich an diesem Land so fasziniert hat und warum
ich unbedingt dort mein Auslandssemester verbringen wollte, kann ich nicht sagen. Ich war zuvor
nie in Schweden oder Skandinavien gewesen. Umso glücklicher war ich als die Zusage der HS
Heilbronn kam und ich für einen Austauschplatz in Karlstad, Schweden nominiert wurde.
Vorbereitung
Einer der wichtigsten Punkte, um die Bewerbung für ein Auslandsemester in Gang zu bringen ist das
rechtzeitige Kümmern. Dazu gibt es jedes Semester Infoveranstaltungen vom International Office.
Man sollte seinen Bewerbungsprozess am besten zwei Semester vor dem geplanten
Austauschsemester starten. In meinem Fall ging die Planung dann also im Sommersemester 2015
los. Nach einem Auswahlgespräch mit meinem zuständigen Professor und den nötigen
Unterschriften des Auslandsbeauftragten, ging es dann darum geeignete Kurse an der
Partnerhochschule zu finden die auch zu meinen Kursen hier passten. Da ich erst im sechsten
Semester ins Auslandssemester wollte hatte ich dementsprechend viele Kurse schon Zuhause
belegt, was es etwas schwierig machte Kurse zu finden die inhaltlich etwa gleich waren. Ich
entschied mich dabei für einen Kurs aus dem Masterlevel in Schweden (Business Marketing) die
Voraussetzung dafür waren genügend ECTS in diesem Bereich bereits gesammelt zu haben und für
den Kurs Web Design and Digital Imaging. Diesen zweiten Kurs würde ich aber nur denjenigen
empfehlen, die bereits Erfahrung im Programmieren haben oder großen Spaß sich komplizierte
Dinge selbst beizubringen. Insgesamt dürfen in Schweden nur maximal 30 ECTS belegt werden.
Die Bewerbung erfolgt dann über ein Online Formular, zunächst für die eigene Hochschule und
diese leitet es dann an die Partnerhochschule weiter.
Anreise
Bei der Anreise nach Karlstad gibt es ein paar kleine hilfreiche Tipps die einem so einigen Ärger
ersparen können. Prinzipiell gibt es die Möglichkeit nach Stockholm, Göteborg oder direkt nach
Karlstad zu fliegen. Von Stockholm und Göteborg aus kann man dann entweder mit dem Zug
(www.sj.se) oder mit dem Fernbus (www.swebus.se) in ca. 3 Stunden nach Karlstad fahren. Landet
man direkt in Karlstad organisieren die Hoststudents (Vor der Ankunft in Karlstad, wird man sog.
Hoststudents zugeteilt die einem vor allem in den ersten Wochen mit allem möglichem helfen)
einen örtlichen Abholservice. Bei rechtzeitiger Buchung findet man einen verhältnismäßig günstigen
Flug für ca. 100€ nach Karlstad. Tappt aber hier nicht in die Falle, falls ihr über Lufthansa bucht und
denkt ihr könnt euch noch einen zweiten Koffer hinzubuchen! NEIN! Der Flug wird von einer
anderen Fluggesellschaft ausgeführt. Leider hatten wir (wir sind zu zweit von Künzelsau nach
Karlstad gegangen) diesen Tipp nicht und wurden am Frankfurter Flughafen böse überrascht. Das
Ende vom Lied war, dass wir den zweiten Koffer bei der Post im Flughafen in Kartons packten und
diese so nach Karlstad schickten (1 Karton à 20 kg kostet 30€).
Die beste Alternative die ich euch empfehlen kann, wenn es nur irgendwie geht, ist mit dem
eigenen Auto anzureisen. Erstens könnt ihr so viel mitnehmen wie ihr wollt und was am aller
wichtigsten ist, Karlstad und Umgebung ist wunderschön für Ausflüge über das Wochenende oder
wenn ihr keine Vorlesung mehr habt. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist das sehr schwierig zu
erreichen oder dauert ewig. Auch um Einkäufe zu erledigen ist es sehr praktisch. Die günstigen
Supermärkte wie Lidl oder Willys liegen nicht sehr praktisch um sie mit dem Bus zu erreichen.
Wohnungs-/Zimmersuche
Dieser sonst zeitaufwendige Part ist in Karlstad wirklich super geregelt! Sobald du angenommen
wurdest steht dir als Austauschstudent ein Zimmer im Wohnheim auf dem Campus (ca. 10 min. zu
Fuß von der Uni) zu. Das einzige, dass du machen musst ist danach regelmäßig deine Mails zu
checken um dich dann schnellstmöglich auf deine gewünschte Zimmerkategorie zu bewerben. Die
kleinsten und günstigsten Zimmer sind meistens am schnellsten weg. „Luxus“ ist das jedes Zimmer
sein eigenes kleines Bad hat. Die Küchen teilt man sich immer auf einem Flur mit ca. 10 Studenten,
zeitweise nicht so sauber wie in Mamas Küche aber, wenn man seine Sachen vor und nach
Gebrauch spült auch das kein Problem ;). Der Campus ist vor allem im Sommer perfekt um mit all
den anderen Studenten in Kontakt zu kommen.
Die Universität & das schwedische Vorlesungssystem
Die Uni ist sehr modern und wirklich gut ausgestattet. Die über 16.000 Studenten an der Karlstader
Uni verteilen sich auf verschiedene Fakultäten. Eine große sehr moderne Bibliothek bietet einem
sowohl ruhige Lesesäle, als auch moderne Räume für Gruppenarbeiten. Die Mitarbeiter der Uni
sind sehr bemüht und helfen einem gerne bei jeglichem Anliegen.
Was wirklich anders und evtl. erst einmal etwas ungewohnt ist, ist, dass sich in Schweden nahezu
alle duzen auch die Studenten ihre Professoren. Die Kurse gehen entweder über das ganze
Semester, so wie wir es aus Deutschland kennen, oder aber sie enden oder beginnen in der Mitte
eines Semesters. Unser Masterkurs Business Marketing ging bspw. nur von Ende Januar bis Anfang
April. Der Kurs Web Design and Digital Imaging ging über das gesamte Semester. Außerdem typisch
und anders als bei uns Zuhause ist, das man nur sehr wenig Vorlesungsstunden hat dafür aber sehr
viel mehr selbstständig erarbeiten muss. Entweder alleine oder in Gruppen. Hier lernt man sehr
schnell wie unterschiedliche Kulturen arbeiten und es gilt die ein oder andere Herausforderung in
der Zusammenarbeit zu überwinden.
Persönliche Highlights
Zu meinen persönlichen Highlights in den fünf Monaten gehören definitiv die Lapplandreise, die
Städte-Trips nach Stockholm, Göteborg und Helsingborg und unser Abschlusswochenende das wir,
als Clique die wir uns dort kennengelernt haben, bei Fjällbacka in einem kleinen typisch
schwedischen Häuschen verbracht haben.
Fazit
Um Land und Leute wirklich kennen zu lernen bietet einem ein Auslandssemester die perfekte
Chance. Man wird in das landestypische System integriert und erlebt hautnah, wie es ist dort zu
leben und zu studieren. Ich kann es einfach nur jedem empfehlen nach Schweden zu reisen! Das
Land, die Städte und die Natur sind einfach wunderschön und unbeschreiblich! Man muss es
sprichwörtlich einfach selbst gesehen haben!
Hej då!
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