Familie - Top Agrar
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Familie Käsekuchen: Foto: Ahrens Foto: Bröcker Foto: Schulze Aquack Fünf junge Frauen haben ihren Lieblings-Käsekuchen für top agrar gebacken. Sahnig, fruchtig, mit und ohne Boden: Die traditionellen Rezepte sind köstlich - und wärmstens zu empfehlen! Nicole Bathe (30), Herbern, NRW Annemarie Wahsner (28), Emern, Niedersachsen Nadine Reumann (33), Elmshorn, Schl.-Holst. Nicole Bathe backt für ihr Leben gern. Für top agrar zauberte die 30-Jährige einen „Russischen Zupfkuchen“. Dieser ist einfach zuzubereiten, gelingsicher und absolut köstlich. Am liebsten backt Nicole Bathe für ihre Familie und Freunde. Gerne lädt sie am Wochenende ihre Freundinnen zum Kaffeeklatsch ein – eine perfekte Möglichkeit, sich bei Kaffee und Kuchen auszutauschen. Nicole Bathe lebt mit ihrem Mann auf einem Hof mit Milchviehhaltung. Sie arbeitet in der Verwaltung der Katholischen Landjugendbewegung im Bistum Münster. Fragt man Annemarie Wahsner nach ihren Hobbys, gerät die selbstständige Bereiterin aus Emern bei Uelzen ins Grübeln. Schließlich bleiben neben ihrer Arbeit rund ums Pferd kaum noch Freiräume für andere Aktivitäten. Doch das ist für die 28-Jährige kein Problem. „Mein Beruf ist gleichzeitig auch mein Hobby“, erklärt sie. Für top agrar hat Annemarie Wahsner sich jedoch extra Zeit genommen und einen Heidelbeer-Quarkkuchen gebacken. Den serviert sie gerne, wenn Familie und Freunde zu Besuch kommen. Kein Wunder, denn diese saftig-leckere Torte mit viel Frucht ist bei Groß und Klein gleichermaßen beliebt! „Käsekuchen mit Baiserhaube? Den lieben unsere Gäste!“, sagt Nadine Reumann. Vor 5 Jahren eröffnete sie in den Gebäuden des elterlichen Betriebs in Kölln-Reisiek ihr Hofcafé mit Heuherberge. Zudem bietet die gelernte Reisekauffrau Kinderfeste an. Praktisch: Der Ackerbaubetrieb des Ehemanns liegt nur 2 km von ihrer Wirkungsstätte entfernt. Mit Unterstützung der Mutter wird täglich frisch gebacken. Denn: „Käsekuchen und Stachelbeer-Torte dürfen bei uns nicht fehlen, weder im Café noch auf der privaten Kaffeetafel!“ 150 top agrar 11/2012 Foto: Hingst Foto: Rose Junge Frauen, alte Rezepte Sarah Deuscher (23), Kusterdingen, Baden-Württemberg Anne Dumke (33), Burow, Mecklenburg-Vorpommern Auch wenn Sarah Deuscher inzwischen sogar komplizierte Torten perfekt hinbekommt: Der klassische Käsekuchen ist und bleibt ihr absoluter Favorit! Das besondere Geheimnis des alten Familien-Rezeptes: Durch 8 Eier wird der Käsekuchen besonders luftig und gleichzeitig lecker und saftig. Da die 23-Jährige nicht alle Kuchen selbst essen kann, backt die Auszubildende zur Zahnarzthelferin am liebsten für andere, vor allem für ihren Freund Wenn Anne Dumke backt, dann muss es schnell gehen. Denn Zeit ist für die zweifache Mutter und stellvertretende Betriebsleiterin eines Ackerbaubetriebs mit Biogasanlage immer äußerst knapp. Die „Meißner Quarktorte“ backt die 33-Jährige gerne, weil dafür nur wenige einfache Zutaten benötigt werden und der Kuchen ruck, zuck und David. Aber auch die Gäste im Hofcafé auf dem Betrieb der Eltern ihres Freundes kommen nicht zu kurz: Am Wochenende gehen „Im Höfle“ in Kusterdingen bei Tübingen zwei bis drei von Sarahs köstlichen Kuchen über die Theke. Familie SchulerWandel bewirtet bereits seit 14 Jahren Gäste auf ihrem Hof. Sarah Deuscher, die selbst nicht aus der Landwirtschaft stammt, entdeckte ihre Liebe zum Backen vor etwa 7 Jahren. Seitdem backt sie in jeder freien Minute. ohne viel Aufwand zubereitet ist. „Er kommt bei Kindern und Erwachsenen gut an und ist auch noch schön leicht und kalorienarm“, berichtet die 33-Jährige. Das bewährte Rezept für den Quarkkuchen ohne Boden hat die Landwirtin von ihrer Mutter übernommen, die diesen Kuchen selbst auch häufig für Gäste und die Familie backt. top agrar 11/2012 151 Familie Alle Käsekuchen auf Russischer Zupfkuchen HeidelbeerQuarkkuchen Vanille-Käsekuchen mit Baiser-Haube von Nicole Bathe von Annemarie Wahsner von Nadine Reumann Zutaten für den Mürbeteig: 375 g Mehl, 2 EL Backpulver 35 g Kakaopulver, 175 g Zucker 1 Prise Salz, 1 Ei, 200 g kalte Butter Zutaten für die Quarkmasse: 150 g Butter, 3 Eier, 1 Vanilleschote, 500 g Magerquark 100 g + 75 g Zucker 1 Pck. Vanille-Puddingpulver Zutaten für den Mürbeteig: 230 g Mehl, 2 EL Speisestärke 125 g kalte Butter, 75 g Zucker Zutaten für die Quarkmasse: 500 g Heidelbeeren 8 bis 10 Mandelmakronen 500 g Quark (20 %), 100 g Zucker Saft und Schale einer 1/2 Zitrone 2 EL Speisestärke, 4 Eier, 1 Prise Salz Puderzucker zum Bestäuben Zutaten für den Mürbeteig: 65 g kalte Butter 150 g Mehl, 1 gestr. TL Backpulver 65 g Zucker, 1 Ei Zutaten für Quarkmasse und Baiser: 3 Eier, 500 g Magerquark 150 ml Pflanzenöl 175 g + 50 g Zucker Saft von 1 Zitrone 1 Pck. Vanille-Puddingpulver 500 ml Milch 1 Fläschchen Butter-Vanille-Aroma Puderzucker zum Bestäuben Zubereitung: Für den Mürbeteig das Mehl auf die Arbeitsfläche geben und in die Mitte eine Mulde drücken. Das Backpulver, das Kakaopulver, den Zucker, das Salz und das Ei dazugeben. Die Butter in Flöckchen schneiden und auf dem Rand der Mulde verteilen. Alle Zutaten mit den Fingerspitzen zu groben Streuseln reiben. Die Streusel mit den Händen zu einer glatten Teigkugel verkneten. Den Teig in Folie wickeln und ca. 30 Minuten kalt stellen. Für die Füllung die Butter zerlassen und leicht abkühlen lassen. Die Eier trennen. Die Vanilleschote der Länge nach aufschneiden, das Mark herauskratzen. Den Quark mit der Butter, dem Vanillemark, 100 g Zucker, dem Eigelb und dem Puddingpulver verrühren. Das Eiweiß mit 75 g Zucker steif schlagen. Den Eischnee vorsichtig unter die Quarkmasse heben. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Eine Springform einfetten. Zwei Drittel des Teiges rund ausrollen, in die Form geben und einen etwa 5 cm hohen Rand formen. Die Quarkmasse auf den Teig geben und glatt streichen. Den restlichen Teig in kleine Stücke zupfen und auf der Quarkmasse verteilen. Backzeit: Den Zupfkuchen bei 160 Grad Umluft 50 bis 55 Minuten auf unterster Schiene backen. Aus dem Ofen nehmen und in der Form auskühlen lassen. 152 top agrar 11/2012 Zubereitung: Für den Mürbeteig die Zutaten rasch verkneten und ausrollen. Den Teig in eine gefettete Springform legen, dabei einen kleinen Rand hochziehen. Den Boden mit einer Gabel mehrmals einstechen und kalt stellen. Die Heidelbeeren verlesen, waschen und abtropfen lassen. Bei Verwendung von Tiefkühl-Ware die Beeren in ein Sieb geben und gut abtropfen lassen. Die Makronen in einen Gefrierbeutel geben und mit einem Nudelholz zerkleinern. Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Den Quark mit dem Zucker, dem Zitronensaft und der Zitronenschale in eine Schüssel geben. Die Speisestärke darüber sieben und die Zutaten verrühren. 2 Eier trennen. 2 ganze Eier und das Eigelb unter die Masse rühren. Das Eiweiß mit 1 Prise Salz steif schlagen und ebenfalls unter die Masse heben. Die Makronenbrösel auf den gekühlten Mürbeteig streuen. Die Beeren darauf verteilen. Die Quarkmasse in die Springform füllen und glatt streichen. Backzeit: Den Kuchen auf unterster Schiene bei 180 Grad Umluft 40 Minuten backen. Auf die mittlere Schiene setzen und weitere 15 Minuten backen. Auskühlen lassen. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestreuen. Tipp: Statt Mandelmakronen schmecken auch Cantuccini sehr lecker. Zubereitung: Die Butter in Flöckchen schneiden. Das Mehl mit dem Backpulver mischen und mit dem Zucker, der Butter und dem Ei – erst mit dem Knethaken des Handrührgerätes, dann kurz mit den Händen – glatt verkneten. In Folie wickeln, ca. 30 Minuten kalt stellen. Für die Quarkmasse 2 Eier trennen. Den Quark, das Öl, 175 g Zucker und den Zitronensaft verrühren. Das Puddingpulver, die Milch, das Eigelb, ein ganzes Ei und das Butter-Vanille-Aroma zufügen und unterrühren. Den Boden einer Springform einfetten. Zwei Drittel des Mürbeteigs darauf ausrollen und den Formrand darumschließen. Den restlichen Teig zu einer Rolle formen und ca. 3 cm hoch an den Rand drücken. Die Quarkmasse einfüllen und glatt streichen. Backzeit: Den Kuchen im vorgeheizten Ofen bei 150 Grad Umluft (175 Grad E-Herd) für ca. 60 Minuten backen. Das Eiweiß steif schlagen, dabei 50 g Zucker einrieseln lassen. Den Eischnee wellenförmig auf den Kuchen streichen. Bei gleicher Temperatur weitere 10 bis 15 Minuten backen. In der Form auskühlen lassen. Zum Servieren leicht mit Puderzucker bestäuben. einen Blick Gelingtipps für feine Käsekuchen Klassischer Käsekuchen Meißner Quarktorte von Sarah Deuscher von Anne Dumke Zutaten für den Boden: 125 g kalte Butter 250 g Mehl, 80 g Zucker, 1 Ei Zutaten für die Quarkmasse: 8 Eier, 300 g Zucker, 750 g Quark 1 Pck. Vanille-Puddingpulver 250 ml flüssige Sahne Zutaten für den Kuchen: 5 Eier, 125 g Margarine oder Butter Saft von einer Zitrone 400 g Zucker, 1 Pck. Vanillezucker 1 000 g Quark, 100 g Grieß 1 EL Mehl, 1 Pck. Backpulver Zubereitung: Die Butter in kleine Flöckchen schneiden. Das Mehl auf die Arbeitsfläche geben und in der Mitte eine Mulde formen. Die Butterflöckchen auf den Rand streuen. Den Zucker und das Ei in die Mulde geben. Alle Zutaten rasch zu einem Mürbeteig verkneten. Den Teig ausrollen und in eine gefettete Springform legen. Dabei einen ca. 3 cm hohen Rand formen. Für die Quarkfüllung die Eier trennen. Das Eigelb mit dem Zucker schaumig schlagen. Anschließend den Quark, das Puddingpulver und die Sahne zu der Eigelb-Zucker-Mischung geben und verrühren. Das Eiweiß sehr steif schlagen und vorsichtig unter die Quarkmasse heben. Die Masse auf dem Mürbeteig-Boden verteilen und glatt streichen. Backzeit: Den Käsekuchen bei 180 Grad Ober- und Unterhitze ca. 60 bis 70 Minuten backen. Den Kuchen in der Form auskühlen lassen. In Stücke schneiden. Mit Sahne und Früchten garnieren und servieren. Tipp: Der Käsekuchen schmeckt auch lauwarm köstlich! Zutatenliste: In Rezepten für Käsekuchen können Sie Teile des Quarks gegen Frischkäse, Schmand, Crème fraîche oder auch Mascarpone austauschen. Je fettreicher, desto vollmundiger. Zubereitung: Die Eier trennen. Die Margarine und das Eigelb in eine Schüssel geben und mit dem Rührgerät schaumig schlagen. Die Zitrone auspressen. Den Zucker, den Vanillezucker und den Zitronensaft zum Teig geben und gut unterrühren. Anschließend den Quark, den Grieß, das Mehl und das Backpulver zugeben und kräftig unterrühren, bis eine gleichmäßige Masse entsteht. Das Eiweiß zu Eischnee schlagen und vorsichtig unter den Teig heben. Die Masse in eine gefettete Springform füllen und glatt streichen. Backzeit: Die Meißner Quarktorte etwa 60 Minuten bei 160 Grad Ober- und Unterhitze (oder Umluft) backen. Vor dem Herausnehmen mit einem Zahnstocher oder Schaschlikspieß prüfen, ob der Kuchen gut durchgegart ist. Tipp: Für eine fruchtig-frische Note 125 g Himbeeren oder Heidelbeeren zum Teig geben und mitbacken. Mit diesen Tricks und Kniffen gelingt der Käsekuchen garantiert: ● Abgetropft: Lassen Sie den Quark vor der Zubereitung des Kuchens mehrere Stunden (oder über Nacht) abtropfen. Füllen Sie den Quark dafür in ein feines Küchensieb und setzen Sie das Sieb auf eine Schüssel. Decken Sie die Schüssel mit einem Tuch ab und stellen sie kalt. ● Locker bleiben: Damit der Käse­ kuchen locker wird, sollten Sie das Eiweiß schön steif schlagen. Am besten so lange, bis ein Messerschnitt im Eischnee sichtbar bleibt. Den Eischnee dann behutsam unter die Quarkmasse heben – ansonsten geht das gewonnene Volumen direkt wieder verloren. ● Anstechen: Um zu prüfen, ob der Kuchen durchgebacken ist, stechen Sie am besten mit einem Holzstäbchen mittig in den Kuchen hinein. Bleibt Käsemasse am Stäbchen hängen, muss der Kuchen noch einige Minuten weiterbacken. ● Abdecken: Käsekuchen bräunt und verbrennt oberflächlich sehr schnell. Setzen Sie den Kuchen daher auf ein Gitter auf der untersten oder zweituntersten Einschubleiste des Backofens. Bedecken Sie den Kuchen mit Alufolie oder Backpapier, um eine zu starke Bräunung zu verhindern. ● Entspannen: Schneiden Sie den Käsekuchen nach dem ersten Drittel der Backzeit zwischen Teigrand und Füllung mit einem Küchenmesser etwa 1 cm tief ein. So nehmen Sie dem Kuchen die „Spannung“ und verhindern, dass er beim Abkühlen einreißt. ● Nicht zusammenfallen: Damit der Käsekuchen nach dem Backen nicht zusammenfällt, lassen Sie ihn im Anschluss an die Backzeit im ausgeschalteten Backofen bei leicht geöffneter Ofentür ca. 10 Minuten ruhen. ● Stärkelieferant: Zum Andicken der Quarkfüllung geben Sie Puddingpulver in die Masse. Neben Stärke liefert es ein feines Vanillearoma. ● Auf Eis legen: Käsekuchen können Sie gut einfrieren. Dafür den Kuchen in Stücke schneiden, in einem Gefrierbeutel luftdicht verschließen und ins Kühlfach legen. top agrar 11/2012 153
