Es gibt rund 5 - Markus Lippert Privat

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Es gibt rund 5.000 Zusatzstoffe, von denen einige für den Menschen schädlich sein können. Sie sind in die
folgenden Gruppen unterteilt.
Antioxidantien (AO)
... erhöhen die Haltbarkeit. Sie blockieren die Reaktion von Luftsauerstoff mit LebensmittelBestandteilen und zögern so den chemischen Verderb hinaus. Sie ergänzen damit die Wirkung von
Konservierungsmitteln die den mikrobiellen Verderb unterdrücken.
Einsatzgebiete: Trockensuppen, Pulversossen, Kartoffelerzeugnisse, Kaugummi, Magarine, Öle,
Backwaren, Eis, Marzipanmasse u. a.
Aromastoffe, Geschmacksverstärker, Süss-Stoffe (AS)
... geben den Nahrungsmitteln Geruch und Geschmak, unterdrücken Geschmacksfehler und lassen sie
immer gleich schmecken. Sie können den Genusswert erhöhen, aber auch zu übermässigem Verzehr
anregen. Unverzichtbar sind diese Substanzen vor allem bei Produkten, die aus geschmacklich
schlechten Rohstoffen oder mit aromaschädigenden Verfahren hergestellt wurden.
Einsatzgebiete: praktisch alle verarbeiteten Lebensmittel.
•
•
•
Natürliche Aromastoffe werden aus natürlichen Ausgangsstoffen extrahiert; zum Beispiel:
Vanilleextrackt, Orangenschalenessenz, Zedernöl.
Naturidentische Aromastoffe sind natürlichen Aromastoffen chemisch gleich; werden aber
künstlich hergestellt; zum Beispiel: Vannilin, Menthol, Zitral. Sie unterscheiden sich dennoch
von natürlichen Aromen: ein natürliches Aroma besteht aus einer vielfältigen Mischung
unterschiedlichster Aromastoffe, naturidentische Aromen sind Einzelsubstanzen.
Künstliche Aromastoffe kommen in der Natur nicht vor, werden künstlich hergestellt; zum
Beispiel: Aethylvanilin, Methylcoumarin, Resorcindimethylaether.
Emulgatoren (Em)
... sind Stoffe, die mit Wasser und Öl mischbar machen oder Luft mit Eiweiss. Sie erhöhen die
maschinelle Belastbarkeit von Rohstoffen und erlauben als Konstinenzbildner die Einstellung
geschmacklicher Eigenschaften wie Sämigkeit, Schaumigkeit oder Cremigkeit. Ihre
Zusammensetzung und Funktion ähnelt denen der Waschmittel. Als Deklaration genügt die Angabe
"Emulgator" oder "Stabilisator" ohne Nennung des tatsächlich verwendeten Stoffes. Bäckereien
und Konditoreien, die regelmässig von Emulgatoren Gebrauch machen, sind auch von dieser
Deklarations-"Pflicht" ausgenommen.
Emulgatoren, auch natürliche, sind sehr wirksame Substanzen für biologische Systeme. Sie sollten
deshalb nicht wahllos Lebensmitteln zugesetzt werden. Die toxikologischen Prüfungen von
Emulgatoren sind recht dürftig, stammen häufig vom Hersteller selbst, und sind nicht selten
unveröffentlicht. Bei den üblichen Tests (wie Sterblichkeit, Krebshäufigkeit, Organgewichte,
Fortpflanzung) wurden meist keine auffälligen Nebenwirkungen beobachtet. Emulgatoren sollen aber
bei Darmerkrankungen und bei Allergien eine Schlüsselrolle spielen: Sie verändern die Oberfläche
der Darmschleimhaut, können in etwas erhöhter Konzentration Zellen auflösen und machen so den
Darm durchlässig für allergieauslösende Narungsbestandteile, Rückstände oder Zusatzstoffe
(sogenannte Persorption). Der Umfang dieses Prozesses ist noch unerforscht, ebenso seine
Bedeutung für Darmkranke. Die Zulassungspolitik bei den Emugatoren erfolgte in der
Bundesrepublik vergleichsweise zurückhaltend. Leider sind über Ausnahmegenehmigungen verbotene
Stoffe in Einzelfällen ganz legal im Verkehr.
Einsatzgebiete: Backwaren, Süsswaren, Desert- und Cremespeisen, Magarine, Brötchen, Suppen,
Wurst u.a.
Farbstoffe (FS)
.. werden zum Färben und Verschönern von Lebensmitteln und deren Oberflächen verwendet. Sie
sollen für ein "appetitanregendes" und somit verkaufsförderndes Aussehen sorgen. Sie können den
Verbraucher täuschen, indem sie z. B. den Eindruck "Frucht" erwecken.
Einsatzgebiete: vor allem Süsswaren, Limonade, Pudding, Eis, Likör, aber auch Magarine, Käse und
Fischerzeugnisse.
Konservierungsstoffe (KS)
... verlängern die Haltbarkeit von Lebensmitteln, indem sie den mikrobiellen Verderb (z.B.
Schimmelbildung) hinauszögern. Sie erleichtern damit gleichzeitig eine hygienisch nachlässige
Verarbeitung.
Einsatzgebiete: Fischprodukte aller Art, Schnittbrot, Fruchtsaftgetränke, Limonaden, Backwaren,
Salate, Magarine, Salatsossen, Wein, Trockenfrüchte, Bananen, Zitrusfrüchte, Trockengemüse u.a.
Verdickungsmittel (VM)
... müssen in der Regel nicht namentlich gekennzeichnet werden. Auch die Angabe der E-Nummer ist
nicht erforderlich. Meist genügt die Bezeichnung "Verdickungsmittel" oder "Stabilisator". Einige
Verdickungsmittel gelten juristisch nicht als Zusatzstoffe, andere wiederum dürfen nicht
"Verdickungsmittel" gekennzeichnet werden. Eine Erkennung der tatsächlich eingesetzten
Verdickungsmittel ist für den Verbraucher kaum möglich. Diese Stoffe werden nicht nur zum
Verdicken und Gelieren verwendet, sondern dienen vorzugsweise zum Strukturieren von
Lebensmitteln, also der präzisen Einstellung eines bestimmten "Mundgefühls" bzw. "Kaueindrucks"
beim Verzehr.
Einsatzgebiete: Gelee, Pudding, Konfitüren, Käsezubereitungen, Fleischzubereitungen,
Mischgetränke, Diätprodukte, Eis und Süsswaren aller Art.
Vitamine (Vi)
... sind lebensnotwendige Stoffe, die schon in Spuren ausserordentlich wirksam sind. Deshalb ist
nicht nur ein Mangel nachteilig, auch eine masslos übertriebene Zufuhr durch Vitaminprodukte kann
unerwartete Nebenwirkungen zeigen. Obwohl in Deutschland kein Vitaminmangel herrscht, der nicht
durch eine vernünftige Ernährung ohne weiteres ausgeglichen werden könnte, dürfen die meisten
Vitamine (bis auf Vitamin A und D) in beliebiger Menge zugesetzt werden.
In der folgenden Tabelle sind die wichtigsten Stoffe und ihre Nebenwirkungen aufgeführt.
(Gegen die mit einem Doppelsternchen ( ** ) gekenzeichneten Zusatzstoffe liegen
so viele Verdachtsmomente vor, dass sie vom Markt genommen werden sollten)
E-Nr.
Name
Grp. Beschreibung
E 100
Kurkumin
FS
Natürlicher Farbstoff der Gelbwurzel und traditioneller
Bestandteil von Currypulver, der auch synthetisch hergestellt
wird.
E 101
E 101a
Lactoflavin
Riboflavin-5-Phosphat
FS
Vitamin B2; natürliche Bestandteile vieler Lebensmittel, die
aber fast nur synthetisch hergestellt werden. Unbedenklich.
E 104
Chinolingelb
FS
E 110
Gelborange
FS
E 120
Cochenille
FS
E 122
Azorubin
FS
E 123 **
Amarant
FS
E 124
Cochenillerot A
FS
E 127 **
Erythrosin
FS
E 131
E 132
E 140
Patentblau V
Indigotin I
Chlorophylle A und B
FS
E 141
Kupferkomplexe der Chlorphylle
FS
E 142
Brillantsäuregrün
FS
E 150
Zuckercouleur
FS
E 151
Brillantschwarz BN
FS
E 153
Carbo Medicinalis Vegetabilis
FS
FS
Allergieauslösern gehört. Seine Verwendung ist in vielen
europäischen Staaten stark eingeschränkt, nur mit
ausdrücklichem Warnhinweis erlaubt oder generell
verboten.
Künstlicher Stoff, der chemisch nahezu identisch ist mit
"Solvent Yelow 33", das zu Kriegszwecken (Nebelkerzen,
Rauchbomben) verwendet wird.
Künstlicher Stoff, der gelegentlich Allergien auslöst und als
vergleichsweise harmlos gilt.
Auch "Echtes Karmin" genannt, Extrakt aus den befruchteten
und getrockneten Weibchen der Scharlach-Schildlaus und
chemisch nahe verwandt mit der hochgiftigen
Antikrebsdroge Doxorubizin. Natürliches Cochenille besitzt
ebenfalls eine schwache Antikrebswirkung, weist aber auch in
geringem Umfang einige Nebenwirkungen des Doxorubizins
auf.
Risikopotential nicht abschliessend geklärt. Im Tierversuch
wurden in höherer Dosierung zahlreiche verschiedene
Nebenwirkungen (Blutbild, Lungenfunktion, Lymphsystem,
Bauchspeicheldrüse) beobachtet.
Künstlicher Stoff, der relativ oft an Allergien beteiligt ist.
Erhöht im Tierversuch die Anfälligkeit gegenüber Virusinfekten
(der synthetische Farbstoff Amarant hat nichts mit dem
gleichnamigen "Inkakorn", dem essbaren Samen einer
Meldenart, zu tun).
Künstlicher Stoff, der relativ selten Allergien verursacht.
Färbte das Fell von Versuchstieren bei Dauergabe rosa.
Künstlicher Stoff, der im Tierversuch Störung der
Nervenfunktion verursacht. Wird bei hyperkinetischen Kindern
als eine Ursache für deren unkontrollierte Impulsivität
diskutiert. Verdachtsmomente für eine Beeinflussung der
Schilddrüse erhärten sich.
Der frühere Krebsverdacht für beide Stoffe hat sich als
gegenstandslos erwiesen. Sie gelten als relativ harmlos.
Natürliche Farbstoffe des Blattgrüns, die durch Extration von
Luzerne, Brennesel oder Gras gewonnen werden.
Aus Chlorophyll hergestellt, wobei das Magnesium durch
Kupfer ersetzt wird. Risikofaktor für Patienten mit WilsonSyndrom. Eine Erhöhung der Kupferzufuhr erscheint
allgemein nicht wünschenswert.
Künstlicher Stoff. Versuche an Nagetieren weisen relative
Harmlosigkeit aus.
Wird durch Erhitzung von Zucker mit Ammoniak oder
Schwefeldioxid gewonnen, wobei in geringer Menge
bedenkliches Methylimidazol entsteht.
Künstlicher Stoff, der die Aktivität der Verdauungsenzyme
einschränkt. Die wenigen Tierversuche geben jedoch keinen
Hinweis auf gravierende Nebenwirkungen.
Medizinische Kohle bzw. Russ, die durch Verkokung von
Pflanzenabfällen gewonnen werden. Durch einen speziellen
Herstellungsprozess ist es möglich, die Bildung von
Benzypren und verwandten Substanzen praktisch vollständig zu
E 160a
Carotin
FS
E 160b
Bixin, Norbixin, Annato, Orlean
FS
E 160c
E 160d
Capsanthin / Capsorubin
Lycopin
FS
FS
Apo-8-Carotinal
E 160e
Apo-8-Carotinsäureethylester
E 160f
E 160g ** Canthaxanthin
FS
FS
E 162
E 163
Beetenrot Betanin
Antocyane
FS
FS
E 170
Calciumcarbonat
FS
E 171
Titandioxid
FS
E 172
Eisenoxide und Hydroxide
E 173
E 174
E 175
Aluminium
Silber
Gold
FS
FS
E 180
Rubinpigment BK
FS
E 200
E 201
E 202
E 203
E 210 **
E 211 **
E 212 **
E 213 **
Sorbinsaure
Natriumsorbat
Kaliumsorbat
Calciumsorbat
Benzoesäure
Natriumbenzoat
Kaliumbenzoat
Calciumbenzoat
KS
E 214 **
E 215 **
E 217 **
E 218 **
E 219 **
Parahydroxybenzoesäureethylester
PHB-Ethylester, Natriumsalz
PHB-Propylester, Natriumsalz
PHB-Methylester
PHB-Methylester, Natriumsalz
KS
E 220 **
E 221 **
E 222 **
E 223 **
E 224 **
E 226 **
Schwefeldioxid
Natriumsulfit
Natriumhydrogensulfit
Natriumdisulfit
Kaliumdisulfit
Calciumsulfit
KS
FS
KS
vermeiden. Nur dann unbedenklich
Natürlicher Farbstoff aus Karotten oder Palmöl, der industriell
synthetisch hergestellt wird. Kann im Körper in Vitamin A
umgewandelt werden. Unbedenklich
Natürlicher Farbstoff, der aus den Samenkrusten des
Annattostrauches gewonnen wird. Unbedenklich
Natürlicher Farbstoff aus der Paprikaschote. Unbedenklich
Farbstoff der roten Tomate, der sowohl als Tomatenpulver
eingesetzt als auch synthetisch hergestellt wird. Unbedenklich
Kommen in Gemüse, Obst und Leber vor, werden jedoch
industriell synthetisch hergestellt.
Kommt in den Organen des Flamingos vor, wird aber
synthetisch hergestellt. Verwendung in Bräunungspillen
wegen Augenschäden verboten. Vom
Bundesgesundheitsamt als "riskanter Wirkstoff" bezeichnet.
Natürlicher Farbstoff aus der Wurzel der roten Rübe.
Natürliche Farbstoffe aus den Schalen der roten Weintrauben,
Holunder oder Preisselbeeren.
Kreide; Füllstoff für Kaugummi und Säureregulator für Quark.
Unbedenklich
Mineralisches Pigment, das auf eventuelle Nebenwirkungen
hin kaum untersucht ist.
Es werden offiziell keine Nebenwirkungen erwartet.
Aussagefähige Untersuchungen liegen jedoch nicht vor.
bei der Alzheimer-Krankheit vermeidbares Risiko.
Silber gilt in hoher Dosis als schädlich. Gesundheitliche
Nachteile sind jedoch nicht zu erwarten, da der hohe Preis die
Anwendung auf ein Minimum beschränkt.
Künstlicher Azofarbstoff. Mangels ausreichender
Untersuchungen ist kein abschliessendes Urteil möglich.
Sorbinsäure und ihre Salze gelten als unbedenklich, da sie im
gesunden Körper wie Fettsäuren abgebaut werden. Sie können
den Eigengeschmack z. B. von Brot beeinträchtigen.
Benzoesäure und ihre Salze verursachen relativ häufig
Allergien (Asthma, Nesselsucht). Benzoesäurehaltige
Lebensmittel wie Fischsalat nicht an Katzen verfüttern, da für
diese schon 5 Promille tödlich sein können. In Kombination
mit E 220 - E 227 zeigen sich verstärkte Nebenwirkungen.
PHB-Ester sind häufig Verursacher von Allergien. Sie wirken
gefässerweiternd und wurden von Wissenschaftlern als
wirksames Betäubungsmittel für Frösche vorgeschlagen.
Ihre krampflösende Wirkung übertrifft die des Natriumsalzes
der Benzoesäure um mehr als das Hundertfache. Bei höherer
Dosis verlangsamt sich das Wachstum von Ratten.
Schwefeldioxid und Sulfite, die Schwefeldioxid freisetzen,
können zu Kopfschmerzen und Übelkeit führen (besonders
nach Weinkonsum). Sie zerstören Vitamin B und können bei
empfindlichen Personen Asthmaanfälle auslösen.
Schwefeldioxid ist ein typisches Umweltgift, das ursächlich am
Waldsterben und an der Entstehung von Pseudokrupp
E 227 **
E 230 **
E 231 **
E 232 **
E 233 **
Calciumhydrogensulfit
Biphenyl
Orthophenylphenol
Natriumorthophenylphenolat
Thiabendazol
E 236
E 237
E 238
E 250 **
E 251 **
E 252 **
Ameisensäure
Natriumformiat
Calciumformiat
Natriumnitrit
Natriumnitrat
Kaliumnitrat
KS
E 260
E 261
E 262
E 263
Essigsäure
Kaliumacetat
Natriumacetat
Calciumacetat
VM
E 270
Milchsäure
VM
E 280 **
E 281 **
E 282 **
E 283 **
Propionsäure
Natriumpropionat
Calciumpropionat
Kaliumpropionat
KS
E 290
Kohlendioxid
VM
E 296
Apfelsäure
VM
KS
mitbeteiligt ist.
Pilztötende Substanzen bei Zitrusfrüchten und Bananen.
Fördern im Tierversuch Blasenkrebs, vor allem im
Zusammenwirken von E 232 und E 233. E 233 ist ein
Arzneimittel, das gleichzeitig in der Landwirtschaft als
Pestizid eingesetzt wird. Oft sind nur die Einwickelpapierchen
von Zitrusfrüchten mit diesem Mittel imprägniert.
Die Ameisensäure und ihre Salze können im Körper abgebaut
werden; sie sind erst in grösseren Dosen bedenklich.
Nitrate und Nitrite sind weitverbreitete Umweltgifte. Dennoch
darf dem Schinken zur Umrötung, also zur Erzielung einer
kochstabilen roten Pökelfarbe, etwa zehnmal soviel Nitrat
zugesetzt werden, wie im Trinkwasser maximal als Rückstand
erlaubt ist. Das giftige Nitrit, das zur Umrötung von
Wurstwaren verwendet wird, darf nur mit Salz vermischt
(Nitritgehalt: 5 Prozent) gehandelt werden. Nitrate (E 251, E
252) werden ausserdem als Konservierungsmittel für
Schnittkäse und zur Reifung von Anochsen (spezielle
Fischprodukte) eingesetzt. Im Körper können Nitrate in Nitrit
umgewandelt werden. In der Folge kann das Nitrit zusammen
mit anderen Lebensmittelbestandteilen im Magensaft und im
Darm zu krebserzeugenden Nitrosaminen reagieren. Akut
schädlich sind Nitrite für Kleinkinder. Sie blockieren deren
Sauerstofftransport im Blut, so dass Blausucht entstehen kann.
Naturessig ist ein uraltes und völlig harmloses
Konservierungsmittel. Essigsäure (E 260) und ihre Salze
(Acetate) werden heute aber synthetisch erzeugt, zum Beispiel
durch Oxidation von Leichtbenzin. Wichtig für die Herstellung
von Kunstsäure. Damit lässt sich ein wertgemindertes
"Sauerteig"-Brot fabrizieren, das oft nicht eimal deklariert
werden muss. Deklaration der natürlichen Essigsäure im
Unterschied zur synthetischen als "Weinessig" oder
"Obstessig".
Milchsäure wird mikro-biologisch aus Stärke gewonnen. Dabei
entstehen zwei verschiedene Arten von Milchsaure: die L-Form
und die D-Form. Das Lebensmittelrecht erlaubt beide
Formen ohne entsprechende Einschränkung, obwohl
Kleinkindern die Fähigkeit zum Abbau der D-Milchsäure fehlt.
Dadurch kann es zur Übersäuerung des Blutes (Acidose)
kommen.
Die Propionsäure ist in Spuren natürlicher Bestandteil von
Lebensmitteln. Sie verursacht schon in relativ geringer Maenge
bei Ratten Krebs des Vormagens. Für den Menschen
angeblich ohne Belang, da dieser keinen Vormagen besitzt
(Auffassung des Bundesgesundheitsamtes).
Treibgas, Aufschäummittel und Konservierungsstoff. Harmlos,
auch in der Atemluft enthalten.
Apfelsäure kommt in vielen Früchten vor. Auch hier gibt es eine
L- und eine D-Form. Für Lebensmittel darf sowohl die natürliche
L-Form als auch die synthetische D-Form verwendet werden.
Apfelsäure wird auf chemischem Weg aus Fumarsäure (E 297)
gewonnen.
E 297
Fumarsäure
E 300
L-Ascorbinsaure
E 301
E 302
Natrium-L-Askorbat
Calcium-L-Askorbat
Salze der Ascorbinsäure (E 300)
E 304
6-Palmitoyl-L-Ascorbinsäure
E 306
Tocopherole
E 307
E 308
E 309
E 310 **
E 311 **
E 312 **
E 320 **
E 321 **
Alpha-Tocopherol
Gamma-Tocopherol
Delta-Tocopherol
Propylgallat
Octylgallat
E 312 Dodecylgallat
Butylhydroxyanisol (BHA)
Butylhydroxytoluol (BHT)
E 322
Lecithine
E 325
E 326
E 327
E 330
E 331
E 332
E 333
Natriumlactat
Kaliumlactat
Calciumactat
Zitronensäure
Natriumcitrat
Kaliumcitrat
Calciumcitrat
E 334
E 335
E 336
E 337
Weinsäure
Natriumtartrat
Kaliumtartrat
Natrium-Kaliumtartrat
VM Natürliches Stoffwechselprodukt vieler Lebewesen, das jedoch
industriell in grossen Mengen synthetisiert wird. Zugleich ein
begehrter Rohstoff zur Kunststoffherstellung.
AO syntetisch hergestelltes Vitamin C, das in der Regel nicht zur
Vitaminierung zugesetzt wird, sondern für technologische
Zwecke, wie die Verlängerung der Haltbarkeit oder um die
Wasseraufnahme von Brotteig zu erhöhen. Als Zusatz zu Mehl
umstritten: Bei sehr hohen Temperaturen, z.B. beim Backen,
zersetzt sich Ascorbinsäure zu Threonsäure, die Vitamin-CMangel verursachen kann.
AO E 301 fördert im Gegensatz zum natürlichen Vitamin-C
experimentell erzeugten Blasenkrebs. Bei starker Erhitzung
auch Threonsäurebildung möglich. Deklaration:
"Ascorbinsaure".
AO Durch chemische Reaktion von E 300 mit Palmitinsäure
hergestellt. In dieser Verbindung kann die ansonsten nur
wasserlösliche Ascorbinsäure auch Fetten zur Erhöhung der
Haltbarkeit beigemengt werden. Deklaration: "Ascorbinsaure".
AO natürlicher Vitamin-E-Extrakt; soll vor allem die Haltbarkeit von
Speiseölen und Margarinen erhöhen. Ein Übermass
(Vitaminpräparate) verursacht gelegentlich Fissuren an den
Lippen, fördert die Thromboseneigung und trägt zu
Fruchtbarkeitsstörungen bei.
AO Naturidentische, also labormässig hergestellte Vitamin-EKomponenten. Beurteilung wie E 306.
AO Propylgallat erwies sich für Säuglinge als lebensbedrohlich
(Blausucht). Im Tierversuch beeinträchtigen Gallate die
Infektabwehr. Typische Allergene, insbesondere E 311.
AO Synthetische Stoffe; können Überempfindlichkeit und Allergien
hervorrufen. Eine krebsfördernde, aber nicht
krebsauslösende Wirkung wird diskutiert. Im Tierversuch
traten Veränderungen der Infektabwehr auf.
Em Natürlicher Stoff; aus Soja- oder Rapsöl gewonnen. Er darf
jedoch enzymatisch (Hydrolyse) verändert werden.
VM Salze der Milchsäure (Lactate) werden mikro-biologisch aus
Stärke gewonnen. Beurteilung wie E 270
VM Die Zitronensäure kommt in vielen Früchten vor (u.a. im
Zitronensaft) und ist in geringerer Koncentration sogar ein
natürlicher Bestandteil jeder menschlichen Zelle. Bei Zufuhr
grösserer Mengen von E 330 vermag jedoch der Darm mehr
Schwermetalle und Radionuklide aufzunehmen. Als Zusatzstoff
wird E 330 und seine Salze (Citrate) von Mikroben aus Zucker
erzeugt oder durch Behandeln von Dichlor-Aceton mit
Blausaure und Zyankali.
VM Weinsäure ist ein natürlicher Stoff, der meist aus
Weinrückständen gewonnen wird, indem man Weinstein (E
336) mit Kalkmilch (E 526) und anschliessend mit
Schwefelsäure (E 513) versetzt. Im Gegensatz zu E 270 und E
296 ist Weinsäure nur in der harmlosen und natürlichen LForm erlaubt.
E 338
E 339
E 340
E 341
E 343
Ortophosphorsaure
Natrium-Orthophosphate
Kalium-Orthophosphate
Calcium-Orthophosphate
Magnesium-Orthophosphate
E 350
E 351
E 352
E 353
E 354
E 400
E 401
E 402
E 403
E 404
E 405
Natriummalat
Kaliummalat
Calciummalat
Metaweinsäure
Calciumtartrat
Alginsäure
Natriumalginat
Kaliumalginat
Ammoniumalginat
Calciumalginat
Propylenglykolaginat
E 406
Agar Agar
E 407
Carragen
E 410
Johannisbrotkernmehl
VM Die Verbindungsklasse der Lebensmittel-Phosphate umfasst
Stoffe mit höchst unterschiedlichen Eigenschaften. Sie gehören
zu den umstrittensten Zusatzstoffen, obwohl sie nicht die
bedenklichsten sind. Zwar gelten sie alle "von Amts wegen"
als völlig harmlos, aber bereits der Tatbestand, dass sich E
341 in niedriger Konzentration als wirksames
Schädlingsbekämpfungsmittel gegen Kornkäfer und Motten
bewährt hat, wiederlegt diese Behauptung. Bislang ist noch
umstritten, ob Phosphate bei empfindlichen Kindern impulsives
Verhalten (Hyperaktivitaet) auslösen können. Polyphosphate
können den Calciumstoffwechsel des Menschen nachteilig
verändern. In Kombination mit anderen Zusatzstoffen - den
"modifizierten Stärken" (siehe Verdickungsmittel) - treten bei
der Ratte Verkalkungen des Beckens auf. Sie erhöhen die
Schädlichkeit von Schwermetallen, indem sie deren
Aufnahme durch den Darm erleichtern.
Phosphate können zahlreiche Verunreinigungen enthalten. In
Japan wurden sich in den fünfziger Jahren mehrere tausend
Kleinkinder durch erhöhte Arsenrückstaende in einem
Phosphatzusatz vergiftet. Zur Zeit wird die Wirtschaftlichkeit
einer Urangewinnung aus Phosphaten geprüft. Dazu müsste
allerdings zuvor das enthaltene Cadmium entfernt werden.
Bisher ist neben dem Arsengehalt (max. 3 mg/kg) aber nur der
Fluorrückstand (max. 50 mg/kg) gesetzlich begrenzt.
VM Salze der Apfelsäure (Malate) kommen in vielen Früchten vor.
Beurteilung wie E 296
VM Beurteilung wie E 334 - E 337
VM Wird aus Braunalgen gewonnen. Alginate können sich mit den
Spurenelementen verbinden, so das deren Aufnahme durch
den Darm behindert wird. Zusätzlich kann die Eiweisverdauung
beeinträchtigt werden.
VM Alginsäure (E 400), die mit Propylenglykol gekoppelt wurde.
Propylenglykol ist eine wichtige Ausgangssubstanz zur
Herstellung von Kunstharzen und wird auch als
Desinfektionsmittel verwendet. Im Körper entsteht wieder freies
Propylenglykol und Alginsäure.
VM Wird aus Rotalgen durch Heisswasserextraktion gewonnen. Im
Tierversuch wurde eine Verschlimmerung von bereits
bestehenden Darmkrebsen beobachtet. Eine fettreiche
Ernaehrung hob diese Wirkung wieder auf. Beurteilung
unsicher.
VM Wird aus Rotalgen durch Behandlung mit Alkoholen, wie z B.
Methanol gewonnen. Diese Alkohole sind im Carragen auf 1%
begrenzt. Bei Darmbeschwerden wird zur Vorsicht geraten: Bei
Ratten, Meerschweinchen und Kaninchen wurden
Entzündungen und Geschwüre im Darm festgestellt.
Verschiedentliche Veränderungen im Immunsytem.
VM Gemahlene Samen der Früchte des Johannisbrotbaumes, die
entweder einer Behandlung mit Schwefelsäure oder einer
E 412
Guarkernmehl
VM
E 413
Traganth
VM
E 414
Gummi arabicum
VM
E 415
Xanthan
VM
E 420
Sorbit
E 422
Ammoniumphosphatide
Em
E 450a
E 450b
E 450c **
E 460
Natrium-Kalium-Diphosphate
Natrium-Kalium-Triphosphate
Natrium-Kalium-Polyphosphate
Cellulose
VM
E 470
Natrium-, Kalium- und Calciumsalze der Em
Speisefettsäuren
E 471
Mono- und Diglyceride von
Speisefettsäuren
E 472 a-f Mono- und Diglyceride von
Speisefettsäuren, verestert mit
organischen Säuren
VM
Em
Em
E 475
Polyglycerinester von Speisefettsäuren Em
E 500
Natriumcarbonate
VM
Röstung unterzogen wurden. Senkt den Cholesterinspiegel und
kann die Eiweissausnutzung etwas verringern. Altbewährtes
Abführmittel.
Extrakt aus dem Samen der giftigen Guarpflanze. Die Kerne
enthalten an schädlichen Stoffen Blausäure, Fluoressigsäure,
Trypsininhibitoren und toxische Globuline. Nach Angaben der
Hersteller wäre eine vollständige Reinigung des Guargummis
unwirtschaftlich. Das Lebensmittelrecht erlaubt im fertigen
Gummi ueber 10% sonstige Bestandteile der Guarpflanze.
Getrocknete Gummiabsonderung einer asiatischen Pflanze
namens Astragalus. Bei Dauerkonsum kann die
Entgiftungsfähigkeit der Leber beeinträchtigt werden.
Getrocknete Gummiabsonderung verschiedener Akazien.
Schädigte im Tierversuch das Herz (Entkoppelung der
oxidativen Phosphorylierung). Beim Menschen werden
gelegentlich Allergien beobachtet.
Von Mikroorganismen (Xanthomonas) aus Zuckern produzierter
Gummi, der mit Isopropanol ausgewaschen wird. Es dürfen
keine lebensfähigen Bakterien von Xanthomonas im
Endprodukt vorliegen. Als problematisch gelten jedoch jene
Nährstoffe, die zur "Fütterung" der Bakterien dienen und die bis
ins fertige Xanthan verschleppt werden.
Für Diabetiker geeigneter Zuckeraustauschstoff und
Weichhaltemittel für Süsswaren. Ab etwa 50 Gramm pro Tag
kann Durchfall auftreten. Sorbit wird als "zahngesunde" Süsse
vermarktet. Dies ist unzutreffend, denn auch Sorbit kann Karies
verursachen, nur nicht so stark wie Zucker.
Werden in der Regel aus teilweise hydriertem Rueböl
gewonnen, das mit Ammoniak behandelt wurde.
Die Verbindungsklasse der Lebensmittel-Phosphate umfasst
Stoffe mit höchst unterschiedlichen Eigenschaften. Beurteilung
wie E 338 - E 343
Wird aus verholzten Pflanzenteilen gewonnen, indem die
Cellulose durch Enzyme aufgespalten wird. Unbedenklich
Speisefettsäuren sind natürliche Bestandteile der Fette. Sie
werden mit Laugen versetzt, um ihnen die Eigenschaften von
Seifen zu verleihen.
In Fetten, insbesondere in verdorbenen Ölen, natürlich
vorkommende Fettspaltprodukte. Die Grundbausteine sind in
jedem Falle natürlichen Ursprungs.
Ausgangsstoffe sind E 471, die man beispielsweise mit
Weinsaure, Essigsäure oder Milchsäure reagieren lässt. Nicht
ganz lupenrein, da z.B. nicht nur die völlig unbedenkliche LMilchsäure (E 270) verwendet werden darf, sondern auch die
für Kleinkinder unerwünschte D-Milchsäure.
Künstlich zusammengesetzter Stoff aus ursprünglich
natürlichen Ausgangssubstanzen.
Soda, Natron; Verwendung in Backpulver und Brausepulver, als
Säureregulator für Säuglingskost und Sauermilchkäse. Für den
Erwachsenen harmlos. Für Kleinkinder sollte die zusätzliche
Natriumfracht (Natrium ist der problematische Bestandteil des
Kochsalzes) mit berücksichtigt werden.
E 501
Kaliumcarbonate
E 503
Ammoniumcarbonate
E 504
Magnesiumcarbonate
E 507
Salzsäure
E 508
E 509
Kaliumchlorid
Calciumchlorid
E 510
Ammoniumchlorid
E 513
Schwefelsäure
E 514
Natriumsulfat
E 516
Calciumsulfat
E 524
Natriumhydroxid
VM Pottasche; traditionelles Treibmittel fuer Lebkuchen.
Zugelassen zur Behandlung von Kakao und als
"Säureregulator" bei der Gewinnung von "Würze" mittels E 507.
Daneben wird es zur Schnelltrocknung von Rousinen
verwendet, indem man damit die natürliche Wachsschicht der
Trauben entfernt. Bei Beschränkung der Anwendung als
Triebmittel für Backwaren unbedenklich.
VM Hirschhornsalz; zur Herstellung von Lebkuchen und
Amerikanern gebräuchlich. Es ist das Ammoniaksalz der
Kohlensäure (E 290). Freies Ammoniak ist ein Zellgift, in
chemisch gebundener Form jedoch unschädlich. Während
beim unmittelbaren Verzehr schädlich, wird das Ammoniak
beim Backen weitgehend ausgetrieben. Sofern die Anwendung
auf Lebkuchen beschränkt wird, kann dieser traditionelle
Zusatzstoff akzeptiert werden.
VM Magnesiumcarbonat wird zum Aufschluss von Kakao und zur
Trinkwasseraufbereitung verwendet. Daneben ist es als
Füllstoff für Kaugummi und als und als Antiklumpmittel für
Speisesalz zugelassen.
VM Vor allem für die Zuckergewinnung bestimmt, aber auch zur
Gewinnung von "Würze" durch das chemische Auflösen
(Säurehydrolyse) von Eiweiss. Da in der fertigen "Würze" keine
Säurekonzentrationen vorliegen, die Verätzungen möglich
erscheinen lassen, ist eine unmittelbare Gefährdung
auszuschliessen. Jedoch ist durch chemische Reaktionen mit
den Inhaltsstoffen der "Würze" die Bildung unbekannter Stoffe
möglich.
VM Härter für bestimmte Geliermittel, Kochsalzersatz.
VM Härter für bestimmte Geliermittel, Enthärter von Brauwasser zur
Bierherstellung. Als Zusatz zur Käsereimilch wird die
Eiweissausbeute erhoeht.
VM Salmiak; problematischer Zusatzstoff. Sowohl am Tier wie auch
am Menschen wurden zahlreiche Nebenwirkungen beobachtet:
Knochenschäden und Veränderungen von Blutbild,
Nebenschilddrüsen und Nebennierenrinde. Menschenversuche
mit Schwangeren (!) ergaben Gewichtsverlust, Erbrechen,
Appetitlosigkeit und als bedenkliches Krankheitsbild
Hyperventilation. Neben "Salmiakpillen" auch zur
Trinkwasseraufbereitung zugelassen. Bei Trinkwasser wurde
der Ammoniakrückstand auf 0,6 mg/l Wasser begrenzt.
VM Nur zur Aufbereitung von Trinkwasser und zur
Zuckerherstellung zugelassen. Nebenwirkungen sind eine reine
Dosisfrage: Erst bei hoher Konzentration können Verätzungen
auftreten. Dies ist aber in der Praxis so gut wie
ausgeschlossen.
VM Glaubersalz. In der Medizin wird Natriumsulfat als starkes
Abführmittel eingesetzt, bei Lebensmitteln dient es zur
Einstellung von Farbstoffen.
VM Gips; Stabilisator für Brot und eingesetzt zur Steuerung der
Geliereigenschaften von bestimmten Verdickungsmitteln.
Daneben auch als Farbstoff geeignet und zur Behandlung von
Brauwasser zugelassen.
VM Natronlauge; wird speziell zum Eintauchen von Brezeln
E 525
Kaliumhydroxid
VM
E 526
Calciumhydroxid
VM
E 527
Ammonium
VM
E 529
E 530
Caliumoxid
Magnesiumoxid
VM
VM
E 535
E 536
Natriumhexacyanoferrat
Kaliumhexacyanoferrat
E 540
E 543 **
E 544 **
Calcium-Diphosphate
Natrium-Calcium-Polyphosphate
Calcium-Polyphosphate
E 579
Eisengluconat
E 620 **
E 621 **
E 622 **
E 623 **
E 625 **
Glutaminsäure
Natriumglutamat
Kaliumglutamat
Calciumglutamat
Magnesiumglutamat
AS
E 627
E 628
E 631
E 632
Natriumguanylat
Kaliumguanylat
Natriumninosinat
Kaliumninosinat
AS
E 674
Guconsäure
VM
E 675
Glocono-Delta-Lacton
VM
VM
FS
verwendet (daher auch der Name "Laugen"-Gebäck), wird
zusätzlich zum Aufschliessen von Kakau, zur
Trinkwasseraufbereitung und zum Entbittern von Oliven
eingesetzt. Auch die Gewinnung von "Würze" durch Auflösen
von Eiweiss mit Natronlauge ist möglich und zulässig.
Kalilauge; erforderlich zur Herstellung von Instant-Tee.
Gelegentliche Verwendung beim Aufschluss von Kakao und zur
Gewinnung von "Würze" aus Eiweissrückständen.
Gelöschter Kalk, Kalkmilch; vorgesehen zum Einlegen und
Konservieren von Eiern, zur Herstellung von künstlichem "Eier"Eiweiss aus Milch, zum Kalken von Muskatnüssen, zur
Wässerung von Stockfisch und zur Behandlung von
Brauwasser bzw. Bier.
Ammoniak; darf zur Behandlung von Kakao und Trinkwasser
verwendet werden. Als freier Stoff ausgesprochenes Zellgift.
Siehe unter E 503.
Gebrannter Kalk; zur Trinkwasseraufbereitung.
Bittererde; Trennmittel für Waffelblätter, Rieselhilfsstoff für
pulverförmige Lebensmittel und Zusatz zum Tabak zur
Verbesserung der Glimmfähigkeit.
Gelbes Blutaugensalz; verbessert die Rieselfähigkeit von
pulverförmigen Lebensmitteln wie Speisesalz. Die darin
gebundene Blausäure kann nur in Gegenwahrt starker Säuren
freigesetzt werden. Die Magensäure oder Essiggurken sind
dafür zu schwach.
Die Verbindungsklasse der Lebensmittel-Phosphate umfasst
Stoffe mit höchst unterschiedlichen Eigenschaften. Sie gehören
zu den umstrittensten Zusatzstoffen, obwohl sie nicht die
bedenklichsten sind. (siehe E 338-E 343)
Es werden offiziell keine Nebenwirkungen erwartet.
Aussagefähige Untersuchungen liegen jedoch nicht vor.
Geschmacksverstärker; können bei empfindlichen Menschen
das "China-Restaurat-Syndrom" auslösen: Schläfendruck,
Kopfschmerzen, Steifheit im Nacken. Bei Ratten
Fortpflanzungsstörungen und Lernschwierigkeiten bei den
Nachkommen. Erhöhen zusätzlich die Fresslust. Sie
unterdrücken Fehlgeschmack und täuschen den Verbraucher
über die tatsächliche Qualität der Lebensmittel.
Geschmacksverstärker; werden vom Menschen zu
unerwünschter Harnsäure umgewandelt. Im Tierversuch
jedoch harmlos, da es Ratten und Mause - im Gegensatz zum
Menschen - zum unbedenklichen Allantonin umwandeln
können.
Der Zusatzstoff Gluconsäure ist lebensmittelrechtlich gar kein
"Zusatzstoff". Gluconsäure kommt in geringer natürlich im
Honig vor. Sie dient neben ihrer Verwendung als
Rostschutzmittel in Spraydosen auch als Säuerungsmittel für
Limonaden.
In Backpulver als Triebmittel, in Wurst als Umrötebeschleuniger
(siehe E 250), in Backfüllungen, Fischhalbkonserven und
Pudingpulver als Säureregulator verwendet. In geringer Menge
sicherlich harmlos.
E 678
E 920
E 921
Calciumgluconat
Cystein
Cystin
Aethylmaltol **
Aspartame **
??
Hexamethylentetramin **
Modifizierte Stärke
Natamycin **
Provitamin A (Carotin)
Saccharin
VM Salz der Gluconsaure (E 675); Rieselhilfsstoff.
Mehlbehandlungsmittel. Als "Antischnurrmittel" für Keks-Teige
erlaubt es eine präzise Einstellung von Form und Grösse von
Keksen und somit eine schnellere automatische Verpackung.
Dem Bäcker ermöglicht Cystein / Cystin die Aufarbeitung
überalterter Teige. Daneben ist Cystin / Cystein ein Grundstoff
zur Aromaerzeugung (vor allem für Röstaromen). Cystein
/Cystin wird aus Schweineborsten oder Menschenhaaren
gewonnen.
AS Künstlicher Geschmacksverstärker, speziell für gesüsste
Produkte (Schokowaren, Kuchen, Desserts etc.). Die wenigen
durchgeführten Tierversuche lassen ein Risiko bei
bestimmten Blut-Erkrankungen (Thalassämie) möglich
erscheinen.
AS Süss-Stoff aus zwei synthetisch hergestellten Aminosäuren.
Problematisch fuer PKU-Patienten (angeborener
Enzymdefekt). Setzt beim Gesunden geringe Mengen an
Methanol frei. Aspartame steht in dringendem Verdacht, vor
allem bei gleichzeitigem Süsswarenkonsum, das Nervensystem
zu beeinträchtigen, indem es zum Beispiel bei empfindlichen
Personen ein verstärktes Angstgefühl hervorruft.
AS Künstlicher Süss-Stoff, der ursprünglich als Rostschutzmittel
verwendet wurde. Wird von manchen Menschen zu
Cyclohexylamin umgewandelt. Dieses ist auch als
Schädlingsbekämpfungsmittel bekannt. Im Tierversuch
schädigt Cyclohexylamin Hoden und Spermien.
KS Arzneimittel gegen Gicht und Harnwegsinfektionen;
Vulkanisationsbeschleuniger und Grundstoff zur SprengstoffHerstellung. Wirkt im Lebensmittel als Formaldehyd-Abspalter.
Anwendung auf bestimmte Käsesorten beschränkt.
AS Lebensmittelrechtlich sind enzymatisch modifizierte Stärken
und physikalisch modifizierte keine "modifizierten Stärken",
sondern lediglich "Stärke". Das Verdickungsmittel Stärke darf
seinerseits nicht als "Verdickungsmittel" deklariert werden. Als
"modifizierte Stärken" dürfen und müssen nur die chemisch
modifizierten Stärken deklariert werden. In Verbindung mit einer
phosphatreichen Ernährung (z.B. E 339 - E 343, E 450)
erzeugen sie im Tierversuch Kalkablagerungen im Becken.
KS Bewährtes Antibiotikum gegen Mundfäule, Fusspilz und
Geschlechtskrankheiten. Wird als Arzneimittel relativ gut
vertragen. Durch seinen Einsatz in der
Lebensmittelindustrie zur Behandlung von Käserinde muss
eine Resistenzbildung und damit eine zunehmende
Wirkungslosigkeit bei der Krankheitsbekämpfung befürchtet
werden.
VI Der Körper wandelt Carotin in Vitamin A um. Eine erhöhte
Zufuhr ist jedoch unproblematisch, da nicht mehr Vitamin A
gebildet wird als erforderlich (siehe E 160 a-g).
AS Künstlicher Süss-Stoff; Vorsicht bei Blasenerkrankungen
oder bei Arzneimitteleinnahme. Saccharin schädigt im
Zusammenhang mit bestimmten Medikamenten bzw. einigen
Umweltgiften die Blasenschleimhaut. Problematisch für
Übergewichtige. Saccharin fördert eine Gewichtszunahme
Vitamin B1
VI
Vitamin B2
VI
Vitamin B6
VI
Vitamin B12
VI
Niacin **
VI
Vitamin C
Vitamin E
E 605
Parathion
VI
VI
stärker als Zucker! Deshalb für Abnehmwillige ungeeignet.
Eine überhöhte Aufnahme kann Nervosität und Kopfschmerzen
zur Folge haben.
Auch bei völlig überzogenem Konsum keine Nebenwirkungen
bekanntgeworden (siehe E 101 und E 101a.
Bei völlig überhöhter Zufuhr traten beim Menschen
Bewegungsstörungen, Taubheitsgefühl in den Gliedmassen
und pyschische Beschwerden auf. Daneben werden intensiv
Beobachtungen diskutiert, denen zufolge der Verzehr von
Vitamin-B2-Präparaten durch Schwangere conterganähnliche
Missbildungen verursacht haben soll.
Bei Überkonsum nur geringe Nebenwirkungen beobachtet.
Eine Förderung der Thromboseneigung wird für möglich
gehalten.
Niacin-Vergiftungen durch unsachgemäss vitaminierte
Lebensmittel sind dokumentiert. Die Symptome waren vor allem
Gelbsucht, schwere Leberschäden und Hautausschläge mit
brennenden Rötungen.
(siehe E 300 - E 304)
(siehe E 306 - E 309)
kein!! Zusatzstoff. "E 605" ist der alte Handelsnahme für das
Insektenvernichtungsmittel Parathion. Es hat nichts mit den ENummern für Lebensmittel-Zusatzstoffe zu tun.
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