Dr. Xenia V. Jeremias Definitions- und Formelübersicht Mathematik TH Wildau [FH] Definitions- und Formelübersicht Mathematik Mengen und Intervalle Eine Menge ist eine Zusammenfassung von wohlunterschiedenen Elementen zu einem Ganzen. Dabei muss entscheidbar sein, ob ein Element zu der Menge gehört oder nicht. Zahlenbereiche sind spezielle Mengen: Natürliche Zahlen Ganze Zahlen { Rationale Zahlen Reelle Zahlen : } Menge aller endlichen und unendlichen Dezimalbrüche Ein Intervall ist die Menge aller reellen Zahlen, die zwischen zwei gegebenen Zahlen und liegen, wobei ist. Das Zeichen bedeutet „ist Element von“ und wird sowohl bei Mengen als auch bei Intervallen benutzt. bedeutet im Umkehrschluss „ist nicht Element von“. Grundrechenarten Strichrechnung Summand + Summand = Summe Minuend – Subtrahend = Differenz Die Gegenzahl zu einer Zahl bzw. das Negative einer Zahl ist Es gilt: sowie bzw. Der Betrag einer Zahl, in einer Formel { , ist ihr absoluter Wert: Punktrechnung Faktor ⋅ Faktor = Produkt Dividend : Divisor = Quotient bzw. Wichtig: Durch darf man nicht teilen! Der Kehrwert zu einer Zahl Es gilt: ⋅ sowie ist ⋅ bzw. Rechengesetze Für alle gelten: das Kommutativgesetz: bzw. ⋅ das Assoziativgesetz: ⋅ bzw. ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ 1 ⋅ ⋅ Dr. Xenia V. Jeremias Definitions- und Formelübersicht Mathematik ⋅ das Distributivgesetz: TH Wildau [FH] ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ bzw. ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ („ausklammern“) Wichtig: Punktrechnung geht vor Strichrechnung! Nur Klammern können diese Reihenfolge ändern! Bruchrechnung mit Erweitern mit ⋅ ⋅ Kürzen mit Addition und Subtraktion gleichnamiger Brüche mit bzw. Multiplikation und Division mit ⋅ ⋅ ⋅ bzw. ⋅ ⋅ ⋅ Prozentrechnung : Prozentsatz (%) : Prozentwert : Grundwert Allgemeines zu Gleichungen und Funktionen Eine Konstante ist ein Platzhalter für einen festen Zahlenwert. Eine Variable ist ein Platzhalter für einen veränderlichen Zahlenwert. Ein Term ist eine mathematisch sinnvolle Kombination aus Zahlen, Konstanten, Variablen, Klammern und Rechenoperationen. Eine Gleichung ist ein mathematisches Gebilde der Form „ein Term = ein (anderer) Term“. In einem Produkt aus Zahl und Variable wird die Zahl als Koeffizient bezeichnet. Die Menge aller Zahlen, die als Lösung einer Gleichung grundsätzlich infrage kommen, wird Definitionsbereich genannt (Formelzeichen: ). Eine Zahl heißt Lösung einer Gleichung, wenn sie Element des Definitionsbereichs ist und beim Einsetzen dieser Zahl in die Gleichung beide Seiten gleich groß werden. Die Menge aller Lösungen wird Lösungsmenge genannt (Formelzeichen: ). Eine Funktion ist eine Zuordnung, die jedem Element einer Menge, Definitionsbereich (Formelzeichen: ) genannt, genau ein Element einer anderen Menge, Wertebereich (Formelzeichen: ) genannt, zuordnet. Lineare Gleichungen und Funktionen Lineare Gleichungen sind Gleichungen, in denen nur spezielle Terme erlaubt sind und zwar: Produkte aus Konstanten, Zahlen und einer Variable sowie Summen aus diesen Produkten und Zahlen. Lineare Funktionen lassen sich mithilfe der allgemeinen Geradengleichung beschreiben: ⋅ mit der Steigung und dem y-Achsenabschnitt Der Graphen einer linearen Funktion ist eine Gerade. 2 Dr. Xenia V. Jeremias Definitions- und Formelübersicht Mathematik TH Wildau [FH] Potenzen, Wurzeln, Logarithmen Potenzen Eine Potenz ist eine abkürzende Schreibweise: ⏟⋅ ⋅ ⋅ mit der Basis Exponenten Wichtig: Potenzrechnung geht vor Punktrechnung geht vor Strichrechnung! Zu beachten: für für und z.B. für Die Potenzgesetze Für und gerade und oder für und gelten: ⋅ 1. Potenzgesetz 2. Potenzgesetz ⋅ 3. Potenzgesetz ⋅ ( ) 4. Potenzgesetz ⋅ 5. Potenzgesetz Binomische Formeln 1. Binomische Formel 2. Binomische Formel 3. Binomische Formel ⋅ 3 und dem Dr. Xenia V. Jeremias Definitions- und Formelübersicht Mathematik TH Wildau [FH] Wurzeln √ mit dem Radikanden und dem Wurzelexponenten Zu beachten: √ 0 √ für alle und für alle Da sich Wurzeln als Potenzen, nämlich √ , schreiben lassen, reichen die Potenzgesetze. Logarithmen mit der Basis und dem Argument Zu beachten: für alle für alle und für alle und für alle Die Logarithmengesetze Für ; und und gelten: 1. Logarithmengesetz ⋅ 2. Logarithmengesetz ( ) 3. Logarithmengesetz ( ) Namenskonventionen: , ⋅ , Quadratische Gleichungen und Funktionen Quadratische Gleichungen sind Gleichungen von folgender Form bzw. mit den Koeffizienten Lösung z.B. über die p-q-Formel: und √( ) Der Graph einer quadratischen Funktion ist eine Parabel. Ist von einer Normalparabel. Für ist die Parabel nach oben geöffnet, für Bezogen auf die Scheitelpunktform einer quadratischen Funktion : eine Streckung : eine Stauchung : eine Verschiebung nach rechts : eine Verschiebung nach links : eine Verschiebung nach oben : eine Verschiebung nach unten 4 , spricht man nach unten. bewirkt: Dr. Xenia V. Jeremias Definitions- und Formelübersicht Mathematik TH Wildau [FH] „Besondere“ Punkte von Funktionen Eine Funktion hat an der Stelle eine Nullstelle, wenn gilt. Eine Funktion hat an der Stelle ein Minimum (Tiefpunkt), wenn in einer gewissen Umgebung von der kleinste Funktionswert ist. Eine Funktion hat an der Stelle ein Maximum (Hochpunkt), wenn in einer gewissen Umgebung von der größte Funktionswert ist. Eine Funktion hat an der Stelle ein Extremum, wenn in ein Minimum oder ein Maximum hat. Ungleichungen Ungleichungen werden im Großen und Ganzen wie Gleichungen gelöst, allerdings muss in einigen Fällen das Vergleichszeichen „umgedreht“ werden, z.B. bei der Multiplikation mit negativen Zahlen. Geometrie Höhe: die Strecke, die rechtwinkelig auf einer Dreiecksseite steht und durch die gegenüberliegende Ecke verläuft, hier: Katheten: die Seiten im rechtwinkligen Dreieck, die an den rechten Winkel angrenzen, hier: und Hypotenuse: die Seite im rechtwinkligen Dreieck, die dem rechten Winkel gegenüberliegt, hier: Hypotenusenabschnitte: die Abschnitte der Hypotenuse, die durch den Schnittpunkt von Höhe und Hypotenuse entstehen, hier: und Satz des Pythagoras: Die Summe der Flächeninhalte der Quadrate über den Katheten entspricht dem Flächeninhalt des Quadrats über der Hypotenuse, hier: Höhensatz: Der Flächeninhalt des Quadrats über der Höhe entspricht dem Flächeninhalt des Rechtecks, dessen Seiten die Hypotenusenabschnitte sind, hier: ⋅ Kathetensätze: Der Flächeninhalt des Quadrats über einer Kathete entspricht dem Flächeninhalt des Rechtecks, dessen Seiten die Hypotenuse und der zur Kathete gehörende Hypotenusenabschnitt sind, hier: ⋅ bzw. ⋅ Umrechnung Gradmaß-Bogenmaß: Winkelsummensatz: Die Innenwinkelsumme im Dreieck beträgt bzw. Trigonometrie (Bezeichnungen: siehe Dreieck oben) Sinus: Kosinus: bzw. bzw. Tangens: bzw. Ankathete eines Winkels: Kathete, die an diesen Winkel angrenzt Gegenkathete eines Winkels: Kathete, die dem Winkel gegenüberliegt Es gilt für alle : Trigonometrischer Pythagoras: Es gilt für alle : 5 Dr. Xenia V. Jeremias Definitions- und Formelübersicht Mathematik TH Wildau [FH] Ableitungen Die Ableitung (sprich: "f Strich von x") einer Funktion ist (vorausgesetzt die Ableitung existiert, was nicht immer der Fall ist) die Funktion, die das Steigungsverhalten von beschreibt. Ableitungsregeln Ausgangsfunktion Ableitung ⋅ Faktorregel ( ⋅ Summenregel ⋅ Produktregel ⋅ ⋅ ⋅ Quotientenregel ( für alle ) ( Kettenregel ) ( ⋅ )⋅ Einige Funktionstypen und ihre Ableitungen Potenzfunktion mit und ⋅ Polynomfunktion mit ⋅ ⋅ , , und : Grad des Polynoms Exponentialfunktion mit und mit und mit und ⋅ √ Wurzelfunktion √ Logarithmusfunktion ⋅ Sinusfunktion mit Kosinusfunktion mit Tangensfunktion mit Integrale Gilt , so ist eine Stammfunktion der Funktion nen nennt man unbestimmtes Integral und schreibt dafür: „Integral f von x dx gleich groß-f von x plus c“). Bestimmte Integrale von Stammfunktion : . Die Menge aller Stammfunktiomit (sprich: (zur Bestimmung orientierter Flächeninhalte) berechnet man über die [ ] (sprich: „Integral von a bis b über f von x dx gleich groß-f von x in den Grenzen a und b gleich groß-f von b minus groß-f von a“). 6