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Der Mensch
Ohne Muskeln keine Bewegung
Lippenmuskeln
1
Bau eines Skelettmuskels
Bewegung macht den meisten von euch Spaß. Beim Wettlauf mit
anderen, beim Fußballspielen oder beim Radfahren werden viele
Teile deines Körpers ständig bewegt. Die „Motoren“ dafür sind
die Skelettmuskeln.
Kaumuskel
Halsdreher
Da deine Muskeln ihre Kraft nur zum Zusammenziehen einsetzen können, nicht aber zum Ausdehnen, brauchst du für die meisten Bewegungen mindestens zwei Muskeln. Diese wirken gegeneinander, z. B. Beuger und Strecker des Oberarms. Sobald sich
ein Muskel verkürzt, wird er dicker, er bildet einen „Muskelbauch“. Dies kannst du am Beispiel deines Armbeugers gut ertasten.
Bizeps
Die Skelettmuskeln gehen meist in Sehnen über, die an Knochen
festgewachsen sind. Ausnahmen sind z. B. die Ringmuskeln des
Mundes und der Augen (sie bewegen die Lippen und Lider).
Gerader
Bauchmuskel
Wenn du willst, kannst du deine Skelettmuskeln jederzeit aktivieren = willkürliche Muskeln. Ihre Fibrillen zeigen im Mikroskop
eine Querstreifung. Allerdings können sie nur dann die gewünschte Leistung erbringen, wenn sie regelmäßig trainiert
werden.
Schneidermuskel
Abb. 1: Einige Skelettmuskeln deines
Körpers, die du täglich einsetzt.
Sehnen werden aus den
Enden der Muskelhaut
gebildet. Sie sind meist
mit einem Knochen verwachsen.
Die elastische Muskelhaut
umgibt den gesamten
Muskel.
Abb. 2: Skelettmuskelfasern im Mikroskop
Jeder Muskel besteht
aus einzelnen Faserbündeln.
Blutgefäße und
Nerven verlaufen
zwischen den einzelnen Faserbündeln.
1 ɀ Die Muskeln, die in Abb. 1, S. 14 bezeichnet sind, kannst du an ein deinem Körper ertasten. Versuche herauszufinden, wo sie festgewachsen sind!
Welche Bewegungen kannst du damit ausführen?
2 ɀ Miss den Umfang deines Oberarmes bei kraftvoll angewinkeltem/bei gestrecktem Arm! Wie groß ist der Unterschied?
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Ohne Muskeln keine Bewegung
2
Andere Muskeln im Körper
Der Mensch
Strecken – Verkürzen
Auch viele innere Organe deines Körpers führen Bewegungen
aus. Dazu sind ebenfalls Muskeln notwendig. Diese Bewegungen
laufen regelmäßig ab, meist ohne dass du es bemerkst. Du kannst
sie mit deinem Willen auch nicht beeinflussen = unwillkürliche
Muskeln. Ihre Fibrillen zeigen keine Querstreifen, sie sind „glatt“
(glatte Muskeln).
Eine Sonderstellung hat der Herzmuskel:
Er ist aus quergestreiften Muskelfasern aufgebaut, kann aber
trotzdem nicht von deinem Willen beeinflusst werden.
Viele Faserbündel bauen
die Muskelstränge auf.
Ein feines
Häutchen
umhüllt die
einzelnen
Fasern.
Abb. 2: Beim gestreckten Muskel haben die
dunklen Querstreifen einen deutlichen Abstand. Die Eiweißfäden überlappen nur wenig.
Die Muskelfasern werden aus vielen
feinen Fibrillen zusammengesetzt. Sie
bewirken die Verkürzung der Muskeln.
Die Fibrillen sind aus zwei unterschiedlichen Arten von Eiweißfäden
aufgebaut (hier blau und braun
dargestellt).
Abb. 1: Faserbündel und Fibrillen
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Der Mensch – ein Bewegungstalent
Ausreichende Bewegung ist für den gesamten Körper gut. Wenn
ein Training Erfolg bringen soll, musst du deine Muskeln zuerst
ausreichend aufwärmen. Regelmäßiges und abwechslungsreiches
Training macht deine Muskeln fit und stärkt zusätzlich dein Immunsystem.
Übertreibe das Training aber nicht, denn das könnte zu Kreislaufüberlastung, Muskelkater* oder gar zu Verletzungen führen!
Schwellungen sowie Schmerzen im Bereich von Muskeln und
Sehnen sind ein Alarmsignal und sollen medizinisch abgeklärt
werden.
Wie du deinen Kreislauf und deine Muskeln gezielt trainieren
kannst, erfährst du im Unterrichtsfach Bewegung und Sport.
1 ɀ Spanne deine Bauchmuskeln an! Kannst du ertasten, an welchen Abschnitten Sehnen, an welchen „Muskelbäuche“ liegen?
2 ɀ Die Achillessehne ist die kräftigste Sehne im ganzen Körper. Finde heraus,
wo sie liegt, und ertaste sie an dir selbst! Ertaste auch die Sehnen an der Innenseite des Ellbogens und in der Kniekehle!
Abb. 3: Beim Verkürzen eines Muskels gleiten die Eiweißfäden ineinander. Die dunklen
Querstreifen nähern sich an.
B&U - F A C T S
Das Skelett wird von Mu
skeln bewegt. Die Beuger
und Strecker sind für Bew
egung und Gegenbewegung verantwortlich.
Jeder Skelettmuskel besteh
t aus Muskelsträngen,
die aus Faserbündeln zus
ammengesetzt sind. Die
einzelnen Fasern bestehen
aus Fibrillen.
Viele Muskeln sind mit Seh
nen an den Knochen
festgewachsen.
Die Skelettmuskulatur ist
quergestreift und wird
willkürlich bewegt. Die gla
tte Eingeweidemuskulatur wird unwillkürlich bew
egt.
Der Herzmuskel funktionie
rt unwillkürlich.
3 ɀ Wann spürst du einen „Muskelkater“?
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Der Mensch
Das Auge
1
Das Auge – die „Kamera“ deines Körpers
Deine Augen liefern verschiedene Informationen: Farben,
Schwarz-Weiß bzw. Hell-Dunkel, Tiefe des Raumes, Entfernungen, Formen und Strukturen. Wenn du weißt, wie ein Auge
gebaut ist, kannst du dir leichter ein Bild davon machen, wie es
funktioniert. Fallen Lichtstrahlen in dein Auge, durchdringen sie
nacheinander Hornhaut, Kammerwasser, Linse und Glaskörper.
Dann treffen sie auf die Sinneszellen der Netzhaut, die Stäbchen und Zapfen genannt werden:
r %JFZapfen reagieren nur auf Farben. Ein Teil der Zapfen wird
nur von Rot-Grün gereizt, der andere Teil von Blau-Gelb. Dabei
brauchen die Zapfen wesentlich mehr Licht als die Stäbchen.
r %JFStäbchen reagieren nur auf Helligkeit. Dies ist der Grund
dafür, warum du in der Dunkelheit alles nur in verschiedenen
Grautönen siehst, Farben aber nicht erkennen kannst.
Abb. 2: Menschen sind vor allem optisch orientiert.
Tränendrüsen erzeugen die Tränenflüssigkeit.
Der Glaskörper füllt den Augapfel. Er ist gallertartig und lässt
das Licht durchtreten.
Die Lider schützen das Auge vor
Fremdkörpern und grellem Licht.
Außerdem befeuchten sie bei jedem
Lidschlag die Hornhaut mit frischer
Tränenflüssigkeit.
Die Aderhaut versorgt die Netzhaut mit Blut.
Ein Ringmuskel verändert die Krümmung der Linse, indem er sich zusammenzieht oder entspannt.
Auf der Netzhaut entsteht das
verkehrte, verkleinerte Bild. Das
Licht reizt die vielen Lichtsinneszellen (Stäbchen, Zapfen), die in
der Netzhaut liegen. Sie wandeln
die Reize in Erregungen um.
Hintere und vordere Augenkammer. Sie sind mit Kammerwasser
gefüllt.
Die Linse ist elastisch. Sie sammelt die Lichtstrahlen und bündelt
sie so, dass auf der Netzhaut ein
scharfes, verkehrtes und verkleinertes Bild entsteht.
Die Sehgrube liegt im Zentrum
des Lichteinfalls. An dieser Stelle
siehst du am schärfsten.
Der blinde Fleck ist die
Stelle, an der der Sehnerv
aus dem Auge austritt.
An dieser Stelle gibt es
keine Sinneszellen.
Die Pupille liegt im Zentrum der
Iris.
Wimpern
Die durchsichtige Hornhaut geht in die
weiße Augenhaut über. Sie wird ständig
feucht gehalten.
Der Sehnerv leitet die Erregungen
der Sinneszellen ans Gehirn
weiter.
Augenmuskeln
bewegen das Auge.
Die weiße Augenhaut
gibt dem Auge die Form.
Die ringförmige Regenbogenhaut (Iris)
bestimmt die Augenfarbe und regelt
den Lichteinfall.
Bänder verbinden die
Linsenränder mit dem Ringmuskel.
Abb. 1: Die wichtigsten Teile deines Auges. Hornhaut, Kammerwasser, Linse und Glaskörper wirken wie ein Linsensystem. Dies
macht das Auge mit einer Kamera vergleichbar.
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