So isst die Welt. Die Bedeutung von Fleisch in anderen Kulturen. Beatrice Conrad Frey, dipl. Ernährungsberaterin FH, Roggwil In dieser Präsentation werden einerseits die Einflüsse des Islams, des Judentums, des Hinduismus und des Buddhismus auf den Fleischkonsum beleuchtet, andererseits werden auch der gängigen Phrase «Andere Länder – andere Sitten» einige Worte gewidmet. Essen wird vielerorts nicht nur als Nahrung, sondern auch als etwas «Heilendes» wahrgenommen. So lebt man beispielsweise in Indien häufig lakto-vegetarisch und geht davon aus, dass die traditionelle Kost, die schmeckt, auch gesund hält. Auch weitere Faktoren welche die unterschiedlichen Esskulturen beeinflussen werden in der Präsentation aufgegriffen. Esskulturen im Detail Vier Esskulturen werden im Detail betrachtet. Worauf wird in China, Japan, Indien oder den USA Wert gelegt? Beispielsweise gelten in einigen Ländern raffinierte Getreideprodukte und Weissbrot als Statussymbol, da diese Lebensmittel aus westlichen Ländern stammen und somit als Zeichen von Wohlstand verstanden werden. Wie viel und wie oft kommt in diesen Ländern Fleisch auf den Tisch? Und nach welchen Ernährungsempfehlungen sollte sich die Bevölkerung richten? Die Zahlen des Fleischkonsums in der Schweiz und den angesprochenen Ländern verglichen mit den Empfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung regen zum Denken an. Auch werden interessante Aspekte aus dem Gespräch mit einem indischen Koch, der in der Schweiz ein Restaurant führt, Teil der Präsentation sein. Gemeinsamkeiten und Unterschiede Vergleiche von verschiedenen Esskulturen werden anhand von Bildern aus dem Buch «So essen sie!» von der Autorin Christine Imhof gezogen. Die Fotos zeigen Familien mit Ihrer Ration an Lebensmitteln, welche sie für eine Woche zur Verfügung haben. Wer wird mit wieviel Energie satt? Spielt der Genuss in jeder Kultur eine Rolle? Diese und andere Fragen werden in diesem Zusammenhang besprochen. Ernährung global betrachtet Sowohl durch das Konsumverhalten der Bevölkerung und deren Wunsch nach immer günstigerem Fleisch, als auch durch die intensive Fleischproduktion öffnet sich die Schere zwischen Mangel und Überfluss immer weiter. Auf Kosten der Umwelt und der Menschen in Entwicklungsländern wird in Industriestaaten Fleisch im Überfluss konsumiert, obwohl ein zu hoher Verzehr von roten Fleischsorten als Risikofaktor für diverse Erkrankungen gilt. Aktuelle Trends im Kontext Zum Schluss werfen wir noch einen Blick auf Trends und deren Einflüsse auf unser heutiges Konsumverhalten. Inwiefern stehen diese Trends im Zusammenhang mit fremden Esskulturen? Sind aktuelle Trends wie z. B: vegane Ernährung oder «Steinzeiternährung» vertretbar, wenn wir die Welternährungssituation betrachten?