Lernzettel Nr. 5

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Lernzettel Nr. 5
MATH
-
Definition eines Zufallsversuchs und die Begriffe rund um diesen
Begriff
Stichprobe
Merkmal
Merkmalträger
Qualitative Merkmal
Quantitatives
Merkmal
Rangmerkmale
(=skalierte Merkmale)
Grundgesamtheit
Absolute Häufigkeit
Relative Häufigkeit
Häufigkeitsverteilung
eines Merkmals
Zufallsversuch
Ergebnis
Ergebnismenge
Ereignis
Wahrscheinlichkeit
Bedeutung / Beispiel / Formel
Zufällige entnahme einer kleinen Menge aus einer großen Menge (Klasse)
Ist charakteristisches Kennzeichen eines Merkmalträgers (Zahlen beim
Würfel)
Objekt, welches das Merkmal trägt
Ergebnisse, die nicht zählbar sind; (Bei roten Pullovern ist das qual.
Merkmal rot)
Zählbares Merkmal (Geld im Portemonnaie)
Sortierbare Merkmale (Namenliste, alphabet. Reihenfolge)
Menge aller potentieller Untersuchungsobjekte (70 Äpfel…)
Anzahl des Auftreffens des Ereignisses X bei n Beobachtungen eines
Zufallsversuches
π»π‘Žπ‘π‘ 
π»π‘Ÿπ‘’π‘™ =
πΊπ‘Ÿπ‘’π‘›π‘‘π‘”π‘’π‘ π‘Žπ‘šπ‘‘β„Žπ‘’π‘–π‘‘
Beschreibung eines Merkmals in einer Formel / Diagrammen / Tabellen in
Bezug auf die Häufigkeit
Versuch, in dem die Ereignisse unabhängig voneinander sind. (zufällig,
beliebig oft wiederholbar, gleiche Anfangszustände)
Auftreten eines Merkmals in einem Zufallsversuch
Menge aller möglichen Ergebnisse :Ω
Teilmenge der ergebnismenge zu einem Zufallsversuch. (Ergebnis beim
Würfeln: 6; Ereignis: 6,3,4,5 gewürfelt; somit ist das Ergebnis nur einmal
vorgekommen)
Rechnerisch ermittelter Wert. Gesetz der großen Zahlen:
lim
π»π‘Ÿπ‘’π‘™
π΄π‘›π‘§π‘Ž β„Žπ‘™ π‘‘π‘’π‘Ÿ πΈπ‘Ÿπ‘”π‘’π‘π‘›π‘–π‘ π‘ π‘’ →∞
Laplace-Versuch
Bernoulli Versuch
-
Alle Ergebnisse bei einem Vorgang mit zufälligem Ergebnis sind gleich
wahrscheinlich.
Nur zwei mögliche Ergebnisse; Anzahl der möglichen Ergebnisse müssen
bekannt sein; Jedem Ergebnis wird eine Wahrscheinlichkeit zugeordnet;
Ergebnisse müssen unabhängig voneinander sein (Erfolg u. Misserfolg)
Absolute / relative Häufigkeit und das Gesetz der großen Zahlen
o Bei einem Würfelversuch wurde insgesamt 20 mal gewürfelt. Das Ereignis sah
folgendermaßen aus: 1,5,4,3,5,5,2,6,1,2,4,3,5,1,6,1,1,3,2,5. Gebe die abs. Häufigkeit,
und die relative Häufigkeit an.
Gefallene Anzahl
π»π‘Ÿπ‘’π‘™
Augenzahl
π»π‘Žπ‘π‘ 
1
5
5/20
2
3
3/20
3
3
3/20
4
2
2/20
5
5
5/20
6
2
2/20
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1
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MATH
o
Unter dem Gesetz der großen Zahlen versteht man, dass je mehr Versuche man
durchführt, desto mehr nähert sich der Versuch einem festen Wert an, welche die
relative Häufigkeit ist. Dies ist nur möglich, wenn ein wirklicher Zufallsversuch
vorliegt, also zum Beispiel ein Münzwurf mit einer regulären Münze). Dann folgt:
lim
π»π‘Ÿπ‘’π‘™
𝐴𝑛 π‘§π‘Ž β„Žπ‘™ π‘‘π‘’π‘Ÿ πΈπ‘Ÿπ‘”π‘’π‘π‘›π‘–π‘ π‘ π‘’ →∞
-
Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses A als Quotient aus günstigen durch mögliche Fälle
o Die Wahrscheinlichkeit, für ein Ereignis, welches aus mehreren möglichen Fällen
zusammengesetzt ist berechnet man als Quotient aller Treffer durch alle
denkbaren Ereignisse
o Bsp.: In einem Versuch hat man einen regulären Würfel. Als gewünschtes
Ereignis wählt man nun gerade Zahlen. Das heißt, es gibt als günstige Ereignisse
die Zahlen 2, 4 und 6, insgesamt also 3 Stück. Mit dem Würfel lassen sich
insgesamt 6 verschiedene Zahlen erreichen. Als Wahrscheinlichkeit, eine gerade
𝑔ü𝑛𝑠𝑑𝑖𝑔𝑒 𝐹ä𝑙𝑙𝑒
π‘š ö𝑔𝑙𝑖𝑐 β„Žπ‘’π‘› 𝐹ä𝑙𝑙𝑒
Zahl zu würfeln gilt also: 𝑃 π‘”π‘’π‘Ÿπ‘Žπ‘‘π‘’ = π‘Žπ‘™π‘™π‘’
3
1
= 6 = 2 = 0,5. Die
Wahrscheinlichkeit, eine gerade Zahl zu würfeln liegt also bei 0,5.
-
Laplace-Versuch
o In einem Laplace-Versuch haben alle Ereignisse die selbe Wahrscheinlichkeit
1
o
Diese lässt sich berechnen aus π΄π‘›π‘§π‘Ž β„Žπ‘™ π‘‘π‘’π‘Ÿ πΈπ‘Ÿπ‘’π‘–π‘”π‘›π‘–π‘ π‘ π‘’
o
Im Urnen-Model ist ein Laplace-Versuch gleichzusetzen mit einem Versuch mit
Zurücklegen, wobei für jedes Ereignis dieselbe Menge an Kugeln in der Urne
befinden muss.
Bsp. für einen Laplace Versuch:
 Regulärer Würfel
 Münze
 Gleichviele verschiedenfarbige Kugeln in einer Urne
o
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MATH
-
Mehrstufiger Zufallsversuch, Baumdiagramm, Vierfeldertafel, umgekehrtes Baumdiagramm
Beispiel: In einem Klassenraum wird eine Umfrage durchgeführt. Die
herumfragende Gruppe von blöden Studenten, die nichts Besseres zu tun hat, als
komische Umfragen in die Welt zu setzen, ist zu folgendem Ergebnis gekommen.
In der Klasse gibt es 60% Jungen. Außerdem haben 30% der Befragten blaue
Augen. Wie wahrscheinlich ist es, dass man auf ein Mädchen trifft, wenn man
nur grüne Augen sieht?
blaue
Augen
𝑃𝑇 π‘”π‘Ÿ = 0,7
grüne
Augen
𝑃 𝐽 ∩ π‘”π‘Ÿ = 0,42
𝑃 𝑇 𝑏𝑙 = 0,3
blaue
Augen
𝑃 𝑀 ∩ 𝑏𝑙 = 0,12
𝑃 𝑇 π‘”π‘Ÿ = 0,7
grüne
Augen
Junge
𝑃 𝐽 = 0,6
𝑃 𝑀 = 0,4
𝑃𝑇 𝑏𝑙 = 0,3
Mädchen
o
Nun erfolgt die Erstellung der Vier-Felder-Tafel
Merkmal
Junge
Mädchen
Blaue Augen
0,18
0,12
Grüne Augen
0,42
0,28
Summe
0,6
0,4
𝑃 𝐽 ∩ 𝑏𝑙 = 0,18
𝑃 𝑀 ∩ π‘”π‘Ÿ = 0,28
Summe
0,3
0,7
1
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3
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MATH
o
𝑃 𝑏𝑙 = 0,3
𝑃 π‘”π‘Ÿ = 0,7
Anhand der umgeformten Pfadregeln lassen sich die Wahrscheinlichkeiten
errechnen.
𝑃𝑇 𝐽 = 0,6
Junge
𝑃𝑇 𝑀 = 0,4
Mädchen
𝑃 𝑀 ∩ 𝑏𝑙 = 0,12
𝑃 𝑇 𝐽 = 0,6
Junge
𝑃 𝐽 ∩ π‘”π‘Ÿ = 0,42
𝑃 𝑇 𝑀 = 0,4
Mädchen
blaue
Augen
grüne
Augen
𝑃 𝐽 ∩ 𝑏𝑙 = 0,18
𝑃 𝑀 ∩ π‘”π‘Ÿ = 0,28
Die Frage war ja, wie wahrscheinlich es ist, dass wenn man grüne Augen sieht,
es sich um ein Mädchen handelt. Die Antwort: Es ist zu 40% wahrscheinlich, dass
es sich um ein Mädchen handelt.
Auffällig ist es bei diesem Experiment, dass es nicht notwendig war, ein
Baumdiagramm usw. zu erstellen, da es sich hier um unabhängige
Wahrscheinlichkeiten handelt. Um welche Art von Wahrscheinlichkeit es sich
handelt, kann man anhand der 4-Feldertafel bestimmen:
Teilt man hier die Spalte durcheinander und kommt ein festes Ergebnis heraus,
so handelt es sich um unabhängige Wahrscheinlichkeiten.
Teilt man hier die Spalte durcheinander und kommt kein gleicher Wert heraus, so
handelt es sich um bedingte Wahrscheinlichkeiten.
Hier:
0,18 / 0,42 = 0,42857
0,12 / 0,28 = 0,42857 οƒ  also Unabhängigkeit.
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MATH
-
Kombinatorik (d.h. Ziehen mit / ohne Zurücklegen; in Klassen; geordnet)
o Unter Kombinatorik versteht man das Ausrechnen der Kombinationsmöglichkeiten
von Ergebnissen eines Zufallsversuches.
o K-faches Ziehen mit Zurücklegen; Mit Unterscheiden
 π‘›π‘˜
 Beispiel: Man greift 3 mal nacheinander in eine Urne, in der 7 nummerierte
Kugeln liegen (von 1 bis 7). Nach jedem Zug legt man die Kugel wieder
hinein.
Fakultät beim GTR:
 73 = 343 πΎπ‘œπ‘šπ‘π‘–π‘›π‘Žπ‘‘π‘–π‘œπ‘›π‘ π‘šöπ‘”π‘™π‘–π‘β„Žπ‘˜π‘’π‘–π‘‘π‘’π‘›
o K-faches Ziehen ohne Zurücklegen; Mit Unterscheiden
ZAHL_OPTN_F6_Prob_F1
 Zieht man so oft, wie es Elemente gibt, dann 𝑛!
Zieht man nur k-mal (k<n), dann

Beispiel: Man greift 5 mal in eine Urne, in der es 15 durchnummerierte
Kugeln gibt.

o
o
𝑛!
𝑛−π‘˜ !

15!
15−5 !
= 360360 πΎπ‘œπ‘šπ‘π‘–π‘›π‘Žπ‘‘π‘–π‘œπ‘›π‘ π‘šöπ‘”π‘™π‘–π‘β„Žπ‘˜π‘’π‘–π‘‘π‘’π‘›
K-faches Ziehen mit Zurücklegen; Ohne unterscheiden
𝑛+π‘˜−1

π‘˜
 Beispiel: Man greift 4 mal in eine Urne mit 7 durchnummerierten Kugeln.
Nach jedem Ziehen wird zurückgelegt, die aufgenommene Reihenfolge ist
egal.
n über k beim GTR:
7+4−1

= 210
4
ZAHL_OPTN_F6_Prob_nCr
K-faches Ziehen ohne Zurücklegen; Ohne Unterscheiden
_ZAHL
𝑛

π‘˜
 Beispiel: Man hat eine Klasse mit 37 Schülern. Wie viele Möglichkeiten gibt
es, diese Schüler auf 19 Stühle zu setzten, selbst wenn einige nicht sitzen
können?
37!
37

=
= 1,76 ∗ 1010 πΎπ‘œπ‘šπ‘π‘–π‘›π‘Žπ‘‘π‘–π‘œπ‘›π‘ π‘šöπ‘”π‘™π‘–π‘β„Žπ‘˜π‘’π‘–π‘‘π‘’π‘› = 𝑣𝑖𝑒𝑙𝑒
19! 37−19 !
19
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MATH
-
Bedingte Wahrscheinlichkeit
o Bedingte Wahrscheinlichkeiten treten dann auf, wenn man bereits ein Vorwissen
besitzt und nun in Bezug auf ein zweites Merkmal, welches allerdings vom ersten
abhängig ist, die Wahrscheinlichkeit bestimmt.
o Als Beispiel gilt hier: In einem Feriengebiet gibt es Einheimische und Touristen.
Zudem gibt es Leute, die einen Trachtenhut aufhaben und welche die ohne
Kopfbedeckung durchs Leben schlendern. Dabei kann man folgenden Sachverhalt
feststellen: Im Dorf halten sich fünf mal so viele Touristen, wie Einheimische auf.
In einer Umfrage konnte man feststellen, dass 60% der Touristen ihren Schädel
4
mit einem Trachtenhut schmücken. 5 der Einheimischen hingen sind nicht des
o
𝑃𝑇 𝑇𝐻 = 0,6
Trachtenhut
𝑃 𝑇 ∩ 𝑇𝐻 = 0,5
𝑃𝑇 𝑇𝐻 = 0,4
kein
Trachtenhut
𝑃 𝑇 ∩ 𝑇𝐻 = 0,333
𝑃 𝑇 𝑇𝐻 = 0,2
Trachtenhut
𝑃 𝑇 ∩ 𝑇𝐻 = 0,0333
𝑃 𝑇 𝑇𝐻 = 0,8
kein
Trachtenhut
Tourist
𝑃 𝑇 = 0,833
𝑃 𝑇 = 0,167
Tragens einer traditionsreichen Mütze zugetan. Trifft an nun beim Dorfrummel
auf einen Verrückten mit Kopfschmuck, mit welche Wahrscheinlichkeit handelt
es sich dann um einen Einheimischen? (Sehr interessant für die Dorfjugend,
wenn sie gerade auf der Suche nach einem neuen Lover ist)
Kommen wir nun wieder zum ernsten Teil. Man erstellt ein Baumdiagramm mit
folgenden Werten.
kein Tourist
o
o
Nun erfolgt die Erstellung der Vier-Felder-Tafel
Merkmal
Trachtenhut
Kein Trachtenhut
Tourist
0,5
0,333
Kein Tourist
0,0333
0,133
Summe
0,533
0,466
𝑃 𝑇 ∩ 𝑇𝐻 = 0,133
Summe
0,833
0,167
1
Aus diesen Ergebnissen kann nun das umgekehrte Baumdiagramm gezeichnet
werden. Um die Bedingten Wahrscheinlichkeiten zu erhalten, muss man den Satz
von Bayes anwenden. Dabei wird auf die Pfadregel zurückgegriffen und einfachh
umgeformt, sodass man erhält:
𝑃𝑇𝐻 𝑇 =
𝑃 𝑇𝐻∩𝑇
𝑃 𝑇𝐻
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Lernzettel Nr. 5
MATH
𝑃 𝑇𝐻 = 0,533
𝑃𝑇𝐻 𝑇 = 0,938
Tourist
𝑃𝑇𝐻 𝑇 = 0,062
kein Tourist
𝑃 𝑇𝐻 ∩ 𝑇 = 0,0333
𝑃 𝑇𝐻 𝑇 = 0,715
Tourist
𝑃 𝑇𝐻 ∩ 𝑇 = 0,333
𝑃 𝑇𝐻 𝑇 = 0,285
kein Tourist
𝑃 𝑇𝐻 ∩ 𝑇 = 0,5
Trachtenhut
kein
Trachtenhut
𝑃 𝑇𝐻 = 0,466
𝑃 𝑇𝐻 ∩ 𝑇 = 0,133
Hieraus kann man sehen, dass man nur sehr geringe Chancen hat, auf einen
Einheimischen zu treffen, wenn man jemanden mit Trachtenhut anspricht. Die
Wahrscheinlichkeit liegt bei gerade mal 6%. Wenn einen Einheimischen sucht,
sollte man es vielleicht mal bei den ohne Trachtenhut versuchen, wo die
Wahrscheinlichkeit bei immerhin 28,5% liegt.
-
Definition einer Zufallsgröße, eines Erwartungswertes einer Zufallsgröße, einer Varianz einer
Zufallsgröße bzw. einer Standardabweichung einer Zufallsgröße
o Eine Zufallsgröße ordnet man einem Ergebnis eines Zufallsversuches zu.
o Jede Zufallsgröße tritt mit einer bestimmten, vorher bekannten Wahrscheinlichkeit
auf.
o Den Erwartungswert bestimmt man durch: E(X)= π‘˜π‘– π‘₯𝑖 ∗ 𝑝𝑖 = πœ‡
 Der Erwartungswert gibt eine Beurteilung der Datenmengen im Hinblick auf
die Vorhersage von zukünftigen Daten.
o Die Varianz lässt sich errechnen durch: 𝑉 𝑋 = π‘˜π‘– (π‘₯𝑖 − πœ‡)2 ∗ 𝑝𝑖
 Die Varianz stellt eine Beurteilung der Sicherheit dar, mit der das zukünftige
Ergebnis in er Nähe des Erwartungswertes liegt. Je kleiner die Varianz, desto
größer die Sicherheit!
o
Die Streuung / Standardabweichung lässt sich errechnen durch: 𝜎 = 𝑉(𝑋)
 Die Standardabweichung beurteilt, inwiefern die zukünftigen Ergebnisse
quantitativ (plus / minus) vom Erwartungswert abweichen
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MATH
Zufallsgröße
0,3
0,25
0,2
0,15
0,1
0,05
0
1
o
2
4
Beispiel: Eine Urne enthält 4 Kugeln, die von 1 bis 4 durchnummeriert sind. Man
zieht nacheinander ohne Zurücklegen 2 Kugeln und ordnet jedem Zug die Summe X
der gezogenen Zahlen zu. Berechnen Sie E(X), V(X), und 𝜎(𝑋)
 Es gibt folgende Möglichkeiten:
GTR im STAT-MENU:
Z1
Z2
X
P(x) P(X)
In Liste 1 X eingeben; in Liste 2 die
1
2
3
1/6 1/6
Wahrscheinlichkeiten eingeben, _Calc_bei
1
3
4
1/6 1/6
1Var XList muss :List1 stehen und bei 1Var
1
4
5
1/6 2/6
Freq muss List 2 stehen_EXIT_1Var (F1)
2
3
5
1/6
π‘₯ gibt E(X) an und π‘₯πœŽπ‘› gibt die Streuung an.
2
4
6
1/6 1/6
Diesen Wert quadrieren für V(X)
3
4
7
1/6 1/6

𝐸 𝑋 =
1
π‘˜
𝑖
π‘₯𝑖 ∗ 𝑝𝑖 =
6∗6 +7∗

1
6
7
3
1
1
2
π‘₯𝑖 ∗ 𝑝𝑖 = 3 ∗ 6 + 4 ∗ 6 + 5 ∗ 6 +
=5
7
2
2 1
3(π‘₯𝑖 − 5) ∗ 𝑝𝑖 = (3 − 5) ∗ 6
1
1
5)2 ∗ 6 + (7 − 5)2 ∗ 6 = 1,66666
𝑉 𝑋 =
(6 −
o
3
1
+ (4 − 5)2 ∗ 6 + (5 − 5)2 ∗
2
6
+
 𝜎 = 𝑉(𝑋) = 1,666666 = 1,29099
Aus dem Ergebnis lässt sich ablesen, dass man als nächsten Zug wahrscheinlich eine
5 zieht. Mit Einbeziehung der Streuung ist es jedoch wahrscheinlicher, dass man
etwa eine 6 oder eine 4 zieht in der Summe. Da man allerdings eine relativ große
Varianz hat, ist es zudem unsicher, auf eine bestimmte Zahl zu tippen. Es ist deshalb
ratsam, das Spiel noch etwas zu beobachten und nach dem Gesetz der großen Zahlen
dann eine Entscheidung zu treffen.
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MATH
-
Wahrscheinlichkeitsverteilung und Wahrscheinlichkeitsfunktion
o Die Wahrscheinlichkeitsverteilung gibt an, welche Wahrscheinlichkeiten den
unterschiedlichen Zufallsgrößen zugeordnet werden. Dies kann sowohl
tabellarisch, oder auch grafisch erfolgen.
o Bsp.:
x
1
2
3
4
5
P
0,2
0,4
0,1
0,25
0,05
0,45
0,4
0,35
0,3
0,25
0,2
0,15
0,1
0,05
0
1
o
2
3
4
5
Die Wahrscheinlichkeitsfunktion beschäftigt sich mit der Summe dieser
Wahrscheinlichkeiten. Die Grafik dazu sieht dann wie folgt aus.
1,2
1
0,8
0,6
0,4
0,2
0
1
-
2
3
4
5
Binomialverteilung
o Die Binomialverteilung ist die Verteilung des Ausgangs eines Bernoulli-Versuches
bzw. einer Bernoulli-Kette.
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Lernzettel Nr. 5
MATH
o
o
o
o
o
Es handelt sich dabei um eine diskrete Wahrscheinlichkeit, da die
Wahrscheinlichkeiten für die beiden Ausgänge de Versuches bekannt seien
müssen.
Die Verteilung gibt nun an, welche Anzahlen von Treffen mit welchen
Wahrscheinlichkeiten eintreten, wenn die Wiederholungsrate bekannt ist.
Um einen bestimmten Wert zu erhalten muss man folgende Formel anwenden:
𝑛
𝑃 𝑋 = π‘˜ = ∗ π‘ƒπ‘˜ ∗ (1 − 𝑝)𝑛−π‘˜
π‘˜
Dies kann nun für weitere k wert Wiederholt werden, sodass sic h dann eine
komplette Binomialverteilung ergibt.
Bsp.: In einer Nippelfabrik werden Nippel hergestellt. Dabei erfährt man aus
regelmäßigen Nippelqualitätstets, das ca. 3% der produzierten Nippel einen
Nippelschaden aufweisen. In einer Nippelstichprobe von sage und schreibe 50
Nippeln soll nun die Wahrscheinlichkeit ermittelt werden, dass mehr als 3 Nippel
einen Nippelschaden aufweisen.
 Zunächst legt man die Größen n und p fest. Es gilt: n=50, da 50 Nippel in
der Stichprobe sind und p=0,03 , da 3% der Nippel defekt sind.
 Es folgt die Binomialverteilung in grafischer Auswertung
0,4
0,35
0,3
0,25
0,2
0,15
0,1
0,05
0
0
2
4
6
8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50


Um nun eine Antwort auf die Frage zu stellen, addiert man alle
Wahrscheinlichkeitswerte mit k>3. Man erhält einen Wert von 6,4%.
Mit dem GTR ist das Problem wie folgt zu lösen:
STAT_oben auf Liste 1(unterlegt)_OPTN_F1_F5_X,X,Startwert,Endwert,
Schrittweite(1),)_EXE_EXIT_EXIT_DIST(evt. vorher F6 zum
Scrollen)_F5(BINM)_F1(BPD)_Data:List ; List:List1 ; Numtrail:n ; p:
Wahrscheinlichkeit_EXE_EXIT_Oben auf List
2(unterlegt)_OPTN_F1(List)_F1(List)_SHIFT_ANS_EXE
Um zu summieren: oben auf
List3(unterlegt)_OPTN_F1(List)_F6_F6_F3(Cuml)_F6_F1(List)_2_EXE
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