L3 Euklidische Geometrie: Längen, Winkel, senkrechte Vektoren... (benötigt neue Struktur über Vektorraumaxiome hinaus) Sei Länge von nach Pythagoras: Länge quadratisch in Komponenten! - Für : Skalarprodukt - Mathematische Abstraktion: inneres Produkt - Länge - Winkel zwischen zwei Vektoren - Orthonormalbasis (alle Basisvektoren sind normiert, und zueinander orthogonal) - Falls Basisvektoren nicht orthonormal sind: Metrik L3.1 Sklararprodukt in zu einer reellen Zahl: Def: Skalarprodukt ist eine Verknüpfung v. zwei Vektoren in Sei Skalarprodukt: (Skalar) Notation verdeutlicht, dass diese Zahl v. zwei Vektoren abhängt Index-Konvention: Indizes vom 'linken Vektor' unten, vom 'rechten Vektor' oben Beispiel: in Physik bevorzugte Notation mit Unten/Oben Notation ist nützlich für Verallgemeinerungen; zB. - zu Vektorräumen mit 'nichtorthogonalen Basisvektoren' (siehe 'Metrik'); - oder zu kompl. Vektorraum, Für wäre die Notation genauso sinnvoll/nützlich! Eigenschaften des Skalarprodukts: (i) Symmetrie: (ii) Linearität bzgl. Vektoraddition: (iii) Linearität bzgl. Skalarmultiplikation: (iv) Positiv definit: 'wenn, und nur wenn' Eigenschaften (i) bis (iv) gelten offensichtlich: (i) Symmetrie: per Konstruktion (ii) & (iii) Linearität: denn Skalarprodukt is linear in Komponenten v. (iv) Positiv definit: denn und ausgestattet mit Skalarprodukt heißt 'Euklidischer Raum': [derselbe Name wie für Vektorraum plus Ursprung ! Grund: sie sind isomorph!, siehe AD-L3.3] Definition: Norm [Länge] (Skalarprodukt zweier gleichen Vektoren) Länge nach Pythagoras alternative Notation für Norm in Es gilt: Norm beantwortet die Frage: 'wie lang ist ein Vektor' Skalarprodukt beantwortet die Frage: 'wie parallel sind zwei Vektoren?' Cauchy-Schwarz Ungleichung (CSU) Beweis: Betrachte (a zunächst beliebig) wähle nun: Skalare Umstellen: Geometrische Interpretation der CSU: gilt Gleichheitszeichen in CSU: Für 'kolineare', d.h. 'parallele' Vektoren, Check: im Vergleich zu Umkehrschluss: je kleiner je weniger sind und 'parallel'. CSU impliziert die Dreiecksungleichung: Geometrische Anschauung in 'gilt für beide Vorzeichen' Beweis: 'Winkel' zwischen zwei Vektoren Definition eines 'Relativwinkels': bereits bekannt aus CSU In entspricht dem geometrischem Winkel zwischen und Begründung: einerseits gilt andrerseits gilt, aus geometrischer Anschauung: 'Cosinus-Satz' Vergleich v. (2) und (3) liefert: (wir nutzen 'Hut' für Enheitsvektoren) Def. Einheitsvektor Für 'normiere einen Vektor' = 'bilde kolinearen Einheitsvektor' ist ein 'Einheitsvektor' / 'normierter Vektor', kolinear zu werden sie 'orthogonale Vektoren' genannt: Falls 'Projektion' v. auf 'Orthogonales Komplement' zu Check: 'Zerlegung von bezüglich : Beispiel: Zerlege entspricht der Erwartung aus der Skizze ! Check: Def: der Satz v. Vektoren - ist 'orthogonal' falls - ist 'orthonormalen' falls (d.h. orthogonal und normiert) - bildet eine 'Orthonormalbasis' falls er orthonormal und vollständig ist Unsere Notationskonvention für Orthonormalbasis: [manchmal auch ohne '] Kanonisches Beispiel: (L2.5h.2) Rotierte Version von (4): Jeder Vektor Entwicklungskoeffizient hat eindeutige Entwicklung bzgl. Orthonormalbasis: entspricht der 'Projektion' von (1) auf Basisvektor Kompaktversion mit ES-Notation: Beispiel: Gram-Schmidt-Verfahren Gegeben eine Basis von V: vollständig, linear unabhängig, aber nicht orthogonal, nicht normiert Konstruiere daraus eine Orthonormalbasis! Strategie: orthogonalisiere, normalisiere, und wiederhole das iterativ: L3.3 Innere Produkträume Verallgemeinerung des Skalarprodukts auf allgemeinen ('reeller Vektorraum'): Vektorraum 'Inneres Produkt' ist eine bilineare Abbildung von zwei Vektoren auf eine Zahl, mit folgenden Eigenschaften [identisch zu Seite(3.1) ]: (i) Symmetrie: (ii) Linearität bzgl. Vektoraddition: (iii) Linearität bzgl. Skalarmultiplikation: (iv) Positiv definit: 'wenn, und nur wenn' Vektorraum ausgestattet mit innerem Produkt heißt 'Euklidischer Vektorraum' [schon wieder derselbe Name wie vorhin! Grund: sie sind isomorph!, siehe AD-L3.3] Orthonormalbasis definiert einen Isomorphismus zwischen n-dim V und Gegeben Isomorphismus: Inneres Produkt in V Inneres Produkt in liefern dasselbe Ergenis! Das innere Produkt von zwei Vektoren in V entspricht dem standard-Skalarprodukt ihrer Komponenten bezüglich einer Orthonormalbasis von V. In diesem Sinne: Nicht-orthonormale Basis in V: Metrik Was passiert, wenn Basis Sei [nur zur Kenntnisnahme] v. V nicht orthonormal ist? (g wird 'Metrik' genannt; bisher: Entwicklung v. zwei beliebigen Vektoren Inneres Produkt in V: Verallgemeinerung des StandardSkalarprodukts für nicht-trivale Metrik mit Falls Metrik 'nicht-trivial' ist, bringt oben-unten-Konvention für Indizes wirklich einen Mehrwert! Zusammenfassung L3 Euklidische Vektorräume (V: reeller Vektorraum) Inneres Produkt: Zahl (i) Symmetrie, (ii-iii) Linearität bzgl. und (iv) Positiv definit Wichtigstes Beispiel: Skalarprodukt in Norm: Cauchy-Schwarz Ungleichung (CSU): Dreiecksungleichung: Winkel: Einheitsvektor: 'Projektion' v. auf 'Orthogonales Komplement' zu Orthonormalbasis: vollständig, normiert, orthogonal: Gram-Schmidt-Verfahren liefert Orthonormalbasis: