CUBE Das Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart für Frankfurt und die Rhein-Main-Region ARCHITEKTUR Gelungene Ensembleergänzung – Neubau im Garten des Großvaters Innenarchitektur Raffinesse statt Effekthascherei – Penthouse mit behaglichem Ambiente Interview mit dem Frankfurter Architekten Stefan Forster Gastronomie Flughafenhotel mit City-Chic – Das Hilton Frankfurt Airport im The Squaire 02 |12 PUMPKIN Sessel und Sofa. Design: Pierre Paulin. Stichwort: MD01 Katalog: www.ligne-roset.de Inhalt Ein Satteldach – Ganz neu interpretiert Auffallend, ungewöhnlich und ausgesprochen futuristisch – so lässt sich die Architektur des vorliegenden Projekts wohl am besten beschreiben. Entworfen und gebaut wurde das 280 m 2 große Eigenheim von den Architekten Meixner Schlüter Wendt, deren Bauwerke allesamt ein Gefühl für Raum und Materialien aufweisen und das Spiel mit der Suggestion beherrschen. Seite 12 Liebe Leserin, lieber Leser, mit der nun zweiten Ausgabe des CUBE Magazins möchten wir Sie wieder einladen, mit uns gemeinsam neue Ideen und Tendenzen aus den Bereichen Architektur, Stadtentwicklung und Lifestyle zu entdecken – stets mit konkretem Bezug zur Stadt Frankfurt und zur Rhein-MainRegion. Erfahren Sie mehr über die Schließung einer Baulücke in der Gründerzeitstraße und über die Neuinterpretation eines Satteldachs bei einem Einfamilienhaus in Kronberg sowie über den Umbau eines Hochhauses in der Lyoner Straße. Werfen Sie einen Blick in eine raffiniert umgebaute Penthouse-Wohnung und in den Union Club. Lassen Sie sich überraschen, wie eine Brauerei auch aussehen kann und entdecken Sie mit uns das Keltenmuseum in Glauberg. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen mit CUBE – dem Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart für Frankfurt und die Rhein-Main Region. Ihre CUBE-Redaktion Jeff Koons– The Painter & The Sculptor Die Schirn Kunsthalle und die Liebieghaus Skulpturensammlung widmen den Sommer 2012 dem Werk des US-Amerikaners Jeff Koons. Die parallel stattfindenden Ausstellungen zur Arbeit dieses seit den 1980er-Jahren richtungsweisenden Künstlers trennen bewusst den skulpturalen und den malerischen Aspekt seines Schaffens und stellen diesen jeweils in einem gesonderten Kontext dar. Seite 68 4 Gelungene Ensembleergänzung – Neubau im Garten des Großvaters 8 Wie ein Ausrufezeichen – Neubau füllt Lücke in der Gründerzeitstraße 12 Ein Satteldach – ganz neu interpretiert – Ausdrucksstarkes Eigenheim 16 Im Kubus-Style – Bau einer modernen Einfamilienhaus-Villa 18 Wo Filmgeschichte lebendig wird ... – Filmmuseum findet zu altem Glanz zurück 22 Gelungene Metamorphose – Umbau eines Hochhauses in der Lyoner Straße 26 Interview – mit dem Frankfurter Architekten Stefan Forster 30 Raffinesse statt Effekthascherei – Penthouse mit behaglichem Ambiente 32 Hauskonzerte im Bauhaus – Die einzigartige Geschichte eines Künstlerhauses 34 Ein Ort für besondere Anlässe – Neugestaltung des Main Palais 38 Ausflugstipp – Das Keltenmuseum am Glauberg 40 Brauhaus Goldener Engel – Im Spannungsfeld zwischen Moderne und Tradition 46 Schwarzer Diamant mit Strahlkraft – Die Zeilgalerie in neuem Look 50 Modernes Wohnen in grüner Idylle – Zwei Mehrfamilienhäuser in Praunheim 52 Flughafenhotel mit City-Chic – Das Hilton Frankfurt Airport im THE SQUAIRE 70 Jeff Koons – The painter & The Sculptor – Koons-Sommer in Frankfurt 74 Impressum 3 @ Nikolas König @ Nikolas König Architektur Architektur Gelungene Ensembleergänzung Am Rande Seeheim-Jugenheims an der Bergstraße entstand dieses Einfamilienhaus, das sich durch eine besonders klare, zeitgemäße Architektursprache auszeichnet. Das Grundstück befindet sich im Übergang eines Kleinsiedlungsgebiets zum Wald. Das Einfamilienhaus öffnet sich mit einer großen Glasfassade zum Garten hin und schottet sich im Norden vom Waldwanderweg ab. Die klare Aufteilung mit einem großzügigen Raum für Wohnen, Kochen und Essen und den Rückzugsbereichen im Obergeschoss wurde exakt auf die Bedürfnisse der Bewohner angepasst. Das Gebäude gliedert sich in einen Riegel mit aufgesetztem Kubus, in welchem sich der private Bereich der Eltern befindet. Ausgangspunkt der Baugeschichte war ein bestehendes Haus an der Bergstraße, welches die Bauherrenfamilie gemeinsam mit dem Großvater bewohnte. Um den Ansprüchen einer jungen Familie gerecht zu werden, war eine Sanierung und Modernisierung des Hauses erforderlich. Durch ein Gutachten, das den Kosten-/Nutzenaufwand verdeutlichen sollte, kamen die Bauherren zu dem Ergebnis, dass eine Sanierung unter 4 Fotos: Funktion, Nikolas König @ Nikolas König Neubau im Garten des Großvaters @ Nikolas König @ Nikolas König Architektur © Funktion dem Aspekt der Raum- und Gebäudequalitäten sowie aus ökologischer und energetischer Sicht unwirtschaftlich sei. Bei den Terminen vor Ort fiel zudem auf, dass der Garten des Großvaters groß genug für ein weiteres Haus ist. Das Problem lag jedoch darin, dass der Bebauungsplan kein Baufenster an dieser Stelle vorsah. Da die städtebauliche Fortführung der angrenzenden Bebauung jedoch durchaus sinnvoll erschien, konnte die Gemeinde von dem Bauvorhaben überzeugt werden, so dass bereits im August 2009 das Baurecht vorlag. © Funktion Das Einfamilienhaus wurde als Ensembleergänzung zum bestehenden Haus konzipiert. Es entstanden großzügige Räume, die durch eine zum Garten hin ausgerichtete Glasfassade vom Licht durchflutet sind. Eine besondere Rolle kommt dabei dem großen, stützenfreien Raum im Erdgeschoss zu, der nicht nur einen offenen Wohn-, Ess- und Kochbereich zulässt, sondern unterschiedliche Materialien harmonisch in Einklang bringt. Im Mittelpunkt stehen die sichtbare Scheibe im Wohnbereich sowie die Sichtbetontreppe. Das helle und offene Zentrum des Hauses findet durch eine hohe Glasfront einen nahtlosen Übergang zum Garten. „Wir fanden mit den professionell arbeitenden Innenarchitekten 5 © Funktion © Funktion Architektur Im letzten Jahr gehörte das Einfamilienhaus zu den von der Architektenkammer augewählten Objekten, die beim 17. Tag der Architektur besichtigt werden konnten. Sabina Wallwey freute sich, das Wohnhaus sowie ein weiteres Projekt 6 © Funktion Mit dem Bau eines schallisolierten Medienraums im Untergeschoss erfüllte sich der Familienvater den Wunsch, ungestört Musik zu hören oder Filme zu sehen. Das Obergeschoss, das wie ein Riegel mit einem aufgesetztem Kubus konzipiert ist, bietet ausreichende Rückzugsmöglichkeiten für die Familienmitglieder. Hier befinden sich das elterliche Schlafzimmer sowie die Spiel- und Schlafräume der Kinder. Ein besonderes Augenmerk legten die Architekten beim Bau des Einfamilienhauses an der Bergstraße auf die Beauftragung regionaler Firmen sowie auf Nachhaltigkeit. So wurde beispielsweise eine Photovoltaikanlage am Dach des Hauses angebracht. © Funktion „funktion“ aus Darmstadt einen guten Partner, um die Raumkonzepte bis hin zum Möbel durchgängig planen zu können und das Gesamtkonzept mit den Bauherren zu verwirklichen,“ so Sabina Wallwey, leitende Architektin des für den Bau verantwortlichen Büros. Dabei unterstreicht ein polierter, zementgebundener Fußboden, der sich im ganzen Gebäude wiederfindet, die klaren Linien der Räume. aus der Entwurfsfeder ihres Büros präsentieren zu können. „Wir sehen das als Auszeichnung unserer Arbeit und als Chance, interessierten Menschen unsere Philosophie der Architektur näher zu bringen“. Dazu eignen sich beide Objekte ganz hervorragend. Zum einen spiegeln sie sehr schön wider, welche unerwarteten Möglichkeiten beim Hausbau bestehen. Zum anderen sind sie bei all ihren Besonderheiten einfühlsam in die Umgebung integriert.“ www.1100architect.com Jeder hat individuelle Wünsche und Bedürfnisse und seine eigene Ordnung. Wir haben das passende System. bulthaup b3 passt sich Ihren Vorstellungen an, immer und immer wieder. Kücheneinrichtung Berliner Straße GmbH Berliner Straße 29 60311 Frankfurt/Main Tel. 069 28 26 85 www.bulthaup-berlinerstrasse.de www.bulthaup.com/milan_2012 Architektur 8 Architektur Wie ein Ausrufezeichen Fotos: Christian Richters Neubau füllt Lücke in der Gründerzeitstraße Eine hohe Wohn- und Lebensqualität auf begrenztem Raum zu erreichen, ist der Grundsatz, dem das Stadthaus Hunzinger im Frankfurter Nordend verpflichtet ist. Das Haus wurde als Lückenbau auf dem letzten freien, nur 131 m 2 großen Grundstück in der Wielandstraße entwickelt. Da das Nordend im Zweiten Weltkrieg relativ wenig zerstört wurde, prägen hauptsächlich Wohnhäuser aus der Gründerzeit das Bild des Viertels, das seit jeher zu den begehrten innerstädtischen Wohnlagen zählt. Für den fünfgeschossigen Neubau musste aufgrund der Begrenzung des Grundstücks und nachbarschaftlicher Einwände im Rahmen des Genehmigungsverfahrens eine maßgeschneiderte Lösung entwickelt werden. So hat das Haus zwar die Breite eines Mietshauses, ist aber nur acht Meter tief. Demzufolge wurden die unterschiedlichen, Wohnbereiche auf je eine Etage konzentriert, wodurch der Bauherr und Bewohner Moritz Hunzinger ein „Leben in der Vertikalen“ führt, wie er es selbst beschreibt. der Blick sechs Meter in die Höhe, da die nächste Etage eine offene Empore mit Bibliothek und Sitzgruppe ist. Das Schlafzimmer und das Bad belegen das vierte Obergeschoss des Hauses. Den Abschluss bildet eine Dachterrasse, die einen unverbauten Blick über die Dächer des Nordends auf die Frankfurter Skyline bietet. Im Erdgeschoss befindet sich neben der Garage das Entrée, an das ein kleiner Innenhof angrenzt. Glasflächen im Steinboden des Hofs führen Tageslicht in die Einliegerwohnung im Untergeschoss. Im ersten Stock liegt das Büro, während die Küche mit einem Küchenblock und einem großen Esstisch am Kamin die zweite Etage ausfüllt. Über dem Kamin geht 9 Architektur Die einzelnen Etagen werden über eine schmale, halbgewendelte Treppe erschlossen, deren elegant geschwungener Kirschbaum-Handlauf das auf die Vertikale ausgerichtete Entwurfskonzept zusätzlich unterstreicht. Der Innenausbau korrespondiert mit der Wertigkeit der Außenfassaden. Zur Straße hin zeigt sich das Gebäude bewusst schlicht, fast abweisend, wodurch die ausgesuchten Baumaterialien voll zur Geltung gebracht werden können. Die präzise gefügte Fassade aus hellem Jurakalkstein erweckt einen monolithischen Eindruck. Die massive Front ist durch hochrechteckige Fenster und einen beherrschenden Steinerker gegliedert, der kantig vier Etagen hoch nach außen ragt. Ausblicke über die stark befahrene Friedberger Landstraße bieten die 16 fast geschosshohen schmalen Erkerfenster. Das Stadthaus zeigt das Selbstbewusstsein des Bauherrn und des Architekten. Einerseits wahrt es den Charakter des Standorts, indem es die Höhe der Nachbarbebauung aufnimmt. Andererseits setzt sich der nüchterne Neubau durch die eigenständige Materialwahl und die Reduktion der Formensprache deutlich von seinen Nachbarn ab, wodurch es zum Blickfang in der Gründerzeitstraße wird. www.jofranzke.de 10 Pfaffenbrunnenstrasse 95 63456 Hanau Fon 06181 - 634 29 Fax 06181 - 616 47 [email protected] www.scenario-design.com Kaminöfen Feuerstellen Accessoires Architektur Architektur Ein Satteldach – ganz neu interpretiert Ausdrucksstarkes Eigenheim in Kronberg Auffallend, ungewöhnlich und ausgesprochen futuristisch – so lässt sich die Architektur des vorliegenden Projekts wohl am besten beschreiben. Entworfen und gebaut wurde das 280 m 2 große Eigenheim von den Architekten Meixner Schlüter Wendt, deren Bauwerke allesamt ein Gefühl für Raum und Materialien aufweisen und das Spiel mit der Suggestion beherrschen. So auch dieses Gebäude, das im wohlhabenden Kronberg erbaut worden ist. Das Besondere des Grundstücks am Rande Kronbergs, ist der unverbaute Blick, den man auf die bewaldeten Hänge des Taunus hat. Dieser Ausblick macht die Obstwiesen am Rande Kronbergs seit Jahrzehnten zu einem besonders begehrten Bauland. Ausgangspunkt für die Planung des Wohnhauses war das Ziel, die Aufenthaltsqualität und die Topographie der idyllischen Obstwiese mit den Aufenthaltsräumen des Hauses zu verknüpfen. Dabei galt es, die Idylle der sanft abfallenden Wiese zu erhalten. Aufgrund der behördlichen Vorgabe einer Satteldachbebauung und in Zusammenhang mit den individuell ausgeformten Dächern der historischen und aktuellen Bebau12 Fotos: Christoph Kraneburg ung in der Umgebung ergab sich eine interessante Auseinandersetzung mit dem Thema des Satteldaches. Daraus entwickelten die Architekten das Konzept, die neue Bebauung in drei Zonen zu unterteilen. So befindet sich in der ersten Zone das Erdgeschoss, das – entsprechend seinem Namen – vollständig in die Erde eingegraben ist. Hier sind der Keller sowie das vor der Veranda ins Erdreich eingegrabene Schwimmbecken untergebracht. In der zweiten Zone folgt das Gartengeschoss, dessen Boden sich an der Architektur Topographie des Grundstücks orientiert und offen in die Obstwiese eingebettet ist. Durch die geschosshohen gläsernen Außenwände öffnet sich das ebenerdige Gartengeschoss allseitig zur Landschaft, wobei sich Küche, Ess- und Wohnzimmer durch einen offenen Grundriss auszeichnen. Durch die vollständige Verglasung des Gartengeschosses wird der Innenraum fließend mit der Obstwiese verbunden und die Obstwiese innen und außen mit Boxen und Flächen „möbliert”. Lediglich das Atelier und das Gäste-WC sind in eingestellten Kuben untergebracht. Das metaphorische Durchwohnen hat auf dieser Ebene Realität erlangt. Als einzige Gliederung des Gartengeschosses fungiert der Höhenvorsprung über zwei Stufen zu Beginn des in die Mitte gebrachten Treppenhauses, der die kontinuierliche Ebenerdigkeit des Gartengeschosses gewährleistet. Abschließend füllt das darüber schwebende, körperhafte Dachgeschoss die dritte Zone aus und vervollständigt die Konturen zu einem scheinbaren Satteldachhaus-Typus. Die Lasten des Dachgeschosses, das zu einer dominierenden eigenständigen Skulptur ausgeformt wurde, werden von schlanken Piloti getragen, die ein Attribut der klassischen Moderne sind. Assoziativ ergibt sich auf diese Weise eine ambivalente 13 Architektur Wahrnehmung – zum einen als ganz normales Satteldachhaus am Hang, das um die Masse des Gartengeschosses substrahiert wurde, zum anderen als scheinbar schwebendes Flugobjekt, das so die Offenheit des Gartengeschosses betont. Dieser suggerierte Schwebezustand ist ein gutes Beispiel dafür, dass Architektur, die immer an die Regeln der Schwerkraft gebunden ist, durch ein spezifisches Wahrnehmungskonzept und eine bildhafte Assoziation diese statischen Bedingungen scheinbar außer Kraft setzen kann. Abhängig vom eigenen Standort verändert sich die Form des Daches: In der Seitenansicht wechselt sie zwischen der eines Satteldachs, eines Keils aus der Urzeit und kann je nach Perspektive des Betrachters zugleich auch an einen amerikanischen Tarnkappenbomber erinnern. Die konkrete Form basiert auf der Synthese dieser assoziativen Formfindung mit grundsätzlichen Kriterien wie Funktion, Konstruktion, Material und Belichtung. Die Blechverkleidung des Dachgeschoss-Flugkörpers entspricht der Ambivalenz von Dach und Karosserie. In Anlehnung an die regionaltypischen Schiefereindeckungen entschieden sich die Architekten für eine durchgehend passgenaue anthrazitfarbene Aluminium- bzw. Metallblechverkleidung. www.meixner-schlueter-wendt.de 14 Ausgezeichnet von Ausgezeichnet von » Die 250 TopEinrichtungshäuser in Deutschland 2012 « » Die 150 besten Möbelhäuser in GER, AT und CH « So bin ich – so lebe ich Die passende Einrichtung für meine Küche gibt es im Wohnhaus. Schwalbenrainweg 48 63741 Aschaffenburg t. 0 60 21 . 2 14 60 f. 0 60 21 . 2 96 65 [email protected] www.wohnhaus.de Architektur Im Kubus-Style Fotos: Alexandra Repp Bau einer modernen Einfamilienhaus-Villa Der Bauherr des ebenso modernen wie ungewöhnlichen Hauses wollte aus einem Taunusort nach Wiesbaden ziehen und entschied sich für die Thünenstraße, in der noch ein Bauplatz vorhanden war. Da auf dieser Straße bereits zwei Villen der Gresser Architekten standen, die dem Bauherrn gefielen, beauftragte auch er das Wiesbadener Architekturbüro. Seine Vorstellungen, wie das neue Heim aussehen sollte, waren relativ klar. So wünschte er sich eine großzügige Einfamilienhaus-Villa in moderner Art. Für zwei Personen konzipiert sollte die Villa über einen Aufzug und ein Schwimmbad verfügen und zudem einen repräsentativen Empfangsbereich mit Speise- und offener Küchenzone aufweisen. Für das Obergeschoss wünschte er sich einen Wohnbereich, in der eine Bibliothek genügend Platz für seine umfangreiche Büchersammlung bietet und eine gemütliche Atmosphäre schafft. Die Herausforderungen bei der Konzeption des Gebäudes lagen darin, ein großzügiges Raumprogramm auf einem 1.000 m 2 großen 16 Grundstück mit geringer Ausnutzung umzusetzen. Zugleich sollte eine gemeinsame Architektursprache mit den zwei bereits bestehenden Nachbar-Villen geschaffen werden, um so ein städtebauliches Ensemble zu erzielen. Dabei bestand die Besonderheit darin, eine Abstufung von Öffentlichkeit zu Privatheit durch eine Vorfahrt zu erreichen, wobei das schwebende Obergeschoss gleichzeitig als Vordach dient. Architektur Nach einer Planungszeit von einem Jahr und einer Bauzeit von 15 Monaten ist im Jahr 2011 schließlich ein kubisches Gebäude entstanden. Um dabei die Scharfkantigkeit und Exaktheit des Kubus zu artikulieren, wurde für die Oberfläche weißer Modellierputz ohne Körnung gewählt. Im Inneren sind Fliesen zum Einsatz gekommen, während die Wandteile und ein fester Tisch in Sichtbeton ausgeführt sind. Sowohl funktional als auch ästhetisch betrachtet zeichnen vor allem Klarheit, Einfachheit und Offenheit im Inneren sowie eine plastische Gliederung der Baufiguren den Entwurf aus. www.gresser-architects.com 17 Architektur Architektur 18 Architektur Wo Filmgeschichte lebendig wird ... Filmmuseum am Schaumainkai findet zu altem Glanz zurück Fotos: Nikolaus Koliusis Mehr Raum für den Film – auf diesen Leitsatz könnte man die Anforderungen verkürzen, die der Bauherr 2007 für sein Vorhaben formuliert hatte. Entsprechend beschäftigten sich die Architekten in ihrem Entwurf intensiv mit der Optimierung von Nutzflächen und Infrastruktur im Rahmen der vorgegebenen Kubatur. Die historische Gebäudehülle wurde von dem Stuttgarter Architekturbüro Blocher Blocher dabei nicht nur als begrenzenden Rahmen für ein neues Innenleben verstanden; sie sollte auch selbst wieder in unverstellter Form zur Sprache kommen. Mit der Neueröffnung im August 2011 nach einer Bauzeit von 14 Monaten hat die gründerzeitliche Villa am Schaumainkai zu altem Glanz zurückgefunden. Zugleich bietet der Bau dem Publikum erheblich erweiterte Programmflächen und vermittelt darüber hinaus ein völlig neues Raumerlebnis. Um dem Gebäude im Innern ein neues Gesicht zu geben, war eine der wichtigsten planerischen Aufgaben, verborgene Potentiale zu aktivieren und auszuschöpfen. Die Nutzer des Gebäudes, sowohl Besucher als auch Beschäftigte, erleben jetzt die Architektur als Raumabfolge, die sich in erster Linie über optisch fassbare Parameter, also Dimensionierung, Blickbeziehungen und Oberflächenqualitäten mitteilt. Die strukturelle Logik der Architektur kann hingegen als eine kreative Leistung verstanden werden, die in erster Linie der Funktionalität dient. Sie ergibt sich nun aus der Nutzerperspektive mit selbstverständlicher Beiläufigkeit. Für ein solches optimales Ergebnis ist auch in Zeiten virtueller Modellsimulation die Organisation des Grundrisses von entscheidender Bedeutung für den architektonischen Entwurf. Funktionalität beinhaltet nicht zuletzt die 19 Architektur Architektur Koordination komplexer haustechnischer Anforderungen, die bei einem öffentlich genutzten Gebäude zudem die Einhaltung strenger Sicherheitsstandards erfordert. Nur mit einer Revision der Gebäudestatik, die zwar nicht umfassend, aber analog zu den finanziellen Möglichkeiten weit genug ging, um die hierfür notwendige Dispositionsfreiheit zu gewinnen, war dies möglich. Teilweise neue Deckenkonstruktionen erlauben großzügige Raumlösungen in den Hauptgeschossen – Voraussetzung für innovative Ausstellungsund Vermittlungskonzepte des Museums. Das weitläufige Foyer mit der geplanten Mediathek, Shop und Café empfängt den Besucher. Ihn erwarten über drei Geschosse reichende Ausstellungsräume. Dazu kommen museumspädagogische Angebote im vierten Obergeschoss und Verwaltungsräume im fünften Obergeschoss. Die zeitgemäße Vertikalerschließung erleichtert die Orientierung. In den Hauptgeschossen sind den Ausstellungsräumen Foyers vorgeschaltet, die mit ihrem freien Blick über den Main den entspannten Charme einer Lounge entwickeln, wie er in einem Museum wohl nur selten anzutreffen ist. Der Gebäudegrundriss wirkt hier wie eine monumentale Kamera, die auf die Frankfurter Skyline gerichtet ist. In völlig neuer Gestalt präsentiert sich auch das hauseigene Kino im Untergeschoss. Ganz in Rottönen gehalten erinnert der Raum 20 nicht nur an die Tradition dieses wichtigsten Orts der Filmrezeption, sondern garantiert dank seiner innovativen technischen Ausstattung auch höchsten Filmgenuss. Mehr Raum für den Film bedeutet, aufs Ganze gesehen also auch: neue Entfaltungsmöglichkeiten für das Museum. www.blocherblocher.com Architektur 22 Architektur Gelungene Metamorphose Fotos: Jean-Luc Valentin Umbau eines Hochhauses in der Lyoner Straße in Frankfurt-Niederrad Mehr als zwei Millionen Quadratmeter Büroraum stehen in Frankfurt leer. Und daran wird sich in naher Zukunft nicht viel bessern. Eines der in dieser Hinsicht sehr problematischen Viertel ist die Bürostadt Niederrad. Anfang der 1960er Jahre als funktionales Pendant zur Nordweststadt ohne Masterplan als „Geschäftsstadt vor dem Stadtwald“ entwickelt, steht knapp 50 Jahre später von den rund eine Million Büroquadratmetern knapp ein Drittel leer – mit steigender Tendenz. Die Mieten sind auf deutlich unter 10 Euro / m 2 gefallen, gerade ältere, kaum gedämmte, sanierungsbedürftige Bürogebäude finden seit Jahren keine Mieter mehr. Weil Frankfurt andererseits unter Wohnungsknappheit leidet, forciert die Stadtplanung eine Teilkonversion der Geschäftsstadt in ein gemischt genutztes Gebiet: In dem neuen „Lyoner Viertel“ sollen rund 3.000 Wohnungen für etwa 6.000 neue Einwohner entstehen. Weil es derzeit an Akteuren fehlt, die mit einem zahlenmäßig umfangreichen Projekt einen mutigen Anfang setzen, hat die nachdrückliche Metamorphose eines kleinen richteten Hochhauses zu einem Apartmenthaus ein maßstabgebendes Ausrufezeichen gesetzt. Büroturms die Funktion eines Pioniers übernommen: Stefan Forster Architekten haben mit ihrem Umbau eines Ende der 1960er Jahre er- Bei der Transformation des vorher vierzehngeschossigen Gebäudes und seiner Aufstockung um drei Etagen überlagerten sich zwei Prozesse: die auch von der Frankfurter Bauaufsicht geförderte Umwidmung von Büro- in Wohnraum und die Ertüchtigung eines in die Jahre gekommenen Hochhauses, bei dem wegen der Umwidmung der Bestandsschutz nicht mehr griff. Die Defizite lagen etwa im Schall- und konstruktiven Brandschutz. So mussten unter anderem tragende Teile ertüchtigt werden, auch der Rettungsweg wurde völlig neu konzipiert. Das alte Treppenhaus sowie ein komplexes System mit Druckbelüftung, Abluftklappen und neuen Installationsschächten ersetzt nun den Weg über offene Balkone an der Westfassade. Die Büroetagen wurden in insgesamt 98 Wohnungen mit einer Wohnfläche zwischen 48 und 160 m 2 umgewidmet. Zum Gelingen trugen eine Reihe von positiven Faktoren bei: der annähernd quadratische Grundriss des Gebäudes, die für die Bauzeit eher ungewöhnlich gute Dokumentation 23 Architektur von Statik, Haustechnik etc. und das bereits erwähnte prinzipielle Wohlwollen der Behörden. Mehrere Konzepte entwickelten die Architekten „aus dem Gebäude heraus“, das bestechend­ste – umlaufende Balkone mit Glasbrüstungen bei etwas eingezogener Fassade – konnte aus Kostengründen nicht realisiert werden. Nachdem das Gebäude auf die rohe Tragstruktur zurückgebaut wurde, betont der nun realisierte Entwurf die horizontalen Scheiben, wobei die Höhe der anbetonierten, nur sich selbst tragenden Brüstungen um 33 cm auf gerade einmal 59 cm Gesamthöhe reduziert wurde. Dadurch verstärkt sich die Wirkung der Bandfenster, die an vertikale, etwas zurückgesetzte Alu­pfosten angeschlagen sind. Jede Eckwohnung besitzt eine kleine Loggia mit ebenso niedriger Brüstung und einem Geländer aus pulverbeschichtetem Stahl als Absturzsicherung. Machte das Gebäude vorher im Erdgeschoss einen eher schwebenden Eindruck – die weißen Brüstungen fehlten und die Stützen waren mit dunklem Granit ummantelt – so „erden“ nun Putzträgerplatten das Volumen, die mit dem gleichen weißen Thermoputz wie die übrigen Brüstungen versehen sind. Das Erdgeschoss mit seinen in tiefen Laibungen sitzenden, fast raumhohen Fenstern beherbergt ein großzügiges Foyer, mit Concierge und 320 m 2 Gewerbefläche mit separatem Eingang. Die Aufstockung 24 um drei Etagen ging an die Grenze des statisch Möglichen. Die Architekten machten sie nach außen nicht kenntlich, sondern ordneten sie der Ästhetik des Gesamtgebäudes unter. Auch die Zonierung der Wohnungen – etwa die Platzierung der Wohnungseingangstüren – hat sich aus dem Gebäude und dessen statischen Bedingungen ergeben. Der geringere Besucherverkehr der neuen Nutzung ermöglichte das Entfernen eines Aufzugsschachtes. Der dabei entstandene Raum wurde einer der Wohnungen sowie zwei neuen Installationsschächten zugeschlagen. Bis einschliesslich zum zehnten OG befinden sich sieben Wohneinheiten auf einer Etage, vom elften bis zum vierzehnten lediglich fünf. Zwei der neuen Etagen beherbergen jeweils drei Wohnungen, das Staffelgeschoss zwei Penthouse-Wohnungen mit umlaufender, etwas schmaler Dachterrasse. Äußerst edle Teilmöblierungen ermöglichen offene Grundrisse. Einbauküchen werden im Schlafraum zu Einbauschränken mit Kofferablage, Sanitärboxen dienen zur Raumgliederung. Ausstattung und Architektur Materialien – Schleiflack, geräuchertes Eichenparkett, wie Naturstein wirkende, unglasierte Fliesen aus Steinzeug, angerosteter, dann zaponierter Baustahl als Aufzugseinfassung – sind nicht unbedingt teuer, unterstreichen aber den noblen Gesamteindruck des Gebäudes. Ebenso die Detaillierung, die sich den Bedingungen des Gebäudes fügt, aber auch eine Brücke zum erwarteten Klientel schlägt: Unter den Rippendecken mussten Brandschutzplatten angebracht werden, die Raumhöhen verringerten sich dadurch auf 2,52 m, in den Fluren sogar auf 2,42 m; in den neuen Etagen liegen sie bei 2,80 m. Deshalb sind die Apartments mit einfachen, dennoch gut gestalteten Wandleuchten ausgestattet. Die weiß gestrichenen Brandschutzplatten sind – auch bei den Loggien – bis zu den Brüstungen durchgezogen und stärken damit den Eindruck der horizontal geschichteten Scheiben. Als Mieter wurden zunächst, bei einer durchschnittlichen Miete von 14 Euro/m 2, Wochenend-Heimfahrer, Flughafen-affine Berufe oder Firmen erwartet, die ganze Apartment-Kontigente mieten. Für Architekt Stefan Forster sind sie „resistente Randgruppen“: Zwar stellt sich die Versorgung mit Läden und Restaurants, selbst Freizeitmöglichkeiten in der Bürostadt als einigermaßen ausreichend dar, aber abends und vor allem am Wochenende wirkt sie dennoch wie ausgestorben. Die Bewohner müssen also auch ein gewisses Pionierverhalten aufbringen. Immerhin plant die Stadt, die Infrastruktur weiter auszubauen. Selbst einen vollständigen Autobahnanschluss soll Niederrad erhalten die Verbindung zum Flughafen dürfte damit deutlich gestärkt werden. Den Planern um Stefan Forster und dem Bauherren und Projektentwickler Dreyer & Kollegen Real Estate gelang aber noch etwas: Nachdem die in Frankfurt am meisten verhassten Bauten des Brutalismus gefallen sind – das Technische Rathaus und das Historische Museum wurden abgerissen – kann diese Ära mit dem gelungenen Umbau in der Lyoner Straße eine Rehabilitierung erfahren. Stefan Forster ist dem Anspruch verpflichtet, die Stadt - gegebenenfalls korrigierend - weiter zu bauen. www.stefan.forster-architekten.de 25 © Lisa Farkas Interview Stefan Forster Geboren 1958 in Rockenhausen. 1978-84 Architekturstudium an der TU Berlin, 1985 DAAD-Stipendium in Venedig. 1986-88 Architekt im Büro Langhof, Berlin und Kuhler, Mannheim. 1988-93 Assistent an der TH Darmstadt am Lehrstuhl für Wohnungsbau. 1989 Gründung Stefan Forster Architekten in Darmstadt. 1995 Umzug des Büros nach Frankfurt am Main. Vernünftigen Wohnraum für alle! Interview mit dem Frankfurter Architekten Stefan Forster Hallo Herr Forster, Sie haben seit Jahren Ihr Büro in Frankfurt – was macht die Stadt lebenswert? In Frankfurt findet alles auf engem Raum statt – man ist deswegen auch sehr schnell überall. Im Verhältnis zu anderen Städten hat man den Vorteil, dass die Stadt sehr offen ist, mental. Wenn ich als Architekt z.B. nach Hamburg gegangen wäre, hätte ich es extrem schwer gehabt, da überhaupt eine Existenz zu gründen. In Frankfurt realisiert man ein, zwei vernünftige Gebäude und ist schon bekannt, weil die Stadt relativ überschaubar ist. Das hat auch meinem Büro die Chance gegeben, relativ schnell zu wachsen. Allein im Stadtgebiet von Frankfurt haben Sie seit den 90er Jahren mindestens 20 Wohnprojekte durchführen können. Woher kommt diese Affinität zum Thema - was reizt Sie besonders daran? Das hat mit meinem Studium zu tun. Ich habe in Berlin studiert und war relativ früh mit dem Werk und den Ideen der klassischen Moderne konfrontiert, wie z.B mit dem Wohnungsbauer Bruno Taut, mit dem ich eine besondere Verbundenheit habe. Dann ist es natürlich auch irgendwo eine strategische Entscheidung gewesen: In Frankfurt gab es im Grunde, als ich hierher kam, überhaupt keinen vernünftigen Wohnungsbau, es gab keine klassischen Wohnungsbauarchitekten. Es war also eine Lücke auf dem Markt und wir haben uns da konsequent strategisch hineinbewegt. Als wir ankamen, war das hier für viele Kollegen eher belustigend, dass wir uns mit kleinen Wohnungsbauprojekten auseinandersetzen. Es wurde immer als „Hobby“ bezeichnet - mittlerweile ist es so, dass viele der großen Kollegen versuchen ins Wohnungsbausegment zu wechseln, auch wenn sie oft fachfremd sind. 26 Fotos: Lisa Farkas, Jean-Luc Valentin Haben Sie schon einmal Einfamilienhäuser oder Villen entworfen? Offen gesagt: Zum Glück ist dieser Kelch des Einfamilienhauses an uns vorbeigegangen. Ich sehe das wie der Münchener Architekt Otto Steidle, der einmal sagte: „Ich habe keine Lust mit der Hausfrau Fliesen auszusuchen“. Meistens ist es ja so, dass man dann mit einem Ehepaar zu tun hat, und da fehlt mir dann auch die Ausbildung als Psychotherapeut oder Psychiater, um das durchzustehen. Hinzu kommt, dass ich das Einfamilienhaus als Bautypologie ablehne, weil es an sich völlig unökonomisch und unökologisch ist. Ich halte es z.B. für einen völligen Irrsinn, dass man Passivhaus-Einfamilienhäuser auszeichnet. Wenn man die Rahmenbedingungen betrachtet – grüne Wiese und lange Fahrten in die Stadt – dann ist das eigentlich nicht tragbar. Natürlich würde ich aber gerne mal in der Innenstadt eine Stadtvilla bauen. Was macht denn Ihrer Ansicht nach einen guten Wohnungsbau aus? Es geht zunächst darum, in den Dialog mit seinem Umfeld zu treten, d.h. es geht nicht darum, sich hervorzutun und wichtig zu machen. Wohnungsbau muss eigentlich zurücktreten und einen Hintergrund für die öffentlichen Gebäude bilden. Und dann heißt in der Innenstadt wohnen für mich: hohe Räume, große Außenbereiche zum Hof, zur Straße hin aber vornehme Zurückhaltung. Sie haben ja in den 90er Jahren auch Plattenbauten zu Stadtvillen in Ostdeutschland transformiert, in Frankfurt planen Sie derzeit am Niederurseler Hang geförderte Wohnungen in einer hohen ästheti- © Jean-Luc Valentin Interview Wohnen auf dem Mühlberg schen Qualität. Warum beschäftigen Sie sich mit diesem unter Kollegen nicht immer ganz ernst genommenen Bereich des sozialen Bauens? Wir haben ein Problem in der Gesellschaft, dass wir in dem Bestand für niederpreisiges Wohnen eine Riesenlücke haben. Wir haben die Aufgabe für diese Menschen vernünftigen Wohnraum herzustellen, der sich optisch nicht unterscheidet von dem Wohnen für die Mittelklasse. Das geht nicht, das wir sagen: „Der Sozialmieter wohnt in so einer 50er-Jahre-Bude und der andere da wohnt in einer tollen Villa.“ Es geht dabei auch um so etwas wie sozialen Frieden. Sie würden also auch gar nicht versuchen für den sozialen Wohnungsbau andere ästhetische Lösungen zu finden? Nein, wir haben am Niederurseler Hang eine Art Themenkatalog entwickelt, wie die Häuser von außen aussehen sollen. Er ist hier identisch für Eigentumswohnungen und für den sozialen Wohnungsbau. Der Unterschied liegt eigentlich im sozialen Wohnungsbau nur in der Bemessungsgröße der Wohnungen, der Förderfähigkeit usw. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen pathetisch mit einem solchen sozialen Anspruch durch die Welt zu gehen, aber im Grunde sehe ich mich da auch schon als so eine Art Weltverbesserer. In Frankfurt herrscht akuter Wohnungsmangel – 19.000 Wohnungen fehlen der Stadt in den nächsten Jahren. Was versprechen Sie sich denn vom neuen Planungsdezernenten Olaf Kunitz? Ich würde mir wünschen, dass es ein bisschen eindeutiger zugeht. Wir haben in den letzten Jahren eigentlich immer das System gehabt, dass hier Großinvestoren sozusagen freies Schussfeld hatten und eigentlich machen konnten was sie wollten. Ein bisschen mehr Augenmaß für den städtischen Maßstab und auch für Qualität wäre wichtig. Was etwa im Europaviertel an Wohnungen bisher entstanden ist, das ist doch keine Qualität - das hat doch mit Stadt, wo wir uns gerne aufhalten, nichts zu tun! Frankfurt hat nicht nur ein Wohnungsproblem, es hat auch den höchsten Büroleerstand in Deutschland. Inwieweit werden denn Umnutzungsprojekte, wie Sie es in Niederrad mit Ihrem Wohnhochhaus umgesetzt haben, in Zukunft eine Rolle spielen? Mit diesen Umnutzungen wird auch viel Politik gemacht! Der neue Oberbürgermeister hat keine Kenntnis von der Materie, wenn er sagt: „Das muss nun alles umgenutzt werden!“ Die Umnutzung wird gar keine große Rolle spielen. Wir haben im Auftrag von Investoren Untersuchungen einzelner Büroimmobilien vorgenommen, meistens sind die Neubaukosten geringer als der Umbau. Weil die Gebäude von der Struktur und von der Bauphysik her für das Wohnen gar nicht geeignet sind. Hinzu kommt die ganze rechtliche Problematik, die nicht geklärt ist: Bei jeder Umnutzung muss der Nachbar um seine Zustimmung gebeten werden, oft ist das schon ein K.O.-Kriterium. Ihr umgenutztes Wohnhochhaus in Niederrad ist also nicht nur ein Pionier, sondern könnte auch ein einsamer Mohikaner bleiben? Es wird keinen Boom von Umnutzungen geben, nur von Fall zu Fall. Den AFE Turm im Campus Uni Bocken­heim würde ich zum Beispiel sofort zum Wohnhaus umbauen wollen, weil er sich – das hat unsere Untersuchung deutlich ergeben – dafür hervorragend eignet. Aber der ist ja schon zum Abriss freigegeben, was wirklich eine Energieverschwendung darstellt! Aber auch in Niederrad war der Abriss ja eigentlich schon unterschrieben, oder? Nein, schon längere Zeit gab es einen Bauantrag dieses Gebäude aufzurüsten. Es wurde aber kein Mieter gefunden. Und das ist immer das Problem: Um einen Bauherren zur Umnutzung zu bekommen, muss ein gewisser Leidensdruck her. Das heißt ein Gebäude muss dann auch wirklich ganz leer stehen, ein paar Jahre. Wenn da jetzt 30-40 % vermietet sind, dann trägt es noch die Unkosten, sonst liegt es auf der Tasche. 27 © Lisa Farkas © Lisa Farkas Interview Passivhaus Hansaallee Wohnen an der Mörfelder Landstraße Sie haben ja auch schon kleinere Wohnhochhäuser für Frankfurt im Neubau entworfen. Ist das eine Antwort auf das Problem des Wohnungsmangels in Frankfurt? Nein, auch wenn es jetzt diesen Boom gibt, Wohnhochhäuser zu planen. Speziell im Europaviertel gibt es ja zwei als Bürostandorte geplante, zu Wohnhochhäusern umfunktionierte Gebäude, weil es keinen Büronutzer gab. Die wurden ganz groß propagiert, zwei sind jetzt ja auch in der Planung. Ich habe das stark kritisiert. Das sind keine Wohnhochhäuser neuen Types, das sind hohe Häuser! Das sind beide Male aus der Bürotypologie heraus hochgezogene Blockwände, schlimmer als auf dem Sachsenhäuser Berg oder in der Nordweststadt. Ein neues Wohnhochhaus ist ein Punkthaus, mit einem Treppenhaus in der Mitte, wo ich drum herum wohne – eine Identifikationsfigur, die nicht als Barriere in der Stadt steht. Daran anschließend - warum sind Sie eigentlich mit Ihrem Büro aus dem Bahnhofsviertel ins beschaulichere Sachsenhausen gezogen? Das ist eine ganz wichtige Frage! Wir sind da 17 Jahre gewesen. Man hat uns damals 1995 erzählt, im Bahnhofsviertel ginge es jetzt aufwärts, das würde jetzt alles ganz anders. Tatsächlich ist es in den 17 Jahren immer schlimmer geworden, gegen alle Reden. Es ist von der Stadt völlig verlassen, ein Slum – alle Romantisierungen sind da fehl am Platz. Die Gentrifizierung wandert weiter durch Frankfurt, hat jetzt das Ostend erreicht. Merkwürdigerweise regen sich Anwohnerproteste nicht dort, sondern da wo man es gar nicht vermutet hätte: am Wohnquartier Kulturcampus in Bockenheim, zu dem Sie ja auch ein Eckgebäude beisteuern. Sind diese Proteste aus Ihrer Sicht gerechtfertigt? Nein, ganz und gar nicht. Als der Wettbewerb 2003 ausgeschrieben wurde, gab es nie ein Problem, dass da jetzt ein neues Wohngebiet entsteht. Erst durch die Maßnahme des Verkaufes an die ABG Frankfurt Holding und die von Oberbürgermeisterin Roth geforderte Namensgebung „Kulturcampus“ kam diese Diskussion überhaupt auf. Die Art und Weise, wie sich die Stadt von diesen Protesten beeinflussen lässt, ist enttäuschend und nicht hinnehmbar. Es kann nicht sein und muss auch nicht sein, dass die Verwaltung einknickt vor irgendwelchen Leuten, die partikulare Interessen vertreten. 28 Herr Forster, vielen Dank für das Gespräch. Das Interview führte Paul Andreas. Innenarchitektur Raffinesse statt Effekthascherei Penthouse mit behaglichem Ambiente Fotos: Ingmar Kurth Nachdem die Bauherren jahrelang in der Finanzmetropole London gelebt hatten, beschlossen sie, nach Frankfurt zu ziehen und dort sesshaft zu werden. Die Wahl für ihre neue Bleibe fiel dabei auf ein neu gebautes Penthouse, das zu ihrer persönlichen Traumwohnung umgestaltet werden sollte. Dabei waren die Vorstellungen der Bauherren alles andere als fix. Das einzige, was sie den Architekten mit auf den Weg gaben, war, dass sie das Ambiente im Hotel Delano in Miami South Beach mögen, und dass es in der Wohnung ein großes Aquarium sowie einen offenen Kamin geben muss. Demnach hatten die Architekten im Rahmen der Möglichkeiten, die ein Neubau bot, freie Hand. Zu beachten gab es allerdings, dass Installationsschächte und die Lage von Kaminzügen nicht mehr veränderbar waren und dass lediglich nicht tragende Wände versetzt werden konnten. Hinter der Leitidee des Entwurfs stand also vor allem die Frage, wie angesichts der gegebenen Möglichkeiten Räume geschaffen werden können, die Großzügigkeit ausstrahlen und zugleich das Gefühl von Intimität zulassen. Eine entscheidende Rolle spielte dabei die Materialwahl. Mit dem Ziel, ein behagliches 30 und warmes Wohnambiente zu kreieren, wurden mit Ausnahme der Bäder in der gesamten Wohnung bis zu fünf Meter lange geräucherte Eichendielen verlegt. In einem wohltuenden Kontrast zum dunklen, warmen Ton des Fußbodens, steht der bläulich-graue spanische Kalkstein mit feiner Struktur und Zeichnung, der für den Kamin und im Bad verwendet wurde. Die Fronten der Ankleide sind mit perlweißem Mattlack lackiert. Da ihre Oberfläche das Licht kaum reflektiert, entsteht eine intime, gedämpfte Lichtstimmung. Innenarchitektur Im Gegensatz dazu weisen die Schränke der Küche schneeweiße Hochglanz-Lackfronten auf. Das strahlende Weiß tritt crisp und frisch zwischen den anderen abgetönten hellen Farbtönen hervor, ohne sie jedoch zu überstrahlen. So wie die hochglänzend lackierten Schrankfronten der Küche sind die meisten Einbauten raumhoch. Sie „mäandrieren“ von der Küche in das Esszimmer und beherbergen neben dem ÜberEck-Aquarium die Elektrogeräte der Küche und einen Zugang zum Hauswirtschaftsraum. Dabei verraten die Einbaumöbel ihre Finesse erst, wenn man die grifflosen Türen und Schubladen öffnet und hineinschaut. So sind zum Beispiel die Schubladen in der perlweiß, matt lackierten Ankleide in massiver Eiche gefertigt. Die Waschtische im Bad sind auf dem ersten Blick ganz gewöhnliche Möbelstücke mit Schubladen für Kosmetikartikel oder Handtücher. Erst auf dem zweiten Blick erkennt man, dass der Waschtisch von außen komplett mit Naturstein umkleidet ist. Funktional wie ästhetisch betrachtet zeichnen vor allem hochwertige Materialien und eine puristische Formensprache die Innenarchitektur aus. Abgesehen vom Aquarium setzt der Entwurf nicht auf augenfällige Effekte, sondern auf verborgene Raffinesse. www.schmidtholzinger.de 31 Architektur Baukultur Hauskonzerte im Bauhaus Fotos: Jean Luc-Valentin Die einzigartige Geschichte eines Künstlerhauses Im Frankfurter Stadtteil Eschersheim steht ein Bauhaus-Original mit einer besonderen Geschichte. 1927 wurde das Wohn-und Atelierhaus für den Maler Hanns Ludwig Katz und seine Frau die Pianistin Franziska KatzEhrenreich erbaut. Die Musikerin Franziska Katz-Ehrenreich veranstaltete damals in dem Haus in Eschersheim beliebte Hauskonzerte. Mit den heutigen musikversierten Bewohnern zog erneut der traditionsreiche Geist der Hauskonzerte ein. Das von den Architektenbrüdern Fucker erbaute Gebäude hat eine besondere Verbindung zur kreativen und musikalischen Frankfurter Szene. 1928 zogen der expressionistische Maler und Meisterschüler von Max Beckmann Hanns Ludwig Katz und seine Frau in das Haus. In dem wohlhabenden Viertel, in dem angesehene Rechtsanwälte, Ingenieure, Maler, Lehrer etc. wohnten, galt das für das Ehepaar Katz erbaute Haus als Fremdkörper. Die mit den Katz befreundeten Architektenbrüder und Werkbundmitglieder Otto und Dipl.-Ing. Eduard Fucker entwarfen und bauten das Haus. Die beiden 32 gehörten zu den Architekten des „Neuen Frankfurt“ und schufen gemeinsam mit Ernst May und Martin Elsässer Neubauten im Sinne der vom Bauhaus praktizierten Neuen Sachlichkeit. Das Haus war mit zwei versetzt angeordneten, hohen, hellen Atelierräumen und drei niedrigeren kleinen Zimmern perfekt auf die Künstler Hanns Ludwig Katz und Franziska Katz-Ehrenreich zugeschnitten. Auf dem Dach wurde ein vergitterter Garten für den Affen des Ehepaars gebaut. Das obere Ende der Straße galt als „BohèmeEcke“, in der Nachbarschaft lebte beispielsweise die Familie Bernoully, ebenfalls ein Architekt der „Neuen Schule“. Das Poli­tikinteressierte Paar nahm gerne an dem gesellschaftlichen Leben der Frankfurter Künstler teil. Franziska Katz-Ehrenreich, eine ausgebildete Pianistin, veranstaltete in dem Haus öffentliche Konzerte. Sie setzte sich besonders für zeitgenössische Musik ein. Auf den Konzerten, spielte sie moderne Klavierstücke von Ferruccio Busoni, Arnold Schönberg und Béla Bartók oder sie begleitete die Sängerin Trude Wedekind, die Lieder von Paul Hindemith, Schönberg und Bartók vor- Baukultur trug. Aber auch der klassischen Musik widmete sich Franziska Katz-Ehrenreich, 1928 übertrug der Frankfurter Rundfunk aus ihrem Haus einen Musikabend mit Werken für zwei Klaviere von Bach, Mozart und Reger. Den Abend bereitete sie zusammen mit der Berliner Pianistin Lilly Jacoby vor. Außerdem gab sie regelmäßig Musikunterricht und musizierte gemeinsam mit Freunden und ihrem Mann. Die Frankfurter Avantgarde fühlte sich wohl in dem Haus, so wurde es zum regelmäßigen Treffpunkt für Maler, Musiker und Architekten. Jeden Sonntagabend empfing das Ehepaar Katz Freunde und Bekannte in ihrem Haus. Zu dem Freundeskreis gehörten die Maler Hermann Lismann und Rudolf Heinisch, der Bildhauer Benno Elkan und die Architekten Otto und Eduard Fucker. Das kulturelle Leben des Hauses endete abrupt, als das jüdische Ehepaar 1937, auf Grund der Verfolgung durch die Nationalsozialisten, nach Südamerika emigrierte und das Haus verkaufen mussten. Heute ist das Haus Heimat für eine Architektin und einen Geigenbauer und deren zwei Kinder. Das Atelier von Hanns Ludwig Katz ist heute Werkstatt für historische Streichinstrumente. Die neuen Bewohner haben großes Interesse an der Vergangenheit des Hauses und führen die Tradition der Musikabende fort. Das Atelierund Wohnhaus wurde inzwischen durch das Frankfurter Büro B.A.S. Büro für Architektur + Stadt saniert. Dabei wurde sehr viel Wert darauf gelegt mit den baukonstruktiven und bauphysikalischen Schwächen des Hauses umzugehen, ohne dabei den radikalen Pioniergeist der Moderne einzudämmen. Alte Bauteile und Details wurden erhalten und restauriert. Neue Bauelemente und Materialien wurden unter der Prämisse verwandt, die geschichtliche Distanz zum „Original“ nicht zu leugnen. Die musikali- sche Verbindung des Hauses wird durch die musikliebenden und fördernden neuen Bewohner mit regelmäßig im Atelier im Erdgeschoss statt findenden Hauskonzerten für zeitgenössische Musik fortgeführt. www.bas-architekten.de 33 Innenarchitektur Architektur Ein Ort für besondere Anlässe Neugestaltung des Main Palais Fotos: Thorsten Ruppert Inmitten moderner Hochhäuser direkt am Main befindet sich das Main Palais als Schmuckstück des Maintor Areals. Am Untermainkai 4, ehemals Hermann-Schlosser-Haus gelegen, wurde es 1823 von dem Stadtarchitekten Johann Christian Friedrich Hess erbaut und konnte als eines der wenigen Frankfurter Bauwerke aus der Zeit des Klassizismus herüber in die Neuzeit erhalten werden. Als Symbol und Verkörperung dreier Dimensionen stellt es neben der urbanen Kultur deutscher Vergangenheit, den speziellen Aspekt früheren Frankfurter Lebens sowie die langjäh34 rige Tradition des Unternehmens Degussa dar. Dabei diente das Haus dem Unternehmen als Rahmen für besondere Feierlichkeiten und dem Empfang besonderer Gäste. So wurden hier bereits Nobelpreisträger, Minister- und zwei Bun- Innenarchitektur despräsidenten begrüßt. Im Jahre 2011 wurde die Villa vom neuen Eigentümer, der DIC AG, ebenso liebevoll wie aufwendig restauriert. Seitdem dient das geschichtsträchtige Gebäude als neue Begegnungsstätte „Maintor“ für Wirtschaft und Kultur. In enger Zusammenarbeit mit den beiden „PurPur“-Innenarchitektinnen und Geschäftsführerinnen Maud Winkler-Momberger und Katrin V. Mallinckrodt, ist es gelungen, historische Stilelemente und Bausubstanzen mit moderner Architektur zu verbinden und auf diese Weise ein besonderes Raumerlebnis für exklusive Zwecke zu kreieren. Dabei lassen farbige Lichtelemente und skulpturale Raumelemente die eigentliche Bausubstanz sowie alte Strukturen leicht und abstrakt erscheinen. Im Obergeschoss findet sich zudem eine Ausstellung mit bedeutenden Exponaten des Wiesbadener Künstlers Edgar Diehl. www.purpur.de www.maintor-frankfurt.de 35 Architektur Mobilität Konzeptentwurf Jürgen Mayer H., (2010) Jürgen Mayer H., Gewinner des Audi Urban Future Award 2010 Neue Sicht auf Mobilität Fotos: Audi AG Audi Urban Future Award 2012 Audi hat es sich zum Ziel gesetzt von Städten zu lernen und die städtische Zukunft mitzugestalten. Städtische Strukturen bestimmen zunehmend die Mobilität. Im Jahr 2030 werden voraussichtlich 70 Prozent der Weltbevölkerung in Megacities, mit mehr als acht Millionen Einwohnern, leben. Im Rahmen der Urban Future Initiative stellt sich Audi diesen Herausforderungen und wirkt an der Mobilität der Zukunft mit. Zum zweiten Mal verleiht Audi den renommierten Architekturpreis Audi Urban Future Award. 2012 stehen die sechs Metropolregionen Boston/Washington, Istanbul, Mumbai, Pearl River Delta, São Paulo und Tokyo im Mittelpunkt. Am Beispiel dieser Metropolen entwerfen sechs Architekturbüros Roadmaps zur Optimierung urbaner Strukturen. Der innovativste und zukunftsweisendste Entwurf wird im Oktober in Istanbul ausgezeichnet. Bereits die Ideen von Jürgen Mayer H., dem Gewinner des ersten Awards 2010, haben die technische Entwicklung im Bereich des Pilotierten Fahrens nachhaltig beeinflusst. Die Vision von Mayer H. beschreibt die vollständige Vernetzung der 36 Die Teilnehmer sowie Heinrich Wefing, (Moderator und Journalist „Die Zeit“) Rupert Stadler (Vorstandsvorsitzender der AUDI AG) sowie ganz links Peter Schwarzenbauer (Vorstand für Marketing und Vertrieb der AUDI AG) und neben ihm Christian Gärtner (Vorstand der Stylepark AG) auf der Konferenz „Metropolis & Mobility Dialogue“ Stadt: Alle Autos kommunizieren miteinander und mit ihrer Umwelt. Auch dieses Jahr ist die Infrastruktur der Weltmetropolen eine besondere Herausforderung. Für die Teilnahme am Award 2012 hat Audi sechs international renommierte Architekturbüros eingeladen, die sich durch ihre Expertise im Bereich Stadtentwicklung und Infrastrukturplanung in ihrer Metropolregion auszeichnen: CRIT (Mumbai); Höweler & Yoon Architecture (Boston/Washington); Junya Ishigami + Associates (Tokyo); NODE Architecture & Urbanism (Pearl River Delta); Superpool (Istanbul) und Urban-Think Tank (São Paulo). Der Auftakt zum Award hat bereits im Rahmen der internationalen Konferenz „Metropolis & Mobility Dialogue“ stattgefunden. www.audi-urban-future-initiative.com avec plaisir Design Kati Meyer-Brühl brühl & sippold · Postfach · D-95138 Bad Steben oder Fax +49 (0)9288/95599 · [email protected] Ausflugstipp Architektur Für Reisen in die Vergangenheit Das Keltenmuseum am Glauberg Aufgrund seiner strategisch günstigen Lage war das Plateau am Rand der Wetterau vom 5. Jahrtausend v. Chr. bis ins hohe Mittelalter ein beliebtes Siedlungsgebiet. Noch heute sind die Überreste der Siedlungen im Gelände zu sehen und machen den Glauberg zu einem ganz besonderen Ort. Vor allem, nachdem man in der Zeit zwischen 1994 und 1999 zwei Grabhügel mit drei keltischen „Fürstengräbern“ inklusive reichhaltigen, vollständig erhaltenen außergewöhnlichen Grabbeigaben fand. An diesem Ort wurde von 2008 bis 2011 das Keltenmuseum gebaut, dessen Architektur auf große Gesten verzichtet und sich zugunsten der historisch geprägten Landschaft zurücknimmt. Als klar konturierter und eindeutiger Baukörper fügt sich das Keltenmuseum in den weitläufigen Landschaftsraum ein. Halb im Hang verborgen richtet es sich zum Keltenhügel aus und lässt dabei bewusst den Grabhügel Hauptakteur sein. Der geschützte Freiraum unter der mächtigen Auskragung dient als Start- und Endpunkt für die Erkundung des Museums. Eine breite Treppenrampe im Inneren des Gebäudes empfängt 38 Fotos: Werner Huthmacher den Besucher und leitet ihn langsam in die Ausstellung. Der geschlossene Körper gewährt eine Ausstellungssituation, die den lichtempfindlichen Exponaten gerecht wird und den Besucher ganz in die Keltenwelt eintauchen lässt. Dabei basiert die Ausstellungsarchitektur auf dem übergeordneten Prinzip der Schichtung. Die Geschichte und Kultur der Kelten wird in einzelnen Schichten freigelegt und modelliert in einem neutralen Raum differenzierte Zonen und Übergänge. Unterschiedlich geformte, horizontal verlaufende und vertikal geschichtete Bänder, die vor- und zurückspringen, bilden wandlungsfähige Ausstellungskörper. Es entsteht kein streng vorgegebener Parcours, son- Ausflugstipp dern ein offenes fließendes Ausstellungskonzept, das die vielseitigen Aspekte der Keltenwelt zusammenführt. Einer der Höhepunkte der Ausstellung ist das große Panoramafenster, das einen beeindruckenden Ausblick auf den Grabhügel ermöglicht, der so zum eigentlichen Ausstellungsstück wird. Die kompakte Form wird durch eine Verkleidung aus großformatigen Cortenstahlplatten unterstützt. Die weitestgehend stützenfreien Räume werden über sechs Meter hohe Stahlfachwerke in den geschlossenen Seitenwänden ermöglicht, die als Auflager für die leichten Geschossdecken dienen. Die Rückverankerung ist als konventioneller Stahlbeton-Massivbau konstruiert. Die kompakte Bauform und geringe Hüllfläche reduzieren den Primärenergiebedarf. Die hinterlüftete Metallfassade aus Cortenstahl, die energetisch einen optimalen Standard darstellt, minimiert die Betriebskosten, da laufende Wartungskosten entfallen. Auch die technische Gebäudeausrüstung wurde unter nachhaltigen Aspekten konzipiert und entspricht diesem Anspruch mit einer CO²-neutralen Holzpelletheizung und einer Lüftungsanlage mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung. www.kadawittfeldarchitektur.de 39 Architektur Architektur Brauhaus Goldener Engel Fotos: Jens Willebrand Ein Brauhaus im Spannungsfeld zwischen Moderne und Tradition Ein Brauhaus im Rheingau – das klingt nach Sushi in Passau. Doch dieser nahe liegende Schluss ist nicht ganz richtig. Denn schon die auf dem anderen Rheinufer gelegene Zisterzienserabtei Kloster Eberbach verfügte über ein aus der Barockzeit stammendes Brauhaus. Dessen auf zwei soliden Mittelpfeilern lastendes Kreuzgratgewölbe lässt eher an ein Kirchenschiff denken als an eine Fabrikationsstätte. Dieses Spannungsfeld zwischen dem Erhabenen der Sakralarchitektur und dem Profanen der Braukultur, gleichzeitig zwischen Tradition und Moderne, nutzt der Neubau des Brauhauses „Goldener Engel“ in Ingelheim. Die Gebäudegrundform beschreibt ein V. Die beiden Schenkel des V umschließen einen Innenhof, der sich nach Westen zur Abendsonne und zu einem unverbaubaren Naturschutzgebiet hin orientiert. Während der Südflügel des Gebäudes den Hauptgastraum beinhaltet, beherbergt der Nordflügel einen Veranstaltungssaal sowie die Basis des V´s, Zugang und Küche. Aus dem Raumprogramm definiert sich ein kontinuierlich gefaltetes Band, das mit der Bodenplatte beginnend in den Stirnwänden der Gebäudeflügel 40 ansteigt und über zwei gegenläufig steigende bzw. abfallende Deckenabschnitte im Kopfteil mit zwei überlappenden Platten als Galeriegeschoss bzw. Dach endet. Aus dem Motiv des Auf- und Absteigens der Faltung entstehen ein spannungsvoller Baukörper und überraschende interne Überlagerungen, Verbindungen und Sichtbeziehungen. Die Fassade mit ihren vielen Schlitzen und Fensteröffnungen kann als Partitur eines Musikstücks gelesen werden, in dem die Tonhöhe durch die Schlitzhöhe, die Tonlänge durch die Schlitzbreite und der Rhythmus durch Architektur die Schlitzabstände definiert wird. Diese Partitur haben die verantwortlichen Architekten der Arbeitsgemeinschaft Hille/ Franken Architekten mit einem aus dem Internet herunter geladenen Klingeltonkompositionsprogramm parallel zum Prozess vertont und zur Kontrolle gehört. Hier schließt sich der Kreis zu den antiken Tempeln in Athen, deren Säulenordnung nach harmonischen Prinzipien konzipiert wurde und zu den Fassaden der Renaissance nach Zahlenproportionen bei Alberti. Im Brauhaus variiert die Wandgestaltung von der vollflächigen Schließung über die Lochfassade bis zur Säulenarkade. Schon zur Straße hin werden die kupfernen Braukessel für vorbeifahrende Autos sichtbar. Die Reihung der Edelstahllagertanks setzt diesen Effekt fort. Im Inneren sind alle Stationen des Brauprozesses für die Besucher erlebbar. Die Sudkessel sind dabei durch einen zweigeschossigen Luftraum wie ein Altar besonders hervorgehoben. Im Sudkessel wird aus Wasser, Hopfen und Malz unter dem Einfluss von Feuer das Bier gekocht. Der Goldene Engel erreicht seine Stimmigkeit durch die Nutzung der in der Tradition verwurzelten Verwandtschaft von Orten der Transformation von Stofflichem und Feinstofflichem, der Nahrungsaufnahme und der Religionsausübung, der Mahlzeit und des Abendmahls. www.franken-architekten.de 41 Lichttechnik Ocular Wandleuchten aus farbigem Glas Neues Leuchtendesign und innovative LED-Technologie Der Leuchtenhersteller Licht im Raum hat auf der letzten Light+Building die neue Wandleuchte Ocular vorgestellt, die mit farbigem Glas Akzente setzt und im Wohn- und Objektbereich für eine sehr moderne Ausstrahlung sorgt – sowohl lichttechnisch als auch formal. Ihre hohe Designqualität harmoniert sehr gut mit heutigen Interieurs. Nicht zuletzt, weil es dem Lichtdesigner Daniel Klages gelungen ist, das Konzept einer zeitgemäßen Wandleuchte von Grund auf neu zu entwickeln: in effizienter LED-Technik und mit neu entworfenem Glasschild. In vier unterschiedlichen Farben lassen sich mit der Ocular Wandleuchte Einrichtungskonzepte jetzt äußerst stimmig realisieren. Mit Ocular Spot hat Licht im Raum darüber hinaus eine neue Generation von Anbaustrahlern vorgestellt. Die Strahler überbrücken spielerisch die unterschiedlichsten Wandabstände. Vor allem aber sorgen sie für eine ganzheitliche und innovative Lichtgestaltung innerhalb des Ocular Systems. Mit 12 Strahlern unterschiedlichster Bauart, beispielsweise als doppelköpfige und im Ausstrahlwinkel verstellbare Varianten, lassen 42 Fotos: Licht im Raum sich nahezu alle Lichtsituationen bewältigen. Ob zur Flur- und Bild­a nstrahlung, als Zusatzlicht im Büro oder in Treppenhäusern und Praxisbereichen – überall erzeugen Ocular Spots ein angenehm warmes Licht, das überdies ganz unkompliziert dimmbar ist. Die neu in die Serie 100 des Ocular Systems integrierte LED-Technologie erweitert die Einsatzmöglichkeiten der Leuchte noch einmal beträchtlich. In technischer Hinsicht erzielt sie eine enorme Lichtausbeute und ist zudem standardmäßig dimmbar. Die geschlossenen Profile schliessen zudem das Design harmonisch ab. Alternativ lassen sich die Linsen weiterhin mit 2 x 50W ES Niedervoltlampen oder effizienten 35W Metallhalogendampflampen bestücken. www.licht-im-raum.de Inneneinrichtung Anzeige Vielseitige Küchenlösungen Fotos: Dunja Moralic bulthaup in der Berliner Straße Sich die perfekte Küche zusammen zu stellen, die alle individuellen Wünsche erfüllt und vielseitige Lösungen bietet, ist oft eine große Herausforderung. In Frankfurt und der Rhein-Main-Region findet man in der bulthaup Filiale Berliner Straße einen unterstützenden Partner, der einem bei der Wahl der richtigen Küche mit einer großen Auswahl und vor allem mit perfekter Beratung zur Seite steht. Wer höchste Ansprüche an Ästhetik und Produktqualität stellt, ist hier an der richtigen Adresse. Seit über 25 Jahren werden in der Berliner Straße erfolgreich Kunden, bei der Konzeption ihrer innovativen und designorientierten Küchen, beraten. Dabei geht das Frankfurter bulthaup Team immer sehr präzise auf die individuellen Wünsche und Erfordernisse ein. Auf der 280 m2 großen Ausstellungsfläche sind beispielhafte Küchen eingerichtet, in denen die bulthaup Qualität unmittelbar erfahren werden kann. Unter anderem wird hier das System bulthaup b3 präsentiert, was die klassischen Themen der Küchenmarke – Reduktion, Ästhetik und Ergonomie – erfrischend neu interpretiert. Das System bietet nicht nur ungewöhnlich vielseitige und überraschende Lösungen für das Ausstatten der perfekten Küche, auch die funktionelle und ästhetische Veränderung von Räumen die weit über den Arbeitsbereich Küche hinausgehen wird hier entwickelt. Leitmotiv der Ausstellung ist eine erweitert gedachte, ganzheitliche Küche, die fließend in den Wohn- und Lebensraum übergeht. www.bulthaup-berlinerstrasse.de 43 Öffentliche Bauten Eine Kirche für die Jugend Spannende Veranstaltungen in der Peterskirche Fotos: jugend-kultur-kirche sankt peter gGmbH/ Eisele Staniek architekten+ingenieure Inmitten der Frankfurter Innenstadt befindet sich die evangelische Peterskirche, die im Stil der Neurenaissance erbaut wurde. Selbstbewusst positioniert sie sich als Gebäude aus einer anderen Zeit, das auch nach seinem Wiederaufbau in den 60erJahren nichts von seiner Ausstrahlungskraft verloren hat. Auch wenn bis auf die farbigen Glasfenster des Malers Charles Crodel nur noch wenig an die Geschichte des Gebäudes erinnert, das 2007 zur Jugend-Kultur-Kirche umgebaut wurde und seitdem als evangelisches Veranstaltungszentrum Platz für Jugendliche zwischen 14 und 25 Jahren bietet. Leitidee des Umbaus war es, die ursprünglich typologisch richtige Grundstruktur herauszuarbeiten und zu zelebrieren. Die Sankt Peterskirche ist – wie alle Kirchen aus dieser Zeit – lang, schmal und hoch erbaut worden. Ursprünglich besaß sie ein Haupt- und ein Seitenschiff. Dies wurde allerdings im ersten Umbau, der 1960 erfolgte, negiert. Stattdessen wurde eine neue Raumanordnung in das Gebäude gezwängt. Diese Veränderung haben die Architekten beim letzten Umbau wieder rückgängig gemacht. Heute erfolgt die Trennung zwischen Haupt- und Seitenschiff durch eine 400 m2 große 44 profillose Glaswand, die ein zentrales Element in der heutigen Sankt Peterskirche ist. Eine weitere Neuerung sind die vier lebensgroßen Figuren, die ebenfalls im Mai rund um die Jugendkulturkirche Sankt Peter aufgestellt wurden und als Wegweiser in das Gebäude der Kirche hineinführen. Ihrer richtungsweisenden Funktion werden sie auch im Internet gerecht. Insgesamt sind acht Figuren in unterschiedlichen Positionen entwickelt worden, wobei ihre Namen auch ihre Körperhaltung widerspiegeln. So gibt Öffentliche Bauten es neben dem dynamischen „Breakdancer“, auch eine „Tänzerin“, einen „Moonwalker“ sowie eine weibliche zeigende Figur, einen Mann an der Bar, den Handstand, eine Figur mit Bauchladen und eine Figur mit dem Namen „Crazy bound“, der die Haltung eines Springenden wiedergibt. Während die ersten vier Figuren bereits ihren Platz in der Jugend-Kultur-Kirche gefunden haben, wurden zwei weitere schon produziert. Noch im Laufe dieses Jahres sollen sie ebenfalls an einem geeigneten Platz im Umfeld um die Kirche herum aufgestellt werden. „Die Figuren sind sehr schwer, da sie aus Eisen angefertigt sind. Das Material rostet mit der Zeit, so dass die Figuren nach und nach einen rötlich-braunen Ton annehmen und sich damit der Farbe der Kirche anpassen“, erklärt Pfarrer Klein. Die Idee zu den Figuren ist eine Gemeinschaftsproduktion vom Architekten Claus Staniek vom Darmstädter Büro es+, von Thorsten Garsten von der Agentur Garsten Young für Kinder- und Jugendmarketing sowie von Pfarrer Eberhard Klein, Geschäftsführer von Sankt Peter. „Uns war es wichtig etwas zu finden, das jugendgerecht, aber gleichzeitig auch keine Werbung ist“, schildert Pfarrer Klein. Vor diesem Hintergrund ist nach und nach die Idee zu den Figuren entstanden. „Ebenso wie die Figuren eine Bewegung darstellen, so sind auch die Teilnehmer, die bei unseren Angeboten mitmachen, in Bewegung“, erklärt der Pfarrer. Architekturgespräche in der Jugend-Kultur-Kirche Unter dem Motto „Building the future“ fand 2012 das dritte Architekturgespräch der Albrecht Jung GmbH & Co. KG statt, wobei diesmal vor allem die „jungen“ Planer im Fokus standen. Passend zum Thema war mit der Jugend-KulturKirche St. Peter, die in 2002 zu einem multifunktionalen Veranstaltungsraum umgebaut worden war, der richtige Ort gewählt. Rund 190 Architekten waren der Einladung von Jung gefolgt, um sich über aktuelle Werkberichte zu informieren, Tipps für die eigene Berufspraxis zu erhalten und über die Baukultur in Deutschland und weltweit zu diskutieren. Einleitend erklärte der verantwortliche Key-Account-Manager, Michael Schuster: „Jung wird in der dritten Generation als Familienunternehmen geführt. Uns ist seit inzwischen 100 Jahren wichtig, Ihnen auf verschiedensten Ebenen zeitgemäße und hochwertige Produkte anbieten zu können.“ Nach einer anregenden Podiumsdiskussion und zahlreichen Vorträgen wurden die Themen anschließend im Bewirtungsbereich von Sankt Peter vertieft diskutiert. Einheitliche Meinung der Teilnehmer war: „Mit dieser Fachveranstaltung hat Jung ein für uns wichtiges Thema aufgegriffen. Wir bekamen viele Anregungen für unsere eigene Arbeit. Besonders positiv fanden wir, dass Jung offene und hochkarätige Podiumsteilnehmer gewann und keinen Werbeevent ausrichtete.“ Für die Praxis und ihre integralen Planungen wird auch der persönliche Austausch von Herstellern und Planern immer wichtiger. In diesem Sinne finden die nächsten Jung Architekturgespräche in Düsseldorf und Berlin statt. www.jung.de 45 © Chris Kister @ Stephan Gawlik Architektur Schwarzer Diamant mit Strahlkraft Vor vier Jahren erwarb die IFM Immobilien AG die Zeilgalerie und führte eine umfassende Revitalisierung des 1992 eröffneten Gebäudes durch. Das Wiesbadener Designbüro 3deluxe verschaffte dem Bestandsbau auf der Frankfurter Zeil ein neues, aufmersamkeitsstarkes Gesicht, indem es die Außenhülle durch eine innovative LED-Fassade ersetzte. Dafür bekam das Büro kürzlich einen red dot design award verliehen. Die ursprüngliche Dreigliedrigkeit des Gebäudekörpers wurde beibehalten. Lediglich in Material und Farbgebung wirken die Außenfassaden auf elegante Weise neu vereinheitlicht: Eine schwarze Haut aus glatten Metall­paneelen und dunklen Glaselementen überzieht seine Schauseiten. Hinter dem gläsernen Screen entfaltet eine Medieninstallation aus knapp 42.000 Einzel-LEDs ihre Wirkung, jede von ihnen einzeln steuerbar. Damit lässt sich auf der Fassade eine beeindruckende Vielfalt ornamental wirkender Lichtbilder erzeugen: Klare-geometrische Muster verwandeln sich in organisch anmutende Licht- und Schattenspiele, feine lineare Akzente wechseln sich mit eindrucksvollen großflächigen Effekten ab. Die animierte Fassade strahlt über die Einkaufs46 Fotos: IFM Immobilien AG – Chris Kister/ Stephan Gawlik © Chris Kister Die Zeilgalerie in neuem Look und mit nachhaltiger Technik straße weit hinaus. Aber nicht nur das Äußere wurde einem Face-Lifting unterzogen. In einem zweiten Bauabschnitt gestaltete 3deluxe auch alle öffentlichen Innenräume komplett neu und verwandelte sie in eine zeitgemäße Lifestyle- und Shoppingwelt. Der zentrale Eingangsbereich wurde transparenter und offener artikuliert – mit seinem durchgehenden Vordach wirkt er heute deutlich großzügiger als vorher. Der bis zur äußeren Schaufensterfront durchgezogene Bodenbelag mit seiner dynamisch geschwungenen Linienführung leitet den Besucher unweigerlich in das Gebäude hinein. Das überwiegend in Weiß gehaltene, hell ausgeleuchtete und auf wenige Materialien reduzierte Interior steht dabei in einem spannungsvollen Kontrast zur schwarzen Außenhülle. Ehemals offen liegende Trag- und Versorgungsstrukturen wie die Unterseiten der Rolltreppen wurden komplett verkleidet, was zur Beruhigung des Gesamtbildes deutlich beiträgt. Weite Teile der Gebäudetechnik wurden zudem nachhaltig runderneuert. Hightech mit maximaler Energieeffizienz und einem optimalen © Stephan Gawlik Architektur © Chris Kister © Stephan Gawlik Komfort für Mieter und Besucher bildete die hohe Messlatte aller Maßnahmen. So wurde ein modernes, dem Bedarf anpassbares System zur Kälteerzeugung integriert, das energetisch und wirtschaftlich besonders nachhaltig ist. Allein der Primärenergiebedarf kann so um bis zu 36% gesenkt werden. Gleichzeitig wird überschüssige thermische Energie aus den Lüftungsanlagen zur Wärmerückgewinnung genutzt. Der CO2Ausstoß ließ sich so auf weniger als ein Viertel reduzieren. Auch beim Beleuchtungskonzept wurde auf maximale Einsparungspotentiale geachtet: Durch die Verwendung moderner und leistungsfähiger Leuchten in Verbindung mit einer zeitgemäßen Lichtsteuerung ist die neue Anlage heute dreimal so effektiv. Bereits mit Fertigstellung der Fassade eröffneten zahlreiche neue Shops auf den ca. 11.000 m2 Einzelhandelsfläche ihre Läden, etwa der neue Benetton Flagshipstore, das Kosmetiklabel essence oder seit September 2011 der Sankthorst Concept Store. Im August wird mit der Astor Film Lounge Frankfurts erstes Premium-Kino auf oberster Etage mit Doorman und Garderobe eröffnen. In der Cocktailbar lässt sich dann hier der Kinoabend stilvoll ausklingen. Ob Gastronomie oder Shops - mit der erfolgreich bei laufendem Betrieb durchgeführten Revitalisierung konnte der Ruf der Zeilgalerie neu belebt werden, einer der angesagtesten Treffpunkte für aktuelle Markentrends und urbanes Leben zu sein. www.ifm.ag www.zeilgalerie.de www.3deluxe.de 47 © Dieter Leistner Architektur Den Holzduft noch in der Nase Beim „Don Bosco“-Neubau stehen natürliche Materialien im Fokus Fotos: Taufik Kenan/ Dieter Leistner/ Frank Scholl © Taufik Kenan © Taufik Kenan Der Neubau des Verwaltungs- und Tagungshauses „Don Bosco“, der 2010 auf dem Gelände des Katholischen Jugendwerkes entstanden ist, bildet die zentrale Stelle der Katholischen Jugendarbeit des Bistums Mainz. Städtebaulicher Ausgangspunkt des Entwurfs ist die bestehende Kapelle, die das geistige Zentrum der Gesamtanlage darstellt. Gemeinsam mit dem Übernachtungsgebäude Sophie-Scholl und der Kapelle bildet der Neubau ein Ensemble und schließt innenräumlich an die Kapelle an. Das Erdgeschoss ist durch den regen Tagungsbetrieb 48 der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen geprägt. Hier befindet sich der große Speiseund Veranstaltungssaal, dessen Fensterfronten vollständig geöffnet werden können. Vier weitere Besprechungsräume sind zum Garten orientiert und bieten Ruhe für Seminare, Schulungen und Tagungen. In den beiden Obergeschossen sind umlaufend Einzel- und Doppel­büros für konzentrierte Arbeit angeordnet. Dazwischen liegt das zweigeschossige Atrium, das mit Teeküchen, Stehtischen und Sofas Raum für Kommunikation und Austausch bietet. © Taufik Kenan © Taufik Kenan Architektur © Frank Scholl © Dieter Leistner Die gesamte Außenfassade, die Geschossdecke und das Dach sind in Holzbauweise errichtet, wobei es sich im Bereich der Außenwände um eine Holzständerkonstruktion und im Gebäudeinneren um eine kombinierte StahlHolz-Skelett­ konstruktion handelt. Durch die reduzierte Auflösung des Tragwerks im Gebäudeinneren und der Leichtbauweise der Trennwände lassen sich die Räume auch für zukünftige Nutzergenerationen verändern und auf deren Bedürfnisse anpassen. In der Fassade sind durchgängig raumhohe Fenster und Verglasungen umgesetzt, die von vertikal durchlaufenden Holzlisenen strukturiert werden. Durch diese vorstehenden Lisenen treten in der Schrägansicht die Fenster erst zurück und verschwinden ab einem bestimmten Sichtwinkel dann ganz, so dass in dieser Perspektive eine reine Holzfassade zu sehen ist. In seiner äußeren Erscheinung hebt sich der Neubau prägnant von seiner städtebaulichen Umgebung ab und vermittelt durch das Mate- rial Holz gleichzeitig den Zustand von Neuheit und bescheidener Eleganz. Im Innenbereich entsteht durch die horizontale Wandverschalung aus Weißtanne-Profilbrettern in Kombination mit einer Holzstäbchendecke aus verdeckt befestigten Weißtanneleisten eine angenehme und natürliche Innenraumqualität. Aus baubiologischen Erwägungen wurde hier bewusst auf Klebstoffe, Anstriche und andere geruchsemittierenden Baustoffe verzichtet, so dass im gesamten Gebäude ein dezenter Holzgeruch wahrnehmbar ist. www.af-architekten.de 49 Immobilien Modernes Wohnen in grüner Idylle Neubau von zwei Mehrfamilienhäusern in Praunheim Illustrationen: stellium-immobilien Nordwestlich von der Frankfurter Innenstadt liegt der Stadtteil Praunheim, der von kleinen Gärtchen und dem nahe gelegenen „Ginnheimer Wäldchen“ geprägt ist und dadurch einen dörflich-agrarischen Charakter aufweist. Ein idealer Ort also für alle, die ruhiges Wohnen im Grünen bevorzugen, dabei aber trotzdem in der Nähe der Innenstadt leben und von einer guten Anbindung an die City profitieren möchten. Genau hier, in der Nähe des Nordwestkrankenhauses, soll in der Zeit von August 2012 bis September 2013 die Résidence Fleurie entstehen. Verantwortlich für die Vermarktung des Objekts ist die Firma Stellium Immobilien aus Frankfurt. Zwei Mehrfamilienhäuser, die insgesamt 26 Wohneinheiten umfassen, sind in eine parkähnliche Anlage eingepasst, da zwischen den beiden Gebäuden eine Gartenanlage angelegt wird. Durch die zwei getrennten Gebäude entsteht eine gewisse Leichtigkeit in der Bauweise. Jede Wohnung verfügt über eine Terrasse oder einen Balkon, die überwiegend in den Innenbereich der Grünanlage weisen. Dabei handelt 50 es sich um 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen sowie Maisonettewohnungen. Alle Erdgeschosswohnungen verfügen über ein Sondernutzungsrecht des Gartens und sind aus diesem Grund insbesondere für junge Familien geeignet, da auch ein Kinderspielplatz im hinteren Bereich der Grünanlage geplant ist. Im Haus 4 befinden sich 16 Wohnungen, während es im Haus 6 zehn Wohnungen sein werden, die sich auf insgesamt fünf Stockwerke verteilen. „Sowohl die beiden Wohngebäude als auch alle Wohnungen werden barrierefrei gebaut sein, so dass sich die gesamte Anlage auch für Senioren besonders gut eignet“, sagt Herr Trubel, Geschäftsführer der Stellium Immobilien Stellium Immobilien Bereits seit 20 Jahren vermittelt das Unternehmen Stellium weltweit hochwertige Immobilien als Kapitalanlage an Privatpersonen. Insgesamt wurden bereits 32.000 Wohneinheiten in Frankreich, Kanada und Deutschland vermarktet. Seit 2007 ist Stellium nun auch auf dem deutschen Markt präsent und verfolgt hier ebenfalls seine bewährte Strategie. So bietet Stellium passende Immobilienlösungen für den Vermögensaufbau, die Altersvorsorge, Absicherung der Familie und die Ausschöpfung steuerlicher Möglichkeiten. Immobilien. Eine Grünzone sorgt für entsprechenden Lärm- und Sichtschutz. Die Wärmeversorgung aller Wohneinheiten erfolgt über eine Gasheizung, wobei jede Wohnung mit einer Fußbodenheizung unter dem Holzparkett und den Badfliesen ausgestattet sein wird. Da ein Großteil der Wohnungen über bodentiefe Fenster verfügt, sind alle Räume sehr hell und lichtdurchflutet. Als Bodenbeläge kommen in den Treppenhäusern, Terrassen und Balkonen Natursteinböden zum Einsatz, während die Badezimmer mit Keramik gefliest werden. Standardmäßig erhalten alle Badezimmer Unterschränke unterhalb des Wasch- beckens, die Duschen werden teilweise flach im Boden eingelassen. Um einen hohen Komfort und die Barrierefreiheit zu gewährleisten, sind drei „Monospace Plus“-Aufzugsanlagen der Firma Kone geplant, wobei die Ausführung im gehobenen Standard erfolgt. Auf Wunsch des Investors kann zudem eine Küche eingebaut werden. Sollte dies in Frage kommen, kann der Investor von einem Vorzugspreis profitieren, den die Stellium Immobilien mit einem anerkannten deutschen Küchenlieferanten verhandelt hat. www.stellium-immobilien.de 51 Gastronomie Flughafenhotel mit City-Chic Das Hilton Frankfurt Airport im THE SQUAIRE Fotos: Quabbe+Tessmann Direkt neben einem der größten Flughäfen Europas fand Ende 2011 eines der spektakulärsten Bauprojekte des Kontinents seinen krönenden Abschluss - das Hilton Frankfurt Airport öffnete seine Pforten. Das Hotel befindet sich im futuristischen THE SQUAIRE, direkt über dem ICE-Fernbahnhof und in unmittelbarer Nähe des größten europäischen Autobahnkreuzes. Auch die Frankfurter Innenstadt liegt nur 15 Minuten entfernt. Passend zu diesem verkehrsgünstigen Standort und der zukunftsorientierten Bauweise lautete der Auftrag, ein „State-of-the-art“-Designkonzept zu erstellen. Ein Hotel im „city chic“ am Frankfurter Flughafen. Den Hamburger Innenarchitekten von JOI-Design gelang es, die Mobilität dieses besonderen Ortes zu thematisieren und den ruhebedürftigen Gästen gleichzeitig einen Rückzugsort zur Erholung zu schaffen. Inspiriert durch den nahegelegenen Frankfurter Stadtwald geben natürliche Farben und Formen den Gästen die Möglichkeit zur „Entschleunigung“ und sorgen für eine angenehme Wohlfühlatmosphäre. Bei der Gestaltung der 249 52 modernen Gästezimmer und Suiten standen Arbeit und Entspannung gleichermaßen im Fokus. Die 83 Executive Zimmer und 17 Suiten sind noch großzügiger und bieten zusätzlichen Komfort sowie Zugang zur exklusiven Executive Lounge. Die Gäste erwartet ein warmes Ambiente sowie eine Ausstattung auf höchstem Niveau. Die Zimmer des Hilton Frankfurt Airport sind mit dem modern umgesetzten Ohrensessel aus dem Designhaus Moroso sowie dem optisch leichtfüßigen Schreibtisch mit Glaselementen echte Eye-Catcher. Zu den Freizeiteinrichtun- Gastronomie gen gehören das Fitnessstudio Hilton Fitness by Precor®, das 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche geöffnet hat, sowie ein Wellnessbereich mit Sauna, Dampfbad, Whirlpool und Solarium. setzt. Das Hotel setzt mit seinem besonderen, eleganten und modernen Innendesign Maßstäbe im modernen Luxussegment. Bereits beim Betreten des Hotels sorgt die imposante, gläserne Atrium-Lobby für einen „Wow“Effekt. Große goldene Dächer über der Rezeption erinnern an Engelsflügel. Echte Hingucker sind auch die gegenüberliegende, in Erdtönen gehaltene The FIFTH Lounge & Bar mit ihren leuchtenden Glaskuben hinter der schicken Bar, sowie die filigranen Deckenleuchten, die wie farbige Kristalle durch das Atrium zu schweben scheinen. Im internationalen Restaurant RISE sorgen goldene und rote Akzente für einen besonders edlen Look. Das RISE beeindruckt www.hilton.de/frankfurtairport Ge w innsp iel : Gleich zweifach genießen dürfen die Gewinner des CUBE-Gewinnspiels dieser Ausgabe. Machen Sie mit und gewinnen Sie mit etwas Glück eine Übernachtung und Frühstück für 2 Personen. allerdings nicht nur mit seiner Ausstattung, hier wird auch überzeugend für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt. Die Speisekarte enthält viele lokale Einflüsse. In der The FIFTH Lounge & Bar erwartet die Gäste eine erlesene Kuchenauswahl vom Konditorweltmeister Bernd Siefert. Ein weiteres Highlight ist der Ballsaal „Globe“. Dieser ist als „Gebäude im Gebäude“ konzipiert und spielt mit seiner länglichen, abgerundeten Form auf die Architektur von THE SQUAIRE an. Die sechs Meter hohe Saaldecke ist im Inneren mit zahlreichen Swarovski-Kristallen be- Und hier unsere Gewinnspielfrage: Wie heißen die Hamburger Innenarchitekten, die das Hilton Frankfurt Airport gestaltet haben? Senden Sie uns bitte Ihre Antwort per E-mail an [email protected] oder an CUBE, Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf. Einsendeschluss ist der 30. August 2012. Der Rechtsweg ist aus­geschlossen. Unter den richtigen Einsendungen wird der Gewinner gelost. Der Gewinner wird von uns schriftlich informiert und in der kommenden Ausgabe von CUBE bekannt gegeben. 53 Innenarchitektur Das Palais im Diplomatenviertel Sechs Gästezimmer erhalten neues Interieur Die Geschichte des Union International Club ist eng mit dem Frankfurter Industriellen und Mäzen Richard Merton verwoben, der in der Zeit vom 1881 bis 1960 lebte und lange die Metallgesellschaft führte. Richard Merton war eine wichtige Person innerhalb der Frankfurter Wirtschaftselite, die liberal und weltoffen dachte, auf Toleranz und sozialen Ausgleich setzte. 1924 erteilte Richard Merton dem Frankfurter Architekt Anton Eyssen einen ungewöhnlichen Auftrag: Der Architekt sollte ein repräsentatives Bürgerpalais nach dem Vorbild des Holsteinischen Hauses in Basel erbauen. Nachdem das Haus 1925 fertig gestellt war, bewohnte Richard Merton mit seiner Ehefrau Elisabeth Prinzessin Sayn-WittgensteinBerleburg und den Kindern das monumentale lichterfüllte Palais im Diplomatenviertel. Im Jahre 1953 verkaufte Merton dann die Villa an die Stadt Frankfurt – allerdings mit der Maßgabe, sie zu einem Ort der Völkerverständigung zu machen. Diese Prämisse führte 1956 zur Gründung des Union International Club. Der Denkmalschutz zählt seither zu den Kernzielen – die Villa ist für ihn ein Vermächtnis der großen Frankfurter Familie Merton. Getreu dem Motto: Wer seine 54 Fotos: Union-Club Innenarchitektur Vergangenheit ehrt, hat auch eine Zukunft. Weitere Ziele sind die internationale Völkerverständigung sowie die Unterstützung gemeinnütziger Projekte. Heute ist der Union International Club ein bedeutender Bestandteil im wirtschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Leben in Frankfurt und über die Grenzen hinaus. Die im neo-barocken Stil errichtete Villa Richard Mertons ist eine Insel der Ruhe und Eleganz mitten in der Großstadt. Für das einzigartige Ambiente sorgen das individuelle Interieur, der malerische, weitläufige Park, der insgesamt 5.000 m2, viele alte Bäume, einen Pool, eine Terrasse und die Sternegastronomie umfasst. Im Sommer 2011 gestaltete die Innenarchitektin Catharina Baratta in Zusammenarbeit mit dem Union International Club sechs der Gästezimmer um. Um das einheitliche unverkennbare Ambiente in der Villa Merton weiterhin zu pflegen, entstand ein Stil, der durch die Mischung von Moderne und Tradition geprägt ist. Dieser Stil verbindet alle Annehmlichkeiten und jeglichen Komfort in stadtnaher, aber ruhiger Umgebung mit Blick auf die wunderschöne Gartenanlage des Union International Clubs. Die Villa Merton ist ein idealer Ausgangspunkt für Messebesuche, geschäftliche Treffen im Zentrum Frankfurts oder ein privates Wochenende für Gäste, mit Palmengarten und der Alten Oper in der Nähe. Die Villa Merton bietet von zwei bis hundert Personen ein besonderes Ambiente für unvergessliche Veranstaltungen im geschäftlichen oder privaten Rahmen. Alle Räumlichkeiten im Erdgeschoss lassen sich zur Terrasse öffnen und bieten einen wunderschönen Blick auf die herrliche Gartenanlage. 2009 sind nach siebenmonatiger Bauzeit im Obergeschoss weitere repräsentative Räumlichkeiten für exklusive Anlässe bis vierzehn Personen entstanden. www.union-club.com 55 Anzeige Innenausstattung Besonderes Kennzeichen: Klares Design Boffi stellt Neuheiten 2012 vor Fotos: Boffi Bereits seit über 75 Jahren steht das Unternehmen Boffi im Bereich moderner Inneneinrichtung weltweit für innovatives Design im Küchenund Badbereich. Besonderes zu schaffen, zählt seit jeher zu den Maximen des Unternehmens. Dabei hat Boffi das unverwechselbar klare Design maßgeblich dem Designer und Art Director Piero Lissoni zu verdanken. Auszeichnungen wie der „Compasso d`Oro“ und der „Red Dot Award“ für herausragendes Design sowie Ausstellungen im MoMa New York und der Triennale in Mailand belegen die internationale Wertschätzung des Unternehmens. Die Geschichte und Philosophie von Boffi spiegeln sich auch in den Neuheiten 2012 wider, die wie jedes Jahr zur Internationalen Möbelmesse in Mailand und insbesondere zur im Bereich Küche bedeutenden Eurocucina präsentiert werden. Die Neuheiten resultieren aus dem Anspruch, Innovation und Erfindungsgeist in Konzept, Form und technischer Raffinesse zu verwirklichen. Dabei zeichnet sich die Vielzahl an Novitäten 2012 insbesondere durch die Kombination neuer Materialien und deren Anwendbarkeit aus, die 56 als Gesamtkonzept harmonieren und eine elegante Optik bieten. In allen drei Produktlinien – Küchen, Bäder, Systemmöbel – werden komplexe und zugleich feinsinnige Lösungen angeboten, die einem anspruchsvollen Kundenkreis gerecht werden. Die neue Küche K20 von Norbert Wangen ist ein für höchste Ansprüche entwickelter Entwurf aus der neuen Boffi-Kollektion: formale Maße und eine klare Geometrie, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte des Unternehmens ziehen. Der Designer Piero Lissoni experimentiert bei seiner neuen Version der Küche Innenausstattung Anzeige Aprile mit Arbeitsplatten aus weißem Corian® und hauchdünnem Edelstahl, kombiniert mit neuen massiven, geölten Türen in unterschiedlichen Breiten und Stärken, die eine elegante Wirkung erzeugen. Auch im Bereich Bad sind neue intelligente Lösungen für Boffi-Kunden zu finden. Darunter zum Beispiel die Dusche Tape von Monica Armani, das Badelement Quadtwo von Jeffrey Bernett, ein für kleine Räume geplantes Möbel, oder die von Norbert Wangen und Piero Lissoni kreierten Badschranksysteme B20 und Soho. Türen und Fachböden aus Glas gehen hier eine Symbiose aus Leichtigkeit und Wesentlichkeit ein. Originäres finden sich auch bei den Schranksystemen: Mit Greene arrangiert Piero Lissoni ein selbsttragendes Schiebetürsystem mit gebürsteten Aluminiumrahmen und transparenten Glastüren, die vom Boden bis zur Decke reichen. Hinzu kommt mit Brompton ein vielseitiges Regal- und Trennsystem, das als Bücherregal und darüber hinaus im Küchen-, Bad- oder Schlafbereich zum Einsatz kommen kann. Das Frankfurter Team in der Kaiserstraße begleitet die Kunden mit individueller Komplettbetreuung und ganzheitlichen Planungskonzepten während des gesamten Prozesses von der ersten Skizze bis zur Auslieferung und Endmontage der Produkte. www.boffi-frankfurt.de 57 Kunst und Kultur FERIENSPASS LEGOBAUSTELLE Fotos: Andre Krueger Deutsches Architekturmuseum zu Gast beim Kinderschutzbund Welcher große Baumeister hat nicht mal ganz klein angefangen? Das Bauen mit Legosteinen ist da sicherlich der Klassiker. Mit den standardisierten, flexibel zusammensetzbaren Teilen lassen sich Baukörper und Räume in ganz unterschiedlichen Ausprägungen und Dimensionen erschaffen. Ob der eigene fantasievolle Entwurf oder ein möglichst originalgetreuer Nachbau, ob allein oder im Team – das Bauen mit Legobausteinen lässt viele Spieloptionen zu. Auch in diesem Sommer stehen wieder zahllose Kisten mit Steinen bereit und warten auf ihre Bauherren- und -meister. Die Erfahrung aus vielen Jahren Legobaustelle lehrt: Das Bauen kennt keine Altersgrenzen. Das Fügen der Steine kann für Kids ebenso spannend sein wie für die begleitenden Eltern oder Großeltern. Gegebenfalls auch ohne Kinderbegleitung! Für Gruppen ist eine Anmeldung erforderlich. Infos und Anmeldung unter: [email protected] oder Tel. 069-212-47911. Die sommerliche LegoBaustelle des DAM gastiert vom 30. Juni – 29. Juli 2012 erneut beim 58 Kinderschutzbund in der Orangerie im Günthersburgpark. Täglich 10 - 18 Uhr / Eintritt 3 € www.dam-online.de Orangerie im Günthersburgpark Deutscher Kinderschutzbund Bezirksverband Frankfurt am Main e.V. Comeniusstraße 37 60389 Frankfurt am Main Auch in diesem Jahr werden wieder Kinderwettbewerbe organisiert mit folgenden Themen: 30. Juni - 08. Juli Lego international - berühmte Architektur aus aller Welt 09. Juli - 15. Juli Mein Zimmer, Küche, Bad - Innenräume gestalten 16. Juli - 22. Juli Hoch, höher, Hochhaus - die Wolkenkratzer 23. Juli - 29. Juli Burgen und Schlösser - Das Mittelalter «Mit Kunst grillieren.» dEsIGN a N dR E as R EICH l I N pat EN t I ERt W W W. F E U E R R I NG.C H Interview Architektur Axel Meise Axel Meise ist Autodidakt in Sachen Licht und Design. Als Student entwirft und vermarktet er schon Mitte der 80er Jahre seine erste Tischleuchte. Mit den darauf folgenden Niedervoltsystemen legt er den Grundstein für das Unternehmen Axelmeiselicht. In seiner Arbeit als Lichtgestalter kommt ihm der Gedanke eines umfassenden „Lichtwerkzeugs“. Die ersten Skizzen für ein modulares Leuchtensystem – und damit die Initialzündung zu Occhio – bringt er Mitte der 90er Jahre eines Nachts zu Papier. Das hochinnovative KopfKörper-Prinzip ist das Resultat folgender Überlegung: „Wie platziere ich eine Lichtquelle im Raum genau da, wo sie benötigt wird – und wie schaffe ich damit die optimale Lichtwirkung für die jeweilige Situation?“ Occhio ist das Ergebnis einer 25-jährigen Beschäftigung mit Licht und zugleich nur der Anfang eines kontinuierlichen Innovationsprozesses, denn: light is evolution. www.occhio.de Axel Meise Axel Meise Bei der io 3d Leuchte verwenden Sie neueste LED Technologie. Welche Vorteile bringt diese dem Kunden? Der größte Vorteil den die LED-Technik mit sich bringt ist die Energieeffizienz. Es gibt aber noch weitere Vorteile, wie z.B. die Wahl der Lichtfarbe. Das heißt, ich kann wählen, in welcher Lichtfarbe ich mein Gebäude oder meine Wohnung bzw. mein Haus beleuchten möchte. Außerdem entstehen bei LEDs praktisch keine weiteren Kosten, da keine Wartung nötig ist. Natürlich ist die Lebensdauer einer LED nicht endlos, aber mehr als 20.000 Stunden sind auf jeden Fall realistisch. Je nach täglicher Betriebsdauer sind das 5-20 Jahre. Darüber hinaus habe ich natürlich Möglichkeiten, neue Wege in der Gestaltung zu gehen. ohne LED gar nicht möglich gewesen. Die Zukunft geht also eindeutig in Richtung LED. Aber auch die OLED, eine organische LED, ist eine interessante Entwicklung. Sie produziert eine vollkommen flächige Form der Lichtabstrahlung. Da eine normale LED eine punktförmige Lichtquelle darstellt, haben die beiden Techniken unterschiedliche Handlungsbereiche und konkurrieren nicht miteinander. Allerdings halte ich punktförmige Lichtquellen im privaten Bereich für besser geeignet, da das Licht damit gezielter eingesetzt werden kann. Aufgrund der geringeren Wärmeentwicklung bei LEDs – diese ist bei gleichbleibendem Licht etwa fünf mal geringer als bei herkömmlichem Halogen – eröffnet die Verwendung von LED ganz neue Möglichkeiten bei Bauformen und -größen. Das geht bei uns soweit, dass auch die Handhabung einfacher geworden ist: Bei unserer neuen Serie io 3d können die Leuchten direkt am Leuchtkörper angefasst und bewegt werden. Hat sich durch die LED auch die Materialwahl des Leuchtenkörpers geändert? Generell sind andere Materialien und auch andere Formen möglich. Allerdings muss man weiterhin die Wärmeentwicklung berücksichtigen. Diese ist zwar bei LED deutlich geringer, aber besonders auf der Rückseite der LED muss sie abgeführt werden. Wir setzen daher bei unserer neuen Serie io 3d weiterhin auf Metall: der Kopf ist aus Vollaluminium. Die Leuchtenbranche ist gerade erst dabei, herauszufinden, was mit der LED alles möglich ist. Sehen Sie neben der LED-Technologie weitere Neuentwicklungen im Bereich Licht, die sich im privaten Bereich durchsetzen werden? Obwohl es die LED schon so lange gibt, hat sie im privaten Bereich eigentlich gerade erst den Durchbruch geschafft. Denn erst jetzt sind LEDs tatsächlich mit der nötigen Lichtqualität ausgestattet, und die Lichtmenge ist viel höher geworden. Vor zwei Jahren haben wir mit der Più Serie unsere erste LED-Leuchte vorgestellt, und die neue Leuchtenserie io 3d wäre Verfolgen Sie beim Thema Formensprache eine bestimmte Philosophie? Wir ziehen sehr konsequent „form follows function“ durch. In der Regel finden Sie bei unseren Produkten nichts, was nicht aus der Funktion heraus da ist. Ich kann Ihnen bei jedem einzelnen Teil sagen, welchen Sinn es hat, bei uns gibt es kein dekoratives Beiwerk, auch die Dimensionen sind in keiner Form aufgebläht. Außerdem steht für uns die Zeitlosigkeit des Designs und dessen Langlebigkeit im Mittelpunkt. 60 Interview Occhio io 3d Occhio Più alto Gibt es seitens der Formensprache Inspiration aus anderen Bereichen? Inspiration ist überall, in der Natur, Architektur, Design, Mode usw. Man hat uns mal als das „USM des Lichts“ bezeichnet. Das nehme ich gerne zur Kenntnis, die Langlebigkeit und die Funktionalität betreffend. Ansonsten schauen wir uns natürlich andere Designmarken an, wie z.B. Apple oder Audi. Da gibt es schon Parallelen, aber wir verfolgen unsere eigene Linie. Welche Bedeutung hat für Sie das Objektgeschäft in Zusammenarbeit mit Architekten? Mit Occhio haben wir vertrieblich im Fachhandel angefangen. Darüber haben wir hauptsächlich den Endverbraucher und privaten Bauherren erreicht. Insbesondere durch unsere neuen LED-Produkte ist Occhio aber auch für den Objektbereich interessant geworden. Wir entwickeln uns dort konsequent weiter. Deswegen sind wir jetzt auch in engerem Kontakt mit Architekten und Lichtplanern und kommunizieren die Vorteile von Occhio. Denn wir sehen uns nun in einer besonderen Rolle, mit einem Produkt, das beide Bereiche umfassend abdeckt und tatsächlich von der Effizienz und Funktionalität alle Anforderungen erfüllt. Wir haben ein Produkt geschaffen, das gute Gestaltung mit neuester Lichttechnik verbindet und so sowohl im Wohnbereich als auch im Objekt perfekt und umfassend eingesetzt werden kann. Diesen Spagat, mit einem Produkt beiden Bereichen gleichzeitig gerecht zu werden, das ist neu. Gibt es für Sie Design-Ikonen, die bis heute Bestand haben? Natürlich - das gute alte Bauhaus. Ohne einzelne Personen zu nennen, ist die Grundidee, die Geradlinigkeit und die Intensität ein grundsätzliches Vorbild. Außerdem kann man Dieter Rams nennen, oder, aus der heutigen Zeit, Jonathan Ive. Wir folgen aber weder einem generellen Vorbild, noch einer zu engen Philosophie. Wir wollen offen bleiben für Veränderungen, insbesondere für die technischen. Sie bringen alle zwei Jahre eine neue Serie auf den Markt. Was treibt Sie an? Erwartet der Markt heute, dass man alle zwei Jahre ein neues Highlight bietet? Wir sind ja noch harmlos. Am Anfang hatten wir noch relativ lange Zyklen von 4-5 Jahren, was für den Markt eher ungewöhnlich ist. Die schnellen Zyklen der anderen werden Sie bei uns nicht finden. Inzwischen zeigen wir alle zwei Jahre eine Neuheit, die dann aber wirklich umfassend und zu Ende gedacht ist. Uns treibt natürlich auch der Technologiewandel an und am Ende sind wir mit der LED-Technik fast schon in der Computerindustrie angekommen. Diese Gelegenheiten, die sich aus neuen Lichtquellen ergeben, regen natürlich die Phantasie an. Wir laufen nicht einer Nachfrage hinterher, sondern wir haben eine Idee, die zu dem Zeitpunkt niemand erwartet hat, dann entsteht die Nachfrage von selbst. Haben Sie auf der Messe light + building im April gespürt, dass Sie es schaffen dieses Thema zu transportieren? Ja, bei uns ist es immer so, dass man sich intensiver mit dem Produkt beschäftigen muss, um es wirklich zu verstehen. Das ist die Philosophie, das Konzept hinter Occhio. Auf den ersten Blick sieht man ein Designprodukt. Erst beim zweiten Blick sieht man die Multifunktionalität. Dann ist man von dem Produkt und dessen Möglichkeiten überrascht und inspiriert. Herr Meise, wir danken Ihnen für das Gespräch. 61 Innenausstattung Architektur Italian woodflooring meets contemporary design SLIDE von Listone Giordano Zum ersten Mal in der Welt der Fußböden kann der Endverbraucher, der Interior Designer oder der Architekt über das Design seines eigenen Fußbodens entscheiden. Man wird involviert, sogar eingeladen an der Gestaltung teilzunehmen. Das Konzept basiert auf der Idee eines Rechtecks, diagonal geteilt, damit zwei rechtwinklige Trapezflächen entstehen. Diese Formen in zahlreichen Möglichkeiten kombiniert, kreiert unzählige Konfigurationen. Das Rechteck wird durch eine Diagonale geteilt und bildet somit zwei rechtwinklige Trapezoide. Diese sind in mehreren Formgruppen kombinierbar und wiederholen sich nie. SLIDE ist zusammengefügt aus drei Trapezoiden. Die Formen der Trapezoide wurden mit der Absicht gewählt, ein Ganzes zu bilden, dessen Symmetrie dennoch immer unterschiedlich ist. Je nachdem wie die Trapezoide gefügt sind, werden neue faszinierende Designs geschaffen, auch wenn nur ein Modul verwendet wird. Wenn beispielsweise 62 Fotos: Sergio Chimenti Collection Quadrone- by Michele De Lucchi Innenausstattung Collection Slide by Daniele Lago Collection Slide by Daniele Lago Collection Foxtrot by Matteo Nunziati Modul 2 mit Modul 3 zusammengefügt wird, erhält man einen Fußboden mit unregelmäßiger Verlegung, der einen Eindruck von vielschichtiger Ursprünglichkeit der Formen vermittelt, jedoch nur aus zwei Modulen besteht. Dieser Fußboden macht dem klassischen Holzfußbodenschema von Dielen oder Stäben Konkurrenz. Die Origami Technik diente als Inspiration, um den Holzfußboden durch innovative Formen und überraschende Perspektiven weiter zu entwickeln: Eine rechteckige Form wechselt in einen Rhombus und bildet entsprechend einer magischen Formel grenzenlose Vielfalt. Das Produkt rotiert, gleitet und fügt sich zusammen in endlosen Formgruppen. Die ungewöhnlich geometrischen und trapezoidalen Formen laden durch Spiel und Kombination dazu ein, an dem eigenen, persönlichen Lebensstil mitzuwirken. Michele de Lucchi werden die massiven Elemente aus antikem Teakholz so miteinander verbunden, dass neue Formen entstehen. Dieses System kann auch als Wanddesign verwendet werden. Die Kollektion Foxtrot von Matteo Nunziati besteht aus einem Gitter von verknüpften Linien, welche durch ihre Holzstruktur die traditionelle Form des Holzfußbodens hinter sich lässt und so eine neue Eleganz gewinnt. Bei Quadrone von www.listonegiordano.com deine stadt* zum abhängen. design: maße: material: *und viele weitere städte. form im raum · wohndesign in frankfurt gmbh berliner str. 60 · 60311 frankfurt · telefon 069.288624 michael rösing & gregor pielken 18 cm x 80 cm x 3,5 cm stahl gepulvert, schwarz www.radius-design-shop.de m a d e i n g e r m a n y 69,inkl. mwst. 63 Haustechnik Klimaschutz trifft Wohnqualität CO2-neutrales Wohnen im modernisierten Siedlerhaus Fotos: VELUX/ Adam Mørk Das LichtAktiv Haus ist der deutsche Beitrag zum europaweiten Velux Model Home 2020 Projekt. Im Rahmen des Experiments begaben sich Tageslichtexperten auf die Suche nach dem Bauen und Wohnen der Zukunft. Die Modernisierung einer Doppelhaushälfte aus den 1950er Jahren sollte zeigen, wie sich optimale Energieeffizienz und hoher Wohnwert zukunftsweisend verbinden lassen. Die Ziele: CO2-Neutralität im Betrieb und ein gesundes Raumklima für die Bewohner mit viel Tageslicht und frischer Luft. Insgesamt wurden im Rahmen des europa­weiten Experiments sechs Konzepthäuser errichtet. „Um das zukunftsweisende Modernisieren auch für mittlere und kleinere Budgets realisierbar zu machen, kalkulierten unsere Experten zwei zusätzliche Modernisierungs-Varianten in geringerem Umfang. Die Berechnungen zeigen Modernisierern, Handwerkern, Architekten und Planern, welche Maßnahmen jeweils die besten Ergebnisse für das eingesetzte Budget erzielen“, erläutert Dr. Sebastian Dresse, Geschäftsführer der Velux Deutschland GmbH. Die zum LichtAktiv Haus umgebaute Doppelhaushälfte in Hamburg ver64 bindet beispielhaft intelligentes Energiedesign mit hohem Wohnwert. Eine Tageslichtarchitektur versorgt das Gebäude mit viel Licht und frischer Luft und sorgt so für Wohlbefinden. Gleichzeitig unterstützen solare Energieeinträge durch die von 18 auf 93 m2 erweiterte Fensterfläche die Heizung und in den tageslichtdurchfluteten Räumen kann auch an trüben Tagen meist auf künstliche Beleuchtung verzichtet werden. Ein neu errichteter Anbau bietet zusätzliche Wohnfläche und steht darüber hinaus im Mittelpunkt des innovati- Haustechnik ven Energiekonzeptes: Die auf dem Dach des Anbaus installierten Photovoltaik-Module und Solarthermie-Kollektoren erzeugen in Kombination mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe die im LichtAktiv Haus für Heizung, Warmwasser und Strom benötigte Energie und ermöglichen in der Jahresbilanz einen CO2-neutralen Betrieb. Da das LichtAktiv Haus mehr Energie erzeugt, als von seinen Bewohnern und dem Gebäude selbst theoretisch verbraucht wird, können außerdem auch Emissionen, die durch Herstellung, Instandhaltung und Entsorgung der Gebäudekonstruktion anfallen, mit fortschreitendem Betrieb abgebaut werden. Rein rechnerisch erreicht das LichtAktiv Haus dadurch nach 26 Jahren ein neutrales Treibhauspotential – so das Ergebnis der von der TU Darmstadt erstellten Ökobilanz. Eine Modernisierungs-Variante, die auf einen VierPersonenhaushalt ausgelegt ist. Einen Schritt weiter geht die Erweiterungs-Modernisierung, die Wohnraum für einen Drei- bis Vier-Personen-Haushalt schafft. In dieser Variante ist die Grundstruktur des bestehenden Gebäudes und des modularen Anbaus analog zum LichtAktiv Haus. Unterschiede zwischen den beiden Modernisierungs-Varianten bestehen hinsichtlich der verwendeten Technik und der verbauten Materialien. Der Erweiterungsriegel unterscheidet sich außerdem in Bezug auf die Größe vom LichtAktiv Haus. Als Herzstück der Gebäudetechnik kommt die Solar Complete-Anlage zum Einsatz, die sich durch die Solarthermie und die Photovoltaik Anlage speist. Hoher Wohnwert für die Bewohner spielt auch in dieser Variante eine zentrale Rolle: Durch die Entkernung des Altbaus entstehen großzügige Wohnflächen. Dachfenster versorgen die Bewohner mit viel natürlichem Licht und leisten so einen Beitrag zum zukunftsweisenden Wohlfühlwohnen. Der Erweiterungsriegel besteht aus einer Holzrahmenkonstruktion, die ganz nach individuellem Bedarf Flexibilität bei der Modernisierung in Hinblick auf Länge und Konfiguration ermöglicht. Das bietet den Bewohnern Gestaltungsspielraum bei der Planung und Erweiterung ihres Hauses, aber auch bei der Wahl der Materialien, die in den Rahmen verbaut werden. Der Anbau beherbergt Küche und Esszimmer sowie einen Technikraum und öffnet den Wohnraum zum Garten hin. Die Erweiterungs-Modernisierung erreicht eine Reduzierung des Gesamt-Energiebedarfs um rund 60 Prozent sowie eine Verringerung der CO2Emissionen um zirka 70 Prozent im Vergleich zum unsanierten Zustand. www.velux.de/lichtaktivhaus 65 Innenausstattung Architektur Das älteste Holz der Welt Tische aus 50.000 Jahre altem Kauriholz Fotos: Riva Holz ist zwar eine erneuerbare Ressource, jedoch nicht unendlich. Nur eine bewusste Verwendung und eine korrekte Integrationspolitik unseres Waldbestandes ermöglicht den richtigen Ausgleich des Ökosystems. Aus dieser besonderen Sorgfalt für den Umweltschutz und aus Liebe zum Holz entwickelte sich die Philosophie von Riva 1920, die auf die Wiederverwertung von Materialien, insbesondere von Holz orientiert ist. Beispielsweise verwendet Riva 1920 tausend Jahre altes Kauriholz aus Neuseeland, duftendes Zedernholz und Eiche aus denen einmal die Holzpfähle für Venedigs Lagunen gemacht wurde. So entstehen aus den ursprünglichen „Briccola“, die in Venedig zur Navigation dienten, neue exklusive Möbel. Das Kauriholz ist über 50.000 Jahre alt, infolge von Naturkatastrophen wurden umgestürzte Bäume von Schlamm und Wasser bedeckt und eingeschlossen. So wurde das Holz erhalten und Verlegen & Renovieren seit 1780 Faszination Holz. Tradition und Handwerkskunst seit 230 Jahren Frankfurt l Luthmerstraße 10 l Tel. 0 69 - 37 35 05 50x in Ihrer Nähe | Broschüre & weitere Informationen unter www.bembe.de 66 Innenausstattung versteinerte nicht. Das seltene Holz stammt aus einer sehr kleinen Gegend im Norden Neuseelands und ist hier einer der größten und bekanntesten Bäume, der zur Nadelbaumgruppe gehört. Er ist nur im Tropenklima beheimat. Genau in diesen Moorgebieten erblühte der Kauribaum zu neuem Leben, als wäre er gerade geschnitten worden. Ohne einen Baum fällen zu müssen produziert Riva nun aus den aus dem Boden geborgenen Stämmen einzigartige Tische. Faszinierend ist vor allem die Optik, da Kauri in seiner Mase- rung als einziges Holz Goldelemente aufweist. Nachdem das Holz aus dem Boden des Sumpfgebietes geborgen wurde, werden die massiven Tischplatten aus dem Stamm geschnitten und zu robusten Tischen verarbeitet. www.riva1920.it 67 Weintipp Lichttechnik Design: Michael Rösing Zurückhaltende Eleganz Absoult Lighting-System Ein Wein für laue Sommerabende Der spritzig-fruchtige Schmitt-Zantino Mit dem Ziel, ihren Kunden ein vielfältiges Angebot und Sortiment zu bieten, kreieren die Winzer Reinhard und Esther Schmitt immer wieder neue Weine – wie zum Beispiel den Schmitt-Zantino, der als wahrer Sommerspezialist gilt. Das Absolut Lighting-System besticht durch seine zurückhaltende Eleganz. Die Leuchten wirken dank dem Einsatz von Carbon und Aluminium filigran und sind auf das Wesentliche reduziert. Bei näherem Betrachten der Leuchten entdeckt man viele außergewöhn­liche Details. Ob in ihrer Lieblings-Leseecke oder direkt neben dem Sofa – die Leuchte lässt sich auf dem Sockel durch ein Gelenk beliebig positionieren. Ebenso ist der Leuchtenkopf durch eine raffinierte Befestigung stufenlos drehbar, so lässt sich das System in jede gewünschte Position verstellen. Die Leuchten werden in Deutschland gefertigt und sind in den Ausführungen matt und chrom erhältlich. Die Steh- und Tischleuchten können einfach durch die touch-o-matic-Funktion an- und ausgeschaltet oder stufenlos gedimmt werden. www.absolut-lighting.com 68 Eine Komposition unterschiedlicher Rotwein-Trauben, eine gezielte Gärführung während der Weinlese und die Kombination verschiedener Kellertechniken geben ihm seinen speziellen Charakter. Als fruchtig, leichter Sommerwein vereint er die zarte Frische und Fruchtigkeit von Weißweinen mit der feinen Herbe der Rotweine. Idealerweise bei 8 bis 10 °C gekühlt, entfaltet die Kreation vom Weingut Schmitt ihre ganze spritzige Lebendigkeit – und wird so zur richtigen Begleitung für die mediterrane Sommerküche und zur passenden Wahl für gemütliche Sommerabende auf der Terrasse, für Partys und Grillfeste. 0.75 l · Grundpreis: 7,20 €/l Preis: 5,40 € Weingut Reinhard und Esther Schmitt Arzheimer Straße 24, 76831 Ilbesheim Telefon 06341-33442, Fax 06431-33389 www.mein-winzer.de Buchtipp Im Bahnhofsviertel Expeditionen in einen legendären Stadtteil In keinem anderen Stadtteil Frankfurts treffen so unterschiedliche Lebensentwürfe und Schicksale aufeinander wie im Bahnhofsviertel. Menschen aus mehr als 180 Nationen leben und arbeiten zwischen Hochfinanz und Milieu, Luxushotels und Absteigen, Rotlicht, Tempeln und Drogenszene. Pulsierendes Nachtleben, Wirtschaftswunder und Brennpunkt der Kriminalität prägen das umstrittene Bild des Viertels. Während die Stadtpolitik einen sehr ambivalenten Umgang mit dem Stadtteil pflegt - von der Integration bis hin zur verächtlichen Verbannung – diente er Künstlern und Schriftstellern dagegen schon immer als Quelle der Inspiration. Sie fanden – und finden - hier zahllose Vorlagen, wie sie nur das Leben schreiben kann – und wie sie vielleicht nur in einem solchen Viertel zu Tage treten. Dieser Text- und Bildband versammelt einerseits kanonische Erzählungen, andererseits hat sich eine große Zahl von Schriftstellern, Journalisten, Karikaturisten, Juristen, Soziologen und Photographen auf eine Entdeckungsreise begeben um das internationalste Quartier der Mainmetropole auf unterschiedliche Weise zu beschreiben. Herausgekommen ist ein facettenreiches Spiegelbild Frankfurts. Im Bahnhofsviertel Expeditionen in einen legendären Stadtteil Herausgegeben von Jürgen Lentes und Jürgen Roth Hardcover mit Schutzumschlag, Format 22,5 x 24 cm, ca. 240 Seiten, ca. 180 Abbildungen Preis: 28.- EUR, ISBN: 978-3-938783-71-9 69 Kunst und Kultur Antiquity 2 (Dots), 2010 (Antiquity), Öl auf Leinwand, 274,3 x 371,2 cm, © Jeff Koons Landscape (Cherry Tree), 2009 (Hulk Elvis), Öl auf Leinwand, 274,3 x 213,4 cm, Collection of Michael & Lise Evans, New York, © Jeff Koons JEFF KOONS - THE PAINTER & THE SCULPTOR Koons-Sommer in Frankfurt Fotos: Schirn Kunsthalle/Liebieghaus differenzierten Farben auf, um sie anschließend penibel auf Leinwand übertragen zu lassen. Die Schirn Kunsthalle und die Liebieghaus Skulpturensammlung widmen den Sommer 2012 dem Werk des US-Amerikaners Jeff Koons. Die parallel stattfindenden Ausstellungen zur Arbeit dieses seit den 1980er-Jahren richtungsweisenden Künstlers trennen bewusst den skulpturalen und den malerischen Aspekt seines Schaffens und stellen diesen jeweils in einem gesonderten Kontext dar. Erstmals präsentiert wird in Frankfurt Jeff Koons’ neue Serie Antiquity, in der sich der Künstler mit der antiken Kunst und deren zentralem Motiv, dem Eros, auseinandersetzt. Jeff Koons. The Painter Unter diesem Titel stellt die Schirn Kunsthalle mit rund 40 Gemälden die strukturelle Entwicklung des Malers Jeff Koons in den Vordergrund und bietet erstmals einen umfassenden Überblick über sein malerisches Werk. Die Zitate, die der Künstler aus dem Alltagsleben und aus verschiedenen Kunst- und allgemein historischen Epochen in seinen Gemälden miteinander verwebt, sind frei schwebende Kompositionselemente und gelangen modulierend oder wiederholend zum Einsatz. Mittels Verwendung bildbearbeitender Compu70 Popeye Train (Crab), 2008 (Popeye), Öl auf Leinwand, 274,3 x 213,4 cm, Foto: Rob McKeever, © Jeff Koons terprogramme gelingt es ihm, eine Vielzahl von Schichten übereinanderzulegen und eine Einheit ohne Zentrum entstehen zu lassen. In analytischer Detailarbeit löst Koons die so entstehende Bildkomposition in ein Spektrum von vielfach Kühl, maschinell und absolut perfekt erscheinen die Gemälde, die einer klar definierten Route folgen. In der von 1989 - 91 entstandenen Serie Made in Heaven, die den Künstler im Liebesakt mit der ungarisch-italienischen Pornodarstellerin, Politikerin und späteren Ehefrau Cicciolina (Ilona Staller) zeigt, weisen die Motive in Skulptur und Malerei noch deutliche Unterschiede auf. Mit der 1994 ansetzenden Entwicklung von Celebration tritt eine Vermischung beider Medien ein. Ein Herz, ein Stück Torte oder ein Kindergeburtstagshut, abgelegt auf glänzendem, buntem Geschenkpapier, treten plastisch hervor und verschmelzen gleichzeitig mit der sie reflektierenden Folie, ihrem Hintergrund. Kaum mehr zu unterscheiden zwischen Vorder- und Hintergrund, zwischen Zentrum und Rand vermögen die aufeinanderfolgenden Serien Easyfun und Easyfun-Ethereal - Collagen aus Körperteilen, Lebensmitteln, Landschaften, Alltagsgegenständen, Zitaten aus der Kunstgeschichte etc. Mit ihnen erreicht Koons eine Gleichzeitigkeit und Kunst und Kultur Pink Panther, 1988 (Banality), Porzellan, 104,1 x 52,1 x 48,3 cm, © Jeff Koons Michael Jackson and Bubbles, 1988 (Banality), Porzellan, 106,7 x 179,1 x 82,6 cm, © Jeff Koons Hybridität, die sich nur noch schwer dekodieren lässt. In seiner neuesten Serie Antiquity wiederum greift Koons in das reiche Repertoire der antiken Kunst und verbindet dieses mit seiner eigenen Ikonografie. In der Schirn-Ausstellung treten die eigenen Zitate sowie die thematische und kompositorische Entwicklung des malerischen Werks von Jeff Koons hervor. Darüber hinaus erfüllt den rund 140 Meter langen Galerieraum eine Sogkraft der Bilder, die den Besucher niemals auf Distanz hält, sondern ihm ganz im Gegenteil universell verständliche Bildwelten zuspielt. Jeff Koons. The Sculptor In dieser zeitgleich stattfindenden Ausstellung sind im Liebieghaus rund 50 weltberühmte sowie auch ganz neue Skulpturen des Künstlers in die bestehende Sammlung des Hauses integriert, welche die Geschichte der Skulptur von der Antike bis zum Klassizismus widerspiegelt. In enger Zusammenarbeit mit Jeff Koons, treffen in allen Bereichen der Ausstellung einige der zahlreichen und häufig ikonischen Arbeiten des Künstlers auf Objekte der Sammlung und lösen Dialoge ganz unterschiedlicher Form aus. Die gesamte Anlage des Liebieghauses mit der formenreichen historistischen Villa, den Galeriebauten und dem märchenschlossartigen Garten nimmt die Skulpturen Koons’ wie eine große Bühne auf. An verschiedenen Stellen tauchen die Werke von Koons wie in einem Vexierbild auf und werden mancherorts erst auf den zweiten Blick kenntlich. Seine Serie Statuary folgt konsequent den Motiven und Formen des europäischen Barock. Allein die eigenständige Materialwahl der in glänzendem Stahl gegossenen modernen Barockformen eröffnet eine spannende Auseinandersetzung mit den historischen Barockporträts der Frankfurter Sammlung. Wieder andere Arbeiten zeigen eine frappante Nähe der Materialität zu historischen Werken. Motive stehen in einem starken Kontrast, wenn dem farbig glasierten Terrakotta-Altar des Andrea della Robbia die polychrome Porzellanfigur einer jungen Frau in der Wanne „Woman in Tub“ (aus der Serie Banality) gegenübergestellt ist und die berühmte Porzellanskulptur des Popidols Michael Jackson, die ihn im goldenen Anzug zusammen mit seinem Affen Bubbles zeigt, von den teilvergoldeten ägyptischen Totenmasken der Priesterin Takait und den Göttern des ägyptischen Pantheons bestaunt wird. Im Fokus der Auseinandersetzung zwischen Koons und der im Liebieghaus einzigartig repräsentierten Geschichte der Skulptur steht die Frage nach der Migration der Bilder, der Zitate und Anleihen Koons’ bei Werken vergangener Jahrhunderte. Die Geschichte des Eros, in sei- ner griechischen Urbedeutung, vor allem in der Bilderwelt der Liebesgöttin Aphrodite, liefert das zentrale Leitthema, das berühmte Arbeiten von Jeff Koons mit antiken Meisterwerken verknüpft. Im Mittelpunkt dieser Betrachtung stehen Werke seiner neuesten Serie Antiquity. Diese Arbeiten beziehen sich in unmittelbarer Form auf großartige antike griechische Skulpturen, welche die Welt des Dionysos und der Liebesgöttin zeigen. Dieses Zusammentreffen wirft vor allem die Frage auf, inwieweit Koons antike Traditionen in seine Arbeit übersetzt bzw. in ein modernes Verständnis überführt. Ausstellungsdauer: 20. Juni bis 23. September 2012 Schirn Kunsthalle Frankfurt Römerberg 60311 Frankfurt Liebighaus Skulpturensammlung Schaumainkai 71 60596 Frankfurt www.koons-in-frankfurt.de www.schirn.de www.liebieghaus.de 71 Innenausstattung Architektur Mit Visionen und Gespür Fotos: conmoto Conmotos neue In- und Outdoor Kollektion Tension Wood ist die Kollektion mit der Con­ moto den Schritt zu einer kleinen und ungewöhnlichen Einrichtungsmarke wagt. Seit langem ist Conmoto in Deutschland und Europa bekannt als „Feuer-Marke“ die Kamine in exklusiver Formsprache anbietet. Nun macht sich die Firma auch einen Namen mit innovativen In- und Outdoormöbeln. Dabei wurde speziell darauf geachtet das auch der Innenbereich weiterentwickelt wird. Die Indoor-Linie bietet eine spannende Form mit interessantem Materialkontrast. Tension für Draußen – die Linie kann generell natürlich auch für den Innenbereich verwendet werden - wird auf reiner HPL-Basis hergestellt. Neben HPL entwickelte Conmoto für Tension das Material CCL (Colour Compact Laminat). CCL ist ein besonders hochwertiger und strapazierfähiger Möbelwerkstoff, dessen harter Ihr kompetenter Partner für exklusive Innenund Außengestaltungen. Sie können aus einer Vielzahl exklusiver Designund Strukturtechniken für Ihre perfekte Raumveredelung wählen. Dietzel Farbe&Design GmbH Riegelsgasse 7 | 63694 Limeshain-Hainchen | Telefon: 0 60 48 - 95 06 16 | Fax: 0 60 48 - 95 06 17 eMail: [email protected] | www.dietzel-farbe-design.de 72 Innenausstattung Papierkern mit Melaminharz weiß gefärbt und außen mit einer weißen Laminatfläche ummantelt wurde. CCL eignet sich allerdings nur für den Innenbereich. Ausgangspunkt für den Tension-Entwurf war zuvor die Idee, die beiden leicht nach außen abgespreizten Wangen dieses großformatigen Tisches und der Bank mit einem massiven Teakholzsteg zu verbinden und zu stabilisieren. Dazu wählte man eine handwerkliche Keilkonstruktion, um Steg und Wangen fest zu verankern. Dadurch entstand eine nicht nur im Wortsinn „spannende“ Form sondern auch ein interessanter Materialkontrast: Das sehr flache HPL-Material überzeugt zusammen mit dem Massivholz. Durch die großformatigen und wetterfesten Laminatplatten in Kombination mit den Teakholzverbindungen entsteht eine prägnante Kombination, die Drinnen wie Draußen ein besonderer Hingucker ist. Durch die neue Kollektion wird Conmoto ab sofort auch in diesem Produktbereich von sich Reden machen. www.conmoto.com RHEINFURTH PARKETT Johannisberger Straße 1 65197 Wiesbaden Fon 0611 - 8907304 [email protected] www.rheinfurt-parkett.de Natural Genius_Medoc#01_Eiche 73 Impressum CUBE 02|12 Das Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart für Frankfurt und die Rhein-Main-Region Chefredaktion Gerrit Menke (verantwortlich) Folker Willenberg (verantwortlich) Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf, Telefon 0211-650264-0 Verlag b1 communication GmbH Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf Telefon 0211-650264-0, [email protected] Sitz und Registergericht: Düsseldorf, HRB 64429 Geschäftsführung Gerrit Menke, Folker Willenberg Redaktion Dunja Hennes, Paul Andreas, Folker Willenberg, Gerrit Menke, Katja Kümmel, Agnès Broise-Rayner, Kunst und Kultur: Heiko Cramer Gesamtanzeigenleitung Gerrit Menke Verlagsdirektion Frankfurt und Rhein-Main-Region Agnès Broise-Rayner Oeder Weg 2 60318 Frankfurt am Main Telefon 069-21935663 Mobil 0173-4182486 [email protected] Vertrieb b1 communication GmbH Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf Telefon 0211-650264-0 [email protected] Urheber- und Verlagsrecht Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Jede Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. In der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und Informationen an den Verlag liegt das jederzeit widerufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen, die von Verlagen oder von kooperierenden Dritten geführt werden. Gebrauchsnamen Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen. Oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind. © b1 communication GmbH ebenfalls erhältlich CUBE - Düsseldorf, CUBE - Köln Bonn, CUBE - Essen und das west­ liche Ruhrgebiet und CUBE Hamburg Der Gewinner des Gewinnspiels der letzten Ausgabe ist: Frau Ursula Benninghaus Gestaltung Folker Willenberg, Stefanie Emken Wir suchen Sie ! CUBE – Das lokale Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart sucht für das Erscheinungsgebiet Frankurt / Rhein-Main-Region einen: Redakteur/in Architektur und Stadtentwicklung Sie haben profunde Architekturkenntnisse und sind in der Lage, einen komplexen Sachverhalt in einen interessanten Text zu verwandeln? Zudem kennen sich gut in Frankfurt aus und sind in der Architektenszene gut vernetzt? Dann rufen Sie uns an. Ihr Ansprechpartner: Gerrit Menke – Telefon 0211 650 264-12 oder schreiben ein E-mail an [email protected] 74 160 Jahre für Ihren besten Schlaf Hästens Jubilea mit Kopfteil David, 180 x 200 cm: 7.990 € (Juni bis Ende August 2012) Wir feiern 160 Jahre Tradition und Leidenschaft für Ihren Schlaf Aus diesem Grund präsentieren wir das limitierte Jubilea-Bett, in einem Vintage-Jeans-Look mit Lederapplikationen, um an unseren Ursprung als Sattlerei zu erinnern. Wie alle Hästens-Betten ist es per Hand aus reinen Naturmaterialien in Schweden gefertigt. HÄSTE N S R H E I N-MAI N STOR E FRAN KFU RT Kirchnerstraße 3-5 60311 Frankfurt am Main Tel 069 – 21 99 73 76 [email protected] STOR E WI E S BAD E N Taunusstraße 7 65193 Wiesbaden Tel 0611 – 20 59 06 30 [email protected] We sleep. Do you? hastens.com Beton in neuen Dimensionen. Conceo. Die großen Plattenformate von METTEN Stein+Design. Sie definieren Größe in einer neuen Dimension. 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