Universität des Saarlandes Fakultät NT - FR Physik Prof. Dr. R. Birringer http://www.nano.uni-saarland.de 8. Übungsblatt zur Vorlesung „Technische Physik“ im WS 2016/17 35. Schwingung einer Waage Auf eine Waagschale der Masse M , die an einer Schraubenfeder mit der Federkonstante D befestigt ist (s. Zeichnung bei Aufgabe 34), fällt aus der Höhe h ein Körper der Masse m und bleibt nach dem Aufschlag darauf liegen. Die Waagschale beginnt nunmehr eine Schwingung auszuführen. Berechnen Sie die Amplitude der Schwingung. 36. Fallschirmspringer Ein Fallschirmspringer sinke an einem geöffneten Fallschirm mit der Geschwindigkeit v. Entgegen der Bewegungsrichtung wirke die Luftreibungskraft FR = βv. a) Stellen Sie die Bewegungsgleichung des Fallschirmspringers auf und bestimmen Sie die allgemeine Lösung der Differentialgleichung, die der Summe der homogenen und der speziellen Lösung entspricht. Hinweis: Verwenden Sie als Ansatz zur Ermittlung der speziellen Lösung vs (t) = c, wobei c eine Konstante bezeichnet. b) Wie groß ist die konstante Endgeschwindigkeit des Fallschirmspringers? c) Gehen Sie davon aus, dass der Fallschirmspringer seinen Schirm zum Zeitpunkt t = 0 bei der Geschwindigkeit v0 schlagartig geöffnet hat. Bestimmen Sie seine Geschwindigkeit als Funktion der Zeit, d.h. bestimmen Sie die Lösung des Anfangswertproblems. 37. Gekoppelte Federn Ein Block der Masse m ist mit zwei Federn der Federkonstanten k1 und k2 verbunden (siehe Abbildung a) und b)). Der Block wird um die Strecke x aus der Gleichgewichtslage ausgelenkt und anschließend losgelassen. Stellen Sie die Bewegungsgleichung des Blockes auf und zeigen Sie durch Lösen der Gleichung, dass der Block eine harmonische Schwingung mit den unter a) und b) gegebenen Schwingungsdauern T ausführt. k1 k2 m k1 a) s T = 2π m(k1 + k2 ) k1 k2 b) r T = 2π -1- m k1 + k2 m k2 38. Gedämpfte Schwingung Bei der Beobachtung einer gedämpften Schwingung wurde festgestellt, dass sich die Schwingungsamplitude nach zwei aufeinanderfolgenden Auslenkungen auf die gleiche Seite um 60% verringert und dass die Periodendauer T = 0, 5 s betrug. Ermitteln Sie die Dämpfungskonstante β sowie die Frequenz der ungedämpften Schwingung, die unter sonst gleichen Bedingungen vorliegen würde. 39. Erzwungene Schwingung Ein Motor, der sich mit der Kreisfrequenz ω dreht, treibt einen Exzenter an, der über eine bewegliche Aufhängung eine periodische Kraft FAntrieb = F0 · cos (ωt) = m A0 · cos (ωt) auf ein Ende einer Feder ausübt. An dem anderen Ende der Feder, mit Federkonstante k = m ω02 , ist eine Masse m befestigt. Die Reibungskraft zwischen der Masse und der Unterlage ist proportional zur Geschwindigkeit: FReibung = γ · ẋ = 2 β m · ẋ. w k m x a) Stellen Sie die Differentialgleichung für das Gesamtsystem auf. b) Lösen Sie den getriebenen aber ungedämpften Fall (β = 0) durch Komplexifizierung des Ansatzes (analog zur Vorlesung). Skizzieren Sie qualitativ die Amplitude der schwingenden Masse als Funktion der Antriebsfrequenz ω. c) Lösen Sie den homogenen Fall, d.h. den gedämpften Oszillator (FAntrieb = 0), mit den 2 2 Randbedingungen x(t = 0) = 0 und β − ω0 < 0 (Schwingfall). Verwenden Sie als Lösungsansatz eine Linearkombiation der Lösungen des charakteristischen Polynoms sowie die komplexe Amplitude ẑ = x̂ · eiϕ und zeigen Sie, dass die Lösung folgende Form hat: −βt x(t) = 2 · x̂ · e · sin q ω02 − β2 ·t Hinweis: Eulersche Formel eiφ = cos (φ) + i sin (φ) Hinweis zur Klausur: In den Prüfungen (08. März bzw. 05. April von 09:00 bis 12:00 Uhr) ist als Hilfsmittel nur ein nicht-programmierbarer Taschenrechner zugelassen! Übungstermin: Mittwoch 11.01.2017 bzw. Freitag 13.01.2017 Bei Fragen und Anregungen zum Übungsbetrieb wenden Sie sich bitte an Dr. Christian Braun: [email protected], Tel.: 0681-302-5190, Gebäude D2 2, Raum B1.14 -2-