Prototyp-Entwicklung für Standards zur Korrektur/Kalibrierung von

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Prototyp‐Entwicklung für Standards zur Korrektur/Kalibrierung von XRF‐Messungen im Weltraum
Anne Dreißigacker
betreut durch Stephan van Gasselt
&
Ralf Milke
Gliederung
ƒ Röntgenfluoreszenz‐Spektrometrie
ƒ Für welche Mission
ƒ Warum ist Kalibration nötig?
ƒ Anforderungen an die Probe
ƒ Methoden
ƒ Ausblick: Was ist zu tun
Röntgenfluoreszenzstrahlung
ƒ Auftreffen hochenergetischer Strahlung auf Atome
ƒ Elektronen werden angeregt, aus ihrer Schale in höhere Schalen zu springen
ƒ Elektronen werden aus ihren Schalen herauskatapultiert
ƒ Elektronen der inneren Schalen → niedriges Energieniveau ƒ Elektronen der äußeren Schalen → hohes Energieniveau
ƒ wird ein Elektron aus einer inneren Bahn geschossen, wird es durch ein Elektron aus einer äußeren Bahn ersetzt
ƒ die überflüssige Energie wird als charakteristische Röntgenstrahlung abgegeben
ƒ
die Wellenlänge der charakteristischen Röntgenstrahlung λ entspricht der Energiedifferenz zwischen den elementspezifischen Energieniveaus der beteiligten Elektronenschalen des Atoms ƒ
die Intensität der charakteristischen Röntgenstrahlung I ist proportional zur Konzentration des Elements und zur Energie der auftreffenden hochenergetischen Strahlung
Elektronenschalen und Energieniveau‐Sprünge im Calcium‐Atom (H. Midtiby, 2008)
Röntgenfluoreszenz‐Spektrometer
Funktionsunterschiede
ƒ Wellenlängendispersive Detektion (WDXRF)
ƒ Energiedispersive Detektion (EDXRF) ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Probe
ƒ XRF‐Großgerät für die Laboranalyse → Rigaku ZSX100e XRF Vakuum
Strahlungs‐
quelle
einfacherer Messaufbau
für mobilen Einsatz geeignet
für Weltraumeinsatz geeignet
terrestrische XRF‐Beispiele: De
tor
k
e
t
Funktionsskizze eines energiedispersiven
Funktionsskizze eines energiedispersiven XRF‐
XRF‐Spektrometers (ohne Datenaufbereitung)
ƒ XRF‐Tunnel‐Scan Gerät für Bohrkerne → portable Spectro
Xepos Analyser
ƒ Rucksack‐XRF → X‐MET‐880 Field
Portable
Röntgenfluoreszenz‐Spektrometer im Weltraum
ƒ hochenergetische Strahlung Prinzip der Rö
Prinzip der Röntgenfluoreszenz (zusammengestellt durch Fabel und Kö
Fabel und Köhler)
ƒ Strahlenquelle: Gamma‐, Röntgen‐ und UV‐Strahlung der Sonne
ƒ atmosphärenlose Körper wie der Mond werden kontinuierlich hochenergetischer Strahlung ausgesetzt
ƒ ständige Anregung der Oberfläche
ƒ ständige Emission charakteristischer Röntgenstrahlung
ƒ im Weltraum herrscht ein hochreines Vakuum
ƒ gleichzeitiges Messen der Intensität und der Wellenlänge durch einen SCD‐Detektor (Swept Charge Device)
ƒ ein SCD aus vielen planar angeordneten Einzelzellen, es wird die Anzahl der auftreffenden Photonen und ihre Energie gemessen
XRF‐Spektrometer im Weltraum
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Apollo 15 & Apollo 16 (Mond)
Kaguya / SELENE (Mond)
Chandrayaan (Mond)
Chang‘e ‐1 (Mond)
SMART‐1 (Mond)
Spirit & Opportunity Mars Rovers (Mars)
Mars Pathfinder Sojourner Rover (Mars)
Viking 1 & Viking 2 Lander (Mars)
Messenger (Merkur)
Venera 11 bis 14 Lander (Venus)
Vega 2 Lander (Venus)
Hayabusa ((25143) Itokawa)
NEAR ((433)Eros)
XRF‐L als Teil eines Orbiters
Mögliche Missionen
ƒ Lunar Exploration Orbiter LEO
ƒ Start 2011 (geplant) Start LEO‐
small (?)
ƒ ESA
ƒ LunaGLOB
ƒ Start 2013/2014
ƒ RosKosmos
ƒ Jupiter Ganymed Orbiter JGO als Teil der Jupiter Icy Moons Explorer (JUICE)
ƒ Start 2020
ƒ ESA
Messgeometrie des XRF‐
Messgeometrie des XRF‐L auf dem Lunar
L auf dem Lunar Exploration Orbiter (van Gasselt
, 2007)
Orbiter (van Gasselt und Neukum
und Neukum, 2007)
Mond als Messtarget
7.10.2006 terrestrische Aufnahme des Mondes von Luc Viatour
7.10.2006 terrestrische Aufnahme des Mondes von Luc Viatour
(Belgien)
Messgeometrie des XRF‐
Messgeometrie des XRF‐L auf dem Lunar
L auf dem Lunar Exploration Orbiter (van Gasselt
, 2007)
Orbiter (van Gasselt und Neukum
und Neukum, 2007)
Mond als Messtarget: Gesteine Anorthosit, Apollo 16, Probe 60025
Anorthosit Dünnschliff, Apollo 16, Probe 60025
Hochlandgesteine
ƒ
Anorthosite und anorthositische
und anorthositische Gabbros (ferroan anorthosites)
anorthosites)
ƒ
ƒ
ƒ
Mg/(Mg+Fe) Index niedrig
Mg/(Mg+Fe) Index niedrig
Na/(Na+Ca) Index hoch
Na/(Na+Ca) Index hoch
KREEP‐Basalte
ƒ
ƒ
ƒ
Kalium, Seltene Erden, Phosphor
Kalium, Seltene Erden, Phosphor‐‐reiche Basalte
erhö
erhöhte Werte von Zr, Ba, U
ƒ
besonders reich an Fe2+
mehr als 9 wt
% TiO2
mehr als 9 wt% TiO
Ti‐arme Basalte
ƒ
ƒ
Plagioklas, Augit, , Pigeonit
Pigeonit, , Hypersten
Hypersten, , Olivin
Olivin akzessorisch
Plagioklas, Augit
Quarz, Titanomagnetit
, Ilmenit
Ilmenit
Quarz, Titanomagnetit, , 13% FeO
FeO, 7% , 7% MgO
MgO, 2% , 2% ca. 49% SiO2, 15% Al2O3, 12% CaO
, 12% CaO, 13% TiO2, 3% Na2O
sehr Ti‐reiche Basalte
ƒ
ƒ
Mg/(Mg+Fe) Index 0,7
Mg/(Mg+Fe) Index 0,7‐‐0,9
Na/(Na+Ca) Index erh
öht
Na/(Na+Ca) Index erhö
alkalische Anorthosite
, Gabbronorite
Gabbronorite, Granite, , Granite, alkalische Anorthosite, Rhyolithe
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Alkali‐Suite
ƒ
Basalte mit ca. tholeitischer
Zusammensetzung
ƒ
Ca+Al reich
Mg/(Mg+Fe) Index 0,4
Mg/(Mg+Fe) Index 0,4‐‐0,75
Norite, Gabbronorite, Gabbros, , Gabbros, Troktolithe
Troktolithe, , Norite, Gabbronorite
Dunite
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Mg‐Suite
ƒ
Mondmeteorit Dhofar081, Dünnschliff Fsp‐reiche Brekzie (Regolith)
Gesteine der Mare
Anorthosit‐Gruppe
ƒ
Mare‐Basalt Dünnschliff, Apollo 11, Probe 10003
1,5‐
% TiO2
1,5‐ 9 wt
9 wt% TiO
sehr Ti‐arme Basalte
ƒ
weniger als 1,5 wt
% TiO2
weniger als 1,5 wt% TiO
Warum noch eine Mondmission Missionsanspruch für XRF‐L
ƒ
seit 2008 neue Generation von Detektoren (SCD) entwickelt, die ein großes Energiespektrum und mit besserer Auflösung messen können
ƒ
globale chemische Detailkartierung des Mondes mit einer Auflösung von
6 km/px (NA) bzw. 12 km/px (WA)
ƒ
ƒ
Hauptelemente Na, Mg, Al, Si, K, Ca, Ti, Mn, Fe
weitere Elemente (Wünsche, so realisierbar)
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
O
Ni, Co
P, S, Rb, Sr
La, Sm, Eu
U, Th
Cu und andere Rohstoff‐
Cu und andere Rohstoff‐Elemente
Apollo 15/16 XRF ‐ Al/Si ratio (Lunar Sourcebook, 1991)
Heranreichen an die Detektionsgrenzen von Labor‐EDXRF (Messung von Gesteins‐Pulver mit 200 s Messdauer, Norrish and Chapell, 1973)
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
keine Elemente mit Ordnungszahl unter 9 messbar
0,2 % Na
100 ppm
100 ppm Al und Mg 30 ppm
30 ppm S
2‐6 ppm
6 ppm U
Clementine UV/VIS Ratio Modelling, Fe, 200 m/px
Missionsziele für XRF‐L
ƒ Kleinräumige Unterscheidung und geochemische
Charakterisierung verschiedener magmatischer
Einheiten, Kartierung ihrer globalen Verteilung
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
frühe Magmen, KREEP‐Magmatismus
geochemische Provinzen Entwicklung der heterogenen Hochlandmineralogie
interne Zonierung der Mare‐Gebiete
Entwicklung und Differentiation des Mondes als Gesamtkörper ƒ Quantifizierung von impaktogener geochemischer
Kontamination der Mondgesteine
ƒ Charakterisierung und Verteilung von Impaktbrekzien und schockmetamorphen Gesteinen
XRF‐L im Mondorbit
ƒ
ƒ
ƒ
polarer Orbit
50 km Flughöhe
Target mit hohem Sonnenstand optimal 90°
ƒ Sonnenstand am Äquator mindestens 10°
ƒ darf an den Polen niedriger sein
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Bodengeschwindigkeit 1,7 km/s
Messenergie: 0,5‐10 keV
primary mission: 4 Jahre
extended mission: je nach Finanzierung
Was soll kalibriert werden?
ƒ Energie der auftreffenden Strahlung – Mess‐Energie
ƒ Da die Sonne eine natürliche, stark variable Strahlungsquelle darstellt, muss konstant die Intensität gemessen werden
ƒ Messprinzip: gleichzeitige Messung von Mondoberfläche und Kalibrations‐Sample
ƒ XRF‐L misst die von der Mondoberfläche emittierte Röntgenstrahlung
ƒ XRF‐L‐ISM misst die vom Referenz‐Target emittierte Röntgenstrahlung ƒ XRF‐L‐DSM überwacht das momentane Spektrum der Sonne (Intensität und Aktivität)
Sonnenspektrum
ƒ
kontinuierliches Spektrum
ƒ Gammastrahlung (Wellenlänge 0,03‐0,003 nm) ƒ Röntgenstrahlung (Wellenlänge ab 0,03‐3 nm) ƒ Ultraviolette Strahlung (3‐400 nm)
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
sichtbares Licht (Wellenlänge 400‐750 nm)
Infrarotes Licht (Wellenlänge 750 nm ‐ 300 µm)
Mikrowellen (Wellenlänge 300 µm‐1 cm) Radiowellen (Wellenlänge 1cm‐100km)
ƒ
zeitliche Variation des Spektrums
ƒ
zeitliche Variation der Strahlungsintensität auf den einzelnen Wellenlängen
ƒ
gleichzeitiger variabler Ausstoß von Sonnenwind (Protonen, Elektronen und Alphateilchen) ƒ variable Teilchendichte
ƒ kann zur Ionisierung von planetaren Oberflächen führen
ƒ überlagert Ionisierung durch Röntgenstrahlung
Kontinuierliches Spektrum der Sonne, doppelte logarithmische Darstellung, NASA/NOAA Variabilitä
Variabilität der gemessene Strahlungsstä
t der gemessene Strahlungsstärke der solaren Radiostrahlung bei 10,7 cm Wellenlä
Radiostrahlung bei 10,7 cm Wellenlänge , auch Radiofluxindex
nge , auch Radiofluxindex
genannt, korreliert mit Sonnenfleckenzyklus. Messintervall des Sonnenfleckenzyklus Nr. 23 und anschließ
Sonnenfleckenzyklus Nr. 23 und anschließende Prognose fü
ende Prognose für den Zyklus Nr. 24, NASA/NOAA
Kalibration der Messenergie: Sonnenzyklen
11‐
: 30.8.1991‐‐6.9.2001 Montage von 11‐Jahres Sonnenfleckenzyklus
Jahres Sonnenfleckenzyklus: 30.8.1991
Yohkoh SXT Aufnahmen
SXT Aufnahmen (ISAS /NASA 2001).
Rekonstruktion des Sonnenfleckenzyklen
des Sonnenfleckenzyklen Nr.21‐
Nr.21‐23 Physikalisch
23 Physikalisch meteorologisches
Observatorium Davos, 2005
Davos, 2005
ƒDie Sonnenaktivität variiert in einem ca. 11 Jahre langen Zyklus
ƒmit der Anzahl der Sonnenflecken steigt die Sonnenaktivität
ƒErhöhung von Strahlungsleistung (Leuchtkraft), magnetischer Flussdichte und der Strahlungsintensität
ƒbei steigender Strahlungsintensität steht mehr Energie zur Verfügung, Elemente mit höherer Ordnungszahl können ionisiert werden und emittieren Röntgenstrahlung
ƒkurzfristige Variation der Sonnenaktivität durch Flares und koronale Massenauswürfe (CME)
Funktion XRF‐L‐ISM ƒ Messprinzip: gleichzeitige Messung von Mondoberfläche und Kalibrations‐Sample
ƒ XRF‐L misst im Nadir die von der Mondoberfläche emittierte Röntgenstrahlung
ƒ XRF‐L‐ISM (Indirect Solar Monitor) ist auf das von der Sonne bestrahlte Referenz‐
Target gerichtet und misst die vom Referenz‐Target emittierte Röntgenstrahlung
ƒ Probenhalter aus Aluminium
ƒ kleinerer SCD‐Detektor, der technisch mit Hauptinstrument identisch ist
ƒ Referenztarget sollte im gleichen Bestrahlungswinkel wie die Mondoberfläche gemessen werden
ƒ XRF‐L‐DSM (Direct Solar Monitor) blickt direkt auf die Sonne und überwacht das momentane Spektrum der Sonne (Intensität und Aktivität)
Aufbau des XRF‐L im Zusammenhang mit dem XRF‐L‐ISM und XRF‐L‐DSM auf dem Lunar
Exploration Orbiter (van Gasselt und Neukum, 2007)
Anforderung an die Proben
ƒ Standard für Konzentrationsmessungen mehrerer Elemente bei variierender Messenergie
ƒ mehrere Proben, deren Zusammensetzung bekannt ist und die je einer Durchschnittszusammensetzung eines Mondgesteins ähneln
Aufgaben und Probleme
ƒ Herstellung und Prüfung der Kalibrationsprobe
ƒ Einfluss der Probenbeschaffenheit auf die Messung
ƒ Welche lunaren Gesteine sind zum Nachbau und als Kalibrationsprobe geeignet?
ƒ Messenergie und Variationsspektrum im Missionszeitraum und welche Elemente sind dann messbar?
ƒ Anforderungen der XRF‐L und XRF‐L‐ISM an die Probe
ƒ Weltraumtauglichkeit
ƒ Haltbarkeit
ƒ externe Bestimmungen
Art der Herstellung
Anforderungen an das Sample
1. Zusammensetzung (Chemie)
2. Mineralogie
3. Gefüge, Korngrößen, Oberfläche
4. Externe Bestimmungen (Planetary Protection)
5. Technische Anforderungen
6. XRF‐L und XRF‐L‐ISM
7. Weltraumtauglichkeit
8. Keine Kontamination der Messung durch z.B.Harze
Mögliche Arten der Herstellung
ƒ
ƒ
ƒ
terrestrische Äquivalente ‐ gesägte Gesteine
terrestrische Äquivalente ‐ natürliche Gläser
Oxide, technische Minerale oder natürliche Minerale in lunarer Mischung
ƒ jeweils entweder als Schmelztablette oder in Trägermaterial
ƒ Trägermaterialien: Klebstoffe (Acryl, Epoxyd‐ und andere Harze, etc.), amorphes SiO2...
Einfluss der Probenbeschaffenheit auf die Messung
Welche Einflüsse sollen untersucht werden:
ƒKorngröße
ƒSortierung
ƒKontamination der Messung durch das Bindemittel
ƒOberflächenbeschaffenheit
ƒQuantifizierung des Einflusses auf die Messung
Zum Vergleich : Der Mond ist ein raues, unbeschich‐
tetes, ungleichkörniges, diffus reflektierendes Messtarget
Berechnung der Messenergie
Messenergie und Variationsspektrum im Missions‐
zeitraum
ƒZeitplan Mission vs. Sonnenzyklus
ƒSonnenspektrum ƒ Variabilität der Messenergie im Sonnenzyklus
ƒ Variabilität in kürzeren Zeiträumen
ƒsolares Minimum und Maximum: welche Elemente sind jeweils messbar (auf welchen Linien, welche Genauigkeit)
ƒDauer & Intensität von Flares, gibt es einen Extra‐
nutzen für die Messung?
Weltraumtauglichkeit
Anforderungen, die an das Flugmodell des Samples gestellt werden
ƒ physikalische Belastungen ƒ Start – Senkrecht‐ & Querbeschleunigung
ƒ max. 5 g (Beschleunigung längs und quer zur Flugrichtung)
ƒ 1,6‐4,9 g random vibration
ƒ Lunar Orbit Insertion
ƒ Vakuum
ƒ Temperaturschwankungen ƒ ca. 130 °C bis −160 °C (auf der Mondoberfläche)
ƒ Strahlung und Sonnenwind
ƒ Lebensdauer Mission: min. 4 Jahre
Externe Bestimmungen
ƒ UN Treaties and Principles on Outer Space
(2002)
ƒ Planetary Surface Conservation Act
ƒ Schutz von Planetenoberflächen vor Kontamination durch terrestrische Lebensspuren
ƒ Schutz von Planetenoberflächen vor unkontrollierter Kontamination durch radioaktives Material
Anforderungen der XRF‐L und XRF‐L‐
ISM an die Probe
ƒ Masse
ƒ Abmaße und Form
ƒ Dicke
ƒ Anzahl der Proben
ƒ Art der Befestigung im Probenhalter
ƒ Oberfläche
ƒ ...
Diese Punkte werden in Zusammenarbeit mit O. Fabel und E.
Köhler sowohl für den XRF‐L‐Prototyp als auch für das XRF‐L‐
Flugmodell erarbeitet und getestet
XRF‐L‐Prototyp
Mitte: Blick in die geöffnete
Vakuumkammer mit
beheizbarem
Probenhalter, Detektor, Steuerungs‐
elektronik und Kühlrohren (Fabel und Köhler, unpublished proposal)
Rechts: Röntgen‐
strahlungsquelle: Oxford‐Instruments Ser. 5000 mit
Rhodium‐Anode (Fabel und Köhler, unveröffentlicht)
Gesamtansichtdes XRF‐L‐Prototyps, Vakuum‐
Testkammer , Röntgenquelle und Steuerungselektronik
(Fabel und Köhler, unveröffentlicht)
Unten: Blick in die geöffnete
Vakuumkammer frontal auf den SCD‐Detektor mit
Steuerungselektronik, Kühlrohren und Steuerungselektronik
(Steckbrett) im Hintergrund
(Fabel und Köhler, unveröffentlicht)
Cu 3-fach
―Cu-Kα+Cu-Kα
―――Cu-Kα+Cu-Kβ
―――― Cu-Kβ+ Cu-Kβ
―Cu-Kα+Cr-Kα
―Cu-Kα+Fe-Kα
―Pb-Lα
―Cu-Kα
――――Cu-Kβ
―Cr-Kα
―Fe-Kα
―Al-Kα
counts
XRF‐L‐Prototyp‐Spektren
ƒ
Qualitative Messung von homogen strukurierten
Werkstoffen bereits möglich (Kupferblech, verzinktes Eisenblech, etc.)
ƒ
Qualitative Messung von Gesteinen und quantitative Messungen stehen noch aus
ƒ
Störsignale ƒ
ƒ
ƒ
Energie/eV
Messung einer Kupferplatte im XRF‐L‐Prototyp und anschließender Simulation des Kupferspektrums aus den Messdaten(Fabel und Köhler, unpublished proposal)
ƒ
ƒ
Al (Probenhalter)
Pb (Blei‐Blende zur Zentrierung und Abschwächung der Röntgenstrahlung)
Fe (Gehäuse der Vakuumkammer)
Cr (Verchromung des Gehäuses)
Rh (Rhodium‐Anode der
Rh (
Röntgenquelle, erst ab 40 keV)
Methoden
ƒ
ƒ
ƒ
Anforderungsprofil erstellen
Herstellungsmethode ermitteln
Prototypen bauen
ƒ
ƒ
ƒ
Herstellungsart‐
Herstellungsart‐Prototypen
Zusammensetzungs‐
Zusammensetzungs‐Prototypen
Testmethode konzipieren und prüfen
ƒ
funktioniert meine Herstellungsmethode?
ƒ
ƒ
erreiche ich die gewünschte Zusammensetzung?
ƒ
ƒ
wie teste ich, ob: die Probe ordentlich gebunden ist, die gewü
wie teste ich, ob: die Probe ordentlich gebunden ist, die gewünschte Oberflä
nschte Oberfläche besitzt...
Testen
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
wie teste ich, ob: die Probe die gewü
wie teste ich, ob: die Probe die gewünschte chemische Zusammensetzung besitzt...
Auflichtmikroskopie, Polarisationsmikroskopie
Vakuumkammer
Mikrosonde
BESSY
Test im XRF
Test im XRF‐‐L‐Prototyp und XRF
und XRF‐‐L‐Flugmodell (innerhalb einer Testkammer)
ƒ
Fertigung des finalen Prototypen
ƒ
Kalibrationsmessung des finalen Prototypen
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Konzipieren der Einmessung als Standard mit Elektronenstrahl‐Mikrosonde, XRF‐L‐Prototyp (und eventuell auch BESSY)
Statistik und Fehlerrechnung
Durchführung und Auswertung der Messung für den finalen Prototypen
Dokumentation der Bauanleitung des finalen Prototypen und Anpassung für das Flugsample
Literatur
Papers
ƒ
van Gasselt
, S und Neukum
Neukum, G: , G: Lunar
Lunar X‐Ray‐
van Gasselt, S und Ray‐Fluorescence Experiment XRF‐
Experiment XRF‐L fü
L für den Lunar
r den Lunar Explorations‐
Explorations‐Orbiter (LEO); unpublished
(LEO); unpublished proposal
Neukum, G: Studie und Aufbau der Kerneinheiten eines , G: Studie und Aufbau der Kerneinheiten eines R
Röntgenfluoreszenz‐
ƒ
van Gasselt
, S und Neukum
ntgenfluoreszenz‐Spektrometers (XRF‐
(XRF‐L) fü
L) für den Einsatz auf der van Gasselt, S und russischen Mission LunaGLOB
russischen Mission LunaGLOB zur Exploration des Mondes, unpublished
zur Exploration des Mondes, unpublished proposal
ƒ
van Gasselt
, S. : Studie und Aufbau der Kerneinheiten eines R
Röntgenfluoreszenz‐
van Gasselt, S. : Studie und Aufbau der Kerneinheiten eines ntgenfluoreszenz‐Spektrometers (XRF‐
(XRF‐L) fü
L) für den Einsatz auf der russischen Mission LunaGLOB zur Exploration des Mondes; unpublished
zur Exploration des Mondes; unpublished proposal
ƒ
Fabel, O. and Kö
Fabel, O. and Köhler, E.: Untersuchung
hler, E.: Untersuchung und Aufbau
und Aufbau der Kerneinheiten eines Röntgenfluoreszenz‐
ntgenfluoreszenz‐Spektrometers (XRF‐
(XRF‐L) f
L) für den Einsatz
den Einsatz auf der
auf der
; unpublished
unpublished proposal
russischen Mission LunaGlob
Mission LunaGlob zur Exploration des Mondes
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Heiken,G.H.: Lunar sourcebook – a user
Heiken,G.H.: Lunar
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Okrusch,M. und Matthes, S.: Mineralogie – Eine Einfü
Okrusch,M. und Matthes, S.: Mineralogie –
Eine Einführung in die spezielle Mineralogie, Petrologie
hrung in die spezielle Mineralogie, Petrologie und Lagerstä
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David Chenette at Lockheed Martin Advanced Technology Center
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begins‐phase‐
phase‐b‐work‐
work‐for‐
for‐luna‐
luna‐glob‐
glob‐1‐orbiter‐
orbiter‐317424/
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http://www.lpi.usra.edu/lunar/samples/atlas/thin_section/?mission=Apollo%2016&sample=60025&source_id=JSC03918
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ƒ
http://www.wcaslab.com/tech/xrf.htm
ƒ
http://www.swpc.noaa.gov/SolarCycle/
http://www.swpc.noaa.gov/SolarCycle/
Danke für eure Aufmerksamkeit
chemische Zusammensetzung von Mondgesteinen I
High‐Ti‐Mare‐Basalt
Low‐Ti‐Mare‐Basalt
Very low‐Ti‐Mare‐
Basalt
Anorthosit der Anorthositgruppe
Norit der Mg‐Suite
Troktolit der Mg‐Suite
chemische Zusammensetzung von Mare Basalten und Hochlandgesteinen (Lunar Source Book (Heiken, 1991))
chemische Zusammensetzung von Mondgesteinen II
Chemische Zusammensetzung von Lunar Soils, Apollo und Luna‐Proben (New views of the moon, 2006)
Kalibration der Messenergie: Flares
und koronaler Massenauswurf (CME)
Sonneneruption mit koronalem
Massenauswurf am 7.6.2011 aufgenommen von STEREO A (Solar Terrestrial Relations Observatory ahead) Sonneneruption am 27.2. 2011 (ges. 90 min, alle 24s eine Aufnahme) aufgenommen von Solar Dynamics Observatory (SDO) Sonneneruption in 3 Richtungen mit koronalem
Massenauswurf am 12.12.2010 aufgenommen von Solar Heliospheric
Observatory
(SOHO) Mond als Messtarget: Gesteine ƒ Hochlandgesteine
ƒ Anorthosit‐Gruppe
ƒ Anorthosite und anorthositische
Gabbros (ferroan anorthosites)
ƒ Ca+Al reich
ƒ Mg/(Mg+Fe) Index 0,4‐0,75
ƒ Mg‐Suite
ƒ Norite, Gabbronorite, Gabbros, Troktolithe, Dunite
Anorthosit, Apollo 16, Probe 60025
ƒ Mg/(Mg+Fe) Index 0,7‐0,9
ƒ Na/(Na+Ca) Index erhöht
ƒ Alkali‐Suite
ƒ alkalische Anorthosite, Gabbronorite, Granite, Rhyolithe
ƒ Mg/(Mg+Fe) Index niedrig
ƒ Na/(Na+Ca) Index hoch
ƒ KREEP‐Basalte
ƒ Kalium, Seltene Erden, Phosphor‐reiche
Basalte
ƒ erhöhte Werte von Zr, Ba, U
Anorthosit Dünnschliff, Apollo 16, Probe 60025
Mond als Messtarget: Gesteine ƒ Gesteine der Mare
ƒ Basalte mit ca. tholeitischer
Zusammensetzung ƒ Plagioklas, Augit, Pigeonit, Hypersten, Olivin akzessorisch Quarz, Titanomagnetit, Ilmenit
ƒ ca. 49% SiO2, 15% Al2O3, 12% CaO, 13% FeO, 7% MgO, 2% TiO2, 3% Na2O
Mare‐Basalt Dünnschliff, Apollo 11, Probe 10003
ƒ sehr Ti‐reiche Basalte
ƒ besonders reich an Fe2+
ƒ mehr als 9 wt% TiO2
ƒ Ti‐arme Basalte
ƒ 1,5‐ 9 wt% TiO2
ƒ sehr Ti‐arme Basalte
ƒ weniger als 1,5 wt% TiO2
Mondmeteorit Dhofar081, Dünnschliff Fsp‐reiche Brekzie (Regolith)
Methoden II
ƒ Fertigung des finalen Prototypen
ƒ Kalibrationsmessung des finalen Prototypen
ƒ Konzipieren der Einmessung als Standard mit Elektronenstrahl‐Mikrosonde, XRF‐L‐Prototyp (und eventuell auch BESSY)
ƒ Statistik und Fehlerrechnung
ƒ Durchführung und Auswertung der Messung für den finalen Prototypen
ƒ Dokumentation der Bauanleitung des finalen Prototypen und Anpassung für das Flugsample
Roadmap & Zeitplan
Stand Juli 2012
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