GerHarT THEATERZEITUNG FÜR GÖRLITZ, ZITTAU UND UMLAND MUSIKTHEATER | SCHAUSPIEL | TANZ | KONZERT #39 JANUAR 2017 EIN GANZES LEBEN AUF SCHÖNHEIT GEBAUT VORWORT Es ist nicht die eine Frage nach Heimat, die Dan Pelleg und Marko E. Weigert gemeinsam mit der Tanzcompany in der ersten Tanzpremiere dieser Spielzeit stellen. Es sind viele Fragen. Das Spannungsfeld von Zugehörigkeit und Abgrenzung wird genauso thematisiert wie jenes von Raum und Zeit. Heimat wird als vieldimensionaler Begriff behandelt. Das findet sich auch im Bühnenbild wieder, das wir in dieser Ausgabe vorstellen. Lesen Sie weiter auf Seite 7! Sicherlich ist Ihnen der ungewohnt schmale Umfang dieser Theaterzeitung aufgefallen. Dies ist glücklicherweise nicht einem verschärften Spardiktat geschuldet. Vielmehr können wir durch eine Kooperation mit dem Landkreis Görlitz den GerHarT zukünftig monatlich herausgeben. Ab der Februarausgabe verteilen wir das Magazin als Beilage zum Amtsblatt des Landkreises. Damit erreicht unsere Zeitung zukünftig alle 145.000 Haushalte in der Region, und wir können Sie noch aktueller über unsere Arbeit und die Angebote des Gerhart-Hauptmann-Theaters informieren. Das Jahr eröffnen wir traditionsgemäß mit dem Neujahrskonzert, welches gleich achtmal im gesamten Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien aufgeführt wird. Am 20. Januar kommt dann in Zittau »Eine Sommernacht« zur Premiere, Shakespeares Theaterklassiker einmal aus einer ganz anderen Perspektive. Mit »Powder Her Face« können Sie ab dem 28. Januar die sicherlich außergewöhnlichste Musiktheaterinszenierung dieser Spielzeit erleben. Erzählt wird die an Brüchen und Skandalen reiche Lebensgeschichte der Herzogin von Argyll, Margaret Campbell, die Musik changiert virtuos zwischen E-Musik, Tango und Jazz. Mit den besten Wünschen für das neue Jahr 2017 und in großer Vorfreude auf viele inspirierende Theaterabende in den kommenden Monaten Foto: Pawel Sosnowski Foto: Marko E. Weigert HEIMAT? Foto: Pawel Sosnowski Foto: Marlies ross Margaret Campbell, Herzogin von Argyll war bekannt für ihren ausschweifenden Lebensstil, der sie nicht selten in fremde Betten führte. Ihre skandalöse Scheidung 1963 fand unter den Augen der Öffentlichkeit statt. Die Pressemeute folgte ihr bis über ihren Tod hinaus und machte sie zu einer der meistfotografierten Prominenten des 20. Jahrhunderts. Die Kammeroper »Powder Her Face« zeigt das Leben und Scheitern Campbells und zeichnet ein eindrückliches Porträt und ihrem Kampf gegen das Vergessen. Premiere in Görlitz: 28. Januar. Mehr auf Seite 3! In »Eine Sommernacht« geht es zur Sache Eine Frau und ein Mann treffen in einer Bar aufeinander und landen im Bett. Die Geschichte eines klassischen One-Night-Stands markiert in »Eine Sommernacht« erst den Beginn der Handlung. Scheidungsanwältin Helena und Kleinganove Bob treffen erneut aufeinander und hauen die 15.000 Pfund, die er in der Tasche hat und ihm nicht gehören, auf den Kopf. Stephan Bestier führt Regie in dem Foyerstück, das am 20. Januar Premiere in Zittau feiert. Lesen Sie mehr auf Seite 3! Ihr Klaus Arauner Generalintendant Muzyka, taniec i teatr po polsku. Bieżące informacje o przedstawieniach pod adresem www.g-h-t.de/pl, rezerwacja w języku polskim: tel. 0049 3583 770533, mail [email protected] lub rezerwacja online. WIEDERAUFNAHME EINBLICK AUSBLICK »Alois Nebel« kommt zurück nach Zittau 3 Seite 6 GerHarT erscheint ab Januar im Landkreisjournal 3 Seite 7 »Endstation Sehnsucht« läuft ab Februar in Zittau 3 Seite 8 EINB LICK JANUAR Filmstandort im Aufbruch – eine Expertenmeinung Fotos bahn erleih pri at Die »Wählt-Thälmann-Wand« in Görlitz entstand in den 1980er Jahren für einen DEFA-Thälmann-Film. Hinterher ließ sich die Farbe nicht entfernen. In »The Grand Budapest Hotel« war die Wand mit der Aufschrift »Old Lutz Cemetry« zu sehen. Vermehrt war in letzter Zeit in der regionalen Presse von Chancen und Herausforderungen der Vermarktung von Görlitz und der Region als Filmstandort zu lesen. Auch für das GerhartHauptmann-Theater ist dies ein Thema von Belang, insbesondere natürlich mit Blick auf die Filmmusik. Um aus Theatersicht einen belastbaren Beitrag zur Debatte zu leisten, haben wir nachgefragt bei Prof. Bastian Ribriksson von der Universität Aarhus (DK), einem der renommiertesten Filmmusikologen Europas, der im Februar 2017 die Region erstmals besuchen wird. Prof. Ribriksson, taugt Filmmusik eigentlich als Standortfaktor für Mittelstädte außerhalb der Metropolen? Natürlich. Filmproduktion und Filmmusik können nachhaltige regionale Wirtschaftskreisläufe initiieren bis hin zur Ausformung ganzer Produktionscluster, in denen dann alle Stufen der Wertschöpfungskette ineinandergreifen und sich gegenseitig stabilisieren. Vom Druck des Notenpapiers bis zur CDProduktion sozusagen. All dies ist heute bereits auch in und um Görlitz möglich. Der Film kann eine ganze Region zur gefühlten Metropole befördern, wenn alle Partner sich als Gesellschafter des Vorhabens einbringen. Welche Rolle spielen dabei Traditionslinien? Oder anders gefragt, kann eine Filmstadt auf der grünen Wiese entstehen? Authentizität ist ein ganz entscheidender Faktor. Wenn Sie eine geschichtslose Kulisse aufbauen, wird diese vom Publikum über kurz oder lang als wertlos enttarnt. Jede historische Spur dagegen ist äußerst wertvoll. Ich war noch nie in Görlitz, aber ein unterdessen international bekanntgewordenes Beispiel in Ihrer Stadt ist die »Wählt-ThälmannWand«. Hier sind die historischen Ursprünge der Filmstadt regelrecht in Stein gemeißelt. Ich kenne die Wand bislang nur von Agenturbildern, werde sie aber im Februar endlich auch im Original in Augenschein nehmen können. Woody Allen hat mir einmal erzählt, er habe bereits mehrfach von der Wand geträumt. Ich kann daher nur dazu aufrufen, derartige Alleinstellungsmerkmale aufmerksam zu pflegen. Hier ist vor allem Finanzierungssicherheit gefragt. Und natürlich angewandte Forschung. Also sollte auch die akademische Anbindung des Filmstandortes beachtet werden? Unbedingt. Und auch hier sind es die langen Entwicklungslinien, die zählen. Für Görlitz könnte man diese schlaglichtartig etwa so nachzeichnen: Jakob Böhme – Oberlausitzische Bibliothek der Wissenschaften – Der Vorleser – Kate Winslet. Ein erstaunlicher Pfad von der privaten Erleuchtung bis ins öffentliche Interesse – und heute ein erhebliches Potenzial! Ganz wichtig ist dabei auch die archivarische Sicherung von Originalquellen. Aus eigener Rechercheerfahrung weiß ich aber: Die Mitarbeiter der Stadt Görlitz in diesem Bereich leisten ausgezeichnete Arbeit. In den Medien ist auch immer wieder zu lesen, die Attraktivität von Görlitz als Filmstadt sei insbesondere in der einzigartigen architektonischen Kulisse der Stadt begründet. Dem kann ich nur partiell beipflichten. Für die Filmindustrie sind in Görlitz vor allem jene Gebäude interessant, die den historischen Charme erhalten haben und so dastehen wie vor 100 Jahren. »The Grand Budapest Hotel« hat dies verdeutlicht. Die fortschreitende Sanierung der Stadt steht ihrer Zukunft als Filmstandort also regelrecht entgegen? In gewisser Weise schon. Filmstadt oder Stadtsanierung, letztlich wird man sich entscheiden müssen. Vor einigen Wochen ist mir bei einer Fachkonferenz in Babelsberg sogar zu Ohren gekommen, die legendäre Millionenspende sei tatsächlich eingestellt worden, um das Fortschreiten dieses Prozesses zumindest zu verlangsamen – natürlich ganz im Interesse der Stadtentwicklung. Ein Wort zur Filmmusik. Sie schreiben, jede Region habe einen eigenen Klang? Ja, das ist empirisch eindeutig belegt. Für das Dreiländereck weist der globale Klangatlas allerdings eine außergewöhnliche Diskrepanz auf. In der Außenwahrnehmung dominiert Harmonie, in der Innenwahrnehmung herrschen oft die dissonanten, die schrillen Töne vor. Möglicherweise ist der gemeinsame Grundton noch nicht bestimmt. Sehen Sie weitere Mängel? Die Elektrifizierung der Eisenbahnstrecken muss dringend realisiert werden. Da sind die Filmleute sehr eigen. Was nutzt uns die historische Achse Moskau – Görlitz – Paris – Los Angeles, wenn der Zug mit Diesel fährt? Da kommen Sie heutzutage nicht weit. Geben Sie uns zum Abschluss noch einen Tipp. Görlitz sucht nach effektiven Kanälen, um sich als Filmstadt zu positionieren. Wo sollte man ansetzen? Ganz klar am Meridian. Görlitz ist wegen seiner Lage schließlich eine der wenigen Städte der Welt, in denen Sie in Echtzeit drehen können. Andernorts herrschen teilweise erhebliche Zeittunneleffekte, die ganze Informationsbündel vernichten. Denken Sie nur an die vielen notwendigen Trickszenen in jedem Hollywoodfilm. Direkt auf dem Meridian hingegen sind die geProf. Bastian Ribriksson drehten Informationen zeitlich unverfälscht und damit wirklich wahr. Der Meridian sollte daher vermarktet werden, wo er verläuft. Alles andere wäre an den Haaren herbeigezogen. Nun steht ja auch Ihr erster Besuch in der Europastadt bevor. Ja. Am 9. Februar nehme ich um 19:30 Uhr im Gerhart-Hauptmann-Theater an einem Fachkolloquium zur Filmmusik teil. Ich bin sehr gespannt auf neue Erkenntnisse und werde während meines Aufenthaltes sicherlich einige Aufnahmen an Originalschauplätzen nachdrehen. 908 t1 sei druckerei + verlag Graphische Werkstätten Zittau Außer Geld ... drucken wir alles 2 | GerHarT An der Sporthalle 2 | 02763 Zittau Tel. 03583 512635 | Fax 03583 510298 E-Mail: [email protected] | www.gwz.io www.g-h-t.de PREMIEREN 2017 »Powder Her Face« Forget not! In der Maske wird Patricia Bänsch unter den Augen von Schauspielintendantin und Regisseurin Dorotty Szalma für das Plakatmotiv in die Herzogin von Argyll verwandelt. Sichtbar gescheitert In ihrer Kammeroper »Powder Her Face« zeigen Komponist Thomas Adès und der Librettist Philip Hensher das Scheitern einer Frau, die ihr Leben auf ihrer Schönheit aufbaut, lange Zeit durch Skandale ihre Präsenz sichert und schließlich den Kampf gegen das Vergessen verliert. Die Aufgabe, eine solch tragische Figur authentisch auf die Bühne zu bringen, ist anspruchsvoll: »Sie besteht vor allem darin, der nach außen hin schillernden Persönlichkeit die Maske herunter zu reißen und das Leben darzustellen, das sie wirklich gelebt hat«, erklärt Schauspielintendantin und Regisseurin Dorotty Szalma. In Görlitz gibt Solistin Patricia Bänsch Margaret Campbell, die Herzogin von Argyll. Sie ist es auch, die auf den Plakaten der Inszenierung zu sehen ist. Ihr Gesicht ist bedeckt mit trockener, bröckeliger Erde. Ihr Mund ist blutrot und ihre schwarz geschminkten Augen suchen den Blick des Gegenübers. Es ist schwer zu sagen, ob ihr Ausdruck stolz, traurig oder spöttisch ist. In jedem Fall durchdringt er den Betrachter. »Die Oper zeigt das Scheitern einer Frau im Kampf gegen das Älterwerden und thematisiert dabei auch etliche Skandale der Herzogin. All das wollten wir mit dem Motiv darstellen«, sagt Dorotty Szalma. »Sanfte Unterhaltung sollte der Zuschauer also nicht erwarten.« (fs) So lange sie konnte, stellte Margaret Campbell sich zur Schau. Die Herzogin von Argyll wurde dank ihrer unbeschreiblichen Schönheit und ihres ausschweifenden Lebensstils nach ihrem Aufstieg in die adlige Gesellschaft zum Liebling der Presse und zu einer der meistfotografierten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Campbell, die 1912 als Tochter eines schottischen Millionärs geboren wurde, widersetzte sich ihrerseits dem Spiel mit der Presse nicht und zelebrierte jeden ihrer Skandale öffentlich. Ihre Macht bestand darin, Männer und Öffentlichkeit gleichermaßen mit ihrer ungezähmten Lebensweise um den Finger zu wickeln. Ihr Antrieb war die Gier nach Aufmerksamkeit. Die Geschichten, die sie den britischen Klatschspalten lieferte, waren eine Aneinanderreihung von Verlobungen, Affären, Hochzeiten und Scheidungen. Doch Margaret Campbell verlor den Kampf gegen den Verlust ihrer Reize genau wie ihren Bezug zur Realität. Nachdem sie 1975 mit ihrer Biografie »Forget not« einen letzten Appell an die Öffentlichkeit gesendet hatte, zog sie kurze Zeit später völlig verarmt in ein Hotel und schließlich in ein Altersheim. 1993 starb sie in London. (fs) THEATER GÖRLITZ Sa., 28.01., 19:30 Uhr – PREMIERE Fr., 03.02., 19:30 Uhr – Studententag THEATER ZITTAU Sa., 11.03., 19:30 Uhr – PREMIERE Margaret Campell führte ein skandalöses Leben. Patricia Bänsch verkörpert in Görlitz die Gräfin von Argyll. Fotos: Allen Warren, Marlies Kross »Eine Sommernacht« In einem Weinkeller in Edinburgh versucht die Scheidungsanwältin Helena, ihren Frust mit sauteurem Wein hinunterzuspülen, denn sie wurde soeben per SMS versetzt. Da entdeckt sie Bob. Bob ist Kleinkrimineller und wartet gerade auf seinen nächsten Auftrag. Gemeinsam trinken die beiden reichlich und es kommt, wie es kommen muss: Helena und Bob landen gemeinsam im Bett. Da sich beide einig sind, dass es bei einem One-Night-Stand bleiben sollte, könnte dies eigentlich schon das Ende der Geschichte sein. Doch Helena und Bob treffen sich zufälligerweise wieder – sie im Brautjungfernkleid auf der Flucht vor einer Hochzeit, er www.g-h-t.de mit 15.000 Pfund in der Tasche, die nicht ihm gehören. Sie beschließen, das Geld in einer Nacht auf den Kopf zu hauen. So beginnt eine skurrile Odyssee durch eine fast schon magische Mittsommernacht. Der Schauspieler Stephan Bestier, der in den letzten Jahren bereits Stücke wie »Geheime Freunde«, »Besser Wissen« und das trinationale Jugend-Projekt »Club27« erfolgreich auf die Bühne gebracht hat, führt Regie und übernimmt auch selbst die Ausstattung für das Stück von David Greig mit Musik von Gordon McIntyre. Dafür hat er sich etwas Besonderes ausgedacht und zaubert einen Hauch von Edinburgh in das Zittauer Foyer, Foto: Rapha l Chekroun Möchten Sie mit zu mir kommen…? in dem sich ab 20. Januar Maria Weber und Marc Schützenhofer, musikalisch begleitet von Philipp Gräf, in ein erotisches Abenteuer stürzen. (ks) THEATER ZITTAU – FOYER Fr., 20.01., 19:30 Uhr – PREMIERE Sa., 28.01., 19:30 Uhr So., 05.02., 19:30 Uhr GerHarT | 3 THE ATER GÖRLITZ SPIELPL AN JA NUAR 2017 THEATER ZIT TAU 01 Sonntag 06 Freitag 07 Sonnabend 19:30 Uhr | Theater Maskerade 3. Philharmonisches Konzert | Neujahrskonzert Sonntag Freitag 14 Sonnabend 19:30 Uhr | Theater | 1h 50min m. P. PREMIERE IN GÖRLITZ Der Pantoffel-Panther Komödie von Lars Albaum und Dietmar Jacobs 19:30 Uhr | VINO E CULTURA, Untermarkt Menschen bei Nacht Kammerkonzert mit Musikern der NLP 15 Sonntag 20 Freitag Sonntag 19:00 Uhr | Theater | 2h 15min m. P. Orphée aux enfers – Orpheus in der Unterwelt Operette von Jacques Offenbach 19:30 Uhr | Theater | 2h m. P. Nacht der Geheimnisse Zwei Opernkomödien von Ermanno Wolf-Ferrari und Nino Rota 03 Dienstag 04 Mittwoch 05 19:00 Uhr | Theater | 1h 50min m. P. AQUA Tanzabend von Dan Pelleg und Marko E. Weigert Donnerstag 19:00 Uhr | Apollo | 2h 30min m. P. GASTSPIEL Hospitalstraße Musikalische Lesebühne 10:00 Uhr | Theater | 1h 15min Colour the Sky 5. Junges Konzert 19:30 Uhr | Theater | 2h 30min m. P. Anatevka Musical von Jerry Bock Montag 19:30 Uhr | Theater | 1h 50min m. P. Der Pantoffel-Panther Komödie von Lars Albaum und Dietmar Jacobs 22 23 Montag 27 Freitag 28 Sonnabend 29 Sonntag 30 Montag 06 Freitag 19:00 Uhr | Apollo GASTSPIEL Das Leben des Brain Workshoppräsentation von Studenten der Hochschule Zittau/Görlitz 07 Sonnabend 08 19:30 Uhr | Theater | 2h m. P. GASTSPIEL Thomas Rühmann & Band »Falsche Lieder« | Konzert Sonntag 19:30 Uhr | Theater | Premierenring PREMIERE Powder Her Face Kammeroper von Thomas Adès 45min vor Beginn Werkeinführung im Foyer 2. Rang anschließend Premierenempfang im Foyercafé 1. Rang 15:00 Uhr | Theater | 1h 50min m. P. Der Pantoffel-Panther Komödie von Lars Albaum und Dietmar Jacobs Freitag 14 THEATER GÖRLITZ Sa., 14.01., 19:30 Uhr – PREMIERE Sa., 21.01., 19:30 Uhr So., 29.01., 15:00 Uhr Mit freundlicher Unterstützung in Inszenierungspatenschaft – Ihr Hammer-Fachmarkt, Niederlassung Görlitz Herausgeber, Anzeigen, Vertrieb RuV Redaktions- & Verlagsgesellschaft Neiße mbH, Neustadt 18, 02763 Zittau, Tel. 03583 77555873 Layoutentwurf Die Partner GmbH, Görlitz Satz Redaktions- und Verlagsgesellschaft Neiße mbH, City-Center Frauentor, An der Frauenkirche 12, 02826 Görlitz Druck DDV Druck GmbH, Meinholdstraße 2, 01129 Dresden Zeitungsarchiv als PDF www.g-h-t.de/de/Downloads Redaktionsschluss für diese Ausgabe war am 14.12.2016. Der nächste GerHarT (#40 Februar) erscheint am 27.01.2017. Redaktions- und Anzeigenschluss ist am 03.01.2017. Sonnabend 15 Sonntag 11:00 Uhr | Foyer VorSpiel Einführungsmatinee zu »Eine Sommernacht« und »Endstation Sehnsucht« 19:30 Uhr | Große Bühne KABARETTTAGE Tatjana Meissner »Du willst es doch auch« 19:30 Uhr | Große Bühne KABARETTTAGE academixer »Wir müssen noch gießen« 19:30 Uhr | Große Bühne KABARETTTAGE Uwe Steimle »FeinKOST« 19:30 Uhr | Große Bühne KABARETTTAGE Nicole Jäger »Ich darf das, ich bin selber dick« 19:30 Uhr | Große Bühne Neujahrskonzert »Maskerade« 3. Philharmonisches Konzert der Neuen Lausitzer Philharmonie 11:00 Uhr | Große Bühne GASTSPIEL Kreismusikschule Dreiländereck Neujahrsmatinee 19:30 Uhr | Café Jolesch Blickwinkel – fremd im eigenen Land? Podiumsdiskussion zu den Ergebnissen des SachsenMonitors 2016 19:30 Uhr | Große Bühne | 2h 10min m. P. Ein Sommernachtstraum Märchenhafte Komödie von William Shakespeare 19:30 Uhr | Große Bühne | 2h 30min m. P. PREMIERE IN ZITTAU Wiener Blut Operette von Johann Strauß jr. 09:00 – 12:00 Uhr | Foyer Theaterfrühstück Tischreservierungen unter Tel. 0172 8411002 15:00 Uhr | Große Bühne | 1h 15min »Colour the Sky« 5. Junges Konzert 20 Freitag 21 Sonnabend 22 Sonntag 24 Dienstag 26 Donnerstag 27 Freitag 28 Sonnabend 19:30 Uhr | Foyer PREMIERE Eine Sommernacht Stück mit Musik von David Greig und Gordon McIntyre Im Anschluss: NachSpiel Premierenfeier im Foyer 19:30 Uhr | Große Bühne | 2h 30min m. P. Wiener Blut Operette von Johann Strauß jr. 19:30 Uhr | Große Bühne 3. Unterhaltungskonzert »Carmen tanzt Flamenco« Werke von Bizet, de Falla, Márquez 19:30 Uhr | Theater hinterm Vorhang | 1h 45min WIEDERAUFNAHME Alois Nebel Schauspiel nach der Graphic Novel von Jaroslav Rudiš und Jaromír 99 19:30 Uhr | Große Bühne GASTSPIEL Chinesischer Nationalcircus: »the grand HONGKONG HOTEL« Die Welt zu Gast im Reich der Mitte 19:30 Uhr | Große Bühne | 2h 30min m. P. Wiener Blut Operette von Johann Strauß jr. 15:00 Uhr | Foyer Görlitzer Caféhaus Quartett Bekannte Melodien und Tänze 19:30 Uhr | Foyer Eine Sommernacht Stück mit Musik von David Greig und Gordon McIntyre 29 Sonntag 15:00 Uhr | Große Bühne | 2h 30min m. P. Wiener Blut Operette von Johann Strauß jr. »Wiener Blut« feiert Premiere in Zittau Als szenische Operetten-Produktion der aktuellen Spielzeit kommt der Operettenklassiker »Wiener Blut« von Walzerkönig Johann Strauß nach Zittau. Unter der Leitung von Dirigent Albert Seidl bringen Solisten, Tanzcompany, Chor und Orchester eine klassische Wiener Operettenhandlung zum Erklingen: Graf Zedlau muss die drei Damen seines Herzens so koordinieren, dass sie möglichst nichts voneinander erfahren. Dummerweise bringt sein Vorgesetzter, Fürst Ypsheim-Gindelbach, sie gerne durcheinander. Am Ende gibt es natürlich für alle ein Happy End, wie sich das für eine gute Operette gehört. Für dieses Werk wurden bekannte und unbekannte Musik des Wiener Walzerkönigs ausgewählt. »Draußt in Hietzing gibt’s a Remasuri«, »Grüß dich Gott, du liebes Nesterl« und »Wiener Blut« sind die bekanntesten Nummern der Partitur. Dazu kommen weitere Einlagen wie der Donau- und der Kaiser-Walzer. Die Begeisterung des Görlitzer Publikums über SERVICE Theaterkasse Görlitz Di.–Fr. 10:00–18:00 Uhr, Sa. 10:00–12:30 Uhr [email protected], Tel. 03581 474747 Theaterkasse Zittau Di.–Fr. 10:00–18:00 Uhr, Sa. 10:00–12:30 Uhr [email protected], Tel. 03583 770536 Foto: Marlies Kross Foto: Pawel Sosnowski Am 14. Januar feiert die Komödie »Der Pantoffel-Panther« von Lars Albaum und Dietmar Jacobs in Görlitz Premiere. IMPRESSUM Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau GmbH, Demianiplatz 2, 02826 Görlitz, Tel. 03581 4747-0, www.g-h-t.de Geschäftsführer Klaus Arauner, Caspar Sawade Chefredaktion Franziska Springer Titelfotos Marlies Kross, Beata Spychalska, Pawel Sosnowski, Marko E. Weigert Autoren dieser Ausgabe Klaus Arauner, Gerhard Herfeldt, Sebastian Ripprich, Mark Schönwasser-Görke, Kerstin Slawek, Franziska Springer, Ivo Zöllner Auflage 116.700 – Hausverteilung in Görlitz, Zittau, Löbau, Niesky, Weißwasser 11 13 19:30 Uhr | Apollo GASTSPIEL Auf Skitouren in Island, Kaukasus, Marokko Videovortrag mit Ulrich Kritzler 19:30 Uhr | Große Bühne | 2h m. P. KABARETTTAGE Erik Lehmann »Uwe Wallisch – Der Frauenversteher« 19:30 Uhr | Große Bühne KABARETTTAGE Die Herkuleskeule »Leise flehen meine Glieder« Mittwoch Zittauer Mafia treibt in Görlitz ihr Unwesen Künftig dürften die Nächte in Zittau wieder ein wenig ruhiger werden, schließlich jagt der berüchtigte Auftragskiller »Der Panther« ab Januar in Görlitz nach Mafiabossen. Mit der Komödie »Der PantoffelPanther« kommt eine Schauspielinszenierung an die Neiße, die seit ihrer Premiere im November das Zittauer Publikum vor allem durch ihre zackigen Pointen und ihren Lokal-Kolorit begeistert hat. Hasso Krause hadert mit dem Ende seiner Karriere. Der ehemals erfolgreiche Vertreter für italienische Lederpantoffeln arbeitet seit einiger Zeit als lebende Werbung vor dem Hähnchengrill am Baumarkt. Sein neurotischer Nachbar Rüdiger deckt ihn, seine Frau Röschen darf doch von all dem nichts mitbekommen. Die nämlich freut sich auf einen gut situierten Ruhestand mit ihrem Mann und plant schon mal die Kreuzfahrt. Als Mafiosi Luigi mit zwei Koffern voll Geld in Hassos Wohnung landet und ihn bittet einen Mord zu begehen, nimmt die Geschichte ihren Lauf. Schließlich hält Luigi Hasso nur versehentlich für den gefährlichen »Panther«. (fs) »Alois Nebel« nach der gleichnamigen Graphic Novel von Jaroslav Rudiš und Jaromír 99 ist am 24. Januar nach der erfolgreichen Uraufführung wieder in Zittau zu sehen. 02 15:00 Uhr | Theater Görlitzer Caféhaus Quartett Bekannte Melodien und Tänze 15:00 Uhr | Apollo | 45min | ab 4 Jahren GASTSPIEL Aladin und die Wunderlampe Ein orientalisches Märchen-Erzähltheater mit Objekten und Figuren 15:00 Uhr | Theater | 2h m. P. GASTSPIEL Schweigen ist Silber – Musizieren ist Gold Neujahrskonzert der Musikschule Fröhlich 19:00 Uhr | Theater | 1h 50min m. P. Die kleine Meerjungfrau Tanzabend von Dan Pelleg und Marko E. Weigert 13 Sonnabend 19:30 Uhr | Theater Maskerade 3. Philharmonisches Konzert | Neujahrskonzert 19:30 Uhr | Apollo | 2h 30min m. P. GASTSPIEL Vorwärts immer – rückwärts nimmer Die ultimative Ossilesung mit Dominik Bartels, Udo Tiffert und Mike Altmann 08 21 Foto: Pawel Sosnowski Foto: Marlies Kross Hans-Peter Struppe spielt in »Die Nacht der Ängste« den schlaflosen Neurastheniker. Am 20. Januar wird die »Nacht der Geheimnisse« von Ermanno Wolf-Ferrari und Nino Rota in Görlitz aufgeführt. Gräfin Gabriele (Patricia Bänsch) mit dem Premierminister (Stefan Bley) in der prächtigen Ausstattung von Mike Hahne. diese Operettenseligkeit pur wird gewiss auch nach Zittau herüberschwappen. (iz) THEATER ZITTAU Sa., 14.01., 19:30 Uhr – PREMIERE Sa., 21.01., 19:30 Uhr Fr., 27.01., 19:30 Uhr So., 29.01., 15:00 Uhr Weitere Vorverkaufsstellen Touristbüro i-vent Görlitz, Tel. 03581 421362 SZ-Treffpunkt Görlitz, Tel. 03581 47105270 SZ-Treffpunkt Zittau, Tel. 03583 77555870 Görlitz-Information, Tel. 03581 475723 Zittau-Information, Tel. 03583 752137 CD Studio Zittau, Tel. 03583 704200 Reisebüro Herrnhut, Tel. 035873 40789 Löbau-Information, Tel. 03585 450140 Wochenkurier Görlitz, Tel. 03581 424224 Abkürzungen: NLP = Neue Lausitzer Philharmonie | GR = Görlitz | ZI = Zittau | TMV = Theater- und Musikverein | DSVTh = Deutsch-Sorbisches Volkstheater Bautzen | TJC = TheaterJugendClub www.g-h-t.de Kartentelefon 03581 474747 | 03583 770536 | E-Mail: service @g-h-t.de GerHarT HIGHLIGHTS JANUAR Vom 02. bis zum 08. Januar finden in Zittau wieder die Kabaretttage statt. GerHarT sprach mit Erik Lehmann und Nicole Jäger über ihre Programme. Wie sind Sie zum Kabarett gekommen? NJ: Fast ein wenig wie die Jungfrau zum Kinde. Am Anfang war es nur eine fixe Idee ein paar Inhalte aus dem Buch nicht nur zu lesen, sondern ganz anders auf die Bühne zu bringen. Dann hatten wir Glück und bekamen das erste Arrangement und plötzlich knallte es. Inzwischen ist daraus ein eigenständiges Kabarettprogramm geworden, welches nur noch an wenigen Punkten Bezug zum Buch nimmt – und ich liebe jeden einzelnen Abend seither auf den Bühnen. EL: Eher zufällig. Ich war schon zu Schulzeiten Mitbegründer einer Sketch-Gruppe, die abendfüllende Programme mit Sketchen von Loriot, Karl Valentin oder Hape Kerkeling auf die Bühne brachte. Als ich mein kulturelles Jahr antrat, hatte ich Zeit und Muße, mein erstes Theaterstück zu schreiben, meinen ersten Kurzfilm zu drehen und eben auch mein erstes Soloprogramm auf die Bühne zu brin- Colour The Sky? Yeah, yeah, yeah! gen. Das war dann gleich politisches Kabarett und kam sehr gut an. Ab da war es, natürlich mit viel Arbeit verbunden, irgendwie ein Selbstläufer. Wovon handelt Ihr Programm? NJ: Von Weiblichkeit, Körperlichkeit, Alltags-Absurditäten, Diätlügen, Ernährungswahnsinn, Gesellschaft, Eisdielenstühlen und Sex natürlich. EL: Vom Politischen im Alltag des »Kleinen Mannes«. Von bürokratischen, emotionalen und alltäglichen Problemen. Es geht um einen EU-geförderten Waldspielplatz, um einen philosophierenden Milliardär, um deutschen Pflegenotstand, Jobcenterwahnsinn und begriffsstutzige Käufer auf eBay-Kleinanzeigen. Und, um dem Programmtitel auch gerecht zu werden, natürlich auch fast immer um die Missverständnisse zwischen Män- Carmen tanzt Flamenco »Colour the Sky« – 5. Junges Konzert So., 08.01., 10:00 Uhr – GÖRLITZ So., 15.01., 15:00 Uhr – ZITTAU »Carmen« – das ist der Inbegriff für Spanien und Musik. Beides zusammen ergibt den Flamenco, der in diesem Konzert spanischen Rhythmus und Feuer entzündet. Georges Bizets »Carmen-Suiten Nr. 1 + 2« und Manuell de Fallas »Dreispitz« sind die populären Musikstücke, die die Neue Lausitzer Philharmonie unter der musikalischen Leitung von Ulrich Kern spielt. Dazu tanzt Bettina Castaños Flamenco. »Musik wird nicht gemacht und sie sollte nie gemacht werden, damit man sie versteht, sondern damit man sie erlebt«, schrieb de Falla zu seiner Komposition. (msw) »Maskerade« – 3. Philharmonisches Konzert | Neujahrskonzert So., 01.01., 19:00 Uhr – GÖRLITZ; Sa., 07.01., 19:30 Uhr – ZITTAU Weitere Termine entnehmen Sie bitte dem Spielplan! Bei allem Frohsinn: Welche Botschaft möchten Sie Ihrem Publikum vermitteln? NJ: Vor allem erst einmal, dass es vollkommen okay ist, man selbst zu sein. Dass jeder von uns so viel mehr wert ist als irgendeine Zahl auf einer Waage und dass man über all den Mist der jedem von uns passiert auch herzlich lachen darf und vielleicht sogar muss. EL: Die Kernbotschaft meiner Figuren, die ich auf der Bühne spiele, ist immer, dass das Schimpfen auf »die da oben« nicht viel bringt, wenn man nicht auch selber bereit ist, etwas zu ändern. Nur wer verantwortungslos ist, schiebt bereitwillig alle Verantwortung an Andere ab. Das Programm steht unter dem Motto: »Jogging fürs Zwerchfell und Karate fürs Hirn«! (Gespräch: Franziska Springer) THEATER ZITTAU Mo., 02.01., 19:30 Uhr – Erik Lehmann – Uwe Wallisch: »Der Frauenversteher« Fr., 06.01., 19:30 Uhr – Nicole Jäger »Ich darf das, ich bin selber dick« Weitere Termine im Spielplan! Begegnungen im Nebel Foto: Pawel Sosnowski Foto: P »Colour The Sky« näher vorzustellen, hieße Liebesperlen in die Oberlausitz tragen. Mit ihren Song-Adaptionen der »Beatles« und »ART-verwandten« Musik-Größen, haben sich die Musiker eine große Fan-Gemeinde erschlossen. Wollen sie diese beim »Jungen Konzert« im Januar vergrößern, müssten sie das junge Publikum in Görlitz und Zittau davon überzeugen, dass die beste Musik aus der Zeit des »Yeah-yeah-yeah« unsterblich geworden ist. Hexe, Drachenfalter und Herr Rosner werden ihnen dabei helfen. Aber ohne Zwischenfälle? (sr) 6 | GerHarT Im Gespräch nern und Frauen. Thematisch ist das ein wahrlich bunter Abend. Im beschaulichen Kaff Bílý Potok geschieht das ganze Jahr lang kaum etwas. Erst als ein illegaler Grenzgänger an der Grenze zwischen Polen und Tschechien auftaucht, gibt es Aufregung. Besonders der Bahnwärter Alois Nebel wird von den Ereignissen mitgenommen. Seit seiner Uraufführung in der vergangenen Spielzeit hat sich »Alois Nebel«, ein Eisenbahnerblues aus dem Altvatergebirge von Jaroslav Rudiš und Stefanie Witzlsperger, zum Publikumsliebling entwickelt. Die Geschichte kehrt nun auf die Zittauer Bühne zurück. (gh) THEATER ZITTAU HINTERM VORHANG Di., 24.01., 19:30 Uhr – WIEDERAUFNAHME www.g-h-t.de EINBL ICK 2017 GerHarT in neuem Gewand Die Theaterzeitung erscheint ab sofort monatlich gemeinsam mit dem LandkreisJournal. oto Landratsamt oto Theater Das neue Jahr wirft seine Schatten voraus und verspricht schon jetzt, spannend und abwechslungsreich zu werden. Eine wesentliche Neuerung kündigt sich gleich zu Beginn an: Bislang kennen Sie unsere Theaterzeitung GerHarT als Beilage der Sächsischen Zeitung, die Sie im zweimonatigen Rhythmus über den Spielplan an beiden Theaterstandorten und andere interessante Neuigkeiten am Theater auf dem Laufenden hielt. Ab Januar 2017 erscheint der GerHarT gemeinsam mit dem Landkreisjournal erstmals flächendeckend in jedem Die beiden Geschäftsführer des Gerhart-Hauptmann-Theaters und Landrat Bernd Lange lesen schon einmal in die beiden Zeitungen hinein, die ab Januar gemeinsam erscheinen. Haushalt im gesamten Landkreis Görlitz. Doch damit nicht genug der Neuheiten! Auch die Erscheinungsweise ändert sich: Wir wollen Sie ab sofort monatlich und damit aktueller als bisher über neue Inszenierungen, beliebte Wiederaufnahmen, spannende Gastspiele und interessante Hintergrundgeschehnisse informieren. (fs) Der erste GerHarT im neuen Gewand erscheint am 27. Januar 2017. Zu Hause im Quader »Heimat« ist ein Begriff, der für die meisten Menschen irgendwann problematisch wird. Meist im Moment der Abwendung vom einen und der Hinwendung zu einem anderen Ort. Doch auch an anderen Stellen offenbart der Begriff seine vielen Dimensionen: im Politischen durch Abgrenzung und Einbeziehung, im Gegensatz von analoger und digitaler Welt und in der Auseinandersetzung des Einzelnen mit sich und seiner Umwelt. Vieldimensional ist auch das Bühnenbild des Tanzstücks »iHome«, das Dan Pelleg und Marko E. Weigert gemeinsam mit Ausstatter Markus Pysall entworfen haben. Dieses mutet zunächst puristisch an: begehbare Kuben aus Plexiglas bilden die Basis. In der tänzerischen Bearbeitung verwandeln sie sich in Skyline und Plattenbau, in digitale Welt und Realität, von einer durchscheinenden Verbindung zu einer unüberbrückbaren Mauer – dann nämlich, wenn die Das Bühnenbild von Markus Pysall für das Tanzstück »iHome« besteht im Wesentlichen aus futuristisch anmutenden Quadern aus Plexiglas. Durchlässigkeit aufgehoben wird und es plötzlich ein »Hier« und ein »Dort« gibt. Das Aufzeigen von Extremen und Gegensätzen ist der Weg, mit dem die Tanzcompany das Thema »Heimat« reflektiert und auf ungewöhnlich-faszinierende Weise auf die Bühne bringt. (fs) VERANSTALTUNGPROGRAMM THEATER GÖRLITZ Sa., 11.03., 19:30 Uhr – PREMIERE Sa., 18.03., 19:30 Uhr – Studententag CONCERTI APERITIVO, Start 19.30 Uhr Kammerkonzerte der Neuen Lausitzer Philharmonie 14.01.2017 Menschen bei Nacht – Werke von Brahms & Schönberg 17.03.2017 Violinissimo Kulinarischer und kultureller Genuss verbinden sich in einem einzigartigen Ambiente zu einem unvergesslichen Erlebnis. Genießen Sie bei uns klassische Konzerte, Theatervorstellungen & Lesungen, sowie eine ausgezeichnete mediterrane Küche. KABARETT, Start 19.30 Uhr 17.02.2017 Big Helga – Een Kleenet Menschenkind LESUNG, Start 20.00 Uhr 24.02.2017 Von Halliwood nach Hollywood THEATER DER PUPPEN*, von und mit Theater 7schuh Anne Swoboda Figurentheater für Erwachsene, Start 19.30 Uhr 28.01.2017 Strand Gut – Geschichten aus aller Welt Familientheater mit Brunch, Start 11.00 Uhr 29.01.2017 Prinzessin auf der Erbse Weitere Informationen inden Sie auf unserer Homepage. Tickets sind teilweise* im VINO E CULTURA, Di.–So. ab 17.00 Uhr erhältlich. www.g-h-t.de GerHarT | 7 AUSB LICK JANUAR 2017 Kulturschock in New Orleans Der Notenflüsterer Weltbekannte Filmsongs und ihr Geheimnis Foto: Beata Spychalska Der Archivar Strubbel platzt mit einem großen Koffer in einen Film-Liederabend, den die Sängerin Anna Gössi und ihr Pianist Francesco Fabroni gerade geben, und ist dabei einem großen Geheimnis auf der Spur. Wenig später erscheint die Stadträtin Reich vor Ort, um den Koffer zu beschlagnahmen und den Liederabend abzubre- Hans-Peter Struppe gibt in »Der Nochen, dann jedoch tenflüsterer« den Archivar Strubbel. selbst mit fortzusetzen. Bei dieser reißerisch-fiktiven Geschichte über das Geheimnis der Filmstadt Görlitz erklingen viele berühmte Filmsongs und auch andere Lieder. (iz) »Endstation Sehnsucht« zum ersten Mal in Zittau Die verwöhnte Blanche DuBois wird bei ihrer Schwester Stella in New Orleans mit einer neuen, rauen Wirklichkeit konfrontiert. Ihr ganzes Dasein beginnt zu zerfallen, als ihr Schwager Stanley nach und nach das Gebilde aus Lügen zum Einsturz bringt, das sie um sich errichtet hat. Ihre unentwegten beiderseitigen Provokationen münden schließlich in ein letztes Kräftemessen. Tennessee Williams’ moderner Klassiker »Endstation Sehnsucht« erfreute sich schon bald nach seiner Uraufführung großer Beliebtheit. Der Kampf der Hauptfiguren faszinierte das Publikum auch in der Verfilmung des Schauspiels mit Marlon Brando und Vivien Leigh. Ab dem 10. Februar wird das Drama in Zittau in einer Inszenierung von Ivar Thomas van Urk und der Ausstattung von Udo Herbster gezeigt. (gh) THEATER ZITTAU Fr., 10.02., 19:30 – PREMIERE Udo Herbster stattete u.a. Inszenierungen wie »Alois Nebel« und »Der Drache im Schrank« aus. THEATER GÖRLITZ – FOYERCAFÉ Do., 09.02., 19:30 Uhr – PREMIERE Ausschreibung Writer-in-Residence Das Gerhart-Hauptmann-Theater vergibt erstmalig im Rahmen eines Writer-inResidence-Projektes in Zittau drei Arbeits- und Aufenthaltsstipendien. In enger Zusammenarbeit mit der Schauspielintendanz und der Dramaturgie sollen abendfüllende Stücke entstehen, die am Theater uraufgeführt werden. Nähere Informationen unter: www.g-h-t.de/writer-in-residence Bewerbungsschluss ist der 31. Januar 2017. »Internationale Theaterkooperation J-O-Ś im Dreiländereck Deutschland-PolenTschechien« 8 | GerHarT www.g-h-t.de